Corona Update Archiv:  März 2020 bis September 2021

Für die offene und freie Gesellschaft
"Die seit Monaten anhaltende Debatte um die Corona-Politik und deren in allen Bereichen unserer Gesellschaft spürbare Folgen hat die Menschen in unserem Land polarisiert. Das schadet nicht nur dem sozialen Frieden und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch der Qualität der Argumente, die wir so dringend im engagierten Diskurs austauschen müssen. Wir wollen die Diskussion wieder versachlichen, um im Rahmen des demokratischen Spektrums den Raum für einen freien Dialog zu schaffen und offenes Denken verstärkt zu ermöglichen ....  Gefragt ist eine grundsätzliche Offenheit auch für den möglichen Irrtum, in der grundlegenden Annahme, dass auch das Gegenüber im Streit von besten Motiven geleitet sein und grundsätzlich recht haben kann. Gerade mit Blick auf die anstehende und notwendige Aufarbeitung einer der schwersten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sollte gelten: Tauschen wir uns besonnen, in Ruhe, ohne Angst, mit Sinn für die Zwischentöne und ohne vorschnelle Schuldzuweisungen aus, auf der Basis eines Zusammenlebens in Freiheit und einer von uns allen geteilten Diskussions- und Streitkultur: hart in der Sache, aber moderat im Ton (fortiter in re, suaviter in modo). Für die offene und freie Gesellschaft."
Ulrike Guérot, Jürgen Overhoff, Markus Gabriel, Hedwig Richter und René Schlott | Quelle: Der Freitag, Ausgabe 12/2021
 

Hier unser

Differenzierende wissenschaftliche Beurteilungen zu Sars-CoV2 und kritische Analysen der getroffenen Maßnahmen:

 

Weitere Infos hier:

 

Neue Meldungen zu Impfstoffen gegen SarsCoV2 findet Ihr hier

 

Wir möchten hier unsere Sichtweise, die sich in 15 Monaten Corona-Krise gebildet hat, als kritische Thesen über den Verlust der Verhältnismäßigkeit zwischen staatlichen Maßnahmen und SARS-CoV2-Infektion formulieren. Die Thesen beanspruchen nicht alleingültige Fakten zu sein, sondern versuchen die „Absolutheit“ der in der Corona-Krise medial vermittelten Erkenntnisse und Maßnahmen in ein relativierendes Licht zu stellen und damit „ins Verhältnis“ zu setzen.

Regina, Micha, Claudius

 

Chronologische Liste mit einer Auswahl aktueller Meldungen

März 2020 bis September 2021

 

 

 

 

29.09.21

 

 

 

"Ein Vergleich der altersbereinigten Gesamtmortalitätsraten in England zwischen Geimpften und Ungeimpften"

A comparison of age adjusted all-cause mortality rates in England between vaccinated and unvaccinated
Prof. Mark Fenton und Prof. Martin Nell   (Queen Mary University London)
"The UK Government's own data does not support the claims made for vaccine effectiveness/safety."
Die eigenen Daten der britischen Regierung stützen die Behauptungen über die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen nicht.

... "Es stellt sich heraus, dass selbst bei Verwendung dieser altersbereinigten Sterblichkeitsrate die Sterblichkeitsrate unter den Geimpften derzeit höher ist als unter den Ungeimpften.  "
.... "Aufgrund der Einschränkungen und möglichen Fehler in den ONS-Daten* gibt es viele Vorbehalte, die auf unsere grobe Analyse angewandt werden müssen (einschließlich einiger, die im vorherigen Beitrag behandelt wurden). Wir können jedoch schlussfolgern, dass die Daten des ONS die Behauptungen zur Wirksamkeit/Sicherheit von Impfungen nicht stützen.  "
http://probabilityandlaw.blogspot.com/2021/09/all-cause-mortality-rates-in-england.html

*Office for National Statistics (ONS)

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/birthsdeathsandmarriages/deaths/methodologies/weeklycovid19agestandardisedmortalityratesbyvaccinationstatusenglandmethodology

 

 

 

 

Wer unbemerkt Corona hatte, soll bald nach nur einer Impfung als voll geimpft gelten. Um solche Fälle festzustellen, kündigte Gesundheitsminister Spahn Antikörpertests an. Was steckt dahinter? Fragen und Antworten.  Quelle: WDR
 
 
 
28.09.21
 
 
 
"Pflegepersonal: Die Welt der nicht-vertretbaren Sub-Untergrenzen, die für nicht wenige Krankenhäuser nicht-erreichbare Obergrenzen sind, wird größer. Und auch die realen Versorgungsprobleme werden sichtbarer"
Quelle: Aktuelle Sozialpolitik
»Wegen Atemwegsinfekten, kranken Neugeborenen, Unfällen und diversen anderen Erkrankungen sind die Kinderkliniken in Berlin sowie die Kinderintensivstationen schon seit Wochen an ihre Belastungsgrenze gestoßen«, so der Verband der Leitenden Kinder- und Jugendärzte sowie Kinderchirurgen (VLKKD) in einer schriftlichen Stellungnahme.
Derzeit müssen für den Herbstbeginn ungewöhnlich viele Kinder in Krankenhäusern behandelt werden – aber um das hier gleich hervorzuheben: Covid-19 spielt bei den Erkrankungen der Kinder so gut wie keine Rolle. Die meisten Kinder würden derzeit wegen RSV (Respiratorische Syncytial-Virus) behandelt werden. »Eine Erkältungskrankheit, die normalerweise besonders in den Wintermonaten auftritt, doch dieses Jahr vermehrt im Sommer. Ärzte gehen von einem sogenannten Rebound-Effekt aus: Kinder, die durch die ausbleibenden Kontakte im Winter kaum Infektionen durchgemacht haben, holen diese sozusagen verspätet nach, da ihr Immunsystem im Winter nicht ausreichend trainiert wurde. Hinzu kämen diverse andere übliche Krankheiten und Unfälle.«
»Ursache der Überlastung ist … der akute Pflegemangel. Dieser führt dazu, dass auf den Kinderstationen vermehrt Betten gesperrt werden müssen, da sonst keine ausreichende Versorgung garantiert werden kann.«
...
 
 
 
 
Hessisches Ärzteblatt 10/2021
"Evidenzbasierte Forderungen:
Schulen sind keine Risikobereiche.
Wir erneuern unsere Forderungen für einen normalen Schulbetrieb,
zur Abkehr von dem Test-, Überwachungs- und Regelungswahn,
zum Verzicht auf Isolierungs- und Quarantänisierungsmaßnahmen
aufgrund teilweise fragwürdiger Tests [21, 22]."
Eine anlasslose Testpflicht für Schüler ist nicht sinnvoll.
Im Rahmen der Antigen-Testpflicht für Schüler in Deutschland
wurden bei Millionen von Tests in Hessen zwischen 0,003 und
0,06 % der Schüler und 0,04 % Lehrer und 0,00–0,06 % der Kinder
respektive Erzieher in Kitas positiv auf SARS-CoV-2 getestet
[23–27]. Je niedriger die 7-Tage-Inzidenz, desto höher ist der
Anteil der „falsch positiven“ Antigen-Tests (Abb. 3). Bei Abschätzung
der Analyse-Kosten nach Corona-Testverordnung [28] ergeben
sich in den Studien bis ca. 350.000 € pro einem positiv getesteten
Fall (Tab. 1) – obwohl es sich in der Regel um asymptomatisch
Infizierte bzw. nur leicht Erkrankte handelt, die wiederum
nur selten weitere Personen infizieren.
Routine-Quarantänisierungen von Kontaktpersonen in Schulen
sind zumeist überflüssig.

Statt der vom RKI erneut geforderten Quarantänisierung enger
Kontaktpersonen (KP) und ggf. ganzer Klassen/Gruppen [29]
gibt es evidenzbasierte Möglichkeiten:
• Frankfurter Weg: keine Quarantäne, sondern Maskenpflicht
für enge KP und PCR-Testung nach 5–7 Tagen; nur 2 % der KP
wurden positiv getestet, es kam nicht zu Ausbrüchen [7, 26].
• Englischer Weg: keine Quarantäne, sondern Präsenzunterricht
bei tägl. Antigentestung der KP über 7 Tage; Transmissionsrate
2 %; keine sign. Unterschiede zur Quarantänisierung [30].
Auch ein völliger Verzicht auf Quarantänisierungsmaßnahmen
erscheint angesichts der o. g. Datenlage angemessen, auch weil
die sog. vulnerablen Gruppen sowie alle Schul- und Kita-Mitarbeiter
die Möglichkeit zur Impfung haben und dadurch weniger
SARS-CoV-2-Einträge und -Transmissionen in Schulen zu erwarten
sind. Angesichts der o. g. Evidenz und der negativen Auswirkungen
auf die Entwicklungsmöglichkeit, Gesundheit und Lebensqualität
der Kinder [31–36] darf es trotz sich anbahnender
vierter Welle keinesfalls weiter zu Einschränkungen des Schulund
Kita-Betriebs kommen."
Prof. Dr. med. Ursel Heudorf
ehem. Stellv. Leiterin des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk
ehem. Leiter des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main
Hessische Ärzteblatt 10/21
HAEBL_10_2021.pdf
PDF-Dokument [3.5 MB]

 

 

 

 

Ein Standpunkt von Heribert Prantl
Quelle: Deutschlandfunk Kultur
... "Das Corona-Denken ist dabei, die Individualgrundrechte zu vergemeinschaften und der Volksgesundheit unterzuordnen. Die Individualrechte werden kollektiviert. Ein freiheitsfeindlicher Zeitgeist diskreditiert Grundrechte als Egoistenrechte. Das ist falsch."
 
 
 
 
27.09.21
 
 
 
Gespräch mit Dr. Andreas Gassen – Vorstand Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).
Quelle: WELT INTERVIEW, 19.09.2021
Dr. Andreas Gassen: “…Ich würde im Grundsatz … sagen, zunächst sollten alle verpflichtenden Beschränkungen fallen. Und dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie in einem Aufzug noch eine Maske trägt oder in der Straßenbahn. Aber es sollte nicht mehr verpflichtend sein. Und da wir ja ein Monitoring der Situation im Gesundheitswesen haben, könnte man immer noch, wenn wir nicht nur ein Ansteigen der Zahlen, was mit Sicherheit kommen wird, sehen werden, sondern wider Erwarten einen deutlichen Anstieg von Schwerkranken, wäre es immer noch möglich und abzuwägen, wo man welche Maßnahmen eventuell wieder einführt. Aber Stand heute glaube ich, ist es an der Zeit, endlich mal eine belastbare Frist zu setzen, die für die Menschen eine Verbindlichkeit darstellt. Die Bürger haben viel geleistet in den letzten anderthalb Jahren. Ich finde, sie haben jetzt auch verdient, dass man ihnen mal reinen Wein einschenkt und wirklich mal einen Endpunkt definiert.”
WELT: “Das heißt, Sie wären aber auch für den Wegfall und eine Nicht-Verpflichtung von 2G und 3G?”
Dr. Gassen: “Ja das ist die logische Konsequenz, was nicht heißt, dass beispielsweise ein privater Gastronomiebetreiber, für seinen Betrieb, das gibt ihm das Hausrecht, die Möglichkeit, dass er sagt, ich möchte nur Geimpfte und Genesene haben. Das ist so, so funktioniert das eben in einer freien Gesellschaft. Aber ich finde es von der staatlichen Verpflichtungsseite her schwierig. Das könnte sehr schnell missverstanden werden, dass wir hier Bürger erster und zweiter Klasse haben. Das finde ich eine unerträgliche Situation. Und es kann auch nicht sein, dass ich Grundrechte per se danach [gewähre], ob jemand ‘impfwillig’ ist oder nicht. […] Ich bin ein vehementer Verfechter von Impfungen, halte das für gut, richtig und sinnvoll, aber es steht auch jedem zu, sich in einer Demokratie unvernünftig zu verhalten. Er muss dann aber auch selbst die Konsequenzen tragen, und von daher sehe ich da überhaupt keinen Widerspruch. […] Das Impfangebot ist da, jeder kann es wahrnehmen, es ist kostenlos, bleibt auch kostenlos. Ich würde mal sagen, damit hat der Staat eigentlich seine Aufgabe und seine Verpflichtung erfüllt. Er muss jetzt nicht uns die nächsten zwei Jahre noch ans Händchen nehmen und jedem erzählen, zu welcher Zeit er welche Maßnahmen zu ergreifen hat. Wohl wissend, dass viele dieser Maßnahmen möglicherweise in ein, zwei Jahren nach wissenschaftlicher Evaluation vielleicht dann doch nicht so zielführend und sinnvoll waren. […] Ich glaube, irgendwann ist dann auch der mündige Bürger in der Lage, für sich selbst zu entscheiden: Trage ich eine Maske, trage ich keine, gehe ich zu einem Konzert, oder lass ich es sein? Das, glaube ich, wird jedem einleuchten, der das für sich im privaten Umfeld beleuchtet: Wer geimpft ist, kann das tun, läuft praktisch kein Risiko, schwer zu erkranken. Wer nicht geimpft ist, hat ein höheres Risiko. Wenn das bewusst eingegangen wird, ist das auch in Ordnung.”
 
 
dazu auch:
 
 

Corona: Nicht die 4. Welle ist die Gefahr, sondern die Welle der Ungereimtheiten
Sollten die Corona-Maßnahmen beendet werden? Ja, findet unser Autor. Der beste Zeitpunkt für einen „Freedom Day“ war gestern. Milosz Matuschek, ist Jurist an der Pariser Sorbonne und Journalist, Essayist, Autor.
Quelle: Berliner Zeitung
Kürzlich forderte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, einen Freedom Day für Deutschland. Das heißt: an einem festen Datum, dem 30. Oktober, sollen alle verpflichtenden staatlichen Anti-Covid-Maßnahmen fallen. Andere Länder, wie das benachbarte Dänemark, hatten es vorgemacht. Danach sollen die Menschen sich eigenständig und frei verantwortlich schützen. Der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, hielt zuletzt dagegen: Erst müssten sich noch mehr Menschen impfen lassen, sonst könne es keine Lockerungen geben.

Sorry, aber was soll das? Es reicht mit den Vertröstungen. Immer mehr Mediziner, also Menschen vom Fach, sind offenbar der Ansicht, dass Corona inzwischen so beherrschbar ist, dass es verpflichtende staatliche Zwangsmaßnahmen nicht mehr brauche. Die Politik nimmt das aber nicht zur Kenntnis und fährt ihren eigenen Kurs. Worum geht es also in der Pandemie: Um Medizin und Gesundheitsschutz? Oder um Politik?

Passt die Forderung nicht ins Narrativ, geht die Politik auf Abwehrhaltung
Letzteres trifft zu und auch die Vermutung des Chefs der Kassenärztlichen Vereinigung, dem offenbar der Geduldsfaden gerissen ist. Die Politik klammert sich an ein Narrativ. Die Pandemie-Erzählung ist ihre Rettungsinsel. Medizinisch ist die Krise im Griff, wenn sie denn – mit Hinblick auf die Intensivbetten – je außer Kontrolle war. Das Virus ist inzwischen ein reines Politikum. Und das Narrativ bröckelt zunehmend, man häuft eine Ungereimtheit auf die nächste, löst vermeintlich Probleme durch die Schaffung neuer Probleme, verheddert sich in nicht gehaltenen Versprechen, wirbt händeringend um Vertrauen.

Das letzte Versprechen lautete: Die Maßnahmen werden aufhören, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen haben. Die Realität lautet: Wer das „Angebot“ nicht will, wird mit indirektem Zwang, Ausgrenzung und Diffamierung überzogen, zugleich wird weiter Pandemie-Panik betrieben. Man bedient sich aus dem Inventar totalitärer Staaten. Und das soll das Vertrauen in die Politik und die Impfstoffe steigern? Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es ist verkehrte Welt und zwar egal, wer etwas fordert, ob Wissenschaftler, Mediziner oder sonstige Experten: Passt die Forderung nicht ins Narrativ, bremsen Politiker und gehen auf Abwehrhaltung.

Versagen des Rechtsapparats
Die Politik begeht seit Beginn der Pandemie einen groben Kardinalfehler gegen die Grundrechte. Auch Infektionsschutz ist letztlich Gefahrenabwehrrecht. Im Zentrum des politischen Interesses müsste seit je die Frage stehen, wie man mit Personen umgeht, die infektiös sind, also das Virus weitergeben können. Im juristischen Fachjargon nennt man diese Person „Störer“. Um Gefahren abzuwehren, ist primär der Störer, also die Gefahrenquelle in Anspruch zu nehmen.

Die Politik hat dieses Prinzip in der Pandemie umgedreht. Sie hat alle Gesunden zu Störern erklärt, zu potenziellen Gefahrenherden. Egal ob Maskenpflicht, Abstandsregeln, Ausgangssperren oder die aus China importierte Lockdownpolitik. Die staatlichen Zwangsmaßnahmen pauschal gegenüber allen waren und sind grob unverhältnismäßig und ein rechtsstaatlicher Sündenfall. Dass dieser bisher von den Verfassungsgerichten nicht korrigiert worden ist, macht es nicht besser. Aktuell haben wir neben Politikversagen auch ein Versagen des Rechtsapparats. Neben dem Produktionsbetrieb der Normen ist auch der Reparaturbetrieb dysfunktional.
...

https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/kommentar-meinung-corona-massnahmen-abschaffen-freedom-day-corona-nicht-die-4-welle-ist-die-gefahr-sondern-die-welle-der-ungereimtheiten-li.184499

 

 
 
 
 
25.09.21
 
 
 
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 427 Krankenhäusern der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) – Datenstand Juni 2021
Quelle : Initiative Qualitätsmedizin
 
 
Wöchentlicher Verlauf aller Intensivfälle und aller Beatmungsfälle 2019 - 2021 (Abb.4)

Abb. 4: Wöchentlicher Verlauf aller Intensivfälle (INT) sowie der COVID-19-bedingten Intensivfälle (U07.1 INT; oberes Panel) und der Beatmungsfälle (Beatmung), sowie der COVID-19-bedingten Beatmungsfälle (U07.1 Beatmung; unteres Panel) für die Jahre 2019 - 21.

 

 

Wöchentlicher Verlauf der schweren Atemwegsinfekte (SARI)

2019 - 2021  (Abb. 6)

Abb. 6: Wöchentlicher Verlauf der SARI-Fälle für die Jahre 2019 - 21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.

https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie

 
 
 
 
 
23.09.21
 
 
Professorin Katrin Gierhake ist Lehrstuhlinhaberin für Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Regensburg,   Quelle: regensburg digital
"Die Impfentscheidung muss dem einzelnen selbstbestimmten und urteilsfähigen Bürger anvertraut bleiben. Durch eine unfreiwillige, weil „indirekt erzwungene“ Impfung sind unmittelbar zwei Grundrechte betroffen: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit gemäß Art 2 Abs. 2 Satz 1 GG und das Selbstbestimmungsrecht gemäß Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG.
Es ist anerkannt, dass alle medizinischen Maßnahmen durch den freien Willen des Patienten gedeckt sein müssen. „Aus eigenem freiem Willen“ meint, dass die Entscheidungsfindung frei von physischem oder psychischem Zwang und ohne Willensmängel stattfinden muss. Diese freie Wahl wird erheblich erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht,wenn der Druck auf „ungeimpfte“ Bürger (gemeint sind nur diejenigen, die bisher eine Corona-Impfung abgelehnt haben) stetig in einer Weise erhöht wird, die ein Leben ohne Corona-Impfung gezielt erschwert, z.T. auch unmöglich macht. Dies geschieht etwa durch eine 2 G-Regelung, aber auch durch eine 3 G-Regelung, die so angelegt ist, dass täglich getestet werden muss, und sich zusätzlich auch noch durch einen erschwerten Zugang zu (kostenlosen und örtlich verfügbaren) Tests auszeichnet.
Da sich beim Bundesgesundheitsministeriums der Hinweis findet, dass es keine staatliche Impfpflicht geben werde und die Impfung freiwillig sei, handelt es sich um widersprüchliches politisches Verhalten, wenn der Druck auf die Bürger bis zur Unerträglichkeit erhöht wird, die sich gegen eine Impfung entscheiden. Es ist dabei im Übrigen rechtlich vollkommen unerheblich, aus welchen Gründen sie sich nicht impfen lassen.
..."
 
 
 
22.09.21
 
 
Antje Greve ist ärztliche Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes. Sie geht von einer „erheblichen Untererfassung von Impfkomplikationen inklusive Todesfolge“ aus.

„Als ärztliche Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes wundert mich die Schilderung von Frau Ranch nicht. Leider halten sich manche Ärzte nicht an die Meldepflicht nach Paragraph 6 (1) Satz 3 IfSG, demnach jede über das übliche Ausmaß gehende Impfreaktion an das Gesundheitsamt zu melden ist. Dieses gibt die Daten an das Paul-Ehrlich-Institut weiter.

Wenn das Gesundheitsamt von nicht gemeldeten Impfkomplikationen erfährt (zum Beispiel aus dem Umfeld von Mitarbeiter*innen) geht es dem nicht nach, sondern unterstellt, dass der behandelnde Arzt dies schon dem Paul-Ehrlich Institut oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gemeldet hat."

https://www.berliner-zeitung.de/open-source/medizinerin-es-gibt-keine-kontrolle-ob-eine-impfkomplikation-gemeldet-wird-li.184157

 

 

 

THEMEN DER ZEIT

Gehorsam gegenüber Autorität

Fernsehdokumentation einer Experimentenreihe des Max-Planck-Instituts in München. Das Experiment ist eine leicht abgewandelte Wiederholung der berühmten Milgram Experimente aus den USA. Ein Wissenschaftler veranlasst im Verlauf des Experiments einen „Lehrer“ (die eigentliche Versuchsperson), die Fehler eines „Schülers“ mit Elektroschocks zu bestrafen. Die Stromstöße sind, ohne dass die als „Lehrer“ ausgewählten Versuchspersonen es wissen, simuliert. Die Schreie der „Schüler“ kommen vom Tonband. Von den zufällig ausgewählten Versuchspersonen gingen in der ersten Versuchsanordnung 85% bis zur schwersten Strafe: 450 Volt. 74% fühlten sich für ihr Tun nicht verantwortlich. 15% hielten den „Schüler“ am Ende für tot. Nur 2% zweifelten nach eigenen Angaben an der Echtheit der Inszenierung, alle anderen Versuchspersonen glaubten, die „Schüler“ würden wirklich gequält.

https://werkleitz.de/abraham-ein-versuch

Warum reagieren Menschen so? Eine Antwort von Erich Fromm 1972:

https://www.youtube.com/watch?v=2lB5iT7hudo

 

 

 

Der Mathematiker Gerd Antes über Interessenskonflikte zwischen Politik, Wissenschaft und der Pharma-Industrie.  Quelle: Berliner Zeitung
 ... "Welche Interessenskonflikte meinen Sie?
Der Chef des Robert Koch Instituts (RKI), Lothar Wieler, ist ein Angestellter des Bundesgesundheitsministeriums. Er kann nicht gleichzeitig als Wissenschaftler auftreten und so tun, als würde er unabhängig forschen. Dasselbe gilt für den Infektionsmodellierer Dirk Brockmann. Er tritt oft als Wissenschaftler der Humboldt-Universität auf, diese Professur wird jedoch vom RKI finanziert. Dann sitzt er bei Lanz in der Talkshow und kommentiert die massiv falschen Vorhersagen des RKI für Mitte April 2021, ohne dass seine Rolle klar gemacht wird. Gerade die Modellierer waren im Frühsommer eine der ganz großen Schwachstellen. Würde in einem privaten Unternehmen so gearbeitet, hätte das längst Konsequenzen. Der von der Kanzlerin gerne zu Rat gezogene Mobilitätsforscher Nagel hat für Anfang Mai eine Inzidenz von 2000 vorhergesagt. Faktisch lag die Inzidenz dann unter 100. Wissenschaft kann und muss Fehler machen. Aber sie darf die Fehler nicht unter den Teppich kehren, indem etwa mittels Wortakrobatik aus einer „Prognose“ ein „Szenario“ gemacht wird, dass nicht als Vorhersage gedacht war.
Vor einigen Jahren gab es bei ARTE einen Film über die Korruption in der Pharmabranche, wo Ärzte und Wissenschaftler einträchtig mit der Industrie zusammenarbeiten. Gibt es das heute nicht mehr?
Das ist wohl immer noch so. Neu ist jedoch der Einfluss der Pandemie. Die Korruption bei einzelnen Wissenschaftlern und Ärzten ist nicht das Problem. Auch die wissenschaftlichen Abteilungen der Industrie sind nicht das Problem. Der größte Interessenskonflikt liegt nun zwischen den Ministerien und der Pharmaindustrie, zwischen der Europäischen Union und Staaten, zwischen der reichen und der armen Welt. Das hat mit den klassischen Interessenkonflikten nicht mehr viel zu tun. Weiterhin wird vieles nicht offengelegt. Es sieht aus wie paradiesische Verhältnisse für die Impfstoffhersteller. Bei Impfschäden übernimmt der Steuerzahler allfällige Schadensersatzzahlungen. In den USA und Europa hat die öffentliche Hand Unsummen für Produktionsstätten ausgegeben. Und vor einigen Tagen erklärt dann Biontech/Pfizer, dass der Preis für den Impfstoff kräftig erhöht wird. Die Kosten und Risiken werden sozialisiert. Die Gewinne dagegen bleiben in privater Hand."  ,,,
 
 
 
21.09.21
 
 
Michael Esfeld (Professor für Philosophie an der Universität Lausanne, Mitglied der Leopoldina und der Deutschen Akademie der Wissenschaften)
"Mit dem Impfangebot an alle ist das Ziel der politischen Reaktion auf die Coronapandemie erreicht: Jeder, der es möchte, kann sich durch eine Impfung vor dem Virus schützen. Wenn die Impfung wirksam ist, dann hat der Staat jedem mit dem kostenfreien Impfangebot den bestmöglichen Schutz zur Verfügung gestellt, den er leisten kann. Es ist daher Zeit, dass der Staat sich zurückzieht und die Corona-Einschränkungen aufhebt.
...
Es gibt daher keine Korrelation zwischen den gesamtgesellschaftlichen Zwangsmaßnahmen und der Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen im Zusammenhang mit einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Hingegen besteht eine klare Korrelation zwischen dem allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung, der Qualität des Gesundheitssystems und dem wirtschaftlichen und sozialen Status. Je schlechter der allgemeine Gesundheitszustand (zum Beispiel viele übergewichtige Personen in den USA), je schlechter das Gesundheitssystem und je schlechter die wirtschaftliche und soziale Situation statistisch gesehen ist (zum Beispiel Afroamerikaner versus Weiße in den USA), desto mehr gibt es, bezogen auf die jeweilige Bevölkerungsgruppe, schwere Verläufe und Todesfälle. Dementsprechend stehen Deutschland und die Schweiz ziemlich gut da wegen des besseren allgemeinen Gesundheitszustandes in der Bevölkerung, dem gut ausgebauten Gesundheitssystem und dem relativ hohen Lebensstandard. Daraus folgt: Je mehr wir Ressourcen verschwenden, um die Ausbreitung des Coronavirus mit politischen Zwangsmaßnahmen für die gesamte Gesellschaft statt medizinischen Leistungen für die gefährdeten Personen zu bekämpfen, desto mehr untergraben wir die Grundlagen für den Gesundheitsschutz. Die Ressourcenverschwendung und die sozialen Spannungen, welche die Maßnahmen hervorrufen, verhindern, dass wir den Weg des technischen, wirtschaftlichen, medizinischen und sozialen Fortschritts weitergehen, der in den letzten Jahrzehnten zu einer großen Verbesserung der Gesundheit und der Lebenserwartung geführt hat. Die allermeisten von uns müssen für die Corona-Politik einen hohen Preis an beeinträchtigter Lebensqualität und wahrscheinlichem Verlust an Lebenszeit zahlen, ohne dass diese Politik nachweisbaren Nutzen hätte.
Was der Rechtsstaat schützen sollte
Mit dem Strategiewechsel von der medizinischen zur politischen Pandemiebekämpfung ist auch ein Wechsel im Menschenbild verbunden: Ein technokratisches Menschenbild tritt in den Vordergrund. Man sieht die Menschen als biologische Objekte an, die Viren verbreiten und deren Bahnen man gemäß Modellrechnungen steuern kann, soll und muss. So ein Unterfangen ist schon naturwissenschaftlich unsinnig, weil wir es nicht mit einem begrenzten Laborexperiment mit Objekten unter idealen Bedingungen und wenigen, kontrollierbaren Parametern zu tun haben; der entscheidende Parameter ist vielmehr die spontane Verhaltensanpassung Menschen. Es ist ferner unsinnig, weil die Naturwissenschaft nur Fakten aufdeckt, aber keine Normen vorgeben kann. In dem humanistischen Menschenbild steht hingegen die Würde des Menschen im Mittelpunkt. Diese besteht in dem Vermögen, selbständig nach Gründen Urteile zu fällen und gemäß diesen Urteilen zu handeln, also in der Freiheit im Denken und Handeln.3 Daraus folgen Freiheitsrechte, die Abwehrrechte gegen äußere Eingriffe in die eigene Lebensgestaltung sind. Der Rechtsstaat schützt diese Rechte, ist aber nicht ihre Quelle. Es ist daher eine Perversion sowohl des Rechtsstaates als auch der Wissenschaft, zu denken, dass diese Freiheitsrechte vom Staat gewährt oder verweigert werden können unter Bedingungen, die auf vorgeblich wissenschaftlicher Basis festgesetzt werden. ..."
 
 
 
 
"Die Zahl der Patienten in Krankenhäusern gilt seit Kurzem als wichtigster Gradmesser für politische Entscheidungen in der Coronapolitik. Doch das verantwortliche Robert-Koch-Institut und die Kliniken haben aneinander vorbeigeredet, was die Meldungen angeht – mit spürbaren Folgen." Quelle: Welt
" Der neue wichtigste Indikator für politische Entscheidungen in der Coronapolitik beruht auf fehlerhaften Daten. Nach Recherchen von WELT AM SONNTAG melden zahlreiche Krankenhäuser für die Berechnung der sogenannten Hospitalisierungsinzidenz auch Patienten, die das Robert-Koch-Institut (RKI) dafür nicht vorgesehen hat: Patienten, die zwar mit dem Covid-19-Virus infiziert sind, die aber wegen anderer Krankheiten in die Klinik mussten."

 

 

 

 

19.09.21

 

 

 

KBV-Vorstand fordert:

Alle staatlichen Corona-Maßnahmen aufheben!

Die KBV sendet eine klare Botschaft an die Politik: Da sich alle Bürger mittlerweile gegen COVID-19 impfen und schützen könnten, gehörten sämtliche Restriktionen aufgehoben, heißt es auf der Vertreterversammlung." Quelle: Ärztezeitung
"Deutschlands Vertragsärzte wollen raus aus der Endlosschleife der Corona-Maßnahmen. „Wenn eine Impfpflicht nicht gewollt ist – und ich will sie auch nicht –, dann gibt es politisch nur eine Alternative: Die Aufhebung aller staatlich veranlassten Restriktionen“, sagte der stellvertretende Vorstandschef des Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Stephan Hofmeister, auf der Vertretersammlung am Freitag in Berlin.
Solange nicht alle Bundesbürger gegen COVID-19 geimpft werden konnten, seien einige „schwere und belastende Einschnitte für alle“ gut zu begründen gewesen, sagte Hofmeister. „Jetzt nicht mehr.“
Jeder, der sich mit einer Impfung schützen wolle, könne das mittlerweile problemlos tun. Daher liege es nicht mehr in der Verantwortung des Staates, sondern „in der individuellen Verantwortung jedes und jeder Einzelnen“, setzte der KBV-Vize hinzu.
„Schluss mit Gruselrhetorik“
Die Impfung sei vor allem eine „Entscheidung für die eigene Gesundheit“, sagte Hofmeister. Das müsse die Politik auch kommunizieren. Umfragen zeigten, dass sich manche Menschen aus Protest gegen politischen Druck nicht impfen ließen. Daher müsse „Schluss sein mit Gruselrhetorik und Panikpolitik“. Beides seien schlechte Ratgeber.
Auch KBV-Chef Dr. Andreas Gassen rief zu „etwas mehr Rationalität“ in der Corona-Debatte auf. „Nach anderthalb Jahren im Krisenmodus brauchen wir endlich eine rationale Diskussion.“ Diese dürfe nicht auf Grundlage von Vermutungen und Befürchtungen geführt werden, sondern müsse sich an Fakten orientieren. Inzwischen wisse man etwa faktengestützt, dass eine „Null-COVID-Strategie“ nirgendwo funktioniere."
"Gassen rief dazu auf, sich im Rahmen der Impfkampagne auf ungeimpfte Erwachsene zu konzentrieren, die grundsätzlich impfwillig seien. Dadurch lasse sich eine möglichst breite Grundimmunisierung erreichen, „bevor ohne wissenschaftliche Grundlage ungezielt ein drittes Mal geimpft werde“, spielte Gassen auf die Diskussion um Booster-Impfungen an.
„Impfen ist kein Freibier“
Das Gremium, das über den Sinn von Auffrischimpfungen zu befinden habe, sei die Ständige Impfkommission (STIKO), betonte Gassen. „Eine Impfung ist kein Freibier, sondern eine medizinische Maßnahme und muss auch als solche behandelt werden.“ Auch KBV-Vize Hofmeister warnte davor, die Mitglieder der STIKO zu gängeln. „Diese Art von Druck ist unlauter und gefährlich.“
Die Vorsitzende der Vertreterversammlung Dr. Petra Reis-Berkowicz forderte die Politik auf, eine „klare“ Impfquote zu benennen, ab der die pauschalen Corona-Maßnahmen beendet werden. Auf diese Weise würde auch ein Anreiz gesetzt, bislang impfunwillige Menschen vom Impfen zu überzeugen.
Bei diesen Menschen handele es sich im Übrigen nicht bloß um „Impfzauderer“, gab die Ärztin zu bedenken. „Manche haben schlichtweg Angst oder sehen keine Notwendigkeit, sich impfen zu lassen.“"
 
 
 
 
 
"»Mein Ziel als Virologe Drosten, wie ich jetzt gerne immun werden will, ist: Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben. […] Und dann weiß ich, bin ich richtig langhaltig belastbar immun und werde nur noch alle paar Jahre überhaupt mal dieses Virus sehen, genau wie ich die anderen Coronaviren auch immer mal wieder sehe.«
– Christian Drosten in seinem NDR-Podcast"
 
Dazu:
... "Bleibt man in diesem Argumentationsmuster kann man gar nicht anders, als zu folgendem Schluss zu kommen: Wenn eine Infektion für Geimpfte und Genesene mit einem normalen Gesundheitszustand sogar nach den Aussagen von Christian Drosten tendenziell eher eine begrüßenswerte „Immunisierung“ denn eine Gefahr ist, vor der man durch Maßnahmen geschützt werden muss, dann machen die Maßnahmen als solche überhaupt keinen Sinn; vor allem diejenigen nicht, die sich gezielt daran orientieren, dass Geimpfte vor Ungeimpften geschützt werden müssten."..
 
 
 
 
 
In einem aktuellen Papier der DGKH und der DGPI heißt es unter anderem:
Gemeinschaftseinrichtungen sollen für Kinder < 12 Jahren unter der Beachtung von Basishygienemaßnahmen uneingeschränkt und unabhängig von der regionalen Inzidenz im Regelbetrieb geöffnet bleiben.
Dies gilt auch für alle anderen Bereiche des sozialen Lebens (Jugendarbeit, Sportvereine, Musikschule, Schwimmkurse usw.).
Auch für Kinder und Jugendliche >  12 Jahren sollen Gemeinschaftseinrichtungen unter der Beachtung von Basishygienemaßnahmen (s.o.) im Regelbetrieb geöffnet bleiben; dies gilt ebenso für alle anderen Bereiche des sozialen Lebens (s.o.).
[…]
Mobile Luftreinigungsgeräte in Schulen und Kitas sind grundsätzlich verzichtbar. Wenn eine ausreichende Frischluftzufuhr durch regelmäßiges Lüften nicht gewährleistet ist, sollte in diesen Räumen kein Unterricht stattfinden.
Regelmäßiges Lüften ist ganz unabhängig von der Pandemie eine nachhaltige Maßnahme zur Verbesserung der Innenraumluft durch Sicherung einer ausreichenden Frischluftzufuhr. CO2- Ampeln als pädagogisches Hilfsmittel zur zeitgerechten Durchführung einer Lüftung sollen installiert werden
 
 
 
 
 
Die Gruppe der Genesenen findet aktuell kaum Beachtung in der öffentlichen Diskussion. Wie die wissenschaftliche Forschung aber zeigt, ist dies ein Fehler
Quelle: heise online
Bei den sogenannten 3G bzw. 2G-Regeln steht ein G selbstverständlich für Geimpfte. Ein weiteres für Genesene. Zwar erlauben beide Gs den Zugang zum digitalen Impfpass, jedoch mit einem wichtigen Unterschied: Während Geimpfte ein Jahr lang die Vorteile genießen dürfen, fallen Genesene genau sechs Monate nach der festgestellten Erkrankung aus dieser Gruppe heraus und dürfen dann bei einer 2G-Regel draußen vor der Tür bleiben oder bei einer 3G-Regel sich durch einen bald selbst zu bezahlenden Test freitesten.
...
Erstaunlicher Schutz
Vergleicht man die Wirksamkeit der Antikörper durch eine Genesung und durch eine Impfung im Hinblick auf die Gefahr einer Reinfektion bzw. eines sogenannten Impfdurchbruchs sind die Unterschiede mehr als bemerkenswert: Eine israelische Studie, die Arno Kleinebeckel in Telepolis ausführlich vorstellte, vergleicht den Schutz durch eine Impfung und durch eine Genesung. Diese schützt 13 Mal besser als eine Impfung vor einer Neu-/Ersterkrankung.
Sciene kommentiert:
Der natürliche Immunschutz, der sich nach einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt, bietet einen wesentlich besseren Schutz gegen die Delta-Variante des pandemischen Coronavirus als zwei Dosen des Impfstoffs von Pfizer-Biontech.
Auch wenn man sicherlich berücksichtigen muss, das aufgrund der demographischen Unterschiede zwischen der Gruppe der Geimpften und der Genesenen dieses Zahlen nicht absolut zu nehmen sind, so dürfte doch an dieser Stelle mehr als hinreichend klar sein, dass eine Genesung ein deutlich unterschätzter Schutz gegen die Ausbreitung des Virus darstellt, der offenbar stärker ist als durch eine Impfung
...
Eine Frage des Rechts
Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Lage ergibt sich glasklar eine zentrale Frage: Aufgrund welcher nachprüfbarer Tatsachen wird die rechtliche Entscheidung getroffen, dass Genesene Geimpften gegenüber rechtlich schlechter gestellt (Art. 3 Abs. 1 GG) und mithilfe des digitalen Impfausweises einen wesentlichen Teil ihrer Freiheitsrechte (Art. 2 Abs. 1 GG) nur sechs Monate lang zurückerhalten und danach wieder nachhaltigen Beschränkungen unterworfen werden?
 

 

 

 

 

15.09.21

 

 

 

"Risiko einer Krankenhauseinweisung mit Covid-19 bei Lehrern im Vergleich zu Beschäftigten im Gesundheitswesen und anderen Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter in Schottland, März 2020 bis Juli 2021":

bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie    Quelle: BMJ
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter, die ansonsten ähnlich sind, wurde bei Lehrern und ihren Haushaltsmitgliedern kein erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung mit Covid-19 und ein geringeres Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung festgestellt. Diese Ergebnisse sollten diejenigen beruhigen, die in der direkten Lehre tätig sind.

Conclusion: Compared with adults of working age who are otherwise similar, teachers and their household members were not found to be at increased risk of hospital admission with covid-19 and were found to be at lower risk of severe covid-19. These findings should reassure those who are engaged in face-to-face teaching.
 
 
 

THEMEN DER ZEIT

Stanley Milgram: Gehorsam gegenüber Autorität

 

Der US-amerikanische Psychologe Stanley Milgram wies in seinem berühmt gewordenen Experiment aus dem Jahr 1962 nach, dass drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine pseudowissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, einen ihnen unbekannten Menschen zu misshandeln. Er tat dies „ausdrücklich mit der Absicht“, das komplexe Problem der Gehorsamsbereitschaft besser zu verstehen, und nicht, um es von einer höheren Warte aus zu verurteilen.

 

 

 

"Impfung und Ansteckung"

"Deutschland kommt mit der 3G-Regel langsam eine Frage in den Fokus, auf die es beispielsweise in Großbritannien und Israel schon eine Antwort gibt: In welchem Ausmaß können Geimpfte ansteckend sein?"  Quelle: Heise online

...."Unabhängig davon aber, wie ernst man die Lage in deutschen Krankenhäusern einschätzt - und ein Vergleich mit der zweiten und dritte Welle sollte einen durchaus beruhigen - bleibt die Frage bestehen: Wie kann rechtlich die fundamentale Ungleichbehandlung von Geimpften und Nichtgeimpften noch begründet werden, wenn offenbar die Voraussetzung nicht zutreffend ist, dass Geimpfte im Prinzip kein Teil des Infektionsgeschehens mehr sind."

https://www.heise.de/tp/features/Impfung-und-Ansteckung-6190192.html

 

 

 

 

 

14.09.21

 

 

 

Wissenschaftsleugnung – ein Kommentar aus Sicht der Evidenzbasierten Medizin

Quelle: Ärzteblatt Sachsen 9|2021

Sind Karl Lauterbach, Wolfang Schäuble und andere Politiker Wissenschaftsleugner? Anfang Juli 2021 fordern sie eine COVID-19 Impfung aller Kinder [1,2], obwohl die wissenschaftlichen Fachexperten der Ständigen Impfkommission (STIKO) nach dem Stand der Wissenschaft eine solche Indikation nur in Ausnahmefällen sehen [3]. ...

Es ließen sich zahlreiche weitere Beispiele für den Neglect von wissenschaftlich gesicherten Informationenanführen. Die Nicht-zur-Kenntnisnahme beziehungsweise das Leugnen von unliebsamen Wahrheiten ist offenbar eine genuine menschliche Eigenschaft. Die Beforschung des Phänomens fällt in die Bereiche der Psychologie und Soziologie. Das Problem beschäftigt aber auch seit Jahren die Evidenzbasierte Medizin (EbM). Die Corona-Pandemie scheint die Lager nun sichtbar gespalten zu haben. Auf der einen Seite die Guten, die der Wissenschaft folgen, auf der anderen Seite die Leugner wissenschaftlicher Erkenntnisse. Selbst das EbM-Netzwerk ist mit seinen Stellungnahmen zu  COVID-19 in die Kampfzone geraten [13]. Die Frage stellt sich, wer ist ein Wissenschaftsleugner?

Prof. Dr. med. Christian Drosten hat in der 82. Folge des NDR-Podcasts zur Coronalage [14] das Klassifizierungsschema PLURV * (*Pseudo-Experten Logik-Fehler Unerfüllbare Erwartungen Rosinenpickerei Verschwörungsmythen)[15], eine Taxonomie der Techniken der Wissenschaftsleugnung (BOX), vorgeschlagen und an Beispielen erläutert (Abb. 2).

Pseudo-Experten

Nach dem PLURV System zeichnen sich Wissenschaftsleugner durch fehlende wissenschaftliche Qualifikation aus [15,16]. Christian Drosten listet als Beispiele für Pseudo-Experten Dr. med. Wolfgang Wodarg [17] und die Autorengruppen der KBV-Stellungnahme (KBV = Kassenärztliche Bundesvereinigung) [18] sowie der Great Barrington  Declaration[19]. Sie wären „nicht aus dem Fach“. Die KBV-Stellungnahme haben allerdings zwei Virologen, Prof. Dr. med.  Hendrik Streeck und Prof. Dr. med. Jonas Schmidt-Chanasit, mit gezeichnet. Auch fällt es schwer, die Verfasser der Great Barrington Declaration als Pseudo-Experten zu disqualifizieren. Als Professoren der Harvard-, Stanford und Oxford-Universitäten stehen sie für Fächer wie Epidemiologie, Infektiologie, Impfstoffentwicklung, Public Health und mathematische Modellierungen. Zudem gesteht die EbM auch Nicht-Fachexperten zu, Studienergebnisse kritisch zu prüfen. Grundlagen der klinischen Epidemiologie können und sollen sogar von medizinischen Laien erworben werden [20]. So sind allgemeine Fragen nach dem Studiendesign und patientenrelevanten Endpunkten berechtigt, wenn es um Wirksamkeit, Risiken und Kollateraleffekte präventiver Maßnahmen geht. Auch die Aussagekraft von Screening- und diagnostischen Testverfahren darf von Laien hinterfragt werden. Demnach wären auch Virologen unter Anwendung der Methoden der EbM qualifiziert, fachfremde Studien zu bewerten. Tatsächlich äußerten sich während der Corona- Pandemie Virologen, Epidemiologen und sogar Physiker regelmäßig zu wissenschaftlichen Fragestellungen aus Disziplinen wie Pflegewissenschaft, Kinderheilkunde, Erziehungs- oder  Sozialwissenschaften.

Nach Drostens Ausführungen zu PLURV ist die Meinung der Mehrheit der Wissenschaftler ein valides Kriterium für gesichertes wissenschaftliches Wissen [14]. Jedoch positionieren sich auch in der Corona-Pandemie prominente Wissenschaftler zu einzelnen Themen kontrovers zur Mehrheit der Meinungsbildner. Markantes Beispiel ist John PA Ioannidis, renommierter Epidemiologe der Stanford Universität. Seine wissenschaftlichen Analysen zur Sterblichkeitsrate bei SARS-CoV-2-Infektionen wurden heftig kritisiert. Er  war zu deutlich niedrigeren Mortalitätsraten gekommen als die medial wahrgenommene Mehrheit der Experten. Nun hat er seine früheren Schlussfolgerungen

untermauert mit einer Publikation in einer etablierten wissenschaftlichen Zeitschrift mit regulärem Begutachtungsverfahren [21].

Andererseits musste selbst Christian Drosten als SARS-Viren spezifischer Fachexperte im Laufe der Pandemie wesentliche Aussagen korrigieren.

Es stellt sich die Frage, wer darf entscheiden,  wer wahrhaftiger Wissenschaftler und wer Pseudowissenschaftler ist? Und wie soll der Faktencheck durchgeführt werden? Die EbM hat diese Grundsatzfrage beantwortet [25]. Die Expertenmeinung rangiert auf der untersten Ebene der wissenschaftlichen Beweisführung. Auch wenn Fachexpertise unverzichtbar ist, erfordert die kritische Bewertung wissenschaftlicher Daten ein stringentes methodisches Verfahren, wie etwa von der Cochrane Collaboration [26] oder dem IQWiG [27] genutzt. Wenn zu wichtigen Fragen empirische Daten fehlen, wie bei einer neuen Viruspandemie, müssen diese Unsicherheiten klar kommuniziert werden.

 

Die Anliegen der EbM bleiben in der medialen Berichterstattung weitgehend unberücksichtigt. Das Konzept des NDR-Podcasts zur Corona-Pandemie ermöglicht akademisch gebildeten Zuhörern einen Einblick in die Welt der Virologie. Wenn es jedoch um Fragen von Wirksamkeit, Nutzen und Schaden (präventiver) medizinischer Maßnahmen geht, dann widerspricht die Befragung eines einzelnen Virologen zu einer Vielzahl von Themen aus den unterschiedlichsten Disziplinen grundlegend den Ansprüchen an eine evidenzbasierte Wissenschaftskommunikation. Auch der von vielen Medien praktizierte Faktencheck ist wenig geeignet, den aktuellen Wissenschaftsstand zu Nutzen und Schaden medizinischer Verfahren  verlässlich zu eruieren. Beim Faktencheck zu COVID-19 wurde vielfach die suspekte Aussage lediglich mit der Meinung eines (anderen) Experten abgeglichen. Wer Experte ist, entscheidet die Redaktion. Zudem fehlt oft eine klare Differenzierung zwischen wissenschaftlichem Stand der Evidenz (zum Beispiel aufbereitet in Cochrane-Reviews oder IQWiG-Gutachten) und persönlicher Bewertung (zum Beispiel in Stellungnahmen). Dies befördert Verwirrung, Misstrauen in die Wissenschaft und moralisierende Grabenkämpfe. Die tatsächliche Leugnung von „wissenschaftlich unstrittigem Wissen“ ist vermutlich selten. Gerade die Corona-Pandemie hat  jedoch gezeigt, wie fragmentarisch unser Wissen oft ist. Dann geht es vorrangig um die Interpretation von unsicheren wissenschaftlichen Daten und die Implikationen, die sich daraus ableiten. Ein solcher Aushandlungsprozess müsste Vertreter aller betroffenen Wissenschaftsdisziplinen und Gesellschaftsgruppen beteiligen.

...

Fazit

Die Corona-Pandemie ist ein Stresstest für die Fähigkeit der Wissenschaft zur offenen Auseinandersetzung über die Unsicherheiten wissenschaftlicher Daten. Vertuschung, Angstmache, Moralisierung und Ausgrenzung sind keine adäquaten Mittel, Zweifler und Verweigerer für Gespräche zu gewinnen und Mythen aus der Welt zu schaffen. Die medizinische und Public Health Wissenschaft braucht bessere Studien, mehr Transparenz, weniger Abhängigkeit von Pharmaindustrie, Medizinprodukteherstellern und politischer Einflussnahme, bessere Kommunikation und einen ehrlichen Diskurs über die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Ob Taxonomien wie PLURV hilfreich sind, um  Wissenschaftsleugnung aufzudecken,  müsste selbst Gegenstand von Forschung sein. In PubMed finden sich für den medizinischen Bereich zu PLURV keine verwertbaren Veröffentlichungen.

Hingegen bietet die EbM ein erprobtes methodisches Verfahren zur Bewertung von Glaubwürdigkeit und Aussagekraft wissenschaftlicher Studien und Gesundheitsinformationen. Grundlage ist die systematische und vollständige Darlegung der wissenschaftlichen Datenlage. In einem nächsten Schritt erfolgt die Bewertung der Daten,  einschließlich  Vertrauenswürdigkeit der Studien, Unsicherheiten der Ergebnisse und Limitierungen der Aussagekraft, sowie die Formulierung offener Forschungsfragen. Die Ergebnisse müssen verständlich kommuniziert werden, um Logikfehlern und Trugschlüssen vorzubeugen. Die Ableitung von Handlungsempfehlungen ist ein letzter Schritt.

Bei kontroversen und gesellschaftsrelevanten  Themen erfordert dies häufig eine ethische Diskussion unter Einbeziehung von Vertretern der Zivilgesellschaft. Die klare Trennung der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Faktenlage und der gesellschaftspolitischen Bewertung sollte Verschwörungsmythen und moralisierender Lagerbildung entgegenwirken.

Univ.-Prof. i.R. Dr. med. Ingrid Mühlhauser
Universität Hamburg, MIN Fakultät, Gesundheitswissenschaften
Im Auftrag des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk) e. V.

https://www.ebm-netzwerk.de/de/medien/pdf/muehlhauser_wissenschaftsleugnung_saeb-0921_027.pdf

 

 

 

13.09.21

 

 

 

WHO-Europa-Direktor: Bevölkerungsimmunität durch Impfung kaum zu erreichen

"Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, hat vor zu großen Erwartungen an eine hohe Impfrate als Ausweg aus der Pandemie gewarnt. Durch die Verbreitung neuer Virus-Varianten mit höherer Übertragbarkeit wie der Delta-Variante sei das Ziel einer Bevölkerungsimmunität kaum noch zu erreichen, sagte Kluge. Im Mai hatte Kluge noch gesagt, ab einer Durchimpfung von 70 Prozent der Weltbevölkerung sei ein Ende der Pandemie möglich. Auf die Frage, ob die WHO an diesem Ziel festhalte, sagte Kluge nun, im Mai seien hochansteckende Virus-Varianten noch nicht so weit verbreitet gewesen. "Daher gehe ich davon aus, dass wir an den Punkt kommen, an dem das wichtigste Ziel der Impfungen ist, schwere und tödliche Krankheitsverläufe zu verhindern."

 
 
 
Quelle: Deutschlandfunk
"Die Coronamaßnahmen lassen die Zahl der Kinder mit Übergewichtsproblemen steigen. Die Krankenkasse DAK schlägt deshalb Alarm. Die Zahl der Kinder, die 2020 wegen Übergewicht im Krankenhaus behandelt wurden, ist im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gestiegen. Auch Essstörungen wie Bulimie und Magersucht haben sich gehäuft. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Krankenkasse DAK ."

 

 

 

10.09.21

 

 

 

Neue Stanford-Studie zur Infektionssterblichkeit:

Infection fatality rate of COVID-19 in community-dwelling populations with emphasis on the elderly: An overview  Quelle: medrxiv

Data Synthesis Twenty-three seroprevalence surveys representing 14 countries were included. Across all countries, the median IFR in community-dwelling elderly and elderly overall was 2.4% (range 0.3%-7.2%) and 5.5% (range 0.3%-12.1%). IFR was higher with larger proportions of people >85 years. Younger age strata had low IFR values (median 0.0027%, 0.014%, 0.031%, 0.082%, 0.27%, and 0.59%, at 0-19, 20-29, 30-39, 40-49, 50-59, and 60-69 years).

Limitations Biases in seroprevalence and mortality data.

Conclusions The IFR of COVID-19 in community-dwelling elderly people is lower than previously reported. Very low IFRs were confirmed in the youngest populations.

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.08.21260210v1

 

Das Team von Prof. Ioannidis errechnet in einer neuen großen Metaanalyse von Seroprävalenzstudien die infection fatality rate (IFR)* für verschiedene Altersgruppen und findet deutlich geringere Werte als in bisherigen Metaanalysen. (* IFR: das Verhältnis an COVID-19-Verstorbener zu mit COVID-19 Infizierten). Selbst in der Gruppe der nicht in Heimen untergebrachten Über-70-Jährigen liegt die IFR bei 2,4%, beim Eibeziehen von Heimbewohnern in dieser Altersgruppe läge der Wert aber auch nur bei 5,5% (nicht bei 25%, wie andere Studien ergaben)

Altersabhängigkeit der IFR im Durchschnitt:

0 - 19 Jahre 0,0027%,

20 - 29 Jahre: 0,014%,

30 - 39 Jahre: 0,031%,

40 - 49 Jahre: 0,082%,

50 - 59 Jahre 0,27%

60 - 69 Jahre bei 0,59%.

über 70: 2,4%

"Schlussfolgerungen: Die IFR von COVID-19 bei in der Gemeinschaft lebenden älteren Menschen ist niedriger als bisher berichtet. Sehr niedrige IFRs wurden in den jüngsten Populationen bestätigt"

 

 

 

 

"Bildungsspritze: Wer in Deutschland studieren will, muss den Ärmel hochkrempeln"

Quelle: Nachdenkseiten 

"Die ärmsten Schweine in der Corona-Krise sind die Studierenden. Eineinhalb Jahre im Homeoffice verschanzt – ohne Kontakte, ohne Party, ohne Geld, dafür mit Depressionen – ist ihr Schicksal in der Öffentlichkeit bis heute ein großer blinder Fleck. Aber bald wird alles „besser“: Im Wintersemester wollen die Hochschulen großflächig zum Präsenzbetrieb zurückkehren. Allerdings ist des Geimpften Freud des „Impfmuffels“ Leid. Wer den Pieks mit experimentellen Vakzinen verweigert und Tausende Euro extra für Schnelltests scheut, muss leider draußen bleiben. Und auf digitale Distanzlehre darf er auch nicht mehr hoffen. Das ist ganz offizielle Linie und fast alle zeigen sich linientreu – sogar Studentenvertreter. "

https://www.nachdenkseiten.de/?p=75902

 

 

 

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, sieht Kinder und Jugendliche durch Folgen der Pandemie-Situation beeinträchtigt. "Für die weitaus meisten Kinder sind die sekundären Krankheitsfolgen, nämlich die psychische Belastung durch Lockdown-Maßnahmen, ungleich belastender als die Erkrankung selbst", sagte er in Berlin. Quelle: Tagesschau

 

 

 

 

 

09.09.21

 

 

 

Neun von zehn corona-infizierte Kinder nicht wegen Covid19 sondern wegen anderer Diagnose in Klinik  Quelle: Welt
Die Wahrscheinlichkeit, dass mit Sars-Cov-2 infizierte Kinder in Deutschland wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus kommen, ist nach Angaben von Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln, gering. Es seien zwar mehr Kinder mit einem positiven Abstrich im Krankenhaus, das Interessante sei aber: „Nur jedes zehnte Kind wird wegen einer Covid-Erkrankung aufgenommen.“ Die anderen kämen wegen anderer Erkrankungen, wie Armbruch oder Blinddarm, sagte Dötsch bei einem Pressebriefing des Science Media Center (SMC).
Bekannt sei bisher, dass bestimmte chronische Vorerkrankungen bei Kindern zu etwas schwereren Covid-19-Verläufen führen können. Vor allem gehe es dabei um Krankheiten, die mehrere Organe betreffen – wie zum Beispiel Trisomie 21. Zudem seien Kinder mit sehr starkem Übergewicht gefährdet. Freiwillige Angaben aus Klinken in ganz Deutschland zeigten, dass im August und September drei Kinder und Jugendliche intensivmedizinisch wegen Corona betreut werden mussten.
Bisher sind nach den Daten des Robert Koch-Instituts 23 Todesfälle bei unter 20-Jährigen bekannt, von denen die große Mehrzahl schwere Vorerkrankungen hatte
https://www.welt.de/vermischtes/live230889917/Corona-live-Intensivmediziner-warnen-vor-Corona-Herbst.html

 

dazu:

 

Schulen unter Delta: Wenig Übertragungen unter Schülern, extrem seltene Hospitalisierung bei Kindern - 08.09.2021
So die Ergebnisse einer aktuellen staatlichen Studie aus Australien: "The majority of children (98%) had asymptomatic or mild infection." (NCIRS 08.09.2021) - und der Kommentar der Leiterin des NCIRS im Guardian "The spread between children themselves was very low" (Guardian 08.09.2021)
https://www.theguardian.com/australia-news/2021/sep/08/the-delta-covid-variant-and-children-transmission-in-kids-is-low-and-only-2-hospitalised-report-finds
https://www.impf-info.de/coronoia.html#schulen-unter-delta-wenig-%C3%BCbertragungen-unter-sch%C3%BClern-extrem-seltene-hospitalisierung-bei-kindern-08-09-20

 

 

 

 

 

Persönliche Erklärung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages

"Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,

Nahezu zwanzig Mal haben wir im Bundestag in den letzten anderthalb Jahren Änderungen am Infektionsschutzgesetz vorgenommen. Mit keinem anderen Gesetz hat sich unser Parlament so oft in so kurzer Zeit beschäftigt, wie mit diesem.

Die Hektik, mit der wir in nahezu jeder Sitzungswoche das Infektionsschutzgesetz weiter ausweiten, um vermeintlich Schlimmeres zu verhindern, kann ich immer weniger nachvollziehen. Die scheinbare Panik, mit der wir in immer kürzer werdenden Abständen das Infektionsschutzgesetz ändern, ist außerhalb des Berliner Regierungsviertels kaum zu spüren. Zum Glück.

Im Januar 2021 waren deutschlandweit rund 5.500 Menschen mit Covid im Krankenhaus in Behandlung. Selbst der Gesundheitsminister betont, dass das Gesundheitssystem zu keiner Zeit vor einem Kollaps stand. Dies belegen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamts sehr eindrücklich: Auf dem Höhepunkt der zweiten und dritten Welle waren mindestens 2.700 Intensivbetten frei. Hinzu kommen circa 10.000 Intensivbetten als Notfallreserve, die über den ganzen Zeitraum seit ihrer Einrichtung nicht genutzt werden mussten.

Zur Zeit liegen 1.316 Menschen mit Corona auf der Intensivstation und 17.616 Intensivpatienten ohne Corona. Diese Zahlen belegen, dass unsere Krankenhäuser in keiner Weise besonders belastet sind, deshalb war es überhaupt erst möglich selbst im Coronajahr die Zahl der Krankenhausbetten weiter zu reduzieren, ohne dass es zu einer Notlage gekommen ist.

In Brandenburg sind nur 1,98% der zur Verfügung stehenden Intensivbetten von Coronapatienten belegt (die Reservebetten sind nicht eingerechnet). Hier von einer bevorstehenden schweren Belastungsprobe für die Kliniken zu sprechen ist für mich nicht nachvollziehbar.

Wir haben unseren Bürgern im letzten Jahr viel abverlangt. Mit den Folgen der Coronapandemie werden wir uns noch viele Jahre lang beschäftigen müssen. Als Bundestagsabgeordnete ist es meines Erachtens nach zum Ende der 19. Wahlperiode nun auch an der Zeit, über das eigene Handeln zu reflektieren und das Geschehene Revue passieren zu lassen.

Wie oft haben wir versprochen, dass die Beschränkungen ein Ende haben? Wie oft haben wir das Einführen harter Maßnahmen, von „Wellenbrechern“, „Lockdown lights“ und „Notbremsen“, damit gerechtfertigt das danach zur Normalität zurückgekehrt werden kann? Wir haben versprochen, dass es keine Impfplicht geben wird. Wir haben versprochen, dass Kinder wieder ohne Maske in die Schule gehen können. Wir haben nichts davon gehalten.

Seit vier Wochen gehen die Kinder in Brandenburg nun wieder zur Schule. Den Eltern wurde versprochen, dass die Maskenpflicht in der Schule und im Unterricht nur noch in den ersten beiden Wochen bestehen soll. Vorsichtshalber. Die Maskenpflicht gilt bis heute.

Das RKI teilte mit, dass seit Beginn der Pandemie 23 Kinder unter 20 Jahren coronapositiv gestorben sind, davon hatten 16 bekannte Vorerkrankungen. Es sind unbenommen schlimme tragische Fälle, wie es für jeden Todesfall bei Kindern gilt. Ich betone, dass jeder einzelne ein tragischer und schmerzlicher Fall ist, aber eben auch ein Einzelfall. Ich will damit sagen, dass wir bei unserer Arbeit die Verhältnismäßigkeit fast völlig außer Acht gelassen haben, auch vor dem Hintergrund, dass zehnmal mehr Kinder bei Autounfällen sterben und auch andere Erkrankungen führen bei Kindern zu wesentlich mehr Todesfällen. Allein im Jahr 2019 starben an Krebs und anderen Neubildungen 80 (!) Kinder bevor sie fünf Jahre alt werden konnten.

Vor diesen Hintergrund und als Ergebnis meiner eigenen Bewertungen kann ich diese erneute Änderung nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren und werde deshalb der Änderung des Infektionsschutzgesetzes nicht zustimmen."

Dr. Saskia Ludwig MdB
 https://saskia-ludwig.de/persoenliche-erklaerung-nach-31-der-geschaeftsordnung-des-deutschen-bundestages/

Anmerkung: Frau Ludwig gilt - laut unseren Recherchen - in der CDU eher als rechts. Wir distanzieren uns von sonstigen Äußerungen von Frau Ludwig, möchten hier ausschließlich parlamentarische Prozesse um das Infektionsschutzgesetz dokumentieren. (und fragen uns warum kein*e linke*r Parlamentarier*in eine derartige Erklärung abgibt...)

 

 

 

 

07.09.21

 

 

„Kindeswohl wird strukturell gefährdet“ – Experte über Folgen der Corona-Politik"

Michael Klundt hat an der Hochschule Magdeburg-Stendal die bundesweit einzige Professur für Kinderpolitik inne und berät zuweilen Fachausschüsse des Bundestages und diverser Landtage.  Quelle: SNA Radio
"Die öffentliche Kritik an der Beschneidung der Grundrechte während der Pandemie beschränkt sich ja im Wesentlichen auf die der erwachsenen Bevölkerung, also Ausgangsfreiheit, Berufsfreiheit und Reisefreiheit. Wie stand oder steht es da mit den Schutzrechten von jungen Menschen?
Klundt: Das ist wirklich ein besonderes Phänomen, wenn wir die letzten anderthalb Jahre Revue passieren lassen. Alle Studien, die bislang vorhanden sind, epidemiologisch, virologisch, medizinisch und so weiter, zeigen, dass die Kinder und Jugendlichen als Altersgruppe von Corona am allergeringsten betroffen sind, was die Erkrankung, Hospitalisierungen und erst recht das Sterberisiko betrifft. Aber sie sind am allerschärfsten betroffen von fast allen Maßnahmen, die bis heute getroffen werden – von den ganz Kleinen über die Jugendlichen bis zu den jungen Erwachsenen.
Das ist ein besonderes Phänomen in unserer Gesellschaft, dass die Politik, was die Priorisierung betrifft, einfach von Anfang an gesagt hat, das Kindeswohl ist erst einmal nachrangig, es spielt keine Rolle – nicht wie die Kinderrechtskonvention es verlangt. Es geht erst mal darum, dass alles andere funktioniert – sei es Bundesliga, Biergärten, Baumärkte und Berufe und so weiter. Und dann können wir ja mal gucken, was wir mit den Kindern machen.
Oder wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagte: Kitas und Schulen, die sind ja nur dazu da, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Das heißt, es ist eine enorme Instrumentalisierung der Kinder im Gange. Ihre Rechte auf Schutz, auf Förderung, auf Beteiligung sind in dieser Gesellschaft immer noch eher nachrangig. Alle Studien, die gerade diese psychosozialen Folgen betrachten, können das für einen großen Anteil der Kinder und Jugendlichen feststellen. Erst recht für diejenigen Kinder und Jugendlichen, die in Armutsnähe oder in Armut leben. Denn die haben im Vergleich zu denen, die ich vorhin kurz geschildert hatte, bei all diesen Fragen sowieso schon enorme Benachteiligungen – gerade im Bereich Bildung, Gesundheit und sonstige Förderung und Netzwerke und Kultur, Sport und so weiter. Durch die Maßnahmen seit Beginn der Pandemie sind deren Entfaltungs- und Persönlichkeitsentwicklungsmöglichkeiten gravierend eingeschränkt worden, bis hin zur strukturellen Kindeswohlgefährdung.
Sie haben ja gerade die Kinderrechtskonvention angesprochen. Worum handelt es sich dabei?
Klundt: Das ist ein völkerrechtlicher Vertrag, den alle Staaten außer den USA, unterzeichnet haben. Alle Staaten dieser Welt haben vor etwas mehr als 30 Jahren beschlossen, dass sie dieses Abkommen über die Rechte der Kinder in ihre nationalen Gesetzessysteme einbauen und sie dort auch beschließen lassen.
Das ist auch in Deutschland vor 30 Jahren geschehen. Die damalige Bundesfamilienministerin hieß übrigens Angela Merkel. Sie brachte die Kinderrechtskonvention als Gesetz in den Bundestag ein. Es wurde dann einstimmig beschlossen und ist seit Frühjahr 1992 ein Bundesgesetz in Deutschland.
In diesem Gesetz steht in Artikel 3, dass bei allen staatlichen und nichtstaatlichen Maßnahmen die Kinderrechte und vor allem das Kindeswohl vorrangig zu betrachten sind. Genau dieses Kriterium, dieser Artikel 3 der Kinderrechtskonvention im Bundesgesetz, wird seit anderthalb Jahren in vielerlei Hinsicht auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene verletzt.
UN-KINDERRECHTSKONVENTION – Artikel 3 (1):
„Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, gleich viel ob sie von öffentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fürsorge, Gerichten, Verwaltungsbehörden oder Gesetzgebungsorganen getroffen werden, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist.“

...

Die Konzepte sind ja da, die Daten sind auch da. Was fehlt, sind Taten und die verschiedensten Strukturen, die Kinderrechtskonvention betreffend. Es ist wichtig, dass der Kindeswohlvorrang wieder deutlich hervorgehoben wird und die Kinderrechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung wieder stärker revitalisiert werden."

 

Das komplette Interview mit Profesor Dr. Michael Klundt zum Nachhören:
SNA Radio · „Kindeswohl wird strukturell gefährdet“ – Experte über Folgen der Corona-Politik
 
 
dazu:
 
"Das Netzwerk Critical Ma’s hat einen offenen Brief mit mehr als 3100 Unterstützern an Senatorin Kalayci formuliert. Sie halten Corona-Maßnahmen für überzogen."  Quelle: Berliner Zeitung
Zum Netzwerk:
 
 
dazu:
 
„Keine Weisung von Nichtärzten“: Im Konflikt um Quarantäne-Vorschriften für Schulen und Kitas widersetzen sich Berlins Amtsärzte dem Druck aus der Politik.  Quelle: Der Tagesspiegel
"In der Debatte um Quarantäne für Schul- und Kitakinder wehren sich die Amtsärzte der Hauptstadtregion gegen politischen Druck. „Der Arztberuf ist ein freier Beruf. Jedes ärztliche Handeln muss frei von politischer oder sonstiger Einflussnahme sein“, sagte Gudrun Widders, die Amtsärztin von Spandau, dem Tagesspiegel. „Fachlich können Ärzte nicht der Weisung von Nichtärzten unterliegen. Das ist unter anderem durch die ärztliche Berufsordnung ausgeschlossen.“ ...
 
 
 
06.09.21
 
 
 
Offener Brief an die Kanzlerkandidat*innen, Kultus- und Familienminister*innen
Quelle: InitiativeFamilien
"Nach monatelangen Schul- und KiTa-Schließungen, die mit Abstand zu den längsten in Europa zählen, schuldet die Politik unseren Kindern und Jugendlichen jetzt vor allem eines: Normalität. Das heißt offene KiTas und Schulen mit vollumfänglicher Bildung, Teilhabe, Freizeit- und Sportangeboten sowie Hygieneregeln, die vorrangig Lern- und Entwicklungschancen sowie das Wohlbefinden von Kindern berücksichtigen, anstatt weit über das hinauszugehen, was man Büroangestellten zumuten mag. Wir dürfen Kindern nicht länger vermitteln, dass sie eine Gefahr für Freunde, Lehrkräfte und ältere Familienmitglieder sind. Sie müssen sich in Schulen, KiTas und dem gesellschaftlichen Leben endlich wieder willkommen fühlen.
Schulschließungen und Einschränkungen für Kinder und Jugendliche sind keine Vorsorge, sondern eine Hochrisikostrategie
Die Pandemiepolitik mit monatelangen Beschränkungen des Schul- und Betreuungsbetriebs, Kontakt- und Sportverboten hat die Bildungs- und Lebenschancen, die psychische und die physische Gesundheit vieler Kinder und Jugendlicher schwer beeinträchtigt und soziale Ungleichheiten vertieft. Repräsentative Umfragen zeigen, dass Eltern geschlossene Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und die befürchteten Konsequenzen für ihre Kinder weit mehr Sorge bereiten, als die Angst um das eigene Einkommen und den Arbeitsplatz. Die Gewalt gegen Kinder ist im vergangenen Jahr dramatisch gestiegen. Die Belastungen sind für Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende und Familien mit Migrationshintergrund besonders schwer. Der mit der Pandemiepolitik verbundene Bewegungsmangel, ein starker Anstieg passiver Bildschirmzeit und ungesündere Ernährung fördern auch langfristig Übergewicht – heute schon einer der Hauptrisikofaktoren für die öffentliche Gesundheit in Deutschland.
...
Kinder haben in den letzten eineinhalb Jahren enorm viel geschultert. Wir müssen wieder eine Gesellschaft werden, in der Erwachsene in einer Notlage Kinder schützen und sich nachhaltig für ihre Interessen einsetzen, nicht umgekehrt. Das ist das beste Aufholprogramm, das Staat und Gesellschaft jetzt bieten können. Es ist unsere Pflicht, Kinder und Jugendliche als das zu behandeln, was sie sind: Unsere Schutzbefohlenen und ein Versprechen auf eine gute Zukunft. 
Wir fordern deshalb:     
Normalität für Kinder und Jugendliche jetzt mit Regelbetrieb in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und bei Freizeitaktivitäten – ohne Wenn und Aber.
Kindgerechte Hygienemaßnahmen in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen, die Lern- und Entwicklungschancen und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen genauso berücksichtigen wie den vermuteten Eindämmungsnutzen.
Beendigung ineffektiver, in der Masse extrem kostenintensiver und belastender Testungen bei asymptomatischen Kindern ohne einen konkreten Anlass.
Die Vermeidung überzogener und unverhältnismäßiger Quarantäneregeln.
Gleichstellung aller Kinder und Jugendlichen mit geimpften und genesenen Erwachsenen. Der Zugang von Kindern und Jugendlichen zur Teilhabe an Bildung, Kultur und anderen Aktivitäten des sozialen Lebens darf nicht vom Vorliegen einer Impfung abhängig gemacht werden."
Mitunterzeichnen:

 
 
 
 
04.09.21
 
 
"Offener Brief an die Vorsitzenden der SPD, CDU, CSU, FDP, Linke und Bündnis90/Die Grünen"

"Sehr geehrte Damen und Herren Vorsitzende,
kurz vor der Bundestagswahl gewinnen wir den Eindruck, dass Corona im Wahlkampf kein Thema ist. In den Parteiprogrammen vermissen wir Konkretes. Als Wählerinnen und Wähler dürfen wir von den Parteien Konzepte für die zukünftige Corona-Politik einer Bundesregierung erwarten. Es wird eine zentrale Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie zu bewältigen.

Corona war für die meisten Bürgerinnen und Bürger ein tiefer Einschnitt. Das öffentliche Leben ist seit März 2020 durch eine Vielzahl von Einschränkungen geprägt. Schulen, Universitäten, Gaststätten, Theater und viele andere Einrichtungen blieben lange Zeit geschlossen. Die sozialen, seelischen und wirtschaftlichen Folgen wiegen schwer.
Wir erwarten von den Parteien Antworten auf die drängendsten Fragen der Corona-Politik (Wahlprüfsteine)
:

·         Expertenrat: Welche konkreten Maßnahmen plant Ihre Partei, dass die künftige Corona-Politik begleitet wird durch einen Expertenrat, der sich aus allen betroffenen Disziplinen zusammensetzt: Expertinnen und Experten aus Medizin, Statistik, Virologie und Epidemiologie, aber auch Soziologie, Verhaltenspsychologie, Pädagogik, Kultur, Ökonomie, Politologie sowie Juristinnen und Juristen?

·         Institutionen: Wie sieht die Anerkennung und der öffentliche Respekt Ihrer Partei vor der Arbeit der STIKO als gesetzlich mandatierter Kommission aus, wenn dem Impfen eine zentrale Funktion bei der Bewältigung der Pandemie zukommt? Warum ist das Robert-Koch-Institut – anders als beispielsweise die Datenschutzbehörden - keine unabhängige Behörde, sondern dem Bundesministerium für Gesundheit unterstellt?

·         Enquetekommission: Was tut Ihre Partei dafür, dass der nächste Bundestag eine Enquetekommission einsetzt zur Untersuchung der Versäumnisse, die es bei der Bewältigung der Corona-Krise gegeben hat und weiterhin gibt, und zur Ausarbeitung von institutionellen, strukturellen, gesundheits- und rechtspolitischen Vorschlägen für Reformen und Veränderungen?

·         Politik nach Inzidenzen: Welche konkreten Vorschläge hat Ihre Partei für Messwerte zur Beurteilung der Infektionsgefahren, die an die Stelle der starren „7-Tage-Inzidenzen“ treten? Wie können neue Bezugsgrößen konkret lauten?

·         Stufenplan: Welche Ideen hat Ihre Partei für einen Corona-Stufenplan mit mittel- und langfristigen Strategien zur Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens? Wie kann es gelingen, eine Politik zu entwickeln, deren Horizont über wenige Wochen hinausreicht?

·         Entschädigung: Welches Konzept hat Ihre Partei für eine gerechte und transparente Verteilung der finanziellen Lasten der Pandemie? Wie lässt sich ein dauerhafter Ausgleich schaffen zwischen Bürgern, die schwere finanzielle Einbußen hinnehmen mussten, und Unternehmen, Beamten und Angestellten, die ein ungeschmälertes Einkommen hatten oder sogar wirtschaftlich von der Corona-Krise profitieren?

·         Kultur: Für Kulturschaffende ist die Corona-Krise ein tiefer Einschnitt. Viele Künstlerinnen und Künstler konnten seit März 2020 kaum arbeiten. Kultur wurde dem Anschein nach als verzichtbares Freizeitvergnügen angesehen. Welches Konzept hat Ihre Partei für eine zukunftsfeste Kulturlandschaft? Welche Lehren zieht Ihre Partei aus der Krise für eine bessere soziale Absicherung von Kulturschaffenden und „Soloselbstständigen“?

·         Bürgerrechte: Welche Ideen für ein Konzept hat Ihre Partei, wie es sich vermeiden lässt, dass Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten hinter verschlossenen Türen Entscheidungen über Corona-Maßnahmen treffen, die tief in das Leben und in die Grundrechte der Bürger eingreifen? Wie lassen sich Transparenz, demokratische Prozesse, öffentliche Kommunikation und verhältnismäßige Abwägungen besser gewährleisten?
Corona wird mit der Bundestagswahl nicht verschwinden. Und die weitere Bewältigung der Krise wird eine der herausragenden Aufgaben des neuen Bundestags sein. Als Wählerinnen und Wähler erwarten wir klare Aussagen der Parteien zur Corona-Politik. Und wir erwarten alternative und zukunftsfähige Vorschläge und Ideen zur Corona-Politik, damit wir nicht nur zwischen Personen, sondern auch zwischen Ideen und Programmen wählen können. Die Bundestagswahl bietet die Gelegenheit einer Neuorientierung, die nur von den Parteien im Wettbewerb der Ideen ausgehen kann.

Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Vorschläge, damit wir am 26. September 2021 auch bei der Corona-Politik eine echte Wahl haben.
https://www.openbook-berlin.com/unterstuetzer/
 
 Dazu:
 
Quelle: Focus Online
Der Medizin-Statistiker Gerd Antes und der Virologe Klaus Stöhr fordern kurz vor der Wahl zusammen mit rund 100 Ärzten, Juristen und anderen Antworten zur Corona-Strategie und die Zeit danach. FOCUS Online dokumentiert ihren Offenen Brief im Wortlaut.
Zahlen-Chaos bei Behörden, “verschwundene” Intensivbetten, Unklarheit über die Aussagekraft von Corona-Schnelltests: Die Corona-Pandemie hat einen ziemlichen Daten-Salat hinterlassen. Dennoch wurden etwa mit Inzidenz-Zahlen zeitweise massive Grundrechts-Einschränkungen bis hin zu Ausgangssperren gerechtfertigt. Das Bundesverfassungsgerecht wird wahrscheinlich im Spätherbst darüber entscheiden, ob das alles verfassungsgemäß war.
Auf manche Kritikpunkte von Experten – etwa bei der Inzidenz – hat die Bundesregierung mittlerweile reagiert, auf andere nicht. Eine Reihe hochkarätiger Wissenschaftler und Mediziner, Rechtsexperten sowie einige Prominente aus Kultur und Medien haben jetzt einen Offenen Brief an alle großen im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien geschrieben.
Deren Vorsitzende sollen demnach offenlegen, welche Strategien sie zur Bewältigung der Corona-Krise haben – und für die Schadensbegrenzung in der Zeit danach. Dabei geht es um die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen, die die Pandemie, aber auch die Corona-Maßnahmen verursachen.
 
 
 
02.09..21
 
 
Quelle: Ärzteblatt
"Bei der Verordnung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie haben empirische Er­kenntnisse in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Das bemängelt der Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Jürgen Windeler.
Wie Windeler im Vorwort des neuen IQWiG-Jahresberichtes schreibt, betrifft das sowohl die Einbeziehung von Evidenz in Entscheidungen als auch das Interesse, solche Erkenntnisse gegebenfalls zu schaffen.
Auch bereits früh in die Diskussion eingebrachte Vorschläge von Wissenschaftlern, eine große Kohor­ten­studie in Deutschland durchzuführen, um mehr epidemiologische Erkenntnisse über das SARS-CoV-2-Virus zu erlangen, seien nicht aufgegriffen worden, so Windeler.
Zwar habe die Bundesregierung sehr viel Geld für Forschungszwecke bereitgestellt, dieses sei aber kaum in Public-Health-Projekte geflossen. „Wie leider auch schon vor der Pandemie, haben sich andere Länder, beispielsweise England und Skandinavien als sehr viel interessierter an Erkenntnissen und folglich auch engagierter in der Schaffung von Evidenz gezeigt“, betonte Windeler"
 
 
 
 
Berechnungen von Mediziner Bertram Häussler besagen: Bei einem Großteil der vom RKI gemeldeten Corona-Toten sei offen, woran sie gestorben sind – die Sterbestatistik werde zunehmend verzerrt. Trotz steigender Infektionszahlen schließt er künftig eine „massive Sterblichkeit“ aus.  Quelle: welt-online
""Wir haben ermittelt, dass bei gut 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten, die seit Anfang Juli gemeldet wurden, die zugrundeliegende Infektion schon länger als fünf Wochen zurückliegt und man daher eher davon ausgehen muss, dass Corona nicht die wirkliche Todesursache war"
 
 
 
 

 

 

 

Science: Frühere Erkältungen verbessern Immunreaktion gegen SARS-CoV-2

"Pressemitteilung der Charité und des Berlin Institute of Health in der Charité gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
Quelle: Charité
Bestimmte Immunzellen, die Menschen in der Vergangenheit gegen Erkältungscoronaviren gebildet haben, stärken die Immunreaktion gegen SARS-CoV-2 – sowohl während der natürlichen Infektion als auch nach einer Impfung. Das zeigen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik (MPIMG) in einer aktuellen Studie im Fachmagazin Science*. Diese „Kreuzimmunität“ nimmt mit zunehmendem Alter ab. Das könnte dazu beitragen, dass ältere Menschen an COVID-19 häufiger schwer erkranken und bei ihnen der Impfschutz oft schwächer ausfällt als bei Jüngeren."

 

 

 

 

31.08.21

 

 

"Die WHO und die Wiederkehr des Kolonialismus im Gesundheitswesen"

"In den vergangenen 20 Jahren ist die WHO immer stärker in Abhängigkeit von privaten Geldgebern geraten. Das hat ihre demokratischen Gründungsprinzipien und ihr ursprünglich ganzheitliches Verständnis von Gesundheit korrumpiert und zu neuen Prioritäten wie bevölkerungsweiten Massenimpfungen geführt. Wie genau ist es zu dieser Wandlung gekommen?"
Quelle: Multipolar       DAVID BELL UND TOBY GREEN, 30. August 2021
"Nach den Verheerungen des 2. Weltkriegs entstand die Weltgesundheitsorganisation WHO als globale Institution mit dem Ziel, Gesundheit für alle unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status zu erreichen. Dem lag ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zugrunde, das körperliches, seelisches und soziales Wohlergehen umfasst. Die Erklärung von Alma-Ata bekräftigte 1978 diese Prinzipien und verankerte eine gemeinschaftsbasierte Gesundheitsversorgung als Grundlage von Entscheidungsprozessen.
Seit dem Jahr 2000 ist die WHO jedoch mehr und mehr in die finanzielle Abhängigkeit von privaten Stiftungen und Pharmaunternehmen geraten. Je mehr diese an Einfluss gewannen, desto mehr haben sich die Machtverhältnisse zu Ungunsten der durch Nationalstaaten vertretenen Bevölkerungen verändert.
Damit einher ging, dass Impfungen als Strategien zur Bekämpfung von Virusepidemien immer stärker in den Vordergrund gerückt sind, wie 2005, 2009 und am Extremsten 2020 bei SARS-CoV-2 zu sehen war. Im Jahr 2009 hatte die WHO ihre Pandemiedefinition geändert, was Anfang 2020 zentral von oben verhängte Maßnahmen und Lockdowns ermöglichte, die ihren eigenen, nur wenige Monate zuvor veröffentlichten Richtlinien widersprachen. Beispiellose Massenimpfprogramme folgten, erleichtert durch eine willkürliche Änderung der Definition von Herdenimmunität, die allgemein geltenden immunologischen Prinzipien widerspricht.
Dieses autoritäre Vorgehen stellt eine Preisgabe der gemeinschaftsbasierten Prinzipien der Gesundheitsversorgung dar, wie sie in der Erklärung von Alma-Ata und der Gründungscharta der WHO verankert sind. Ein historischer Kreis hat sich geschlossen, denn der derzeitige Ansatz für die globale Gesundheit ähnelt den Hygienemaßnahmen des 19. Jahrhunderts, die zum Schutz der Reichen im "Globalen Norden" auf Kosten der Bevölkerung in anderen Teilen der Welt konzipiert wurden. Wir sind Zeugen einer Rückkehr zu den Ungleichheiten des kolonialistischen Ansatzes, die die Charta der WHO nach dem 2. Weltkrieg beseitigen wollte.
COVID-19 hat die wachsenden Widersprüche innerhalb der WHO auf die Spitze getrieben. Wird die globale Gesundheitspolitik weiterhin von einer kleinen Clique von reichen Ländern, Konzernen und Privatleuten kontrolliert, oder werden sich die Prinzipien von Gleichheit und persönlicher Selbstbestimmung durchsetzen und die Macht den Bevölkerungen zurückgegeben, denen zu dienen die WHO gegründet wurde? Die seelische, körperliche und soziale Gesundheit des größten Teils der Menschheit hängt von dieser Frage ab.
...

Über die Autoren:

David Bell ist Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen mit einem Doktortitel in "Population Health". Er hat als Internist und in der Modellierung und Epidemiologie von Infektionskrankheiten gearbeitet und war unter anderem "Director of Global Health Technologies" bei der Beteiligungskapitalgesellschaft "Intellectual Ventures" in den USA sowie Koordinator für Strategien der Malariadiagnostik bei der WHO.

Toby Green ist Professor für afrikanische Geschichte am King's College in London. Sein 2019 erschienenes Buch "A Fistful of Shells" zur Geschichte Westafrikas gewann eine Reihe von internationalen Buchpreisen. Zuletzt erschien von ihm "The Covid Consensus: The New Politics of Global Inequality".

 
 
 
"Schwindende Immunität" durch Impfen

Does the FDA think these data justify the first full approval of a covid-19 vaccine?

Peter Doshi, senior editor, The BMJ.

"...  Der Elefant namens "schwindende Immunität"

Seit Ende letzten Jahres hören wir, dass die Impfstoffe von Pfizer und Moderna "zu 95 % wirksam" sind, wobei die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen sogar noch höher ist ("100 % wirksam", so Moderna).

Was auch immer man von den Behauptungen über die "95 %ige Wirksamkeit" halten mag (meine Gedanken dazu finden Sie hier), selbst die enthusiastischsten Kommentatoren haben eingeräumt, dass die Messung der Impfstoffwirksamkeit zwei Monate nach der Verabreichung nur wenig darüber aussagt, wie lange die durch den Impfstoff hervorgerufene Immunität anhält. "Wir werden sehr genau auf die Dauerhaftigkeit des Schutzes achten", sagte William Gruber, Senior Vice President von Pfizer und Autor der jüngsten Vorabveröffentlichung, im vergangenen Dezember vor dem Beratungsausschuss der FDA.

Die Sorge galt natürlich der nachlassenden Wirksamkeit im Laufe der Zeit. "Nachlassende Immunität" ist ein bekanntes Problem bei Grippeimpfstoffen, wobei einige Studien bereits nach drei Monaten nahezu keine Wirksamkeit mehr zeigen, was bedeutet, dass ein früh verabreichter Impfstoff letztlich keinen Schutz mehr bietet, wenn die Grippesaison" einige Monate später eintritt. Wenn die Wirksamkeit des Impfstoffs mit der Zeit nachlässt, stellt sich die entscheidende Frage: Wie wirksam ist der Impfstoff, wenn eine Person dem Virus tatsächlich ausgesetzt ist? Im Gegensatz zu den Covid-Impfstoffen wurde die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen immer über eine ganze Saison und nicht nur über ein paar Monate beurteilt.

Und so fielen mir die jüngsten Berichte des israelischen Gesundheitsministeriums auf. Anfang Juli wurde berichtet, dass die Wirksamkeit gegen Infektionen und symptomatische Erkrankungen "auf 64 % gesunken ist". Ende Juli war sie auf 39 % gesunken, wo Delta der vorherrschende Stamm ist. Das ist sehr niedrig. Zum Vergleich: Die FDA erwartet für jeden zulassungsfähigen Impfstoff eine Wirksamkeit von "mindestens 50 %".

Nun hat Israel, das fast ausschließlich den Impfstoff von Pfizer verwendet, damit begonnen, allen Erwachsenen über 40 Jahren eine dritte "Auffrischungsdosis" zu verabreichen. Und die USA planen, ab dem 20. September 2021 für alle "vollständig geimpften" Erwachsenen acht Monate nach der zweiten Dosis nachzuziehen."  ...

https://blogs.bmj.com/bmj/2021/08/23/does-the-fda-think-these-data-justify-the-first-full-approval-of-a-covid-19-vaccine/

siehe auch: Update Corona Impfstoffe  vom 30.8.21

 

 

 

30.08.21

 

 

 

„Infektiologisch fast nichts bewirkt“ Berliner Amtsarzt Larscheid hält Klassen-Quarantäne für sinnlos

An Berliner Schulen sollen nur noch Infizierte isoliert werden. Reinickendorfs Amtsarzt begründet das mit drohenden Schäden durch eine Quarantäne für die Kinder.

Quelle: Der Tagesspiegel
"... Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid begründet den Vorstoß auch mit dem Schutz von Kindern und Familien vor den sozialen und psychologischen Folgen einer Quarantäne. Diese seine bisher unterrepräsentiert gewesen.
„Vermitteln Sie mal einer alleinerziehenden Busfahrerin mit einer achtjährigen Tochter, dass diese im kommenden Jahr vier bis fünf Mal in Quarantäne muss. Und dass sie sich als Mutter mal bitte zu Hause darum kümmert, dass das Kind ordentlich betreut wird und lernt“, sagte er im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Das ist keine Kleinigkeit, das hat auch mit der Familiengesundheit zu tun.“
Solche „bevölkerungsmedizinischen Aspekte“ seien in die Stellungnahme der Berliner Amtsärzte einbezogen worden. Es müsse mehr Augenmerk auf den Schaden gelegt werden, den die Quarantäne durch das Fernbleiben von Lerngruppen langfristig verursache. „Wenn man mit der mehr oder weniger sinnlosen Quarantäne so weitermachen würde wie bisher, würden wir massive Lerngruppenschließungen in Kauf nehmen und müssten langfristige Schäden für die kommenden Jahre einpreisen“, sagte Larscheid.
...
Ansteckungen unter Kindern könnten nicht völlig vermieden werden. „Infektiologisch haben eigentlich unsere ganzen Schul- und Kitaquarantänen fast nichts bewirkt. Selbstkritisch müssen wir eingestehen, dass wir die allermeisten Kinder zu Unrecht in Quarantäne gesteckt haben“, sagte er. „Die Mehrzahl aller Kinder, also 95 Prozent, waren ja gesund.“
In der schriftlichen Stellungnahme der Berliner Amtsärzte heißt es zudem mit Blick auf die „im Regelfall ausbleibenden oder allenfalls milden Symptomatik“ bei Kindern, dass die Einschränkung der sozialen Kontakte die kindliche Gesundheit „mehr als weiter tolerierbar ist“ schädige. Und: Die vorherrschende Virusvariante vom Deltatyp sei „so ansteckend, dass mit einer sicheren Ansteckung der ungeimpften Kinder zwingend zu rechnen ist“."
https://www.tagesspiegel.de/berlin/infektiologisch-fast-nichts-bewirkt-berliner-amtsarzt-larscheid-haelt-klassen-quarantaene-fuer-sinnlos/27558760.html

 

 

 

27.08.21

 

 

 

"Ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß?"

Leider zu teuer: Menschliche Medizin

Quelle: Ossietzky

..."Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.

Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.

So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.

Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen. ..."

Walter Möbius ist Arzt, Hochschulprofessor und Buchautor und war u. a. 24 Jahre lang Chefarzt der Inneren Abteilung am Bonner Johanniter-Krankenhaus.

https://www.ossietzky.net/artikel/leider-zu-teuer-menschliche-medizin/

 

 

 

 

Kolumnne von Kenneth Anders
... "Kultur als Form der Öffentlichkeit und ihre Gefährdung durch die neuen 3g-Regeln
In so einer Situation ist es in meinen Augen sehr wichtig, dass der freie Zutritt zu den letzten wirklich öffentlichen Bereichen der Gesellschaft nicht eingeschränkt wird. Das betrifft vor allem die Kultur und den Sport. Die Idee der bürgerlichen Öffentlichkeit besteht darin, dass sie jedem Menschen offensteht. Der Zutritt zu ihr darf nicht von Prüfungen abhängig gemacht werden. Das ist ein ganz einfacher und elementarer Zusammenhang, der überhaupt erst die Wirkungsweise dieser sozialen Form ermöglicht. Schon der kleinste Eingriff in dieses Prinzip ist in meinen Augen für unsere Demokratie gefährlich. Denn wenn auch nur einer Person der Zutritt zur Öffentlichkeit (jenseits der Restriktionen des Strafrechts natürlich) verwehrt wird, hat dies sofort Auswirkungen auf das Verhalten jener, die diesen Zutritt noch genießen. Sie müssen fürchten, ebenfalls ausgeschlossen zu werden und fangen also an, ihr Verhalten an allen möglichen Koordinaten auszurichten."
...

Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.

Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.

So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.

Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen.

Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.

Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.

So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.

Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen.

 

 

 

26.08.21

 

 

Start einer Initiative zur Erhebung des Corona-Immunitätsstatus
Quelle: Nachdenkseiten
Mit der neuen Bürgerinitiative „Evidenz der Vernunft“, die das Ziel hat, den Immunitätsstatus in breiteren Teilen der Bevölkerung zu überprüfen, will Dr. med. Elke Austenat gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen möchte sie anhand des Immunitätsstatus überprüfen, wie viele Menschen bereits eine Immunität erreicht haben. Damit will sie klären, ob die derzeit massiv betriebene Impfkampagne überhaupt erforderlich ist. Zum anderen möchte sie dafür sorgen, dass den Menschen die Angst genommen wird. Es wird vermutet, dass sehr viele Menschen Corona bereits durchgemacht haben – also im Neusprech „symptomlos erkrankt“ waren. Diese Menschen wissen nicht, dass ihr Immunsystem völlig ausreichend war, der Krankheit zu widerstehen. Ein derartiges Wissen würde aber vielen die Angst vor der Krankheit nehmen, die in breiten Teilen der Bevölkerung emotional mit der schwarzen Pest gleichgesetzt wird. Von Andrea Drescher.

Dr. med. Elke Austenat ist Fachärztin für Innere Medizin und war bis 1980 in der Diabetologie als Stations-, Ober- und stellvertretende Chefärztin tätig. Nach ihrer politischen Haft in der DDR bis 1982 war sie von 1984 bis 2007 als ärztliche Direktorin und Owner des Austenat Diabetes Institut Berlin mit 100 Mitarbeitern und Behandlung von 20.000 Patienten mit Diabetes/Jahr engagiert, seit 2007 arbeitet sie als internationale Beraterin im Bereich Diabetes mellitus und Publizistin. Sie erhielt den Johann-Gottlieb-Fichte-Preis der Humboldt-Universität Berlin, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, war Dozentin für die Kaiser-Friedrich-Stiftung Berlin, den Bund Deutscher Internisten, das Landesinstitut für Arbeitsmedizin Berlin, die Deutsche Diabetes Gesellschaft sowie als Adviser für das US-Magazin „Diabetes Interview“ tätig und Autorin im Harrison „Innere Medizin“. Eine Auswahl ihrer wissenschaftlichen Arbeiten findet man auf ihrer Wikipedia-Seite, darüber hinaus entwarf und verantwortete Dr. Austenat während ihrer beruflichen Laufbahn hunderte verschiedene medizinische Studien.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=75467[https://www.nachdenkseiten.de/?p=75467

 

dazu:

 

Evidenz der Vernunft - Bürgerinitiative
Die Covid-19-Pandemie hat uns seit Monaten fest im Griff. Ist Impfen wirklich der einzige Ausweg aus der Situation? Oder was wäre, wenn Sie bereits ohne Impfung immun gegen das Virus wären und somit keinen Einschränkungen mehr unterliegen dürften?
Daher empfehlen wir:
Lassen Sie Ihren Immunstatus prüfen!
Wie? Das erfahren Sie hier.
https://evidenzdervernunft.solutions/


 

 

 


„Kritischer Geist in der Krise“: Warnung vor dem Missbrauch der Wissenschaft
Quelle: Berliner Zeitung
"Eine Gruppe von Akademikern will eine Debatte über die Freiheit der Wissenschaft anregen, die sie in der Corona-Pandemie bedroht sieht.
Wissenschaft sei der Aufklärung verpflichtet und müsse nach Erkenntnis streben, lautet ein Kerngedanke der Erklärung."

„Gerade in Krisenzeiten muss es die Aufgabe von Wissenschaft bleiben, fragwürdige Umstände als solche zu benennen und zu hinterfragen“, so beginnt eine Erklärung, die vor wenigen Tagen von Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen veröffentlicht wurde. Unter dem Titel „Kritischer Geist in der Krise – Zur Aufgabe von Wissenschaft“ wollen sie „zu einer notwendigen Debatte animieren und beitragen“.

Publiziert wurde die Erklärung von der Arbeitsgruppe „Info-Plattform Corona“ auf der Internetseite corona-netzwerk.info. Wissenschaftler versuchen hier seit langem, wissenschaftsbasierte Entscheidungen in der Covid-19-Pandemie zu fördern. Zu ihnen gehört der Medizinstatistiker Gerd Antes, der 1998 das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin mit gründete. Antes hat unter anderem im Oktober 2020 in der Berliner Zeitung kritisiert, dass viele politische Maßnahmen der Corona-Krise kein ausreichendes wissenschaftliches Fundament hätten.
Das neueste Papier „Kritischer Geist in der Krise“ wird unterschrieben von 17 Akademikerinnen und Akademikern. Sie vertreten Fachbereiche wie Philosophie, Molekularbiologie, Jura, BWL, Kriminologie, Pädagogik, Medizin und Theologie. Es geht also nicht in erster Linie um virologische und epidemiologische Fachfragen, die in der Pandemie stets im Vordergrund standen. Es geht um die Rolle von Wissenschaft allgemein. "  ...
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kritischer-geist-in-der-krise-warnung-vor-dem-missbrauch-der-wissenschaft-li.177375

 

siehe 18.08.21:

https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf

www.kritischer-geist.de

Unterstützen: https://kritischer-geist.de/unterstuetzerliste/

 

 

 

25.08.21

 

 

Corona-Infektion: Die Crux mit den Genesenen
Ein Antikörpertest reicht laut Rechtsverordnung nicht aus, um als genesen zu gelten. Diese Regelung widerspricht den Standards unabhängiger Wissenschaft. Quelle: Berliner Zeitung
"Millionen von Menschen haben seit Anfang 2020 bemerkt oder unbemerkt eine Corona-Infektion durchgemacht. Wissenschaftlichen Studien zufolge sind sie dadurch gut gegen Sars-CoV-2 geschützt – sogar besser als zweifach Geimpfte. Doch gegen jede Logik will Merkels Regierung auch Genesene dazu bringen, sich impfen zu lassen. Anerkannte Nachweise für Immunität nach einer Infektion wurden dafür eigens zu Beginn der Impfkampagne per Verordnung für ungültig erklärt.
...  "Doch eine erst kürzlich eingeführte Rechtsverordnung bestimmt, dass bei COVID-19 nicht zählt, was für andere Infektionen wie Masern, Röteln oder Mumps gilt. „Die Durchführung eines Antikörpertests reicht nicht aus, um als genesene Person zu gelten“, heißt es darin. Im Fall von Corona, so die „COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung“ vom 8. Mai 2021, muss der Nachweis durch einen PCR-Test zum Zeitpunkt der Infektion erfolgen. Wer diesen Zeitpunkt wie Martin S. verpasst, hat Pech gehabt. Egal, was der Grund dafür war. Egal, ob immun oder nicht. Und unabhängig davon, dass Genesene wahrscheinlich ein deutlich geringeres Infektionsrisiko für andere Menschen als vollständig Geimpfte sind.
„Nach sechs Monaten verliert der PCR-Befund seine Gültigkeit“
Anders als bei sonstigen Infektionen ist bei COVID-19 für Genesene per Verordnung auch ein Verfallsdatum eingebaut. Nach sechs Monaten verliert der PCR-Befund seine Gültigkeit. Rechte und Freiheiten bekommt nur zurück, wer sich dann impfen lässt. Wissenschaftlich Sinn macht das nicht. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine durchgestandene SARS-CoV-2-Infektion eine langfristige, womöglich lebenslange Immunität verleiht.
Mit ihren in der Verordnung festgelegten Vorgaben für einen „Genesenenausweis“ setzt sich die Regierung Merkel auch über eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrats vom 20. September 2020 hinweg, nach der Antikörpertests einem PCR-Test als Immunitätsbescheinigung klar überlegen sind.
...
Worin unterscheiden sich die Effekte von Impfung und Infektion?

Doch selbst, wenn die Konzentration spezifischer Antikörper im Blut nach mehreren Monaten oder Jahren sinkt oder kaum noch nachweisbar ist, heißt das noch lange nicht, dass der Körper deshalb weniger wehrhaft gegen das Virus ist. „Dass die Antikörper nach einer abgelaufenen Infektion kontinuierlich abnehmen, ist ganz normal“, erklärt Guzmán. Es gebe aber noch eine Reihe anderer Zellen und Mechanismen, die dem Immunsystem gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen.

Da seien zum einen die so genannten B-Gedächtniszellen, die bei Bedarf jederzeit wieder die speziellen Antikörper produzieren können. Sie bieten also einen langanhaltenden Schutz. Zum anderen zirkulieren vor allem nach einer abgelaufenen Infektion im Körper so genannte T-Zellen. Eine Untergruppe davon, die Killer-T-Zellen, suchen nach Körperzellen, die mit dem Virus infiziert sind und zerstören sie. Die zweite Untergruppe, Helfer-T-Zellen genannt, sorgen dafür, dass das Immunsystem nach erneutem Kontakt mit dem Virus wieder aktiviert wird.

Einen weiteren Unterschied zwischen den Effekten von Impfung und Infektion sieht Guzmán darin, dass der Körper bei den heutigen Impfungen nicht über die Atemwege Kontakt mit den Virusfragmenten bekommt, sondern durch eine Spritze in den Arm. „Das heißt im Umkehrschluss: Es gibt in Rachen, Hals und Lunge keine spezifische, lokale Gedächtnisimmunität, weil hier kaum Berührungspunkte zu den Virusfragmenten vorhanden waren.“
...

Dass die aktuell geltende Regel für den Status „Genesen“ den Standards unabhängiger Wissenschaft widerspricht, ist auch dem RKI und den Fachleuten seiner Ständigen Impfkommission STIKO nicht verborgen geblieben. Immer wieder betonen sie gern, dass sie als „unabhängiges Gremium von Expertinnen und Experten agieren“. Doch das RKI ist dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt und auch die Mitglieder der STIKO müssen sich gegenüber der Regierung geschlagen geben. Zur eigenen Ehrenrettung halten sie auf der Website des RKI fest: „Die rechtlichen Verordnungen werden von politischen Akteuren verabschiedet und sind getrennt von den Empfehlungen der STIKO zu sehen.“

https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-impfen-und-corona-die-crux-mit-den-genesenen-li.178454

 

 

 

Die Einschüchterung der Intelligenz
Unser angstbesetztes Meinungsklima untergräbt die freiheitliche Ordnung und treibt die wahre Elite zur Abkehr von der repräsentativen Demokratie.
Michael Andrick, Philosoph,   Quelle: Berliner Zeitung
Als Mensch mit vielen Minderheitsmeinungen traute ich im Juni sofort meinen Augen, als ich las: Nur noch 45 Prozent der Deutschen geben bei Allensbach an, frei und ohne besondere Vorsicht ihre politische Meinung zu äußern. Dieses angstbelastete Meinungsklima untergräbt unsere bisher freiheitliche Ordnung. Wieso?
Seit dem Beschluss einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ leben wir mit Verordnungen. Die Regierung gibt wechselnde, niemals genaue Maßstäbe der Verhältnismäßigkeit ihres Handelns an und wird bisher von den Gerichten auch nicht zur nötigen Präzisierung gezwungen. Damit sind die verfügten Grundrechtseinschränkungen genau besehen Willkür. Die gerade vorherrschende Rhetorik, nach der Grundrechte „zurückgewonnen“ werden könnten, ist unhaltbar. Sie können überhaupt nicht entzogen, sondern nur mit triftiger, transparenter Begründung vorübergehend eingeschränkt werden.
Der Souverän muss nachdenken
In dieser Lage muss ich mir als Bürger ein Urteil zur Corona-Politik bilden: Das Grundgesetz (Art. 20, Abs. 4) fordert jeden von uns auf, zu bewerten, ob eine Politik mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar ist oder nicht.
Ich habe nicht alle Fakten zu „Corona“ parat. Zur Meinungsbildung brauche ich eine offene, vielstimmige Debatte. Äußern nur 45 Prozent der Mitbürger frei heraus ihre politische Meinung, so vereitelt das diese Pluralität: Tatsachen und Bewertungen, die der meistveröffentlichten Erzählung widersprechen, werden kaum geäußert und kaum gehört.
Sie werden kaum geäußert, weil jeder, der sie zur Diskussion stellt, dem Stress der Minderheitsposition ausgesetzt ist. Und die Furcht vor dieser Unsicherheit erklärt ja gerade den zitierten Allensbach-Befund…
Die wahre Elite wendet sich ab
So entsteht der falsche Eindruck weitestgehender Einigkeit darüber, was in der Sache gerade passiert (eine schlimme Pandemie) und wie das zu bewerten ist (Notlage gebietet Gehorsam).
Diese diskursoptische Täuschung verleitet Politiker und manche Intellektuelle, sich als Sprecher der angeblichen „Mehrheit der Vernünftigen“ zu gerieren und gegen die angebliche Minderheit der „fragwürdigen“ oder „umstrittenen Abweichler“ Stimmung zu machen.
Diese Diskriminierung offenbart undemokratischen Geist. Sie trifft naturgemäß meist diejenigen, die sich ungeachtet der Mehrheitsmeinung „ihres Verstandes ohne die Leitung eines anderen bedienen“ (I. Kant). Die „Einschüchterung der Intelligenz“ (S. Freud), des selbstständigen Denkens, wird so offizielle Politik. Jeder weiß jetzt: Zweifle ich an, was meistens zu lesen und zu hören ist, dann droht mir Ausgrenzung.
Der zutreffende Eindruck, mit ihren Kenntnissen und Urteilen kaum gehört zu werden, frustriert viele bereits seit März 2020 immer mehr. Die Folge ist Radikalisierung in Filterblasen oder resignierter Zynismus gerade derer, die sich als überzeugte Demokraten weiterhin trauen, eine (vermutliche) Minderheitsmeinung zu vertreten. Können wir uns den Verlust dieser wahren demokratischen Elite leisten?

 https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-verordnungen-und-grundrechte-die-einschuechterung-der-intelligenz-li.178433

 

 
 
24.08.21
 
 
 
Nachdem die Impfung gegen das Coronavirus bislang nur für vorerkrankte Kinder angedacht war, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) sie seit kurzem allen 12- bis 17-Jährigen. Warum der Epidemiologe Prof. Ralph Brinks von der Universität Witten/Herdecke diese Entscheidung kritisiert. Quelle: Nordbayern
"Herr Brinks, Sie kritisieren den Sinneswandel der Stiko in Sachen Kinderimpfung. Worauf bezieht sich Ihre Hauptkritik?
Ralph Brinks: Was mich zunächst einmal stutzig gemacht hat, ist, dass die Stiko unter anderem eine Modellierung als Begründung für ihren Sinneswandel heranzieht. Vom Grad der Erkenntnis her ist so ein Modell viel schwächer als eine durchgeführte Studie. Normalerweise ist es Usus bei der Stiko, sich auf publizierte Daten, Studien oder Register zu berufen. Nach meinem Wissen ist es nun zum ersten Mal geschehen, dass man eine Empfehlung auf Modellierungen stützt.
Sie sind selbst Modellierer, zeichnen Prognosen für chronische Erkrankungen. Warum schätzen Sie deren Aussagekraft als “schwach” ein?
Brinks: Die Frage, die man sich stellen muss, ist: Wie gut ist diese Modellierung? Die Technik, die für das hier angewandte Modell genutzt wurde, ist schon mehr als 20 Jahre alt. Das heißt, wir wissen seit mindestens zwei Jahrzehnten, worauf bei diesem Modell zu achten ist. Es gibt Checklisten, die abgehakt werden müssen. Wie Gütekriterien beim TÜV. Diese 20 Jahre alten Qualitätssicherungs-Werkzeuge sind in dem Modell aber ignoriert worden.
"Inwiefern ignoriert?
Brinks: Ein Modell besteht aus mathematischen Gleichungen, die mit Werten gefüttert werden. Man nimmt beispielsweise einen bestimmten Impfeffekt an. Der Impfeffekt für Moderna ist ein anderer als bei Astra-Zeneca und so weiter. Dieses Daten kommen aus Studien und haben natürlich bestimmte Unsicherheiten. Eine modellierte Effektivität von 90 Prozent könnte in Wirklichkeit beispielsweise auch 85 oder 95 Prozent sein. Wir haben viele von solchen Eingangswerten, die alle gewisse Unsicherheiten haben. Normalerweise müsste man diese Unsicherheiten alle kombinieren. Genau das ist aber nicht gemacht worden, ganz einfach, weil sich die Unsicherheiten in den Eingangsdaten zu riesigen Unsicherheiten in den Endergebnissen “aufgeschaukelt” hätten - so riesig, dass die Endergebnisse überhaupt nicht mehr interpretierbar wären.
"Wenn ich mehrere Fehlerquellen habe, "explodieren" gewissermaßen die Fehler, was dazu führt, dass das Resultat komplett verwässert wird und wir überhaupt keine Schlussfolgerungen mehr aus dem Modell machen können. So kann man meiner Einschätzung nach nicht zu einer adäquaten Einschätzung des Risiko-Nutzen-Verhältnis der Kinderimpfung gegen Corona kommen." ...
 
 
 
 
Der Regisseur Dietrich Brüggemann war einer der Vordenker von #allesdichtmachen. Heute ermuntert er alle, die Sorgen haben, ihre Stimme zu erheben. Quelle: Berliner Zeitung
..."Die Maßnahmen sind übergriffig, das spürt insgeheim jeder. Mit der Frage, ob sie notwendig sind, sollte diese banale Tatsache erst mal nichts zu tun haben. Es herrscht aber ein ungeheurer Druck, dieses Gefühl nicht zu artikulieren, da man sonst gemobbt wird. Also rationalisiert man die Situation und die eigene Unterwerfung als einen Akt der Vernunft: Die Maßnahmen müssen sein, weil die Wissenschaft es sagt. Völlig im Abseits steht dabei die berechtigte Frage, ob man dasselbe Ziel auch auf anderen Wegen erreichen könnte."
 

 

 

 

23.08.21

 

 

"COVID-19 in Island: Impfung hat nicht zu Herdenimmunität geführt, sagt Chefepidemiologe"

Quelle: Islandreview

"COVID-19 in Iceland: Vaccination Has Not Led to Herd Immunity, Says Chief Epidemiologis
Während die Daten zeigen, dass die Impfung die Rate schwerer Erkrankungen aufgrund von COVID-19 in Island reduziert, sagt der Chefepidemiologe des Landes, Þórólfur Guðnason, dass sie nicht zu der Herdenimmunität geführt hat, auf die Experten gehofft hatten. In den letzten zwei bis drei Wochen hat die Delta-Variante alle anderen in Island überholt und es ist klar geworden, dass geimpfte Menschen sich leicht daran anstecken und sie auf andere übertragen können, erklärte Þórólfur heute Morgen in einem Briefing. ..."

 
 
 
 
22.08.21
 
 
In Deutschland wird auf politischer Ebene kaum noch über eine Abschaffung diskutiert. Während in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Dänemark die Maskenpflicht grundsätzlich abgeschafft wurde, verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang August, dass die Maskenpflicht bis Frühjahr 2022 bestehen bleiben soll.
Quelle: welt-online
... "Weit umstrittener ist die Verpflichtung an Schulen, wo Kinder sie über viele Stunden tragen müssen, die Mimik und Sprache eingeschränkt werden. Doch die Frage, bei welchem Szenario die Maskenpflicht auch dort wieder fallen wird, ist nach wie vor unklar. In Mecklenburg-Vorpommern fällt jetzt die Pflicht für Schüler, andere Bundesländer wollen zwei Wochen nach Schuljahresbeginn neu entscheiden. Laut Bund und Ländern soll sie für den öffentlichen Raum alle vier Wochen neu beurteilt werden.
Genau dies könnte zu einer Endlos-Schleife führen, warnen Experten wie der Aerosolforscher Gerhard Scheuch. Zwar seien OP- und FFP2-Masken prinzipiell ein effektiver Schutz gegen das Coronavirus. Allerdings nur in geschlossenen Räumen und wo Abstandsregelungen nicht eingehalten werden können. Und auch dort könnten sie nicht dauerhaft zur Pflicht gemacht werden.
Im Freien hält Scheuch sie auch bei Großveranstaltungen für überflüssig.Die Masken seien längst zu einer Art Symbol oder „Dogma“ geworden, kritisiert Scheuch. Und das, obwohl das Robert-Koch-Institut und die Weltgesundheitsorganisation WHO noch im Frühjahr 2020 das Ausmaß ihrer Wirksamkeit infrage gestellt hätten. „Nach und nach müssen wir überlegen, wie wir diese und andere Werkzeuge wieder zurücksetzen“, mahnt der Physiker im Gespräch mit WELT.
„Jeder, der sich schützen will, kann es tun“" ...

 

 

19.08.21

 

 

"Am härtesten trifft Covid-19 die Immun- und die Finanzschwächsten"

Neoliberalismus kann man als "Ungleichheitsvirus" bezeichnen

"Der Politikwissenschaftler und Ungleichheitsforscher Christoph Butterwegge über die sozialen Folgen der Corona-Pandemie, den Neoliberalismus und Inzidenzzahlen in Villenvierteln" Quelle: heise-online
Herr Butterwegge, ist Sars-CoV-2 ein "Ungleichheitsvirus", wie mitunter zu lesen war?
Christoph Butterwegge: Ganz und gar nicht. Bei diesem Begriff handelt es sich um eine biologistische Fehlinterpretation, die kritisch hinterfragt werden sollte. Sars-CoV-2 behandelt nämlich prinzipiell alle Menschen gleich, ist aber weder der "Große Gleichmacher" (Andrew Cuomo, Ex-Gouverneur von New York) noch ein "Ungleichheitsvirus", von dem selbst die internationale Hilfs- und Entwicklungsorganisation (Oxfam) spricht.
Vielmehr verstärken sich die schon vor der Pandemie bestehenden sozialen Ungleichheiten durch Covid-19, weil das neuartige Coronavirus im Finanzmarktkapitalismus der Gegenwart auf extrem unterschiedliche Einkommens- und Vermögensverhältnisse, auf zum Teil hervorragende, zum Teil katastrophale Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen der Menschen sowie auf wenig egalitäre Wirtschaftsstrukturen, vielmehr auf polarisierende Verteilungsmechanismen trifft."
 "Infektionsrisiken und gesundheitliche Folgen weichen bei Personen bzw. Personengruppen, deren materielle Lage und/oder soziale Stellung sich deutlich unterscheiden, zum Teil stark voneinander ab. Am härtesten trifft Covid-19 die Immun- und die Finanzschwächsten, also zwei weitgehend identische Bevölkerungsgruppen.
Das gilt in Deutschland, aber auch weltweit. Dadurch wächst die sozioökonomische Ungleichheit, aber Verursacher ist nicht etwa Sars-CoV-2, sondern der Neoliberalismus, den man als "Ungleichheitsvirus" bezeichnen kann, weil er die ideologischen und politischen Voraussetzungen für eine verschärfte gesellschaftliche Spaltung geschaffen hat." ...
 ""Spaltung der Gesellschaft bleibt bestehen"
Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die Hilfspakete der Bundesregierung – ändern diese Angebote strukturell etwas?
Christoph Butterwegge: Selbst bei den drei Sozialschutz-Paketen der Bundesregierung wurden Obdachlose und Flüchtlinge gar nicht und Transferleistungsbezieher/innen nur am Rande bedacht. Letztere erhielten, wenn sie keine Kinder hatten, erst im Mai 2021 eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro.
Deshalb bleibt die Spaltung der Gesellschaft bestehen, wenn sich die Kluft zwischen Arm und Reich nicht sogar vertieft hat. Frühere Pandemien wie die mittelalterliche Pest haben sozial ausgleichend gewirkt. Weil viele Menschen verstarben, sanken die Boden-, Immobilien- und Nahrungsmittelpreise, während die Löhne stiegen, weil Arbeitskräfte fehlten.
Dies wird in der jetzigen Corona-Krise anders sein wird. Denn zumindest einige Reiche sind noch reicher und die Armen zahlreicher geworden. Spekulanten haben an den Aktienmärkten auf sinkende Kurse gewettet, und die Börsen melden immer neue Rekordstände. Anscheinend heizt die Pandemie das Kursfeuerwerk an, denn bestimmte Branchen, allen voran Digitalwirtschaft, Internetkonzerne und Online-Handel, profitieren sogar von der Pandemie.
Hingegen wird es im Kellergeschoss der Gesellschaft noch ungemütlicher, zumal sich die Verteilungskämpfe verschärfen dürften"

 

 

 

18.08.21

 

 

Quelle: Nachdenkseiten
"Die Ständige Impfkommission ist vor medialem und politischem Druck eingeknickt und will nun doch die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche empfehlen. Damit möchte die Institution – wie angekündigt – „der Politik entgegenkommen“. Politischer Druck auf Wissenschaftler und die Bereitschaft einiger Wissenschaftler, politische „Wünsche“ zu erfüllen, sind zwei bedrohliche Aspekte in der Corona-Debatte. "
... " "Das StiKo-Mitglied Martin Terhardt sagte laut Medien vor einigen Tagen zu den Motivationen der StiKo, die geltende zurückhaltende Impf-Empfehlung für Kinder zu überdenken, unter anderem:
„Wir werden versuchen, der Politik ein bisschen entgegenzukommen.“
Auch solche Haltungen sind beispielhaft für die Corona-Episode. Es wird, wenn das Ergebnis die destruktive offizielle Corona-Politik „rechtfertigt“, auf dem Feld „der Wissenschaft“ zum Teil intensiv gebogen und getrickst: So werden mit unfassbarer Sturheit seit 18 Monaten absolute Zahlen als aussagefähig hingestellt, es werden einfachste Regeln der Statistik glatt ignoriert, es wird (vorsätzlich) eine „Daten-Erhebungs-Katastrophe“ und ein gewollter Zustand des „Nichtwissens“ angerichtet. Zusätzlich werden all die inzwischen gewonnenen Erkenntnisse ignoriert, die allesamt der Corona-Panikmache und dem Prinzip Lockdown entgegenstehen: etwa die unseriöse Zählweise der „an oder mit dem Virus Verstorbenen“ oder die fragwürdigen Aussagen der PCR-Tests oder die unbegründete Angst vor der vernichteten Lebenserwartung oder die unbegründete Angst vor zu wenig Intensivbetten oder die (ausbleibende) Übersterblichkeit oder die „Unwissenheit“ der Regierung zu den konkreten Wirkungen von Lockdowns.
Neben dem durch die Corona-Maßnahmen (nicht durch das Virus) gesteigerten Welthunger muss außerdem auf die Reichtums- und Armuts-Explosion, den Grundrechtsentzug, die Protest-Verbote, die sich anbahnende Massenkontrolle und Überwachung, die eingesperrten Kinder und die zum einsamen Sterben verdammten Alten hingewiesen werden. Und darauf, dass mittlerweile ohne jeden Zweifel festgestellt werden kann, dass die extrem destruktiven Wirkungen der Lockdown-Politik in keinem angemessenen Verhältnis zum Gefahrenpotenzial des realen Corona-Virus stehen.
Der Triumph des Irrationalen
Es ist kaum fassbar, dass diese der Vernunft, der Gerechtigkeit und dem gesunden Menschenverstand widersprechenden Haltungen nun seit 18 Monaten unser Leben bestimmen. Eine durch eine ungerechte und wirtschaftsliberale Politik bereits vor Corona sozial und politisch gespaltene Gesellschaft wurde durch die destruktive Lockdown-Politik nochmals zusätzlich und hochgefährlich polarisiert. All das nehmen Lockdown-Verteidiger billigend in Kauf. Wir haben nicht zuerst einen Gesundheits-Notstand, wir haben einen politisch-medialen Notstand, der sich durch Kampagnen und Irrationalität auszeichnet. Mit der StiKo ist nun eine weitere Institution ins Lager der Irrationalität gewechselt. "
...
"Zusätzlich ist bei allen Unwägbarkeiten bereits jetzt sicher, dass sich einige fundamentale Aussagen zu zentralen Fragen der Kinderimpfung nicht verändert haben – der StiKo-Vorsitzende Thomas Mertens hat sie kürzlich noch einmal zusammengefasst:
„Es gab in Deutschland 2 Todesfälle in der Altersgruppe, so ergeben sich die 0,001 Prozent. Aber beide waren bereits vor Covid-19 sehr schwer erkrankt. Für gesunde Kinder und Jugendliche der Altersgruppe ist das Risiko an Covid-19 zu sterben derzeit rein statistisch gleich null.“
Ist das Risiko der Corona-Impfungen ebenfalls gleich null? Und wie könnten die StiKo und die Impf-Enthusiasten in Medien und Politik jemals die doch noch gar nicht abschätzbaren Langzeitwirkungen der experimentellen Corona-Impfstoffe auf Kinder und Jugendliche verantworten?"...
 
 
 

 

 

 

– Zur Aufgabe von Wissenschaft –
Im Laufe des letzten Jahres war eine problematische Entwicklung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik zu beobachten. Die ganze Breite der verfügbaren wissenschaftlichen Analysen und Einschätzungen wurde in der Öffentlichkeit unzureichend abgebildet und kaum diskutiert. Wissenschaftliche Expertise wurde von politischer Seite meist selektiv zur Entscheidungsfindung und -begründung herangezogen; Expertenmeinungen, die nicht unmittelbar politisch gewollte Maßnahmen unterstützten, wurden oft ausgeblendet. Eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen stellt dieser problematischen Entwicklung eine kritisch-konstruktive Beschreibung von Wissenschaft entgegen und möchte damit zu einer notwendigen Debatte animieren und beitragen.

... "Kritik und Debattenklima
Wissenschaft hat gerade in der Demokratie
eine kritische Funktion. Kritik ist dabei nicht
als negativ und destruktiv zu verstehen,
sondern sie zielt auf Retardierung bei
vermeintlich naheliegenden Lösungen, auf
Besinnung in der Diskussion und auf die
Öffnung des Problemhorizonts.
Krinein meint die Fähigkeit, Unter-
scheidungen zu treffen und zu begründeten
Urteilen zu kommen. Kritik bedeutet daher
gerade in Krisenzeiten, scheinbare
Selbstverständlichkeiten, vermeintlich
eindeutige Phänomene und Ergebnisse und
daraus resultierende „Alternativlosigkeiten“
zu hinterfragen.
Kritik zielt dabei auch auf den Erhalt ihrer
eigenen Bedingung, nämlich der
Wissenschafts- und Meinungsfreiheit in der
Demokratie. Wenn solche Kritik in einem
aufgeheizten Debattenklima nicht mehr
möglich ist, dann sind Wissenschaft und
Demokratie fundamental gefährdet.
Hiergegen muss sich Wissenschaft wehren,
denn sonst droht die Gefahr der
Dogmatisierung in Form der Diffamierung
von Alternativen als Immunisierung gegen
Kritik. Der Dogmatismus kann nur durch
kritische Prüfung überwunden werden.
Daher bedarf es steter Skepsis und
Ideologiekritik, damit das Ideal einer
kritischen Rationalität an Boden gewinnt. " ...

https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf

www.kritischer-geist.de

Unterstützen: https://kritischer-geist.de/unterstuetzerliste/

 

 
 
17.08.21
 
 
 
Quelle: Multipolar-Magazin
"Der langjährige schwedische Staatsepidemiologe Johan Giesecke machte im Frühjahr 2020 mehrere Voraussagen zum weiteren Verlauf der Corona-Krise und warb dabei für den schwedischen Weg. Mehr als ein Jahr später zeigen offizielle Daten, dass er in fast allem recht behalten hat: Trotz hoher COVID-19-Opferzahlen sind Schwedens Gesamtsterbefallzahlen niedriger oder ähnlich hoch wie die seiner skandinavischen Nachbarländer.
...Das Land hat eindrucksvoll gezeigt, wie man die Coronakrise erfolgreich bewältigen kann, ohne demokratische Grundrechte massiv einzuschränken und ohne die Gesellschaft dauerhaft zu spalten. Schweden sollte aufgrund seiner Strategie das Vorbild sein, an dem sich alle anderen Länder messen. Es steht wirtschaftlich besser da als der Großteil der europäischen Staaten, hat zum Teil deutlich geringere Sterbefälle je eine Million Einwohner als die meisten anderen EU-Länder und seine Gesellschaft wird nicht aufgrund massenhafter Proteste gegen die Maßnahmen vor eine innere Zerreißprobe gestellt."
 
 
 
16.08.21
 
 
 
Quelle: British Medical Journal
...“A key question for the planned inquiry into covid-19 in the UK is whether there was ever any need to close schools at all. The epidemiological evidence to date suggests the answer may be no,” he said
... Eine Schlüsselfrage für die geplante Untersuchung zu Covid-19 in Großbritannien ist, ob überhaupt jemals Schulen geschlossen werden mussten. Die bisherigen epidemiologischen Beweise deuten darauf hin, dass die Antwort möglicherweise nein lautet“, sagte er (Mark Woolhouse, professor of infectious disease epidemiology an der University of Edinburgh)
 
 
 
 
Motorische und allgemeine kognitive Leistung bei Kindern, die während der Pandemie geboren wurden, deutlich reduziert
Impact of the COVID-19 Pandemic on Early Child Cognitive Development: Initial Findings in a Longitudinal Observational Study of Child Health

(Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die kognitive Entwicklung von Kleinkindern: Erste Ergebnisse einer Langzeitbeobachtungsstudie zur Gesundheit von Kindern )
Sean CL Deoni, Jennifer Beauchemin, Alexandra Volpe, Viren D’Sa, the RESONANCE Consortium
doi: https://doi.org/10.1101/2021.08.10.21261846
Quelle: medRxiv
"Seit den ersten Berichten über das neuartige Coronavirus im Jahr 2020 haben sich Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens für präventive Maßnahmen zur Begrenzung des Virus eingesetzt, einschließlich Anordnungen für den Aufenthalt zu Hause, die Geschäfte, Kindertagesstätten, Schulen, Spielplätze und das Lernen von Kindern und typische Aktivitäten einschränken. Die Angst vor einer Ansteckung und einem möglichen Arbeitsplatzverlust hat die Eltern belastet; während Eltern, die von zu Hause aus arbeiten konnten, sowohl bei der Arbeit als auch bei der Bereitstellung einer aufmerksamen Vollzeit-Kinderbetreuung vor Herausforderungen standen. Bei Schwangeren erhöhte die Angst vor der Teilnahme an pränatalen Besuchen auch den mütterlichen Stress, Angstzustände und Depressionen. Es überrascht nicht, dass es Bedenken gab, wie sich diese Faktoren sowie verpasste Bildungschancen und reduzierte Interaktion, Stimulation und kreatives Spielen mit anderen Kindern auf die neurologische Entwicklung des Kindes auswirken könnten. Anhand einer großen, fortlaufenden Längsschnittstudie zur kindlichen Neuroentwicklung untersuchten wir die allgemeinen kognitiven Scores der Kindheit in den Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt, 2011-2019.
Wir stellen fest, dass während der Pandemie geborene Kinder die verbale, motorische und allgemeine kognitive Leistung im Vergleich zu Kindern, die vor der Pandemie geboren wurden, deutlich reduziert haben.   Darüber hinaus stellen wir fest, dass Männer und Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischem Status am stärksten betroffen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltveränderungen, die mit der COVID-19-Pandemie einhergehen, auch ohne direkte SARS-CoV-2-Infektion und COVID-19-Erkrankung die Entwicklung von Säuglingen und Kindern erheblich und negativ beeinflussen."
 
 
 
 
15.08.21
 
 
A UK government scientific adviser has said it is unlikely that coronavirus will be eradicated entirely and that it is likely to become a seasonal infection.
Prof Andrew Hayward, of University College London’s Institute of Epidemiology and Health Care, and the New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group, also said that the virus would probably continue to mutate which would make herd immunity unlikely.
He BBC Radio 4’s Today:
I think the nature of this infection and the nature of the vaccines is such that the level of immunity that is achieved is not enough to consider that.
If someone could come up with a vaccine that was not only 95% protective against severe disease but 95% protective against infection then, yes, we would stand a chance of eradicating it.
He added:
It is a pretty distant prospect and we need to get used to the concept that this will become what we call an endemic disease rather than a pandemic disease.
A disease that is with us all the time - probably transmits seasonally a bit like influenza where we see winter outbreaks.

Ein wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung hat gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Coronavirus vollständig ausgerottet wird und dass es wahrscheinlich zu einer saisonalen Infektion wird.
Prof. Andrew Hayward vom Institute of Epidemiology and Health Care des University College London und der New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group sagte auch, dass das Virus wahrscheinlich weiter mutieren würde, was die Herdenimmunität unwahrscheinlich machen würde.
Er BBC Radio 4's Heute:

Ich denke, die Art dieser Infektion und die Art der Impfstoffe ist so, dass das erreichte Immunitätsniveau nicht ausreicht, um dies zu berücksichtigen.
Wenn jemand einen Impfstoff entwickeln könnte, der nicht nur zu 95% vor schweren Krankheiten schützt, sondern zu 95% vor Infektionen schützt, dann hätten wir eine Chance, ihn auszurotten.
Er fügte hinzu:
Es ist eine ziemlich ferne Aussicht, und wir müssen uns an das Konzept gewöhnen, dass dies eher eine endemische Krankheit als eine Pandemie wird.
Eine Krankheit, die uns die ganze Zeit bei uns hat - wahrscheinlich überträgt sich saisonal ein bisschen wie Influenza, wo wir Winterausbrüche sehen.

 
Dazu auch:
 
Prof. Andrew Pollard, Immunologe der Universität Oxford, bei einer Anhörung im britischen Parlament. Quelle: The Guardian
"Prof Pollard also told the meeting that herd immunity is “not a possibility” with the current Delta variant. He referred to the idea as “mythical” and warned that a vaccine programme should not be built around the idea of achieving it. 
"We know very clearly with coronavirus that this current variant, the Delta variant, will still infect people who have been vaccinated and that does mean that anyone who’s still unvaccinated, at some point, will meet the virus.”
"I think we are in a situation here with this current variant where herd immunity is not a possibility because it still infects vaccinated individuals."
Prof. Pollard sagte dem Treffen auch, dass Herdenimmunität mit der aktuellen Delta-Variante "keine Möglichkeit" sei. Er bezeichnete die Idee als "mythisch" und warnte, dass ein Impfprogramm nicht um die Idee herum aufgebaut werden sollte, es zu erreichen.
"Wir wissen beim Coronavirus sehr genau, dass diese aktuelle Variante, die Delta-Variante, immer noch Menschen infizieren wird, die geimpft wurden, und das bedeutet, dass jeder, der noch ungeimpft ist, irgendwann auf das Virus treffen wird."
"Ich denke, wir befinden uns hier mit dieser aktuellen Variante in einer Situation, in der Herdenimmunität keine Möglichkeit ist, weil sie immer noch geimpfte Personen infiziert."

 

 

 

13.08.21

 

 

Indien: Zwei Drittel haben Antikörper gegen SARS-CoV-2

 

Anders als in Deutschland wurde in Indien vom staatlichen Indian Council of Medical Research (ICMR) eine Bevölkerungsstichprobe generiert, die regelmäßig auf Antikörper im Blut (Serum) getestet wird. Dabei werden IgG-Antikörper gemessen, die in den ersten Monaten nach Infektion bei den meisten Menschen nachweisbar sind. Sero-Erhebungen dienen der Schätzung und Überwachung der Infektionslast in der Bevölkerung.

Die erste landesweite Sero-Erhebung wurde im Mai 2020 durchgeführt und ergab, dass weniger als 1 % der getesteten Personen Antikörper gegen das neuartige Coronavirus hatten. Die zweite Sero-Erhebung, die im August letzten Jahres begonnen hatte, ergab eine Positivitätsrate von 6,6 Prozent. Die dritte Erhebung, die zwischen Dezember 2020 und Januar dieses Jahres stattfand, ergab, dass mehr als ein Fünftel der getesteten Personen sich mit COVID-19 infiziert und davon erholt hatte.

Die vierte und letzte landesweite Antikörpererhebung des ICMR fand zwischen Juni und Juli 2021 in denselben 70 Bezirken in 21 Bundesstaaten statt, in denen auch die ersten drei Erhebungsrunden durchgeführt wurden, nachdem die zweite Welle abgeklungen war.

Diese jüngste Sero-Umfrage des ICMR ergab, dass 67% der Bevölkerung über sechs Jahre Antikörper gegen SARS-CoV 2 haben. Vollständig geimpft waren zum Zeitpunkt dieser Erhebung weniger als 5% der Bevölkerung. Somit sind die Antikörper überwiegend Ergebnis einer natürlichen Immunisierung, die in den meisten Fällen offensichtlich ohne Erkrankung erfolgte. Nur etwa 2.5% der Bevölkerung sind nämlich laut WHO bis heute als positive Fälle erfasst worden.

 

Nach den Zahlen der WHO sind in Indien bis August dieses Jahres 34 pro 100.000 Einwohner als Coronatote registriert, während in Deutschland mit 110 pro100.000 sogar fast viermal soviele gezählt werden. In Deutschland lag trotz der Corona-Infektionen die altersstandardisierte Gesamtsterblichkeit für das Jahr 2020 im erwarteten Bereich und  es konnte keine Übersterblichkeit festgestellt werden. Für Indien gibt es derzeit dazu noch keine statistischen Angaben.

https://www.eurasiareview.com/24072021-sero-surveys-what-why-and-how-analysis/

https://www.bbc.com/news/world-asia-india-57885663

 

 

 

12.08.21

 

 

"Dilek Kalayci hat 180 000 Berliner Kinder direkt angeschrieben und ihnen eine Corona-Impfung nahegelegt. Dass die Stiko diese nur in Ausnahmefällen empfiehlt, erwähnt sie knapp."

Quelle: Süddeutsche Zeitung

"Wir wollen eine Rückkehr zu einem weitgehend normalen Leben ermöglichen", schreibt Kalayci. "Dazu gehört auch ein Schulbetrieb mit möglichst wenigen Infektionen und Beschränkungen." Die Senatorin beschreibt weiter, "dass die hohen Impfquoten Leben retten", besonders bei "Euren Großeltern" - "Das war gut, ist aber noch nicht ausreichend!"

Das zurückhaltende Votum der Impfkommission wird in dem zweiseitigen Brief auf drei Zeilen erwähnt, dann fügt die Senatorin hinzu: "Zu den Nach- und Nebenwirkungen der Impfung wusste man zum Zeitpunkt der Empfehlung noch nicht so viel. (...) Inzwischen wurden ca. 10 Millionen Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren weltweit geimpft." Welche Aussagekraft diese Zahl für mögliche Nebenwirkungen hat, wird nicht erklärt. Unerwähnt bleibt auch, dass das Virus nach Erkenntnis der Stiko für Kinder und Jugendliche weit weniger gefährlich ist als für Erwachsene."
 https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-impfung-berlin-stiko-dilek-kalayci-1.5379743#:~:text=Wir%20wollen%20eine,als%20f%C3%BCr%C2%A0Erwachsene


Dazu auch:

 

Impfen oder Schulschließung: So bedrängt die Berliner Gesundheitssenatorin Kinder!

Zum neuen Schuljahr steigt in Berlin der Druck auf Schüler. Sie sollen sich gegen Corona impfen lassen.

Dafür schrieb Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (54, SPD) an den Eltern vorbei allen Schülern ab 12 einen Brief. Der Brief ist direkt an die Kinder adressiert.

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/impfen-oder-schulschliessung-so-bedraengt-eine-berliner-senatorin-kinder-77352550.bild.html


und:


"Impfung für Schüler: Die „übergriffige“ Senatorin

Quelle: Nachdenkseiten

An den Eltern vorbei hat Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren direkt angeschrieben, um sie von einer Impfung zu überzeugen. Die politische Niveaulosigkeit kennt in der aus dem Ruder gelaufenen Impfdebatte offenbar keine Grenze mehr. Von Tobias Riegel.
..."Was treibt Politiker an wie nun die Berliner Gesundheitssenatorin? Wie können sie sich eine Verantwortung anmaßen, die sie niemals werden tragen können, sollte doch noch etwas „schief gehen“ mit den neuen Impfstoffen und ihren nicht erforschten langfristigen Wirkungen auf Kinder? Auf welcher Basis können sie es verantworten, die (teils unbekannten) Risiken klein zu reden – zumal Kinder und Jugendliche die Gruppe sind, bei der die Impfung am allerwenigsten zu vertreten ist?" ...
 https://www.nachdenkseiten.de/?p=75111

 

 

 

 

 

"Sagen, was besser sein muss"
"In der Pandemie hätte der Journalismus beweisen können, dass er Gesellschaft von unten denken kann. Daran sind wir gescheitert."
Quelle: taz
"...Die Ak­teu­r*in­nen aus Pflege und aus dem sozialen Bereich kamen in den Nachrichten selten zu Wort. Zur Einordnung der Krise wurden Vi­ro­lo­g*in­nen und Ärz­t*in­nen befragt, und wenn überhaupt Pflegende sprachen, dann häufig jene von den Intensivstationen. Diese tendenziell unkritische Haltung hat sich bis in Details gezeigt, bis hin zur sprachkritischen Ebene: Konzepte wie die „Risikogruppen“ wurden meistens unhinterfragt übernommen, ohne zu benennen, was dieses Wort tatsächlich bedeutet: Segregation. Eine Analyse allein dieses Konzeptes hätte zum Ergebnis haben können (wenn nicht müssen), dass diese Gesellschaft eine grundlegend behindertenfeindliche ist und dass sich dieser Able­ismus in Zeiten einer Krise und damit einhergehender Appelle an Solidarität und Zusammenhalt noch deutlich verschärft.
...
Fixierung auf die Falschen
Stattdessen gab es einerseits eine ungesunde Fixierung auf „Quer­den­ke­r*in­nen“ und Impfverweigerer. Die waren ja auch gutes Material, schrill, bunt, Hippies Hand in Hand mit Nazis. Mir schien es, als bräuchte man in den Redaktionen diese irgendwie als skurril, verwirrt und lachhaft wahrgenommenen Gestalten, weil sich so eine eindeutige Position beziehen ließ: Im Kontrast zu „Querdenken“ war es einfach, vernünftig und humanistisch zu sein.
Und andererseits gab es eine Fixierung auf Zahlen: Intensivbettenauslastung, Inzidenzen, R-Wert. Der Blick darauf hat oft weltanschauliche Kritik überdeckt: es war ein Wettlauf, wer die genauesten Zahlen hat und wer sie am besten lesen kann. Es gab eine sich selbst absichernde Wissenschaftlichkeit, die dazu führte, dass viel aus einer entrückten Position heraus diskutiert wurde. Als ginge es nicht auch für einige um Leben und Tod. Aber das klingt halt zu dramatisch. Damit macht man sich unglaubwürdig, und man kann auch nicht mehr den edlen, über den Dingen schwebenden Stil einer vermittelnden Instanz einnehmen. Das journalistische Homeoffice wurde so teilweise zum Elfenbeinturm, Statistiken verkamen zu einer Form der Selbstvergewisserung.
Journalismus hat den Anspruch, objektiv zu sein; es scheint aber zu wenig Bereitschaft gegeben zu haben, sicheres Terrain zu verlassen. Es hätte eines Journalismus bedurft, der jenen eine Stimme gibt, die keine Pressekonferenzen abhalten, kurzum: eines engagierten, auch aktivistischen Journalismus. Sagen, was ist, heißt auch: sagen, was besser sein muss."
https://taz.de/!5788289/

 

 

11.08.21

 

 

Kein Zusatznutzen Remdesivir unter Sauerstofftherapie bei COVID19-Pneumonie
AkdÄ News | 2021–21   10.08.2021 Arzneimittelkommision Deutsche Ärzteschaft
*Stellungnahme der AkdÄ zu Remdesivir (COVID-19, ≥ 12 Jahre, Erfordernis
zusätzlicher Sauerstoffzufuhr) (Veklury^® ) – frühe Nutzenbewertung §
35a SGB V*
Aus Sicht der AkdÄ ist der Zusatznutzen von Remdesivir bei Patienten mit
einer COVID-19-Pneumonie, die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr
erfordert (Low-Flow-Sauerstofftherapie [LFO] oder
High-Flow-Sauerstofftherapie [HFO]/nichtinvasive Beatmung [NIV]), nicht
belegt.

▶ AkdÄ-Stellungnahme
<https://www.dcgma.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=160&urlid=1853&mailid=1246&Itemid=435>
▶ G-BA: Unterlagen
<https://www.dcgma.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=160&urlid=1854&mailid=1246&Itemid=435> 

 
 
09.08.21
 
 
Statt einer Politik, die Alte und Kranke schützt, haben wir nun Schleierfahndung und Demonstrationsverbote. Ist das die Gesellschaft, in der wir leben wollen?"
Quelle: der Freitag    René Schlott | Ausgabe 31/2021
... "Die hitzigen Diskussionen zuletzt – um Schulen, Kinder und Jugendliche, Reiserückkehrer und Impfquoten –, sie lassen nicht Gutes erahnen. Wieder geht es auf Nebenschauplätzen um Symbolpolitik und Aktionismus, nicht um den Kern der Pandemie: vulnerable, für die Öffentlichkeit geradezu unsichtbare Gruppen. Interessierte sich schon zuvor kaum einer für die Zustände in Alten-, Pflegeheimen und in psychiatrischen Kliniken, so ist dies jetzt noch weniger der Fall. Wie es dort aussieht, will man lieber nicht so genau wissen. Dabei gilt es in jedem Fall zu verhindern, dass selbst geimpfte Menschen dort wieder in ihren Zimmern isoliert werden, gar einsam, menschenunwürdig sterben müssen. Der Erfolg jeder Corona-Politik sollte sich nicht länger an Inzidenzen, an nackten Zahlen messen, sondern daran, wie sehr wir in der Lage sind, auch im Angesicht einer Krise, eines potenziellen Notstandes und einer angstgetriebenen Politik vor allem Artikel 1 des Grundgesetzes aufrechtzuerhalten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Schleierfahndung an den deutschen Grenzen gegen Bürgerinnen und Bürger, denen 25.000 Euro Strafe drohen, wenn sie gesund, aber ungetestet wieder in ihr Land einreisen; Demonstrationsverbote und Polizeigewalt in Berlin und Applaus für diese auf den Internet-Plattformen. Soldaten in den Straßen von Sydney, haftähnliche Zustände für Athleten in Tokio, die sich 15 Minuten Freigang pro Tag erst erkämpfen mussten. Sollten wir nicht alle einmal einen Schritt zurücktreten, in uns gehen und uns ernsthaft fragen, ob das die Gesellschaft ist, in der wir leben wollen?
 
 
 
Quelle: Berliner Zeitung
Der Arzt Rainer Gatz arbeitet auf einer schwedischen Intensivstation. Er schildert, wie es Schweden gelungen ist, die Pandemie mit Augenmaß zu bekämpfen.
Schweden hat die Corona-Pandemie bisher gut gemeistert, obwohl das Land eine andere Strategie gefahren hat als die meisten anderen Länder der Welt. Diese Auffassung vertritt Rainer Gatz, ein aus dem Sauerland stammender Intensivmediziner, der am Krankenhaus von Ystad an der Südküste Schwedens arbeitet: „Wir haben auf den gezielten Schutz der Risikogruppen und gleichzeitig auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit gesetzt.“
„Eine Maskenpflicht gab es nur für bestimmte medizinische Bereiche, sonst war das Tragen von Masken freiwillig. Außerdem waren sie zeitweilig im Nahverkehr dringend empfohlen. In den Schulen gab es Präsenzunterricht für die Kinder von einem Alter bis zu 14 Jahren. Was sich geändert hat, ist, dass wir unsere Kinder aus Kindergärten und Schulen schon bei geringen Krankheitszeichen holen mussten. Das haben wir früher so nicht gemacht.“ Diese Maßnahmen hätten, so Gatz, trotz des Offenhaltens von Geschäften, Restaurants und Unternehmen dazu geführt, „dass wir in diesem Winter viel weniger klassische Atemwegserkrankungen oder andere Virusinfektionen wie Durchfall hatten als früher“.

Covid-19 sei eine Virus-Erkrankung, die sehr gefährlich werden könne – wie etwa die Influenza auch. Gatz: „Sie können von der Symptomatik her im Einzelfall eine Influenza nicht von Covid unterscheiden. Die Übertragbarkeit als solche könnte ähnlich sein, doch traf das Coronavirus auf eine Bevölkerung, die ihm bislang noch nicht begegnet und dementsprechend empfänglich für die Erkrankung war. Covid-19 trat im Jahr 2020 viel massiver auf, viel mehr Fälle gleichzeitig kamen in die Krankenhäuser. So etwas führt ohne Vorkehrungen schnell zu einer Überlastung des Gesundheitssystems. Eine zweite Eigenheit, die Covid von der Influenza unterscheidet, ist die Blutgerinnung. Hier gibt es Probleme, über deren Ursachen wir zu wenig wissen und deren Brisanz wir im Zuge der Impfungen erkannt haben.“ Ansonsten wirke sich Covid aus wie eine Influenza. Der Ablauf ist im schlimmen Fall derselbe: „Der Kampf um das Überleben ist oft fürchterlich. Es kann ein Kampf über Tage oder gar Wochen sein, mit verschiedenen Atemhilfen, mit der Bauchlage, mit Luftnot bei geringster Anstrengung.“ Auch junge Patienten können an Covid-19 sterben: „Der Verlauf ist allmählich – typischerweise ein paar Tage krank zu Hause, dann eine Woche auf einer Normalstation, dann eine Woche mit Atemhilfen, dann an einer Beatmungsmaschine, dann erst tritt der Tod ein.“

Er habe solche Fälle sowohl bei Influenza als auch bei Covid gesehen. Der Rückgang der Sterblichkeit habe, so Rainer Gatz, auch mit einem Lernprozess zu tun, der am Ende auch bei der Influenza-Behandlung vermutlich Verbesserungen bringt – denn bislang ist die Influenza noch nicht wieder aufgetreten: „Wir haben gesehen, dass wir die Patienten nicht sofort an das Beatmungsgerät anschließen müssen. Auch die Unterstützung der Atmung durch Schläuche in die Nase (HFNC – high flow nasal canula) hat gute Erfolge gezeigt.“ Ein großes Problem sei, dass es weiterhin keine den Antibiotika vergleichbaren hocheffektiven Medikamente gegen die Folgen von Viruserkrankungen gebe: „Wir haben für diese Art der Erkrankung faktisch nur die Möglichkeit der Symptombehandlung, obwohl seit vielen Jahren intensiv nach einem Medikament geforscht wird. Die bakteriellen Komplikationen sind in aller Regel behandelbar, die Pilzerkrankungen hingegen oft nicht.“

Die Impfung hält Rainer Gatz für Personen über 80 Jahre und für männliche Personen ab 60 Jahren mit Fettleibigkeit und Bluthochdruck für „definitiv richtig und unbedingt angeraten“. Bei allen anderen Altersgruppen „fühle ich mich unsicher“. Bei Personen unter 40 Jahren seien diese Risiken der Impfung vielleicht höher als die der Folgen der Erkrankung, für Jugendliche und Kinder sagt Gatz „definitiv nein“ zu einer Impfung, solange keine Daten über die Langzeitfolgen vorliegen.

Besonders problematisch findet Gatz die nun von der Bundesregierung forcierte dritte Impfung, die sogenannte „Auffrischung“, die in den USA „booster“ genannt wird: „ Die Impfungen basieren auf der Produktion des sogenannten Stachel-Proteins (spike protein). Dieser Vorgang birgt wegen der möglicherwiese überschießenden Immunreaktion eindeutig die Gefahr von Thrombosen-Bildung. Mir ist die wissenschaftliche Grundlage dafür zu unsicher, um ein drittes Mal auf diese Art zu impfen. Ich persönlich fühle mich da sehr unwohl.“ Gatz sagt, es wäre sehr wichtig, dass alle eventuellen Nebenwirkungen unbedingt gemeldet und zeitnah ausgewertet werden: „Es ist nicht zu akzeptieren, wenn ein Arzt eine eventuelle schwere Nebenwirkung in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu einer Impfung nicht meldet.“

 

 

05.08.21

 

 

CDC verunsichert die Covid-Geimpften:
...  «Auch Geimpfte können Ungeimpfte mit Covid anstecken», warnt die US-Gesundheitsbehörde CDC und empfiehlt auch Geimpften Masken."  Quelle: infosperber
"Bei den neuen Maskenempfehlungen der CDC für Geimpfte spielt es keine Rolle, wie viele Geimpfte an Corona ernsthaft erkranken können. Auch alle asymptomatischen Ansteckungen Geimpfter können laut CDC genügen, um andere anzustecken. Zu Kritik hat geführt, dass die CDC neue Empfehlungen verbreiten, ohne gleichzeitig wissenschaftliche Daten beispielsweise zur Häufigkeit solcher Ansteckungen zu veröffentlichen.

Professorin Kathleen Hall Jamieson, Direktorin des Annenberg Public Policy Centers an der Universität in Pennsylvania, kritisierte: «Als Vertreter der öffentlichen Gesundheit darf man nicht sagen ‹Vertraue uns, wir können die Gründe [unserer Empfehlungen] nicht nennen›. Man muss die wissenschaftlichen Grundlagen offenlegen.»  

Matthew Seeger, ein Spezialist der Krisenkommunikation an der Wayne State University in Detroit, wies auf einen Zielkonflikt hin. Die Information, dass Geimpfte wieder krank werden können – wenn meistens auch nur leicht –, und dass sie sogar andere anstecken können, stehe der Absicht entgegen, möglichst viele Impfzögerer zum Impfen zu überzeugen.

Jeffrey Shaman, ein Epidemiologe der Columbia University, hatte Einsicht in eine interne CDC-Präsentation: «Das zentrale Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass geimpfte Menschen wahrscheinlich in erheblichem Masse an der Übertragung von Delta beteiligt sind». Und Shaman weiter: «In gewissem Sinne geht es bei der Impfung jetzt um den persönlichen Schutz – um den Schutz vor einer schweren Krankheit. Die Herdenimmunität ist nicht relevant, da wir viele Beweise für Wiederholungs- und Durchbruchsinfektionen sehen.»
Die Präsentation unterstreiche, was Wissenschaftler und Experten schon seit Monaten sagen: Es sei an der Zeit, das Denken über die Pandemie zu ändern.
Kathleen Neuzil, Impfstoffexpertin an der University of Maryland School of Medicine, sagte ebenfalls in der Washington Post, dass die Durchimpfung nach wie vor Priorität habe. Doch die Öffentlichkeit müsse auch ihr Verhältnis zu einem Virus ändern, das die Menschheit mit ziemlicher Sicherheit noch für längere Zeit begleiten werde. «Wir müssen uns wirklich auf das Ziel verlagern, schwere Krankheiten, Behinderungen und medizinische Folgen zu verhindern, und uns nicht um jedes Virus sorgen, das in der Nase eines Menschen entdeckt wird», sagte Neuzil. «Es ist schwer, aber ich denke, wir müssen uns damit abfinden, dass das Coronavirus nicht verschwindet.»"
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/behoerde-verunsichert-die-covid-geimpften-voreilig/

 

 

 

04.08.21

 

 

 

Covid-19: Delta infections threaten herd immunity vaccine strategy  Quelle: British Medical Journal
"Epidemiologists are adjusting their expectations for the future course of the pandemic after data from a recent outbreak in Massachusetts in the US suggest that while vaccination remains highly protective against the worst consequences of infection, it may not be sufficient on its own to stop the spread of the delta variant.
In the UK the expert advisory board SAGE predicted that new variants will eventually overcome existing vaccines.
...
A slower antigenic drift that “eventually leads to current vaccine failure” is “almost certain,” SAGE warned. Meanwhile the main hope for an end to the pandemic, that the virus will remain highly transmissible but become less harmful, “like the human coronaviruses that cause common colds,” was rated a realistic possibility in the long term but “unlikely in the short term.”
 

 

 

Antikörper-Gedächtniszellen nach COVID-19 besser als nach (auch 3.) Impfung
Antibody Evolution after SARS-CoV-2 mRNA Vaccination  Quelle:  medRxiv and bioRxiv
We conclude that memory antibodies selected over time by natural infection have greater potency and breadth than antibodies elicited by vaccination.
https://doi.org/10.1101/2021.07.29.454333

 

 

 

Impfen ab 12 Jahren - Hausärzte widersprechen Gesundheitsministern
"Die Entscheidung der Gesundheitsminister, Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ein Impfangebot zu machen, stößt auf Kritik. Die Hausärzte sehen darin eine Verunsicherung der Bevölkerung.

Der Deutsche Hausärzteverband kritisiert die Entscheidung von Gesundheitsminister Jens Spahn und seinen Länderkollegen, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche auszubauen. "Diese Diskussion unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft", sagt Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90559336/corona-ausbruch-impfen-ab-12-jahren-hausaerzte-kritisieren-entscheidung.html

 

 

 

DIAGNOSE PAN(IK)DEMIE – DAS KRANKE GESUNDHEITSSYSTEM
Interview mit Dr. Friedrich Pürner zu seinem im Juli 2021 erschienenen Buch. Der Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und Epidemiologie war bis November 2020 Leiter eines Gesundheitsamts in Bayern. Aufgrund seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen wurde er zwangsversetzt, wie er sagt.

"Herr Pürner, der Titel Ihres Buches lautet Pan(ik)demie. Denn Sie sagen, die Politiker haben eine extreme Panik-Politik angewandt, um die Bürger von der Richtigkeit der Maßnahmen zu überzeugen. Aus Ihrer Perspektive des Amtsarztes der absolut falsche Ansatz, in verschiedener Hinsicht."
“Der öffentliche Gesundheitsdienst, also wir, sind auch dafür da, dass wir den Menschen eine gewisse Eigenverantwortung aufzeigen und ihnen erklären, wie sie gesund leben sollten, unabhängig von Covid-19. Der öffentliche Gesundheitsdienst, die Gesundheitsämter, haben immer Jahresschwerpunkt-Programme gemacht. Das waren Themen zu Blutdruck, gesunde Ernährung, weniger Alkohol, weg vom Nikotin etc. Eben die typische Gesundheitsfürsorge. Aktuell hat der Staat die Eigenverantwortung der Bürger übernommen, und der Bürger ist mehr oder weniger raus. Und im Zuge der Pandemie hat die Politik so viel Angst geschürt und Panik gemacht, mit Bildern, mit Metaphern, und auch mit Zahlen, dass der Bürger gar nicht mehr weiß, wo er jetzt eigentlich ansetzen soll und was wichtig ist. Also überlässt er – wahrscheinlich auch vor lauter Angst – dem Staat die Entscheidung. Und der Staat gibt nun vor, was gut und was eher schlecht ist. Das ist für mich als Amtsarzt und als Vertreter des öffentlichen Gesundheitsdienstes etwas ganz Schreckliches. Denn ich hätte gerne einen mündigen Bürger. Einen eigenverantwortlichen Bürger. Man hat es schon bei den Masern-Schutzgesetzen gesehen, wie Bundesgesundheitsminister Spahn eingegriffen und gesagt hat: Kinder müssen sich impfen lassen. Auf der anderen Seite können Eltern ihre Kinder mit Süßigkeiten vollstopfen und total ungesund ernähren. Das macht dann überhaupt nichts aus. Und da frage ich mich natürlich, wo der Schaden höher sein wird? Ich brauche nicht großartig drüber nachzudenken. Denn man sieht, wie die Zahl der adipösen Kinder zunimmt. Ich muss kein Hellseher sein, damit ich sagen kann: Die gesundheitliche Belastung und dann irgendwann auch die Kosten werden sicher über denen liegen, die z.B. Covid-19 verursacht hat und verursachen wird.” ...
https://1bis19.de/politik/sachbuch-diagnose-panikdemie-das-kranke-gesundheitssystem-2021/

 

 

 

"Wir werden nur dann wirklich zurück in die Freiheit finden, wenn wir vom Staat kein Rundum-sorglos-Paket in der Pandemiebekämpfung erwarten."  Quelle: Zeit Online
Ein Gastbeitrag von Uwe Volkmann (Uwe Volkmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt und hat als Sachverständiger den Bundestag in der Pandemiebekämpfung beraten.)
... "Worauf es in dieser Debatte indessen vor allem ankäme, wäre die Wiederentdeckung oder besser Wiederbelebung eines Sinnes für Freiheit, wie er unter der schleichenden Gewöhnung an ihre staatliche Dauerbewirtschaftung während des letzten Jahres ein Stück verschüttet worden ist. Man kann das an der Sprache ablesen, in der sich schleichend ebenfalls eine Rhetorik der Zuteilung durchgesetzt hat: die Rückkehr zu einem freiheitlichen Gesamtzustand als Folge einer staatlichen "Gewährung", deren oberster Leitgedanke die "Vorsicht" ist; die Freiheit der Geimpften als "Privileg", über dessen Berechtigung unter Solidaritätsgesichtspunkten erst noch zu diskutieren wäre. Auch das Bundesverfassungsgericht hat die Chance verpasst, hier korrigierend einzugreifen; während es gerade mit einer kühnen dogmatischen Konstruktion das Weltklima gerettet (und damit, wie man es durchaus als Aufgabe von Verfassungsgerichten ansehen kann, ein politisches Zeichen gesetzt) hat, fällt ihm zur Pandemie bislang nichts ein. Von dort ist also diesmal die Rettung nicht zu erwarten: Die Frage, wie sie sich zu ihren liberalen Ursprüngen verhält und welchen Grad an Freiheit sie für sich zulassen will, wirft die demokratische Gesellschaft unentrinnbar auf sich selbst zurück."

 

 

02.08.21

 

"Der Erreger. Texte gegen die Sterilisierung des Lebens"
Linke Kritik am Corona-Narrativ

In seiner Rezension der neu erschienen Broschüre schreibt Clemens Heni: " Die meisten Linken zählen zu den entschiedensten Unterstützer*innen des antidemokratischen, nicht evidenzbasierten und irrationalen Corona-Regimes von Scholz, Merkel, Wieler, Drosten, Lauterbach, Anne Will, Söder, Kretschmann und Laschet, Dreyer, Ramelow, allen Mainstreammedien und namentlich der Massenmedien von ARD/ZDF/RTL etc., von Fernsehen, Radio, gemaßregeltem Youtube, zensiertem Facebook und Twitter und panikgeilem Instagram und sonstigen a-sozialen Medien.

Vor diesem Hintergrund hebt sich eine Broschüre mit dem Titel “Der Erreger” wohltuend ab".

 

Trotz harter Kritik an einzelnen Beiträgen und deren Auoren hält Heni fest: "Unterm Strich ist die Broschüre “Der Erreger” ein sehr wichtiger Beitrag zu einer linken Kritik am Staatsfetischismus, an der irrationalen und medizinisch nicht evidenzbasierten Coronapolitik."

Bei der Vorstellung der neuen Broschüre letzten Mittwoch in der Schankwirtschaft Laidak stellten sich die AutorInnen ohne zoom oder andere virtuelle Deformation leibhaft der Diskussion. In erfrischend unsteriler Atmosphäre debattierten und diskutierten zahlreiche um Aufklärung bemühte Gäste. Die Broschüre dokumentiert zugleich, dass sich auch in der ideologiekritischen, eher antideutschen Strömung der deutschen Linken spätestens mit Corona die Wege offensichtlich getrennt haben.

 

Die Broschüre ist in der Schankwirtschaft Laidak, Boddinstr. 42 in Neukölln erhältlich oder kann unter “dererreger@posteo.de” gegen 5€ Druckkostenspende bestellt werden.

 
 
 
Am 16.07. erschien eine Haushaltskontaktstudie aus Israel, die das Ansteckungsrisiko in Haushalten untersuchte unter anderem in Abhängigkeit davon, ob der "Indexfall" (also die ansteckende Person) geimpft oder ungeimpft war. Es zeigte sich, dass auch in dieser Studie (wie schon in denen aus England) die Übertragungshäufigkeit durch die Impfung nur um gut 50% reduziert wurde: "The secondary attack rate also varied with the vaccination status of the index case regardless of the contacts’ characteristics. Among the 641 household contacts whose index case was unvaccinated, 261 (41%) developed a SARS-CoV-2 infection ([…]. This proportion dropped to 19% (8 out of 43) among household contacts whose index case was vaccinated." (Layan 2021)
Wichtig und gerne übersehen: der Studienzeitraum war Dezember 2020 - April 2021, zu einer Zeit also, zu der die Alpha-Variante für 90% der israelischen COVID-19-Fälle verantwortlich war. Diese Daten sind somit schon bei Erscheinen veraltet, schon für Alpha nicht wirklich beeindruckend und haben für die aktuelle Situation mit Delta keinerlei Bedeutung mehr
 
 
 
Ein Artikel von: Tobias Riegel   Quelle: Nachdenkseiten
Die von der destruktiven Corona-Politik und den Panik-Kampagnen großer Medien gespaltene Gesellschaft muss sich wieder aussöhnen. Das ist das zentrale Anliegen unserer Zeit – es wird aber nicht ohne Kompromisse von beiden Seiten gelingen. Den Versuch eines solchen gesellschaftlichen Kompromisses hat gerade die Initiative „Corona-Aussöhnung“ formuliert. Exemplarisch für unseriöse Reaktionen in vielen großen Medien wird dazu der ARD-„Faktencheck“ betrachtet.
 
 
 
30.07.21
 
 
Genesene COVID-19-Patienten behalten eine breite und wirksame längerfristige Immunität gegen die Krankheit, legt nun neuerliich eine aktuelle Studie der Emory University nahe. Die Längsschnittstudie, die kürzlich in Cell Reports Medicine veröffentlicht wurde, untersuchte 254 Patienten mit meist leichten bis mittelschweren Symptomen einer SARS-CoV-2-Infektion über einen Zeitraum von mehr als acht Monaten (250 Tagen) und stellte fest, dass ihre Immunantwort auf das Virus dauerhaft und stark blieb.  Quelle: TKP Blog
"Laut dem Direktor des Emory Vaccine Center Rafi Ahmed, einer der Hauptautoren der Studie, sind die Ergebnisse beruhigend, insbesondere angesichts früherer Berichte, dass schützende neutralisierende Antikörper bei COVID-19-Patienten nicht anhielten.
„Die Studie dient als Rahmen, um eine langlebige Immunität gegen SARS-CoV-2 nach einer natürlichen Infektion zu definieren und vorherzusagen. Wir sahen in dieser Phase auch Hinweise darauf, dass die natürliche Immunität weiterhin bestehen bleibt„, sagt Ahmed. Das Forschungsteam wird diese Kohorte in den nächsten Jahren weiter auswerten. Diese Ergebnisse stimmen überein mit einer Reihe von anderen Studien über die ich früher berichtet habe.
Die Forscher fanden heraus, dass die Immunantwort nicht nur mit dem Schweregrad der Erkrankung zunahm, sondern auch mit jeder Dekade des Alters, unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung, was darauf hindeutet, dass es zusätzliche unbekannte Faktoren gibt, die altersbedingte Unterschiede in der COVID-19-Antwort beeinflussen.
Langfristig wirksame Immunität
Indem die Forscher die Patienten über Monate hinweg verfolgten, erhielten sie ein differenzierteres Bild davon, wie das Immunsystem auf eine COVID-19-Infektion reagiert. Das Bild, das sich daraus ergibt, zeigt, dass die körpereigene Immunabwehr nicht nur eine Reihe von neutralisierenden Antikörpern produziert, sondern auch bestimmte T- und B-Zellen aktiviert und damit ein Immungedächtnis aufbaut, das eine nachhaltigere Abwehr gegen eine erneute Infektion bietet.
„Wir haben gesehen, dass die Antikörperantworten, insbesondere die IgG-Antikörper, bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten nicht nur dauerhaft waren, sondern auch langsamer abfielen als bisher angenommen, was darauf hindeutet, dass die Patienten langlebigere Plasmazellen bilden, die das SARS-CoV-2-Spike-Protein neutralisieren können.“
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Erkenntnis, dass die rekonvaleszenten Teilnehmer auch eine erhöhte Immunität gegen gewöhnliche humane Coronaviren sowie gegen SARS-1, einen nahen Verwandten des aktuellen Coronavirus, zeigten. Die Studie legt damit auch nahe, dass Genese auch eine schützende Immunität gegen diie SARS-2-Varianten besitzen, wie das schon in mehreren anderen Studien gezeigt worden war. ..."
 
Longitudinal analysis shows durable and broad immune memory after SARS-CoV-2 infection with persisting antibody responses and memory B and T cells

https://www.cell.com/cell-reports-medicine/fulltext/S2666-3791(21)00203-2

 

 

 

Quelle: The Telegraph
"Mehr als die Hälfte der Covid-Krankenhauseinweisungen sind Patienten, die erst nach der Einweisung posi­tiv getes­tet wur­den, wie aus durch­ge­si­cker­ten Daten hervorgeht.
Die Zahlen deu­ten dar­auf hin, dass eine gro­ße Zahl von Patienten als Covid-Patienten ein­ge­stuft wird, obwohl sie mit ande­ren Krankheiten ein­ge­lie­fert wur­den und das Virus bei Routinetests fest­ge­stellt wurde.
Experten sag­ten, dies bedeu­te, dass die natio­na­len Statistiken, die täg­lich auf der Website der Regierung ver­öf­fent­licht wer­den und auf die sich Minister häu­fig beru­fen, das Ausmaß des Drucks auf den NHS bei wei­tem über­be­wer­ten könnten.  ..."

 
 
"Familienforscher warnen davor, die psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie auf Jugendliche zu unterschätzen. Laut einer neuen Studie zeigen unter den 16- bis 19-Jährigen fast 500.000 mehr depressive Symptome als vor der Pandemie." Quelle : BR
"Die Auswirkungen von Schulschließungen in der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen in Deutschland sind einer neuen Studie zufolge gravierender als bisher angenommen. "Durch die Pandemie sind zusätzlich 477.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren von depressiven Symptomen betroffen", sagte Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Mittwoch in Wiesbaden. Das sei eine "erhebliche Größenordnung", auch wenn es sich um Selbsteinschätzungen handele und nicht alle Betroffenen auch "krank geworden" seien.
Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders betroffen
Dabei gebe es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Bei weiblichen Jugendlichen kam es durch Schulschließungen in der Pandemie laut der Studie zu einem Anstieg depressiver Symptome von 13 auf 35 Prozent , bei den männlichen Jugendlichen zu einem Anstieg von 7 auf 15 Prozent. Während bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund der Anteil mit depressiven Symptomen von 9 auf 21 Prozent angestiegen ist, verdreifachte sich der Anteil bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund von 11 auf 33 Prozent.
Depressionen, Essstörungen, Lernrückstände
Die Symptome reichten von stillem Rückzug bis zu Verhaltensauffälligkeiten und Essstörungen. Zudem gebe es bei vielen Kindern und Jugendlichen "erhebliche Lernrückstände". Neben der schulischen Perspektive spielt aber auch die Freizeit eine große Rolle für die psychische Gesundheit. "Kontakte mit Gleichaltrigen, Lebensfreude und altersgerechte Erlebnisse in Sport, Freizeit oder Reisen sind daher zukünftig zentral, nicht nur Nachhilfeangebote", heißt es in der BiB-Publikation." ...
 
 
Noch ist nicht zu erkennen, wie Deutschland sich aus der Lockdown-Schleife befreien will. Dänemark ist da viel weiter, Großbritannien hat bereits gelockert. Und Frankreich versucht es mit subtilem Impfzwang. Können wir von diesen Ländern lernen?
... „Dänemark macht einen spektakulären Fehler“, schäumte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach noch im März auf Twitter. Die Regierung in Kopenhagen war eine der ersten, die ihren Bürgern im Frühjahr ihre Freiheitsrechte wieder zurückgab. Restaurants öffneten ihre Außenbereiche, Schulen unterrichteten die Kinder wieder, und Ende Mai gab es dann großflächige Öffnungen. Zu dem Zeitpunkt waren alle über 50-Jährigen immunisiert und somit weniger Gefahr ausgesetzt. Doch Lauterbach wollte das nicht gelten lassen und prognostizierte eine Durchseuchung der Bevölkerung und eine Todeswelle ungeimpfter Menschen.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass dies nicht eingetreten ist. Zu keinem Zeitpunkt gab es in Dänemark einen signifikanten Anstieg der Todeszahlen. Relativ zur Bevölkerung starben dort sogar weniger Menschen als in Deutschland, das viel verhaltener gelockert hatte.
In der vergangenen Woche gab es keinen einzigen Todesfall. Dänemark geht deswegen gelassen auf eine vierte Welle zu. Derzeit liegt die Inzidenz bei über 130, aber angesichts einer Impfquote von 51 Prozent vollständig immunisierter Bürger plant man weiter die vollständige Rückkehr zur Normalität.
Quelle: Welt Online
 
 
 
29.07.21
 
 
Long-term symptoms after SARS-CoV-2 infection in school children: population-based cohort with 6-months follow-up
.... " Seropositive children, all with a history of pauci-symptomatic SARS-CoV-2 infection, did not report long COVID more frequently than seronegative children. ..."
 
 
 
28.07.21
 
 
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm.
Wie verläuft eine COVID-19-Infektion bei Kindern, sind sie nach einem milden Verlauf geschützt und welche Rolle spielen sie im Pandemiegeschehen als Erkrankte, Infektionsherde und -verstärker? Diese zentralen Fragen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm in der vom Land Baden-Württemberg initiierten und finanzierten COVID-19-Kinder-Studie untersucht. Sie zeigten, dass Kinder sich innerhalb der Familien deutlich seltener ansteckten als Erwachsene und der Verlauf meist deutlich milder war. Gleichzeitig war die Immunantwort bei Kindern im Schnitt stärker und hielt länger an als bei Erwachsenen, unabhängig davon, ob Symptome auftraten. Die Ergebnisse sind am 23. Juli 2021 als Preprint veröffentlicht worden.
Weniger Symptome, besserer Immunschutz
Für die Studie wurden 328 Familien mit mindestens einem an COVID-19 erkrankten Mitglied mehrfach untersucht. Insgesamt nahmen 548 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren und 717 Erwachsene teil. In Familien mit einer infizierten Person steckten sich Kinder (34 Prozent) deutlich seltener an als Erwachsene (58 Prozent) und waren – im Fall einer Infektion – fünfmal häufiger ohne Krankheitszeichen (Erwachsene: 9 Prozent, Kinder: 45 Prozent). Trotzdem zeigten die Kinder elf bis zwölf Monate nach der Infektion stärkere und länger anhaltende spezifische Antikörperspiegel als Erwachsene. Das galt unabhängig davon, ob Krankheitszeichen bestanden oder nicht. Die kindlichen Antikörper sind gut wirksam gegenüber verschiedenen Virusvarianten, so dass auch nicht sichtbar erkrankte Kinder nach einer Infektion geschützt sein sollten. Keines der infizierten Kinder musste im Krankenhaus behandelt werden.

 
 
Quelle: Nachdenkseiten
"In der „größten Gesundheitskrise“ ist Gesundheit praktisch kein Thema. Statt über ihren Erhalt, über Prävention zu reden, darüber, wie man einer Corona-Infektion vorbeugen oder einen schweren Krankheitsverlauf verhindern kann, verordnen die Lockdown-Missionare „Therapien“, die nur mehr Leid und Schaden anrichten. Als Psychoneuroimmunologe plädiert Christian Schubert von der Medizinischen Universität Innsbruck für eine ganzheitliche Medizin, die Körper und Geist als Einheit und seelisches Wohlbefinden als Schlüsselfaktor für ein starkes Immunsystem begreift. Dagegen zehrten pausenlose Angst und Panik die natürlichen Abwehrkräfte aus. Im Interview mit den NachDenkSeiten beklagt der gebürtige Oldenburger die „desaströsen“ Folgen einer Krisenpolitik, die auf ein Virus stiert und darüber den Menschen übersieht. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher."
 
 

 

23.07.21

 

 

Virologe Streeck: „Wir erreichen mit diesen Impfstoffen keine Herdenimmunität“

Das Coronavirus könne man bei immer mehr Geimpften im Rachen nachweisen, sagt Hendrik Streeck. Mit der Herdenimmunität werde es mit den derzeitigen Vakzinen nichts, sagte Hendrik Streeck im Gespräch mit der „Welt“.  Quelle RND / welt-online

„Mit diesen Impfstoffen werden wir keine Herdenimmunität erreichen. Bei immer mehr Menschen, die geimpft sind, können wir im Rachen das Virus nachweisen.“ So äußerte sich Hendrik Streeck im Gespräch mit der „Welt“ über die Corona-Pandemie. Der Impfstoff sei als Eigenschutz entwickelt worden, erklärte der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Man schütze damit sich selbst vor einem schweren Verlauf der Krankheit Covid-19.

https://www.rnd.de/gesundheit/herdenimmunitaet-gegen-corona-bis-herbst-virologe-streeck-ist-skeptisch-NPVKEI6FY3ZRH3NURIRMGVPIKY.html

https://www.welt.de/vermischtes/video232645677/Hendrik-Streeck-Der-Schutz-durch-den-Impfstoff-wird-ueberschaetzt.html

 

 

Stöhr: "«Es wird keine Herdenimmunität geben» (2)"

Interview mit Klaus Stöhr, Teil2  Quelle: infosperber

 " ... Worüber wird aus Ihrer Sicht noch zu wenig informiert?

Oh je … Wo fangen wir da an? Es ist zum Beispiel noch nicht allen klar, dass sich alle Personen, die nicht geimpft sind, in der näheren Zukunft mit SARS-CoV-2 infizieren werden. Und auch nicht, dass die Impfung je nach Alter die bessere Alternative für die Erstinfektion ist und dass Impfung nicht automatisch bedeutet, dass man nicht erkrankt oder das Virus nicht weitergeben kann. Und dass alle Menschen nach der Erstinfektion oder der Impfung über kurz oder lang unausweichlich mit SARS-CoV-2 Kontakt haben werden.

«Re-Infektionen werden viel milder verlaufen»

Werden dann jeden Herbst Auffrischimpfungen nötig sein?

Nein, nicht für alle. Die Re-Infektionen werden viel milder verlaufen. Wenn überhaupt wird eine Impfung sehr wahrscheinlich nur für besonders vulnerable Personen empfohlen werden. Idealerweise hätte man Studien aufgleisen sollen, um ab Impfbeginn den Verlauf der Antikörperspiegel bei verschiedenen Personengruppen zu verfolgen. Dann wüssten wir vor diesem Herbst, bei welchen Personen er so tief abgesunken ist, dass sie eine Auffrischimpfung benötigen. Stattdessen schiesst man jetzt vermutlich «aus der Hüfte» und impft alle über 50- oder über 60-Jährigen ein drittes Mal...."

https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/es-wird-keine-herdenimmunitaet-geben-2/

 

 

 

Gesundheitsökonomie: Kaputte Pflege

Vorabdruck. Zur Profiterzielung zugerichtet. Über die verheerenden Folgen der Privatisierung des Gesundheitssystems    Quelle: Junge Welt

" Am kommenden Freitag, den 23. Juli, erscheint im Hamburger Atrium-Verlag das Buch »Pflege in der Krise« des Journalisten David Gutensohn. Wir veröffentlichen daraus mit freundlicher Genehmigung des Verlags das erste Kapitel »Wie Gesundheit zum Geschäft wurde«. (jW)

Während einer meiner Recherchen zu Krankenhäusern in Deutschland bin ich auf folgende Meldung in der Wirtschaftswoche gestoßen: »Die Anlagetipps der Woche. Asklepios – Gesunde Rendite.«¹ Asklepios ist der zweitgrößte Klinikkonzern des Landes und erhöht der Meldung zufolge seinen Anteil am Konkurrenten, den Röhn-Kliniken. Jahresumsatz der Rhön-Kliniken: 1,3 Milliarden Euro, die Rendite liegt bei fast 14 Prozent. Asklepios hingegen macht eine Rendite von 10,4 Prozent und will weiterwachsen. »Finanziell wären Zukäufe kein Problem. ­Asklepios erwirtschaftet mit seinen mehr als 150 Kliniken deutlich steigende Gelder aus dem laufenden Geschäft«, schreiben die Autoren. Während öffentliche Krankenhäuser »unter knappen Kassen« leiden würden, seien private Kliniken hochprofitabel. Allein in den vergangenen fünf Jahren sei der Umsatz um ein Drittel gestiegen. Deshalb sei ­Asklepios einer der interessantesten Anleiheschuldner überhaupt. Ohnehin gilt der Gesundheitssektor als eine gute Wette. Auch die Unternehmensberatung McKinsey bezeichnet Kliniken als »einmalige Gelegenheit« für Investitionen. Im Schnitt könne man damit eine Rendite von 13 bis 15 Prozent erzielen.² Der Gesundheitssektor übertreffe damit alle anderen Sektoren, so McKinsey.  ..."

https://www.jungewelt.de/artikel/406699.gesundheits%C3%B6konomie-kaputte-pflege.html

 

 

 

Epidemiologie im Fokus: Expertenkrise in der Pandemie

Je länger die Coronapandemie währt, desto mehr zeigt sich, wie viel Spekulation auch hinter manchem Urteil der Fachleute steckte. Besonders jene Experten, die vor allem schlechte Nachrichten und Untergangsstimmung verbreiteten, haben offenbar alte Epidemiologenfehler wiederholt.  Quelle: Ärzteblatt

… "Vor allem in der Königsdisziplin der Epidemiologe – Ursprung und Ausbreitung der Infektion zu identifizieren – konnte man nicht punkten. Im Gegenteil rückte dies die Epidemiologie zuletzt eher ins Zwielicht, diesmal ins politische. So ist die vielfach akzeptierte, aber auch hinterfragte Ursprungstheorie – jene der Übertragung vom Tier, wahrscheinlich von der Fledermaus – auch das Resultat politischen Drucks seitens der chinesischen Regierung; dass bei der WHO ein solcher ausgeübt wurde, bestätigt beispielsweise Peter Embarek, Leiter eines Teams der Welt­gesund­heits­organi­sation, das vor Ort, in Wuhan, Aufklärung betreiben sollte (2). […] Die teilweise gravierenden Fehlprognosen sind auch heute der valideste Angriffspunkt für Kritiker des Faches. Dabei kristallisieren sich Grundmuster heraus: Die Irrtümer liegen praktisch immer aufseiten der (zu) hohen Zahlen, die Epidemiologen gehen offenbar bevorzugt Szenarien in die Falle, die sich an doomsday-Visionen orientieren. […] Was dabei prägnant zutage tritt, ist die Aufmerksamkeit, die Epidemiologen mit Projektionen hoher Infizierten- und Todeszahlen bei den Medien generieren: Interview bei CNN hier, Artikel in der New York Times dort. Ein Wiedererkennen deutscher Verhältnisse vor dem Hintergrund düsterer Prognosen fällt nicht schwer.”..."

https://www.aerzteblatt.de/archiv/220042/Epidemiologie-im-Fokus-Expertenkrise-in-der-Pandemie

 

 

 

"Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch – das Kinderleid im Corona-Jahr"   Quelle: welt-online

 "Mehr als 60.000 Kinder und Jugendliche waren 2020 von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Gewalt betroffen, so viele wie nie zuvor. Und das Dunkelfeld dürfte noch deutlich größer sein." ...

"... Die stellvertretende Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, Martina Huxoll-von Ahn, rechnet mit einem großen Dunkelfeld, auch weil einige Jugendämter zu Beginn der Corona-Krise nur schwer erreichbar gewesen seien. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation im Lockdown im Winter noch zugespitzt hat. Er war für die meisten Familien deutlich anstrengender als der erste.“

Auch Kai Hanke, Vize-Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, geht trotz der steigenden Aufmerksamkeit für das Thema Kindeswohlgefährdung von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. „In der Corona-Krise wurden viele Kinder und ihre Familien aufgrund eingeschränkter Arbeitsfähigkeit potenzieller Hilfseinrichtungen einer Risikosituation überlassen, ohne dass die Gesellschaft nachhaltig Antwort darauf gefunden hat. Das kann man nur als kinderpolitisches Versagen bezeichnen“, sagte Hanke WELT.

Die Zahlen der Jugendämter, aber auch die dramatischen Berichte aus Kinder- und Jugendarztpraxen und Psychiatrien zeigten, „dass innerfamiliäre Konflikte im Zuge der Corona-Krise deutlich zugenommen haben und viele Kinder und Jugendliche zunehmend Ängste, Vereinsamung, Unsicherheiten und Depressionen zeigen“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article232648389/Vernachlaessigung-Gewalt-Missbrauch-das-Kinderleid-im-Corona-Jahr.html

 

 

22.07.21

 

 

Klaus Stöhr: "Das «Getöse» um Virusvarianten und abstruses Testen"(1)
Der Experte für Pandemievorbereitung und Impfstoffe Klaus Stöhr übt u.a. Kritik an voreiligen Impfempfehlungen für Teenager. (Teil 1)  Quelle: infosperber

Klaus Stöhr (62) hat Veterinärmedizin und Epidemiologie studiert. Er arbeitete 15 Jahre lang für die Weltgesundheitsorganisation WHO, unter anderem war er Direktor des globalen Influenza- und Pandemievorbereitungsprogramms der WHO.
Sein internationales Team entdeckte 2003 das SARS-CoV-1 und Klaus Stöhr koordinierte die globale Forschung zur Sars-Epidemie. 2007 wechselte er zur Impfstoffsparte beim Pharmakonzern Novartis und 2015 zu Novartis International. Seit 2018 ist er freier Konsultant.

" Herr Stöhr, sollen wir hier die Teenager gegen Covid-19 impfen oder stattdessen den Impfstoff in Länder schicken, wo noch nicht einmal die Risikogruppen geimpft wurden?

Es wäre toll, wenn wir Kinder und Jugendliche gegen Covid-19 impfen lassen könnten. Aber wir haben derzeit keinen Impfstoff für sie, dessen Nutzen das Risiko überwiegt. In der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen gab es in Deutschland bis dato neun Todesfälle an Covid-19, die allermeisten verursacht durch schwere Begleiterkrankungen. Da muss man die Impfung gut abwägen. Die Impfstoffe sind noch nicht lange genug auf dem Markt um sicher zu sein, dass nicht etwas Schreckliches passiert, wenn wir die Kinder impfen.

Was soll denn «Schreckliches» passieren?

Schauen Sie sich mal die Kinder an, die nach der Impfung mit dem Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix eine Narkolepsie bekamen. Das sind Dinge, die möchte niemand. Pandemrix war zuvor auch an Kindern getestet worden. Bei der Schweinegrippe damals wurden nur relativ wenige Kinder in Europa geimpft. Jetzt geht es darum, ob wir schätzungsweise 150 Millionen Kinder allein in Europa gegen eine Krankheit impfen, die bei ihnen nicht schwer verläuft.

Herr Drosten, Herr Lauterbach, Herr Spahn und andere raten aber, Kinder und Jugendliche zu impfen. In der Schweiz wird die Impfung allen ab 12 Jahren empfohlen, die sich impfen lassen möchten.

Die Ständige Impfkommission in Deutschland evaluiert die Weltdaten nach einem transparenten, strukturierten Prozess, um nach Abwägung der Risiken und Nutzen zu einer Empfehlung zu kommen. Sie rät gegenwärtig nur Kindern ab 12 Jahren mit Vorerkrankungen zur Impfung. Wenn einzelne Wissenschaftler oder Politiker die Empfehlungen der STIKO nun ablehnen, tun sie das in Deutschland nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage.

«Vielzitierte Studien zu «Long Covid» liefern keine solide Datenbasis»

Und was ist mit «Long Covid» bei Kindern?

Sehr viele der vielzitierten Studien dazu beruhen auf Umfragen, bei denen jeder, der glaubte Covid-19-Symptome zu haben, dies melden konnte. Das liefert aber keine solide Datenbasis. Aussagekräftig sind Studien wie zum Beispiel aus der Schweiz und Deutschland bei denen Kinder, die Covid hatten, verglichen wurden mit solchen, die kein Covid hatten.

Was kam dabei heraus?

Die «Long Covid»-Symptome waren bei den 6- bis 19-Jährigen in beiden Gruppen gleich häufig. Das heisst, dass Sars-CoV-2 bei Kindern nicht die Ursache für «Long Covid» ist. In der gegenwärtigen «Blasenkommunikation» werden aber gern die Daten herausgepickt, die ins eigene Narrativ passen. Das heisst nicht, dass man das Syndrom aus den Augen lassen darf. Die Daten aus zuverlässigen Studien sprechen aber eine deutliche Sprache.

Also wäre es doch besser, den Impfstoff ärmeren Ländern zu spenden?

Diese Länder werden spätestens in zwei Monaten mit grosszügiger Geste mit Impfstoff bedacht werden. Das wird dramatisch anziehen. Kanada hat acht Impfdosen pro Einwohner bestellt, die USA und Europa je etwa vier Impfdosen pro Kopf. Die entwickelten Länder werden ihre überschüssigen Dosen demnächst loswerden wollen. Dazu kommt, dass man in Europa für 2022 nochmals mehr als eine Milliarde Dosen vorbestellt hat. Ich sage voraus, dass man die im nächsten Jahr wie «sauer Bier» anbieten wird.

Wie ist das mit den Virusvarianten: Sollten wir uns deshalb Sorgen machen?

Coronaviren gehören zu den RNA-Viren. Jedes Mal, wenn das Virus sich vervielfältigt, passieren unter Umständen etwa drei bis vier Fehler, also Mutationen. Das ist ganz normal. Es werden laufend weitere Varianten entstehen von denen nur sehr wenige lokal, noch weniger regional und vielleicht eine pro Jahr global an Bedeutung gewinnt. Gegenwärtig sind schon viele tausend Varianten bekannt. Was die langfristige Bekämpfung des Virus mit Impfstoffen betrifft, sind das bisher eigentlich alles bedeutungslose Varianten. Sie rechtfertigen nicht das Getöse, das um sie gemacht wird.

«Die allerwenigsten Varianten werden bedeutungsvoll»

Aber wir hören seit Monaten Schreckensmeldungen von neuen, immer noch gefährlicheren Virusvarianten aus Grossbritannien, Indien, Brasilien … Sind Sie sicher, dass das alles nur «Getöse» ist?

Ich hatte bei der WHO viele Jahre lang mit einem grossen internationalen Team die Aufgabe, die Variantenbildung bei Grippeviren zu überwachen und ich kann Ihnen sagen, dass die allerwenigsten Varianten bedeutungsvoll werden. Bei den Grippeviren sind das vielleicht drei unter Tausenden. Bei Sars-CoV-2 sieht es bis jetzt so aus, als würden die sogenannten Replikationsfehler nur an bestimmten Stellen passieren.  I

Was bedeutet das?

Das heisst, dass das Virus gar nicht endlos viele Möglichkeiten hat, um zu mutieren, sondern dass ihm da Grenzen gesetzt sind. Die höhere Infektiosität muss beachtet werden, aber bis jetzt entkommt jedenfalls keine dieser Varianten dem Immunsystem von geimpften oder genesenen Personen so, dass eine Impfstoffanpassung notwendig ist."

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https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/das-getoese-um-virusvarianten-und-abstruses-testen-1/

 

 

 

Corona Maßnahmen wie Lockdowns verschärfen Unterernährung weltweit    Quelle: TKP blog

"Wissenschaftler wie John P.A. Ioannidis und andere warnen seit über einem Jahr, dass die überzogenen Corona Maßnahmen und vor allem Lockdowns weltweit enormen Schaden angerichtet haben. Arbeitslosigkeit, Unterernährung, Bildungsdefizite, unterbrochene Lieferketten, ausgebliebene Vorsorge gegen Malaria, Tbc und andere Krankheiten kosten wesentlich mehr Lebensjahre, als bisher durch die von SARS-CoV-2 verursachten Todesfälle aufgetreten sind.
In einem interessanten Artikel im Magazin Die Ostschweiz hat Stefan Millius über Berechnungen berichtet, dass mindestens 50 Mal mehr Lebensjahre durch die Maßnahmen verloren gingen als wenn das Virus freien Lauf gehabt hätte. Die Behandlung war also wesentlich schädlicher als die Krankheit.
Das bestätigt nun auch ein Bericht der Vereinten Nationen, dass sich der Hunger in der Welt im Jahr 2020 dramatisch verschlimmert hat – ein Großteil davon sei auf die Maßnahmen gegen COVID-19 zurückzuführen. Ein Bericht mehrerer Organisationen schätzt, dass etwa ein Zehntel der Weltbevölkerung – bis zu 811 Millionen Menschen – im vergangenen Jahr unterernährt war.
Die diesjährige Ausgabe von The State of Food Security and Nutrition in the World ist die erste globale Bewertung dieser Art in der Ära der Pandemie. Der Bericht wird gemeinsam von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht." ...

https://tkp.at/2021/07/13/corona-massnahmen-wie-lockdowns-verschaerfen-unterernaehrung-weltweit/

 

 

 

21.07.21

 

 

"Es muss und kann ohne Impfpflicht gehen"
"Eine Impfpflicht, ob per Gesetz oder indirekt durch Druck, wäre verfassungswidrig, solange es andere Mittel gibt. Der Staat muss überzeugen und Impfen attraktiv machen."
Kommentar von Volker Boehme-Neßler (lehrt öffentliches Recht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
"Impfpflicht als Machtausübung
Eine gesetzliche Pflicht zur Corona-Impfung, die im Notfall mit staatlichem Zwang durchgesetzt würde, wäre ein harter Eingriff in Grundrechte. Mein Körper gehört mir, sagen die Menschen zu Recht. Eine Impfung ist kein kleiner harmloser Pieks. Mit ihr wird unwiderruflich in den Körper eingegriffen; das Immunsystem wird tiefgreifend beeinflusst. Was genau dabei passiert, ist noch nicht vollständig verstanden. Bei den Corona-Impfstoffen kennt noch niemand die Langzeitfolgen. Wenn der Staat eine Impfung mit Zwang durchsetzt, übt er – nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret – Macht über den Körper und die Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger aus. Verfassungsrechtlich gesprochen: Er greift in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ein. Und andere Grundrechte können auch betroffen sein."  Quelle: Zeit
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-07/corona-impfung-pflicht-verfassung-aufklaerung

 

 

 

 

20.07.21

 

Herdenimmunität nicht erreichbar?
Gassen: „Vollständigen Corona-Schutz wird es nicht geben“
Kassenärzte sehen keinen Grund, politische Entscheidungen zu Corona von extrem hohen Impfquoten abhängig zu machen. Eine Überlastung des Gesundheitswesens werde es nicht mehr geben. Eine andere Botschaft sei wichtiger.

" Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung haben die Politik vor einer Fokussierung auf die Herdenimmunität in der Corona-Pandemie gewarnt. „Dieses Konzept muss in Frage gestellt werden“, sagte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz.

Eine Herdenimmunität sei nicht zu erreichen. „Selbst wenn 100 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft seien, wird es keinen vollständigen Infektionsschutz geben“, sagte Gassen. Die Wirksamkeit der Impfung gegen die Infektiosität der derzeit dominierenden Delta-Variante betrage 64 Prozent. „Die Botschaft lautet: Impfung schützt vor schwerer Krankheit und Tod“, sagte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister.

KBV: Quote nicht erreichbar
Die KBV-Vorstände reagierten auf Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Besuch beim Robert-Koch-Institut. Merkel hatte im Anschluss gesagt, 85 Prozent der 12- bis 60-Jährigen und 90 Prozent der über 60-Jährigen müssten sich impfen lassen, um die Delta-Variante in Schach zu halten.

Gassen bezeichnete diese Äußerung als „nicht zielführend“. Eine Gruppe aus 12- bis 60-Jährigen zu bilden, missachte die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den tatsächlichen Risiken in den verschiedenen Altersgruppen. Solche Ziele könnten daher kein Maßstab sein für Einschränkungen des Alltags.
Im September spätestens werde jeder ein Impfangebot erhalten haben, ergänzte Hofmeister. „Dann müssen alle Einschränkungen fallen.“ Eine Überlastung des Gesundheitswesens sei nicht mehr zu erwarten und werde auch nicht mehr stattfinden, sagten die KBV-Spitzen."

Quelle : Ärztezeitung

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Gassen-Vollstaendigen-Corona-Schutz-wird-es-nicht-geben-421312.html

 

 

Wie der Lockdown nach Deutschland kam
"Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv."  Quelle: Multipolar-Magazin
https://multipolar-magazin.de/artikel/wie-der-lockdown-nach-deutschland-kam

 

 

10.07.21

 

 

Experten fordern Aussöhnung in Corona-Debatte

Wissenschaftler und Fachleute fordern: Der Bevölkerung müsse die Angst in der Pandemie genommen werden, um die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.

"16 Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich wenden sich mit einer umfangreichen Untersuchung an die Öffentlichkeit. Sie wollen die „aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 versachlichen, ins Verhältnis setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext bringen“, wie die Initiatoren in einer Mitteilung schreiben. Zu den Autoren des interdisziplinären Papiers zählen unter anderem die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, der  Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck, Christian Schubert, der Münchner Kinderarzt Martin Hirte, der Berliner Arzt und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Präventologen Ellis Huber und die Mainzer Anwältin Jessica Hamed."

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Quelle: Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/news/experten-fordern-aussoehnung-in-corona-debatte-li.169772

 

 

Dazu:

 

COVID-19 INS VERHÄLTNIS SETZEN

16 Autor*innen für Kurskorrektur in der Corona-Politik
Berlin/Wien, 7. Juli 2021. – 16 Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich haben sich heute mit einem über 60-seitigen Text an die Öffentlichkeit gewandt. Ihr Ziel: Die aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 zu versachlichen, ins Verhältnis zu setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu bringen. Sie fordern einen wertschätzenden Gedankenaustausch, die Überprüfung der bisher getroffenen Maßnahmen und empfehlen „Alternativen zu Lockdown und Laufenlassen"

Die Autor*innen stellen zunächst zentrale Erkenntnisse zum weltweiten Infektionsgeschehen seit Beginn der Pandemie dar und kommen zu dem Ergebnis, dass die Diskussionen von einem Ungleichgewicht der Meinungen geprägt war. Anstelle eines breit aufgestellten interdisziplinären und pluralistischen Diskurses war zu beobachten, dass nur wenige Expert*innen ausgewählter Disziplinen zu Wort gekommen sind.Bereits früh wurde deutlich, dass vor allem Kritiker*innen der Regierungsmaßnahmen befürchten mussten, für ihre Haltung ausgegrenzt zu werden. Verstärkt wurde diese Dynamik durch das bewusste Schüren von Angst. Das dadurch geschaffene Klima der Unsicherheit und Verängstigung habe die offene und respektvolle demokratische Debattenkultur gefährdet.
Für Demokratien unübliche, autoritäre Zwangsmaßnahmen und Grundrechtsbeschränkungen kamen zur Anwendung, ein effektiver Rechtsschutz sei kaum zu erlangen gewesen: die rechtsstaatliche Kontrolle geriet bedenklich ins Wanken.
Konkret geht der Text auf elf „Unverhältnismäßigkeiten“ ein und benennt 16 „Ungereimtheiten“ in de Kommunikation zur Pandemie. Diese verstören die Menschen, lösen weitere Ängste aus und gefährden die körperliche und psychische Gesundheit. Die Autor*innen listen 27 Kollateralschäden der Zwangsmaßnahmen an Leib und Leben auf und raten dazu, diesen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie den Schäden an Gesundheit und Leben, die SARS-CoV-2 verursacht. Menschen, die bereits vor der Krise benachteiligt und marginalisiert waren, seien von deren negativen Auswirkungen sowie von den Maßnahmen überproportional betroffen, was die soziale Ungleichheit noch verstärke. Schließlich sollten alle großen Gesundheitsgefahren in den Blick genommen werden und auf den Dashboards der Gesundheits- minister*innen übersichtlich aufscheinen.
Am Schluss werden zehn Empfehlungen ausgesprochen, um eine Kurskorrektur in der Corona-Politik einzuleiten. So müsse statt auf Angst vielmehr auf Vertrauen, Eigenverantwortung und die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bürger*innen gesetzt werden. Anstelle einheitlicher Zwangsmaßnahmen für alle, sollten Subsidiarität, bürgerschaftliche Selbstorganisation, individuelle Bewältigungsstrategien und das soziale Miteinander, also eine Diversifizierung der Lösungsansätze unterstützt werden. Tests, Masken und Impfungen müssten kostenlos zur Verfügung gestellt, aber nicht erzwungen werden. Schließlich sollte die Gesundheitspolitik stärker die Pandemie-Ursachen in den Blick nehmen, anstatt sich vorrangig auf Symptome und ihre „Bekämpfung“ zu fokussieren. Denn bei nicht nachhaltiger Wirtschaftsweise drohten unweigerlich weitere Pandemien.
Die Autor*innen haben ihre unterschiedlichen Pandemieerfahrungen eingebracht und somit versucht, ein möglichst vollständiges Bild von der Krise zu zeichnen. Abschließend heißt es in dem Papier: „Wir hoffen, dass uns eine möglichst ganzheitliche Analyse der Corona-Krise gelungen ist, die andere bei ihrem Nachdenken, Verstehen und bei ihren Lernprozessen unterstützt. Mit unseren abschließenden Empfehlungen wollen wir eine Richtungskorrektur in der Corona-Politik mit herbeiführen. Im Idealfall kommen dadurch die Ziele umfassende Gesundheit aller, Grundrechte und Demokratie, sozialer Zusammenhalt und nachhaltiges Wirtschaften besser in Einklang.“

https://coronaaussoehnung.org/

https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Presseinformation_2021-07-07n_Website.pdf

https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Veroeffentlichungsversion_7-Juli-2021.pdf

 

 

 

 

Der Delta-Wahnsinn greift um sich

"Die Infektionszahlen in Deutschland sind auf einem so niedrigen Level angekommen, dass man eigentlich den Alarmismus mal für ein paar Monate pausieren könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Es lauert nämlich bereits die vermeintlich furchtbar gefährliche Delta-Variante. Nun müssen selbst doppelt Geimpfte, die sich in einem „Variantengebiet“ wie Großbritannien oder Portugal aufgehalten haben, in Zwangsquarantäne und die faktenwidrige Panikmache hat ein neues Niveau erreicht. In England würden die Krankenhäuser mit Kindern überschwemmt und die Delta-Variante sei viel tödlicher als ihre Vorgänger, so heißt es. Nichts davon ist durch Daten belegbar." ... Von Jens Berger.  Quelle: Nachdenkseiten

https://www.nachdenkseiten.de/?p=73870

 

 

„Klinischen Studien der Pharmaindustrie kann man nie vertrauen“

Ein Interview mit dem Medizinwissenschaftler und Mitbegründer der Cochrane Collaboration Peter C. Gøtzsche über „kriminelles Verhalten“ der Pharmaindustrie, das „hässliche Gesicht der Zensur“ während der Corona-Krise sowie die „Notwendigkeit, alle Patente auf Medikamente und Impfstoffe abzuschaffen“ und „die Medikamentenentwicklung sowie deren Vermarktung zu einem öffentlichen Unternehmen“ zu machen

Quelle: Multipolar-Magazin

https://multipolar-magazin.de/artikel/studien-nie-vertrauen

 

 

 

Gesundheitsamts-Chef: Schluss mit Test-, Überwachungs- und Regelungswahn

In Berlin gilt vielerorts Masken- und Testpflicht, auch in Schulen. Der Mediziner René Gottschalk fordert ein radikales Umdenken. Angst sei kein guter Berater.

"Das neue Schuljahr startet für Schüler in Berlin trotz einstelliger Inzidenzen mit Maskenpflicht und Testpflicht. Für mindestens zwei Wochen nach Schulbeginn sollen die Corona-Maßnahmen laut Angaben der Senatsverwaltung für Bildung gelten. Erst dann soll neu überlegt werden. Der Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes, Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk fordert jetzt, sowohl Maskenpflicht als auch Testpflicht an Schulen abzuschaffen.

Auch seine frühere Vize, Prof. Dr. med. Ursel Heudorf unterstützt die Forderungen. Aus Sicht der Mediziner sollte „angesichts der erheblichen Effekte des Lockdowns auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder im Herbst 2021 ein normaler Betrieb stattfinden – mit guter Husten- und Niesetikette, Händehygiene – ohne Test- und Maskenpflicht“." ...

Quelle: Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/news/gesundheitsamts-chef-schluss-mit-test-ueberwachungs-und-regelungswahn-li.167911

 

 

 

 

 

 

24.06. - 09.07.21:   Corona-Sommer-Ferien ;-)

 

 
 
23.06.21
 
 

Der Verlust der Verhältnismäßigkeit

Kritische Thesen zur Corona-Krise

 

Für eine differenzierende Analyse der Corona-Krise, für grundsätzliche Kritik an den Maßnahmen und deren Unverhältnismäßigkeit und für die erforderliche gesellschaftliche Diskussion ist eine sachliche Betrachtung unter Wahrnehmung der eigenen und gegenseitigen emotionalen Gestimmtheiten, unter Respektierung der Erfahrungen und ohne Abwertung des Gegenübers sowie ohne Vorwürfe und Moralisierung erforderlich.

 

Die derzeitige Polarisierung der Diskussion legt scheinbar den Schluss nahe, dass eine Seite Recht hat und die andere im Unrecht ist, oder gar lügt. Die Vielzahl von paradox erscheinenden Informationen über das Corona-Virus SARS-CoV2 und die Auswirkungen auf die Menschheit sind aber U.E. kein Zeichen für bewusst verbreitete Falsch-Informationen, sondern werden zumeist durch die Vielzahl der Facetten der Wirklichkeit und die Blickrichtung und das Gesichtsfeld des Betrachters hervorgerufen. Die Aufgabe diese Facetten unvoreingenommen abzubilden und zu einem komplexen Bild zusammenzufügen ist ureigene Aufgabe der Wissenschaft, darüber differenziert zu berichten Aufgabe der Medien. Wir erkennen derzeit nicht, dass der Mainstream der Medien und der Wissenschaft diesen Aufgaben gewissenhaft nachkommt.

 

In der von uns gewünschten offenen demokratischen Gesellschaft ist es für die Diskussion unterschiedlicher Standpunkte dringend erforderlich, die Meinungen, Erfahrungen und Ängste der Diskussionspartner*in ernst zu nehmen und zu respektieren, ja aktiv eine Brücke zu bauen oder eine Hand zu reichen, die in den Dialog führt. Die Äußerung von Kritik muss jederzeit – unter Wertschätzung des Gegenübers – in einer pluralistischen Gesellschaft möglich sein. Sie ist für die lebendige Demokratie so wichtig wie die die Diversität der Natur für das Leben auf unserem Planeten.

 

Wir möchten hier unsere Sichtweise, die sich in 15 Monaten Corona-Krise gebildet hat, als kritische Thesen über den Verlust der Verhältnismäßigkeit zwischen staatlichen Maßnahmen und SARS-CoV2-Infektion formulieren. Die Thesen beanspruchen nicht alleingültige Fakten zu sein, sondern versuchen die „Absolutheit“ der in der Corona-Krise medial vermittelten Erkenntnisse und Maßnahmen in ein relativierendes Licht zu stellen und damit „ins Verhältnis“ zu setzen. Letztlich geht es um das Verhältnis dessen, was derzeit weltweit passiert zu uns Menschen, um das Verhältnis zwischen uns Menschen, um das Verständnis für das Verhalten von Menschen, um Macht und Ohnmacht, um unser Verhältnis zu Leben und Tod, zur Natur um uns und in uns, zu Gesundheit und Krankheit, zu Geld, zu Recht und zu Gerechtigkeit. Um Verhältnismäßigkeit in einer Demokratie zu erreichen bedarf es immer der ergebnisoffenen Diskussion.

 

Und natürlich stellen wir vorab Folgendes klar: Die in über 80 % der Fälle relativ harmlos verlaufende SARS-CoV-2-Infektion kann – bei Versagen der Schleimhaut-Abwehr und zellulären Immunität - als Vollbild der Erkrankung Covid19 einen schweren Atemwegsinfekt, eine starke Entzündungsreaktion und Überregulation des Immunsystems, Thrombosierung von Gefäßen, schwere Schädigungen aller Organe und schließlich den Tod verursachen, Überlebende können längerfristige Einschränkungen haben.  Als Ärzt*innen sehen wir immer unsere Aufgabe darin, unsere Patient*innen in der primären Prävention von schweren Atemwegsinfekten zu unterstützen und diese damit zu verhindern, schwere Verläufe frühzeitig zu erkennen und die erkrankten Menschen bestmöglich zu behandeln und Menschen mit Folgebeschwerden hausärztlich zu begleiten.

 

23.6.21                                 Regina Gebhardt – Michael Kronawitter – Claudius Loga

                               Fachärzt*innen für Allgemeinmedizin im praxiskollektiv reiche, Berlin

 

 
 
 
 
 
 
22.06.21
 
 
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit wurde beschimpft, weil er die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kritisierte. Ein Gespräch. „Staatliche Entscheidungen nicht einfach hinnehmen, sondern hinterfragen“: Jonas Schmidt-Chanasit.
Quelle: Berliner Zeitung
Berlin - Der Berliner Jonas Schmidt-Chanasit ist Virologe, vor der Pandemie war er wegen seiner Arbeit zu Zika und Ebola bekannt. Das neue Virus Sars-CoV-2  machte den Mediziner zur öffentlichen Person. Schmidt-Chanasit trat im Fernsehen auf, äußerte sich in Talkshows. Anders als die meisten anderen deutschen Experten warb er schon früh in der Pandemie dafür, mit Testungen abgesicherte gezielte Maßnahmen zu ergreifen und Risikogruppen intensiv zu unterstützen, sich zu schützen, und hinterfragte immer wieder die Shutdown-Maßnahmen. Zu Beginn der zweiten Welle im Herbst geriet er dann medial zwischen die Fronten, als er sich für eine langfristige Strategie und gegen den Wellenbrecher-Shutdown aussprach. Schmidt-Chanasit wurde zum Abweichler und Außenseiter erklärt. Im Gespräch mit der Berliner Zeitung am Wochenende spricht er über Missverständnisse in der Pandemie, die Angriffe auf ihn, seine Ostbiografie und wagt einen Ausblick auf die kommenden Monate. ...
 
 
 
21.06.21
 
 
Rund 190.000 PCR-Tests ausgewertet
Quelle: Medizinsche Fakultät UDE
"Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE weisen im renommierten Journal of Infection* darauf hin, dass die Ergebnisse von RT-PCR-Tests allein eine zu geringe Aussagekraft haben, um damit Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu begründen. Gemäß ihrer Untersuchung beweisen positive Testergebnisse nicht hinreichend, dass mit SARS-CoV-2 Infizierte andere Personen mit dem Coronavirus anstecken können. Zusammen mit Wissenschaftler:innen der Universität Münster und dem MVZ Labor Münster hatten sie zuvor rund 190.000 Ergebnisse von mehr als 160.000 Menschen dahingehend ausgewertet.
Die RT-PCR-Test-Technik gilt als Goldstandard, wenn es um den Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 geht. Sie kann nur in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt werden. Während der Pandemie wurden und werden die Ergebnisse von Corona-Tests mittels RT-PCR-Technik verwendet, um die Zahl der bundesweiten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen (Inzidenz) zu ermitteln.
Dieser Inzidenzwert bildet für Bund und Länder wiederum eine wichtige Basis, um Anti-Corona-Maßnahmen zu begründen, zum Beispiel Kontaktbeschränkungen bzw. Ausgangssperren. Dies stellen die Forschungsteams aus Essen und Münster jedoch aufgrund ihrer Datenauswertung infrage.
„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unser Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können“, sagt Erstautor Prof. Dr. Andreas Stang, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) des Universitätsklinikums Essen. „Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden.“"
 

dazu auch:

 

"Viele positiv Getestete sind nicht infektiös"

Quelle: RTL

Studie: PCR-Tests als Grundlage zur Pandemiebekämpfung nicht sinnvoll

21. Juni 2021 - 14:07 Uhr

Untersuchung von PCR-Tests

PCR-Tests sind scheinbar kein gutes Mittel, um die Pandemie-Situation richtig einzuschätzen. Viele positiv Getestete seien gar nicht mehr infektiös. Zu diesem Ergebnis kam die Universität Duisburg/Essen. Die Forscher werteten 190 000 Test-Ergebnisse von mehr als 160 000 Menschen aus. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Artikel "The performance of the SARS-CoV-2 RT-PCR test as a tool for detecting SARS-CoV-2 infection in the population", der im "Journal of Infection" erschien. Welche Alternativen gibt es?

50-75 Prozent der Fälle wahrscheinlich postinfektiös

Bisher gelten die RT-PCR-Tests als Goldstandard, wenn es um die Corona-Testung geht und die Pandemie-Situation einzuschätzen. Die Ergebnisse der Test werden dazu verwendet, um die Inzidenz zu ermitteln. Das heißt, die Zahl der bundesweiten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Je nach Höhe der Inzidenz werden die Maßnahmen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 angepasst.

Diese Vorgehensweise - Ergebnisse der PCR-Tests als Mittel für politische Entscheidungen zu verwenden- wird nun kritisch hinterfragt. Eine Studie der Universität Essen/Duisburg fand heraus, dass viele positiv Getestete das Corona-Virus gar nicht weitergeben. In ihrer Veröffentlichung folgerten die Wissenschaftler: "In Anbetracht unserer Erkenntnisse, dass mehr als die Hälfte von Personen mit positiven PCR-Testergebnissen wahrscheinlich nicht infektiös waren, sollte die RTPCR-Testpositivität nicht als genaues Maß für die infektiösen SARS-CoV-2-Inzidenz angesehen werden." 50-75 Prozent der positiven PCR-Tests sind wahrscheinlich postinfektiös. Somit sollten der Studie zufolge die Ergebnisse der PCR-Tests nicht als Grundlage für die Bekämpfung der Pandemie genommen werden.

https://www.rtl.de/cms/studie-pcr-tests-als-grundlage-zur-pandemiebekaempfung-nicht-sinnvoll-4781888.html

 
 
 
 
18.06.21
 
 
 
Stand: 17.06.2021  Quelle: Tagesschau
Kliniken könnten die Zahl freier Intensivbetten künstlich herunter rechnen: Das hat der Bundesrechnungshof kürzlich kritisiert. Grundlage hierfür war ein Brief des RKI ans Gesundheitsministerium, der WDR, NDR und SZ nun exklusiv vorliegt.
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"Weniger Behandlungen, mehr Erlöse
Finanziell gesehen war das Corona-Jahr 2020 für die meisten Kliniken ein äußerst gutes Jahr. Stefanie Stoff-Ahnis vom Vorstand des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenkassen spricht sogar vom "goldenen Jahr der Krankenhausfinanzierung". Während die Behandlungsfälle um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgingen, stiegen die Erlöse für die Kliniken um 15 Prozent, oder in nackten Zahlen: Im Jahr 2020 flossen in die Kliniken 12,2 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2019. "
 
 
 
Öffentliche Erklärung zur Corona-Politik: Dauer-Desaster und enorme Schäden – Notwendige Konsequenzen
SARS-COV-2 ist ein neuartiges Virus, das ernst zu nehmen ist und bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen in Abhängigkeit von Arbeits-, Sozial- und Wohnverhältnissen zu schwerer Krankheit und Tod führen kann. Jedoch verursachen die zum Teil wissenschaftlich strittigen und teilweise nicht begründbaren Pandemie-Maßnahmen der Bundesregierung enorme Schäden: in der Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, im Gesundheitssystem selbst, bei prekär abhängig Beschäftigten und Solo-Selbständigen, bei Alleinerziehenden, bei isolierten Alten, in der Wirtschaft.
Diese Erklärung ruft dazu auf, eine öffentliche Diskussion in Gang zu bringen, in der die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung und ihre Folgen – auch mit Blick auf mögliche weitere Wellen oder etwaige neue Pandemiefälle – sachlich aufgearbeitet und Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen werden. Die Unterzeichnenden wollen, ungeachtet einiger Differenzen in den einzelnen Punkten, diese offene und öffentliche Diskussion befördern und dafür eine mögliche Grundlage bereitstellen. Für Korrekturen sind wir aufgeschlossen. Es ist Zeit, den Panikmodus zu beenden. Lassen Sie uns gemeinsam die Folgen der Corona-Krise bewerten und notwendige Änderungen erkunden.
 

 

 

 

17.06.21

 

 

Plasmazellen: Wie der Körper Covid-Genesene dauerhaft schützt
von Pamela Dörhöfer   Quelle: Frankfurter Rundschau
Eine US-Studie zur Immunität nach durchgemachter Corona-Infektion zeigt: Nicht nur die Antikörper sind entscheidend.

"Ein Forschungsteam aus den USA hat im Knochenmark von Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, langlebige Plasmazellen nachgewiesen. Zusammen mit B-Gedächtniszellen im Blut könnten diese bei einer erneuten Infektion mit Sars-CoV-2 eine Erkrankung verhindern, vermuten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Immunologen Ali Ellebedy von der Washington School of Medicine in St. Louis. Die Studie wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht.

Plasmazellen sind weiße Blutkörperchen, die von B-Zellen gebildet werden. Das geschieht immer dann, wenn B-Zellen durch eindringende Krankheitserreger aktiviert werden. Die zunächst gebildeten Plasmablasten wandern dann in das Knochenmark, wo sie viele Jahre überdauern können. Aufgabe der Plasmazellen ist die massenhafte Produktion von Antikörpern bei Bedarf. So kann eine Plasmazelle bis zu 10.000 Antikörpermoleküle pro Sekunde herstellen und an das Blut abgeben.

Infektion mit dem Coronavirus: Antikörperbildende Plasmazellen stabil

Die Forschenden hatten 77 Frauen und Männer begleitet, die während der ersten Welle an Covid-19 erkrankt waren, die meisten von ihnen mild. Alle drei Monate wurden bei ihnen die Antikörper gemessen. Das Ergebnis: Der Titer ging während der ersten vier Monate rapide und in den folgenden sieben Monaten allmählicher zurück, blieb aber auch noch elf Monate nach der Infektion auf nachweisbarem Niveau. Jedoch stammten diese Antikörper nicht mehr von den Plasmazellen, die während der akuten Infektion gebildet wurden, Ellebedy vermutet, dass sie von langlebigen Plasmazellen im Knochenmark produziert wurden.

Um das zu testen, entnahmen die Forschenden jenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich zu dieser unangenehmen Prozedur bereit erklärt hatten, zweimal Gewebeproben aus dem Knochenmark. Bei den meisten war die Menge der antikörperbildenden Plasmazellen auch sieben bis acht Monate nach der Erkrankung noch nicht zurückgegangen. Zudem ließen sich im Blut B-Gedächtniszellen nachweisen, die im Falle einer Infektion rasch wieder neue Plasmazellen bilden können."
​https://www.fr.de/wissen/corona-die-rolle-der-plasmazellen-90797455.html

 

 
 
15.06.21
 
 
Eine große dänische Studie mit über 80.000 Schwangeren fand nur selten schwere Verläufe bei Schwangeren bei einer SARS-CoV-2-Infektion und kein erhöhtes Risiko in der Geburtshilfe.
"Nur eine von 20 Frauen mit einer SARS-CoV-2-Infektion während der Schwangerschaft muss aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden. Und schwere Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft sind selten." Und: "Wir fanden keinen Unterschied in den geburtshilflichen oder neonatalen Ergebnissen"
Quelle: MedRxiv
 
 
 
Quelle : Cicero
... "Es liegt in unserer Hand, der Aufhetzung zu widerstehen und auf unsere Worte zu achten. Worte, die sonst bald nichts mehr wert sind. Vielleicht finden wir dann auch gemeinsam den Weg aus dem Käfig."
Martin Stadtfeld, Pianist
 
 
 

14.06.21

 

 
 Quelle: medRxiv
"Die kumulative Inzidenz von COVID-19 wurde bei 52238 Mitarbeitern des amerikanischen Gesundheitssystems untersucht. COVID-19 trat in den fünf Monaten der Studie unter 2579 Personen, die zuvor mit COVID-19 infiziert waren, bei niemandem auf, darunter 1359, die den Impfstoff nicht bekamen." ...
"Schlussfolgerungen: Es ist unwahrscheinlich, dass Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion hatten, von einer COVID-19-Impfung profitieren" ...

 

 

 

Und wann enden die Maßnahmen?

Quelle: Telepolis
"Über die Verhältnismäßigkeit und Willkür der Corona-Politik und den Weg in eine digitale Kontrollgesellschaft. Eine Einschätzung"

"Seit dem 4. Juni ist diese 3-G-Regelung für den Einzelhandel und die Außengastronomie in Berlin zwar aufgehoben, doch zwei Wochen lang durfte in Restaurants und Cafés nur unter Angabe des Sars-CoV-2-Status getrunken und gegessen werden. Die "Öffnung" von Gastronomie und Einzelhandel kam somit zunächst als weiterer Eingriff in Grundrechte daher. Und trotz sinkender Inzidenz- und steigender Impfzahlen haben Bundesregierung und Bundestag die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" über Ende Juni hinaus verlängert.

Umso verschärfter stellt sich darum jetzt die von der Bundesregierung bislang immer noch nicht beantwortete Frage: Wann – respektive unter welchen Bedingungen – enden die Grundrechtseinschränkungen?

Zur Beantwortung dieser Frage und mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter müsste nun:

Eine auf Evidenz statt Inzidenz basierende Risikobewertung von Sars-Cov-2 vorgenommen werden; die Wirksamkeit und Auswirkungen der bisherigen Corona-Maßnahmen bilanziert werden und ein Plan für den kommenden Herbst und Winter diskutiert und erstellt werden.

Im Kern geht es dabei um eine Diskussion der Verhältnismäßigkeit getroffener und zu treffender Maßnahmen. Diese lässt sich an der epidemiologischen Wirksamkeit der Maßnahmen sowie dem Ausmaß der Schädigungen bemessen, die durch das Virus und durch die Maßnahmen erfolgen.

Prinzipiell unterschieden werden muss zwischen Maßnahmen, die keine oder kaum Schädigungen bedeuten (Händewaschen, Luftfilter, Homeoffice) und solchen, die – in der nun stattgefundenen Dauer – massive Schädigungen hervorgerufen haben (etwa Schul- und Geschäftsschließungen etc.).

Hierbei gilt grundsätzlich: Wenn in Abwägung eines Wertekonflikts beschlossen wird, zum Schutz von Grundrechten andere Grundrechte einzuschränken und dadurch massive Schädigungen hervorgerufen werden, dann müssen die Entscheidenden beweisen oder zumindest sehr plausibel darlegen können, dass die Einschränkungen und Schädigungen noch größere Einschränkungen und Schädigungen verhindern. Genau dies wurde jedoch bis heute nicht getan.

...

Unstrittig ist: Eine Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit muss im Angesicht neuer Gefahren und Risiken stets neu vorgenommen werden. Doch die Frage, wie mit neuen Risiken in der Gesellschaft umgegangen werden soll, muss in einer Demokratie demokratisch verhandelt werden.

Denn im Falle konfligierender Grundrechte und Werte gibt es nie eine absolut "richtige" und alternativlose Antwort auf den Konflikt. Die entscheidende Frage lautet letztlich immer: Wie wollen wir leben? Fest steht: Eine Welt ohne Risiko, wäre eine Welt ohne Freiheit - darauf hat jüngst auch Uwe Volkmann, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, in einem ausgezeichneten Artikel eindringlich hingewiesen.

Weder das Risiko von Terroranschlägen noch von Sars-CoV-2 ist groß genug, um Freiheitsrechte in dem derzeit stattfindenden Maße einzuschränken. Beziehungsweise: Ich halte in beiden Fällen die angewandten Mittel - Krieg den Terror, Krieg gegen das Virus, Massenüberwachung - für vollkommen ungeeignet.

Ein gesünderes und friedlicheres Miteinander lässt sich weder mit Bomben noch mit Apps und Überwachung herstellen. Stattdessen sollten wir endlich den Weg in eine Gemeinwohlökonomie wagen, die das Leben auf diesem Planeten tatsächlich achtet, schätzt und schützt sowie eine Reform der repräsentativen Demokratie anstreben, die Selbstbestimmung auch als politische Mitbestimmung begreift und realisiert. Oder anders gesagt: Antworten auf die multiplen Krisen der Gegenwart müssten ganzheitlich und systemisch sein - denn es gibt keine "richtigen Antworten im falschen System". "

https://www.heise.de/tp/features/Und-wann-enden-die-Massnahmen-6068643.html

 

 

 

Falsche Anreize für Kliniken?

Quelle: Tagesschau

Der Bundesrechnungshof (BRH) hat am Mittwoch dem Haushaltsausschuss des Bundestags seinen ersten umfassenden Bericht über die Corona-Ausgaben der Bundesregierung vorgelegt. Im Zentrum steht dabei das Gesundheitsministerium (BMG) unter Jens Spahn.

"Im zweiten Teil des Berichts bewertet der Rechungshof die Zahlungen an die Krankenhäuser und speziell die Anreize für die Schaffung neuer Intensivbetten. Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten hatten die Kliniken im Jahr 2020 schon von den gesetzlichen Krankenkassen 1,3 Milliarden mehr bekommen als im Jahr zuvor, obwohl die Betten um knapp acht Prozent weniger ausgelastet waren.

Zusätzlich erhielten die Kliniken 10,2 Milliarden Euro aus Steuermitteln als Ausgleichszahlungen für verschobene oder ausgesetzte Eingriffe. Auch das stellt für den Bundesrechnungshof eine massive Überkompensation der Krankenhäuser aus Steuermitteln dar. Außerdem mahnen die Prüfer, dass "Unterstützungsleistungen nach dem Gießkannenprinzip" künftig vermieden werden sollten.

Das Gesundheitsministerium räumt in diesem Punkt immerhin ein, von März bis Juli 2020 zu viel Geld ausgegeben zu haben. Seit November erhalten Kliniken die Ausgleichszahlungen nur noch, wenn die freien Intensivbetten in der Region weniger als 25 Prozent betragen, die Auslastung also sehr hoch ist. Hierin sieht der Rechnungshof einen gefährlichen Fehlanreiz, die Zahl der freien Intensivbetten künstlich nach unten zu rechnen. 

Der Bericht zitiert in diesem Zusammenhang ein Schreiben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 11. Januar dieses Jahres ans Gesundheitsministerium. Dabei äußerte das RKI die "Vermutung, dass Krankenhäuser zum Teil weniger intensivmedizinische Behandlungsplätze meldeten, als tatsächlich vorhanden waren."

Nach Ansicht des RKI seien die ans DVI-Zentralregister gemeldeten Daten "daher nicht mehr für eine Bewertung der Situation geeignet", schreibt der Rechnungshof. Im Klartext heißt das: Die Zahlen der freien Intensivbetten könnten tatsächlich höher gewesen sein als ausgewiesen. Die Auslastung der Intensivstationen aber war (und ist) neben den Inzidenz-Werten ein magnetisches Kriterium der Bundesregierung dafür, wie streng oder locker die Corona-Maßnahmen gefasst werden.

Betten nicht auffindbar

In einem dritten Punkt analysiert der Bericht die Schaffung neuer Intensivbetten. Von März bis September 2020 habe der Bund jedes neue Intensivbett mit 50.000 Euro zusätzlich finanziert. Insgesamt wurden von den Krankenhäusern dafür knapp 700 Millionen Euro abgerufen. Teilt man die Summe durch den Zuschuss pro Bett müsste es jetzt 13.700 neue Intensivbetten in Deutschland geben - doch die kann der Rechnungshof nicht finden. "Ein solcher Kapazitätszuwachs ist aus den vorliegenden Statistiken indes nicht abzulesen", schreiben die Rechnungsprüfer.

Das Gesundheitsministerium rechtfertigt sich damit, dass für Intensivbetten "bis Frühjahr 2020 keine einheitliche Definition existierte."

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/bundesrechnungshof-corona-101.html

 

dazu auch:

 

Quelle: Nachdenkseiten
Der Bundesrechnungshof stützt einen Verdacht, der schon lange von Kritikern der Corona-Politik geäußert wird: Die Lage der Intensivbetten sei manipulativ dramatisiert worden. Anreize dafür gab es von politischer Seite. Trotz diverser Hinweise auf die Manipulationen ist weiterhin mit den fragwürdigen Zahlen Angst geschürt und Lockdown-Politik gerechtfertigt worden.
 
und:
 
Kurze Stellungnahme (11.06.2021) der Autorengruppen Thesenpapiere zum Bericht des Bundesrechnungshofes vom 09.06.2021 zur intensivmedizinischen Versorgung von CoViD-19-Patienten   Quelle: Corona-Netzwerk
"Am 09.06.2021 hat der Bundesrechnungshof in einem 42seitigen Bericht an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages unter dem Titel „Bericht nach §88 Absatz 2 BHO über die Prüfung ausgewählter coronabedingter Ausgabepositionen des Einzelplans 15 und des Gesundheitsfonds (Abgabe von Schutzmasken an vulnerable Personengruppen, Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser und Aufbau von Intensivbettenkapazitäten)“ eine umfassende Kritik zur Ausgabenpolitik der Bundesregierung veröffentlicht, in dem die Kritik der Autorengruppe in weiten Teilen aufgegriffen und bestätigt wird.    ...
Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser (Kap. 2)
(3) Der Bundesrechnungshof stellt zunächst die Situation im Jahr 2020 dar:
„Die Auslastung von Krankenhausbetten insgesamt sank von 75,1 % im Jahr 2019 auf 67,3% im Jahr 2020, die der Intensivstationen von 69,6% auf 68,6%“ (S. 31/2);
„Die geringere Bettenauslastung sei auf eine geringere Zahl an Behandlungsfällen zurückzuführen. Im Jahr 2020 seien in Krankenhäusern die Behandlungsfälle im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Mio. Fälle zurückgegangen. Nur ein Bruchteil des Rückgangs sei auf planbare Operationen zurückzuführen. Deutlich werde der Rückgang bei „ambulant sensitiven“ Fällen“ (S. 27);
„Die gesetzlichen Krankenkassen zahlten im Jahr 2020 an die Krankenhäuser insgesamt 81,5 Mrd. Euro für die Krankenhausbehandlung ihrer Versicherten. Im Jahr 2019 hatten sie dafür insgesamt 80,2 Mrd. Euro bezahlt“ (S. 26); „hinzu kamen 10,2 Mrd. Euro an Ausgleichszahlungen des Bundes als Ausgleich für den Bettenleerstand“ (S. 32). ...
(6) In der zusammenfassenden Bewertung kommt der Bundesrechnungshof zum Thema „Anfälligkeit der Parameter für eine Beeinflussung durch die potenziellen Zahlungsempfänger“ zu folgendem Schluss (S. 36):
„Das RKI berichtete über mehrfache Kontaktaufnahmen mit dem Ziel, Meldungen der freien betreibbaren Intensivbetten nachträglich zu korrigieren. Die Möglichkeit einer – zumindest versehentlichen – Beeinflussung der Datenmeldung besteht also weiterhin. Dies ist besonders problematisch, da drohende Engpässe der medizinischen Versorgung auch als Entscheidungsgrundlage für weitere politische Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung dienen.“ (Hervorh. Verf.) ...."

 

 

10.06.21

 

 

DGKH-Vorstand: Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken für alle in der Öffentlichkeit war "Fehlentscheidung"

Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH): Spahns schnell geprüfte Masken "schnellstmöglich entsorgen".
DGKH-Vorstand Walger sieht gravierende Mängel bei Import-Masken - "Gigantischer Fehleinkauf" -
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung
"...Weil die meisten FFP2-Masken bei Laien nicht korrekt sitzen und die Atemerschwernis durch das Atmen durch die Leckagen vermieden wird, werden Ansteckungen begünstigt, anstatt sie zu verhindern", erklärte Walger. Das Atmen durch die seitlichen Leckagen und damit an jeglicher Filterwirkung vorbei sei die Regel. "Daher unser Fazit: Ein erheblicher Teil der Importmasken ist ein gigantischer Fehleinkauf", so der DGKH-Vorstandssprecher.
Grundsätzlich gelte, dass FFP2-Masken nur für den professionellen Einsatz im Pflege- und medizinischen Bereich geeignet seien, und dann nur unter Bedingungen: Pflegekräfte oder Ärzte müssten, um sich selbst zu schützen, eine passgenaue Maske auswählen können. Die Dichtigkeit beim Tragen müsse individuell geprüft werden. Und es müsse gegebenenfalls auch geprüft werden, wie lange die Masken getragen werden könnten. "Das ist in der Praxis quasi nirgendwo gewährleistet. Insofern geht die Debatte am Thema vorbei", kritisierte Walger. "Die Realität entspricht einer Scheinsicherheit. Der fortbestehende Mangel an Qualitätsmasken ist ein gravierendes Versäumnis von Politik und Gesundheitswesen. Hier muss ganz schnell für die optimale Qualität und die Erfüllung der Arbeitsschutzbedingungen gesorgt werden." ...
https://www.presseportal.de/pm/58964/4935236

 

 

 

09.06.21

 

 

Worse Than the Disease? Reviewing Some Possible Unintended Consequences of the mRNA Vaccines Against COVID-19

Schlimmer als die Krankheit? Überprüfung einiger möglicher unbeabsichtigter Folgen der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19

Arbeit des bekannten MIT (Massachusetts Institute of Technology) zur Technikfolgeabschätzung bei den neuen Impfstoffen, in erster Linie den mRNA-Impfstoffen, veröffentlicht im International Journal of Vaccine Theory, Practice, and Research2(1), May 10, 2021.
https://ijvtpr.com/index.php/IJVTPR/article/view/23
"Operation Warp Speed brachte in den Vereinigten Staaten zwei mRNA-Impfstoffe auf den Markt, die von Pfizer und Moderna hergestellt werden. Vorläufige Daten deuteten auf eine hohe Wirksamkeit dieser beiden Impfstoffe hin, was zur Legitimierung der Emergency Use Authorization (EUA) durch die FDA beitrug. Die außergewöhnlich schnelle Entwicklung dieser Impfstoffe durch kontrollierte Studien und in den Masseneinsatz wirft jedoch zahlreiche Sicherheitsbedenken auf. In diesem Bericht beschreiben wir zunächst die Technologie, die diesen Impfstoffen zugrunde liegt, im Detail. Anschließend werden sowohl die Komponenten dieser Impfstoffe als auch die beabsichtigte biologische Reaktion auf diese Impfstoffe, einschließlich der Produktion des Spike-Proteins selbst, und ihre potenzielle Beziehung zu einem breiten Spektrum von sowohl akuten als auch langfristigen induzierten Gesundheitsrisiken, wie z. B. Blutkrankheiten, neurodegenerativen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen, untersucht. Unter diesen potenziell induzierten Pathologien diskutieren wir die Relevanz von Prion-Protein-bezogenen Aminosäuresequenzen innerhalb des Spike-Proteins. Wir geben auch einen kurzen Überblick über Studien, die das Potenzial für Spike-Protein-"Shedding" belegen, also die Übertragung des Proteins von einer geimpften auf eine ungeimpfte Person, was zu Symptomen führt, die bei letzterer ausgelöst werden. Obwohl es keine Studien gibt, die definitiv zeigen, dass dies geschieht, stellen wir ein plausibles Szenario vor, das durch zuvor etablierte Wege für die Transformation und den Transport von genetischem Material unterstützt wird, wobei injizierte mRNA letztendlich in die Keimzellen-DNA für eine transgenerationale Übertragung eingebaut werden könnte. Wir schließen mit unseren Empfehlungen zur Überwachung, die dazu beitragen werden, die langfristigen Auswirkungen dieser experimentellen Medikamente zu klären und es uns ermöglichen, das wahre Risiko/Nutzen-Verhältnis dieser neuartigen Technologien besser einzuschätzen." ...

https://ijvtpr.com/index.php/IJVTPR/article/view/23

 

 

 

Körperliche Inaktivität ist assoziiert mit höherem Risiko für Schwere Covid-19 Erkrankung

Physical inactivity is associated with a higher risk for severe COVID-19 outcomes: a study in 48 440 adult patients

Quelle: British Journal of Sports Medicine
Ergebnis: "Die konsequente Einhaltung der Empfehlungen für körperliche Aktivität war stark mit einem reduzierten Risiko für schwere Covid-19-Folgen bei infizierten Erwachsenen verbunden. Wir empfehlen, dass die Förderung körperlicher Aktivität von den Gesundheitsbehörden priorisiert und in die medizinische Routine integriert wird. ...
Wir empfehlen den Gesundheitsbehörden, alle Bevölkerungsgruppen darüber zu informieren, dass neben ...  die regelmässige körperliche Aktivität die wichtigste Massnahme ist, die der Einzelne ergreifen kann, um eine schwere Covid-19-Infektion und ihre Komplikationen, einschliesslich des Todes, zu verhindern.
Diese Botschaft ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass  regelmäßiger Sport durch Lockdown-Massnahmen zunehmend erschwert wird. "
Quelle: British Journal of Sports Medicine
https://bjsm.bmj.com/content/early/2021/04/07/bjsports-2021-104080

 
 
04.06.21
 
 
Bei der Diskussion um die COVID-19-Impfungen für Kinder und Jugendliche haben die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und 28 Einzel­gesellschaften die Bedeutung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut betont.
„Die AWMF sieht sich einer evidenzbasierten Medizin verpflichtet, die eine sorgfältige Nutzen-Schaden-Abwägung von gesundheitspolitischen Maßnahmen einschließt“, sagte der Vizepräsident der AWMF, Rolf-Detlef Treede, gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. „Für Impfungen ist hierfür die STIKO zuständig – auch in Pandemiezeiten. Es ist uns wichtig, dies anlässlich der aktuellen Diskussion um Coronaimpf­ungen bei Kinder und Jugendlichen sicherzustellen“, betonte er.
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Die 28 Fachgesellschaften und die AWMF sehen die aktuelle Diskussion um Impfziele, Priorisierung und der Verknüpfung von Impfung und Öffnungsstrategien nach eigenen Angaben „mit Sorge“. „Die Empfeh­lungen der STIKO haben eine wichtige Funktion für die Transparenz, Klarheit, Verlässlichkeit und Akzep­tanz staat­lichen Handelns im Sinne des öffentlichen Gesundheitsschutzes unserer Bevölkerung“, erklären sie. Sie sprechen der STIKO dabei ausdrücklich ihr Vertrauen aus.
 
 
 
Cross-reactive serum and memory B-cell responses to spike protein in SARS-CoV-2 and endemic coronavirus infection
Eine in Nature veröffentlichte Studie ergab, dass es Antikörper als Folge von normalen Corona-Erkältungen gibt, die nicht nur auf SARS-CoV-2 reagieren, sondern auch auf SARS-CoV-1 und in geringerem Maß auf MERS.
 
 
 
Durch Corona haben sich Lebensstil und Lebensqualität vie­ler Menschen ver­schlech­tert. Die Technische Universität München hat gemein­sam mit dem Meinungsforschungsinstitut for­sa rund 1.000 Erwachsene zu ihrem Essverhalten und Körpergewicht in den letz­ten Monaten befragt. Ergebnis: Rund 40 Prozent nah­men seit Pandemiebeginn zu – im Durchschnitt 5,6 Kilogramm.
 
 
 
Ein neuer Vertrag soll eine international verbindliche Vorgehensweise bei Gesundheitsnotständen vorschreiben. Parallel sollen Falschinformationen über Pandemien und Impfungen bekämpft werden. Worum geht es und was ist geplant?
... "Es mag einiges für den Nutzen eines abgestimmten Vorgehens in einer Pandemie sprechen. Allerdings ist es nach den politischen Erfahrungen mit der jetzigen Corona-Krise augenfällig, dass die Entwicklung von Warnsystemen, die Datennutzung und der Einsatz von Tests missbrauchsanfällig sind und es ermöglichen, eine Notlage auch zu konstruieren.
Im Tunnelblick auf ein Virus werden globale Hauptprobleme der Gesundheitsvorsorge wie die Ökonomisierung im Gesundheitssystem, fehlender Zugang zu Gesundheitsgrundversorgung, zu sauberem Wasser, Ernährungssouveränität oder Arbeitsplatz- und Existenzsicherheit als Grundvoraussetzungen für Gesundheit nicht als Probleme adressiert. Der propagierte “One-Health-Ansatz” reduziert sich auf die Vermeidung von Infektionsübertragungen zwischen Tier und Mensch.

Das Papier atmet hinter freundlichen Begriffen einen totalitären Geist. Alle Staaten müssen das Gleiche tun und sind für ihr Handeln rechenschaftspflichtig – der neu geschaffenen internationalen Organisation gegenüber, nicht dem demokratischen Souverän, der gar nicht erwähnt wird. Kernbegriffe der pazifistischen, sozialen, antikapitalistischen und ökologischen Bewegungen (Solidarität, Internationalismus, Frieden, Gerechtigkeit, globale öffentliche Güter, Fairness) werden übernommen, ihres ursprünglichen Sinns entleert und in den Dienst von Big Pharma und Big Data gestellt."   ...

"Sollten die dargestellten Vertragspläne realisiert werden, würden Entscheidungen über den Umgang einer Gesellschaft mit Erkrankungen, Vorbeugung und Epidemien – und das kann jede Grippewelle sein – in vielfacher Weise dem demokratischen Prozess entzogen: durch den Einsatz digitaler und molekularbiologischer Werkzeuge, durch den Beton eines kaum noch angreifbaren internationalen, verbindlichen Vertrags, durch die Zulassung nichtgewählter und nicht demokratisch unkontrollierbarer Organisationen und Stiftungen in globale Entscheidungsgremien. Dieser Prozess findet auf WHO-Ebene seit Jahren statt, ohne dass jemals über dieses “Partizipationsmodell” öffentlich und demokratisch abgestimmt worden wäre. Die betroffenen Menschen werden als zu kontrollierende Objekte der Maßnahmen betrachtet, von denen bedingungslose Zustimmung verlangt wird.

https://multipolar-magazin.de/artikel/internationaler-pandemievertrag

 
 
 
04.06.21
 
 
 
 
von Jens Berger - Quelle: Nachdenkseiten
100.000 Neuinfektionen pro Tag, eine Inzidenz von 2.000 und die Triage auf den vollkommen überfüllten Intensivstationen – so sollte es im Mai in Corona-Deutschland aussehen, wenn die Prognosen aus den Monaten März und April eingetreten wären; Prognosen von medial präsenten Virologen wie Christian Drosten, Regierungsberatern der TU Berlin, dem Verband der Intensivmediziner und der Regierungsbehörde RKI. Es kam bekanntlich anders. Kurz nach diesen Horrorprognosen gingen die Zahlen zurück. Also alles kein Problem? Im Gegenteil. Auf Basis dieser Prognosen wurden politische Entscheidungen getroffen. Handelten die wissenschaftlichen Berater und die Medien, die diese Prognosen prominent unter das Volk brachten, mit Vorsatz? Lieferten sie den Entscheidern absichtlich falsche Zahlen, um die Politik zu manipulieren? Es sieht ganz so aus
 
 
 
von Dr. Andreas Sönnichsen - Quelle: Plattform Respekt
Am 30.4.2021 veröffentlichte das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit seinen Projektbericht „Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise“.
Der Beirat des Gesundheitsministeriums bemerkt hierzu: „Gute Patientenversorgung auch in der Corona-Pandemie stets gewährleistet“ und „Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“
Die detaillierten Zahlen stellen endlich richtig, was lange zu vermuten war. Der in den Medien lautstark verkündete drohende Zusammenbruch des Gesundheitssystems und die Überlastung der Intensivstationen durch Corona-Patienten entsprach zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit. Dabei soll nicht in Abrede gestellt werden, dass es durch lokale und zeitlich begrenzte Ausbrüche im Verlauf der Pandemie lokal und zeitlich begrenzt zur Überlastung einzelner Intensivstationen oder Krankenhäuser gekommen sein kann, so wie wir es aus vergangenen Influenza-Wellen kennen.
 
 
03.06.21
 
 
Um den zeitlichen Verlauf des Infektionsgeschehens mit dem Coronavirus zuverlässig
zu beurteilen, sollte man neben anderen Indikatoren auch die effektive Reproduktionszahl
(R-Wert) heranziehen. Im Gegensatz zur Anzahl der berichteten Fälle und der
7-Tages-Inzidenz hängt der R-Wert nur wenig vom Testverhalten und den berichteten
positiven Befunden ab.
„Bei den R-Werten wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ergibt sich seit September kein unmittelbarer Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen – weder mit dem Lockdown-Light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember 2020, noch mit der „Bundesnotbremse“, die Ende April 2021beschlossen wurde.“
 

 

 

GB: Aussage von Cummings vor dem House of Commons

UK House of Commons: Oral evidence: Coronavirus: Lessons learnt (26.5.) –

Quelle: Health and Social Care Committee and Science and Technology Committee

Auszug aus der Aussage von Dominic Cummings am 26.5.21. Er war im Frühjahr 2020 Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson.

"Das konventionelle Wissen war, dass wir 2020 keine Impfstoffe bekommen könnten. Im März bekam ich Anrufe von verschiedenen Leuten, die sagten: „Diese neuen MRNA-Impfstoffe könnten das konventionelle Wissen zerschlagen und halten Sie sich nicht unbedingt daran fest.' Leute wie Bill Gates und diese Art von Netzwerk sagten das. Im Wesentlichen gab es ein Netzwerk von Leuten vom Typ Bill Gates, die sagten: „Überdenken Sie das gesamte Paradigma, wie Sie dies tun, vollständig. Parallel bauen - hier ist die Wissenschaftssache; hier ist die Herstellungssache; Hier ist die Verteilung. Hier ist das Angebot. Hier ist die Logistik. Hier sind die Daten. " Das Normale ist, dass Sie diese nacheinander ausführen. Was Bill Gates und solche Leute zu mir und anderen in Nummer 10 sagten, war: „Sie müssen sich das viel ähnlicher vorstellen als einige der klassischen Programme der Vergangenheit - das Manhattan-Projekt im Zweiten Weltkrieg oder das Apollo-Programm - und bauen Sie alles parallel. ' In der normalen Buchhaltung der Regierung ist das völlig verrückt, denn wenn nichts klappt, haben Sie buchstäblich Milliarden ausgegeben, um all diese Dinge aufzubauen, und das Endergebnis ist nichts - Sie bekommen Null dafür, es ist alles Verschwendung. Was Bill Gates und die Leute sowie Patrick Vallance und sein Team sagten, war, dass die tatsächlich erwartete Rendite so hoch ist, dass es am Ende immer noch ein gutes Glücksspiel ist, auch wenn sich herausstellt, dass alle Milliarden verschwendet wurden. "

 

 

02.06.21

 

 

Natürliche Immunität schützt besser gegen Covid-19 als Impfstoff von Pfizer
Eine neue israelische Studie zeigt: Schutz vor einer erneuten Infektion bei Genesenen stärker als bei Geimpften. Die Studie stellt den Nutzen einer Impfung bei vormals Erkrankten infrage.

"We analyze an updated individual-level database of the entire population of Israel to assess the protection efficacy of both prior infection and vaccination in preventing subsequent SARS-CoV-2 infection, hospitalization with COVID-19, severe disease, and death due to COVID-19.

Vaccination was highly
effective with overall estimated efficacy for documented infection of 92·8% (CI:[92·6,
93·0]); hospitalization 94·2% (CI:[93·6, 94·7]); severe illness 94·4% (CI:[93·6, 95·0]); and
death 93·7% (CI:[92·5, 94·7]). Similarly, the overall estimated level of protection from
prior SARS-CoV-2 infection for documented infection is 94·8% (CI:[94·4, 95·1]);
hospitalization 94·1% (CI:[91·9, 95·7]); and severe illness 96·4% (CI:[92·5, 98·3]). Our
results question the need to vaccinate previously-infected individuals."

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.20.21255670v1.full.pdf

 

 


Antikörper nach SARS-CoV2-Infektion für den Rest des Lebens
Eine neue in der Fachzeitschrift Nature am 24.5.21 veröffentlichten Studie einer Forschergruppe der Washington University School of Medicine (WUSM) zeigt, dass eine Ansteckung mit dem SARS-CoV-2 Virus «Antikörper für den Rest des Lebens» gegen eine weitere Infektion produzieren kann.
SARS-CoV-2 infection induces long-lived bone marrow plasma cells in humans
https://www.nature.com/articles/s41586-021-03647-4

 

 

 

Krankenhäuser müssen bleiben!
Das for­dert das Bündnis "Gemeingut in BürgerInnenhand".
Privatisierungen und Schließungen müs­sen wir nicht hin­neh­men. In die­sem Sinne wer­den wir wei­ter aktiv blei­ben. Und zu Hintergründen und Meldungen wer­den wir Sie natür­lich wei­ter infor­mie­ren.«
Bundesweite Petition gegen Krankenhausschließungen – jetzt unter­schrei­ben!
https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen-stoppen

 

 

Debatte:

"Demokratie nur noch als Beiwerk"

Interviewer Jakob Augstein zieht im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel ein Fazit zur Corona-Krise – ein vorläufiges
... "Glauben Sie denn, dass wir irgendwas gelernt haben werden, wenn diese Pandemie vorbei ist?"
"Die Chance besteht, wenn wir nicht mehrheitlich zu konformistischen Diskursduckmäusern werden, und diese Gefahr ist gegeben. Und es gibt noch eine Gefahr, die viel zu wenig gesehen wird. Der Modus des Regierens hat sich verändert, das Verhältnis von Regierten und Regierenden, auch wie Institutionen funktionieren. Meiner Meinung nach wäre naiv anzunehmen, zu sagen: Wenn die Pandemie jetzt irgendwann mal im Griff ist, dann legen wir den Schalter um und sind wieder im Februar 2020. Das verkennt, dass es so etwas wie kollektive Erinnerungen gibt, sowohl bei denen, die durchregieren durften, als auch bei denen, die dies dankbar hingenommen haben. Wie ein Mehltau oder auch Sedimente lagern sich solche Krisen ab. Sie verändern die Funktionsweisen der politischen Institutionen während das Publikum applaudiert."

https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/demokratie-nur-noch-als-beiwerk

 

 

 
01.06.21
 
 
Quelle: Deutscher Bundestag
Zeit: Donnerstag, 27. Mai 2021, 10.30 Uhr bis 12 Uhr Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 300
"Die Sieben-Tage-Meldeinzidenz als Hauptkriterium für die Aktivierung von Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung heranzuziehen ist aus Sicht mehrerer zu einer öffentlichen Anhörung des „Parlamentarischen Begleitgremiums Covid-19-Pandemie“ unter Vorsitz von Rudolf Henke (CDU/CSU) am Donnerstag, 27. Mai 2021, geladenen Sachverständigen problematisch. Es handle sich um eine ungenaue Erhebung mit systematischer Verzerrung, sagte Prof. Dr. Helmut Küchenhoff vom Institut für Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Sprecher der Covid-19 Data Analysis Group.
Alternativ zur Gesamtmeldeinzidenz sollte auf altersspezifische Meldeinzidenzen zurückgegriffen werden, befand er. Aktuell gelte es, sich auf die Gruppe der über 60-Jährigen zu fokussieren. Hier weise die entsprechende Sieben-Tagesinzidenz einen klareren und zeitstabileren Zusammenhang mit den medizinisch relevanten Größen der Mortalität und Morbidität auf.
„Der Inzidenzwert wird immer bedeutungsloser“ 
Die Inzidenz, „über alles gemessen“, sei ein recht unspezifischer Parameter, der auch von der Zahl der Getesteten abhängig sei, befand auch Prof. Dr. Detlev H. Krüger, Seniorprofessor am Institut für Virologie der Charité Berlin und bis 2016 dessen Leiter. Bei fortschreitenden Impfungen verbunden mit dem damit erreichten Schutz der Risikogruppen werde der Wert immer bedeutungsloser.
Bei dem im Herbst zu erwartenden jahreszeitlich bedingten Wiederanstieg der Infektionen sollte daher die Inzidenz in der Risikogruppe der Alten und Vorerkrankten zur Bewertung herangezogen werden, sagte Krüger. Als wichtigen Parameter benannte er ebenso wie Küchenhoff die Aufnahme von Corona-Patienten auf die Intensivstationen der Krankenhäuser. Die Sieben-Tagesinzidenz, so Krüger weiter, stelle im Übrigen auch nicht die Krankheitsinzidenz dar, sondern eine „Inzidenz der Positiv-Getesteten“. Wichtiger sei, die Krankheitslast festzustellen. " ...

 

 

30.05.21

 
 
Quelle: Multipolar magazin
"...Aus den hier dargestellten Zusammenhängen zwischen der demografischen Veränderung unserer Gesellschaft und einer daraus resultierenden erwartbaren höheren Belastung des Gesundheitssystems wird deutlich, dass bei einem weiteren Abbau von Kapazitäten im deutschen Gesundheitswesen eine regelmäßige Überlastung droht. Durch die Dramatisierung der Letalität von COVID-19 und der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems durch das Coronavirus, welche in Wirklichkeit beide in erster Linie auf die demografischen Veränderungen der Gesellschaft zurückzuführen sind und nicht auf die Krankheit, sowie die Fokussierung auf einen Impfstoff als angeblich einzige Lösung wird eine andere, deutlich effektivere und sicherere Alternative der Krankheitsbekämpfung aus dem Bewusstsein der Menschen ferngehalten: der Erhalt und Ausbau von Kapazitäten im Gesundheitswesen, um den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft auch in Zukunft gerecht zu werden."

 

 

 

Debatte über Impfungen für Kinder stellt Pandemiepolitik bloß
Vor Impfgipfel: Politiker drängen massiv auf Immunisierung Minderjähriger. Expertenurteil wird übergangen, Kritiker attackiert. Was läuft da schief? Quelle: Heise online
"...Man muss einigen Politikern fast dankbar sein, dass sie vor dem heutigen Impfgipfel von Bund und Ländern eine Debatte um eine Impfkampagne für Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren vom Zaun gebrochen haben. Sie haben damit drei der Grundübel der Pandemiepolitik verdeutlicht.
Zum Ersten reklamieren die Befürworter, meist aus den Gesundheits- und Bildungsressorts, für sich, die Impfregeln bestimmen zu können. Sie machen damit den zunehmenden Anspruch auf ein Primat der Politik über die Wissenschaft deutlich, mit allen damit zusammenhängenden ethischen Problemen.
Zum Zweiten üben eben diese politischen Amtsträger unverhohlen Druck auf medizinisch-wissenschaftliche Experten aus, die ihren zunehmend auch durch den Bundestagswahlkampf motivierten Planungen im Wege stehen.
Drittens machen Politiker, die für eine zeitnahe und massenhafte Durchimpfung von Kindern plädieren, deutlich, in welch geringem Maße sie sich von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu leiten lassen bereit sind."
...
https://www.heise.de/tp/features/Debatte-ueber-Impfungen-fuer-Kinder-stellt-Pandemiepolitik-bloss-6055622.html

 

 

Stiko-Mitglied warnt vor Impfkampagne für Kinder ab zwölf Jahren
Der Immunologe Christian Bogdan spricht sich gegen eine generelle Kinderimpfkampagne aus, welche die Bundesregierung derzeit an der Ständigen Impfkommission vorbei vorantreibt. Es fehlten ausreichend Daten über Nebenwirkungen, warnt Bogdan.
" Eine Impfempfehlung kann nicht einfach deswegen ausgesprochen werden, weil es gerade gesellschaftlich oder politisch opportun erscheint“, sagte der Erlanger Immunologe, der der Ständigen Impfkommission (Stiko) angehört, den „Nürnberger Nachrichten“.
Die Wirksamkeit für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sei zwar nachgewiesen – „aber in Sachen Nebenwirkungen fehlen noch ausreichend Daten“, sagte er. „Die Immunantwort eines Kindes kann anders verlaufen als bei einem Erwachsenen. Deswegen braucht man da mehr Daten.“
Beim Biontech-Impfstoff habe das Paul-Ehrlich-Institut beispielsweise „Hinweise für ein erhöhtes Auftreten von Herzmuskelentzündungen im zeitlichen Kontext zur Impfung, vor allem bei jungen Männern“, sagte Bogdan. „Ich will nicht die Pferde scheu machen. Aber wir brauchen eben Daten und sollten nicht eine generelle Kinderimpfkampagne starten.“
Ziel müsse es sein, in erster Linie diejenigen durch eine Impfung zu schützen, die ein erhöhtes Risiko haben, schwer zu erkranken oder sogar zu sterben. „Eine Impfung von Kindern nur zum Zwecke des indirekten Schutzes anderer ist keine ausreichende Impfindikation.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article231448851/Stiko-Mitglied-warnt-vor-Kinderimpfkampagne-fuer-ueber-Zwoelfjaehrige.html

 

 

Ärzteinitiative MEZIS e.V. lobt abwägende Haltung der STIKO zu COVID-19-Impfungen bei Kindern
Die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e.V. – „Mein Essen zahl‘ ich selbst“ beobachtet mit großer Sorge den massiven politischen Druck, der u. a. durch Herrn Minister Spahn und Frau Ministerin Karliczek hinsichtlich einer generellen COVID-19-Impfempfehlung für Kinder aufgebaut wird – noch vor der Zulassung eines geeigneten Impfstoffes durch die Europäische Arzneimittelagentur.
Die Bewertung von Impfungen gehört in die Expertise zuständiger Fachgesellschaften und Fachkommissionen – allen voran der Ständigen Impfkommission. Die individuelle Impfentscheidung muss im Vertrauensbereich des Arzt-Patienten-Gespräches nach sorgfältiger Aufklärung getroffen werden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat diese Woche die von der Politik diskutierte Impfempfehlung für Kinder kritisiert und auf die fehlende Datengrundlage hingewiesen.
Beides – Impfempfehlung und Impfentscheidung – dürfen nicht durch Interessen der Industrie, nicht durch politische Meinungsmache im Wahlkampfjahr und auch nicht durch gesellschaftlichen Druck beeinflusst werden – wie zuletzt auch durch den Deutschen Ärztetag angeregt, der das Recht unserer Kinder auf Bildung mit dem Vorhandensein einer noch völlig unzureichend untersuchten Impfung verknüpft.
Gerade eine Impfung für Kinder erfordert eine besonders sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken und ein hohes Maß an Arzneimittelsicherheit. MEZIS begrüßt daher ausdrücklich die sehr zurückhaltende Positionierung der Ständigen Impfkommission in dieser Frage. Sie fordert in Anknüpfung an Ihren Appell zum Jahresende 2020 die Politik dazu auf, die zuständigen Organe vor politischem, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entscheidungsdruck zu schützen und ihr eine objektive wissenschaftliche Bewertung der COVID-19-Impfung bei Kindern zu ermöglichen.
 
 
 
Die sog. „3G“-Merkmale sind ausschließlich für Erwachsene anwendbar. Kinder brauchen dringend andere Kriterien.
"Obwohl sich Gesellschaft und Politik einig scheinen in der Einschätzung, dass die Folgen der Pandemie Kinder und Jugendliche in nahezu allen Lebensbereichen schon viel zu lange unzumutbar benachteiligen, werden sie wieder einmal übergangen – diesmal bei der Diskussion der Kriterien, die über die Rückgabe der Grundrechte und über Lockerungen entscheiden sollen.  
Dies kritisiert die die Corona Task Force der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in einer heute veröffentlichten Stellungnahme.
DGKJ-Präsident Prof. Dr. Jörg Dötsch erläutert: „Der Status `geimpft/genesen/getestet´ wird, wenn er tatsächlich zum Schlüssel der gesellschaftlichen Teilhabe werden soll, Kinder und Jugendliche ausschließen und ihre Benachteiligung noch weiter verstärken!“  ...
Forderungen
„Wir fordern“, so DGKJ-Präsident Dötsch, „dass Kinder und Jugendliche uneingeschränkt von den gleichen Privilegien profitieren dürfen wie Geimpfte, Genesene oder Getestete. Wir haben sichere Maßnahmenpakete, die den Betrieb von Schulen und KiTas ermöglichen.[i] Auch Sport und Aktivitäten des sozialen Lebens wie Musikunterricht können und müssen unter Einhaltung der einschlägigen Hygiene-Bedingungen stattfinden!“.
Die Expertinnen und Experten der Corona fordern: „Kinder und Jugendliche müssen auch unter Pandemiebedingung ihr Recht auf Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe wahrnehmen können. Daher müssen für sie Entscheidungskriterien entwickelt werden, die den spezifischen Bedürfnissen dieser Altersgruppe gerecht werden.
Die Koppelung der Zulassung von Kindern z.B. zur Teilnahme an Veranstaltungen wie Klassenfahrten oder anderen Ereignissen an den Impfstatus sei ethisch nicht vertretbar, heißt es in der Stellungnahme.   Quelle: DGKJ
 
 

 

 

 

27.05.21

 

Zur Debatte:

 

"KONZERNINTERESSEN STATT GESUNDHEITSGERECHTIGKEIT"
Quelle: Antifaschistische Aktion

"... Auf dem Weg in eine »Gesundheitsdiktatur«?
»Das ganze Land wird derzeit in psychosoziale Schutt und Asche gelegt. Das kostet in den nächsten Jahrzehnten viele Lebensjahre«, sagt Medizinprofessor Christian Schubert, der auch Psychologe und Psychotherapeut ist. Die Lockdowns hält er für nicht verhältnismäßig, vor allem, weil die gesundheitlichen Folgewirkungen nicht beachtet würden. Darunter versteht Schubert »zum Beispiel, dass die biopsychosoziale Entwicklung der Kinder nachhaltig gestört wird. Die durch Lockdowns bedingten sozialen Einschränkungen hindern Kinder an ihrer natürlichen psychosozialen Entwicklung. Psychosoziale Störungen wirken sich wiederum negativ auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems aus. Das Immunsystem des Kindes benötigt außerdem Training durch Kontakt zu Erregern. Die übertriebenen Hygienemaßnahmen beeinträchtigen die Immunentwicklung somit ebenfalls. All das kann sich ein Leben lang als erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten auswirken.« Schubert sieht darüber hinaus die Gefahr, dass der Großteil des Mittelstandes an die Existenzgrenzen gebracht werden könnte: »Das bedeutet ein großes neues Armutsrisiko. Lebensstandards werden sinken. Dadurch verringert sich die Lebenserwartung der Menschen. Auch wird sich die Abhängigkeit vom Staat erhöhen. Ich befürchte, dass wir in Zukunft noch mehr Überwachung und Kontrolle unter dem Vorwand der Gesundheit erleben werden. COVID-19 ist ein Politikum. Viele lassen sich nur deshalb impfen, weil sie unter den Maßnahmen leiden und ihre Freiheit wieder bekommen wollen.«
Schubert sieht in der aktuellen Corona-Politik faschistoide Tendenzen. Zu dieser Aussage steht er: »Faschismus ist nicht nur mit Nationalsozialismus gleichzusetzen. Es ist eine Herrschaftsform mit Massenpropaganda, starkem Personenkult, Ermächtigungsgesetzen und autoritärer Unterdrückung. Diese Elemente des Faschismus finde ich in der Corona-Politik durchaus wieder. Faschistoid finde ich auch, was mit Kritikern der genetischen Impfstoffe geschieht, die in beschleunigten Verfahren zugelassen wurden. Sie werden stigmatisiert und ausgegrenzt. Es findet eine Hetze gegen Andersdenkende statt. Auch das erinnert an Faschismus.«
Die Welt kennt scheinbar nur noch ein Thema: Die Durchimpfung der Bevölkerung. Besonders dramatisch ist, dass wir dabei andere, gravierende Gesundheitsgefahren noch mehr aus den Augen verlieren als zuvor – auch solche, die andere Weltregionen betreffen. Die Gesundheit stünde über allem, heißt es jetzt – zumindest bei Coronaviren.»Angesichts der vielen Milliarden Euros, die gegen die Ausbreitung von Corona in kürzester Zeit aufgebracht werden konnten, gibt es für mich nach Corona keine ›Legitimation‹ mehr dafür, dass Kinder in Afrika verhungern müssen«, sagt Christian Schubert mit glühender Stimme. »Niemals wieder akzeptiere ich das Drama schwangerer Frauen, die sich in Lesbos anzünden, oder Waffenhandel. Ich akzeptiere keine Epidemien in benachteiligten Regionen mehr, bei denen die Weltsolidargemeinschaft weitgehend untätig bleibt, keine Massentierhaltungen und keine Ausbeutung von Menschen und Ressourcen für unsere Agrarindustrie. Wir billigen Unerträgliches in dieser Welt, während wir Corona zum größten Problem der Menschheit erklären – und dadurch die Probleme der Welt verstärken.«

https://afainfoblatt.com/2021/04/21/covid-19-impfstoffe-konzerninteressen-statt-gesundheitsgerechtigkeit/[https://afainfoblatt.com/2021/04/21/covid-19-impfstoffe-konzerninteressen-statt-gesundheitsgerechtigkeit/]

 

 

 

CODAG Bericht Nr. 15 14.05.2021

Quelle: LMU München

Analyse der aktuellen pandemischen Situation

... "Insgesamt zeigen die Analysen die Problematik einer ausschließlichen Verwendung der Inzidenzwerte als Indikatoren für das Pandemiegeschehen bzw. die Belastung des Gesundheitssystems. Hauptgrund dafür ist aus unserer Sicht die Problematik einer sich ändernden Dunkelziffer, siehe dazu auch Brinksetal(2020), und Schnebleetal(2020). Diese Problematik kann auch nicht dadurch beherrscht werden, wenn Meldeverzug und Inkubationszeit durch statistische Modelle berücksichtigt werden"

Ein weiteres Update über altersspezifisch Mortalitätsraten in Deutschland

... "Die aktuellen Daten zeigen, dass die standardisierten Sterblichkeit in Deutschland im Moment (bisKW17) in den Altersgruppen der Über-80Jährigen dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 entspricht. In der Gruppe der 60-79Jährigen verzeichnen wir im Moment eine leichte Übersterblichkeit von etwa 5%. Normale Sterblichkeiten sehen wir in der Gruppe der 35 - 59 Jährigen." ...

https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_15.pdf

 

 

26.05.21

 

Veranstaltung:

 

Menschenrechte als Kompass in und aus der Covid-19-Krise

Eine Veranstaltung von: AMNESTY INTERNATIONAL, BROT FÜR DIE WELT,
DEUTSCHES INSTITUT FÜR MENSCHENRECHTE, ECCHR, GESELLSCHAFT FÜR
FREIHEITSRECHTE
Montag, 31. Mai 2021 I ab 14:00 Uhr I online (Live-Stream) ­
­
­
"Die Bewältigung der Covid 19-Pandemie hat elementare menschenrechtliche
Dimensionen: Neben dem Schutz des Lebens und dem Recht auf Gesundheit
sind weitere Grund- und Menschenrechte direkt oder indirekt von den
Auswirkungen der Pandemie betroffen. Die von der Politik beschlossenen
Maßnahmen werfen verschiedene verfassungsrechtliche Fragen auf. Sie
treffen vulnerable Gruppen besonders schwer. Und: In der Pandemie gelten
für die Bundesregierung auch in der internationalen Wirtschafts- und
Außenpolitik die Menschenrechte."
Programm und Anmeldung: www.covid19-menschenrechte.de
 

 

 

25.05.21

 

 

Basis ist eine Studie aus Singapur mit Bauarbeitern, die tatsächlich aber in Innenräumen arbeiteten.  Quelle: New York Times
"Als die Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten im vergangenen Monat neue Richtlinien für das Tragen von Masken veröffentlichten, gaben sie bekannt, dass „weniger als 10 Prozent“ der Covid-19-Übertragung im Freien stattfinden. Medienorganisationen wiederholten die Statistik und sie wurde schnell zu einer Standardbeschreibung für die Häufigkeit der Übertragung im Freien.

Aber die Zahl ist mit ziemlicher Sicherheit irreführend.   ...

Dieser Maßstab "scheint eine große Übertreibung zu sein", wie Dr. Muge Cevik, Virologe an der University of St. Andrews, sagte. In Wahrheit scheint der Anteil der Übertragung im Freien unter 1 Prozent zu liegen und unter 0,1 Prozent zu liegen, sagten mir mehrere Epidemiologen. Die seltene Übertragung im Freien, die stattgefunden hat, scheint durch überfüllte Orte oder enge Gespräche aufgetreten zu sein." ...

https://messaging-custom-newsletters.nytimes.com/template/oakv2?abVariantId=2&campaign_id=9&emc=edit_nn_20210511&instance_id=30578&nl=the-morning&productCode=NN&regi_id=61223809&segment_id=57734&te=1&uri=nyt://newsletter/a1606adc-e1e1-5581-9f2e-aee007a098ea&user_id=62d7d697d0b3a5001308c3122f8093b6

 

 

 

 

Mit dem »Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit« wurden viele Coronamaßnahmen begründet. 1949 wurde heftig um diesen Artikel des Grundgesetzes gerungen. Und schon damals ging es auch ums Impfen.    Quelle: Der Spiegel  /  René Schlott
"...   Eine Reform des Artikels wurde zuletzt nach der Wiedervereinigung diskutiert, als kurzzeitig eine neue gesamtdeutsche Verfassung zur Debatte stand. Damals kursierte ein Neuentwurf, der den Wesensgehalt von Artikel 2 zwar nicht angetastet, aber um wesentliche Aspekte erweitert hätte. Es sind jene Aspekte, über die in der Pandemie viel diskutiert wurde, denn der Vorschlag für die Neufassung lautete 1991: »Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, körperliche und seelische Unversehrtheit sowie auf Achtung seiner Würde im Sterben.«
War eine »seelische Unversehrtheit« bei geschlossenen Schulen und sozialen Einrichtungen nicht in Gefahr? Wie stand es um die »Würde im Sterben«, als Angehörigen der Besuch in Altersheimen und Krankenhäusern verweigert wurde? So scheint es lohnenswert, 30 Jahre später noch einmal ernsthaft über den damaligen Änderungsvorschlag nachzudenken."

 

 

 

 

Die Verwendung von Angst zur Kontrolle des Verhaltens in der Covid-Krise war „totalitär“, geben Wissenschaftler zu

Members of Scientific Pandemic Influenza Group on Behaviour express regret about ‘unethical’ methods
»Wissenschaftler eines Komitees, das den Einsatz von Angst zur Kontrolle des Verhaltens der Menschen wäh­rend der Covid-Pandemie geför­dert hat, haben zuge­ge­ben, dass ihre Arbeit "unethisch" und "tota­li­tär" war.
Mitglieder der Scientific Pandemic Influenza Group on Behaviour (SPI‑B) drück­ten in einem neu­en Buch über die Rolle der Psychologie bei der Covid-19-Antwort der Regierung ihr Bedauern über die­se Taktik aus.
Die SPI‑B warn­te im März letz­ten Jahres, dass die Minister "den wahr­ge­nom­me­nen Grad der per­sön­li­chen Bedrohung" durch Covid-19 erhö­hen müss­ten, weil "eine beträcht­li­che Anzahl von Menschen sich immer noch nicht aus­rei­chend per­sön­lich bedroht fühlt".
Gavin Morgan, ein Psychologe des Teams, sag­te: "Es ist klar, dass die Verwendung von Angst als Mittel der Kontrolle nicht ethisch ist. Die Verwendung von Angst hat einen tota­li­tä­ren Beigeschmack. Es ist kei­ne ethi­sche Haltung für eine moder­ne Regierung. Ich bin von Natur aus ein opti­mis­ti­scher Mensch, aber all dies hat mir eine pes­si­mis­ti­sche­re Sicht auf die Menschen gegeben." ...

 

 

 

 

Von den präviralen Ungleichheiten in eine postvirale Klassengesellschaft?

Daten und Spekulationen über Armut und Ungleichheit   Quelle: Aktuelle Sozialpolitik

"Wer in Deutschland einmal unter die Armutsgrenze rutscht, bleibt immer öfter länger arm. So beträgt der Anteil dauerhaft von Armut bedrohter Menschen an allen Armen 44 % – und ist damit mehr als doppelt so hoch wie noch 1998. Zudem droht die Corona-Pandemie die finanzielle Situation benachteiligter Gruppen zu verschärfen: Auch wenn höhere Einkommensgruppen im ersten Lockdown häufiger Einkommenseinbußen hatten, kämpften neben Selbstständigen besonders Menschen mit niedrigen Einkommen, Geringqualifizierte und Alleinerziehende mit finanziellen Schwierigkeiten.« Das konnte man einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes entnehmen, die im März 2021 veröffentlicht wurde: Armutsrisiken haben sich in Deutschland verfestigt, so ist die überschrieben. Darin wird über den neuen Datenreport 2021 – Sozialbericht für Deutschland berichtet. Der Datenreport ist ein Sozialbericht, den die Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit dem Statistischen Bundesamt, dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, dem Sozio-oekonomischen Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sowie 2021 erstmals mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung herausgibt ...  "

 

 

 

20.05.21

 

 
Ein Kommentar von Ulrich Dirnagl    Quelle: Deutschlandfunk Kultur
Inzidenz-Zahlen und furchterregende Corona-Szenarien dienen als Begründung für massive Einschränkungen. Der Charité-Mediziner Ulrich Dirnagl kritisiert die dafür erstellten Modelle. Prognosen seien für politische Zwecke missbraucht worden.
Ulrich Dirnagl, *1960 in München, ist Begründer des Lehrstuhls Experimentelle Neurologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Seit 1999 forscht und lehrt Dirnagl dort als Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie.
... "Was ist eigentlich der Sinn der Pandemie-Modelle?
Dies gilt sowohl für die Corona-Inzidenzen wie auch viel mehr noch für die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen. Außerdem hängt alles entscheidend davon ab, ob und wie die Maßnahmen in der Bevölkerung dann tatsächlich umgesetzt werden. Das ist, als würde sich das Wetter ändern abhängig davon, ob man einen Regenschirm mitnimmt, wenn Regen vorhergesagt wird.
Bei einer höchst unsicheren Datenlage, wie sie zum Beispiel allein schon durch die sich ständig ändernden Testkapazitäten und -raten vorkommt, ist es unabdingbar, diese elementare Fehlerbehaftung kritisch zu berücksichtigen.
Aber besteht der eigentliche Nutzen der Pandemie-Modellierungen vielleicht gar darin, Worst-Case-Szenarien wissenschaftlicher erscheinen zu lassen, wie Kritiker der Modellkritiker nun häufig einwerfen? Sollen die Modelle, die von ihnen vorhergesagten Szenarien, verhindern, um damit bewusst falschzuliegen?
Das ist allerdings eine gefährliche Strategie: Zum einen, weil Vorhersagen, die daneben liegen, ihre Überzeugungskraft verlieren – aber noch viel wichtiger, weil die Modelle ja auch behaupten, die Nützlichkeit oder Schädlichkeit bestimmter Maßnahmen und Verhaltensweisen zu „objektivieren“.
Wie zum Beispiel Schulschließungen, Ausgangssperren oder Abstandsregeln. Wenn die offensichtlichen und teils schwerwiegenden Limitationen der Modelle nicht erkannt oder berücksichtigt werden, sie aber dennoch die Grundlage für unser Handeln in der Pandemie liefern sollen – dann läuft etwas schief."
 
 
 
 

Vitamin-D-Mangel als Corona-Risiko: Künstliche Zufuhr schwächt Verlauf von Covid-19  Quelle: FR Online
Vitamin D kann offenbar doch schwere Verläufe von Covid-19 eindämmen. Das erkennt nun das Bundesinstitut für Risikobewertung an.
"In der Frage, ob Vitamin D nützlich für die Vorbeugung oder Behandlung von Covid-19 ist, vollzieht sich derzeit eine Trendwende. Denn nun hat das Bundesinstitut für Risikobewertung mitgeteilt, es gebe Hinweise darauf, dass „ein unzureichender Vitamin D-Serumsspiegel mit einem erhöhten Risiko für akute Atemwegsinfekte“ einhergehe. Zuvor hieß es aus der Behörde, dass es keinen Zusammenhang zwischen Corona-Infektionen, Covid-19-Verläufen und Vitamin-D-Mangel gebe. Dass das Prohormon ein entscheidender Faktor sein kann, hatte bereits eine Studie der Universität Cantabria aus Santander und eine Studie der Universität Hohenheim nahegelegt.
„Einige Beobachtungsstudien und Interventionsstudien weisen darauf hin, dass sich die Einnahme von Vitamin D-Präparaten positiv auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung auswirken kann“, betont nun auch das BfR. Eine Erkenntnis, die in Deutschland während der Corona-Pandemie kaum Gehör fand – anders in Irland. Dort empfehlen Fachleute bereits seit geraumer Zeit die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Vorbeugung von schweren Covid-19-Verläufen. Das „Joint Committee on Health“ geht davon aus, dass eine tägliche Einnahme das Risiko von „respiratorischen Erkrankungen“, insbesondere Atemwegserkrankungen, deutlich verringert. Anders als das BfR gehen die Fachleute von einem kausalen Zusammenhang aus." ...

https://www.fr.de/wissen/vitamin-mangel-corona-risiko-covid-19-kuenstliche-zufuhr-coronavirus-studie-gesundheit-pandemie-news-90578102.html

 
 
 
 
Quelle: Nachdenkseiten
Die dritte Welle ist gebrochen. Nicht nur in Deutschland, auch in Schweden. Der Frühling kommt langsam auch im hohen Norden an und ein saisonaler Effekt wird ja kaum noch bestritten und so gaben die schwedischen Gesundheitsbehörden nun, nach zweimaliger Verschiebung, auch die Lockerungspläne ab Juni bekannt. Zeit für eine ausführliche Bilanz, denn fatale Auswirkungen dieser dritten Welle gibt es in Schweden nicht. Diese hohe Fall-Welle wird weder als Corona-Todeswelle noch in der aktuellen Gesamtsterblichkeit Schwedens abgebildet, was die Untauglichkeit der Inzidenz als alleiniges Maß für Maßnahmen einmal öfter unter Beweis stellt. Und noch viel interessanter: Trotz „Rekordfallzahlen“ und damit Inzidenz sind im Jahr 2021 bisher bevölkerungsbereinigt sechs Prozent weniger Schweden gestorben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Demgegenüber wurden aber 5621 neue „Corona-Tote“ seit Neujahr gezählt. Von Henning Rosenbusch.
... Was in Schweden stattfand und weiterhin stattfindet, nennen Gesundheitswissenschaftler wie Sprenger „Gesundheitsfolgenabschätzung“ und er wunderte sich schon als Mitglied (er trat später aus eigenem Antrieb zurück) der österreichischen Coronavirus-Taskforce, warum diese nicht gar fortlaufend stattfindet: „Die Gesundheitsfolgenabschätzung erkennt frühzeitig positive und negative gesundheitliche Auswirkungen von Projekten und politischen Maßnahmen.“ International oder bei der WHO ist die Gesundheitsfolgenabschätzung als „Health Impact Assessment” bekannt."...
"Wenn in einem Land wie Schweden, das ja aufgrund seines Sonderweges beachtenswert sein muss, während einer Pandemie über vier Monate seit Januar sechs Prozent weniger Menschen starben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Wenn es in einem solchen Land ohne Lockdown, ohne komplette Schulschließungen und ohne Maskenpflicht im gesamten Zeitraum der Pandemie von über einem Jahr mittlerweile weniger Corona-Tote pro Einwohner als im Schnitt aller EU-Länder gibt. Dann ist es mindestens irreführend, dies weiterhin als „Versagen“ oder „Katastrophe“ zu verkaufen. "...
 
 
 
 

19.05.21

 
 
Kinderärzte warnen vor Triage in Psychiatrie
In der Corona-Pandemie sind Kinder und Jugendliche hinten runter gefallen, sagen Ärzte. Man müsse mit "verheerenden Langzeitfolgen" rechnen. Die Psychiatrien seien voll. 
Quelle: ZDF
"Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die politische Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie scharf kritisiert. "Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie von Anfang an massiv vernachlässigt", sagte BVKJ-Sprecher Jakob Maske der "Rheinischen Post". In der ersten Phase seien die pauschalen Einschränkungen wie Schul- und Kitaschließungen noch nachvollziehbar gewesen. "Aber inzwischen haben wir gelernt, dass Kinder die Infektion deutlich weniger weitertragen und selbst deutlich seltener erkranken als Erwachsene." ..."
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-kinderaerzte-schuloeffnungen-triage-100.html
 
 
 
 
Die Autorengruppe Thesenpapiere hat unter dem Titel “Zur intensivmedizinischen Versorgung in der SARS-2/CoViD-19-Epidemie” ihre 3. Ad hoc Stellungnahme veröffentlicht.
Quelle: Corona-Netzwerk

" Mit der Angst vor dem „Ersticken“ (BMI) und der „Triage“ vor den Intensivstationen (DIVI) wurde in der politischen Rezeption der Corona-Krise das Bergamo-Motiv nochmals verschärft. Bundeskanzlerin Merkel rief im Bundestag zur Begründung der „Bundesnotbremse“ dazu auf, die Intensivstationen nicht alleine zu lassen: „Wer sind wir denn, wenn wir diese Notrufe überhören“ (Bundestag, 16.4.2021).

Die „Dritte Ad hoc-Stellungnahme“ der Thesenpapier-Autorengruppe nimmt nun eine gründliche Analyse der Nutzung der Intensivstationskapazitäten in den zurückliegenden 17 Monaten vor und kommt zu dem Schluss, dass weder eine adäquate Nutzung der vorhandenen Kapazitäten stattgefunden hat, noch dass die knapp 11 Mrd. €, die zur Unterstützung der deutschen Krankenhäuser bis zum Jahresende 2020 geflossen sind, nachweisbar und zweckentsprechend verwendet wurden.

Speziell die 530. Mio. € Investitionszuschüsse zum Ausbau der Intensivkapazität sind zwar abgerufen worden, die damit geschaffenen 11.000 Intensivbetten aber nie in Betrieb gegangen. Dem gängigen Argument, es gäbe hierfür keine Pflegekräfte (Frage: wie lässt sich ohne Pflegekräfte ein neues Intensivbett beantragen?), steht die Auskunft der Bundesagentur für Arbeit entgegen, bis Oktober 2020 habe es keinesfalls einen Abbau oder eine Abwanderung von Pflegekräften gegeben, sondern vielmehr einen Aufwuchs von insgesamt 43.000 Kräften oder 14% – verteilt auf die Bereiche Gesundheit und Altenpflege.

Auch verwundert es, dass es offensichtlich eine rückwirkende „Korrektur“ der durch die DIVI täglich gemeldeten Intensivbetten-Gesamtkapazität gegeben hat. Im vergangenen Sommer waren in der Spitze fast 34.000 zur Verfügung stehende Betten jeden Tag gemeldet worden, schaut man jedoch jetzt in die Statistiken, sind es nun nur noch 30.000, die an den entsprechenden Tagen zu Buche stehen. Wo sind diese Betten geblieben? Waren dies Betten, für die Freihaltepauschalen oder Investitionspauschalen bereits geflossen waren?

Es stellen sich zahlreiche, tief in das Geschehen eingreifende Fragen, die gründlich aufgearbeitet werden müssen, damit einer eventuellen nächsten Epidemie sinnvoller und zielorientierter begegnet werden kann. Die vorliegende Ad hoc-Stellungnahme der Thesenpapier-Arbeitsgruppe stellt hierfür wichtige Informationen zusammen. " ...

 
 
Corona-Gutachten Beirat BMG
Beirat diskutiert und verabschiedet Analyse von Prof. Augurzky und Prof. Busse zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise
"Die Analyse der Leistungsdaten aller deutschen Krankenhäuser zeigt, dass trotz der Aufforderung der Bundesregierung im Frühjahr 2020, planbare Leistungen zu verschieben, die stationäre Versorgung in Deutschland im ersten Pandemiejahr 2020 flächendeckend gewährleistet werden konnte. Nach einem Rückgang der Krankenhausfälle im Frühjahr um ca. 30 Prozent, wurden auf Jahressicht im Bereich der allgemeinen Krankenhäuser 13 Prozent und im Bereich der psychiatrischen Kliniken 11 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr versorgt. Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt."
..."Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat."
 

 

 

18.05.21

 

 

"Schweden hat in der Corona-Krise bisher einen moderateren Weg eingeschlagen als Deutschland. Ein Shut-Down hat nicht stattgefunden, aber es gelten verschiedene Richtlinien und Beschränkungen je nach Region. In Stockholm zum Beispiel dürfen sich nicht mehr als 8 Personen zusammenschließen, und falls möglich, sollte jeder im Home-Office arbeiten. Das höchste Infektionsgeschehen haben die großen Städte und die südlichen Regionen von Schweden.
In diesem Beitrag siehst du die graphischen Darstellungen der COVID-19-Zahlen in Echtzeit von der Johns Hopkins University (JHU) für Schweden im Vergleich zu Deutschland. Da Schweden nur 10,2 Millionen Einwohner hat, werden ebenso die relativen Zahlen dargestellt – bezogen auf die Bevölkerungszahl." ...

https://schweden.io/covid-19-vergleich-schweden-deutschland/

 
Quellen: 
i.o.Schweden
COVID-19 Data Repository by the Center for Systems Science and Engineering (CSSE) at Johns Hopkins University
https://github.com/CSSEGISandData/COVID-19
 
 
Debatte:
Der Journalist und Jurist Heribert Prantl über ein problematisches Gesetz und die Idee, bestimmte Grundrechte nur gegen Vorlage eines Impfausweises zu gewähren.  Quelle: Berliner Zeitung
 
 
 
Stöhr und Kekulé äußern Zweifel  Quelle: n-tv

... "Epidemiologe Alexander Kekulé mahnt allerdings zur Vorsicht. Bei der erwarteten Freigabe der EMA für den Biontech-Impfstoff handele es sich um eine Notfallzulassung, sagte er in seinem MDR-Podcast, man arbeite daher mit unvollständigen Daten.

Schwierige Nutzen-Risiko-Abwägung

In den Richtlinien der EMA stehe ganz klar, "der Vorteil für die Patienten muss die Risiken eindeutig überwiegen." Dies zu bestimmen sei allerdings in dieser Altersgruppe schwierig. Zum einen könne es bei Kindern unter Umständen heftigere Impfreaktionen (höhere Reaktogenität) geben als bei Erwachsenen, so Kekulé. Die Wiener Ärztekammer schreibt zu der Thematik: "Da Kinder prinzipiell zu verstärkten Impfreaktionen neigen und Covid-19-Impfstoffe insgesamt reaktogener sind als andere Impfstoffe, könnten bei Kindern auch unter Umständen deutlich stärkere Nebenwirkungen auftreten. Zusätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in dieser Altersgruppe zu derzeit noch nicht bekannten Nebenwirkungen kommt."

Zum anderen müsse man sich die Frage stellen, ob für diese Altersgruppe eine Impfung wirklich ein großer Vorteil ist, da sie ja viel seltener krank oder gar sterben würde, sagt Kekulé."
 
dazu auch:
 
 
 
 
12.05.21
 
 
Beschluss deutscher Ärztetag:
„Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden. Ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung. Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück.“
 
Dazu:
 
 
"Aus ethischer Sicht besteht eine Abwägung zwischen Risiko und Nutzen, wenn Kindern ein COVID-19-Impfstoff angeboten wird, der nur einen minimalen oder gar keinen direkten Nutzen für den Empfänger, keinen Nutzen für die Öffentlichkeit und noch unbekannte mittel- und langfristige Risiken für den Empfänger bietet.“
 
Quelle: Multpolar-Magazin
"Die Stimmen häufen sich, nun auch rasch die junge Generation mit einem Impfstoff gegen Covid-19 zu schützen. Diese dürften nicht länger benachteiligt werden. Die Politik scheint fest dazu entschlossen, die üblichen Prüfverfahren sind offenbar nur noch eine Formalie. Viele Fachleute widersprechen dem Vorhaben allerdings energisch – mit guten Argumenten. Denn bei dieser Entscheidung wird eine rote Linie überschritten." ...
 
Quelle: Nachdenkseiten
... "Der Beschluss enthält auch eine direkte Drohung an „renitente“ Familien:
„Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück.“
Mit dieser Position stellt der Ärztetag nicht nur die Betrachtung von Ursache und Wirkung des aktuellen Kinderleids auf den Kopf. Außerdem wird von den Medizinern ausgeblendet, dass Kinder von schweren Folgen des Virus kaum betroffen sind, wie die NachDenkSeiten kürzlich in dem Artikel „Covid-Impfungen, Schulschließungen und Maskenzwang: Wie gefährdet sind unsere Kinder?“ beschrieben haben. Auch das Argument, Kinder könnten trotz ausbleibender Symptome etwa die Lehrer anstecken, sollte sich erübrigen, wenn die Erwachsenen, die das wünschen, sich haben impfen lassen. Fraglich ist auch, ob der Ärztetag das geringe Risiko für Kinder zu einer Erkrankung mit den Risiken einer Kinder-Impfung mit neuen Impfstoffen seriös abgewogen hat." ...
 
Petition:
 
#nichtmeinaerztetag - Keine Massenimpfungen an Kindern gegen COVID-19
 
 
 
Forschung:
"...Noch ist nicht klar, welche Konsequenzen die viralen Genabschnitte in unserem Erbgut haben können. Die meisten mit dem Coronavirus infizierten Zellen werden drastisch umgebaut und sterben kurze Zeit später ab – hier hat die Einschleusung viraler DNA daher keine Folgen. Bei den Zellen, die den viralen Angriff überleben, könnte die virale DNA aber erhalten bleiben.
Wie die Forscher betonen, ist es ausgeschlossen, dass aus den eingebauten DNA-Abschnitten neue Viren entstehen. Möglich wäre aber, dass einige virale Proteine aus ihren in unser Genom integrierten Bauanleitungen gebildet werden. "Die verfügbaren klinischen Daten deuten daraufhin, dass nur ein kleiner Teil der Zellen in Patientengeweben virale Proteine in einem Maße exprimieren, das durch immunohistologische Tests nachweisbar ist", so Zhang und sein Team.
Denkbar wäre aber, dass diese von unseren eigenen Zellen produzierten Virenproteine dann wie eine Art interne Impfung wirken und unserem Immunsystem dabei helfen, den Erreger zu erkennen und zu bekämpfen, mutmaßen die Forscher.
Zudem könnte die Präsenz der viralen Genabschnitte im menschlichen Genom erklären, warum die PCR bei einigen genesenen Covid-Patienten weiterhin positiv wird. In jedem Falle seien weitere Studien dringend nötig, so Zhang und seine Kollegen."
 
 
 
Debatte:
Quelle: Berliner Zeitung
..."Die Anwältin Jessica Hamed beobachtet: Angesichts der andauernden Einschränkungen der Grundrechte sagen viele Menschen, das Maß sei voll. Grundlage der Entwicklung sei eine Veränderung des Staats zu einem „paternalistischen Staat“: „Spätestens seit 9/11 erleben wir einen Paradigmenwechsel: Wir gehen von der Freiheit zur Sicherheit. Der Staat will immer häufiger sehr früh intervenieren.“ Dies führe jetzt in der Pandemie zu einer umfassenden Umkehr der Beweislast: „Die Menschen müssen beweisen, dass sie nicht krank sind. Alle werden als potentielle Gefährder angesehen. Alle müssen nun beweisen, dass sie für die Gesellschaft ungefährlich sind, was natürlich nicht geht.“ Dies habe für die Einzelnen weitreichende Folgen: „Um die Grundrechte zurückzubekommen, muss die Gesundheit nachgewiesen werden.“
Der Druck führe dazu, „dass sich viele impfen lassen wollen, da es im Moment so aussieht, als würde es für Ungeimpfte noch sehr lange oder dauerhaft Einschränkungen geben“. Hamed: „Viele Leute, so scheint es mir, lassen sich nicht primär aus gesundheitlichen Gründen impfen. Sie sind der Maßnahmen überdrüssig und wollen wieder normal leben. Vor allem oder sogar nur um das zu erreichen, lassen sie sich impfen.“ Diese Motivation zu fördern, sei hochproblematisch: „Die Leute werden dazu gedrängt, einen körperlichen Eingriff vornehmen zu lassen, damit sie ihre Freiheitsrechte erlangen.“ ...

 

 

07.05.21

 

Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte…
Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte…
Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte

"Öffnung der Schulen für alle Kinder – sofort!"

SARS-CoV-2 und die Schulen – Was sagen die Daten?

Quelle: Hessisches Ärzteblatt 6/2021 | 357

... "Die extreme Zunahme der Fallzahlen bei den Schulkindern in der KW 16 nach den Osterferien ist durch eine Änderung der Teststrategie (mit)bedingt und die Infektionen sind in den Ferien – im Privaten und Freizeitbereich – erworben worden, nicht in der Schule. Die Testpflicht hat nicht das Ziel erreicht, den Unterricht in Schulen sicherer zu machen, sondern sie hat in vielen Kreisen bewirkt, dass die Schulen erneut geschlossen wurden."  ...

"Vor dem Hintergrund der o.g. Daten, der Studienlage und der Argumente müssen die Schulen zwingend schnellstmöglich wieder für den Präsenzunterricht geöffnet werden. Ein weiteres Verbot des Präsenzunterrichts ist zwar angesichts des neuen § 28b IfSG rechtlich legal, es ist aber weder legitim, noch geeignet, erforderlich und angemessen, Infektionen bei Kindern oder deren Kontaktpersonen zu verhüten.
Seit vielen Monaten weisen Fachverbände aus Pädiatrie, Krankenhaushygiene und ÖGD auf die schweren Kollateralschäden [z.B. 9] der Aussetzung des Präsenzunterrichts für die Entwicklung und Gesundheit der Kinder hin und fordern – ebenso wie einige Elterverbände [z.B. 10] – dringend die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts [11–15]. Die Bundesregierung hat inzwischen auch die durch die Schulschließungen bedingten Kollateralschäden wahrgenommen, die alle Kinder betrifft, ganz besonders aber Kinder aus eher sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen. Sie plant, ein 2-Milliarden-Projekt zur besonderen Förderung der Kinder aus den sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen aufzulegen.
Statt eines 2-Milliarden-Projekts für einen Teil der Kinder in Deutschland zu fordern, das vielleicht irgendwann kommt, kann die Forderung nur lauten: Öffnung der Schulen für alle Kinder – sofort! Da die Schulen kein Risikobereich sind, sollte auch auf die erheblichen Aufwendungen für verpflichtende Schnelltests verzichtet werden, die Gelder könnten anderweilig in den Schulen viel besser eingesetzt werden."

Prof. Dr. med. Ursel Heudorf, ehem. stellvertretende Leiterin Gesundheitsamt Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk, Leiter Gesundheitsamt Frankfurt am Main

https://www.laekh.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/2021/Aktuelles_2021_05_06_HAEBL_06_2021_Heudorf_Gottschalk.pdf

 

 

Debatte:

"Sachliche Einwände werden zu „Geschwurbel“ degradiert"

Notfallsanitäter: Kritik an den Corona-Maßnahmen

Quelle: Berliner Zeitung  - von Jan Schad

"Unser Autor ist täglich für das Überleben anderer im Einsatz. Er verteidigt #allesdichtmachen, weil es nach seiner Ansicht wirklich viel zu kritisieren gibt."

"...Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte. ... "

https://www.berliner-zeitung.de/open-source/notfallsanitaeter-meine-kritik-an-den-corona-massnahmen-li.156271

 

 

06.05.21



Corona-Bilanz: Krankenhäuser 2020: Weniger Fälle, höhere Erlöse
COVID hat den Krankenhäusern über das gesamte Jahr 2020 gerechnet höhere Erlöse als im Nicht-Corona-Jahr 2019 beschert. Der beobachtete Rückgang der Fälle gehe nicht nur auf das Absagen planbarer Operationen zurück, heißt es in einer aktuellen Analyse.
Trotz eines kräftigen Rückgangs der Fallzahlen sind die Erlöse der Krankenhäuser und die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen für die stationäre Versorgung im vergangenen Jahr gestiegen.
Das aktive Verschieben und Absagen elektiver Operationen durch die Krankenhäuser erkläre allerdings nur einen Bruchteil der Rückgänge, betonen nun Fachleute. Eine größere Rolle spiele dabei das Verhalten der Patienten selbst.
Der beim Gesundheitsministerium eingerichtete Beirat betont in seiner Jahresbilanz, dass die stationäre Versorgung im ersten Pandemiejahr flächendeckend gewährleistet werden konnte. Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Krankenhaeuser-2020-Weniger-Faelle-hoehere-Erloese-419289.html

 

siehe auch 28.04.21:

2020/21 im Vergleich zu 2019 verminderte Zahl stationärer Behandlungsfälle, schwerer Atemwegsinfekte, Intensivfälle und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern

Eine Analyse der §21 Routinedaten von 310 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)

 

 

 

Die Datenerhebungskatastrophe
"Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem Corona-Monitoring auf, das diese Bezeichnung nicht verdient. Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert.
Wie konnte das passieren? Eine Spurensuche."

Quelle: JAN-MARTIN WIARDA, Journalist, Politikwissenschaftler, Volkswirt.
https://www.jmwiarda.de/2021/04/28/die-datenerhebungskatastrophe/

 

Dazu auch:

„Von Anfang an versäumt“
Medizinhistoriker Prof. Gerd Antes kritisiert, es sei bisher versäumt worden Berufsangaben und andere wichtige Daten von Infizierten zu erfassen. Das Problem sei die Dunkelziffer: „Wir wissen nicht, wo es passiert, wann es passiert.“  Quelle: ZDF

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/bisher-konsequent-versaeumt-worden-100.html

 

 

 
 
05.05.21
 
 
Quelle: International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH): Kisielinski et al., Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards?
Eine im International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH) soeben veröffentlichte deutsche Metastudie über die gesundheitlichen Auswirkungen von Masken stellt fest, dass relevante, unerwünschte medizinische, organ- und organsystembezogene Phänomene auftreten, die mit dem Tragen von Masken einhergehen und dass ein längeres Tragen von Masken durch die Allgemeinbevölkerung zu relevanten Auswirkungen und Folgen in vielen medizinischen Bereichen führen kann. Untersucht wurden 65 Studien, darunter zwei vorherige Meta-Analysen. Analysiert wurden Studien, die sich mit chirurgischen Masken, N95-Masken (ähnlich wie FFP2-Masken) sowie mit Stoffmasken befassten.
"Alle in unserer Studie gefundenen wissenschaftlichen Fakten erweitern die Wissensbasis für eine differenzierte Betrachtung der Maskendebatte. Dieser Gewinn kann sowohl für Entscheidungsträger relevant sein, die sich mit der Frage der Maskenpflicht während der Pandemie unter ständiger Überprüfung der Verhältnismässigkeit auseinandersetzen müssen, als auch für Ärzte, die auf dieser Basis ihre Patienten angemessener beraten können. Bei bestimmten Erkrankungen ist es unter Berücksichtigung der in dieser Studie gefundenen Literatur auch für den behandelnden Arzt notwendig, eine Nutzen-Risiko-Abwägung vorzunehmen.
Neben dem Schutz der Gesundheit ihrer Patienten sollten Ärzte ihr Handeln auch am leitenden Grundsatz der Genfer Deklaration von 1948 in der revidierten Fassung von 2017 ausrichten. Demnach gelobt jeder Arzt, die Gesundheit und Würde seines Patienten an erster Stelle zu setzen und auch unter Bedrohung sein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten einzusetzen. Im Rahmen dieser Erkenntnisse plädieren wir daher für ein explizit medizinisch vernünftiges, rechtskonformes Handeln unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Faktenlage gegen eine überwiegend auf Annahmen basierende Behauptung einer generellen Wirksamkeit von Masken, immer unter Berücksichtigung möglicher unerwünschter individueller Auswirkungen für den betroffenen Patienten und Maskenträger, ganz im Sinne der evidenzbasierten Medizin und der ethischen Leitlinien eines Arztes.»
 
 
 
03.05.21
 
 

SARS-CoV-2-Spikeprotein schädigt Blutgefäße

In der Arbeit wird gezeigt wie das Spike-protein die Gefäße schädigt indem es ACE2 herunterreguliert und die mitochondiale Funktion hemmt
"SARS-CoV-2 Spike Protein Impairs Endothelial Function via Downregulation of ACE 2"

Quelle: Circulation Research
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.121.318902

 


Covid-19: Schon Spike-Protein kann Symptome auslösen
"Das SARS-Cov-2-Virus nutzt sogenannte Spike-Proteine, um an menschliche Zellen anzudocken, so dass das Virus in die Zelle eindringen kann.
Neue Studien zeigen jetzt, dass schon das Spike-Protein selbst dieselben Symptome verursachen kann wie das eigentliche Coronavirus.
Forschende aus Virginia in den USA haben genveränderten Mäusen ein Segment des Spike-Proteins injiziert und drei Tage später entwickelten die Tiere unter anderem Lungenentzündungen und übermäßige Autoimmunreaktionen."
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/coronavirus-schon-spike-protein-kann-covid-19-ausloesen

 
 
 
 
Quelle: Corona Netzwerk
 
 
 
02.05.21
 
 
 
Quelle: Cicero
"Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen viele Länder auf strikte Freiheitsbeschränkungen. Ein kanadischer Ökonom hat 80 Studien zum Nutzen dieser Lockdown-Politik ausgewertet – und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis.
„Covid Lockdown: Kosten und Nutzen. Eine kri­ti­sche Bewertung der Literatur“ zeigt, dass die posi­ti­ven Effekte des Lockdowns sei­ner Überzeugung nach über­schätzt und die dra­ma­ti­schen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft als zu gering ein­ge­stuft wur­den.«"
http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf
 
 
"Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen hat der Bundestag eine Novelle des Infektionsschutzgesetzes und damit auch nächtliche Ausgangssperren ab einer Inzidenz von 100 beschlossen. Ihre Wirksamkeit werde durch wissenschaftliche Studien gestützt, heißt es in der Gesetzesbegründung. MONITOR-Recherchen zeigen nun: Eine der für die Regierungsfraktionen zentralen Studien von der Universität Oxford lässt sich nicht eins zu eins auf die aktuelle Situation in Deutschland übertragen. Darauf weisen die Studienautoren selbst hin und betonen eine „große Unsicherheitsmarge“. "

 

 

 

Reiche in der Pandemie - „Jetzt wäre der Moment, Solidarität zu üben“    Quelle Deutschlandfunk Kultur - Julia Friedrichs im Gespräch mit Liane von Billerbeck

"Die ökonomische Kluft zwischen Arm und Reich hat sich während der Coronakrise weiter vertieft. „Wer hat, der gibt“: In einem offenen Brief fordert nun eine neue Initiative, Reichtum umzuverteilen.
Die Coronakrise gehe zulasten niedriger Einkommen, meint auch die Autorin Julia Friedrichs. Sie vermisst Angebote der Reichen, zu teilen."
   
dazu:
 
Offener Brief an die Bundesregierung: Die Reichen müssen für die Krise zahlen
WER HAT, DER GIBT
"Zusammen mit mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Intellektuellen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur fordern wir eine stärkere Besteuerung von Reichtum. In einem offenen Brief wenden wir uns an die Bundesregierung. "
Hier unterzeichnen:
 
 

 

29.04.21

 

 

Armut macht krank

Wie das Geld bestimmt, wer sich mit Corona infiziert
Lange war es nur eine Vermutung, jetzt zeigen Daten aus mehreren Städten: In Brennpunktvierteln kommt es zu viel mehr Infektionen als in wohlhabenden Gegenden

"Armut macht krank" – das gilt bereits für viele Krankheiten in Deutschland. Vor einer hohen Gefährdung von Menschen mit niedrigem Einkommen warnen Experten auch in der Corona-Krise seit Langem. Doch die Datenlage ist bisher schwach, die zu untersuchenden Faktoren sind divers, Langzeitbetrachtungen vonnöten. Jetzt liegen in mehreren Städten Daten vor, die einen Zusammenhang zwischen Wohnort, sozioökonomischen Einflüssen und der Infektionsrate belegen oder zumindest nahelegen.  Quelle: t-online

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89929168/corona-fallzahlen-in-staedten-wie-geld-bestimmt-wer-sich-infiziert-.html

 

dazu auch:
"Ein neoliberales Narrativ, das Armut verharmlost und Reichtum verschleiert"
Die Bundesregierung behauptet in ihrem Armutsbericht, die Ungleichheit nehme nicht mehr zu. Das sieht der Forscher Christoph Butterwegge ganz anders. Ein Gespräch über Polarisierung und bizarre Kunstwörter wie "Wohlhabenheit". Quelle: Süddeutsche zeitung

https://sz.de/1.5273323

 

 

 

 

Schützt eine vorherige Infektion mit dem saisonalen humanen Coronavirus OC43 vor kritischem COVID-19?
"Ergebnisse: In einer internationalen multizentrischen Studie (vier Überweisungszentren für die Tertiärversorgung) hatten stationäre Patienten ohne Anti-HCoV-OC43-NP-Antikörper ein erhöhtes Risiko für kritische Erkrankungen (angepasstes Odds Ratio 2,68 [95% CI 1,09 - 7,05]), das über dem Risiko lag durch erhöhtes Alter oder BMI und niedriger als das Risiko durch männliches Geschlecht. Aus dieser Analyse wurde eine Risikostratifizierung basierend auf Geschlecht und OC43-Serostatus abgeleitet."
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1386653221001141

 

dazu auch:

Covid-19: Überstandene Infektion mit "humanen" Coronaviren kann vor schwerem Verlauf schützen

Die kürzlich erschienene Studie eines Forscherteams aus Deutschland weckt neue Hoffnungen im Kampf gegen das Corona. Patienten, die schon einmal mit dem sogenannten humanen Coronavirus infiziert waren, haben ein niedrigeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Warum die Studie so bedeutend werden kann.
  • Vorherige Infektion mit "humanen" Coronaviren könnte den Covid-19-Verlauf mildern
  • Studien entdecken Kreuzimmunität bei Coronaviren
  • Antikörpertests könnten Patienten mit hohem Risiko ermitteln
  • Nähe zu Kindern als womöglicher Schutz vor starkem Verlauf

https://amp.infranken.de/ratgeber/gesundheit/coronavirus/corona-ueberstandene-infektion-mit-coronavirus-variante-kann-risiko-fuer-schweren-covid-19-verlauf-senken-art-5200074?__twitter_impression=true

 
 
 
28.04.21
 
IQM:
2020/21 im Vergleich zu 2019 verminderte Zahl stationärer Behandlungsfälle, schwerer Atemwegsinfekte, Intensivfälle und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 310 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) – Datenstand 31.3.2021

..."Die geringere prozentuale Inanspruchnahme der Intensivmedizin und der Beatmung ist in der Summe der teilnehmenden Krankenhäuser nicht primär durch mangelnde Intensiv- oder Beatmungskapazitäten zu erklären, da im Vergleich der Jahre 2019 - 21 über den Jahresverlauf nicht mehr Intensiv- oder Beatmungsfälle auftraten (Abb. 3).

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Anteil der COVID-19-Fälle an den Intensiv- und Beatmungsfällen in den letzten Wochen des Jahres 2020 und weiter in 2021 relevant anstieg und die kritisch kranken COVID-19-Patienten, entsprechend der regionalen Organisationsabsprachen, nicht auf alle Krankenhäuser gleich verteilt waren. In einzelnen Krankenhäusern kann es also zu Überlastungen der Kapazität gekommen sein, auch wenn das in der Summe nicht der Fall war. In dem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass die Intensivaufenthaltsdauer und die Beatmungsdauer in den Jahren 2020 und 2021 verglichen zu 2019 erhöht waren (Abb. 4).

...

Abb. 4: Wöchentlicher Verlauf der Intensivtage (INT) und der Beatmungstage für die Jahre 2019 - 21

 Abb. 6: Wöchentlicher Verlauf aller SARI-Fälle für die Jahre 2019 - 21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.

Abb. 7: Wöchentlicher Verlauf der SARI-Fälle, der COVID-19 bedingten SARI-Fälle (SARI U07.1) und des sich daraus ergebenden %-Anteils (rechte y-Achse) für den Untersuchungszeitraum 2020/21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.

Abb. 8.: Wöchentlicher Verlauf aller Krankenhausfälle für den Untersuchungszeitraum der Jahre 2019 -21.

...

"Schlussfolgerungen

Im gesamten Jahr 2020 wurden insgesamt 13,3% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. In den ersten 13 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 22,8% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb im Untersuchungszeitraum unter den Zahlen aus 2019.
Die Krankenhaussterblichkeit von COVID-19 liegt für das ganze Jahr bei 18,9%, wobei 68,3% der COVID-19-Fälle ein SARI entwickelten, dass mit einer deutlich höheren Sterblichkeit (24,5%) als das SARI anderer Ursache verbunden war.
Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 und 2021 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der hohen COVID-19-Sterblichkeit ist das wohl auch Folge eines deutlich veränderten Spektrums der Krankenhausbehandlungen, sodass diese Effekte zeitnah analysiert werden müssen." 
Quelle: Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)

https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie

 

 

27.04.21
 
"Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche." ...
 
 
"Die Umfrage des Hamburg Center for Health Economics deutet eine Trendumkehr in der Stimmung an.
Weiteres Ergebnis: Die Impfbereitschaft gegen COVID-19 steigt in Deutschland. Aktuell möchten sich 67 Prozent impfen lassen, im November 2020 lag dieser Anteil noch bei 57 Prozent. Die Zahl der Ablehner liegt aktuell nur noch bei 16 Prozent, 17 Prozent sind noch unsicher. Grundsätzlich steigt die Impfbereitschaft mit zunehmendem Alter. Bei den 18- bis 24-Jährigen wollen sich 51 Prozent impfen lassen, bei den über 65-Jährigen sind dies 78 Prozent." ...
 
 
Prof. Dr. med. K. Stöhr  Klaus Stöhr, Virologe und Epidemiologe, von 1992 bis 2007 Leiter des Globalen Influenza-Programms und SARS-Forschungskoordinator der WHO-  Quelle: Corona-Netzwerk
"Kurzfristig: Quarantäne und Schnelltests sollen die Weitergabe und Eigeninfektion reduzieren bzw. stoppen. Allerdings kann man das durch die Impfung mindestens genauso gut erreichen. AHA-Regeln werden wohl aus praktischen Gründen bleiben, es sei denn, man findet eine bessere Lösung, um Geimpfte äußerlich zu unterscheiden. Ein weiteres Argument besteht in der Extra-Sicherheit den Ungeimpften gegenüber.
Wenn alle Impfwilligen immun sind, müssen alle Restriktionen aufgehoben werden.
...
Langfristig: Die Situation wird bald der Situation bei anderen endemischen Atemwegserkrankungen ähneln, denn es gibt außer für die Influenza keine Impfungen. Es gibt auch keine Restriktionen im Alltag.
SARS-CoV-2 wird ständig weiter zirkulieren, und zwar saisonal in der nördl./südl. Hemisphäre und andauernd auf niedrigem Niveau in der Äquatorialregion. Der Grund besteht darin, dass die Immunität nach Impfung bzw. nach durchgemachter Infektion nicht zu 100% vor Reinfektion und Ausscheidung schützt.
Mit anderen Worten: es wird keine „Herdenmimmunität“ im klassischen Sinn geben: auch wenn alle „immun“ sind, können sich einige doch noch infizieren. Es gibt wie bei den allermeisten anderen Infektionserkrankungen leider auch keine sterile Immunität nach SARS-CoV-2 Impfung/Infekt.
Wichtig: die Reinfektionen werden viel, viel milder verlaufen als nach Erstinfektion; in allen Altersgruppen. Falls neue Varianten auftreten, kann es durch den verminderten Immunschutz aus vorherigen Infektionen zu einen „Coronajahr“ mit vermehrten Fällen kommen (ähnlich wie bei der Influenza). Die Impfempfehlungen wird man aber aus praktischen Gründen solchen Schwankungen nicht anpassen können.
Ob ab 2022 überhaupt noch eine Impfung notwendig sein wird, hängt davon ab, wie schwer Reinfektionen bei den Älteren verlaufen. Falls der Schweregrad vergleichbar mit den anderen 4 endemischen Coronaviren ist, bedarf es keiner Impfung mehr. Falls es sich wie bei der Influenza verhält, müssen nur die Älteren nochmals geimpft werden.
Bei den jährlich ca. 100 Mio neugeborenen Kindern verläuft die Erstinfektion mit SARS-CoV-2 mild oder asymptomatisch im Kindesalter so wie jetzt auch bei den anderen 4 endemischen Coronaviren. Alle ca. 5-10 Jahre erfolgt eine Reinfektion mit Auffrischung des Immunschutzes. "
 
 
26.04.21
 
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet, dass im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Menschen über 80 Jahre Opfer von COVID-19 geworden sind. Eine vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Grafik erzeugt in diesem Zusammenhang den Eindruck, dass in Deutschland 2020 eine deutliche Übersterblichkeit zu verzeichnen war und die vom RKI gemeldeten COVID-19-Sterbefälle einen nachvollziehbaren Anteil daran haben. Beides ist jedoch falsch, sowohl der Eindruck einer Übersterblichkeit als auch die Plausibilität des Anteils der COVID-19-Sterbefälle. Eine statistische Spurensuche.
 

 

 

23.04.21

 

#allesdichtmachen – Das Ende des Schweigens

https://www.nachdenkseiten.de/?p=71825

 
 
22.04.21
 
 
Der Chef der Krankenhauskette Helios schätzt die Lage in den Krankenhäusern aktuell als nicht dramatisch ein. Es habe schon immer volle Intensivstationen gegeben. Er ist dagegen, den Leuten „zusätzliche Angst zu machen“ https://www.welt.de/wissenschaft/article230571345/Intensivstationen-Wirklich-dramatisch-ist-die-Lage-derzeit-nicht.html
 

Überlastete Intensivstationen KEIN neues Phänomen in Deutschland

Darüber berichtete unter anderem  "jungewelt.de" schon einmal am 3.11.2020:

"Am Sonntag meldeten die Krankenhäuser knapp 8.000 freie Betten, zudem eine angeblich kurzfristig aktivierbare Notfallreserve von rund 12.800 Plätzen. Allein diese Zahlen geben also keinen Grund zur Besorgnis. Das Problem heißt Personalmangel, und der existiert nicht erst seit gestern. Seit Jahren melden deutsche Kliniken spätestens zum Beginn der Grippesaison überfüllte Intensivstationen und akute Bettenknappheit. Anfang 2015 hatte zum Beispiel die Deutsche Welle davon berichtet, dass Kliniken wegen akuter Engpässe in der Intensivmedizin viele Operationen verschoben hätten. Von überfüllten Notaufnahmen, Patienten, die auf Klinikfluren liegen mussten, und abgeblasenen medizinischen Eingriffen berichtete im Februar 2017 beispielsweise der Focus. Auch Anfang 2018 schoben viele Einrichtungen laut Westdeutsche Allgemeine Zeitung Operationen auf die lange Bank, um die Intensivmedizin vor dem Kollaps zu bewahren. Gleiches berichtete die Augsburger Allgemeine ein Jahr später. Sie warnte: Die Lage sei "brutal".

"Noch kurz vor Beginn der Coronapandemie, im Februar dieses Jahres, hatte der NDR eine Datenauswertung publiziert. Danach waren zwischen September und Dezember 2019 die Intensivstationen in der Region Hannover in mehr als der Hälfte der Zeit überfüllt und mussten Patienten abweisen. In Bremen habe sogar in drei von vier Monaten ein solcher Notstand bestanden. Im Spätsommer 2019 warnte die DKG vor einem drohenden Kollaps: 37 Prozent aller Kliniken mussten bereits damals wegen fehlenden Personals Intensivbetten sperren, viele davon die Notfallversorgung zeitweise abmelden – Tendenz steigend.«
https://www.jungewelt.de/artikel/389683.gesundheitswesen-dauerhaft-unterversorgt.htm
 
dazu auch:
 
Als Gradmesser gilt das DIVI-Register, das gerade weniger als ein Fünftel freier Intensivbetten in Deutschland ausweist. Mehrere führende Mediziner üben Kritik daran und sprechen von unverantwortlichem Alarmismus in der Corona-Pandemie.
 
 
21.04.21
 
"... Jeder einzelne Fall eines schwer erkrankten oder verstorbenen Kindes an einer SARS-CoV-2-Infektion ist ein Fall zu viel und ein unerträgliches Einzelschicksal für Kind und Familie. Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen. In der Saison 2018/19 wurde Influenza bei insgesamt 116 Kindern als Todesursache gemeldet. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen.
Die weiterhin bestehende extreme Seltenheit eines schweren oder gar tödlichen Verlaufes von SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen ist nicht geeignet, als Argument für Schul- und Kita-Schließungen benutzt zu werden. Nur die verbleibende Behauptung, dass zwischen den Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen und den schweren und tödlichen Verläufen der älteren Erwachsenen ein Zusammenhang bestehe, könnte Kita- und Schulschließungen rechtfertigen. Daten, die diese These bestätigen, fehlen allerdings."
 
 
 

"Die Zahl der Neuinfektionen allein ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann. Entscheidend ist die Lage in den Kliniken. Um über die Auslastung der Helios Kliniken transparent zu informieren, stellen wir die Angaben für alle unsere Kliniken täglich auf unserer Webseite zur Verfügung"

Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann, Helios Geschäftsführer Medizin (CMO).

Quelle: https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/

 
 
20.04.21
 
Besondere Härten für Benachteiligte und Karriereknick bis in die Mittelschicht: Die Landesjugendämter warnen mit den Ergebnissen einer Umfrage vor Corona-Folgen.
Quelle: zeit-online
Seit Beginn der Corona-Krise haben die Jugendämter der Befragung zufolge vor allem Schwierigkeiten, den Kontakt mit einzelnen Gruppen zu halten. Besonders betroffen sind demnach Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, Familien, die sich in prekären Lebenslagen befinden sowie Kinder, deren Eltern psychisch erkrankt sind oder unter Suchtproblemen leiden.
"Allein diese Gruppen betreffen rund vier Millionen Kinder und Jugendliche und das zieht sich durch alle sozialen Schichten", sagte ISM-Leiter Heinz Müller den Funke-Zeitungen. "80 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Haushalten drohen, den Anschluss zu verlieren – schulisch, aber auch im Umgang mit sozialen Kontakten oder ehrenamtlichem Engagement in Vereinen."
 
dazu:
 
Die Bundesnotbremse trifft keine Bevölkerungsgruppe so hart wie Kinder und Jugendliche. In der Bundesregierung scheint das keinen zu interessieren. Es ist die überalterte Gesellschaft, die die Lasten des Lockdowns auf die Schultern der Jüngeren legt – mit dramatischen Folgen.
Quelle: welt-online
..."Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz dokumentiert die Politik ihre tiefe Missachtung der Kinder. Sie sind die Einzigen, die von der neuen „bundesweiten Notbremse“ wirklich betroffen sind. Die Ausgangssperren, von Anfang an eine eher symbolische Maßnahme, wurden nach der erwartbaren juristischen und wissenschaftlichen Kritik verkürzt und um Ausnahmen für Spaziergänger und Jogger ergänzt. Das Homeoffice bleibt freiwillig, obwohl sich die meisten Menschen auf dem Weg zur Arbeit und bei der Arbeit begegnen – und obwohl fast 70 Prozent der Deutschen immer noch lieber in die Firma kommen, als zu Hause zu arbeiten.
Aber die Kinder, die sich nicht wehren können und keine Lobby haben – sie müssen in den „harten Lockdown“, hier hat man den Schwellenwert sogar von 200 auf 165 gesenkt. Bei den Jüngsten kennt die überalterte Gesellschaft keine Gnade. Das „Methusalem-Komplott“, das Frank Schirrmacher 2004 beschrieb – es ist längst Realität.
Jeder Ausbruch in einem Altersheim, einer Fleischfabrik, einer Flüchtlingsunterkunft kann künftig sämtliche Schulen des Kreises schließen. Planungssicherheit wird es weder für Kinder, Lehrer noch Eltern geben – und das, obwohl die Schulen nicht stärker zum Infektionsgeschehen beitragen als andere Gesellschaftsbereiche. Die Politik geht – in diesem Fall besonders beschämend – den Weg des geringsten Widerstands."
 
 

19.04.21

 

Übersterblichkeit? -

Ein Update über altersspezifisch Mortalitätsraten in Deutschland

Quelle: CODAG Bericht Nr. 13 vom  16.04.2021 Uni München (LMU)

Giacomo De Nicola, Göran Kauermann, Ursula Berger

"Im CODAG-Bericht Nr.11 haben wir gezeigt wie die Sterberaten, die vor allem bei den älteren Altersgruppen gegen Ende des Jahres 2020 dramatisch angestiegen waren, in den ersten 9 Wochen des Jahres 2021 einen ebenso starken Rückgang erfahren haben. Genauer gesagt, in der zweiten Welle wurde ein deutlicher Anstieg der Sterblichkeit in den Altersgruppen 60-79 und 80+ beobachtet, wobei die wöchentliche Übersterblichkeit in der älteren Kohorte zum traurigen Höhepunkt der zweiten Welle Werte Ende 2020 von bis zu 50% auf Bundesebene erreichte. Diesem Anstieg folgte zu Beginn des Jahres 2021 ein ebenso schneller Rückgang, so dass bis Ende Februar für alle Alterskohorten sogar eine Untersterblichkeit zu beobachten war. Wir haben nun vier weitere Wochen an Daten zur Verfügung (bis Kalenderwoche13) und können beobachten, dass die deutliche Untersterblichkeit über diesen Zeitraum anhielt. Die altersstandardisierten Sterberate liegen weiterhin für alle Altersgruppen deutlich unter den Mittelwerten der Jahre 2016-2019.

In Abbildung3.1. Zeigen wir die aktuellen wöchentlichen Sterberaten nach entsprechender Altersadjustierung.Wir setzen dabei die Altersadjustierung des Jahres 2020 auch für die ersten Wochen des Jahre 2021 fort, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten (siehe auch CODAG-Bericht Nr.6). Die orangen Kurven stellen die Sterberaten im Jahr 2020 dar, diese werden im Jahr 2021 durch rote Kurven fortgesetzt. Die hellblauen bzw. blauen Kurven zeigen die Sterblichkeiten nach Abzug der COVID-19-Todesfälle in 2020 bzw. 2021. Die Sterberaten der Jahre 2016 bis 2019 sind als graue Linien gezeigt, die grün gestrichelte Linie gibt ihren Durchschnitt an.

Die Übersterblichkeiten sind zum Jahreswechsel abgeklungen und ab der 7.Woche ist eine Untersterblichkeit zu beobachten, d.h. In den einzelnen Altersgruppen sterben derzeit weniger Menschen als zu erwarten wäre (vor der Pandemie); die roten Kurven liegen unter dem grün gestrichelten Durchschnitt. Man sieht, dass die Sterberaten in den Wochen 8-13 auf diesen niedrigeren Niveaus bleiben. Diese Sterberaten schließen auch alle Todesfälle von oder mit einer registrierten COVID-19-Infektion ein. Für die Altersgruppe 35-59Jahre (oberer Plot) liegt die Sterblichkeit etwa 10% unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Gleiches gilt für die Altersgruppen 60-79 und 80+, die in der zweiten Welle deutlich stärker betroffen waren. Gut zuerkennen ist, dass der Anteil der COVID-19 Toten in diesen Altersgruppen im betrachteten Zeitraum deutlich gesunken ist: Die roten Kurven, in welche die COVID-19 Todesfälle mit eingerechnet sind, nähern sich den blauen Kurven ohne COVID-19 Todesfälle an."

https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/newsletter/index.html

 
 
18.04.21
 
Brief an den Berliner Senat:
Verletzungsgefahr durch Selbsttests an Schulen
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

in der letzen Woche hatte ich schon mehrer Fälle von Nasenschleimhautverletzungen mit heftigem Nasenbluten bei Kindern in unserer Praxis, die durch unsachgemäße Ausführung von Selbsttests entstanden sind.
Alle für die Schulen ausgegebenen Testkits sehen vor, die Abstrichtupfer nur 2 cm tief in die Nase einzuführen. Leider hat der Senat in Videos und Anleitungen Kindern, Lehrkräften und Eltern vermittelt, die Abstrichträger mit einer Länge von 13 cm (!) am unteren Ende anzufassen und dann in die Nase einzuführen.

Gerade kleinere Kinder haben noch Probleme mit der feinmotorischen Steuerung und können die Einführtiefe nur schwer kontrollieren. Zudem wird häufig durch zu tiefes Einführen (in Richtung Schädelbasis) ein Niesreiz ausgelöst, der dann bei heftigen Kopfbewegungen zu ruckartigem Stoßen mit tiefen Schleimhautverletzungen führen kann.
Leider wird auch von Manchen ein nasoparyngealer Abstrich
(also ein Abstrich durch die Nase bis in den Rachen) nachgeahmt, der keinesfalls ausgeführt werden darf. Hier wäre streng auf den Winkel zu achten, was aber nicht so ohne weiteres an Laien zu vermitteln ist. Aus den USA gibt es erste Berichte über Schädelbasisperforationen und Liquorfisteln (Auslaufen von Gehirnflüssigkeit) nach Abstrichentnahmen, da die Rhinobasis (die Abgrenzung zum Schädelinnern an der Schädelbasis) hier stellenweise nur einen papierdünnen Knochen darstellt.
Ein Bild der anatomischen Gegebenheiten zu diesem sensiblen Bereich, der bei manchen Kindern schon in 4-5cm Tiefe zu erreichen ist, habe ich nachfolgend angefügt:
Die Selbsttest sind laut Hersteller nur für den vorderen Nasenraum gedacht, also da wo Kinder normalerweise "popeln". Da die Kontrolle der Eindringtiefe weder durch die Kinder selbst, noch durch die beaufsichtigenden Eltern bzw. Lehrkräfte mit der vom Senat gezeigten Technik gewährleistet ist, rate ich dringend dazu den Abstrichtupfer so in die Hand zu nehmen, dass nur noch etwa 2 cm sichtbar sind. Eindringtiefe und Hebelkräfte sind dadurch begrenzt.
Mit dieser Technik kann auch bei motorischer Ungeschicklichkeit, Niesen oder versehentlichem Schubsen kaum Schaden angerichtet werden.
Ich habe Ihnen zur Verdeutlichung ein Foto (Hand eines 8-jährigen Kindes) für einen sichereren Umgang mit dem Tupfer angefügt:
Ich bitte Sie, dafür Sorge zu tragen, dass diese Korrektur der Handhabung möglichst schnell an Lehrkräfte, Eltern, Schulen und Kitas vermittelt wird, um (Selbst-)Verletzungen zu vermeiden.
Die entsprechenden Videos und Anleitungen sollten ebenfalls sofort vom Netz genommen und korrigiert werden.

 
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Michael Kronawitter
 
 
17.04.21
 
 
Notbetreuung in Kitas, Schul-Chaos und häusliche Gewalt: Die Chefärztin einer Berliner Klinik für Kinder- und Jugendmedizin prophezeit Kollateralschäden.

" ... „Das Problem ist, dass wir überhaupt nicht ermessen können, was für einen Schaden wir mit den Schließungen anrichten“, erklärt Beatrix Schmidt, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des St. Joseph Krankenhauses in Tempelhof. „Auf der einen Seite wissen wir, dass Ansteckungen vermieden werden, indem man alles zumacht. Anderseits wissen wir aber nicht, wie lange das andauern wird.“

Man könne nicht jedes Mal Institutionen schließen, in denen junge Menschen soziale Kompetenzen erlernen und gebildet werden. „Die Kluft zwischen bildungsfernen und bildungsnahen Familien, die ohnehin in Deutschland schon vor der Pandemie spürbar war, wird immer größer. Ganz zu schweigen von häuslicher Gewalt: Wir wissen nicht, was Kinder zu Hause erleben müssen“, sagt die Kinderärztin. Vor allem die Jüngsten hätten keine eigene Stimme, keine Lobby, die sie vertritt und ihre Rechte schützt. „Die Kollateralschäden, die unbedingt in Studien evaluiert werden müssten, werden meines Erachtens nach immens sein.“

Laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und anderen Expertinnen und Experten tragen Kinder nicht überproportional zum Infektionsgeschehen bei. Als Grund für die gestiegenen Fallzahlen unter Jüngeren geben sie die mittlerweile gestiegene Testwahl in dieser Gruppe an. „Seit Februar testet man im Schnitt doppelt so viele Kinder in der Woche wie zuvor“, erklärt Schmidt. Logisch, dass dadurch mehr Infektionen verzeichnet werden, sagt sie weiter. ..."

 
 
 
"Die Zahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen wächst rasant. Manche Mediziner schlagen deshalb Alarm. Andere finden die Aufregung übertrieben."

"Manchmal, sagt der Arzt Tobias Welte, könne er die Panik, die in der Republik herrsche, nicht zusammenbringen mit dem, was er in seiner Klinik erlebe. Denn aus seinem Krankenhaus, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), habe er einige gute Nachrichten zu berichten.

Also zählt er sie einfach einmal auf:

"Die Belegung unserer Intensivstation mit Covid-19-Patienten bewegt sich in einem Rahmen, den man bewältigen kann", sagt Welte. Sie sei in den vergangenen Wochen kaum angestiegen. Auf den Normalstationen gebe es nur noch wenige Covid-19-Patienten, anders als in der zweiten Welle. " ...

"Tobias Welte ist ein erfahrener Lungenfacharzt, 61 Jahre alt, Direktor der Klinik für Pneumologie. Er leitet die Covid-Intensivstation und die Post-Covid-Station seines Hauses, er ist ein international anerkannter Experte. Er ist keiner, der dieses Virus kleinreden würde. Und doch ist er: ein Anti-Alarmist."  Quelle: Die Zeit

 

 
 
15.04.21
 
 
"Die Bundesregierung stellt die bundesweite Notbremse als überfällige Rettungsmaßnahme in der dritten Welle dar. Doch es gibt auch andere Sichtweisen. Der Ex-Chef-Virologe der Charité Krüger und Epidemiologe Stöhr erklären, statt auf irreführende Inzidenzen sollte die Politik endlich auf Erkrankungen schauen." ... Quelle: ntv
 
 

Zentralisierte Willkür

Über den Entwurf eines 4. Bevölkerungsschutzgesetzes Die Autorengruppe Thesenpapiere ergänzt ihre bisherigen sieben Papiere um eine zweite Ad hoc-Stellungnahme, die sich in einer ausführlichen Analyse zum geplanten Gesetzgebungsverfahren äußert: Das “Notbremsengesetz” ist verfassungsrechtlich und rechtspolitisch hochproblematisch. Es knüpft den Eintritt von z. T. gravierenden Grundrechtseingriffen unverhältnismäßig an einen politisch willkürlich gesetzten und zudem unsicheren “Schwellenwert”, der als Steuerungswert untauglich und zudem durch die neuen Testungen beeinflussbar ist. Das Gesetz verkürzt den Rechtsschutz, reduziert ihn auf Normenkontrollklagen oder (begrenzt) Verfassungsbeschwerden und schließt den Verwaltungsrechtsweg vollständig aus, der eigentlich für diese Grundrechtseingriffe ein unverzichtbarer Rechtsschutz für den Bürger darstellt. Das föderalistische Prinzip wird desavouiert und jeglicher Ansatz differenzierter Maßnahmen der Pandemiebekämpfung wird ausgeschlossen. "…

Quelle: Info-Plattform Corona

https://corona-netzwerk.info/zentralisierte-willkuer/

 

 

Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen per Bundesgesetz – wie konnte es dazu kommen? Eine Analyse der Anwältin Jessica Hamed.
Quelle: Berliner Zeitung
... "Denn der Inzidenzwert allein hat noch nie eine verlässliche Messgrundlage dargestellt. Das gilt aktuell mehr denn je. Aufgrund der massenhaft eingesetzten Antigenschnelltest werden erheblich mehr Tests durchgeführt, weshalb mehr Infektionen entdeckt werden, ohne dass hieraus automatisch Schlüsse auf die Dynamik des Infektionsgeschehens gezogen werden können. Aussagekräftig wäre allenfalls die Quote zwischen (allen!) durchgeführten Tests und den positiven PCR-Tests. Indes wird nur die Positivenquote der durchgeführten PCR-Tests durch das RKI ermittelt. Gleichzeitig müssten zudem auch veränderte Teststrategien berücksichtigt werden. Aufgrund der inzwischen wöchentlich anlasslos zu Hundertaussendenden durchgeführten Schnelltests werden selbstverständlich mehr positiv Getestete entdeckt. Es entsteht durch die Fixierung allein auf die absoluten Zahlen der positiv Getesteten aus den vorgenannten Gründen ein Zerrbild des Infektionsgeschehens. Das heißt, die rein absoluten Zahlen der positiven PCR-Testungen sind letztlich wertlos. Sie sind lediglich als Rohdaten aufzufassen, die ein Baustein im Gesamtbild darstellen. Sie sagen jedoch nichts über das tatsächliche klinische Erkrankungs-, Therapie- und Belastungsbild aus, weshalb z. B. die Autorengruppe um Matthias Schrappe früh komplexere Parameter vorgeschlagen hatte.
Viele Jurist:innen, darunter Hans-Jürgen Papier, der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, oder der bereits zuvor erwähnte Richter Gnisa, halten deshalb den Inzidenzwert als Gradmesser für ungeeignet, weshalb sich die Verknüpfung von Grundrechtseingriffen allein hieran bereits verbietet." ...
 
 
13.04.21
 
 
Offener Brief an die Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder und die Bundestagsabgeordneten
... "Die WHO, UNICEF, das ECDC und zahlreiche weitere internationale und nationale Institutionen fordern seit Monaten, Schulen und KiTas nur im äußersten Notfall zu schließen. Dem muss auch Deutschland endlich gerecht werden." Quelle: Initiative Familien, Landesgruppe Berlin
 
 
"Das Familiengericht Weimar hat zwei Schulen untersagt, den Schülern Masken und Corona-Tests vorzuschreiben – denn die Kinder würden „physisch, psychisch, pädagogisch und in ihrer psychosozialen Entwicklung“ geschädigt. Gleichzeitig wurde bestimmt, dass der Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten sei. Es gibt aktuell noch weitere kritische Richter-Stimmen zur Corona-Politik." ...  Quelle: NachDenkSeiten
 
 
 
Jens Gnisa, Richter und Ex-Vorsitzender des Deutschen Richterbundes, ist „entsetzt“ über die Pläne der Bundes. Er ruft dazu auf, dem Gesetz nicht zuzustimmen. *
... "Nach Ansicht des Richters „dürfte es sich wohl um das am tiefsten in die Grundrechte einschneidende Bundesgesetz der letzten Jahrzehnte handeln“. Das Gesetz mache eine „vorausschauende Lebensplanung weitgehend in vielen Bereichen unmöglich: keine Familienfeier auch nur im kleinsten Rahmen, keine Messe, keine einzige Veranstaltung kann geplant werden. Weil man immer quasi über Nacht mit einem automatisch eintretenden Lockdown rechnen muss“. Zudem trete der Lockdown „völlig unabhängig davon ein, ob überhaupt noch jemand stirbt, ob sich noch jemand auf den Intensivstationen befindet und wie viel schwere Verläufe es gibt“. Die ganze Gesellschaft werde auf „Autopilot“ gestellt. „Und ja, darüber rege ich mich nicht nur auf, ich bin entsetzt.“"
Quelle: Berliner Zeitung

*kritische Ergänzung zum Richter Gnisa in Bielefeld, von dem wir uns hier ausdrücklich distanzieren! Danke nach Bielefeld!

In einem offenen Brief an den Bielefelder Bürgermeister schrieb er, die Flüchtlinge aus Afrika
setzten »unter Inkaufnahme ihrer Notlage auf See über, um sich ein illegales Einwanderungsrecht nach Europa zu verschaffen«.

dazu:

Oberbürgermeister Pit Clausen schreibt Offenen Brief an  Bundeskanzlerin

Bielefeld will gerettete minderjährige   Bootsflüchtlinge aufnehmen

Clausen reagierte in seiner Antwort »befremdet« auf die Ausführungen
Gnisas, die dieser unter dem Briefkopf des Direktors des Amtsgerichts
gemacht habe. Der besondere Status eines Richters »und erst recht des
Gerichtsdirektors« gehe einher mit dem Gebot der Zurückhaltung, das sich
auf politische Themen beziehe.
»Es ist nicht in Ordnung, dass Sie Ihr Amt einsetzen, um sich politisch
das Gehör zu verschaffen, das sie als Privatmensch möglicherweise nicht
erreichen würden.«
 
 
Quelle: Dtsch Arztebl 2021; 118(14): A-704 / B-596
"Die Gesundheitsämter wurden bislang wenig in die Beratung der Politik zur strategischen Planung von COVID-19-Maßnahmen einbezogen. Dabei spielen sie gerade in der Organisation der COVID-19-Bekämpfung, insbesondere in der Interaktion mit der Bevölkerung, eine bedeutende Rolle.
Bisher wurden die Gesundheitsämter am Diskurs der Zielmarken nicht beteiligt, ihre Arbeitsfähigkeit wurde allein an politisch festgelegten Zielgrößen definiert. Dabei ist die Lage spätestens seit Beginn der Impfungen komplexer, als es die 7-Tages-Inzidenz vermuten lässt.  ...
Die Problematik im aktuellen Diskurs ist schlicht: Es fehlt an unterschiedlichen Perspektiven. Wir müssen die Entweder-oder-Logik der No-COVID-Strategie zugunsten gut durchdachter, regionaler Stufenpläne verlassen. Allerdings hat sich die politische Beratung an den Wocheninzidenzen von wahlweise 50 oder 100 pro 100 000 Einwohner verbissen. Dabei werden vier Dinge außer Acht gelassen:
Erstens sind die harten Obergrenzen von 25, 35 und 50 politische Festlegungen, keine absoluten epidemiologischen Maßzahlen.
Zweitens definieren diese Obergrenzen heute nicht mehr die Arbeitsfähigkeit der Gesundheitsämter.
Drittens werden repräsentative Infektionsdaten durch Massentestungen in öffentlichen Testzentren und Gesundheitsämtern erhoben, nur eben nicht öffentlich genutzt.
Viertens ist eine Fixierung auf die 7-Tages-Inzidenzen allein nicht ausreichend, die Lage konkret zu beschreiben. ... "
 

 

 

12.04.21

 

Neue Studie der Stanford-Uni:

Globale Infektionssterblichkeit(IFR) Covid-19:  0,15%

Stanford-Professor John P.A. Ioannidis hat am 26. März 2021 eine neue Studie veröffentlicht. Darin korrigiert er die in einer eigenen früheren Studie gefundene Infektionssterblichkeit (Infection Fatality Rate, IFR) bei Covid-19 nach unten.

"Alle systematischen Auswertungen von Seroprävalenzdaten stimmen darin überein, dass die SARS-CoV-2-Infektion weltweit weit verbreitet ist. In Anbetracht der verbleibenden Unsicherheiten deuten die verfügbaren Daten auf eine durchschnittliche globale IFR von ~ 0,15% und ~ 1,5 bis 2,0 Milliarden Infektionen bis Februar 2021 hin, wobei sich die IFR und die Infektionsverteilung über Kontinente, Länder und Standorte erheblich unterscheiden."

 
 

 

11.04.21

 

März 2018:

Kapazitätsgrenze der Intensivstationen erreicht:

0% freie Betten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg/Hessen

 

Im März 2018 starben in Deutschland innerhalb nur eines Monats 107.104 Menschen, eine Welle mit Atemwegsinfekten, wahrscheinlich überwiegend duch Influenzaviren ausgelöst, war dafür mitverantwortlich. Im Dezember 2020 waren es mit 108.201 Menschen ähnlich viele Verstorbene, auch hier ist der Zusammenhang mit viralen Atemwegsinfekten, dieses Mal Coronaviren, offensichtlich.

In manchen Regionen meldeten die Intensivstationen 2018, dass sie keine freien Betten mehr zur Verfügung haben. Nicht in der Tagesschau aber z.B. auf der Homepage des Klinikum Bad Hersfeld war zu lesen:

"Durch die anhaltende Grippewelle spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern im Landkreis zu. „So etwas haben wir hier noch nicht erlebt“, sagt Werner Hampe, Sprecher des Klinikums Hersfeld-Rotenburg. „Die Belastungsgrenze ist erreicht.“

Von den 600 Betten im Klinikum und den Akutbetten im Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) seien seit Wochen alle belegt. Am Klinikum waren sowohl die Intensivstation als auch die Innere Medizin am Dienstag abgemeldet. Es konnten keine neuen Patienten aufgenommen werden. Mittlerweile sind die Stationen wieder geöffnet. Die Intensivstation im HKZ ist allerdings weiter abgemeldet. „Die Kapazitäten sind erschöpft“, sagt Hampe. Auch das Personal bleibe nicht verschont. „Rund zehn Prozent, also etwa 150 von 1500 Mitarbeitern, sind erkrankt“, sagt Hampe. Dass Krankenhausbetten in ganz Hessen derzeit Mangelware sind, verschärft die Situation zusätzlich. Die Kliniken im Landkreis werden von Krankenhäusern im Umland angefragt. Selbst aus Frankfurt gab es Anfragen, weil Patienten dort nicht mehr aufgenommen werden konnten. Hampe spricht von einem „absurden Patiententourismus“, der sich aktuell in Hessen abspiele. Auch das Kreiskrankenhaus Rotenburg stößt wegen der Grippewelle an ihre Kapazitätsgrenze. Jede fünfte Pflegekraft ist in der vergangenen Woche selbst wegen Grippe ausgefallen. Das Haus war bis unters Dach belegt, sagt Geschäftsführer Frank Alemany. Deshalb musste man die Bettenzahl um 20 Prozent senken und hat planbare Behandlungen verschoben. Auch die zehn Intensivbetten waren voll belegt, eine Anfrage für ein Bett kam sogar aus Wiesbaden. Bis Anfang nächster Woche rechnet Alemany mit einer Entspannung der Lage. Engpässe gibt es inzwischen auch bei den Blutspendediensten."

Die Lage war im Dezember 2020 glücklicherweise nicht so angespannt. Am 23. Dezember wurde vom Geschäftsführer des Klinikums berichtet, dass noch ca. 10% der Intensivbetten frei sind.

https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/rotenburg-fulda-ort305317/nur-wenige-intensivbetten-frei-lage-in-kliniken-in-hersfeld-rotenburg-ist-ernst-90149762.html

https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html

 

Aktuelle Lage im Landkreis Hersfeld-Rotenburg laut DIVI vom 11.04.2021:

 

Hersfeld-Rotenburg

Anteil der freien Betten an Gesamtzahl der Intensivbetten: 19.61%
Betten frei: 10
Betten belegt: 41
Betten gesamt: 51
COVID-19 Fälle aktuell in intensivmedizinischer Behandlung: 15
davon invasiv beatmet: 9

 

 

Intensivkapazitäten in Deutschland(gesamt) seit März 2020:

 

 

08.04.21

 

 

Immunität durch T-Zellen entsteht auch bei asymptomatischer Infektion

Eine am 19.3.21 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie zeigt, dass nicht nur Menschen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, eine dauerhafte T-Zell-Immunität entwickeln, sondern auch ihre engen Kontaktpersonen, die nie eine nachweisbare Infektion erlebt und keine nachweisbaren Antikörper haben.
«Enge Kontakte, die SARS-CoV-2 ausgesetzt sind, sind oft sowohl NAT [PCR] negativ als auch Antikörper-negativ, was darauf hindeutet, dass SARS-CoV-2 keine erfolgreiche Infektion in dieser Personen etablieren konnte, vermutlich aufgrund ihrer Exposition gegenüber einer begrenzten Anzahl von Viruspartikeln oder einer kurzen Zeit der Exposition. Unsere Analyse der Proben von 69 dieser engen Kontakte zeigte jedoch das Vorhandensein einer SARS-CoV-2-spezifischen Gedächtnis-T-Zell-Immunität.
Bei den Infizierten war das Niveau der T-Zell-Immunität ähnlich, unabhängig davon, ob die Infektion schwer, moderat oder asymptomatisch war. Ausserdem wurde festgestellt, dass sich die T-Zell-Werte im Laufe von drei Monaten stabilisierten und nicht abnahmen, was auf einen dauerhaften Schutz schliessen lässt.»
Quelle:
Exposure to SARS-CoV-2 generates T-cell memory in the absence of a detectable viral infection
 
 
 
Kinder- und Jugendärzte blicken mit Sorge auf mögliche Schulschließungen. Die Mediziner warnen vor langfristigen negativen Folgen für Kinder ohne Präsenzunterricht - und bezweifeln, dass es in Klassenzimmern tatsächlich zu mehr Ansteckungen kommt.
 
 
 
STIKO bleibt bleibt dennoch bei seiner Einschätzung, die Vakzine in Deutschland nur noch bei Menschen ab 60 Jahre einzusetzen
"...Auch das steht im Widerspruch zur Meinung vieler Experten, die angesichts der auffallend hohen Zahl von Sinusvenenthrombosen bei Frauen und bei jüngeren Menschen nicht mehr an einen Zufall glauben. Die Stiko habe bei ihrer Entscheidung, jüngeren Menschen vom AstraZeneca-Impfstoff abzuraten, zudem berücksichtigt, dass jüngere Menschen deutlich seltener an einer Corona-Infektion sterben, erklärte Stiko-Vertreter Christian Bogdan gestern in einer Pressekonferenz des deutschen Science Media Centers
Bis zum 29. März wurden dem Paul-Ehrlich-Institut 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin gemeldet. Neun Menschen starben: sieben Frauen zwischen 20 und 63 Jahren, zwei Männer im Alter von 36 und 57 Jahren. Großbritannien meldete 30 Blutgerinnsel bei 18,1 Millionen Geimpften. In allen EU-Ländern zusammengenommen waren es 62 Fälle.
Das Risiko für eine Sinusvenenthrombose liegt damit nach Stiko-Berechnungen für frisch Geimpfte 20-mal höher als bei Menschen ohne AstraZeneca-Vakzine. Reinhold Förster, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, hält die Entscheidung der deutschen Experten deshalb auch weiterhin für „nachvollziehbar und richtig."  ...
 

 

 

 

GB: "Covid-19 und die absichtliche psychologische Kriegsführung gegen die Bürger"

Die Manipulation der Bevölkerung durch die „Experten“ bei der Instrumentalisierung von Angst in Großbritannien

" Von Beginn der Pandemie an wurde die britische Regierung nicht nur von einem Team von Epidemiologen beraten, sondern auch von einem Team von Psychologen, genannt SPI-B, Spezialisten für die Manipulation menschlichen Verhaltens. Am 22. März letzten Jahres erstellte SPI-B ein Dokument, das bis jetzt geheim war. Sie war für die Scientific Advisory Group on Emergencies (Sage) bestimmt, die zu Beginn der Pandemie gegründet wurde, und basierte auf einem alten Argument: der Manipulation von Angst.

„Eine beträchtliche Anzahl von Menschen fühlt sich immer noch nicht ausreichend persönlich bedroht; es könnte sein, dass sie durch die niedrige Sterblichkeitsrate in ihrer demografischen Gruppe beruhigt sind […] Es besteht die Notwendigkeit, das Niveau der wahrgenommenen persönlichen Bedrohung bei denjenigen zu erhöhen, die selbstzufrieden sind, indem starke emotionale Botschaften verwendet werden.“

Das gleiche Papier präsentierte eine Liste von 14 Maßnahmen, um die Unterwerfung zu erhöhen, einschließlich der „Nutzung der Medien, um das Gefühl der persönlichen Bedrohung zu erhöhen“, eine Taktik, die sie als sehr effektiv ansahen, obwohl die indirekten Effekte „negativ sein könnten“.

Einige Sage-Teilnehmer geben nun zu, dass sie sich für die Ratschläge der Psychologen „schämen“. Ein regelmäßiger Teilnehmer an den Sage-Treffen sagte: *„Das britische Volk wurde einem unausgewerteten psychologischen Experiment unterworfen, ohne dass ihm gesagt wurde, was vor sich geht.“„Es geht um den Versuch, das Verhalten in die Richtung zu lenken, die eine Elite beschlossen hat, anstatt zu entscheiden, ob es das Richtige oder das Ethische ist, was zu tun ist.“

...

Paul Dolan, Professor für Verhaltenswissenschaften an der London School of Economics, sagte: „Die Idee, dass man die persönliche Bedrohung der Menschen überproportional zur Bedrohung, der sie ausgesetzt sind, erhöhen muss, ist ein Problem. Damit wird ein sehr gefährlicher Präzedenzfall geschaffen: Es wird der Ausdruck ‚Bewaffnung der Angst‘ verwendet.“

„Wenn man die Angst einmal geschürt hat, kann man sie nicht mehr abbauen. Es ist nicht wie das Auf- und Abdrehen eines Wasserhahns: Sie können die Angst nicht beenden."

„Wir haben uns ausschließlich auf Todesfälle und Fallzahlen konzentriert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Öffentlichkeit es verstehen würde, wenn man die Todesfälle in den Kontext der Fünfjahresdurchschnitte stellt.

„Es wurde eine große Chance verpasst, Risiken zu kommunizieren. Anstatt nur zu sagen, dass heute hundert Menschen an Covid gestorben sind, könnte die Regierung sagen, welchen Anteil an den Todesfällen dies ausmacht und ob dies zu einem Überschuss an Todesfällen führt.

Gary Sidley, ein klinischer Psychologe und pensionierter Berater für öffentliche Gesundheit, sagte: „Es ist, als gäbe es eine kleine Industrie rund um das Management der Pandemie und sie schließt alternative Stimmen aus.“

„In meinem Fachgebiet wächst die Besorgnis über den Einsatz von Angst und Scham als Treiber von Verhaltensänderungen.“

Sidley und 46 weitere Psychologen haben sich in einem Schreiben an die British Psychological Society (BPS) gewandt und ihre „Besorgnis über die Aktivitäten der von der Regierung angestellten Psychologen […]

Der Brief fügt hinzu: „Wir sind der Meinung, dass der Einsatz von verdeckten psychologischen Strategien – die unterhalb der Bewusstseinsebene der Menschen operieren – um die Bürger dazu zu bringen, sich einer kontroversen und noch nie dagewesenen öffentlichen Gesundheitspolitik anzupassen, tiefgreifende ethische Fragen aufwirft.“

https://www.telegraph.co.uk/news/2021/04/02/state-fear-ministers-used-covert-tactics-keep-scared-public/

GB Covid-19 absichtliche psychologische [...]
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07.04.21
 
Quelle: Der Spiegel
Amnesty International beklagt eine deutliche Verschlechterung der Menschenrechtslage für Millionen Menschen weltweit im Zuge der Coronakrise. In vielen Regionen habe die Pandemie Ungleichheit, Diskriminierung und Unterdrückung verstärkt, teilte die Organisation anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts mit. Die Krise sei von zahlreichen Staaten missbraucht worden, um Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit weiter einzuschränken
 
 
 

"Mutierte Viren und die Gefahr von Lockdowns"

Lockdowns und social distancing scheinen gefährlichere Virusvarianten zu begünstigen.

Von Jemma Moran, Leiterin der Kommunikationsabteilung des Health Advisory and Recovery Team (HART), einer unabhängigen Gruppe von britischen Ärzten und akademischen Experten, die daran arbeiten, die Debatte über die Covid-19-Politik auszuweiten

"Anfang 2020 starteten wir ein landesweites epidemiologisches Experiment mit dem Ziel, die Sterblichkeitsrate des neuartigen SARS-CoV-2-Virus zu senken. Die Prämisse des Experiments war es, die Wirksamkeit von nicht-pharmazeutischen Interventionen auf die Infektions- und die Sterblichkeitsrate zu testen.

Die Hypothese wurde mit wenig Zweifeln präsentiert: Eine signifikante Verringerung der Interaktionen von Mensch zu Mensch wird zu einer geringeren Infektionsrate führen und die Zahl der mit dem Virus verbundenen Todesfälle reduzieren. Die wissenschaftliche Gemeinschaft war von dieser Hypothese so überzeugt, dass sie sie gar nicht als Hypothese präsentierte. Das Experiment wurde nicht als Versuch definiert; entsprechend wurden auch die daraus resultierenden Daten ignoriert.

Der Grund ist leicht zu erkennen. Angesichts unseres grundlegendsten Verständnisses über die Verbreitung von Viren sollte jede Massnahme, die die Übertragung von Viren unterdrückt, unweigerlich zu einer Verringerung der Sterblichkeit führen. Aber da wir diesen Zusammenhang noch nie in einem realen setting untersucht haben, sind Annahmen, die auf unserem «grundlegendsten Verständnis» basieren, vielleicht nicht ausreichend. Abgesehen davon geht es bei guter Wissenschaft darum, Fragen zu stellen. Wenn die Antworten unseren Annahmen widersprechen, dann sollten diese Antworten unser Verständnis verändern.

...

Unterdessen zerstören diese Interventionen Lebensgrundlagen, sie beschädigen unsere Kultur, bedrohen unsere Demokratie und bringen, wie die Regierung selbst zugibt, Tausende von Menschenleben in Gefahr.

Es gibt immer noch sehr viele ungelöste Rätsel in der Virologie. Dieses globale Experiment wirft Licht auf einige dieser Geheimnisse, und wir haben eine kollektive Verantwortung, die Beweise ernst zu nehmen, die wir nun erhalten.

Wir können nicht zulassen, dass NPIs zur «neuen Normalität» werden. Sie könnten wie die verbreitete präventive Verabreichung von Antibiotika an gesunde Menschen wirken. Die wissenschaftlichen Beweise deuten darauf hin, dass unsere gewohnte Lebensweise uns schützte, das Gesundheitswesen schützte und Leben rettete — während unsere neue Lebensweise Gefahr läuft, eine neue Ära tödlicher viraler Mutationen einzuläuten, die wir weder kontrollieren noch behandeln können.

Wie in vielen Bereichen der Wissenschaft versuchen wir, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, indem wir die Natur (in diesem Fall unsere eigene Natur) manipulieren. Aber die Natur wird letztlich zurückschlagen. Wenn wir weiterhin Gott spielen und dabei wissenschaftliche Evidenz und Daten ignorieren, werden wir es vielleicht bald bereuen."

https://www.hartgroup.org/covid-19-evidence/

https://thecritic.co.uk/mutant-variations-and-the-danger-of-lockdowns/

Mutant variations and the danger of lockdowns - 2. März 2021

Mutierte Viren und die Gefahr von Lockdo[...]
Microsoft Word-Dokument [20.3 KB]
 
 
06.04.21
 
 
Quelle: Info-Plattform Corona Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung
"Die vom RKI veröffentlichten epidemiologischen Daten aus KW 12 zur Epidemie durch SARS-2/CoViD-19 werden zusammengefasst dargestellt und interpretiert (zur Terminologie s. Kap. 1).
Folgende Ergebnisse lassen sich berichten:
Die Melderate (sog. „Inzidenz“) der täglich neu gemeldeten Infektionen steigt gegenwärtig an. Der Anstieg ist in der Laborbasierten Surveillance des RKI nur sehr gering ausgeprägt (s. Abb. 5) und imponiert in erster Linie in den täglich gemeldeten Infektionszahlen (s. Abb. 1).
Die Testfrequenz geht der Erhöhung der Melderate deutlich voraus (s. Abb. 2).
https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/04/abb2.jpg
Maßgeblich für die Erhöhung der Melderate ist die zusätzlich auftretende Erhöhung der Testpositivitätsrate. Der Zusammenhang wird durch den notification index NI gut abgebildet (s. Abb. 3).
Der Altersdurchschnitt nimmt ab, die relative Häufigkeit der gemeldeten Infektion bei Männern nimmt zu (Gleichstand der Geschlechter) (s. Abb. 4).
Der geringe Anstieg der Melderate (s. Abb. 5) geht in erster Linie auf die Erhöhung der Melderaten in den jüngeren Alterskohorten zurück (s. Abb. 6 (>50 Jahre) und Abb. 7 (<50 Jahre)).
Die Testfrequenz nimmt vor allen in den jüngeren Alterskohorten deutlich zu (Absolutwerte s. Abb. 8), vor allem wenn man sie auf 100.000 Personen (Bevölkerung) bezieht (Relativwerte Abb. 9).https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/04/abb9.jpg

Die Positivitätsrate in den jüngeren Alterskohorten steigt nur wenig an, so dass man vor allem die Testfrequenz zur Erklärung der Erhöhung der Melderate heranziehen muss (Abb. 10). ... "

weitere Grafiken siehe dort:

Aktualisierung zu SARS-2/CoViD-19 Epidemiologie und die sog. „3. Welle“ Fassung 6.4.2021
epidem_akt_210406.pdf
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05.04.21
 
 
Interview mit Werner Rügemer über die Logik des Systems: "Um die Gesundheit der Bevölkerung geht es dabei am Wenigsten"   Quelle: Telepolis - Reinhard Jellen
..."Private Investoren kaufen öffentliche Krankenhäuser und fassen sie zu Konzernen mit Dutzenden von Einrichtungen zusammen"
 Seit wann wird diese Privatisierungs-Politik betrieben? Welche Interessen werden dabei von wem verfolgt?
Werner Rügemer: Nach dem Zusammenbruch der DDR beschloss die Kohl-Regierung, von McKinsey beraten, 1993 das Gesundheitsstruktur-Gesetz. Damit wurde das bisherige Kostendeckungsprinzip abgelöst durch die "leistungsgerechte Vergütung". Die Kosten im Krankenhaus werden seitdem nicht mehr nach Behandlungstagen und tagesgleichen Pflegesätzen berechnet, sondern nach dem technischen, finanziellen und personellen Aufwand für jeden einzelnen Fall.
Die Methode heißt Diagnosis Related Groups (DRG): Die Fallpauschale. Entwickelt an der privaten Elite-Universität Yale, war sie 1983 unter US-Präsident Ronald Reagan in den USA eingeführt worden. Reagan war übrigens der Ex-Pressesprecher von General Electric, des größten Herstellers von Medizingeräten.
Das Konzept der Fallpauschale orientiert das Gesundheitssystem an der "Produktivität" im Sinne der Investoren. Möglichst teure Behandlungen werden mit höchstmöglichem Maschinen- und mit möglichst knappem Personaleinsatz möglichst schnell durchgeführt: Je schneller das Bett für den nächsten Fall geräumt wird, desto "produktiver".
Auch die EU-Staaten übernahmen das US-Vorbild. Mit dem Krankenversicherungs-Modernisierungs-Gesetz von 2004 fügte die SPD/Grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder weitere Formen der Privatisierung hinzu, etwa bei der Zuzahlung der Patienten für Medikamente und Vorsorgeuntersuchungen und bei Zusatzversicherungen. Die Krankenkassen schafften das "Sterbegeld" ab: Begräbnisse müssen nun die Angehörigen der Gestorbenen selbst zahlen.
Private Investoren kaufen seitdem öffentliche Krankenhäuser und fassen sie zu Konzernen mit Dutzenden von Einrichtungen zusammen. Die bekanntesten sind Asklepios, Rhön-Kliniken, Fresenius mit FMC und Helios. Den Anfang in Deutschland machte übrigens die Charité in Berlin. Sie war das traditionsreiche und dann auch größte Krankenhaus der DDR. Deshalb wurde es das erste Objekt einer massiven Durch-Privatisierung.
In der privaten Tochterfirma Charité Facility Management CFM sind zahlreiche weitere private Tochterfirmen zusammengefasst, die Catering, Reinigung, Wäsche, Logistik, Post, Labordienste, Dokumentation, Transporte usw. besorgen. Leih- und Werkvertragsarbeit sorgt für prekäre und ungesunde, auch hygienisch gefährliche Arbeitsverhältnisse. Die Charité arbeitet eng mit der JHU zusammen und stellt als Regierungskrankenhaus die virologische Beratung für die Bundesregierung auch bei der Pandemie.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat z.B. der Private Equity-Investor Waterland in Deutschland 120 Reha-Kliniken zusammengekauft und daraus die private Reha-Kette Median gebildet. Die Geschäftsführer kommen von McKinsey und holen sich Billigärzte und Niedriglohnpfleger aus verarmten Staaten Osteuropas. Andere private Investoren aus der Schweiz, aus Frankreich, den Niederlanden wie Ardian, Orpea, Korian, Atos, Diaverum, Omnicare, Sanoptis, Synlab, Colosseum Dental Group, Alloheim, Linimed und Ameos kauften europaweit Spezialkliniken, Pflegeheime, Pflegedienste, Arztpraxen und Laborketten zusammen.
Die Privatisierung hat viele Gesichter: So erhöhte die Bundesregierung 2015 ihren Beitrag zur privaten Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI) auf jährlich 600 Millionen Euro. GAVI wurde 1999 von der Bill&Melinda Gates Foundation zusammen mit Stiftungen der großen Pharmakonzerne gegründet. Die Merkel-Regierungen sind auch mit in der privaten Coalition for Epidemic Preparedness Innovation (CEPI).
Nicht zuletzt: Alle großen Digitalkonzerne wie Microsoft, Amazon, Apple, Google und Facebook - sie gehören alle mehrheitlich den heute größten Investoren wie BlackRock, Vangard, State Street, Norges & Co - entwickeln, ausgehend von den USA, private digitalisierte Gesundheitsdienste. So betreibt die Amazon-Tochterfirma Amazon Care eigene Kliniken und die Vermittlung von Terminen in Arztpraxen.
Diese Konzerne kaufen reihenweise start ups, die wichtige Projekte entwickeln: Telemedizin, Gesundheitsüberwachung, anti-aging-Programme, smarte Windeln und intelligente Schuhe, Ansteckungs-Tracking, Fitness- und Ernährungsassistenten, Blutspende- und Organspende-Plattformen sowie Algorithmen für die Erfassung und Auswertung von Krankheitsdaten. Die Konzerne nutzen die Corona-Pandemie, damit Regierungen solche Dienste beschleunigt übernehmen." ...
 
dazu auch:
 
Schwester Heuschrecke Megadeals mit Rehakliniken, Fusionen von Heimbetreibern: Private Fonds mischen den Pflegemarkt auf – zum Schaden von Patienten und Beschäftigten
Quelle: der Freitag Walther Becker | Ausgabe 08/2021 45
Heimlich, still und unbeeindruckt von der Corona-Krise machen sich milliardenschwere Fonds im Pflegebereich breit. Private-Equity-Firmen wie Nordic Capital, Waterland, Chequers Capital, Oaktree oder Carlyle: Das sind Beteiligungsgesellschaften, die mit dem Geld ihrer Anleger Unternehmen aufkaufen, die nicht an der Börse gehandelt werden. Ihr Geschäftsgebaren hat ihnen den Beinamen „Heuschrecken“ eingebracht. Ihnen ist egal, ob sie in IT, Immobilien oder eben „Gesundheit“ investieren, entscheidend ist die Rendite, die eine Anlage erzielt. Wie kann es sein, dass ebendiesen Fonds immer mehr stationäre Altenpflege- und Reha-Einrichtungen in Deutschland gehören?

 

 

 

2.04.21

 

Stellungnahme der DGKH

"FFP2-Maskenpflicht in Berlin gefährdet mehr als dass sie nützt"

Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) - 31. März 2021

"Der Beschluss des Berliner Senats, ab heute, Mittwoch, den 31. März 2021, eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Leben einzuführen, wird aus Sicht der DGKH sehr kritisch gesehen und bedarf dringend der Überprüfung. Er gefährdet mehr als dass er nützt.

Die DGKH hat bereits im Januar anlässlich eines ähnlichen Beschlusses in Bayern kritisch zu einer FFP2-Maskenpflicht in der Öffentlichkeit Stellung genommen und wiederholt diese nochmals.

FFP2-Masken sind Hochleistungs-Atemschutzmasken, die für den Arbeitsplatz bestimmt sind. Nur bei korrekter Anwendung übertrifft ihre Wirksamkeit im Allgemeinen jene von chirurgischem Mund-Nasen-Schutz.

Entscheidend ist, dass die Maske angepasst ist, auf dichten Sitz überprüft wurde und dass das Tragen geschult wurde. Die neue Technische Regel Biologischer Arbeitsstoffe TRBA 255 (die für den Arbeitsplatz und hier speziell Pandemien gilt) fordert ausdrücklich, dass aus mehreren Maskentypen ausgewählt werden kann, damit die für die Gesichtsform optimale Maske benutzt wird. Ferner wird eine Schulung gefordert; diese ist auch unbedingt nötig, wie die Erfahrungen mit dem FFP2-Maskentragen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zeigen.

Für die Bevölkerung besteht weder die Möglichkeit, die passende Maske auszuwählen, noch erfolgt eine Schulung. Im Allgemeinen werden daher die Masken nicht korrekt getragen und verlieren somit die Schutzwirkung. Wenn bei der FFP2-Maske über Leckage geatmet wird, dann geht die Schutzwirkung weitgehend verloren und ist deutlich schlechter, als wenn ein gut angepasster chirurgischer Mund-Nasen-Schutz getragen wird.

Darüber hinaus erfordert eine korrekt getragene FFP2-Maske, die dem Gesicht eng anliegt, eine erhebliche Atemarbeit, die bereits bei geringer Anstrengung spürbar und bei stärkerer körperlicher Belastung deutlich beeinträchtigend wird und zu Luftnot führt. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger verleitet diese Atemerschwernis zum falschen Tragen und zum Atmen durch die Leckagen. Dies betrifft besonders ältere Personen und Personen mit Lungen- oder Herzerkrankungen. Für diese bedeutet das FFP2-Masken-Tragegebot, dass sie entweder das Haus nicht verlassen können, dass sie im Falle des Nichtragens von Masken in der Öffentlichkeit ein Bußgeld bezahlen müssen, oder dass sie die Maske so tragen, dass sie atmen können – das heißt, dass die Maske nicht dicht sitzt. Damit sind sie ungeschützt.

Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung."

https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/824

 

dazu:

 

Keine Belege für Effizienz der FFP2- und OP-Masken

Interview mit Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin.

Wie wird das Corona-Virus denn überhaupt übertragen?

Wie alle respiratorischen Viren wird auch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 hauptsächlich via Tröpfchen (sogenannte ‚große‘ Tröpfchen) und via Kontakt (direkt wie indirekt) übertragen. So stellen es auch alle internationalen Gesundheitsbehörden dar.
Die Kontaktübertragung läuft meist über die Hände: Man hat entweder direkten Körperkontakt mit einer infizierten Person oder indirekte Kontakte über gemeinsam genutzte Gegenstände oder Oberflächen. Dabei kontaminiert man sich die Hände und fasst sich anschließend mit den Händen ins Gesicht und bringt so die Viren an ihre Eintrittspforten der Schleimhäute von Augen, Nase und Mund. Man muss sich das so vorstellen, dass das alles sehr wahrscheinlich schnell geht, so dass man nicht notwendigerweise zum Beispiel eine Stunde später noch die Viren in der Umgebung nachweisen können muss. Deshalb kommt es ja meist zu Erregerübertragungen, wenn mehrere Menschen auf relativ engem Raum für längere Zeit zusammen sind.
Die Übertragung durch infektiöse Aerosole ist wissenschaftlich nicht belegt, sondern wird behauptet und man versucht sie mit wissenschaftlich unzureichenden Argumenten zu belegen.

Sind wir denn nicht durch diese Aerosole gefährdet?

Als Aerosol bezeichnet man ein Gemisch von schwebefähigen Partikeln in der Luft. Bei diesen winzigen (und deshalb schwebefähigen oder luftgetragenen) Partikeln kann es sich um Infektionserreger handeln. Ob sie aber, also wenn vorhanden, dann auch für Infektionen durch die Inhalation dieser kontaminierten Luft verantwortlich sein könnten, ist eine ganz andere Frage, die erst einmal geklärt werden müsste.
Es gibt bisher aber nur Ausbruchsuntersuchungen, aus denen man abgeleitet hat, dass das Virus über die Luft, also über sogenannte ‚Aerosole‘, übertragen wird. Aus solchen Untersuchungen kann man aber keinen Übertragungsweg ableiten, zumal erst einmal alle anderen Übertragungswege (Tröpfchen, Kontakt) sicher ausgeschlossen sein müssten, um sagen zu können, dass die Infektionen im Rahmen des Ausbruchs durch die Luft entstanden sind.
Meine Überzeugung ist, dass die Übertragung durch die Luft bei dem Erreger von COVID-19 nicht in Frage kommt, denn die Erreger müssen an ihre natürlichen Eintrittspforten kommen. Und das geht bei den winzigen Partikeln, die prinzipiell stundenlang in der Luft schweben, nicht.

Wo docken denn die Viren bei uns Menschen überhaupt an?

Insbesondere in der Nasenschleimhaut - weniger in der Rachenschleimhaut - sind Rezeptoren, an die das Coronavirus binden kann. Es kann dann von der Zelle aufgenommen werden, sich dort vermehren und von da aus weitere Zellen befallen. Jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte bekommt zunächst eine Infektion der oberen Atemwege mit den typischen Symptomen, wie etwa Halsschmerzen und Husten.
Zellen mit den erforderlichen Rezeptoren gibt es auch im Bereich der tieferen und tiefen Atemwege, aber auf dem Weg dorthin immer weniger. Wenn das Virus dort andocken könnte, was prinzipiell möglich erscheint, müsste es aber primär an Ort und Stelle zu einer Infektion, also gleich zu einer Pneumonie, kommen, die sich aber bei COVID-19 immer erst mindestens eine Woche nach Beginn der oberen Atemwegssymptome entwickelt.
Man nimmt an, dass die Erreger in die tieferen Atemwege ‚absteigen‘ (wahrscheinlich durch Mikroaspiration) und dort bei entsprechend vulnerablen Personen zu einer Pneumonie führen können. Von einer primären Infektion in der Lunge bekommt man aber keine obere Atemwegsinfektion, denn die Infektion beginnt ‚oben‘, und das bedeutet, dass der Erreger dorthin gelangen muss. Das funktioniert aber aus aerosolphysikalischen Gründen nicht oder kaum bei den winzigen schwebefähigen Partikeln.  ..."

weiterer link: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1174-6591

 

 

 

 

31.03.21

 

 

blitz-a-t:

"ENDLICH: ALTERSBEZOGENER ANWENDUNGSSTOPP VON AZD1222"

"Seit dem vorübergehenden vorsorglichen Stopp der Impfung mit der COVID-19-Vakzine

AZD1222 (a-t 2021; 52: 9-13) von AstraZeneca wegen schwerer Thrombosen in ungewöhnlichen Körperregionen (z.B. Hirnsinus, Mesenterialgefäße; vgl. blitz-a-t vom 19. März 2021) hat die Zahl der dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldeten Sinusthrombosen in Verbindung mit AZD1222 deutlich zugenommen: Bis zum 29. März 2021 liegen dem PEI bezogen auf 2,7 Mio. verimpfte Dosierungen 31 Berichte über diese Komplikation vor. 29 Betroffene sind Frauen zwischen 20 und 63 Jahren, 2 sind Männer von 36 bzw. 57 Jahren. Bei 19 Betroffenen liegt gleichzeitig eine Thrombozytopenie vor, 9 Patienten sind verstorben.1 Diese Häufigkeiten stehen unseres Erachtens der pauschalen Einstufung der Vakzine als sicher entgegen."  freier Zugang 

https://www.arznei-telegramm.de/01index.php3

 

 

 

Offener Brief an Lauterbach: Trennung der Arzt-Rolle von politischer Betätigung

"...Unbeschadet aller zulässigen Differenzen bei der Kommunikation des Kenntnisstandes gilt für Ärzte: primum non nocere. Es ist unsere grundlegende Berufspflicht, bei jeglichem Handeln gegenüber Patienten zusätzlichen Schaden für diese zu vermeiden.
Bei Ihren oben dargelegten Äußerungen überwiegt jedoch vor jedem Informationsgehalt das Schüren irrationaler und extremer Angst. Damit sind diese Äußerungen geeignet, einer Vielzahl von Menschen psychisch wie mittelbar somatisch schweren gesundheitlichen Schaden zuzufügen.
Wir fordern Sie daher höflich auf, Ihre politische Betätigung künftig für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar von Ihrer Berufszulassung als Arzt zu trennen."

https://1bis19.de/politik/offener-aerztebrief-an-karl-lauterbach/

 

 

 

28.03.21

 
Debatte
 
 
Von "ZeroCovid" zu ZeroMensch
Quelle: Der Freitag  /  Analyse & Kommentar: "Though this be madness, yet there's method in't"? Linksjugend [´solid] Hessen | Community, von Sebastian Chwala, Yusuf Karaaslan und Dorian Tigges
"...Neben diesen Verirrungen, die massiv zum Vertrauensverlust der herrschenden Politik beigetragen haben, darf die soziale Lage der Menschen nicht unberücksichtigt bleiben. Die Sicherheit im Alltag und eine sichere Lebensplanung ist durch Prekarisierung und den Umgang mit "Covid-19" noch schwieriger geworden. Schließende Schwimmbäder, langsame Justiz, stillgelegte Bahnstrecken sind Beispiele für den Rückzug des Staates aus der öffentlichen Daseinsvorsorge. Besonders in der Pandemie wurde deutlich, wie die Schwächen des neoliberal zusammengesparten Gesundheitssektors nunmehr durch "individuelle Verantwortung" aufgefangen werden sollen. Dabei werden dem Individuum (und den Familien) die Lasten der "kollektiven Unveratwortlichkeit" des Sozialstaatsabbaus, inklusive moralisierender Schuldrethorik, aufgebürdet. Nicht die politische Steuerung in pädagogisch sinnvolle Kleingruppen in Bildungszusammenhängen, eine höhere Taktung von Bus und Bahn etc., sondern die individuelle "Einhaltung der Maßnahmen" sind die neuen gesellschaftlichen Normierungen von Progressivität. Dabei ist die moralische Bewertung des angepassten Menschen darauf zurückzuführen wie viele soziale Kontakte dieser pflegt, ob Masken auch draußen beim Spazieren getragen werden – unabhängig von ihrem medizinischen Sinn oder Unsinn - das alles schaukelt sich zu einem Moralwettbewerb hoch, der von neoliberalen Dogmen durchsiecht ist und gipfelt in der Wette "Wer bleibt am längsten allein". Eine Alternative dazu sei nicht möglich, wie uns die Expertokratie aus wenigen ausgewählten "Wissenschaftler*innen" tagtäglich anhand ihrer "Inzidenzzahlen" erinnert. ...

Ohnmacht und Alternativlosigkeit sind die „super-spreader“ der Inhumanität

Die uns allenthalben eingeimpfte Alternativlosigkeit im neoliberalen Kapitalismus erzeugt systematisch eine Handlungsunfähigkeit der Individuen, die sich den Sachzwängen beugen müssten. Bewusste politische Maßnahmen verstecken sich dahinter. Beispielsweise ist es eine bewusste politische Maßnahme der WHO gerade mal ein Budget zuzusprechen, was der Berliner Charité entspricht. Den durch die Unterfinanzierung entstehenden Bedarf decken Reiche wie Bill Gates in „Wohltätigkeitsorganisationen“, die durch Impfkampagnen bisher Krankheiten heilten, die häufig durch sauberes Trinkwasser, einfachste Hygiene oder ausgewogene Ernährung an der Wurzel gepackt worden wären. Damit wären uns viele Tote – auch bereits vor der Pandemie [2] – erspart geblieben. Dass diese Wohltätigkeitsorganisationen durch ihre finanziellen Ressourcen überhaupt entscheiden dürfen, welche Krankheiten geheilt werden und auch auf welcher Art, sowie welche Krankheiten nicht geheilt werden – das alleine ist ein absoluter Skandal. Dieser unzivilisierte Umgang mit Krankheiten entspricht in ihrer Gänze nicht dem Grundgedanken der WHO. Diese nutzt einen weiten Gesundheitsbegriff, der nicht nur die Abwesenheit der Krankheit meint, wie ihre Grundsatzerklärung von Alma-Ata deutlich macht und an den es auch an heutigen Tagen sowie Jahren zu erinnern gilt:

„Die Konferenz bekräftigt mit Nachdruck, dass Gesundheit, die der Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen ist, ein grundlegendes Menschenrecht darstellt und dass das Erreichen eines möglichst guten Gesundheitszustands ein äußerst wichtiges weltweites soziales Ziel ist, dessen Verwirklichung Anstrengungen nicht nur der Gesundheitspolitik, sondern auch vieler anderer sozialer und ökonomischer Bereiche erfordert“ [3].

„Kolleteralschäden“ – Ein Krieg gegen den Virus?

Mit dem Begriff der „Kollateralschäden“ wurden wir bislang vor allem bei Drohnenangriffen in Afghanistan konfrontiert. Nunmehr reiht er sich in der Sprache des „Lockdowns“ in die kriegerische Rhetorik des französischen Staatspräsidenten Macron ein. Diese Rede von "unvermeidlichen Nebenwirkungen" geht in Kriegseinsätzen einher mit einer Rechtfertigung von Toten und Verletzten. Das kommt auch dem blinden Fleck des Gesundheitsbegriff näher, der uns aktuell überall präsentiert wird.

Wenn wir nur zwischen der Krankheit (ausgehend von der Infektion) „Positiv“ sowie „negativ“ entscheiden, blenden wir vollkommen das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden aus. Dies ist höchst problematisch und reduziert den Menschen auf einen „Homo Hygienicus“ [4].

Der Mensch als soziales Wesen wird in der Pandemie negiert oder zumindest kleingeredet. Die menschliche Persönlichkeitsentwicklung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe als Voraussetzung dafür, sowie grundlegende Rechte auf von Wohnen, Bildung und Menschenwürde werden dabei in die Waagschale geworfen. Dass diese Grundrechte auch in der Pandemie gelten, besonders für Benachteiligte, ist das Wesens jeder Verfassung und darf nicht zeitlich, örtlich oder inhaltlich eingeschränkt bleiben. Anderenfalls wären sie das Papier nicht wert, auf denen die Verfassungen geschrieben wären.   ... "
 
 
 
Coronamaßnahmen – Die Risiken und Kosten werden ignoriert
Vereinsamung, Bildungslücken, Armut. Welchen Umfang die Nebenwirkungen der Coronamaßnahmen haben, wissen wir nicht. Dabei müssen sie beim Krisenmanagement berücksichtigt werden, meint Publizist Timo Rieg. Nur auf Kontaktverbote zu setzen, sei falsch. Quelle: Deutschlandfunk Kultur
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Dieser Satz gehört zu jeder Werbung für Medikamente. Denn: keine Wirkung ohne Nebenwirkungen. Und die sollte kennen, wer Medizin nehmen will.
Wenn die Medien die neusten Heilmittel der Corona-Politik bekanntmachen, hört man eine solche Warnung jedoch nie. Seit einem Jahr kein Hinweis, sich fachlichen Rat über die Risiken und Nebenwirkungen einzuholen. Stattdessen gelten vielen Bürgern die Kontaktverbote aller Art als alternativlos, nach dem Motto: Es geht doch um Leben und Tod, was sollte man da diskutieren?
Tja, man sollte über Leben und Tod diskutieren. Journalisten sollten recherchieren, mit welchen Nebenwirkungen bei welchen politischen Maßnahmen zu rechnen ist. Doch trotz Dauerberichterstattung hört man davon wenig. Vereinzelt melden sich Lobbyisten mahnend zu Wort, aber es gibt keinen Überblick zu den Tausenden Nebenwirkungen der Lockdownpolitik. Es vergingen Monate, bis wenigstens eine Oppositionspartei die Bundesregierung mal fragte, was die Pandemie-Bekämpfung wohl kosten wird. ...
Wenn die Politik Besuche im Altenheim verbietet, trifft sie eine Entscheidung Leben gegen Leben: Ein verbesserter Schutz vor Corona wird mit einem höheren Risiko anderer Erkrankungen erkauft. Wer einsam in seinem Zimmer sitzen muss, wird irgendwann psychisch krank, ohne Begegnungen und frische Luft beschleunigen sich die körperlichen Abbauprozesse. Um den einen Tod zu vermeiden, rückt ein anderer näher.
Wenn die Politik Kindern das Gruppenspiel verbietet und sie mit Maskenpflicht oder Homeschooling aus dem Corona-Verkehr zieht, nimmt sie dafür soziale und immunologische Defizite bei der Jugend in Kauf. Wie groß diese Nebenwirkungen sein werden? Darüber streiten die Experten noch, weil es sich um ein bisher einmaliges Großexperiment handelt. ...
 
 
 
Die Diskussionen in dieser Pandemie sind vergiftet. Tauschen wir uns endlich ruhig und angstfrei aus
Ulrike Guérot, Jürgen Overhoff, Markus Gabriel, Hedwig Richter und René Schlott | Quelle: Der Freitag, Ausgabe 12/2021
"Die seit Monaten anhaltende Debatte um die Corona-Politik und deren in allen Bereichen unserer Gesellschaft spürbare Folgen hat die Menschen in unserem Land polarisiert. Das schadet nicht nur dem sozialen Frieden und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch der Qualität der Argumente, die wir so dringend im engagierten Diskurs austauschen müssen. Wir wollen die Diskussion wieder versachlichen, um im Rahmen des demokratischen Spektrums den Raum für einen freien Dialog zu schaffen und offenes Denken verstärkt zu ermöglichen ....  Gefragt ist eine grundsätzliche Offenheit auch für den möglichen Irrtum, in der grundlegenden Annahme, dass auch das Gegenüber im Streit von besten Motiven geleitet sein und grundsätzlich recht haben kann. Gerade mit Blick auf die anstehende und notwendige Aufarbeitung einer der schwersten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sollte gelten: Tauschen wir uns besonnen, in Ruhe, ohne Angst, mit Sinn für die Zwischentöne und ohne vorschnelle Schuldzuweisungen aus, auf der Basis eines Zusammenlebens in Freiheit und einer von uns allen geteilten Diskussions- und Streitkultur: hart in der Sache, aber moderat im Ton (fortiter in re, suaviter in modo). Für die offene und freie Gesellschaft."
 
 

 

 

25.03.21

 

 

 

"Es ist töricht, die Corona-Politik an Inzidenzwerten auszurichten"

Quelle: Nachdenkseiten -  Jens Berger
"Die gesamten Corona-Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen stehen und fallen mit dem Inzidenzwert. Liegt er unter einem Schwellenwert, darf gelockert werden, übersteigt er einen anderen Schwellenwert, muss die „Notbremse“ gezogen werden. Dabei wird nicht mehr hinterfragt, was dieser Inzidenzwert eigentlich aussagt. Das ist fahrlässig und töricht, da diese Größe willkürlich und nicht geeignet ist, um mit ihr derart schwere Eingriffe in die Gesellschaft zu rechtfertigen. ...

Doch was ist eigentlich der „Inzidenzwert“? Die Erklärung ist eigentlich sehr einfach. Dieser Wert beschreibt, wie viele Menschen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum positiv mittels der PCR-Methode auf das Sars-Cov2-Virus getestet wurden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Der Inzidenzwert gibt keine Auskunft darüber …

  • Wie viele Menschen erkrankt sind
  • Wie viele Menschen aus der Risikogruppe sich infiziert haben
  • Ob sich verglichen mit einem anderen Zeitraum mehr oder weniger Menschen infiziert haben


Der Inzidenzwert ist nicht geeignet, um …

  • Aussagen zum Infektionsgeschehen zu machen
  • Aussagen zum Krankheitsgeschehen zu machen
  • Das Infektions- oder Krankheitsgeschehen räumlich zu vergleichen
  • Das Infektions- oder Krankheitsgeschehen zeitlich zu vergleichen

...Daher ist eine steigende Inzidenz per se weder schlecht noch gut. Sie kann auf ein gestiegenes Infektionsgeschehen hindeuten. Sie kann aber auch darauf hindeuten, dass mehr und besser – also zielgenauer – getestet wird. Als Indikator für die Frage, ob der Lockdown beendet, beibehalten oder gar verschärft wird, taugt sie jedoch überhaupt nicht. Denn warum sollte die Bevölkerung dafür bestraft werden, dass zielgenauer getestet wird?

Wenn es um die harten Folgen der Lockdown-Politik, die massiven Kollateralschäden und die schweren Eingriffe in die Grundrechte der Bevölkerung geht, kann man nicht mit derlei vagen und unzuverlässigen sowie nicht aussagekräftigen Werten arbeiten. Die einzigen Größen, die hier – mit viel Zugeständnis an die Lockdown-Fraktion – überhaupt in Frage kämen, sind die Zahl der Toten und die Kapazitäten des Gesundheitssystems. Und genau diese beiden Größen geben zurzeit keine Begründung für eine Beibehaltung oder gar Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen. " ...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=71008

 

 

 

 

24.03.21

 
 
Die Studie zeigt einen guten Schutz vor Re-Infektion, soweit man es an einem positiven PCR-Befund bemisst. Bei älteren Personen ist der Schutz weniger ausgeprägt, es bleibt aber offen, (a) ob sich hier auch Krankheitssysmptome und/oder Hospitalisation zeigen, und (b) ob von den PCR-positiven Personen ein Infektionsrisiko ausgeht. Insofern ist von der grundsätzlichen Einschätzung, dass die natürlich erworbene Immunität bei SARS-2 einen guten Schutz bietet, nicht abzuweichen, aber in Einzelfällen kann zumindest ein erneute PCR-Positivität beobachtet werden. Ähnlich wie bei den Impfstudien muss die Frage der klinischen Relevanz und der Infektiosität durch weitere Studien untersucht werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Frage, ob ehemals infizierte Personen nochmals geimpft werden sollten: ungeachtet der Stiko-Empfehlungen muss hier sorgfältig analysiert werden, ob durch eine solche Impfung von Personen mit natürlicher Immunität wirklich Erkrankungen und Infektiosität durch eine evtl. Re-Infektion vermieden wird.
https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736(21)00575-4

 

 

 

23.03.21

 

Kinder und Corona /-Maßnahmen:

 

 
Kinder und Corona: Vortrag von Dr. Sven Armbrust (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Neubrandenburg) am 11.3.21
Der KER-MSE (Kreiselternrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte) lud Ärzte, Wissenschaftler, Schüler, Lehrer und Politiker zu einer gemeinsamen Vorstandssitzung mit dem Ziel ein, die Politik von der Wissenschaftlichkeit als Grundlage für Maßnahmen zu überzeugen und weiteren Schaden von Kindern abzuhalten.
Zusammenfassung: Kinder sind keine Pandemietreiber, sie leiden unter Ängsten und Isolation, sie waren in Schulen keine Spreader.  Schulschließungen, Masken, Abstand, Schnelltests für Kinder entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage.
 
 

Kinder in der COVID-Krise: Familiär verinselt im Lockdown

Die psychosozialen Folgen für Kinder und Heranwachsende sind noch längst nicht in Gänze erfasst und verlangen Aufmerksamkeit und Aufarbeitung in der Zeit der Lockerungen.
... "Während sich das medizinische Geschehen für Heranwachsende damit überschaubar zeigt, ergeben sich dennoch Herausforderungen für deren psychische Entwicklung. Rund 11 Mio. Kinder und Jugendliche waren im Frühjahr 2020 von Kita- und Schulschließungen betroffen. Deren Auswirkungen auf die psychosoziale Situation gehören ebenfalls in den Fokus gesundheitspolitischer Aufmerksamkeit. ..."
Quelle: Deutsches Ärzteblatt   Reichert, Jörg; Berner, Reinhard

 

 

Silke Schwarz, Ekkehart Jenetzky, Hanno Krafft M.Sc., Tobias Maurer & David Martin 

"Ergebnisse

Bis zum 26.10.2020 hatten 20.353 Personen an der Umfrage teilgenommen. Allein die Gruppe der Eltern gab Daten zu 25.930 Kindern ein. Die angegebene durchschnittliche Tragedauer der Maske lag bei 270 min am Tag. Die Eingebenden berichten zu 68 %, dass Kinder über Beeinträchtigungen durch das Maskentragen klagen. Zu den Nebenwirkungen zählten Gereiztheit (60 %), Kopfschmerzen (53 %), Konzentrationsschwierigkeiten (50 %), weniger Fröhlichkeit (49 %), Schul‑/Kindergartenunlust (44 %), Unwohlsein (42 %), Beeinträchtigungen beim Lernen (38 %) und Benommenheit/Müdigkeit (37 %).

Diskussion

Dieses weltweit erste Register zur Erfassung von Auswirkungen des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes bei Kindern und Jugendlichen widmet sich einer neuen Forschungsfrage. Eine Verzerrung im Hinblick auf die präferenzielle Dokumentation besonders schwer betroffener Kinder oder den Schutzmaßnahmen grundsätzlich kritisch gegenüberstehenden Personen lässt sich nicht ausschließen. Die Nutzungshäufigkeit und das Symptomspektrum weisen auf die Wichtigkeit des Themas hin und rufen nach repräsentativen Surveys, randomisierten kontrollierten Studien mit verschiedenen Maskensorten und nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung der Maskenpflicht bei der vulnerablen Gruppe der Kinder."
Quelle: Monatsschrift Kinderheilkunde (2021)
 
 
 
New York/Köln
UNICEF RUFT REGIERUNGEN MIT DER INSTALLATION „PANDEMIC CLASSROOM“ DAZU AUF, DER WIEDERERÖFFNUNG VON SCHULEN PRIORITÄT EINZURÄUMEN
unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2021/unicef-bericht-schulschliessungen/236974
 
 
22.03.21
 
Aktuell:
Die neuesten RKI Zahlen (Bericht vom 16.3.2021) machen es wahrscheinlich, dass die sog. “3. Welle” auf eine Zunahme der Testhäufigkeit bei unter 20jährigen zu erklären ist. ...

Die Testhäufigkeit in absoluten Zahlen steigt in den jungen Alterskohorten seit einigen Wochen an (s. Folie 13). Noch stärker wird der Anstieg der Testhäufigkeit sichtbar, wenn man sich die relative Häufigkeit der durchgeführten Test auf 100.000 Personen der jeweiligen Alterskohorte ansieht (s. Folie 14).

Wenn allerdings eine zunehmende Testhäufigkeit von einer Zunahme der Testpostivitätsrate, also dem Prozentsatz der positiven PCR-Befunde auf 100 durchgeführte Teste, begleitet werden würde, dann müsste man von einem wahrscheinlich validen Anstieg der Melderaten ausgehen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern die Testpositivitätsrate nimmt sogar leicht ab (s. Folie 15).

 
 
 
20.03.21
 
 
Interview mit Prof. Michael Esfeld, Wissenschaftsphilosoph, Mitglied der Leopoldina
"Die deutsche Akademie der Wissenschaften, die Leopoldina, gab im 8. Dezember 2020 ihre 7. ad-hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie heraus. Sie beginnt so: Zitat: „Die aktuelle Entwicklung der Coronavirus-Pandemie gibt Anlass zu großer Sorge. Trotz Aussicht auf einen baldigen Beginn der Impfkampagne ist es aus wissenschaftlicher Sicht unbedingt notwendig, die weiterhin deutlich zu hohe Anzahl von Neuinfektionen durch einen harten Lockdown schnell und drastisch zu verringern.“
Diese Handlungsanweisung suggeriert, die Wissenschaft wäre sich in der Beurteilung der Situation einig. Dem ist aber nicht so. Diese Suggestion hat der Wissenschaftsphilosoph Prof. Michael Esfeld, er ist selbst Mitglied der Leopoldina, in einem offenen Brandbrief an seinen Präsidenten kritisiert. Die Zusammenfassung beginnt so: „Es gibt keine stichhaltige wissenschaftliche Begründung für den Versuch, die Ausbreitung des Coronavirus durch zentrale staatliche Planung und mit massiven Eingriffen in die Grundrechte zu unterbinden.“
Quelle: Radio München, 12.03.2021
 
 
 
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
"Die mittlere Verweildauer der Behandlungsfälle mit COVID-19 lag bei 11,2 Tagen, sodass im Laufe des Jahres 2020 1,93 Millionen Verweildauertage erbracht wurden. Das sind 1,9 Prozent aller Verweildauertage in deutschen Krankenhäusern. Da in der zweiten Dezemberhälfte jeden Tag rund 2 000 stationäre Aufnahmen von COVID-19-Patienten stattgefunden haben, ist davon auszugehen, dass am 31. Dezember noch über 20 000 COVID-19-Patienten stationär behandelt wurden, die hier nicht berücksichtigt sind. Die Gesamtzahl der Verweildauertage dürfte daher bei knapp über zwei Millionen und damit bei zwei Prozent aller Verweildauertage gelegen haben. Gemessen an der vorhandenen Bettenkapazität ergibt sich daraus eine durchschnittliche Belegungsquote von 1,3 Prozent durch COVID-19-Patienten. Die höchsten tagesbezogenen Belegungsquoten gab es in der zweiten Dezemberhälfte mit knapp fünf Prozent aller Betten.
 
Die mittlere Verweildauer der COVID-19-Patienten auf der Intensivstation lag bei Fällen mit Komplexbehandlung bei 11,0 Tagen und bei Fällen ohne Komplexbehandlung bei 4,3 Tagen – im Mittel insofern bei 9,1 Tagen. Daraus ergeben sich rund 330 000 Verweildauertage und damit 4,9 Prozent aller Verweildauertage auf Intensivstationen. Unter Berücksichtigung der geschätzten Überliegerzahlen ergeben sich circa 350 000 Verweildauertage sowie 5,2 Prozent aller Verweildauertage auf Intensivstationen. Bezogen auf alle vorhandenen Intensivbetten ergibt sich daraus eine durchschnittliche Belegungsquote von 3,4 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent durch COVID-19-Patienten."
 
 
 

"Die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen die Sicherheit und Wirksamkeit des Tragens einer Gesichtsmaske als vorbeugende Maßnahme für COVID-19 in Frage. Die Daten legen nahe, dass sowohl medizinische als auch nichtmedizinische Gesichtsmasken unwirksam sind, um die Übertragung von Virus- und Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 und COVID-19 von Mensch zu Mensch zu blockieren, was gegen Verwendung von Gesichtsmasken spricht. Es wurde gezeigt, dass das Tragen von Gesichtsmasken erhebliche nachteilige physiologische und psychologische Auswirkungen hat. Dazu gehören Hypoxie, Hyperkapnie, Atemnot, erhöhte Säure und Toxizität, Aktivierung von Angst und Stressreaktion, Anstieg der Stresshormone, Immunsuppression, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abnahme der kognitiven Leistung, Veranlagung für Virus- und Infektionskrankheiten, chronischer Stress, Angstzustände und Depression. Langzeitfolgen des Tragens einer Gesichtsmaske können zu einer Verschlechterung der Gesundheit, zur Entwicklung und zum Fortschreiten chronischer Krankheiten und zum vorzeitigen Tod führen. Regierungen, politische Entscheidungsträger und Gesundheitsorganisationen sollten beim Tragen von Gesichtsmasken einen prosperierenden und wissenschaftlich fundierten Ansatz verfolgen, wenn letzteres als vorbeugende Maßnahme für die öffentliche Gesundheit angesehen wird."  

Table 1

Physiological and Psychological Effects of Wearing Facemask and Their Potential Health Consequences.

Physiological Effects Psychological Effect Health Consequences
  • • Hypoxemia
  • • Hypercapnia
  • • Shortness of breath
  • • Increase lactate concentration
  • • Decline in pH levels
  • • Acidosis
  • • Toxicity
  • • Inflammation
  • • Self-contamination
  • • Increase in stress hormones level (adrenaline, noradrenaline and cortisol)
  • • Increased muscle tension
  • • Immunosuppression
  • • Activation of “fight or flight” stress response
  • • Chronic stress condition
  • • Fear
  • • Mood disturbances
  • • Insomnia
  • • Fatigue
  • • Compromised cognitive performance
  • • Increased predisposition for viral and infection illnesses
  • • Headaches
  • • Anxiety
  • • Depression
  • • Hypertension
  • • Cardiovascular disease
  • • Cancer
  • • Diabetes
  • • Alzheimer disease
  • • Exacerbation of existing conditions and diseases
  • • Accelerated aging process
  • • Health deterioration
  • • Premature mortality

Quelle:  US National Library of Medicine    National Institutes of Health

 
 
 
18.03.21
 
 
Quelle: Corona-Netzwerk/RKI
"Es werden immense Hoffnungen in die niedrigschwellige Verfügbarkeit von Antigen-Schnelltests gesetzt, sei es als Tests durch qualifiziertes Personl, sei es als Selbsttests. Zur alten infektiologischen Weisheit, dass ein breiter Einsatz von Screening-Verfahren nicht in jedem Fall zu einem Mehr an Wissen führt, hat das RKI im Epidemiologischen Bulletin[https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/08_21.pdf?__blob=publicationFile]  eine anschauliche Darstellung gebracht, die sehr deutlich und anschaulich die Problematik darstellt. Je nachdem wie hoch man die Spezifität der Teste ansetzt, ergeben sich bei einer angenommenen Prävalenz von 0,22% und je 10.000 durchgeführten Tests:
— Spezifität 97%: 312 positive Ergebnisse, davon sind nur 13 (4,17%) richtig-positiv
— Spezifität 99%: 113 positive Ergebnisse, davon sind nur 13 (11,5%) richtig positiv.
Das heißt also: von 312 bzw. 113 positiven Ergebnissen stellen jeweils nur 13 einen tatsächlichen Erregernachweis dar. Alle anderen positiven Ergebnisse lösen jedoch die volle Bestätigungs- und Nachverfolgungskaskade aus, die von den Gesundheitsämtern zu leisten ist. In Thesenpapier 4 (Kap. 1.1.2)[https://www.monitor-versorgungsforschung.de/Abstracts/Abstract2020/MVF-05-20/Schrappe_etal_Thesenpapier_4-1_Corona-Pandemie]  haben wir zur vergleichbaren Problematik der PCR-Testung hingewiesen."
 
 

dazu auch:

 

Sicherheitslücke in Testzentren: Mehr als 130 000 Corona-Testergebnisse standen ungeschützt im Netz

Eine Sicherheitslücke in Software für Testzentren machte Resultate von Schnelltests samt Namen und Adressen Unbefugten zugänglich. Dabei müssen Gesundheitsdaten besonders gut geschützt sein.  Quelle: Süddeutsche Zeitung

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-test-schnelltest-ergebnisse-1.5239045

 
 
 
 
Quelle: Ricardo Savaris, Guilherme Pumi, Rafael Kunst und Jovani Dalzachio in einer Studie in der Fachzeitschrift Nature,
Nature: Stay‐at‐home policy is a case of exception fallacy: an internet‐based ecological study - 5. März 2021
"Zusammenfassend konnten wir unter Verwendung dieser Methodik und aktueller Daten in ~ 98% der Vergleiche mit 87 verschiedenen Regionen der Welt keine Beweise dafür finden, dass die Anzahl der Todesfälle / Million durch den Aufenthalt zu Hause verringert wird. Regionale Unterschiede in den Behandlungsmethoden und im natürlichen Verlauf des Virus können ebenfalls Hauptfaktoren für diese Pandemie sein, und weitere Studien sind erforderlich, um sie besser zu verstehen."
 
 
 
Virologe über Corona-Entscheider:
Klaus Stöhr im GesprächVirologe über Corona-Entscheider

FOCUS Online: Herr Stöhr, in der Öffentlichkeit sind Sie erst im Herbst 2020, und damit später als viele andere Wissenschaftler in Erscheinung getreten. Waren Ihnen vielleicht schon zu viele Pandemie-Experten mit unterschiedlichen Positionen in den Medien unterwegs?

 

Klaus Stöhr: Nein, es kann gar nicht genügend Experten geben. Was fehlte und immer noch fehlt, ist die Führungskraft bei der evidenzbasierten Risikoeinschätzung und bei der Krisenkommunikation der Bundesregierung. Dieses Vakuum wurde dann gefüllt durch Wissenschaftler, die in den Medien befragt wurden. Und es gibt in Deutschland nicht viele Wissenschaftler mit eigener Erfahrung in Seuchenbekämpfung und Pandemien. Deren unterschiedliche Aussagen wurden dann zu Meinungsverschiedenheiten stilisiert. Die Polarisierung wurde in den Medien dann noch befeuert, weil sich einige „wissenschaftlernde“ Politiker und „politisierende“ Wissenschaftler aktiv daran beteiligt haben.

FOCUS Online: Herr Stöhr, in der Öffentlichkeit sind Sie erst im Herbst 2020, und damit später als viele andere Wissenschaftler in Erscheinung getreten. Waren Ihnen vielleicht schon zu viele Pandemie-Experten mit unterschiedlichen Positionen in den Medien unterwegs?

 

Klaus Stöhr: Nein, es kann gar nicht genügend Experten geben. Was fehlte und immer noch fehlt, ist die Führungskraft bei der evidenzbasierten Risikoeinschätzung und bei der Krisenkommunikation der Bundesregierung. Dieses Vakuum wurde dann gefüllt durch Wissenschaftler, die in den Medien befragt wurden. Und es gibt in Deutschland nicht viele Wissenschaftler mit eigener Erfahrung in Seuchenbekämpfung und Pandemien. Deren unterschiedliche Aussagen wurden dann zu Meinungsverschiedenheiten stilisiert. Die Polarisierung wurde in den Medien dann noch befeuert, weil sich einige „wissenschaftlernde“ Politiker und „politisierende“ Wissenschaftler aktiv daran beteiligt haben.

https://www.focus.de/gesundheit/news/klaus-stoehr-virologe-kritisiert-corona-entscheider-regierung-stuetzt-sich-auf-falsches-berater-konzept_id_13082092.html
 
Dazu auch:
 

Corona: Wann wird man je verstehn?

Corona: Wann wird man je verstehn?

Corona: Wann wird man je verstehn?

Corona: Wann wird man je verstehn?

 

 

17.03.21

 

 

Corona: Wann wird man je verstehn?

"...Die Länder mit den größten Corona-Schadensmeldungen sind jene, in denen ein Sozialabbau mit fehlender Gesundheitsversorgung für alle am radikalsten erfolgte. Vor fünfzig Jahren konnte der Historiker und Philosoph Ivan Illich behaupten, dass das Medizinsystem die größte Bedrohung für die Gesundheit von Menschen darstellt. Der kürzlich mit 99 Jahren gestorbene IPPNW-Mitbegründer Bernard Lown wies auf dasselbe Grundübel hin: »Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich. In dem Augenblick, in dem Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren.« Das Medizinsystem ist profitorientiert. Die Stärkung der persönlichen Immunsysteme und ein Ausbau von angemessenen Sozialsystemen (UNO-Menschenrechte) ist den ökonomischen Interessen abträglich. Nur an Krankheiten wird verdient. Analog wird mit Kriegen der maximale Gewinn erzielt. Der erklärte »Krieg gegen das Virus« zeigt das militarisierte Denken.   ...

Zusammenfassend fordern wir deshalb:

  1. Sofortige Aufhebung der »epidemischen Lage von nationaler Tragweite« und der damit einhergehenden Ermächtigung des Gesundheitsministers nach dem 3. Infektionsschutzgesetz IfSG, damit das Parlament wieder seine verfassungsrechtlichen Aufgaben wahrnimmt.

  2. Schutzmaßnahmen sind weiter zu empfehlen, die Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit.

  3. Größtmögliche Rücksichtnahme bleibt, wegen der vermutlich lange nachwirkenden Folgen der Angst-Pandemie geboten.

  4. Gesundheitssysteme müssen allein dem Gemeinwohl dienen. Rekommunalisierung aller Gesundheitseinrichtungen, Aufhebung des Fallpauschalen-DRG-Systems, angemessene Bezahlung des medizinischen Personals, verbesserte Ausbildungen und Arbeitsbedingungen. Stopp der einseitig technischen, materialistischen Orientierungen, Förderung von Präventionen (Immunsystemstärkung) und Aufklärung über ökologische Zusammenhänge.

  5. Öffentlicher parlamentarischer Corona-Untersuchungsausschuss.

  6. Investigativer Journalismus. Das vergangene Jahr war auch ein Lockdown für freie Meinungsveröffentlichung."

Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.

Quelle: Ossietzky – Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft

https://www.ossietzky.net/artikel/corona-wann-wird-man-je-verstehn/#

 

 

 

Deutschland stoppt Impfung mit Astrazeneca 

"Grund ist ein möglicher Zusammenhang zwischen Astrazeneca und Thrombosen der Hirnvenen. ...

Astrazeneca-Stopp auch in Holland, Irland, Dänemark, Norwegen und Island"

Quelle: Berliner Zeitung

https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-deutschland-setzt-impfung-mit-astrazeneca-aus-li.146304

 

Zusammenfassend fordern wir deshalb:

  1. Sofortige Aufhebung der »epidemischen Lage von nationaler Tragweite« und der damit einhergehenden Ermächtigung des Gesundheitsministers nach dem 3. Infektionsschutzgesetz IfSG, damit das Parlament wieder seine verfassungsrechtlichen Aufgaben wahrnimmt.
  2. Schutzmaßnahmen sind weiter zu empfehlen, die Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit.
  3. Größtmögliche Rücksichtnahme bleibt, wegen der vermutlich lange nachwirkenden Folgen der Angst-Pandemie geboten.
  4. Gesundheitssysteme müssen allein dem Gemeinwohl dienen. Rekommunalisierung aller Gesundheitseinrichtungen, Aufhebung des Fallpauschalen-DRG-Systems, angemessene Bezahlung des medizinischen Personals, verbesserte Ausbildungen und Arbeitsbedingungen. Stopp der einseitig technischen, materialistischen Orientierungen, Förderung von Präventionen (Immunsystemstärkung) und Aufklärung über ökologische Zusammenhänge.
  5. Öffentlicher parlamentarischer Corona-Untersuchungsausschuss.
  6. Investigativer Journalismus. Das vergangene Jahr war auch ein Lockdown für freie Meinungsveröffentlichung.

 

Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.

Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.

 

Ausgabe 05/2021

Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.

 

Ausgabe 05/2021

Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.

 

Ausgabe 05/2021

Die Länder mit den größten Corona-Schadensmeldungen sind jene, in denen ein Sozialabbau mit fehlender Gesundheitsversorgung für alle am radikalsten erfolgte. Vor fünfzig Jahren konnte der Historiker und Philosoph Ivan Illich behaupten, dass das Medizinsystem die größte Bedrohung für die Gesundheit von Menschen darstellt. Der kürzlich mit 99 Jahren gestorbene IPPNW-Mitbegründer Bernard Lown wies auf dasselbe Grundübel hin: »Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich. In dem Augenblick, in dem Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren.« Das Medizinsystem ist profitorientiert. Die Stärkung der persönlichen Immunsysteme und ein Ausbau von angemessenen Sozialsystemen (UNO-Menschenrechte) ist den ökonomischen Interessen abträglich. Nur an Krankheiten wird verdient. Analog wird mit Kriegen der maximale Gewinn erzielt. Der erklärte »Krieg gegen das Virus« zeigt das militarisierte Denken.

 

15.03.21

 

 

 

Im Dunklen: Eine Melderate ist keine Inzidenz

"Die als „Inzidenzrate“ bezeichnete, auf 7 Tage bezogene Zahlenangabe des RKI beruht auf einer unsystematisch gewonnenen Stichprobe und ist nicht als valide Angabe zur Neuerkrankungsrate zu verstehen. Dieser Umstand wird in den Thesenpapieren seit einem Jahr immer wieder betont, weil daraus folgt, dass dieser Wert zur Steuerung nicht sinnvoll verwendet werden kann.

Der Begriff der Inzidenz beruht auf der longitudinalen Untersuchung einer Population oder einer repräsentativen Stichprobe dieser Population mit einem oder mehreren Testverfahren im Zeitverlauf (genaue Definition und Kriterien vgl. Thesenpapier 6, Kap. 2.2). Stattdessen wird die Melderate (notification rate) dadurch berechnet, dass man die Meldungen über erkannte Neuinfektionen auf die Gesamtbevölkerung umrechnet, ohne Annahmen über die Dunkelziffer zu machen (s. Abb. 4 in Thesenpapier 6)."

Quelle: Info-Plattform Corona - Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung

https://corona-netzwerk.info/im-dunklen-eine-melderate-ist-keine-inzidenz/

 

 

 

IGES Pandemie Monitor:  Trotz abnehmender Melderate stetige Abnahme der durch Kontaktnachverfolgung aufgeklärten Fälle

"Für die monatelang geltende Melderate von 50/100.000 wurde immer wieder die Begründung angeführt, dass es oberhalb dieser Grenze den Gesundheitsämtern nicht möglich sei, eine zufriedenstellende Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten. Eine Analyse des IGES-institutes zeigt jedoch für die KW1-8/2021, dass ein solcher Zusammenhang nicht nur nicht besteht, sondern dass es zu Beginn des laufenden Jahres bei abnehmender Melderate  sogar zu einer stetigen Abnahme (!) der durch Kontaktnachverfolgung aufgeklärten Fälle von 24% (KW1) auf zuletzt 10% (KW7) und 8% (KW8) gekommen ist. Dieser Befund lässt einen weiteren Begründungszusammenhang für die verwendeten Grenzwerte fragwürdig erscheinen."

Quelle: Info-Plattform Corona - Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung
https://corona-netzwerk.info/iges-pandemie-monitor/

https://www.iges.com/corona/

 

 

 

14.03.21

 

Wissenschaftlicher Diskurs:

 

COVID-19-Krankheitslast in Deutschland im Jahr 2020

Durch Tod und Krankheit verlorene Lebensjahre im Verlauf der Pandemie  Quelle: Ärzteblatt  -  Studie des RKI

https://www.aerzteblatt.de/archiv/217880/COVID-19-Krankheitslast-in-Deutschland-im-Jahr-2020

 

dazu:

 

21. Februar 2021  Christof Kuhbandner   Quelle: Heise online

"Wie eine Studie des RKI die Öffentlichkeit in die Irre führt

Um die bevölkerungsbezogenen Auswirkungen von Erkrankungen zu beurteilen, ist neben der Betrachtung der Anzahl der an einer Erkrankung verstorbenen Personen eine Betrachtung der durch einen erkrankungsbedingten Tod verloren gegangenen Lebensjahre wichtig; wie viele Jahre eine an einer Erkrankung verstorbene Person also ohne die Erkrankung noch zu leben gehabt hätte. ... "

 
 

 

11.03.21

 

 

 

 

blitz-a-t

Nach Berichten über Thromboembolie in Verbindung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca (AZD1222; a-t 2021; 52: 9-13), darunter ein Todesfall in Dänemark1 sowie ein weiterer in Österreich2, wird die Vakzine in Dänemark als Vorsichtsmaßnahme bis zum Abschluss einer näheren Untersuchung nicht mehr angewendet. Die dänische Arzneimittelbehörde empfiehlt zudem Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage mit AZD1222 geimpft wurden, ihren Arzt zu informieren, wenn Beschwerden länger als drei Tage anhalten oder neue Symptome nach Abklingen der bekannten vorübergehenden Reaktionen auftreten.1

blitz-a-t 11.03.2021 https://www.arznei-telegramm.de/html/2021_03/2103503_01.html

 

 

Datenreport 2021 Pandemie verschärft soziale Ungleichheit  

Menschen, die ohnehin wenig verdienen, hat der erste Lockdown laut einem Sozialbericht besonders schwer getroffen. Jeder Fünfte von ihnen hat demnach "ernsthafte Geldprobleme".
Quelle: Tagesschau   
" Die Corona-Pandemie trifft Menschen mit geringem Einkommen besonders hart. Dies geht aus einem umfassenden Sozialbericht hervor, den das Statistische Bundesamt gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) veröffentlichte. Laut der Experten könnte dies dazu führen, dass sich die soziale Schieflage in Deutschland dauerhaft verschärft....

Armut als Dauersituation

Zugleich zeigt der mehr als 500 Seiten lange Bericht: Wer in Deutschland einmal unter die Armutsgrenze rutscht, bleibt immer öfter länger arm. So beträgt der Anteil dauerhaft von Armut bedrohter Bürger an allen in prekären sozialen Verhältnissen lebenden Menschen 44 Prozent - und ist damit mehr als doppelt so hoch wie noch 1998.
Die vorgestellten Zahlen zu den sich verfestigenden Armutsrisiken seinen bedrückend, sagte der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, auf einer Online-Pressekonferenz zum Sozialreport.

Verschlimmerung durch Corona

Die ab Frühjahr 2020 über Deutschland gerollte erste Corona-Welle habe die Gesellschaft zudem "ungleicher" gemacht. Die Pandemie habe sich mit Blick auf die Sozialstruktur nicht wie anfänglich erwartet als "großer Gleichmacher" erwiesen, sondern eher als "starkes Vergrößerungsglas" - und dies auch perspektivisch. "
dazu auch:
 
 
10.03.21
 
 
Szientismus - Auch die Politik muss genug Abstand halten – zur Wissenschaft. Kritik sollte man nicht der Querdenkerei überlassen von Arnd Pollmann (lehrt Sozialphilosophie und Ethik an der Alice Salomon Hochschule Berlin) - Quelle: Der Freitag
" In der aktuell mutierenden Krise standen die Naturwissenschaften lange so hoch im Kurs wie die Aktien des Onlinehandels. Doch mit den plötzlich korrigierten Inzidenzvorgaben und trotz baldiger Öffnung der Friseurläden scheint der Stern von Virologie und Epidemiologie zu sinken. Es häufen sich Warnungen vor einer undemokratischen„Expertokratie“, und der Trainer des FC Bayern mault stellvertretend für viele, langsam könne er „sogenannte Experten“ nun „nicht mehr hören“. Immer lauter wird die Frage, wie viel oder wenig die gefeierten Wissenschaften zur Überwindung der Not beitragen oder ob sie nicht selbst schon ein Teil des Problems sind. Dieser Frust ist nicht nur ein Kollateralschaden des periodisch verlängerten Lockdowns. Das Problem liegt tief…
...Man kann das Virus rein als naturwissenschaftliches Problem betrachten. Allerdings wäre das bereits mit Blick auf die sozialen Übertragungswege naiv. Und was wissen Naturwissenschaften über die Nöte des Homeschooling, über den Alltag in Pflegeheimen, über drohende Insolvenz, Suizidgefahren, Arbeitslosigkeit oder Obdachlosigkeit? Hier sind andere Disziplinen gefragt, etwa die frühkindliche Pädagogik, die Soziologie, Psychologie oder Sozialarbeitswissenschaft. Die aber werden noch immer kaum gehört, weil ihre Kritik dem szientistischen Mainstream als „unwissenschaftlich“ gilt. Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar behauptete jüngst: „Virologen haben keine Meinung, die haben Fakten.“ Tatsächlich aber haben auch die Naturwissenschaften keine „Fakten“. Sie mögen Tonnen an Daten sammeln, kommen aber auch nur zu Theorien über jene Fakten, die mit anderen Theorien konkurrieren…
Traditionell sollen die Wissenschaften von der Angst vor Naturgewalten befreien. Nun aber kommen heftige Panikimpulse direkt aus diesen Disziplinen. Das ist nicht unbeabsichtigt: Angst ist aus epidemiologischen oder auch ökologischen Gründen nützlich, wenn harte Maßnahmen durchzusetzen sind…
...An die Stelle demokratischer Deliberation der politischen Frage, wie wir gemeinsam leben oder auch sterben wollen, darf nicht länger die Unterwerfung der Exekutive unter das szientistische Diktat weniger, machtpolitisch unreflektierter Naturwissenschaften treten. Umgekehrt sollten sich die gefeierten Disziplinen wieder etwas Abstand zur Macht gönnen – auch um den kritischen Wissenschaften etwas Platz zu machen, die derzeit „gesilenced“ werden. Oder will man die Kritik weiter der Querdenkerei überlassen? Es geht bei Corona nicht nur um „Naturforschung“, sondern um das Zusammenleben. Auch in dieser Hinsicht wäre es ermutigend, wenn sich die derzeit gehypten Wissenschaften als lernfähig erweisen würden. "
 
 
 
08.03.21
 
 
Vier Forscher des Instituts für Biostatistik der Universität von Florida haben gemeinsam eine Studie verfasst, die online im Journal der American Medical Association veröffentlicht wurde.
Sie führten eine Meta-Analyse von 54 Studien durch, in denen die sekundäre Angriffsrate von SARS-CoV-2 in Haushalten untersucht wurde. Gemäss CDC (Centers for Disease Control and Prevention) ist die sekundäre Angriffsrate die Anzahl neuer Fälle unter den Kontakten geteilt durch die Gesamtzahl der Kontakte.
Die Forscher bestätigten, dass SARS-CoV-2 mit einer Sekundärangriffsrate von 16,6% ansteckender ist als andere Coronaviren (7,5% für SARS-CoV und 4,7% für MERS-CoV).
Die Sekundärangriffsrate für symptomatische Fälle betrug 18,0% und die Rate für asymptomatische und präsymptomatische Fälle 0,7%. Die asymptomatische Sekundärangriffsrate unterscheidet sich statistisch nicht von Null.
Quelle: Household Transmission of SARS-CoV-2
A Systematic Review and Meta-analysis
Zachary J. Madewell, PhD1; Yang Yang, PhD1; Ira M. Longini Jr, PhD1; et al
 
dazu auch vom November 20:  
Eine chinesische Studie in der Millionenstadt Wuhan, von der die Sars-Cov-2-Infektionen ausgegangen sein sollen, hat gezeigt, dass sogenannte asymptomatisch Infizierte keine Ansteckungsgefahr sind. Dabei sind laut einem Bericht des Deutsches Ärzteblatts vom 2. Juni 2020 etwa zehn Millionen Menschen im Mai dieses Jahres getestet worden. Dabei seien insgesamt nur 300 asymptomatische Infektionen entdeckt worden.
Die angesteckten Personen und 1.174 enge Kontaktpersonen seien isoliert worden und medizinisch beobachtet worden, hieß es unter Berufung auf chinesische Medien. Die Menschen aus der zweiten Gruppe seien aber negativ getestet worden, wurde später gemeldet. Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden am 20. November 2020 auf der Webseite der Zeitschrift Nature online veröffentlicht. Nach Angaben der chinesischen Wissenschaftler sind bei den Personen, die positiv getestet und als asymptomatisch Infizierte gemeldet wurden, die anschließend angelegten Viruskulturen aber negativ gewesen. Das deute darauf hin, „dass in den in dieser Studie nachgewiesenen positiven Fällen kein ‚lebensfähiges Virus‘ vorhanden war“, so die Autoren.
 
 
 
06.03.21
 
 
3. März 2021 Ufuk Parildar, Rafael Perara und Jason Oke
" Das Coronavirus (SARS-nCOV2) hat weltweit zu einem deutlichen Anstieg der Todesfälle geführt, jedoch mit erheblichen Unterschieden zwischen den Ländern. Einige dieser Unterschiede sind auf Unterschiede in der Art und Weise zurückzuführen, wie Länder die Todesursache zuschreiben. Diese Verzerrung kann überwunden werden, indem übermäßige Todesfälle aller Ursachen verglichen werden, was eine objektivere Maßnahme darstellt. Darüber hinaus können Schätzungen über übermäßiger Todesfälle uns helfen, nicht nur Todesfälle zu verstehen, die direkt auf COVID-19 zurückzuführen sind, sondern auch solche, die indirekt auftreten (Kollateralschaden).
Die Gesamtmenge der Übersterblichkeit hängt auch von der Altersstruktur einer Bevölkerung ab. Länder mit Altersstrukturen, die auf eine ältere Bevölkerung ausgerichtet sind, weisen eine höhere Sterblichkeit auf als Länder mit einer Altersstruktur, die auf eine jüngere Bevölkerung ausgerichtet ist. Durch die Standardisierung der Altersstrukturen können wir angemessenere Vergleiche anstellen.
Viele frühe Berichte, in denen übermäßige Todesfälle infolge der COVID-19-Pandemie verglichen wurden, berücksichtigten nicht die Bevölkerungsgröße, die Altersverteilung und konzentrierten sich hauptsächlich auf die erste Phase der Pandemie. Hier stellen wir aktualisierte Schätzungen der Übersterblichkeitsraten für das Jahr 2020 zur Verfügung, die auf eine Referenzpopulation standardisiert sind. ... "
Quelle: Center of Evidence Based Medicine - Oxford
Anmerkung: Die Untersuchung macht einen Vergleich bei der Übersterblichkeit zwischen verschiedenen Ländern möglich. Bei einer Veränderung der Alterstruktur in der Bevölkerung in dem herangezogenen Zeitraum kann es aber zur Über- oder Unterschätzung kommen. Darauf weisen die Autoren auch hin:  "In addition, using simple averages of historical mortality data could underestimate if there is a significant downward trend in mortality or overestimated if there are upward trends." (Beispiel: Anstieg der Zahl der Über-80-jährigen in Deutschland führt zu einer Erhöhung der erwarteten Sterblichkeit und in diesem Fall zu einer Überschätzung der aktuellen Übersterblichkeit auf 3,3% - dazu siehe auch https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html)
 
dazu auch:
 
„Schweden ist gescheitert“, „Schweden hat versagt“ und „der schwedische Sonderweg ist beendet“ – diese Narrative zogen sich im vergangenen Jahr, mit wenigen Ausnahmen, durch die deutsche Medienlandschaft: Nichts davon ist wahr und die Belege dafür werden immer deutlicher. Von Henning Rosenbusch.
"Das Zentrum für evidenzbasierte Medizin der Universität Oxford veröffentlichte vorgestern Berechnungen zur Übersterblichkeit verschiedener Länder im Pandemiejahr 2020. Die Ergebnisse hätten einschlagen müssen wie eine Bombe, doch das taten sie nicht. Weder in Schweden, noch in Deutschland wurde bisher darüber berichtet, zu welchem Ergebnis die Experten für medizinische Statistik gekommen sind.
Sie berechneten für Schweden eine Übersterblichkeit im Jahre 2020 von 1,5 Prozent. Und für Deutschland 3,3 Prozent. Diese statistischen Berechnungen sind zwar momentan noch keinem Peer Review unterzogen worden, es wäre jedoch überraschend, wenn sich die Statistik-Experten der angesehenen Universität dabei großartig vertan hätten. ... "  Quelle: Nachdenkseiten
 

 

02.03.21

 

 

168 Millionen Kinder weltweit seit einem Jahr ohne Schule
"14 Länder befinden sich laut Unicef seit März 2020 weitgehend im Lockdown – mit katastrophalen Folgen für Schulkinder: Für Millionen von ihnen ist der Unterricht komplett oder größtenteils ausgefallen." Quelle: SPIEGEL
"Seit fast einem Jahr sind nach Angaben von Unicef mehr als 168 Millionen Kinder weltweit wegen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vom Schulunterricht ausgeschlossen. 214 Millionen Kinder hätten mehr als drei Viertel ihres Unterrichts verpasst, berichtete das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore sprach von einer »katastrophalen Bildungskrise« wegen des weltweiten Lockdowns.
In Schulen würden Kinder sich mit Gleichaltrigen austauschen, Unterstützung erhalten, Zugang zu Gesundheitsdiensten und Impfungen sowie eine Mahlzeit bekommen. Die am stärksten Gefährdeten und die Kinder ohne Zugang zu Distanzunterricht sind laut Unicef einem erhöhten Risiko ausgesetzt, nie in die Schule zurückzukehren und zu Kinderehen oder Kinderarbeit gezwungen zu werden. »Die am meisten benachteiligten Kinder zahlen den höchsten Preis«, sagte Fore. »Wir dürfen nichts unversucht lassen, um die Schulen offen zu halten oder ihrer raschen Wiedereröffnung Priorität einzuräumen.« ..."

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/corona-pandemie-mehr-als-168-millionen-kinder-weltweit-seit-fast-einem-jahr-ohne-schule-a-4a70ad77-8044-4226-a66a-0b5f4b1f94cb

 

dazu auch:

 

Verzweifelte Oberschüler - Einsame Maschinen zwischen Bett und Schreibtisch
"Berliner Oberschüler fordern das Ende des Lockdowns: Texte auf einer digitalen Pinnwand sprechen von Einsamkeit, Panikattacken und totaler Überforderung." Quelle: Berliner Zeitung
"Berlin – An einer Oberschule in Tempelhof-Schöneberg kam eine Schülerin auf die Idee, ein Padlet (eine digitale Pinnwand) zu erstellen, auf der ihre Mitschüler Texte über ihre Gefühle im Lockdown veröffentlichen können. Carlotta, die Initiatorin, hatte zwei schlichte Fragen gestellt: „Wie geht es mir?“ und „Was können die Schule, die Lehrer*innen oder auch wir verändern, damit es uns besser geht?“ Mit diesen Fragen hat sie den blank liegenden Nerv ihrer Schulkameraden getroffen. Gedacht als Möglichkeit, allen Schülern eine Stimme zu geben, entsteht ein erschütterndes Bild vom seelischen Zustand der Jugendlichen. Besonders diejenigen, die in wenigen Wochen mit ihren Abschlussprüfungen beginnen, sehen sich einem gnadenlosen Druck ausgeliefert, funktionieren zu müssen. Wie „einsame Maschinen“ pendeln sie vom Bett zum Schreibtisch und fragen sich, wann das alles ein Ende haben wird. Weil die Texte in der Schulgemeinschaft auf große Resonanz stießen, haben Schulleitung und Schülervertretung gemeinsam beschlossen, sie in anonymisierter Form einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.…"

https://www.berliner-zeitung.de/lernen-arbeiten/verzweifelte-oberschueler-wie-einsame-maschinen-pendeln-vom-bett-zum-schreibtisch-li.143531

 

Corona-Krise trifft Arme extra hart - Soforthilfen jetzt!

Quelle: Der Paritätische

"Die Covid-19-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen ist eine Herausforderung für uns alle. Doch sie trifft die Ärmsten in der Gesellschaft besonders hart. Sie warten noch immer auf angemessene Unterstützung.

Wir fordern daher...

  • ...die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro für alle Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen wie etwa Hartz IV angewiesen sind. Denn schon vor Corona fehlte es den Armen an Geld für eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ein Mindestmaß an sozialer, politischer und kultureller Teilhabe.

  • ...für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag in der Grundsicherung von 100 Euro pro Kopf und Monat. Denn es entstehen durch Corona zusätzliche Bedarfe durch wegfallende Schulessen, Preissteigerungen bei Obst und Gemüse, Mehrausgaben für Hygieneartikel und Masken oder Spielzeug und Bücher für Kinder im Lockdown.

  • ...für die Dauer der Krise ein Verbot von Zwangsräumungen und die Aussetzung von Kreditrückzahlungen, um einkommensarme Menschen vor Corona-bedingtem Wohnungsverlust und Existenznot zu schützen."

  • Hier Appell unterzeichnen: https://www.der-paritaetische.de/coronahilfe/

Quelle: heise.online, Florian Schwinn
"Alles in allem tragen wir einen Chemiecocktail vor Nase und Mund, der nie auf seine Giftigkeit und niemals auf etwaige Langzeitwirkungen untersucht wurde.
Es war die Angst vor den Mutanten des Sars-CoV2-Virus, die die Ministerpräsidenten Mitte Januar dazu brachte, die Maskenpflicht noch einmal zu verschärfen. Seitdem müssen wir in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln FFP2- oder OP-Masken tragen. Und genau diese Masken sind für diese Anwendung nicht geeignet, denn "was wir da über Mund und Nase ziehen, ist eigentlich Sondermüll", sagt Prof. Michael Braungart, der wissenschaftliche Leiter des Hamburger Umweltinstituts."
 
 
 
Quelle: Nachdenkseiten / Jens Berger
Trotz Anlaufschwierigkeiten wurden in Deutschland bereits mehr als fünf Millionen Impfdosen verabreicht. Rund 1,8 Millionen Menschen haben die zweite Dosis erhalten und damit bereits einen Impfschutz. Von Nebenwirkungen und Zwischenfällen hört man jedoch erstaunlich wenig, obgleich die Medien auf regionaler Ebene nahezu täglich davon berichten. Der jüngste Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zählt insgesamt 7.690 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen, darunter 1.178 schwere Fälle und 223 Todesfälle. Das sei statistisch zu erwarten gewesen, die Menschen starben demnach nicht an, sondern mit der Impfung. Diese Erklärung ist zwar durchaus plausibel, dennoch ist es erstaunlich, wie intransparent derartige Daten in Deutschland gesammelt und veröffentlicht werden. Andere Länder sind da offener.

 

 

26.02.21

 

"Schwere Covid-19-Krankheitsverläufe, die einen Spitalsaufenthalt erzwingen, hängen laut einer neuen US-Studie mit vier Vorerkrankungen zusammen: Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Herzinsuffizienz. Ohne diese Risikofaktoren könnten fast zwei Drittel der Spitalsaufenthalte vermieden werden.
Ein Team um den Kardiologen Dariush Mozaffarian von der Tufts University hat für die soeben erschienene Studie über 900.000 Krankenaufenthalte in den USA untersucht, die bis Mitte November des Vorjahrs auf Covid-19 zurückzuführen waren.
30 Prozent von ihnen hingen mit Dickleibigkeit zusammen, 26 mit Bluthochdruck, 21 mit Diabetes und zwölf mit Herzinsuffizienz. In Kombination ergibt das laut einer Modellberechnung der Forscher und Forscherinnen 64 Prozent schwere Verläufe, die verhindert werden hätten können. Die Patienten und Patientinnen hätten sich zwar dennoch infiziert, ein Krankenhausaufenthalt wäre aber unnötig gewesen."
Quelle: ORF.at
 

 

22.02.21

 

 

Berliner Amtsärzte fordern Abkehr von Lockerungen nach Inzidenzwert
"In einem Schreiben an den Berliner Senat haben alle zwölf Amtsärzte eine veränderte Lockerungsstrategie gefordert. Sie kritisieren „NoCovid“-Konzepte scharf.

Quelle: Tagesspiegel
Das Papier wurde am Wochenende an die Senatskanzlei geschickt. Dort wird in Vorbereitung auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März gerade an Öffnungsszenarien gearbeitet. „Diese Inzidenzen bilden nicht das wirkliche Infektionsgeschehen ab“, schreiben die Amtsärzte. Sie seien von Testkapazitäten und dem Testwillen der Menschen abhängig. „Dadurch kommt es zu Schwankungen, die nicht die infektiologische Lage widerspiegeln.“
Es sei ein Unterschied, ob Inzidenzen durch Cluster-Ausbrüche oder breite Durchseuchung zustande kämen und auch, welche Altersgruppen infiziert seien, argumentieren die Mediziner. Stattdessen schlagen sie vor, Maßnahmen nach den möglichen Konsequenzen einer Erkrankung auszurichten." ...

"Sogenannte „NoCovid“-Strategien, wie sie von führenden Wissenschaftlern erarbeitet wurden, kritisieren die Amtsärzte scharf. Diese würden „den Lebenswirklichkeiten nicht gerecht“, heißt es. Diese Modelle würden andere Fragen der öffentlichen Gesundheit völlig außer Acht lassen. "

https://www.tagesspiegel.de/berlin/20-35-oder-50-nicht-zielfuehrend-amtsaerzte-fordern-abkehr-von-lockerungen-nach-inzidenzwert/26937634.html

 

 

Quelle: Pflege-Ethik-Initiative

... "Da der Staat, unterstützt von einem Großteil der Gesellschaft, das Impfprogamm durchziehen will, werden wohl noch sehr viele sterben müssen, bevor zugegeben wird, dass das Impf-Risiko nicht länger akzeptiert werden kann. " ...

http://pflegeethik-initiative.de/2021/02/17/sterben-nach-impfung/

 

 

 

Psyche und Corona

"Ängste und psychische Probleme mindern den Immunschutz – und können Virusinfektionen den Weg ebnen. Ein Psychoneuroimmunologe warnt vor zu langem Lockdown.
Je mehr Menschen in der Pandemie chronische Ängste entwickeln oder in soziale Isolation geraten, desto anfälliger werden sie für Infektionen, sagt der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert."     Quelle Berliner Zeitung
"Lange Zeit glaubten Mediziner, das Immunsystem arbeite autonom. Mittlerweile weiß man, dass es mit anderen Subsystemen des Organismus kommuniziert. Im Interview mit der Berliner Zeitung erklärt der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert, welche immunologischen Konsequenzen chronischer Stress haben kann und mit welchen Methoden die Impfwirkung gesteigert werden könnte. Er fordert von der Medizin: nicht mehr mechanisch zu denken." ...
 
 
 
Die Anwältin Jessica Hamed erzählt, aus welchen Gründen ihre Mandanten in der Corona-Pandemie vor Gericht kämpfen müssen. Quelle: Berliner Zeitung
..." Die Aggression auf beiden Seiten ist die Folge der Angstmacherei, die die Politik bewusst und gezielt betrieben hat. Das wissen wir heute aus den einschlägigen Dokumenten der Beratungen zum ersten Lockdown, die soeben veröffentlicht wurden. Diese Strategie der Angst ist aufgegangen: Die einen fürchten sich vor dem Virus und der Möglichkeit, qualvoll daran zu sterben oder anderen den Tod zu bringen. Die anderen fürchten sich davor, dass unsere Freiheitsgrundrechte für immer verloren sein werden und wir in einer Diktatur enden. Die Auseinandersetzung nimmt immer radikalere Züge an...."
 
 
Ulrike Guérot: „Ja, ich möchte mit Christian Drosten über Freiheit diskutieren“ Quelle: Berliner Zeitung
Ist der Lockdown übertrieben? Sind die Kollateralschäden zu groß? Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot sagt: Sicherheit dürfe nicht über Freiheit stehen.
 
 

20.02.21

 
CODAG Bericht Nr.8
..."Zusammenfassend lässt sichdamit bestätigen, was die derzeitige Literatur hergibt. Wir konnten keinen sichtbaren und auch keinen nachweisbaren Zuswammenhang des Infektionsgeschehens bei Schülern bzw. bei der Gruppe der 5-14 Jährigen und der übrigen Population finden."...
 
dazu auch:
 
Die Rückkehr zum Präsenzunterricht war überfällig. Denn die Schäden der Schließungen sind zu gravierend
Sebastian Puschner | Der Freitag 07/2021
"Der Elfjährige, der immer stiller wird. Die Erstklässlerin, die ihre neuen Freundinnen schon seit Monaten nicht mehr gesehen hat. Oder der 14-Jährige, der jetzt wirklich nur noch am Zocken ist. Drum herum all das Corona-Geschrei zum Thema Schule, in dem Gerald Hüthers wohltuend leise, kluge Stimme fast verklingt. Dabei sollten alle zuhören, was der Neurobiologe zu sagen hat. So gut wie er kann hierzulande niemand erklären, was während der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen geschieht. Von der Schule als „Ort, wo die Kinder ihre tiefsten und lebendigsten Bedürfnisse stillen“, sprach Hüther jüngst im Deutschlandfunk, und vom Lob der Erwachsenen dafür, wie brav die Kinder all die Regeln einhielten seit einem Jahr. Solches Lob zeige, wie wenig die Erwachsenen verstünden, was es bedeutet, dass Kinder alles, was am lautesten in ihnen ruft – Triff Freunde! Spiele! Tobe! –, unterdrücken. So sehr, dass im Hirn die entsprechenden Motivationszentren mit „hemmenden Verschaltungen“ überbaut würden, so Gerald Hüther, die für kindliche Lebendigkeit verantwortlichen Zentren würden „eingekapselt“. „Dann ist das Bedürfnis nicht mehr spürbar.“ ...
 

 

18.02.21

 

 

2020 weniger Intensivfälle und Beatmungsfälle

Im Vergleich zum Jahr 2019, das kein aufälliges Grippejahr wie 2018 war, wurden im Jahr 2020 sogar weniger Intensiv- und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern registriert. Ein Vergleich zum Jahr 2018, als an manchen Tagen bis zu fast 4000 Menschen pro Tag starben, liegt leider nicht vor.

https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie

 

Abb.: Wöchentlicher Verlauf aller Intensivfälle (INT) und der Beatmungsfälle (Beatmung), sowie der COVID-19-bedingten Intensivfälle (U07.1 INT) und Beatmungsfälle (U07.1 Beatmung) für die Jahre 2019 und 2020.

 

 

 

 

Kritik an Inzidenzwerten: „Die Datenlage zu den Mutationen ist viel zu dünn“
Der Statistik-Professor Gerd Bosbach fordert repräsentative Stichproben sowie mehr Tests bei Mutanten und kritisiert das Robert-Koch-Institut.

"Im Landkreis Prignitz im äußersten Nordwesten Brandenburgs ist die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt stark gestiegen – also die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Ein Grund ist, dass viel getestet wurde. Der emeritierte Mathematik-Professor und Statistiker Gerd Bosbach, 67, spricht im Interview über die Beliebigkeit von Inzidenzen in Zeiten der Pandemie, die Kraft von repräsentativen Stichproben und den fahrlässigen Umgang mit Virus-Mutationen.

Herr Bosbach, gilt in Deutschland: Wer viel testet, hat eine hohe Inzidenz, hat Pech gehabt?

Ja, wer viel sucht, findet auch viel – vor allem bei den Symptomlosen.

Taugt die Inzidenz aus Sicht des Statistikers dann überhaupt als Indikator, um Beschränkungen zu lockern oder auszuweiten?

Grundlage von Beschränkungen oder Lockerungen sollte die Zahl der aktuell Infizierten sein, nicht der positiv Getesteten. Die Inzidenz wäre eine halbwegs taugliche Krücke, wenn man wüsste, dass die Dunkelziffer gleich hoch bliebe. Tut sie aber nicht. Um die Dunkelziffer zu bestimmen, müsste eine repräsentative Bevölkerungsgruppe getestet werden. Das ist in Deutschland nur punktuell passiert. Eine flächendeckende repräsentative Untersuchung hat das Robert-Koch-Institut, ich muss das leider so sagen: verweigert. Wir wissen daher nicht, wie hoch sie ist." ...

Quelle: Berliner Zeitung, 18.2.2021
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/mathematiker-die-datenlage-zu-den-mutationen-ist-viel-zu-duenn-li.140445

 

 

 

Die beiden ersten zugelassenen mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19

"Zusammenfassung: Für die ersten beiden in der EU am 21.12.2020 (BNT162b2) und am 6.1.2021 (mRNA-1273) bedingt zugelassenen mRNA Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist nachgewiesen, dass sie bei den untersuchten Personengruppen und den im letzten Quartal 2020 prävalenten Virusvarianten über einen Zeitraum von mindestens 2-3 Monaten symptomatische COVID-19-Infektionen und schwere Verläufe verhindern können. Erfreulicherweise wirken sie auch bei den am meisten durch COVID-19 Bedrohten, den älteren Menschen. Einige wichtige Personengruppen wurden in den Studien jedoch nicht oder nur unzureichend untersucht: Immunsupprimierte, Schwangere, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen ≥ 80 Jahre. Die Ergebnisse dürfen also nicht ohne weiteres auf diese übertragen werden. Auch sollten die genannten relativen Zahlen zur Wirksamkeit (95% bzw. 94,1%) mit großer Vorsicht bewertet werden, denn sie sind an relativ wenigen Infizierten erhoben worden. Da der Impfschutz nicht vollständig ist, die Nachbeobachtungszeit erst wenige Wochen beträgt und die Antikörperspiegel mit der Zeit sinken, kann die Dauer der protektiven Immunität nicht sicher beurteilt werden. Weitere offene Fragen zur Wirksamkeit betreffen die Prävention asymptomatischer Infektionen und v.a. die für die Eindämmung der Pandemie sehr wesentliche Erzeugung einer sterilen Immunität, d.h. die Verhinderung einer Übertragung des SARS-CoV-2 durch Geimpfte. Die Verträglichkeit beider Impfstoffe ist – verglichen mit anderen Impfungen – eher mäßig. Mehr als drei Viertel der Geimpften hat in der Woche nach der Impfung lokale und mehr als die Hälfte systemische unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE). Sie sind nach der 2. Impfung häufiger als nach der 1. und bei Jüngeren häufiger als bei Älteren. Unklar sind noch die Häufigkeit und Bedeutung später auftretender UAE. Weil die Pharmakovigilanz in der jetzt begonnenen Impfkampagne besonders wichtig ist, soll bereits der Verdacht von UAE im Zusammenhang mit der Impfung an die zuständigen Institutionen gemeldet werden. Außerdem sollte die Bevölkerung gründlich und evidenzbasiert über Nutzen und Risiken der Impfstoffe aufgeklärt werden. Hierzu gehört auch, dass die Ergebnisse der klinischen Studien allgemeinverständlich dargestellt und Erfahrungen aus den bereits angelaufenen Impfprogrammen zeitnahe kommuniziert werden. " ...

Quelle: Der Arzneimittelbrief
https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2021&S=01

 

 

 

Auswirkungen der Pandemie: Mehr Kinder und Teenager in der Psychiatrie

"Seit Beginn der Corona-Pandemie kommen in Berlin deutlich mehr Kinder und Jugendliche in psychiatrische Kliniken.  Das geht aus einer Sonderauswertung der Krankenkasse DAK hervor, die am Dienstagvormittag veröffentlicht werden soll. Danach haben sich in der Hauptstadt im ersten Halbjahr 2020 Psychiatrie-Einweisungen junger Menschen fast verdoppelt." ... „Klinikaufnahmen sind die Spitze des Eisbergs. Wenn die sich verbreitert, kann man davon ausgehen: Hoppla, da passiert etwas“, sagt Christoph Correll, Direktor der Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie am Charité-Campus Virchow. Er zählt auf, was in seiner Klinik häufiger vorkommt als vor der Pandemie: „Sehr magere essgestörte Mädchen, noch dünner als früher. Wahrscheinlich, weil Lehrer, Freundinnen oder Kinderärzte als Korrektiv fehlen.“ Dazu fällt ihm mehr Hautritzen als zerstörerische Bewältigungsstrategie auf."...  Quelle: Berliner Zeitung
https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-mehr-kinder-und-teenager-in-der-psychiatrie-li.140131

 

 

16.02.21

 

 

"Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft."

... "Vorsorge ist gut – aber vor allem nie abgeschlossen. Deswegen ist sie auch typischerweise gerade nicht mit flächendeckendem Zwang und Verboten verbunden – denn der Vorsorgestaat würde kein Ende finden, tödlichen Gefahren entgegenzutreten, wenn er damit einmal beginnt. Das Verfassungsrecht hat diese Einsicht bisher abgebildet, indem es tatsächliche Grundlagen für Vorsorge- oder Risikoregelungen und die damit verbundenen Grundrechtseingriffe verlangt: Kausalität, Zurechnung, Verantwortung, eingetragen in den Erfahrungsspeicher der Rechtsordnung etwa bei Umwelt und Terrorismusbekämpfung. Nur in unübersichtlichen, zeitlich und sachlich begrenzten Sondersituationen wurde dem Staat zugebilligt, „auf Verdacht“ zu handeln. So konnte es auch zu Beginn der Corona-Epidemie im letzten Frühjahr vertreten werden. Aber statt die Anforderungen etwa an den Nachweis von Tatsachen und Begründungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen zu erhöhen, wird ganz im Gegenteil derzeit erwartet, dass sich das Publikum an eine „Im-Zweifel-für-die-Sicherheit“-Begründung gewöhnen soll. Der Begriff der Vorsorge kehrt die Beweislast um. Man sollte ehrlich sein: Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft. …

Quelle: Hinnerk Wißmann in Verfassungsblog

 

 

"Pest oder Corona?"

"Der Aufruf ZeroCovid hat in der linken Zivilgesellschaft eine Debatte über Grundrechte, Demokratie und globale Corona-Politiken eröffnet. Diese Debatte müssen wir fortsetzen – allerdings ohne falsche Vereinfachungen"

"... Die zentrale Forderung nach einem harten und baldigen Shutdown birgt daher die Gefahr, massive staatliche Durchgriffe zu stützen und zu idealisieren, ohne dass es zu den erhofften sozial- oder demokratiepolitischen Effekten kommt – sondern eher zu ihrem Gegenteil. " ...

Von Mario Neumann und Ramona Lenz 

Quelle: analyse & kritik Zeitung für linke Debatte & Praxis

 

https://www.akweb.de/bewegung/pest-oder-corona/

 

 

 

13.02.21

 

Virologe Stöhr: „Corona ist auf dem Rückzug“

Der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr sieht das Abklingen der Corona-Pandemie. Die Angst vor den Mutationen hält er für unbegründet.        Quelle: Berliner Zeitung

Klaus Stöhr hat an der Universität Leipzig Epidemiologie und Veterinärmedizin studiert. Stöhr war lange Jahre Leiter des Global-Influenza-Programms. Als Sars-Forschungskoordinator der WHO hat sein internationales Team das Sars-Virus 2003 entdeckt. Er arbeitete später für den Pharmakonzern Novartis.   

"Berliner Zeitung: Laut neuesten WHO-Zahlen gehen die Corona-Fälle weltweit deutlich und schnell zurück. Kann man sagen: Corona ist auf dem Rückzug?

Klaus Stöhr: Ja, gegenwärtig kann man das so sagen. Die Pandemie ist global eindeutig rückläufig. Die aktuellen Zahlen der WHO zeigen das ganz deutlich. Einige Entwicklungen sind besonders überraschend. Das betrifft vor allem den Rückgang der Zahlen in Nordamerika. Die Entwicklung entspricht dem, was wir zum Beispiel von den Pandemien 1957 und 1968 kennen. Es gibt Wellen, die dann nach drei Monaten wieder zusammenbrechen. Das heißt nicht, dass sie verschwinden wird – in einigen Ländern wird die Pandemie zum Jahrsende verschwunden sein, in anderen noch viel länger laufen.

Wann verschwindet eine Pandemie grundsätzlich?

Das Endergebnis einer Pandemie ist immer die Herdenimmunität. Der Begriff der Herdenimmunität ist zu Beginn der Pandemie schwer in Verruf geraten. Er ist jedoch nur eine Maßzahl, die angibt, wie viele Menschen schon immun sind. Der Begriff kommt aus der Biologie. Ist die Herdenimmunität hoch, verursacht ein Virus nur noch milde Erkrankungen. Dann wird das Virus weiter zirkulieren, aber nur noch milde Erkrankungen hervorrufen."

 
 
 
12.02.21
 

Söder schmeißt kritischen Professor aus dem Ethikrat

 

Er äußerte scharfe Kritik am Lockdown, warnte vor „massiven Kollateralschäden“ der Corona-Maßnahmen: Christoph Lütge (51), Wirtschaftsethik-Professor an der TU München, war das wohl unbequemste Mitglied des Bayerischen Ethikrats.

Jetzt hat Ministerpräsident Söder den kritischen Professor aus dem Ethikrat geworfen!

Sein Name verschwand von der Liste der Mitglieder. Auf BILD-Anfrage bestätigte eine Sprecherin der Bayerischen Staatskanzlei, dass der Ministerrat am 2. Februar „einstimmig beschlossen“ habe, „die Bestellung von Herrn Professor Lütge in den Bayerischen Ethikrat zu widerrufen“.

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/er-kritisierte-den-lockdown-soeder-schmeisst-kritischen-professor-aus-ethikrat-75316816.bild.html

 
 
11.02.21
 
 
"Schule und Kita sind geschlossen und viele haben seit Wochen ihre Freundinnen und Freunde kaum gesehen: Wie sehr Kinder und Jugendliche unter dem Lockdown leiden, zeigt eine Studie, die das Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) am Mittwoch veröffentlicht hat."   Quelle: NDR
"Fast jedes dritte Kind zeigt demnach ein knappes Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland psychische Auffälligkeiten. Sorgen und Ängste hätten noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden wie zum Beispiel Niedergeschlagenheit oder Kopf- und Bauchschmerzen seien verstärkt zu beobachten, sagte die Leiterin der Studie, Ulrike Ravens-Sieberer. Die Lebensqualität habe sich weiter verschlechtert.
"Ein Ausdruck der Erschöpfungen"
Die Ergebnisse seien "ein Ausdruck der Erschöpfungen durch die langanhaltenden Belastungen", sagte Ravens-Sieberer. "Mit den geschlossenen Schulen und Freizeiteinrichtungen ist ein Großteil der Lebensräume der Kinder weggefallen." Ihnen würden die Freunde und die sozialen Kontakte fehlen. Schwierigkeiten beim Lernen und beim Distanzunterricht drückten zusätzlich auf die Stimmung.
Mehr Smartphone und Süßigkeiten, weniger Sport
Zehnmal mehr Kinder als vor der Pandemie und doppelt soviele wie in der ersten Befragung machen demnach überhaupt keinen Sport mehr. Aber Freunde und Freundinnen treffen, sich in einer Mannschaft einordnen, mit Sieg und Niederlagen umgehen - das alles sei für die Entwicklung von Kindern enorm wichtig, so die Studienleiterin. Gleichzeitig würden die Mädchen und Jungen mehr Süßigkeiten essen und noch häufiger vor Tablet und Handy sitzen.
Es komme außerdem häufiger zu Streit in den Familien. Auch die Eltern, so Ravens-Sieberer, kämen zunehmend an ihre Grenzen. Bei ihnen und bei den Kindern und Jugendlichen hätte sich auch im zweiten Teil der Untersuchung bestätigt: Wer vor der Pandemie gut dastand, wer sich in seiner Familie gut aufgehoben fühlt, der komme auch gut durch die Pandemie. "Sorgen machen uns die Familien aus schwierigen sozialen Verhältnissen", sagte Ravens-Sieberer. Sie wies aber auch darauf hin, dass psychische Belastungen nicht das gleiche wie psychische Erkrankungen seien "

 

10.02.21

 

Covid-19: Bekämpfungsstrategie und Entscheidungsfindung

Unter der Plattform „CoronaStrategie“ hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengefunden um für einen stärkeren wissenschaftlichen Diskurs und interdisziplinäre Risikoeinschätzung in Vorbereitung von politischen Entscheidungen in der Pandemiebekämpfung zu werben.

Mitglieder: Prof. Dr. Klaus Stöhr Coordinator, Prof. Dr. Martin Exner, Prof. Dr. Walter Popp, Dr. Peter Walger Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Prof. Dr. Reinhard Berner Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin, Prof. Dr. Arne Simon Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie, Prof. Dr. Gerd Antes, Medizinstatistiker, Prof. Dr. Rene Gottschalk Gesundheitsamt Frankfurt, Prof. Dr. Ursel Heudorf MRE-Netzwerk, Rhein-Main, Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit Universität Hamburg, Prof. Dr. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner Autorengruppe Thesenpapiere

 " Unsere Position

  • Die Stufenplanentwicklung schreitet in einigen Bundesländern und auch auf Bundesebene voran. Eine ausschließliche Ausrichtung auf die gesundheitlichen Schäden durch SARS-CoV-2 wäre für alle sicherlich die Präferenz. Es ist aber die Verantwortung der Politik, eine tragfähige und durchhaltbare Bekämpfungsstrategie im besseren Kompromiss zwischen den gesundheitlichen Auswirkungen einer Erkrankung, den Kollateralschäden für andere Gesundheitsbereiche, für die Gesellschaft und den Einzelnen durch die verordneten Maßnahmen, die wirtschaftlichen Effekte und notwendigen freiheitlichen Einschränkungen zu finden.
  • Angesichts der Aufwendungen für die Pandemiebekämpfung im Vergleich zu anderen Gesundheitsproblemen müssen die Fragen nach der Verhältnismäßigkeit der Bekämpfungsmaßnahmen beantwortet und gesamtgesellschaftlichen einschließlich gesundheitsökonomischer Bewertungen unterzogen werden. Die Bundesregierung muss einen Prozess der breiten Einbeziehung fachlicher Kompetenzen in die Entscheidungsvorbereitung zum Risikomanagement etablieren. Politische Entscheidungen auf der Grundlage der Risikobewertung von einzelnen Vertretern weniger Fachgebiete sind unzureichend und haben zur Polarisierung in der Pandemiebekämpfung beigetragen.
  • Besprechungen nur mit einzelnen Wissenschaftlern aus Spezialdisziplinen genügend nicht, ergebnissoffen Präventions- und Kontrolloptionen zu erarbeiten und ihre Vor- und Nachteile abzuwägen. Es existiert zu wenig oder kein Platz für den wissenschaftlichen Diskurs im Vorfeld der Entscheidungsfindung. Wesentliche Bereiche der Gesellschaft sind nicht vertreten. Es herrscht der Eindruck, dass Positionen, die nicht zum fest geprägten Standpunkt der Entscheidungsträger passen,  nicht berücksichtigt werden auch wenn sie die Entscheidungsfindung schärfen und die Suche nach der besten Lösung befördern können. Ein offener Diskurs mit allen wesentlichen Fachbereichen ist aber entscheidend zur Überwindung der Krise." ...

https://covid-strategie.de/

 

 

 

"Innenministerium spannte Wissenschaftler für Rechtfertigung von Corona-Maßnahmen ein"Quelle: WELT
"Das Bundesinnenministerium spannte in der ersten Welle der Corona-Pandemie im März 2020 Wissenschaftler mehrerer Forschungsinstitute und Hochschulen für politische Zwecke ein. Es beauftragte die Forscher des Robert-Koch-Instituts und anderer Einrichtungen mit der Erstellung eines Rechenmodells, auf dessen Basis die Behörde von Innenminister Horst Seehofer (CSU) harte Corona-Maßnahmen rechtfertigen wollte. […]
Im E-Mail-Wechsel bittet etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, die angeschriebenen Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten. […]
Darin wurde ein „Worst-Case-Szenario“ berechnet, laut dem in Deutschland mehr als eine Million Menschen am Coronavirus sterben könnten, würde das gesellschaftliche Leben so weitergeführt wie vor der Pandemie."
 
 
08.02.21
 

Alle Räder stehen still?

Zero Covid vernachlässigt die Erkenntnisse der feministischen Ökonomie sträflich.

 
Als Marxistin und Feministin bin ich erstaunt über das, was uns neuerdings als linke »Alternative« in der Coronapolitik angeboten wird. Der Unmut ist verständlich: Seit Anfang November ist Deutschland in einem Lockdown, der fast wöchentlich mit neuen Maßnahmen verschärft wird – und die Zahlen der positiv Getesteten steigen, davon nur minimal gedämpft, weiter. Grund genug, sich aus einer linken Perspektive nach einem Kurswechsel umzusehen. Doch genau das macht Zero Covid nicht. Es fordert mehr vom selben, nur härter, dafür solidarisch. Was das heißen soll und ob die Solidarität nicht spätestens dort endet, wo die geforderte Strategie nicht länger auf Zustimmung stößt, solche Fragen lässt der Aufruf diskret bei Seite. Irrelevant auch, dass der Einfluss verschärfter Lockdown-Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen fraglich ist – was ein Blick auf die europäische Landkarte bestätigt: Diejenigen Länder, die die härtesten und längsten Lockdowns hatten, weisen die höchsten Sterblichkeitsraten auf.
 
 
Die Autorengruppe zu Corona - sieben interdisziplinäre Thesenpapiere in 9 Monaten
"...Ohne Zweifel sind bei der Beherrschung einer Epidemie Virologen und andere Grundlagenforscher von größter Bedeutung, aber die Autorengruppe war sich einig in der Ansicht, dass eine Epidemie nicht nur aus biologisch-medizinischer Perspektive zu verstehen ist, sondern immer auch aus gesellschaftlicher und fachübergreifender Sicht zu interpretieren und nur so zu kontrollieren ist. Aus diesem Grund kam es auch zu der interdisziplinären und interprofessionellen Zusammensetzung, die sich im Laufe der Zusammenarbeit noch weiter verbreiterte: nur durch Einbeziehung praktisch-medizinischer, pflegerischer, rechtsmedizinischer, soziologischer, juristischer und praktisch-politischer sowie politikwissenschaftlicher Sichtweisen kann die Ausbreitung einer Epidemie so gut verstanden werden, dass man die wichtigsten zu ergreifenden Maßnahmen erkennt, und die wichtigsten Auswirkungen erfasst, die über den Verlauf Auskunft geben. „Auswirkungen“ heißt definitiv nicht nur die „Zahl der Fälle“, sondern auch die Auswirkungen auf die Lebensqualität und Autonomie der Bürgerinnen und Bürger: es darf nicht sein, dass alte Menschen isoliert versterben, junge Menschen ihre Bildungschancen verlieren und sich die soziale Spaltung vertieft. Dies ist keine leichte Aufgabe, hat sich doch ein ganz neues, gesellschaftliches Narrativ in den Vordergrund geschoben: die Bilder von Bergamo, ein katastrophales Szenario, das beinahe alles zu rechtfertigen schien. Aber schauen wir uns heute die Situation mit Ruhe und kritischer Distanz an: es versterben von 100 hospitalisierten CoViD-19-Patienten genauso viel wie von 100 hospitalisierten Patienten mit einer ambulant erworbenen Pneumonie (gleichen Alters). In diesem Kontext hält sich CoViD-19 durchaus „im Rahmen“, auf jeden Fall besteht keine katastrophale Situation, die es erlauben würde, alle gesellschaftlich konstituierende Grundsätze außer Kraft zu setzen (so auch die Stellungnahme vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestages, 9.9.2020). Das Problem besteht allerdings im zeitlichen Zusammentreffen und der Konzentration auf ältere Patienten, die für CoViD-19 charakteristisch ist ...."
 
 
 
Nach einem Jahr Pandemie zeigt sich, wie stark viele Kinder und Jugendliche belastet sind. Drei Experten berichten
 
 
 
02.02.21
 
 
Der Statistiker Göran Kauermann ist seit Oktober 2019 Dekan an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In einem aktuellen Interview erklärt er, warum man in Corona-Zeiten nicht leichtfertig von "Übersterblichkeit" sprechen kann - und wieso das Datenmanagement des RKI besser werden muss. Quelle: Focus
"982.489 Sterbefälle hat das Statistische Bundesamt von Januar bis Dezember 2020 registriert - das sind rund 48.000 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Für viele gibt es für das Plus an Sterbefällen eine naheliegende Erklärung: Die Corona-Pandemie. Tatsächlich sind unter den Verstorbenen laut Robert-Koch-Institut 39.201 Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind.
Doch kann man von Übersterblichkeit sprechen? ...
Nein - das sagt zumindest der Münchner Statistiker Göran Kauermann in einem aktuellen Interview mit der "Welt". Die Zahl der Toten habe sich zwar im Vergleich zu den Vorjahren zwar erhöht, "sollte aber nicht leichtfertig als Übersterblichkeit interpretiert werden", erklärt er. Das hat für Kauermann zwei Gründe. Zum einen verweist er auf die Alterstruktur der Toten. "Sie müssen wissen, dass der Jahrgang 1940, also der heute 80-Jährigen, besonders geburtenstark war", zitiert ihn die "Welt".
2020 seien daher fast 50.000 Tote mehr zu erwarten gewesen als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Analyse, die vor kurzem im "Spiegel" zu lesen war. "Von Jahr zu Jahr leben in Deutschland immer mehr Menschen jenseits der 65 Jahre. Denn die Jahrgänge, die ins Rentenalter eintreten, bestehen aus immer mehr Menschen", heißt es darin. Vor diesem Hintergrund sei es logisch, dass auch die Zahl der Sterbefälle steige. ...."
 
 
 
01.02.21
 
 
Der frühere Politik-Chef der Süddeutschen Zeitung und Jurist sagt: Das Grundgesetz steht nicht unter Pandemie-Vorbehalt. 
Michael Maier, 30.1.2021 - Quelle Berliner Zeitung
"...Problematisch sind Kontaktverbote, bei denen uns der Staat plötzlich sagt, welche und wie viele Menschen wir wo treffen dürfen. Wir haben Ausgangssperren. Wir haben Einschränkungen der Gewerbefreiheit, die existenzgefährdend sind, für Gaststätten, Künstler, Friseure. Mir wird manchmal gesagt: Prantl, haben Sie sich nicht so, dann können Sie halt am Wochenende einmal nicht in die Alpen fahren. Doch darum geht es nicht. Es gibt das Grundrecht, mit anderen Menschen Kontakt zu pflegen. Das ist die Basis für Demokratie. Es gibt das Grundrecht, sich frei zu bewegen. Es gibt das Grundrecht, sich seinen Lebensunterhalt frei verdienen können. Das ist nicht ein Recht, möglichst viel Geld zu verdienen. Es ist das Recht, sich selbst um seine Existenz sorgen zu können. Die Maßnahmen jetzt werden die Existenzen von hunderttausenden Menschen zerstören. Wenn man, wie Beamte, ein gesichertes Einkommen hat, tut man sich leicht zu sagen: Das muss man jetzt eben einmal durchhalten. Ich wünsche mir, dass die, die über Maßnahmen entscheiden, an diejenigen denken, die ihre Jobs verlieren können.
Welches Grundrecht ist durch das Kontaktverbot eingeschränkt?
Die Freiheit der Person, die Bewegungsfreiheit, das Recht auf Kommunikation. Die Demokratie lebt von der Überwindung der sozialen Distanz. Jetzt verordnen wir die soziale Distanz. Dies geschieht mit einer Rigorosität, die ich für gefährlich halte. Was wir brauchen, ist nicht noch mehr Härte beim Lockdown, sondern mehr Differenzierung. Das Recht auf Leben ist ein Hauptgrundrecht – natürlich. Aber die Mittel, um dieses Recht zu sichern, müssen geeignet, angemessen und erforderlich sein. Es geht um Maß und Verhältnismäßigkeit. Jetzt erleben wir, wie Politiker mit harten Maßnahmen punkten wollen, wie ein Politiker den anderen überbieten will, mit einem noch härteren Lockdown, noch härteren Maßnahmen. Die Grundrechte verpflichten: Sie verpflichten, nicht generalisierend und pauschalisierend vorzugehen, sondern differenziert. Demokratie heißt nicht, alles über einen Kamm zu scheren.
Das Kontaktverbot hat massive Folgen in den Altersheimen, und das seit Monaten. Welches Grundrecht wird hier verletzt?
Es ist ein Grundrecht, dass alte Menschen begleitet und geleitet werden. Es ist ein Grundrecht, dass sie nicht isoliert, allein und verlassen sterben müssen. Es gehört zur Menschenwürde, dass ihnen in den letzten Tagen und Stunden ein Angehöriger die Hand hält, wenn sie das wünschen. Das gehört zum Kern der Menschenwürde. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist der erste und wichtigste Satz des Grundgesetzes. Gegen diesen Satz ist zumal in  der ersten Phase des Lockdowns brutal verstoßen worden. Wir haben in unseren Alten- und Pflegeheimen furchtbare Situationen geschaffen." ...
 
 
 
 WHO Information Notice for IVD Users 2020/05
Nucleic acid testing (NAT) technologies that use polymerase chain reaction (PCR) for detection of SARS-CoV-2
.... "Most PCR assays are indicated as an aid for diagnosis, therefore, health care providers must consider any result in combination with timing of sampling, specimen type, assay specifics, clinical observations, patient history, confirmed status of any contacts, and epidemiological information."
" PCR-Tests sind als Hilfsmittel für die Diagnose gedacht, daher müssen die Anwender jedes Ergebnis in Kombination mit dem Zeitpunkt der Probenahme, dem Probentyp, den Test-Besonderheiten, den klinischen Beobachtungen, der Vorgeschichte, dem  Status etwaiger Kontakte und epidemiologischen Informationen berücksichtigen."
 
 
 
 
 
31.01.21
 
 
Professor Dr. Klaus Stöhr* zählt zu den erfahrensten Seuchenbekämpfern der Welt, leitete etwa das Influenza-Programm der WHO und koordinierte deren Forschung zu Sars-Viren. Seine Worte finden Gehör bei Regierungen rund um den Erdball, aber nicht im eigenen Land. Zum jüngsten Krisengipfel mit den Ministerpräsidenten lud Kanzlerin Angela Merkel* den 61-jährigen Virologen und Epidemiologen nicht ein – obwohl die SPD-geführten Länder darauf gedrängt hatten.
"In Merkels Beraterstab fordert beispielsweise Ihre Kollegin Melanie Brinkmann sogar eine Zero-Covid-Strategie – also Inzidenz null. Realistisch?
"Stöhr: Zero Covid ist zero realistisch. Dieses Ziel zu erreichen und dann langfristig in der Mitte von Europa im Winter zu halten, ist so weit weg von der Realität. Ich wundere mich, dass man sich ernsthaft damit befasst. (…)
Die jüngste Lockdown-Begründung liefern neue Virusvarianten, vor allem aus England. Ist die Angst vor B117 und anderen Mutationen gerechtfertigt?
Eine Pandemie ist ohne Überraschung nicht vorstellbar. Es gibt ja schon viele tausend solcher Varianten. Man muss sie natürlich alle genau beobachten, und die englische Variante B117 scheint augenscheinlich infektiöser zu sein als das ursprüngliche Sars-CoV2-Virus. Aus der Sicht eines Seuchenbekämpfers glaube ich aber schon, dass wir mit solchen Varianten umgehen können. Sie sind kein Grund zur Panik.
Aber Merkel warnt doch davor, dass Varianten wie B117 die Infektionszahlen in kurzer Zeit vervielfachen könnten. Sehen Sie diese Gefahr nicht?
Wenn man beispielsweise die Infektionszahlen in Irland genauer analysiert, verliert die Variante ihren Schrecken. Dort gab es zwar einen steilen Anstieg der Infektionszahlen, er stand aber laut irischen Gesundheitsbehörden nicht im Zusammenhang mit B117. In Irland steigt nun momentan der prozentuale Anteil der Variante an den Infektionen immer weiter. Aber unterm Strich haben sich die Neuansteckungen in den letzten zehn Tagen halbiert. Das spricht eher dafür, dass diese Variante auch beherrschbar ist." ...
Quelle: Merkur.de
 
 
 
 
Hendrik Streeck in einem Interview auf welt.de am 30.1. – im Literaturteil.
»…WELT: In einem „Spiegel“-Interview mit Ihrem Fachkollegen Christian Drosten behaup­te­ten die bei­den Fragestellerinnen letz­te Woche, Wissenschaftler wie Sie und Jonas Schmidt-Chanasit, die eini­ge Maßnahmen kri­tisch sehen, hät­ten „grö­ße­ren Schaden als Corona-Leugner angerichtet“.
Streeck: Das macht mich sprach­los. Man wird Arzt, weil man alles tun will, um Schaden vom Menschen abzu­wen­den: Primum nihil noce­re, ers­tens nicht scha­den. Was mich per­plex macht, ist, dass die Redakteurinnen in die­sem Zusammenhang selbst Falschaussagen ver­brei­ten und etwa behaup­ten, es sei eine Tatsache, dass man Risikogruppen bei hohen Fallzahlen nicht schüt­zen könne…
WELT: Als das Kanzleramt vor der letz­ten Lockdown-Verlängerung Wissenschaftler ein­lud, um die Ministerpräsidenten zu bera­ten, waren Sie nicht dabei.
Sreeck: Ich hat­te am Donnerstag vor die­sem Termin ein Telefonat mit einem Ministerpräsidenten, der mich oder den Epidemiologen Klaus Stöhr in die Beratung holen woll­te, und habe mir den ent­spre­chen­den Montag frei gehal­ten. Auch der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher woll­te Stöhr offen­bar in die Runde holen, eben­falls ohne Erfolg. Zwei Wissenschaftler, die eine ande­re Sichtweise ver­tre­ten, wur­den von Ministerpräsidenten vor­ge­schla­gen – und den­noch igno­riert. Wäre ich Ministerpräsident, wür­de ich mir wün­schen, ein mög­lichst brei­tes wis­sen­schaft­li­ches Bild und auch Für- und Wider-Argumente zu hören.
WELT: Die Bundesregierung betont immer wie­der, der Wissenschaft zu folgen.
Streeck: So ein­fach ist das nicht. Es gibt die Daten. Dann gibt es die wis­sen­schaft­li­che Interpretation die­ser Daten. Und am Ende muss, dar­auf basie­rend, eine poli­ti­sche Meinung gebil­det wer­den. Ich sehe da auch die Politik in der Pflicht, nicht nur eine Position zu hören. Im nie­der­säch­si­schen Sonderausschuss hat­te ich etwa einen gemein­sa­men Auftritt mit der Physikerin Viola Priesemann, die eher einen „No Covid“-Ansatz ver­folgt. Erst hat sie gespro­chen, dann ich, anschlie­ßend konn­ten sich die Abgeordneten ihre Meinung bil­den. Das emp­fin­de ich als vorbildlich…
Ich fin­de es gera­de als Virologe wich­tig, dass man nicht nur den ein­sei­ti­gen Blick auf ein bestimm­tes Virus hat, son­dern dass man die gan­ze Situation in den Blick nimmt – in die­ser Pandemie also auch die Nebenwirkungen und Kollateralschäden, die gera­de wenig erfasst wer­den. Ich will als Virologe zum Beispiel gar nicht so viel zu der Frage nach den Kindern und den Schulen sagen. Viel wich­ti­ger ist, was die Kinderärzte, Psychologen und Soziologen dazu sagen. Es geht ums gro­ße Ganze, um die Frage, wie wir gemein­sam am bes­ten durch die Pandemie kommen.
WELT: Und, wie kom­men wir da durch?
Streeck: Wir müs­sen anfan­gen, mit dem Virus zu leben. Das ist kei­ne Floskel oder Platitüde. Wenn man sich ein­ge­steht, dass wir die­ses Virus nicht aus­rot­ten kön­nen, kommt man schnell zu dem Punkt, dass die Infektionszahlen nicht unser allei­ni­ges Instrument blei­ben kön­nen. Denn es wird so sein, dass wir auch nach dem 14. Februar noch hohe Infektionszahlen haben, und dass auch im Herbst noch Infektionen gesche­hen – je nach­dem, wie stark die Impfkampagne sein wird…
WELT: Das Ziel der Politik ist die Kontrolle des Virus, dafür soll eine Inzidenz von 50 Infektionen auf 100.000 Einwohner bürgen.
Streeck: Dass wir glau­ben, so ein Virus voll­kom­men kon­trol­lie­ren zu kön­nen, ist pro­ble­ma­tisch. Was wir zur­zeit erle­ben, könn­te man die vier­te Kränkung der Menschheit nen­nen. Freud hat ja drei Kränkungen auf­ge­zählt: die durch Kopernikus, der fest­stell­te, dass die Erde nicht den Mittelpunkt des Universums bil­det. Dann die durch Darwin, der gezeigt hat, dass der Mensch und der Affe gemein­sa­me Vorfahren haben. Und die durch die Psychoanalyse, die her­aus­fand, dass wir manch­mal trieb­ge­steu­ert han­deln. Dass wir so etwas Kleines wie die­ses Virus in abseh­ba­rer Zeit nicht aus­rot­ten kön­nen, ist eine ver­gleich­ba­re Kränkung.
WELT: Neue Strategien wie „Zero Covid“ oder „No Covid“ for­dern die maxi­ma­le Kontrolle, eine viren­freie Welt.
Streeck: Niedrige Fallzahlen oder kei­ne Infektionen sind natür­lich wün­schens­wert. Aber wie das vor allem lang­fris­tig gehal­ten wer­den soll, dar­auf gibt es bis­her kei­ne Antwort. Außer Deutschland rie­gelt sich dau­er­haft ab.
WELT: Es heißt immer wie­der, es sei unmög­lich, die Risikogruppen gezielt zu schützen
Streeck: Ich ver­ste­he nicht, war­um man nicht wenigs­tens pro­biert, die­se Gruppen bes­ser zu schüt­zen – anstatt zu sagen, das geht nicht. Beispiele wie die Stadt Tübingen zei­gen, dass es poten­ti­ell gehen kann…
Es wird ja sug­ge­riert, dass fast jeder „Long Covid“ bekommt, also Langzeitfolgen. Dann heißt es, unter Verweis auf ein „Lancet“-Paper, rund sieb­zig Prozent der Kranken sei­en betrof­fen. Und es stimmt, das wird in die­sem Aufsatz beschrie­ben. Aber wenn man sich das genau anguckt, sieht man: Das sind 76 Prozent, die – schwei­fe ich gera­de zu sehr ab?
WELT: Nein, bitte!
Streeck: Das betrifft 76 Prozent derer, die einen Krankenhausverlauf hat­ten und zum Teil intu­biert wer­den muss­ten. Also gar nicht die unzäh­li­gen Infizierten, die nie im Krankenhaus waren. Als „Long Covid“ wird auch ver­merkt, wenn man über län­ge­re Zeit müde ist und abge­schla­gen. Jemand, der eine schwe­re Lungenentzündung hat – und das hat­ten die­se Patienten alle – braucht aber im Schnitt sechs Monate, bis er wie­der rich­tig auf die Beine kommt. Das gilt auch für ande­re Lungenentzündungen. Man wird nicht ent­las­sen und läuft sofort wie­der Marathon. Diese Beschreibung von Einzelfällen ist also ver­zer­rend. Sie macht Angst vor dem Virus.
WELT: Wie soll­te man dem Virus denn begegnen?
Streeck: Es ist ernst zu neh­men und darf nicht baga­tel­li­siert wer­den. Aber es ist ein Virus, mit dem wir umge­hen können…
WELT: Wann beginnt denn die Zeit nach der Pandemie? Oder bleibt eine Gesellschaft zurück, die sich auf Dauer in eine Hochsicherheitszone verwandelt?
Streeck: Das hof­fe ich nicht. Wir dür­fen unser Leben nicht von Viren und Bakterien bestim­men las­sen, dafür gibt es ein­fach zu vie­le davon. Ich sehe auch die Vorstöße, nur noch mit Corona-Impfpässen flie­gen zu kön­nen, kri­tisch. Nicht alle Menschen – ein­schließ­lich der Kinder – dür­fen oder kön­nen gera­de geimpft wer­den. Ich hof­fe, dass wir da ein gesun­des Mittelmaß fin­den zwi­schen dem, was wirk­lich not­wen­dig ist, und dem, was das Sicherheitsgefühl ver­langt…«
Quelle: welt.de
 
 
 
28.01.21
 
 

Keine Übersterblichkeit trotz Covid

Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).

Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.

https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html

 

 

 

Oxfam-Bericht zu Coronafolgen: Reiche profitieren trotz Pandemie

Kurz vor dem Online-Wirtschaftsgipfel von Davos beklagt die Organisation Oxfam zunehmende Armut. Viele Reiche hätten ihre Verluste schon wettgemacht.
"Weltweit verschärfe die Coronapandemie den Abstand zwischen sehr armen und sehr reichen Menschen. Das beklagt die Entwicklungs- und Lobbyorganisation Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums von Davos. Während die tausend Milliardäre mit den größten Vermögen die Verluste des Jahres 2020 inzwischen wieder aufgeholt hätten, seien wohl Hunderte Millionen Menschen in die Armut gerutscht, heißt es im neuen Oxfam-Bericht „Das Virus der Armut“.

Beim Weltwirtschaftsforum von Davos trifft sich die globale Wirtschafts- und Politikelite – dieses Jahr wegen Corona nur online. Kurz vorher kritisiert Oxfam traditionell die zunehmende soziale Spaltung. Der Organisation zufolge besaßen die tausend reichsten Milliardäre weltweit Anfang 2020, vor Corona, zusammen rund 9.000 Milliarden US-Dollar (rund 8.200 Milliarden Euro). Durch die Krise im vergangenen Frühjahr und Sommer nahm ihr Reichtum zunächst um etwa ein Drittel ab, hat bis Ende 2020 aber wieder die alte Höhe erreicht. Eine wesentliche Ursache liegt darin, dass die Aktienkurse an den Börsen kletterten.

Die Organisation stützt ihre Berechnungen auf Daten der schweizer Bank Credit Suisse und die Liste der Milliardäre des Magazins Forbes. Dieses geht davon aus, dass das Vermögen der Milliardäre im vergangenen Jahr sogar um 20 Prozent gewachsen ist.

Währenddessen stieg die globale Armut im Coronajahr an. Nach Oxfam-Berechnungen auf Basis von Weltbank-Daten sind 2020 wohl 100 bis 200 Millionen Menschen zusätzlich in tiefe Armut abgerutscht, müssen also mit weniger als 5,50 US-Dollar pro Tag auskommen. Hier liegt der Grund unter anderem darin, dass durch die Kontaktbeschränkungen in vielen Staaten Firmen in Schwierigkeiten gerieten und die Arbeitslosigkeit zunahm. Betroffen sind überdurchschnittlich Leute, die sowieso nur geringe Einkommen erwirtschaften."  Quelle: taz

https://taz.de/Oxfam-Bericht-zu-Coronafolgen/!5743142/

 

 

25.01.21 

 

Krankenhausschließungen:

 

Kliniken werden geschlossen, obwohl das Gesundheitssystem vor dem Kollaps steht Deutschland, 2020: Während der Corona-Pandemie gehen 21 Krankenhäuser vom Netz. In diesem Jahr folgen weitere. Wie kann das sein?  Quelle: Berliner Zeitung

"Ein paradoxes Szenario ist derzeit in Deutschland zu beobachten. Corona droht, das Gesundheitswesen in die Knie zu zwingen." ...  "Gleichzeitig aber werden in Deutschland Krankenhäuser geschlossen, und kaum jemand nimmt davon Notiz. Mitten in der Pandemie werden Kapazitäten abgebaut, während der Mangel in täglichen Bulletins beklagt wird. Kapazitäten, die helfen würden, der zerstörerischen Kraft des Virus effektiver zu begegnen. Kapazitäten, die den Kennziffern der medialen Debatte etwas entgegensetzen könnten, den Todesraten, den Inzidenzen."
Quelle: Berliner Zeitung  https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283

dazu:

Bundesweite Krankenhausschließungen jetzt stoppen!
https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen/

Unterschreiben in der Praxis!

 

"Trotz Pandemie geht zudem das Krankenhaussterben weiter, aber Spahns Ministerium gibt sich unwissend. Andrej Hunko (Die Linke) hatte auf einer Tagung des Gesundheitsausschusses des Bundestags gefragt, wie viele Kliniken im Pandemiejahr 2020 geschlossen wurden. Zur Antwort bekam er: Die Bundesregierung habe keine Kenntnis über die Schließung von Kliniken; außerdem seien die Bundesländer zuständig für den Erhalt der Kapazitäten. Dass das Bundesgesundheitsministerium nicht über Klinikschließungen im Bilde sein will, ist unglaubwürdig. Im vergangenen Jahr gab es zahlreiche Presseberichte über das Aus von Krankenhäusern. Ein Beispiel ist etwa die »Schön Klinik Nürnberg Fürth«. Zwanzig Krankenhäuser sollen im Jahr 2020 geschlossen worden sein, hatte das »Bündnis Klinikrettung« Ende Dezember mitgeteilt.
»Es ist ein politischer Skandal, dass inmitten einer Pandemie Krankenhäuser geschlossen werden«, erklärte Hunko auf jW-Anfrage. Eigentlich sollte der Gesundheitsschutz an erster Stelle stehen, doch das Abstreiten von Klinikschließungen zeige das Gegenteil: »Im Hintergrund läuft die Umgestaltung des Gesundheitswesens nach marktwirtschaftlichen Kriterien weiter«. Die Bundesregierung zeige mit ihrer Politik, dass sie Profit über den Bedarf stellt."
Quelle: junge Welt
 

 

Zur Debatte: Zero-Covid

 

Contra #Zero Covid

von: anonym  Quelle : Indymedia

... "Covid19 stellt uns alle vor immense Herausforderungen und die Entscheidungen, denen manche von uns fast täglich ausgesetzt sind, hätten wir uns nie gewünscht treffen zu müssen.

Aber trotzdem fragen wir uns wie es sein kann, dass sich die politischen Koordinaten in derart kurzer Zeit so gravierend verschoben haben, dass antiautoritäre und linksradikale Gruppen, Strukturen und Einzelpersonen in kompletter Ignoranz der sozialen Verhältnisse in diesem Land Forderungen nach dem staatlichem Totalzugriff aufstellen. Statt den Diskurs des medizinischen Totalitarismus aktiv zu bekämpfen, wird die „solidarische“ Gefängnisgesellschaft gefordert. Der biopolitisch legitimierte Angriff, angst-gerechtfertigt als lebensschützender Absolutheitsanspruch, umgesetzt vom Staat samt polizeilichen Sondervollmachten wird nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern noch proaktiv gefordert. Es geht den linksradikalen Akteuren nicht mehr um eine Dialektik der Befreiung, stattdessen setzen sie im kompletter Unkenntnis der Funktionsweise von moderner Herrschaft eine Dialektik der Repression in Kraft. Wir sind entsetzt darüber und können es nicht verstehen, wie das Gerede vom Totalshutdown ernsthaft geglaubt werden kann, ohne wissen zu wollen, dass die europaweite Umsetzung weite Teile der unteren europäischen Gesellschaftsschichten einer bis dato nie dagewesenen Repression aussetzen wird." ...

https://de.indymedia.org/node/133590

 

Leben lernen

Krise: Die Politik erkauft uns mit dem Lockdown zu immensen Kosten Zeit. Wir sollten akzeptieren, das Virus nicht beseitigen zu können

Jakob Augstein Quelle: der Freitag, Ausgabe 03/2021

"Lockdown bedeutet Einschluss. Der Begriff stammt aus dem Strafvollzug. Ebenso wie das Wort von der Lockerung aus dem Strafvollzug stammt. Warum nennen wir die Dinge nicht beim Namen? Wahrscheinlich, weil es dann leichter fällt, sie zu verschleiern. Also: Der Einschluss wird verlängert. Die Kanzlerin wollte es so, die Ministerpräsidenten haben zugestimmt und – traut man den Umfragen – auch die Mehrheit des Volkes ist dafür. " ...
"Nach einem Jahr Corona kann man wissen: Einschluss funktioniert nicht. Zu immensen Kosten wird wenig Zeit erkauft. Das Virus ist in der Welt. Wer zur Normalität zurückkehrt, kehrt zum Virus zurück. Je deutlicher das wird, desto verzweifelter werden die Versuche, den Krieg gegen das Virus doch noch zu gewinnen: Die Initiative Zero Covid fordert, den Einschluss, der schon in Deutschland und den anderen europäischen Ländern nicht den gewünschten Erfolg brachte, auf den gesamten Kontinent auszudehnen, mit dem Ziel, das Virus de facto auszurotten.

Was diese Leute vorschlagen – alles, wirklich alles dichtzumachen – läuft darauf hinaus, die Gesellschaft zu zerstören, um sie zu retten. Im besten Fall ist das Ausdruck „persönlicher Verzweiflung“, wie der Ökonom Rudolf Hickel seine Unterschrift begründete, im schlechtesten Fall ist es Zeichen einer gefährlichen Kreuzfahrermentalität, der im Krieg gegen die Krankheit jedes Mittel recht ist. Davon hatten andere Experten wohlweislich abgesehen. Und zwar weil es nicht funktioniert. Im Sommer hatte Mike Ryan, der bei der WHO für den Umgang mit Covid-19 zuständig ist, gesagt, dass die Menschheit in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein werde, dieses Virus zu beseitigen: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben.“ Jetzt wäre eine gute Zeit, damit anzufangen." ..

https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/leben-lernen

 

 

 
 
26.01.21 
 

#ZeroCovid The aim is zero infections. For a European shutdown in solidarity

 
 
Zur Kritik des Aufrufs #ZeroCovid
Von Alex Demirović analyse & kritik   Quelle:  Zeitung für linke Debatte & Praxis
... "Im Aufruf spielt die Demokratie leider nur eine marginale Rolle. Allenfalls die Beteiligung der Beschäftigten wird angemahnt, aber diese orientieren sich oftmals partikularistisch. Es ist mehr nötig. Breite Willensbildung von unten, Ausbau der kommunikativen und kritischen Infrastruktur für demokratische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse, für neuartige Repräsentations- und Delegationsverfahren sollten Gegenstand weiter gehender Diskussion sein. Es stellt offensichtlich eine Herausforderung dar, demokratisches Entscheiden und Handeln auch in tiefen Krisen zu ermöglichen und zu sichern." ...
 
Nach monatelangem Schweigen haben linke Aktivisten einen politischen Appell zur Pandemiebekämpfung gestartet. Ein europaweiter und verschärfter Lockdown müsse kommen, dieser soll allerdings „solidarisch gestaltet“ sein. Das ist ein Etikettenschwindel, denn mit ihren Vorschlägen forcieren die Initiatoren eine unsoziale Politik, die sich weit von demokratischen Prinzipien entfernt hat. von Mona Pauly   Quelle: Multipola-magazin
 

Vorschläge der Initiative „Zero Covid“: Halbtotalitäre Fantasie

Die Initiative „Zero Covid“ will das Coronavirus durch einen mehrwöchigen Total-Lockdown bezwingen. Die Ideen sind weltfremd und wenig zielführend. Quelle: taz

https://taz.de/Vorschlaege-der-Initiative-Zero-Covid/!5739231/

 
 
 
20.01.21
 

 »München – Aktionismus, Chaos, schlech­te Umsetzung: Die Entscheidung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), ab Montag FFP2-Masken im ÖPNV und beim Einkaufen zur Pflicht zu machen, hat ihm viel Kritik ein­ge­bracht. Nun for­dert die Opposition im Landtag, die ver­schärf­te Maskenpflicht grund­sätz­lich neu zu jus­tie­ren – und Mediziner zwei­feln am Nutzen der FFP2-Masken für Privatpersonen. RKI empfiehlt FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung Im Widerspruch zu der neu­en Verordnung steht, dass das Robert Koch-Institut (RKI) in sei­nen Infektionsschutzmaßnahmen (Stand 6. Januar) das Tragen von FFP2-Masken zur pri­va­ten Nutzung gar nicht emp­fiehlt. Zudem warnt es vor mög­li­chen Gesundheitsrisiken bei Lungenkranken und älte­ren Personen. Ist Söders Beschluss also gar gesundheitsgefährdend?"...

Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Universität Rostock im Interview: "Eine FFP2-Maske habe einen größeren Atemwegswiderstand, erklärt der Mediziner – nicht umsonst sei im Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben, nach zweistündigem Tragen eine Pause einzulegen. Selbst gesunde Menschen seien nach dieser Zeit körperlich erschöpft. Bei kranken oder älteren Menschen verstärke sich dies noch. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Atemkapazität erschöpfe und es im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps kommen könne."    Quelle: Abendzeitung München

https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/virologe-ueber-ffp2-maskenpflicht-das-ist-populismus-und-bloedsinn-art-698513

Dazu das RKI:

Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von FFP2-Masken muss eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Voraus angeboten werden, um durch den erhöhten Atemwiderstad entstehende Risiken für den individuellen Anwender medizinisch zu bewerten. Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann umfassend gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (d.h. passend zur Gesichtsphysiognomie und abschließend auf der Haut, Nachweis durch FIT-Test) getragen wird. Bei der Anwendung durch Laien ist ein Eigenschutz über den Effekt eines korrekt getragenen MNS hinaus daher nicht zwangsläufig gegeben. In den „Empfehlungen der BAuA und des ad-Hoc AK „Covid-19“ des ABAS zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2“ werden FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung empfohlen. Gemäß Vorgaben des Arbeitsschutzes ist die durchgehende Tragedauer von FFP2-Masken bei gesunden Menschen begrenzt (siehe Herstellerinformationen, i.d.R. 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause), um die Belastung des Arbeitnehmers durch den erhöhten Atemwiderstand zu minimieren. Bedingt durch den zweckbestimmten, zielgerichteten Einsatz sind keine Untersuchungen zu den gesundheitlichen, ggf. auch langfristigen Auswirkungen der Anwendung von FFP2-Masken außerhalb des Gesundheitswesens z.B. bei vulnerablen Personengruppen oder Kindern verfügbar. Bei Gesundheitspersonal sind Nebenwirkungen wie z.B. Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis infolge des abschließenden Dichtsitzes beschrieben. Beim Einsatz bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen. Die Anwendung durch Laien, insbesondere durch Personen, die einer vulnerablen Personengruppe angehören (z.B. Immunsupprimierte) sollte grundsätzlich nur nach sorgfältiger Abwägung von potentiellem Nutzen und unerwünschten Wirkungen erfolgen. Sie sollte möglichst ärztlich begleitet werden, um über die Handhabung und Risiken aufzuklären, einen korrekten Dichtsitz zu gewährleisten, die für den Träger vertretbare Tragedauer unter Berücksichtigung der Herstellerangaben individuell festzulegen und gesundheitliche Risiken/Folgen zu minimieren. Weiterhin sollten FFP2-Masken grundsätzlich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.

RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 / Krankheit COVID-19

 
 
 
18.01.21
 
 

Nach 23 Todesfällen: Norwegen überarbeitet Impf-Richtlinien

Das Norwegische Institut für Öffentliche Gesundheit hat seine Richtlinien für die Covid-19-Impfung überarbeitet und erweitert - und zwar für hochbetagte Senioren, die unter Vorerkrankungen leiden
23 Senioren sind bisher in Norwegen wenige Tage nach der Impfung mit mRNA-Impfstoffen gestorben. Bei 13 von ihnen wurde eine Autopsie durchgeführt. Alle 13 waren über 80 Jahre alt und gebrechlich. Trotzdem kann in allen 13 Fällen nicht ausgeschlossen werden, dass Impf-Nebenwirkungen den Tod mitverursacht haben. Das erklärte der Chef der Norwegischen Arzneimittelbehörde.

https://www.tagesschau.de/ausland/corona-impfung-norwegen-101.html

 

 

 

Chinesische Mediziner warnen vor Pfizer/Biontec Impfung

Chinesische Wissenschaftler*innen empfehlen die Verabreichung des mRNA-Impfstoffs wegen Sicherheitsbedenken für alte Menschen auszusetzen.

https://www.globaltimes.cn/page/202101/1212915.shtml

 

 
 
 
17.01.21
 
 
Eine soeben veröffentlichte Studie aus Deutschland mit über 25.000 Kindern zeigt, dass - laut den von Eltern eingereichten Beobachtungen - die negativen Auswirkungen auf die physische, psychische und verhaltensbezogene Gesundheit von Kindern sehr groß sind. Sie betreffen ca. 68% der kids und tragen zu verschiedenen Gesundheitsbeschwerden bei: "These included irritability (60%), headache (53%), difficulty concentrating (50%), less happiness (49%), reluctance to go to school/kindergarten (44%), malaise (42%) impaired learning (38%) and drowsiness or fatigue (37%)."
Corona children studies "Co-Ki": First results of a Germany-wide registry on mouth and nose covering (mask) in children
 
 
 
Online-Diskussion von und mit Elisabeth Voß
Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community
"Am 14. Dezember 2020 trafen sich erneut Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und die Autorin dieses Beitrags online zu einer kritischen Corona-Diskussion – diesmal auf BigBlue Button.
Wir führten die am 7. Dezember 2020 begonnene politische Diskussion fort. Auch diesmal ging es um ziemlich viele Themen und Fragenstellungen. Zu Beginn berichtete Anne Seeck über die sozialen und psycho-sozialen Auswirkungen der Krise, über Angst im Kapitalismus und in der Corona-Krise. Sie fragte, warum sich die gesellschaftliche Linke so wenig für Arme interessieren würde.
Anschließend fragte Gerhard Hanloser, was davon zu halten sei, wenn es heißt, dass Verschwörungstheorien strukturell antisemitisch seien, und dass mensch den Kapitalismus als "abstraktes Verhältnis" nicht personalisieren dürfe. Das führte zur Frage, ob sich überhaupt Kritik an machtvollen Akteuren formulieren lässt, ohne sie zu benennen, oder ob es nicht sogar notwendig sei, Namen und Fakten konkret zu machen?
Die Autorin dieses Beitrags schloss daran mit einigen Ausführungen zu Bill Gates und seiner Stiftung an, die nicht nur in der Corona-Pandemie, sondern im ganzen Feld der globalen Gesundheit eine wichtige Rolle spielt. In diesem Zusammenhang fragte sie auch, was sich eingeschlichen hat an Umgangsweisen, Be- und Verurteilungen unter sich als links Verstehenden, wenn sich unversöhnliche Kritik eher an Protestierende richtet als gegen "die da oben"?..."
https://vimeo.com/491253336
http://www.elisabeth-voss.de/
aktuell:

Mo. 18.01.2021, 19h: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 5

Ist die gesellschaftliche Linke straatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".
Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck,
Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: "Mit dem Green New Deal wird alles besser?"

Mit Inputs von Martina Groß, Bruno Kern und Maike Wilhelm.

 

dazu auch

"Solidarität statt Verschwörungstheorien"

Quelle: Telepolis

Ist die Linke, die man das Fürchten gelehrt hat, staatlicher als der Staat?

und

Covid-19 ǀ Die Krise der Linken

von Timo Reuter      Quelle: der Freitag
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-krise-der-linken

 

 

 

Neues Bündnis Klinikrettung.de fordert sofortigen Stopp der Schließungen von Krankenhäusern

In einer bundesweiten Videokonferenz hat sich das Bündnis Klinikrettung der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Bündnisses ist es, den sofortigen Stopp von Schließungen von Krankenhäusern zu bewirken. In Deutschland werden zum Jahresende zwanzig Krankenhäuser geschlossen sein, doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Betroffen sind im Corona-Jahr 2.144 Betten und circa 4.000 Stellen.

 
Dazu auch:
Ein Artikel von Ralf Wurzbacher   Quelle: Nachdenkseiten
 
 
 

 

 

14.01.21

 

Neue Stanford Studie zeigt keinen Nutzen von Lockdowns

Die Autoren vergleichen in der soeben veröffentlichten Studie Auswirkungen und Wirksamkeit von Maßnahmen mit unterschiedlichem Grad der Restriktion in verschiedenen Ländern. Das Ergebnis lautet: Je restriktiver die "Nicht-Pharmakologischen-Interventionen"(NPI) desto weniger Nutzen und desto größer sind die Schäden der Maßnahmen.

"Conclusions: While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs. Similar reductions in case growth may be achievable with less restrictive interventions."

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484

 
 
 
13.01.21
 
 
Kinderarztpräsident Thomas Fischbach hat die aktuell beschlossene Verlängerung der Schulschließungen scharf kritisiert. „Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist der Präsenzunterricht“, so Fischbach im Gespräch mit . Für Kinder bis zehn Jahre, die „erwiesenermaßen bei der Pandemie keine entscheidende Rolle spielen“, müssen „Kitas und Schulen unter Wahrung angemessener Hygieneregeln zumindest dort so schnell wie möglich wieder aufmachen, wo die Inzidenzwerte nicht im tiefroten Bereich sind“, forderte Fischbach.
Es gebe „weiterhin keine belastbaren wissenschaftlichen Grundlagen, mit denen fortdauernde Schul- und Kita-Schließungen begründet werden könnten“.
Quelle: Berliner Zeitung
 
dazu auch:
 

"Fortgeworfen vom Staat"

Grundrechte außer Kraft, Alte isoliert, Kinder ohne Bildung: Wie Covid-19 die Werte beschädigt, die das deutsche Gemeinwesen ausmachen. Eine Kolumne von Franziska Augstein

"Außerdem darf man fragen: Ist es richtig, Kitas und Schulen zu schließen, ohne dass es dafür eine epidemiologisch stichhaltige Begründung gäbe? Mangels belastbarer Kenntnisse gehen die Maßnahmen von Europas Regierungen auseinander. Hier werden alle Schulen geschlossen, dort keine, andernorts bleiben Kitas und Grundschulen geöffnet. Vor einem Computerbildschirm lernen, ist für unerfahrene Menschlein eine gemeine Zumutung. Ob sie sich auf die gestellten Aufgaben einlassen können, hängt von ihrer jeweiligen Seelenstärke ab. Was indes garantiert erreicht wird, ist die frühe Schulung in Vereinzelung. Klaus Zierer, Professor für Schulpädagogik an der Uni Augsburg, plädiert: »Schule ist nicht nur Lernort, sondern Lebensraum. Dazu gehört der soziale Austausch und deswegen ganz besonders das soziale Lernen.«

Quelle: Der Spiegel

 
und:

 

 

12.01.21

 

Wissenschaftlern folgen? Ja doch, aber welchen?

Wenn es darum geht, wie der Pandemie zu begegnen wäre, wird wissenschaftliches Expertentum als höchste Instanz beschworen. Die unterschiedlichen Disziplinen weisen aber unterschiedliche Wege. Von Wolfgang Streeck (Soziologe, leitete bis zur Emeritierung das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
"...Virologen und Physiker gehen davon aus, dass die Chance, angesteckt zu werden und anschließend zu erkranken (was wahrhaftig zweierlei ist), für alle gleich ist, gleich verteilt, strukturlos. Vielleicht stimmt das so nicht, aber da man darüber nichts weiß, jedenfalls als Physiker oder Virologe, nehmen wir mal an, dass es so ist, und schauen wir mal, wie weit wir damit kommen: gute wissenschaftliche Praxis. So kommt es, dass wissenschaftliches Fakten-Nichtwissen Strategien zur Eindämmung der Pandemie empfiehlt, die nicht nur riskante Kontakte, sondern alle Kontakte unterbinden sollen, weil alle als gleich riskant behandelt werden müssen und nicht nach Risiken unterschieden werden können. Der alle Nachteile ausgleichende, nebenbei anfallende Vorteil ist dann, dass man auf feinmechanisches Klein-Klein verzichten kann, her mit dem Hammer, drei, vier, fünf Wochen Kontaktsperre für alle, und zwar richtig hart. Dann, so zeigen unsere faktenfreien Modelle, ist das Virus weg, wir machen wieder auf, und es darf getanzt werden. Das klingt gut, und es könnte der Grund sein, warum man von den Fakten der anderen selbst dann nichts wissen will, wenn sie zu haben wären. Das Problem ist freilich, dass das mit dem Hammer nicht funktioniert, bei uns nicht und auch nicht anderswo in Europa. Diesen Sachverhalt gilt es in seiner ganzen Größe zu würdigen." ...

"Klappt die Therapie nicht, können die Physiker und Virologen mit den ihnen als solchen verfügbaren Fakten und Modellen immer nur raten: Es war noch nicht Hammer genug; noch längere und härtere Auflagen; noch eine Fernsehansprache der Kanzlerin; noch mehr Presseberichte über bleibende Schäden junger Geheilter. Wer nicht hören will, muss fühlen, für alle anderen gilt: Tut uns leid, mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen." ...

"Insgesamt starben 2019 in Deutschland Personen; die Zahl für 2020 dürfte, wenn sie im Trend der vergangenen fünfzehn Jahre liegt, geringfügig höher sein. Schätzt man sie auf , wofür die bis November vorliegenden Monatswerte sprechen, so belaufen sich die „an und mit“ Verstorbenen auf 3,6 Prozent aller Toten des Jahres 2020, bei sehr ähnlicher Gesamtzahl. Eine weitergehende Aufschlüsselung nach Todesursachen wird es frühestens Ende 2021 geben. Das Statistische Jahrbuch für 2019 weist für das damals letzte Berichtsjahr 2016 in den Kategorien „Bösartige Neubildungen der Atmungsorgane“ und „Krankheiten des Atmungssystems“, also Lungenkrebs und Lungenentzündung, insgesamt Sterbefälle aus. Unterstellt man ähnliche Größenordnungen für 2020, so wären dies knapp dreimal so viel wie die „an und mit“-Sterbefälle. Wie viele derjenigen, die bis 2019 als Opfer von Lungenkrebs und Lungenentzündung gezählt worden wären, 2020 als „an und mit“ verstorben klassifiziert wurden, wissen wir nicht. Ihre Zahl dürfte aber nicht unbedeutend sein. Ähnliches gilt übrigens für die vom RKI zuletzt konservativ auf zwischen zehn- und zwanzigtausend geschätzten Menschen, die Jahr für Jahr an mangelhafter Krankenhaushygiene sterben, sowie für die vom selben Institut ähnlich hoch geschätzten jährlichen Grippetoten." ....

Quelle: FAZ, 11.1.21

https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2021-01-11/7979f1570d1984476e2df3f3ff4dc306/

 

dazu auch:

Thesenpapier 7: Die Pandemie durch SARS-CoV-2/CoViD-19

These 19: "In der gesellschaftlichen Debatte über die Corona-Politik wird die Tendenz sichtbar, der einen Seite exklusiv Vernunft und wissenschaftliche Fundierung zuzusprechen, der anderen Seite hingegen Unvernunft und den Hang zur Verschwörungstheorie. Die dabei ins Spiel kommende Vorstellung von Wissenschaft als geschlossene Faktenordnung mit direkt ableitbaren Handlungsanweisungen ruht auf einem szientistischen (und solutionistischen) Missverständnis dessen, was Wissenschaft darstellt – es ist nämlich das konstitutive Prinzip des systematischen Zweifels, das Wissenschaft als plurales Wissensregime ausmacht. Dieses Missverständnis erfüllt damit aber eine relativ präzise zu benennende politische Funktion: nämlich die der argumentativen Schließung und der Abwehr bzw. Abwertung von Kritik. Damit begibt sich die liberale Gesellschaft einer ihrer wertvollsten Ressourcen – dem kritischen öffentlichen Diskurs. Verfangen in den bekannten medialen Aufmerksamkeitszyklen und der bisherigen Kurzatmigkeit der politischen Maßnahmen hat sich die wissenschaftsjournalistische Berichterstattung zur Corona-Pandemie bislang nur selten von solchen vereinfachenden Zuschreibungen frei gezeigt."

https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_7.pdf

 

 

 

 

06.01.21


Corona - Antikörperstudien belegen konstante, stabile Immunität

Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.

"...Vom öffentlichen Diskurs abgesehen, gäbe es auch Implikationen im (präventiv-) medizinischen Bereich. Die antivirale Antikörper-Diagnostik sei, erklärte Deisenhammer, "im klinischen Alltag Teil der Routinediagnostik, um Immunität gegen verschiedenste Viren nachzuweisen". Das gleiche gelte für die Feststellung des Impfschutzes. "Sinnvoll wäre es, wenn diejenigen, die sich impfen lassen wollen, zunächst auf bereits vorhandene Antikörper getestet werden", stellte Deisenhammer klar, "in aller Regel ist die durchgemachte Erkrankung aus Immunisierungssicht viel wirksamer als eine Impfung". Dadurch würde die Republik "viel Geld und Kapazitäten" beim Impfen sparen."

Quelle: Uni Innbruck

https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html

 

 

 

Datenschützer sehen „alle unsere Grundrechte“ unter Druck
Datenschützer warnen davor, bei der Pandemiebekämpfung Grundrechte ohne erkennbaren Nutzen infrage zu stellen.
"Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar spricht rückblickend von einer Debatte über die App, die angesichts massiv ansteigender Infektionszahlen „zunehmend polarisierend und schroff“ verlaufen sei. „Datenschutz wurde gegen Gesundheitsschutz gestellt.“"

... "Datenschutz schütze nicht die Daten, sondern die Menschen, betonte der Behördenchef. „Es gilt, den Datenschutz wieder zu den Menschen zu bringen und klarzumachen, dass Digitalisierung ohne Datenschutz eine Digitalisierung ohne Grundrechtsschutz ist.“

Brink unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Grundrechte, neben dem Datenschutz, insbesondere auch die Berufsfreiheit, die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit nicht nur für „Schönwetter-Perioden“ gedacht seien. „Sie gelten immer und sind nur dann einschränkbar, wenn dies unbedingt notwendig und angemessen ist“, sagt der Datenschützer." ...

Quelle: Handelsblatt

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/debatte-in-der-pandemie-datenschuetzer-sehen-alle-unsere-grundrechte-unter-druck/26766096.html?ticket=ST-24792906-NTtVopRE62q4aGSQmqgY-ap1

 

 

 

03.01.21

 

IQM: Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung von Januar bis November 2020.

Eine Analyse der §21 Routinedaten von 284 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin (IQM)

21. Dezember 2020

 

"In den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 wurden insgesamt weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als im Vergleichszeitraum 2019. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle war im Untersuchungszeitraum nicht höher als 2019. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen wird hier die Analyse der Dezemberdaten von besonderem Interesse sein.

Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der COVID-19-Infektion müssen die Folgen der verminderten Krankenhausbehandlungen zeitnah analysiert werden, um auch anhand dieser Daten zu bilanzieren, welche Maßnahmen angemessen sind.

 

Diskussion vor dem Hintergrund der kürzlich publizierten Bundesstatistik der Sterbefälle

In Zusammenhang mit unseren Beobachtungen ist die Publikation der Sterbefälle für das Jahr 2020 durch das Statistische Bundesamt interessant, die eine Analyse der sogenannten Übersterblichkeit ermöglicht, also den Vergleich der auftretenden mit den erwarteten Sterbefällen, die typischerweise aus einem Durchschnitt der Vorjahre berechnet werden (https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/_Grafik/_Interaktiv/woechentlichesterbefallzahlen-jahre.html?nn=209016) (Stand 20.12.2020).

Bis KW 47 sind im Jahr 2020 insgesamt 855.309 Menschen verstorben, was in Summe ca. 17.173 (2,0%) über dem Durchschnitt der Jahre 2016-19 liegt, wobei auch die Jahre 2016-19 relevante Unterschiede der Sterbefälle aufweisen (Abb. 8), mit dem Maximum von 860.975 im Jahr 2018.

Bis zur KW 47 wurden in Deutschland 15.544 an COVID-19-Verstorbene gemeldet. Der zeitliche Verlauf für diese Todesfälle ist gemeinsam mit der als „Exzess Letalität“ bezeichneten Differenz der aktuellen Gesamtsterbefälle verglichen mit dem Mittelwert der letzten Jahre in Abb. 9 dargestellt.

Während im April die Übersterblichkeit zeitlich mit der Sterblichkeit an Corona zusammenfiel, war die Übersterblichkeit im August, September und Oktober augenscheinlich nicht oder nur zum geringen Teil auf COVID-19 zurückzuführen. Das Statistische Bundesamt gibt in seiner Publikation die Hitzewelle als mögliche Ursache der Beobachtung im August an. Der Effekt könnte allerdings auch auf die verminderte Krankenhausversorgung gerade bei Notfällen während der vorhergehenden Monate zurückführbar sein. Eine tiefere Analyse der zugrundeliegenden Zusammenhänge ist zur weiteren Beurteilung wünschenswert. Auch seit der zweiten Welle fallen die wieder steigenden Zahlen der COVID-19-Verstorbenen mit der messbaren Übersterblichkeit zusammen."

https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie

 https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/fileadmin/_processed_/5/f/csm_Abbildung_7_c_77ca681823.png

 

 

 

Keine Übersterblichkeit trotz Covid

- , Soziologe und Professor an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

... "Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).

Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.

Auch wenn aufgrund von Covid-19 in einzelnen Kalenderwochen eine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten ist, liegt die Gesamtsterblichkeit in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt unter dem alterungsbedingten Erwartungswert."

 

Abbildung 1: Bevölkerung über 80 Jahren in Deutschland 2010 bis 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt Bevölkerungszahlen, eigene Berechnungen.     Quelle: s. unten

... "Der Anteil der Generation 80 plus an der Gesamtbevölkerung ist nach Angaben des Bundesamts für Statistik in den letzten zehn Jahren um 36 Prozent angestiegen. Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der Todesfälle auf die Altersgruppe 80 plus entfällt, dann wird man bei sonst ungefähr konstanter Bevölkerungsstruktur einen deutlichen Anstieg der Todesfälle in diesem Zeitraum erwarten."

... "Trotz Covid-19 wird 2020 mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Jahr, dessen Todesfallzahl unter dem alterungsbedingt steigendem Durchschnitt liegen wird."

...

"Höhere Todeszahlen Anfang 2021 nicht unwahrscheinlich"

... "Insofern ist ein weiterer Anstieg der Todesfälle im Januar und Februar 2021 nicht unwahrscheinlich und läge dabei trotzdem noch in den Bereichen, die wir auch bei heftiger ausfallenden Grippewellen beobachten."

Quelle: Heise online

https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html?seite=2

 

Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 51. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gesunken. Der Rückgang konnte sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen beobachtet werden. Die ARE-Rate liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden im Vergleich zur Vorwoche insgesamt weniger Arztbesuche wegen ARE registriert, die Werte befinden sich insgesamt ebenfalls leicht unter denen der Vorsaisons.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 51. KW 2020 in insgesamt 60 (40 %) der 151 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 45 (30 %) mit Rhinoviren, 15 (10 %) mit SARS-CoV-2 und eine Probe mit Parainfluenzaviren (PIV 1 – 4). Ein Patient hatte eine Doppelinfektion mit Rhinoviren und PIV. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 50. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist leicht gestiegen. Die SARI-Fallzahlen in der Altersgruppe 60 Jahre und älter sind dabei deutlich angestiegen. In den Altersgruppen ab 35 Jahre waren die SARI-Fallzahlen so hoch wie sonst nur auf dem Höhepunkt der Grippewellen in den Vorjahren. Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen ist leicht gestiegen und lag in der 50. KW 2020 bei 68 %.
Quelle: RKI
https://influenza.rki.de/

 

 

24.12.20

 

 

Studien: Kontakte zu Kindern stärken Immunsystem

 

Risiko von schwerer Covid-19 Erkrankung wird vermindert

Eine schottische Studie hat nachgewiesen, dass eine erhöhte Exposition gegenüber kleinen Kindern mit einem verminderten Risiko verbunden ist, positiv auf SARS-CoV-2 zu testen. Auch das Risiko eines Covid-bedingten Krankenhausaufenthalts wird reduziert.

In der Studie wurden über 300’000 Erwachsene in Haushalten von Angestellten des Gesundheitswesens untersucht. Dass Kinder vor Coronavirus-Infektionen gut geschützt sind, ist mittlerweile bekannt. Erwachsene, die enge Kontakte zu Kindern haben, scheinen an diesem Schutz teilzuhaben.

Exposition statt Isolation : In einer in nature publizierten Studie wird aufgezeigt, dass das Immunsystem der Eltern aufgefrischt wird, wenn ihre Kinder in den Kindergärten neuen Krankheitserregern begegnen. Dies solle sogar dazu führen, dass Menschen mit Kindern länger leben als solche ohne. Das Immunsystem von Müttern und Vätern werde durch die Infektionen, die die Kinder nach Hause bringen, ständig trainiert. Erwachsene ohne Kinder - es sei denn, sie sind Lehrer oder Krankenschwestern - sind nicht im gleichen Ausmass Infektionen ausgesetzt.

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20196428v1

https://www.nature.com/articles/s41598-019-39124-2.

 

 

 

Walter Plassmann ruft in der Corona-Debatte zu mehr Gelassenheit auf. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg warnt vor einer Dramatisierung, die die Gesellschaft krank mache - und kritisiert vor allem Markus Söder eindringlich.

23.12.20

 

 

Walter Plassmann ruft in der Corona-Debatte zu mehr Gelassenheit auf. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg warnt vor einer Dramatisierung, die die Gesellschaft krank mache - und kritisiert vor allem Markus Söder eindringlich.
Walter Plassmann ruft in der Corona-Debatte zu mehr Gelassenheit auf. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg warnt vor einer Dramatisierung, die die Gesellschaft krank mache - und kritisiert vor allem Markus Söder eindringlich.

Wochenberichte der AGI des RKI  (Sentinel-Praxen)

Kalenderwoche 50 (5.12. bis 11.12.2020)

Zusammenfassende Bewertung der epidemiologischen Lage

Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 50. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gestiegen. Seit der 46. KW 2020 ist ein leicht steigender Trend der ARE-Gesamt-Rate zu beobachten. Dennoch liegt die ARE-Rate weiterhin deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurde im Vergleich zur Vorwoche insgesamt wieder eine ähnliche Anzahl von Arztbesuchen wegen ARE registriert, die Werte befinden sich insgesamt ebenfalls leicht unter denen der Vorsaisons. Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 50. KW 2020 in insgesamt 88 (37 %) der 236 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 61 (26 %) Proben mit Rhinoviren und 28 (12 %) Proben mit SARS-CoV-2. Ein Patient hatte eine Doppelinfektion mit Rhinoviren und SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respirato rischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 49. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist insgesamt stabil geblieben. Die SARI-Fallzahlen in der Altersgruppe 35 bis 59 Jahre lagen weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, vergleichbar mit dem Höhepunkt der Grippewellen in den Vorjahren. Der Anteil an COVID-19-Erkran-kungen bei SARI-Fällen ist stabil geblieben und lag in der 49. KW 2020 bei 60 %.

 

 

COVID-19-Pandemie verändert die subjektive Gesundheit

Erste Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie

The impact of the COVID-19 pandemic on self-reported health—early evidence from the German National Cohort

Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 861-7;

"Die kumulative Inzidenz der nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektionen war im Frühjahr 2020 auf der Bevölkerungsebene in Deutschland gering. Jedoch beobachteten wir in der gesamten NAKO-Kohorte unabhängig vom Test- oder Infektionsstatus eine Verschlechterung der psychischen Gesundheitswerte während der bundesweiten sechswöchigen Gegenmaßnahmen. Unsere Ergebnisse deuten auf gesundheitliche Auswirkungen auf der Bevölkerungsebene hin, die deutlich über die direkten gesundheitlichen Auswirkungen von COVID-19 hinausgehen."

https://www.aerzteblatt.de/archiv/216950/COVID-19-Pandemie-veraendert-die-subjektive-Gesundheit

 

 

 

20.12.20

 

CoDAG-Bericht Nr. 4  -

Corona Data Analysis Group, Uni München (LMU) vom 11.12.20

(siehe Anlage)
1. Todesfälle durch COVID-19 – Adjustiert auf die Einwohnerzahl zeigt sich keine Übersterblichkeit:  ... "Insgesamt ist somit in der zweiten Welle der Pandemie bisher keine herausstechende Übersterblichkeit zu beobachten, bei der jungen Bevölkerung zeigt sich sogar eher eine Untersterblichkeit. "...
2. Problematische Entwicklung der Fallzahlen bei den Hochbetagten – Die bisherigen Maßnahmen verfehlen notwendigen Schutz der Ältesten:   ... "Es zeigt sich deutlich, dass die ergriffenen Maßnahmen (ab KW 45)zur Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend zielführend sind. In diesem Zusammenhang ist auch kritisch zu hinterfragen, ob die neusten verschärften Einschränkungen, die primär auf die unter 85-Jährigen abzielen, zielführend sein können, um die vulnerable und hochbetagte Bevölkerung zu schützen bzw. wie lange es dauert, bis die Effekte einer generellen Senkung des Infektionsdrucks in dieser Bevölkerungsgruppe sich auswirken. Bisher deutet sich keine Verlangsamung des Infektionsgeschehens für diese Bevölkerungsgruppe an. Daher sind Maßnahmen wie der besondere Schutz der von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig. ..."
3. Aktuelle Analysen zum Verlauf der Pandemie: Kein deutlicher Rückgang nach dem Lockdown. Seit der 3. Oktoberwoche gibt es insgesamt einen stabilen Verlauf.  ... "Insgesamt zeigen die Analysen einen Beginn des starken exponentiellen Wachstums in den letzten Septemberwochen. Eine Stabilisierung bei den gemeldeten Ansteckungen gab es schon inder 3. Oktoberwoche, also vor Inkrafttreten des “Lockdown Light”, was mit dessen Ankündigung und den deutlichen Appellen zur Vermeidung von Kontakten zusammenhängen könnte. Ein deutlicher Rückgang der Zahlen im November ist in keiner der untersuchten räumlichen Ebenen zu erkennen. "...
LMU München

CoDAG 4
bericht-4.pdf
PDF-Dokument [1.8 MB]

 

 

KBV-Chef: „Ein Lockdown ist keine langfristige Strategie“
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Gassen glaubt nicht, dass mit dem Lockdown die Infektionsrate und die Zahl der Corona-Toten deutlich gesenkt werden kann. Er fordert stattdessen mehr Anstrengungen, um die Risikogruppen zu schützen.
https://www.rnd.de/politik/ein-lockdown-ist-keine-langfristige-strategie-kassenarzt-chef-gassen-im-interview-6YIIQAJ6ENHJTCPMVVRHPPDJ5E.html

 

 

Immer mehr Menschen begeben sich wegen der Corona-Krise und des Lockdowns
nun in psychologische Behandlung.

 

 

ZDF:

Impfstoff-Zulassung - "Spahn hat Druck ausgeübt"

von Britta Spiekermann und Adriana Hofer

Der Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Ludwig, kritisiert die Schnelligkeit der Impfstoff-Zulassung. Er spricht auch von "Druck von Seiten der Politik".

"Allerdings stellt sich die Frage: Ist dieser Impfstoff wirklich ausreichend gut geprüft worden, sodass wir dann auch diejenigen, die sich jetzt impfen lassen, so informieren, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen und überzeugt sind, dass es die richtige Maßnahme für sie ist?"

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstoff-zulassung-kritik-ludwig-100.html

 

17.12.20

 

Berliner Zeitung:

Fresenius-Chef: Einseitiger Blick auf Intensivbetten ist falsch

"Fresenius-Chef Stephan Sturm kritisiert in der Corona-Krise einen zu starken Blick auf die Intensivkapazitäten der Kliniken. „Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch“, sagte der Vorstandschef des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers. Dort, wo es zu Engpässen in Krankenhäusern gekommen sei, sei das meist wegen des Mangels an Intensivpflegekräften geschehen und nicht wegen fehlender Intensivbetten. Den viel diskutierten Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, sagte Sturm. "

https://www.berliner-zeitung.de/news/fresenius-chef-einseitiger-blick-auf-intensivbetten-ist-falsch-li.125825.amp

 

Bild

14.12.20

 

Stellungnahme: Masken bei Kindern

Stellungnahme zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung: «Die Maske ist nicht das, was Kinder irritiert»

Von Prof. Dr. Christof Kuhbandner, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Universität Regensburg

Veröffentlicht am 4. Dezember 2020

Masken Kinder Prof. Kuhbandner.odt
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10.12.20

 

Interview in der "Welt":

Chef der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft kritisiert Studienlage bei Herstellern von mRNA-Vakzinen

Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, kritisiert die Studienlage bei den Impfstoffen von BioNTech und Moderna. Er selbst würde sich deswegen derzeit auch nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

«Auch die Langzeitnebenwirkungen kann heute naturgemäss noch niemand beurteilen. Alles, was uns vorliegt, sind Pressemitteilungen der Hersteller. Das erlebe ich zum ersten Mal in den vielen, vielen Jahren, in denen ich klinische Studien zu Arzneimitteln bewerte», sagt Prof. Ludwig der Welt. ...  «Das sind insgesamt sehr wenige Ereignisse. Wenn Sie mit solchen Daten ein neues Medikament auf den Markt bringen wollen, haben sie ein Problem. Und was mich noch mehr ärgert: Wir wissen nicht, wer diese 170 oder 95 Infizierten sind. Jüngere Leute, die positiv, aber ohne Symptome sind? Oder doch ältere Patienten mit möglicherweise schwerer Erkrankung? Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt, also bei jenen, die zuallererst geschützt werden müssen»
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus221714088/Corona-Wissen-derzeit-nicht-wie-Impfstoff-bei-Risikopatienten-wirkt.html

 

 

08.12.20

 

 

05.12.20

 

Der Arzneimittelbrief:

Zur Entwicklung genetischer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 – technologische Ansätze sowie klinische Risiken als Folge verkürzter Prüfphasen

"Von den Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2, die sich bereits in der Phase III der klinischen Prüfung befinden, sind 60% den genetischen Vakzinen zuzurechnen (nukleinsäurebasierte und virale Vektorimpfstoffe). Bei zwei dieser Kandidaten (einem mRNA- und einem viralen Vektorimpfstoff) werden derzeit (Stand 20.10.2020) von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) im Rahmen eines „rolling review“-Verfahrens bereits erste (nicht klinische) Daten geprüft. Unter dem Zeitdruck der Pandemie wurden die laufenden klinischen Phasen I und II zur Prüfung der Sicherheit durch Zusammenschieben und Zusammenlegen deutlich verkürzt („Teleskopierung“). Durch die Verkürzung üblicher Beobachtungszeiträume erhöht sich das Risiko, dass Nebenwirkungen während der klinischen Prüfung unerkannt bleiben. Somit tangieren die beschleunigten Testphasen auch die gesundheitspolitische Verantwortung bei der staatlichen Vorsorge. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass derzeit fast alle Impfstoffe an jüngeren Erwachsenen und nicht an älteren Menschen mit deutlich höherem Risiko für schwere Verläufe getestet werden. Auch wird ein sehr wichtiger Wirksamkeitsendpunkt der Impfstoffe, die „sterile Immunität“, in den laufenden Studien kaum berücksichtigt. Würde durch eine Impfung eine anhaltende sterile Immunität erreicht – die ideale Wirkung einer Impfung – könnten Infektionsketten unterbrochen werden. Die bisher publizierten Ergebnisse der laufenden Impfstudien lassen das aber kaum erwarten." ...

"Nach unserer Auffassung ist ein breiter wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Diskurs über die Probleme der beschleunigten Prüfung hinsichtlich der Impfstoffsicherheit sowie eine Harmonisierung unverzichtbarer Studienendpunkte mit öffentlicher Anhörung kritischer Experten notwendig (vgl. 33). Ärztinnen und Ärzte und die Menschen, die sich impfen lassen wollen, müssen über Wirksamkeit und Risiken genetischer Impfstoffe, die nach verkürzten Zulassungsverfahren auf den Markt kommen, umfassend aufgeklärt werden. Es sollten dieselben Standards gelten, wie sie auch bei anderen Impfungen gefordert werden. Hierzu gehören die Antworten auf folgende Fragen für die Praxis (vgl. 34):

  • Für welche Zielgruppe ist der Impfstoff zugelassen bzw. welche Zielgruppe könnte durch die Impfung profitieren und welche wissenschaftliche Evidenz gibt es hierfür?

  • Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden?

  • Wie lange hält die durch den Impfstoff induzierte Immunität an, und wann muss gegebenenfalls erneut geimpft werden?

  • Wie wird der Impfstoff nach seiner Zulassung auf seine Sicherheit überprüft?

  • Wer haftet bei Impfschäden? "

Erschienen in: DER ARZNEIMITTELBRIEF, Jahrgang 54, Nr. 11, Nov. 2020, S. 85-89-

Der ARZNEIMITTELBRIEF wird monatlich an alle Ärzte in freier Praxis in Deutschland versendet und versteht sich als wissenschaftliche Publikation über Arrzneimittelforschung, unabhängig von der pharmazeutischen Industrie.

https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2020&S=85

https://www.researchgate.net/publication/345950519_Zur_Entwicklung_genetischer_Impfstoffe_gegen_SARS-CoV-2_-_technologische_Ansatze_sowie_klinische_Risiken_als_Folge_verkurzter_Prufphasen_in_DER_ARZNEIMITTELBRIEF_Nov_2020

 

 

Radio München:

UPDATE mRNA-Impfung: Wo sind die validen Studien?

Interview Prof Hockerts zu Corona-Impfung

Professor Stefan Hockertz war Direktor und Professor des Institutes für Experimentelle und Klinische Toxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf von 2003 bis Ende 2004. Davor war er Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer Institutes für Toxikologie und Umweltmedizin in Hamburg von 1995 bis 2002 und von 1986 bis 2001 arbeitete er als Forscher bei der Fraunhofer Gesellschaft in Hannover. Seine erste akademische Ausbildung als Diplombiologe erhielt Hockertz 1985. Prof. Stefan W. Hockertz ist zum „Eurotox Registered Toxicologist“ ernannt, zudem hält er die Ernennung zum Herstellungs- und Kontrolleiter gemäß § 15.1 und §15.3 des Arzneimittelgesetzes.

 
 
 
Zeit online:
Für viele Maßnahmen in der Pandemie gebe es keine wissenschaftliche Basis, bemängelt der Gesundheitsforscher Prof. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), in einem Interview mit zeit.de am 2.12.
Er plädiert dafür, Corona-Tests anders zu beurteilen – und Kritiker ernst zu nehmen.
..."Wenn Risikokommunikation erfolg­reich sein soll, muss sie die Menschen als ent­schei­dungs­fä­hi­ge Personen behan­deln. Das ist wis­sen­schaft­lich gut belegt. In Deutschland hat man sich meist mit Warnungen und Drohungen begnügt. Das ist kei­ne Kommunikationsstrategie."...
 
 

 

03.12.20

 

Interessenkonflikt bei leitendem RKI-Mitarbeiter

 

Während der Pandemie muss das Robert-Koch-Institut (RKI) sich derzeit mit einem jetzt bekannt gewordenen Interessenkonflikt in den eigenen Reihen beschäftigen: Ein Fachgebietsleiter des Instituts ist gleichzeitig Gesellschafter einer Firma, die Corona-Tests mit entwickelt hat, sogenannte PCR-Tests. Zu den Aufgaben des RKI gehört es, die nationalen Teststrategien zu erarbeiten – es gibt also Überschneidungen zwischen der Arbeit des Instituts und der Firma.

Der RKI-Fachgebietsleiter Heinz Ellerbrok ist gleichzeitig Gesellschafter der Firma GenExpress Gesellschaft für Proteindesign. Das RKI ist seit mehr als 20 Jahren Kunde des Unternehmens, erklärt die Sprecherin des Instituts. Seit 2005 arbeitet die Firma laut Auskunft des Senats auch in geringem Umfang für die Charité. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der Firma TIB Molbiol zusammen, die Anfang dieses Jahres gemeinsam mit dem Virologen Christian Drosten einen der ersten PCR-Tests auf Covid-19 entwickelt hat.

 

https://www.welt.de/wirtschaft/plus221257894/Corona-Tests-Hinweis-auf-Interessenkonflikt-bei-leitendem-RKI-Mitarbeiter.html

 

 

 

30.11.20

 

Zahlen aus Schweden

 

Für Schweden, das im Frühjahr bekanntermaßen einen Weg ohne Maskenpflicht und Lockdown ging und deshalb großem internationalem Druck ausgesetzt war, liegen gute Daten zur monatlichen Sterblichkeit bis zum Jahr 1851 vor.

In der untenstehenden Grafik sind die monatlich registrierten Toten pro Millionen Einwohner von links im Jahr 1851 nach rechts im Jahr 2020 dargestellt. Sichtbar ist, dass im Verlauf die Höhe der Ausschläge der Sterblichkeit abnimmt, was mit Wohlstand und (medizinischem) Fortschritt erklärbar sein dürfte. 

Die Entwicklung verläuft in Wellen und im Abstand von 4-12 Jahren sind auch innerhalb dieser Wellen immer wieder Monate mit größeren Ausschlägen zu beobachten. Auf den ersten Blick erkennbar ist der aktuelle Peak (ganz rechts) mit insgesamt 10.458 Menschen, die allein im April 2020 in Schweden gestorben sind. Im deutschen Ärzteblatt aber auch in den schwedischen Medien wurde darüber berichtet und festgestellt, dass es sich um die höchste monatliche Zahl seit 1993 handelt. Im Dezember 1993 wurden in Schweden mit 11057 in der Tat mehr Tote in einem Monat registriert. Das ist zwar richtig, wenn allerdings diese Zahl an die Bevölkerungszahl Schwedens 1993 angepasst wird, also ins Verhältnis zur Bevölkerung (Tote pro Millionen Einwohner) zum jeweiligen Zeitpunkt gesetzt wird, stellt sich das Bild anders dar. Dann muss festgestellt werden, dass ähnliche monatliche Peaks in Schweden schon mehrmals in den letzten 20 Jahren aufgetreten sind. Die Situation im Dezember 1993 ist sogar deutlich dramatischer einzuschätzen. Aber auch im Januar 2000 z.B. lag die Todesrate in Schweden mit 1070 pro Millionen Einwohner*innen deutlich höher, als im April 2020 mit einer Rate von 1020 pro Millionen. Auch ähnlich hohe Werte im Januar 2003 mit 1008  und im März 2005 mit 1002 Toten/pro Millionen Einwohner sind in Schweden festzustellen (alle Berechnungen adaptiert an eine Monat mit 30 Tagen).  Es sind genau diese fehlenden Vergleiche, die eine bedrohliche Stimmung erzeugen, von einer Katastrophe, die objektiv auch in Schweden nicht vorliegt oder eben schon mehrmals in den letzten Jahren unbemerkt stattgefunden haben müsste. Die Meldungen in vielen deutschen Medien über die angeblich höchste "Todesrate" in Schweden seit 1993 ist schlicht und ergreifend falsch. Die Verwechslung einer absoluten Zahl von Toten mit der Todesrate, die sich auf die aktuelle Bevölkerungszahl bezieht,  ist bei Laien noch verständlich, bei Wissenschaftsjournalisten lässt sie allerdings mindestens Zweifel an deren Kompetenz aufkommen. Nicht nur in der Welt wurde dann völlig sinnentleert noch die Gesamtzahl der Toten von 1993 in Schweden genannt und von der größten "Todesrate seit der spanischen Grippe im Jahr 1918" geschrieben. Eine Erhöhung der Dosis an Fehlinformation ist immer möglich. Seine Wirkung entfalten deartige Meldungen, nicht nur im Boulevard,  sondern durch Weglassen der wichtigen Relationen auch im deutschen Ärzteblatt. Das alles sollte das Scheitern des schwedischen Umgangs mit der Infektionswelle dokumentieren. Den Ansprüchen an seriöse Berichterstattung und den Kodex zur Berichterstattung über Gesundheitsthemen wird dies leider nicht gerecht.

Grosses Diagramm
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25.11.20

 

Chirurgische Masken bieten Träger in Studie keinen sicheren Schutz vor SARS-CoV-2

"Das Tragen einer chirurgischen Maske in der Öffentlichkeit bietet für den Träger selbst keinen sicheren Schutz, sondern nur eine tendenzielle Schutzwirkung vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Diese schon bekannte Er­ken­ntnis unterstreicht jetzt eine aktuell in den Annals of Internal Me­dicine (2020; DOI: 10.7326/M20-6817) erschie­nene Studie, die in Dänemark während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie durch­geführt wurde." Deutsches Ärzteblatt

https://www.aerzteblatt.de/studieren/nachrichten/118527/Chirurgische-Masken-bieten-Traeger-in-Studie-keinen-sicheren-Schutz-vor-SARS-CoV-2

 

 

 
"Routinedaten bieten eine exzellente Basis zur Überwachung des Pandemiegeschehens in unseren Krankenhäusern. Wir schlagen dringend eine zeitnahe, auf den Abrechnungsdaten basierende Überwachung der Krankenhausfälle inklusive der Intensiv-und Beatmungsfälle vor, die gemeinsam mit den Zahlen zu den Infektionsraten eine umfassende Grundlage zur Steuerung der Pandemie geben.
Das Maximum der wöchentlichen COVID-Krankenhausfälle folgte dem Maximum der Neuinfizierten mit ca. einer Woche Abstand.
Es wurden im ersten Halbjahr 2020 drei Mal mehr COVID-Verdachtsfälle als nachgewiesene COVID-Fälle aufgenommen. Für die Schonung der Kapazitäten und notwendigen Schutzmaßnahmen muss ein Standard gelten, wie mit Patienten mit negativer PCR, aber typischen Symptomen umzugehen ist.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden deutlich weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle war zu jedem Zeitpunkt geringer als 2019. Zu keinem Zeitpunkt war in den beteiligten Krankenhäusern ein Kapazitätsengpass messbar. Die Folgen der verminderten Krankenhausbehandlungen müssen genau und zeitnah analysiert werden, um auch anhand dieser Daten zu bilanzieren, welche Maßnahmen angemessen sind."
 
 
 
Einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian (vom 05.Juni 2020) folgend sind im April 2020 in englischen und wallisischen Altenheimen ohne Covid-Erkrankungen 10 000 Menschen mehr gestorben als in den Aprilmonaten der Vorjahre, was einer Übersterblichkeit von 83% entspricht. Die Gesellschaft für demenzkranke Menschen führt diese Sterblichkeit auf die Vereinsamung durch fehlende Besuche durch Familien sowie auf die Isolation in den Bewohnerzimmern zurück.
 
 
Eine neue Studie von 300.000 Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes NHS in Schottland zeigt ein erniedrigtes Risiko für Erwachsene an COVID-19 zu erkranken, wenn Kinder im Haushalt leben. Die Studie wurde am Preprint Server medRxiv veröffentlicht. Kinder sind relativ vor einer Coronavirus-Infektion und der damit zusammenhängenden Krankheit COVID-19 geschützt. Die Gründe für diesen Schutz sind nicht gut verstanden, aber eine Grundimmunität durch häufige Infekte u.a. mit anderen Coronaviren in der Vergangenheit durch viele und enge soziale Kontakte wären plausibel. Erwachsene, die wiederum enge Kontakte zu Kindern haben, können möglicherweise zumindest teilweise an diesem Schutz teilhaben. Pro Kind im Haushalt berechneten die Forscher*innen eine 17%ige Reduktion des Risikos für Erwachsene zu erkranken.

 

 

 

Immunität bei Kindern durch Antikörper von Corona-Erkältungsviren mit bis zu 60 Prozent erklärbar

Kinder und Jugendliche sind wesentlich seltener mit SARS-Cov-2 infiziert und sind wahrscheinlich auch selbst erheblich weniger ansteckend. Schon bisher wurde nachgewiesen, dass es auch bei Erwachsenen eine recht weit verbreitete Immunität dank früherer Infektionen mit den Corona-Erkältungsviren gibt. Haben bisherige Studien eine Kreuzreaktion durch T-Zellen nachgewiesen, wurde auch gegen SARS-Cov-2 neutralisierende Antikörper bei 60 Prozent von Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren gefunden. Bei Erwachsenen lag der Anteil dagegen nur bei 6 bis 10 Prozent.

Die neuen Befunde, die im Fachjournal Science am 6. November veröffentlicht wurden, erklären vieles von den bisher unklaren Entwicklungen. So zum Beispiel die niedrige Ansteckungsgefahr bei Kindern.

https://science.sciencemag.org/content/early/2020/11/05/science.abe1107

 

 

 

23.11.20

 

Rettet die Covid-19-Impfung Menschenleben?

Die Impstoffstudien beantworten die elementarste Frage nicht

Der zu erwartende Profit für die Pharmaindustrie und der hohe politisch Druck führen zu einer rasanten Enwicklung eines Impfstoffs gegen Coronaviren. Trotz Nutzung neuer Impftechnologie drohen diese Impfstoffe ohne Prüfung möglicher Langzeitschäden zugelassen zu werden.

Unabhängig von dieser Problematik scheint die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht ausreichend belegt zu sein.

Im British Medical Journal wurden von Peter Doshi die Studiendesigns der Impstoffhersteller analysiert. Wie bei allen Studien zu pharmazeutischen Wirkstoffen ist für die Beurteilung der Effektivität wichtig, welche Endpunkte definiert und gemessen werden. So kann ein Blutdruckmittel zum Beispiel den Blutdruck signifikant um wenige Punkte senken, trotzdem keinen Überlebensvorteil oder Verbesserung der Lebensqualität im Sinne einer Vermeidung von Herzinfarkten und Schlaganfällen zum Ergebnis haben. Verbesserte Laborparameter (Laborkosmetik) oder minimale subjektive Verbesserungen in Patientenfragebögen sind zweifelhafte Erfolge, vorallem wenn bedeutende Nebenwirkungen damit verbunden sein können. Es kommt also bei Studien und der Darstellung ihres "Erfolgs" immer darauf an, relevante und entscheidende Endpunkte zu bestimmen. Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung von Arzneimitteln sind deshalb immer besonders kritisch zu analysieren, umsomehr, wenn - wie bei Impfstoffen -  damit massenhaft gesunde Menschen behandelt werden sollen und damit auch gesundheitlicher Schaden angerichtet werden kann.

Bei den laufenden Studien zu den Impfstoffen gegen Covid-19 sehen die schnell gestrickten Studiendesigns als Endpunkt weder die Messung der Vermeidung von Toten, Krankenhauseinweisungen, Notwendigkeit von Intensivbehandlungen, noch die Reduktion der Infektionsübertragung vor. Die in den Medien unkritisch publizierten Erfolgsmeldungen sind deshalb zu hinterfragen.

https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4037

 

Erwiderung auf Kritik an Stellungnahme „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“

 

Erwiderung auf Kritik an Stellungnahme „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“

"Die Stellungnahme des EbM-Netzwerks „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“ wurde in der Öffentlichkeit kritisiert. Wir haben die wesentlichen Aussagen herausgegriffen, zu denen uns konkrete wissenschaftliche oder handwerkliche Fehler vorgehalten werden. Zu diesen Punkten möchten wir hier Stellung beziehen."

https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/erwiderung-kritik-stellungnahme-covid19

 

 

ARTE-Doku:

Corona: Sicherheit kontra Freiheit - Deutsche, Franzosen und Schweden in der Krise

"Seit Anfang 2020 fordert das Corona-Virus die Welt heraus. Die Regierungen
Europas reagierten zunächst mit einem Lockdown. Allein Schweden setzt bis
heute auf Freiwilligkeit. Zu Recht? Oder bewährt sich gar dieser Weg? Die
Doku vergleicht den Kurs Deutschlands, Frankreichs und Schwedens im
Gesundheitswesen, in Wirtschaft und Gesellschaft - und zeigt auch die Rolle
der Medien."
NDR / ARTE * 52 Min. * Verfügbar vom 10/11/2020 bis 07/02/2021

https://www.arte.tv/de/videos/098118-000-A/corona-sicherheit-kontra-freiheit/

 

 

 

29.11.20

 

 

"Dunkelziffer deutlich größer als bekannte Melderate: Einfache Modellrechnungen
zeigen, dass die „Dunkelziffer“ der Infektion in der nicht-getesteten Population um ein
vielfaches über der Zahl der bekannten, neu gemeldeten Infektionen (Melderate) liegt.
Legt man die Prävalenz von 1% aus der Gesamterfassung der Bevölkerung der Slowakei
zugrunde, erhält man für Deutschland gegenüber 130.000 bekannten Meldungen in einer
Woche weitere 815.000 Infektionen in der nicht-getesteten Bevölkerung. Den Richt- und
Grenzwerten, die lediglich auf den Meldungen der Infektionen nach Testungen beruhen,
kann in der Konsequenz damit keine tragende Bedeutung zugemessen werden, da sie
nicht zuverlässig zu bestimmen sind.
Seroprävalenzstudien (Antikörper) zeigen Dunkelziffer zwischen Faktor 2 und 6:
Die vorliegenden Seroprävalenzstudien sind sehr früh in der Epidemie, meist im
unmittelbaren Zusammenhang mit der sog. 1. Welle, durchgeführt worden. Die kumulative
Perspektive der Antikörperbestimmungen weist auf eine Dunkelziffer zwischen Faktor 2
und Faktor 6 im Vergleich zu den kumulativen Befunden aus der PCR-Diagnostik. Aus
Madrid sind erste Daten veröffentlicht, die über 50% liegen und eine teilweise
Immunisierung der Bevölkerung bedeuten könnten."
"Die derzeit verwendeten Grenzwerte ergeben ein falsches Bild und können nicht
zu Zwecken der Steuerung und für politische Entscheidungen dienen. "

https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_6.pdf

 

dazu auch: ZDF heute live

https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/schrappe-lauterbach-corona-risikogruppen-100.html

 

20.11.20

 

Covid-19: Ärzte ohne Grenzen fordert Transparenz bei steuerlicher Förderung von Impfstoffen

Mit Blick auf die milliardenschweren Steuersubventionen für die Impfstoffentwicklung fordert Ärzte ohne Grenzen volle Transparenz bei öffentlichen Investitionen und Vorabverträgen für Impfstoff-Kontingente. Regierungen müssen von den Pharmakonzernen dringend Auskunft über alle Lizenzvereinbarungen für Impfstoffe sowie über die Kosten und Daten klinischer Studien verlangen, so die internationale Hilfsorganisation

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/covid-19-impfstoff-tranparenz

 

 

 

 

Studie in Deutschland: Angst vor Corona verstärkt Übersterblichkeit

Eine Vorabstudie des Klinikums Hochrhein in Waldshut-Tiengen belegt: Im Frühjahr gab es eine Übersterblichkeit, doch nur etwa die Hälfte der Todesfälle hatte einen Bezug zu COVID-19. Viele Menschen starben, weil sie aus Angst vor einer Ansteckung nicht zum Arzt gingen.
 

dazu auch:

Unerwartet hohe Sterblichkeit in Privathaushalten durch Lockdown in Großbritannien

BBC: Neue Zahlen der britischen Statistikbehörde Office for National Statistics (ONS) belegen, dass die in Grossbritannien verhängten Corona-Massnahmen möglicherweise bislang mehr als 26’000 Todesopfer verursacht haben.

«In Privathaushalten ereigneten sich dieses Jahr mehr als 26’000 zusätzliche Todesfälle», schreibt die BBC. «Im Gegensatz dazu war die Zahl der Todesfälle (ohne Covid-19) in Krankenhäusern niedriger als üblich.»

Die Covid-Epidemie habe «möglicherweise dazu geführt, dass weniger Menschen im Krankenhaus behandelt wurden», interpretiert BBC die Zahlen.

Den Statistiken des ONS zufolge starben in England und Wales Männer häufiger als sonst üblich dann zu Hause, wenn sie an Herzkrankheiten litten. Bei Frauen waren Demenz und Alzheimer die unbehandelten Erkrankungen, die zum Tod im Privathaushalt führten.

«Zwischen März und September 2020 gab es in England 24’387 mehr Todesfälle in Privathaushalten als erwartet und 1644 in Wales. Die grosse Mehrheit der Todesfälle war nicht mit Covid-19 assoziiert», resümiert die BBC.

BBC: Deaths at home: More than 26,000 extra this year, ONS finds - 19. Oktober 2020

 

und:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114349/USA-Uebersterblichkeit-uebertrifft-die-Zahl-der-gemeldeten-Todesfaelle-an-COVID-19

https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/norditalien_covid_19_sterbezahlen_bilden_auswirkungen_der_pandemie_nur_unvollstaendig_a

http://www.theguardian.com/world/2020/jun/05/covid-19-causing-10000-dementia-deaths-beyond-infections-research-says

 

 

16.11.20

 

Risikokommunikation von COVID-19- Mortalitätsdaten

Aus dem Netzwerk evidenzbasierte Medizin

"Vergleiche mit anderen Infektionskrankheiten und
Todesursachen können die Beurteilung von Krankheitslast
und Sterberisiko durch SARS-CoV-2-Infektionen in
einen Bezugsrahmen stellen. Unterschiedliche Verfahren
der Erfassung und Auswertung müssen dabei berücksichtigt
werden. Die Berichterstattung durch das RKI und
in den Medien sollte die Kriterien einer wissenschaftsbasierten
Risikokommunikation berücksichtigen."

https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/ebm-kolumnen

Risikokommunikation von COVID-19- Mortalitätsdaten
12_20_covid-mortalitaetsdaten.pdf
PDF-Dokument [1.0 MB]

 

12.11.20

 

Big Pharma: Die Allmacht der Konzerne

Die Pharmaindustrie hat einen enormen Einflussradius und kann über gesundheitspolitische Entscheidungen verfügen. Einigen Konzernen gelingt es, Forschung, Gelder und Krankenkassen für die Förderung ihrer teuersten Medikamente zu gewinnen. Anderen wurde nachgewiesen, Nebenwirkungen vertuscht zu haben. Der Kampf gegen Covid-19 stachelt die Gier der Pharmakonzerne weiter an.

arte-Dokumentation zu sehen bis 14.02.20021

https://www.arte.tv/de/videos/085428-000-A/big-pharma/

 

10.11.20

 

Die Grenzen des Erträglichen

Weniger die gesundheitlichen als die demokratischen Folgen der Maßnahmen gegen Coronaviren kommentiert Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung.

https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-massnahmen-die-grenzen-des-ertraeglichen-1.5100174

 

06.11.20

 

Gerade jetzt: Interessenkonflikte offenlegen!

 

Der Kampf um die Entwicklung eines Impfstoffes ist in vollem Gange, die Aussicht auf Profit ist für die Pharmaindustrie gigantisch. Pharmakonzerne geben im Vergleich zu ihren Forschungsausgaben 2-3 mal mehr Geld für Werbung aus. Ein erheblicher Teil dieser Ausgaben fließt in die "PR-Arbeit" zur Beeinflussung von Mediziner*innen. Die Medien wären gerade jetzt gut beraten, diese Interessenkonflikte bei jeder Äusserung, die in der Bevölkerung relevante Wirkung entfalten könnte, bei ihren Interviewpartner*innen zu erfragen und benennen.

 

Auffällig oft wurden in den letzten Tagen Mediziner*innen aus dem Uniklinikum Hamburg Eppendorf zitiert, die vor einer dramatischen zweiten Welle warnten. Wenig bekannt ist jedoch, dass in Zusammenarbeit bzw. im Auftrag des Pharmunternehmens IDT Biologika eben an dieser Klinik zur Zeit ein Impfstoff entwickelt bzw. getestet wird. Zudem ist diese Uniklinik an der Produktion von Plasmiden für den Impfstoff des Unternehmens Inovio (USA) beteiligt.  Aktuelle Zahlen zu Geldzahlungen  der Pharmaindustrie an die Uniklinik liegen leider nicht vor. Allerdings konnten durch Auswertung von freiwilligen Angaben für 2015 und 2016 Zahlungen von mindestens 1,7 Millionen Euro nachgewiesen werden, was eher nur einem Bruchteil der Zuwendungen entsprechen dürfte.

Die Nähe zur Pharmaindustrie im Allgemeinen lässt sich bei einem besonders alarmistischen Kollegen belegen. Der Hamburger Lungenarzt Hans Klose vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf warnte in den Medien  - zwar ohne ausreichende Evidenz, dafür aber umso eindringlicher - vor den Spätfolgen einer Covid-19 Erkrankung. Nur mit einem Impfstoff könnten wir zu einem normalen Leben zurückkehren. Seine Interessenkonflikte konnten aufgrund erfreulicher Recherchen wenigstens für das Jahr 2015 gezeigt werden: Die persönlichen Zuwendungen der Pharmaindustrie beliefen sich nur für das Jahr 2015 auf mindestens 61.379,65 €.

 

05.11.20

 

Gesundheitsamtschef strafversetzt

 

Der Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner, ist nach seiner Kritik an der Corona-Politik der bayerischen Staatsregierung strafversetzt worden.

Pürner nahm die Bestrafung gelassen. Auf Twitter schrieb er: „Nach Kant hat entweder alles einen Preis oder eine Würde. Ich wähle die Würde! Den Preis zahle ich gerne. Ärzte dürfen nicht schweigen. Niemals!“

https://www.reitschuster.de/post/gesundheitsamtschef-strafversetzt/

 

04.11.20

 

Neue Panikwelle: Vergleiche bleiben wichtig

Überfüllte Intensivstationen während Grippewellen: Problem lange bekannt

 

Mit der Ausrufung des völlig unverhältnismäßigen "Lockdowns light" ist wieder vermehrt alarmistische Berichterstattung über Infektionszahlen, Zustände in Krankenhäusern und Intensivstationen zu beobachten. Garniert wird die Panikmache noch zusätzlich mit Berichten von Einzelfällen junger Patient*innen oder verantwortunglosen Spekulationen über Langzeitfolgen. Als Folge beobachten wir wieder eine verstärkt verängstigte Bevölkerung. Leider führt dieser Zustand wiederum zu einem Rückgang der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems durch wirklich kranke Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen würden. Die Verbreitung von Angst und Panik führt zu gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden.

Deshalb ist es auch in diesem Herbst notwendig, die Hiobsbotschaften zu prüfen und ins Verhältnis zu setzen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Herbst und Winter Atemwegsinfekte zunehmen, Krankenhäuser überlastet sind und eine erhöhte Sterblichkeit besteht. Also müsste gefragt werden:

Wurde in den Vorjahren im selben Ausmaß über gefährliche Viren berichtet? War die Bevölkerung im gleichen Ausmaß verängstigt?

Waren die Intensivstationen in den letzen Jahren bei Grippewellen ähnlich überlastet? Starben in den letzen Jahren während der Saison mit vermehrten Atemwegsinfekten ebenfalls mehr übwerwiegend alte Menschen? Gab es in den letzten Jahren eine ähnliche saisonale Übersterblichkeit?

Auch aktuell fehlen in den Medien durchweg Vergleichszahlen, die eine besonnene und rationale Einschätzung des Risikos für die Bevölkerung möglich machen. Wie schon im Frühjahr wird der natürliche Tod als Katastrophe, und nicht als Bestandteil des Lebens vermittelt.

 

Einige beispielhafte, damals wenig beachtete Medien-Berichte zur Situation in den Vorjahren zum ersten Vergleich:

 

Deutschland

https://www.bild.de/regional/leipzig/grippe/grippe-gau-in-leipzigs-kliniken-55075602.bild.html

https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/intensivstationen-meldeten-nichts-geht-mehr-1269870.html

https://pflege-professionell.at/at-wenn-die-influenza-auf-der-intensiv-landet

https://taz.de/!1253109/

https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.influenza-grippepatienten-landen-auf-der-intensivstation.f3575639-eafd-4462-9ad1-aea973b30d7d.html

Italien

https://milano.corriere.it/notizie/cronaca/18_gennaio_10/milano-terapie-intensive-collasso-l-influenza-gia-48-malati-gravi-molte-operazioni-rinviate-c9dc43a6-f5d1-11e7-9b06-fe054c3be5b2.shtml

England

https://www.theguardian.com/society/2019/dec/02/nhs-winter-crisis-extra-beds-created-by-52-per-cent-of-uk-hospitals

USA

https://www.statnews.com/2018/01/15/flu-hospital-pandemics/

https://time.com/5107984/hospitals-handling-burden-flu-patients/

Spanien

https://www.huffingtonpost.es/2017/01/13/gripe-colapso-hospitales_n_14135402.html

https://elpais.com/ccaa/2015/01/13/madrid/1421182112_975809.html

 

30.10.

 

Kassenärztliche Bundesvereinigung

Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie/ 30. Oktober 2020

 

„ZUSAMMENFASSUNG DER KERNTHESEN

  • Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung.
  • Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems anhand dessen sowohl auf Bundes-als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird.
  • Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.
  • Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen.“

 

„AUSGANGSLAGE

Der derzeitige rasante Fallzahlanstieg nach den ruhigeren Sommermonaten zeigt klar, dass aufgrund der Eigenschaften von SARS-CoV-2 eine Pandemiebekämpfung ausschließlich im Rahmen einer Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr möglich sein wird. Bereits im Sommer konnte bei niedrigen Fallzahlen das Infektionsgeschehen nicht vollkommen nachverfolgt und eingedämmt werden. Bedingt durch die Saisonalität des Infektionsgeschehens, die Verlagerung der Aktivitäten von draußen nach drinnen sowie die erhöhte Infektanfälligkeit in den Herbst-und Wintermonaten ist mit höheren Fallzahlen als im Frühjahr und Frühsommer zu rechnen. Wieder auf Lockdowns zu setzen, könnte –inder Hoffnung Infektionszahlen zu senken –diereflexartige Konsequenz darauf sein. Aber wir haben in den Monaten der Pandemie deutlich dazugelernt. Der Rückgang der Fallzahlen ist politisch zwar eine dringende Aufgabe, aber nicht um jeden Preis. Wir erleben bereits die Unterlassung anderer dringlicher medizinischer Behandlungen, ernstzunehmende Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen durch soziale Deprivation und Brüche in Bildungs-und Berufsausbildungsgängen, den Niedergang ganzer Wirtschaftszweige, vieler kultureller Einrichtungen und eine zunehmende soziale Schieflage als Folge.Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: „primum nihil nocere“ („erstens nicht schaden“). Dieser Grundsatz auf die momentane Situation angewendet bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, ohne neue Schäden zu verursachen.Dabei sind wir auf die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitarbeit angewiesen. Ohne ihre Kooperationlaufen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ins Leere. Sobald sich Verordnungen als widersprüchlich, unlogisch und damit für den Einzelnen als nicht nachvollziehbar darstellen oder von Gerichten außer Kraft gesetzt werden, entsteht ein Akzeptanz-und Glaubwürdigkeitsproblem. Wir könnten diejenigen verlieren, die wir dringend als Verbündete im Kampf gegen das Virus brauchen.“ …

„ AUF GEBOTE ANSTATT AUF VERBOTE SETZEN

Barack Obama gewann seine Landsleute 2009 mit einem einfachen Satz: Yes, we can. So sollte auch unsere Strategie sein. Wir wollen und müssen die Menschen mitnehmen, ihnen Mut machen. Wir wollen und können es zusammen schaffen und zwar nicht mit Angst, Panik und Verboten, sondern mit dem Aufzeigen von Alternativen. Hoffnung ist ein besserer Partner als Verzagtheit. Wir müssen uns ehrlich eingestehen: Dieses Virus wird uns die nächsten Jahre begleiten. Auch ein Impfstoff wird nur ein Mittel unter vielen zur Bekämpfung der Pandemie sein. Bisher konnte erst einmal ein Virus durch einen Impfstoff über jahrzehntelange Impfkampagnen ausgerottet werden. Deshalb müssen wir viel stärker darüber sprechen, wie das Zusammenleben trotz des Virus in größtmöglicher Freiheit stattfinden kann. Ein achtsamerer Umgang miteinander, als wir ihn bisher vielleicht gelebt haben, ist hierfür erforderlich. Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.“ …

 

 

Schwedens beneidenswerte Lage im Anti-Corona-Kampf

Während die Infiziertenzahlen anderswo in Europa steigen und der nächste Lockdown näher rückt, kann Schweden es sich leisten, die Beschränkungen zurückzufahren

 

 

29.10.20

 

Corona-Lockdown: Droht tatsächlich eine akute nationale Gesundheitsnotlage?

 

Prof. Dr. Christof Kuhbandner:  Die beschriebenen Befunde legen nahe, dass in Wirklichkeit keine nationale Gesundheitsnotlage droht. Weder ist die Gesamtanzahl der belegten Intensivbetten in den letzten Wochen gestiegen, noch die Gesamtanzahl der stationär behandelten SARI-Fälle, noch die Anzahl der Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung. Das einzige, was gestiegen ist, ist die Anzahl der Personen mit positiven SARS-CoV-2 Testergebnissen, was angesichts der sich häufenden Meldungen von falsch-positiven Testergebnissen daran liegen könnte, dass viele Labore Single-Target-Tests ohne Bestätigungstest einsetzen, so dass die erhaltenen positiven Testergebnisse womöglich zum Teil eher den üblichen saisonal bedingten Anstieg harmloserer Coronaviren widerspiegeln, als einen dramatischen Anstieg in SARS-CoV-2-Infektionen.

 

https://www.heise.de/tp/features/Corona-Lockdown-Droht-tatsaechlich-eine-akute-nationale-Gesundheitsnotlage-4942433.html

 

 

 

Intensivstationen stark belegt - wegen Corona?

Auch der hausärztliche Kollege Dr. Mathias Keilich hat sich die Mühe gemacht, die alarmierenden Zahlen in den Medien genauer anzusehen: "Wenn man den Mut hat unter das Bett zu schauen, dann stellt man fest, es gibt gar keine Gespenster. Da liegt einfach nur der normale alltägliche Staub rum. Mal etwas mehr, mal etwas weniger."

https://keilich.berlin/intensivstationen-stark-belegt-wegen-corona/

 

 

Spezifische Prävention als Grundlage der „Stabilen Kontrolle“

Die Epidemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 hat eine große Dynamik erreicht. Die hohen Zahlen neu gemeldeter Infektionen und vor allem der langsam, aber deutlich ansteigende Anteil positiver Testergebnisse auf jetzt über 2,5% (im Ausland längst zweistellig) weisen darauf hin, dass die Epidemie in der Bevölkerung eine weite Ausbreitung gefunden hat. Wegen der asymptomatischen Übertragung ist es unwahrscheinlich, dass man diese Dynamik durch die klassischen Mittel wie Kontaktbeschränkung und Nachverfolgung einfangen kann – bereits seit dem ersten Thesenpapier Anfang April hat die Autorengruppe mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die allgemeinen Präventionsmaßnahmen immer mit spezifischen Maßnahmen kombiniert werden müssen. Diese Maßnahmen haben sich

  • auf die verletzlichen Bevölkerungsgruppen und
  • auf (besonders berufsbedingte) Risikosituationen

zu konzentrieren.

thesenpapier_5_201025_endfass-1.pdf
PDF-Dokument [103.6 KB]

 

Ad hoc-Stellungnahme deutscher Gesundheitswissenschaftler

Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - Gleichgewicht und Augenmaß behalten - Zahlen korrekt interpretieren - Spezifische Zielgruppen-orientierte Prävention -

Moderne Risikokommunikation statt Lockdown-Drohung

Die Autorengruppe ergänzt anlässlich der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder vom 14.10.2020 ihre vier Thesenpapiere um eine dringliche ad hoc-Stellungnahme

..."In einer langdauernden gesellschaftlichen Krise, zu der sich die SARS-CoV-2/Covid-19-Epidemie entwickelt hat, führt der anhaltende, als alternativlos konnotierte Bezug allein auf die Verantwortlichkeit der Einzelnen zu Ermüdung, Abwendung und Flucht in falsche Heilslehren, aber nicht zu einer Verbesserung der Wirksamkeit der vorgeschlagenen bzw. angeordneten Maßnahmen. Dies gilt vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer Drohkulisse, die aus den impliziten Versatzstücken „langdauernder Winter“, „Weihnachten im Lockdown“ und „es könnte für Sie kein Intensivbett mehr frei sein“ zusammengesetzt ist. Jede Beschäftigung mit Fragen der Risikokommunikation zeigt aber klar auf, dass die geltenden Vorgehensweisen entsprechend der aktuellen und erfahrbaren Situation zeitlich begrenzt werden müssen, dass regelmäßig eine verständliche Neuanalyse der Situation vorzunehmen ist, und dass mit weiterentwickelten Konzepten die Bewältigung der Krisensituation fortgesetzt werden muss. Eine Fortentwicklung und ein Beachten dieser grundlegenden Erkenntnisse ist jedoch nicht sichtbar."...

https://www.socium.uni-bremen.de/ueber-das-socium/aktuelles/

Adhoc-Stellungnahme
adhoc_Stellungnahme_19102020.pdf
PDF-Dokument [58.9 KB]
Immer wieder tauchen in den Medien Artikel auf, in denen das Forscherteam um Prof. Ralph Baric als Quelle wissenschaftlicher Erkenntnis zu SarsCov2 genannt wird.
Das Labor von Prof. Baric ist an die Unversität von North Carolina (USA) angegliedert. Das Labor wird durch Steuergelder und Privatinvestoren finanziert. Dort wurde im Auftrag des Pharmariesen Gilead das bisher völlig wirkungslose Virenmittel Remdesvir entwickelt. Als Heilmittel gegen Ebola versagte der Wirkstoff komplett.
Der nachgewiesene Effekt des "Breitbandvirustatikums" (Werbeaussagen von Gilead) gegen Coronaviren im Reagenzglas konnte durch klinische Studien am Menschen bisher nicht überzeugend belegt werden. Trotzdem erhielt der Stoff eine vorläufige Zulassung in den USA und auch in Deutschland, unter "besonderen Auflagen".
Das pharmindustriekritische "arzneitelegramm" rät von der Anwendung mit Therapiekosten bei fünftägiger Anwendung in Höhe von 1980 Euro ab.
Nun jagen die PR-Abteilungen des Konzerns eine neue Panikmeldung aus besagter Forschergruppe durch die Medien, die u.a. von Focus und Merkur aufgegriffen wurde. In China soll ein Coronavirus, das bei Schweinen schwere Durchfälle auslöst, demnächst bereit sein, auf den Menschen überszuspringen.
Zwar sind Coronaviren schon seit Jahrzehnten ein Problem bei der Massentierhaltung, da einige Viren in der Tat schwere Durchfälle auslösen, neu ist diese Erkenntnis allerdings nicht. Dass Viren auch von Tieren auf Menschen und umgekehrt übergehen können ist noch länger bekannt und eine wissenschaftliche Binsenweisheit. Nach SarsCov2 droht also schon die nächste "Katastrophe". Als Panikmeldung taugen die Befunde und treffen die psychische Grundkonstitution weiter Teile der Bevölkerung. Aber auch Hilfe ist in Sicht: diesmal verspricht nicht die Impfung Heil, aber - wer hätte es gedacht: Remdesivir sei  hochwirksam...das alles dank von der Pharmaindustrie bezahlter "unabhängiger" ForscherInnen an Unversitäten.
 
mehr zu Prof. Ralph Baric:

 

 

Mehr Mut zum Streit!

In der Corona-Frage stehen sich die Lager ebenso feindlich wie stumm gegenüber. Das bringt unsere Demokratie in Gefahr der freitag   Michael Jäger | Ausgabe 43/2020 326
"...Das sind unerträgliche Zustände, die auf das Hauptproblem verweisen: Eine öffentliche Debatte zwischen den beiden Parteien wird nicht nur nicht herbeigeführt, sondern sogar massiv verhindert. So erreichte Corona Fehlalarm?, das Buch von Karina Reiss und Sucharit Bhakdi, den ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste, obwohl es in allen größeren Medien totgeschwiegen worden war. Dabei ist auch Bhakdi, wie immer man zu seiner Einschätzung steht, ganz sicher kein „Covidiot“. Er ist Infektionsepidemiologe, neben vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen erhielt er 2005 den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.
Seine Thesen „werden von einer überwiegenden Mehrheit der Experten als unwissenschaftlich eingestuft“, liest man bei Wikipedia. Aber mindestens, wenn er fragt: „Warum gab es nicht mal eine Diskussionsrunde, einen offenen sachlichen Austausch: Drosten und Wieler – Bhakdi und Wodarg an einem runden Tisch?“, hat er ganz sicher recht. Dass es eine solche öffentliche Debatte nicht gibt, ist ein politischer Skandal ersten Ranges. Bei Immanuel Kant lesen wir, Aufgeklärtsein heiße, sich nicht einmal vom Arzt die eigene Entscheidung abnehmen zu lassen. Wie nun erst, wenn „There is no alternative“ gelten soll, nicht nur ökonomisch, sondern auch medizinisch – als gäbe es nur Herrn Drosten, der übrigens zwar Virologe, aber kein Epidemiologe ist, und sonst nur Kurpfuscher? Dann müssen wir um unsere Demokratie zittern."
 
 
 
Der Direktor des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Berliner Charité Stefan Willich ruft zu einem nüchternen und gelassenen Umgang mit dem Coronavirus auf.
"...Auch Tests und Impfungen (wenn verfügbar) sollten daher schwerpunktmäßig und zielgerichtet in der „Risikogruppe“ erfolgen. Dies sei auch notwendig, um die Ressourcen richtig einzusetzen. Er gibt zu bedenken, dass auch „Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen nicht frei von Nebenwirkungen seien“. Daher mahnen mittlerweile viele Ärzte zu „Nüchternheit und Gelassenheit“. Willich: „Wirtschaftliche Restriktionen bieten erhebliche Risiken für die Gesundheit. Es sind nicht nur die Folgen von materiellen Verlusten. Auch psychische Folgen einschließlich Alkoholismus, Angststörungen und Depressionen sind zu beobachten, wenn die Menschen ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage verlieren.“ Es sei außerdem besonders wichtig, „Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, ein möglichst normales Leben zu führen“. Willich: „Wenn wir nicht aufpassen, kommen unsere Kinder unter die Räder, denn sie haben keine wirkliche Lobby.“
 
Pressekonferenz der östereichischen Initiavie für evidenzbasierte Corona-Informationen
 
Prof. DDr. Martin HADITSCH, FA für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin. Ärztlicher Leiter TravelMedCenter Leonding und Ärztlicher Leiter Labor Hannover MVZ GmbH

 

Univ.-Prof. Dr. Andreas SÖNNICHSEN, Abteilung für Allgemeinmedizin, Zentrum für Public Health, MedUni Wien, Vorstand Deutsches Netwzerk Evidenzbasierte Medizin
 
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc. Christian SCHUBERT, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck
 
DDr. Christian FIALA (FA für Gynäkologie, Wissenschaftler)
 
 

14.10.

 

WHO-Bulletin: COVID19-Letalität weltweit 0,15 bis 0,20 %

 

Die WHO publiziert eine Metastudie, die weltweite Antikörper-Studien ausgewertet hat, um die Infektionssterblichkeit von Covid-19 zu bestimmen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Die Auswertung ergibt, dass SarsCov-2 deutlich weniger tödlich ist, als bisher vermutet wurde. Die Werte sind lokal sehr unterschiedlich, letzlich aber mit den bisher bekannten, leichten bis starken Grippewellen vergleichbar.*
Global perspective of COVID‐19 epidemiology for a full‐cycle pandemic
John P.A. Ioannidis
First published: 07 October 2020
"As of October 2020, there are >1 million documented deaths with COVID‐19. Excess deaths can be caused by both COVID‐19 and the measures taken. COVID‐19 shows extremely strong risk stratification across age, socioeconomic factors, and clinical factors. Calculation of years‐of‐life‐lost from COVID‐19 is methodologically challenging that can yield misleading over‐estimates. Many early deaths may have been due to suboptimal management, malfunctional health systems, hydroxychloroquine, sending COVID‐19 patients to nursing homes, and nosocomial infections; such deaths are partially avoidable moving forward. About 10% of the global population may be infected by October 2020. Global infection fatality rate is 0.15‐0.20% (0.03‐0.04% in those <70 years), with large variability across locations with different age‐structure, institutionalization rates, socioeconomic inequalities, population‐level clinical risk profile, public health measures, and health care. "...

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13423#.X4LWfltDSzc.twitter

 

"WHO-Bulletin : Forscher: Corona-Todesrate ist wahrscheinlich geringer als 0,2 Prozent." Berliner Zeitung, 18.10.20  https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/forscher-corona-sterblichkeit-betraegt-023-prozent-li.111917

 

*("Die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liege bei 0,1 bis 0,2 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler heute."  Donnerstag, 27. Februar 2020 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109704/Robert-Koch-Institut-Sars-CoV-2-toedlicher-als-Influenzavirus )

 

 

WHO-Sonderbeauftragter gegen Lockdown zur Viruskontrolle

 

In einem längeren Interview am vergangenen Donnerstag im Spectator TV warnte der WHO-Sonderbeauftragte David Nabarro vor den Folgen der allgegenwärtigen globalen Reaktionen auf die Coronavirus-Pandemie. “Wir in der Weltgesundheitsorganisation befürworten keine Lockdowns als primäres Mittel zur Kontrolle dieses Virus”, sagte Dr. David Nabarro. „Wir glauben, dass ein Lockdown nur gerechtfertigt ist, um sich Zeit zu verschaffen, um sich neu zu organisieren, neu zu gruppieren, um die Ressourcen neu auszubalancieren und das Gesundheitspersonal, das erschöpft ist, schützen zu können, aber im Großen und Ganzen würden wir das lieber nicht tun.“
Der Sondergesandte der Weltgesundheitsorganisation für COVID-19 wies auf einige der negativen Folgen hin, die die Lockdowns auf der ganzen Welt verursacht hätten, darunter verheerende Auswirkungen auf die Tourismusindustrie und eine Zunahme von Hunger und Armut." „Schauen Sie sich an, was mit Kleinbauern auf der ganzen Welt passiert ist. (…) Schauen Sie sich an, was mit der Armut geschieht. Es scheint, dass wir bis zum nächsten Jahr eine Verdoppelung der weltweiten Armut haben könnten. Die Unterernährung von Kindern könnte sich mindestens verdoppeln.“

https://t.co/XLdaedsKVS?amp=1

https://mobile.twitter.com/spectator/status/1314573157827858434

 

 

 

Charité-Psychiater: „Die Corona-Krise verursacht psychosoziale Narben“

 

Mehr Stress, Einsamkeit und Wut: Erste Ergebnisse einer weltweiten Online-Umfrage der Charité Berlin zeigen, dass Frauen und ältere Menschen besonders belastet sind.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/charite-psychiater-die-corona-krise-verursacht-psychosoziale-narben-li.110859

 

Prof. Pietro Vernazza ist Chefarzt der Infektiologie und seit 1985 beim Kantonsspital St. Gallen tätig.
Er befürwortete zunächst das "entschlossene Handeln" der Schweizer Regierung und den Lockdown. Als wissenschaftlich interessierter Arzt sei er aber gewohnt, jede Hypothese zu hinterfragen und die Möglichkeit offenhalten, dass sich die Entscheidung auch als falsch erweisen könne. Er sieht inzwischen keine Evidenz mehr für einen Lockdown.
"Das wissenschaftliche Denken lehrt uns, dass es genau die Fehler sind, die uns letztendlich weiterbringen. Daher müssen wir aufmerksam und kritisch bleiben, um allfällige Fehler rasch zu erkennen und daraus bessere Handlungen abzuleiten."
 
 
12.10
 
 
"Als Epidemiologen für Infektionskrankheiten und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben wir ernste Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Maßnahmen auf die physische und psychische Gesundheit und empfehlen einen Ansatz, den wir gezielten Schutz (Focused Protection) nennen. - " ...
 
 
Mansmann vs. Bhakdi: Corona schon vorbei? | DW Nachrichten
 
Die Coronavirus-Pandemie spaltet Deutschland. Die einen befürworten strenge Maßnahmen, wie die Maskenpflicht. Die anderen demonstrieren für ihre Freiheit. Tina Gerhäusser hat mit den Wissenschaftlern Ulrich Mansmann und Sucharit Bhakdi gesprochen. In Sachen Coronavirus sind sie nicht immer einer Meinung. Erstaunlich ist, dass Prof. Ulrich Mansmann, Direktor des Instituts für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie an der LMU München in einigen Punkten auch Prof. Sucharit Bhakdi durchaus Recht gibt.
Quelle: DW Deutsch, 03.10.2020
 
 

"Corona wird insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen"

 

Der Internist Matthias Schrappe über analytische Fehler im Umgang mit dem Corona-Virus, die wirkliche Aussagekraft des R-Werts und die wahrscheinlichen Folgen der Pandemie.

Matthias Schrappe ist emeritierter Professor für Innere Medizin. Von 2007 bis 2011 war er stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung im Gesundheitswesen.

"...Alle reden von Rücksichtnahme und Verantwortung. Zu erwarten ist stattdessen leider eine zunehmende Ungleichheit. Corona ist eine Erkrankung, die insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen wird, denn die beschlossenen Maßnahmen treffen eben nicht alle Mitbürger gleichermaßen.

Bereits jetzt hat ja die Diskussion darüber begonnen, wer die Kosten später tragen soll: Wenn die Schulden abgetragen werden sollen, dann werden weitere Jugendeinrichtungen und Schwimmbäder geschlossen. Was die Versprechungen angeht, da haben wir ja gesehen, was das Klatschen für die gefeierten Alltagshelden wert war.

Und außerdem ist von einer zunehmenden Kontrollmacht des Staates auszugehen, ein Punkt, der in der Zukunft sehr wichtig werden wird. Es werden anlässlich der Corona-Krise Instrumente ausgetestet, die, vergleichbar zu einigen ostasiatischen Staaten, eine individuelle Steuerung der individuellen Bürger und Bürgerinnen erlaubt. Das betrifft ihre Freizügigkeit etwa durch die sogenannte Corona-App und den Zwang zur Standortfreigabe, oder das Gesundheitsverhalten. Die ärztliche Schweigepflicht ist in größter Gefahr. Damit gefährden wir einen wichtigen, historisch über lange Zeit gewachsenen Pfeiler unserer Gesellschaft.

 
 
Debatte :
Spaltpilz Corona: Empathie und Urteilsfreiheit
 

Die Schriftstellerin Kathrin Schmidt setzt sich noch einmal mit der Covid-19-Infektion auseinander. Sie sieht eine Änderung in der öffentlichen Debatte, empfindet aber die Gefahren des Coronavirus weiter als zu hochgespielt

"...Der erste Pandemie-Plan der WHO wurde 1999 aufgestellt, zwei Jahre nach der Vogelgrippe von 1997. Natürlich braucht die WHO Experten, auf die sie sich bei ihren Entscheidungen stützen kann. Unter diesen Experten befand sich die European Scientific Working Group on Influenza, ESWI, ein maßgeblich von Roche und anderen Grippemittelherstellern finanzierter Zusammenschluss, der sich durchaus als Lobbygruppe gegenüber Regierungen versteht, ihnen die Sicherheit und Wirksamkeit antiviraler Medikamente zu vermitteln, ihnen die Impfstoffforschung nahezulegen und sie zu einer gewissen Vorratslagerung von Medikamenten und Impfstoffen für Pandemien zu veranlassen. Weiterhin waren Koautoren einer von Roche finanzierten TAMIFLU-Studie beteiligt.

Diese Studie wurde im Fortgang von der WHO auch gleich noch in einer Kronzeugenfunktion herangezogen. Unmittelbar vor Ausrufung der Schweinegrippen-Pandemie, im April 2009, ließ die WHO einen Passus unter den Tisch fallen, in dem es hieß, dass eine Pandemie mit einer enormen Zahl von Erkrankungs- und Todesfällen einherzugehen habe. Selbst wenn man nicht so weit geht, der WHO diese Veränderung auf direkten Druck der Pharmalobby anzulasten, so bleibt unzweifelhaft bestehen, dass sie von den Interessenskonflikten vieler ihrer Experten und Expertengruppen wusste und diese nicht kommunizierte. "...

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/schriftstellerin-kathrin-schmidt-zweifelt-an-der-pandemie-spaltpilz-corona-empathie-und-urteilsfreiheit-li.110079

 

06.10.

 

ARD Extra: Die Corona-Lage

 

Erstmal wird in der ARD im Rahmen einer Sondersendung acht Minuten über die problematische Verbreitung von Angst in den Medien berichtet. Eingebettet in die übliche alarmistische knapp 22-minütige Berichterstattung werden in dem Beitrag positiv-getestete Menschen den an Corona Erkrankten, den leeren Intensivbetten in den Krankenhäusern und den konstant niedrigen Zahlen an Toten gegenübergestellt. Eine differenzierte Information sei notwendig, stellt in dem Beitrag Frau Prof. Ursl Heudorf fest.
Der Ausschnitt:

https://youtu.be/7kODT8AkQS4

Der ganze Beitrag:

https://www.daserste.de/information/nachrichten-wetter/ard-extra/videosextern/ard-extra-die-corona-lage-344.html

 

05.10.

 

Virologe Hendrik Streeck fordert ein Ende der Verbotspolitik in der Corona-Pandemie

 

Die Sterblichkeit des Coronavirus liege in Wirklichkeit viel niedriger als gedacht und die Gesellschaft habe übertrieben Angst: "Wir müssen mit dem Überdramatisieren aufhören". Hendrik Streeck empfiehlt daher eine Rückkehr zur Lebensnormalität.

https://web.de/magazine/news/coronavirus/virologe-hendrik-streeck-verbotspolitik-corona-pandemie-35144824

 

01.10.

 

Keine Übersterblichkeit durch Covid-19: Chef von Gesundheitsamt vergleicht Corona mit Grippe und Hitzewellen

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
 
Einschneidende Maßnahmen, mangelnde Fachexpertise und eine massive Gefährdung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen: Der Mediziner und Leiter des Gesundheitsamtes im hessischen Frankfurt kritisiert den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie scharf. Zudem vergleicht er Corona mit Grippe und vergangenen Hitzewellen. In zwei Artikeln, die auf der Seite der Hessischen Ärztekammer veröffentlicht wurden, fordert Prof. Dr. med. René Gottschalk jetzt eine „dringend erforderliche, breite öffentliche Diskussion zu den Zielen und Mitteln der Pandemie-Bekämpfung“. Diese Diskussion müsse, „über rein virologische Fragen hinaus, ethische Aspekte sowie rechtliche Fragen zum legitimen Zweck, der Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit der Maßnahmen“ umfassen.

 

 

30.09.

 

Transdisziplinäre Ansätze: Auch eine soziale Pandemie

"Die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie hat andere Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in den Hintergrund gedrängt. Soziale und gesundheitliche Ungleichheiten haben sich verschärft. Bereits erzielte Fortschritte in der globalen Gesundheitsversorgung stagnieren und die vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen scheinen dabei auf der Strecke zu bleiben. ...

... Während der Pandemie wurden und werden weiterhin vielerorts weitreichende gesellschaftliche Präventionsmaßnahmen wie Lock-downs und Ausgangssperren verhängt, Gesundheitsressourcen umverteilt und Behandlungen, die nicht unter COVID-19 fallen, abgesagt oder verschoben. Die Auswirkungen dieser Veränderungen zeichnen sich bereits ab. Es wird immer deutlicher, dass die Bekämpfung eines Virus als einzige Bedrohung ein riskantes Unterfangen für die globale Gesundheit darstellt. "

https://www.aerzteblatt.de/archiv/215918/Transdisziplinaere-Ansaetze-Auch-eine-soziale-Pandemie

 

24.09.

 

Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung Hamburg kritisiert Umgang mit Corona: "Wer infiziert ist, ist nicht krank!"

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
Walter Plassmann ist Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg und mahnt zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Corona. In einem Gastbeitrag des Hamburger Abendblatts griff er die Virus-Mahner Markus Söder und Christian Drosten an und trat eine Diskussion los. Im Interview mit FOCUS Online nennt Plassmann die Gründe für Deutschlands ängstliche Corona-Politik und erklärt, warum die Fixierung auf Infektionszahlen keinen Sinn macht.

 

23.09.

 

Entwicklungsminister Müller: „An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus“

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
In einem Interview des  Handelsblatt warnt der CSU-Politiker Müller: „Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie eine halbe Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden.“ Die Pandemie habe auch „eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst“. 
 

22.09.

 

Vortrag zur Übersterblichkeit in Europa und USA: Normale Kurven wie bei Grippe, kein Einfluss von Lockdown oder Masken auf Kurvenverläufe

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
Ivor Cummins ist ein irischer Biochemiker, der für seine Vorträge zu Gesundheitsthemen bekannt ist. Er versucht wissenschaftliche Fakten verständlich darzustellen und hat zur Corona-Pandemie schon mehrere Vorträge verfasst. In seinem akuellsten Update beschäftigt er sich mit den aktuellen Zahlen und Erkenntnissen aus einigen neuen Studien. Auch die Entwicklung in den USA, Peru und Brasilien wird erläutert (Vortrag in Englisch).
 

 

21.09.

 

NBER-Studie: Maskenpflicht und Lockdown brachten nichts

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
Eine US-amerikanische Studie stellt fest, dass Lockdowns und Maskenzwang keinen Einfluss auf den Verlauf von Covid-19 hatten. Die Studie stammt vom renommierten, 1920 gegründeten National Bureau of Economic Research (NBER). Die Einrichtung ist ein unabhängiges, mit mehr als zwei Dutzend Nobelpreisträgern verbundenes Institut in den USA.
 

Das NBER hat den Einfluss nicht-pharmazeutischer Massnahmen auf die Zahl der Todesfälle analysiert und kommt zum Schluss, dass sie in allen untersuchten Ländern unabhängig von den ergriffenen Massnahmen sanken.
«Die Schlussfolgerung des Papiers ist, dass die (...) beobachteten Datentrends  darauf hindeuten, dass nicht-pharmazeutische Interventionen (NPIs) - wie z.B. Sperrungen, Schließungen, Reisebeschränkungen, Aufenthaltsverbote, Veranstaltungsverbote, Quarantänen, Ausgangssperren und Maskengebote – die Virusübertragungsraten insgesamt nicht zu beeinflussen scheinen»

https://www.nber.org/papers/w27719.pdf

 

 

 

 
Die Gesellschaft müsse sich auf ein Leben mit dem Virus einrichten, sagen Vertreter der evidenzbasierten Medizin. Belastbare Forschungsdaten sollen Grundlage der Politik sein. Der „Panikmodus“ müsse ausgeschaltet werden.
"Fünf Monate sind vergangen, seit der Neurologe Ulrich Dirnagel in der Berliner Zeitung forderte, zur Corona-Pandemie möglichst viel „Evidenz zu sammeln“. Das bedeutet: Möglichst viele robuste Daten sollten zusammengetragen werden, um einen Weg aus der Krise zu finden. Ulrich Dirnagl ist Professor, Abteilungsleiter an der Charité und Leiter des Quest Centers am Berlin Institute of Health. Die Richtung, für die er sich stark macht, nennt sich evidenzbasierte Medizin.
Viel wurde in den vergangenen Monaten geforscht. Man stochert heute nicht mehr im Nebel, was Corona betrifft, wie es Ulrich Dirnagl noch im April sagte. Aber es wird ständig neue Evidenz gebraucht. Der Weg aus der Krise ist noch nicht gefunden. Die Corona-Politik müsse nicht nur die Forschung fördern, sondern vorhandene robuste Daten nutzen, um bereits jetzt ihre Strategie zu verändern, fordern Vertreter der evidenzbasierten Medizin in aktuellen Erklärungen. Denn das Virus werde die Gesellschaft länger begleiten, heißt es. Sie müsse lernen, mit ihm zu leben. ...."
17.9.2020 - 06:06, Berliner Zeitung, Torsten Harmsen
 
 

16.09.

 

Mund -Nasenschutz in der Öffentlichkeit:

Keine Hinweise für eine Wirksamkeit

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau

Eine wissenschafltiche Übesichtsarbeit von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie, Hygiene und Umweltmedizin, der in der Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" schon am 18.8. veröffentlicht wurde, setzt sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinander:

 

"Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millio-nenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist. Dabei besteht das Risiko, dass der -schon zwangsläufig– unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zufassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht –ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will. (...)

Die Empfehlung für MNB im öffentlichen Raum hat 1. keine wissenschaftliche Grundlage und ist 2. sogar potenziell kontraproduktiv. Angesichts der niedrigen Inzidenz von COVID-19 (Juli 2020) und somit auch angesichts der Tatsache, dass eine Überlastung des Medizinsystems und insbesondere der Intensivbehandlungskapazität nicht zu erwarten ist (und im Übrigen auch in den Wochen zuvor nicht gegeben war), ist eine so einschneidende Maßnahme wie die generelle Maskenpflicht für die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Bürger im öffentlichen Raum nicht zu begründen und entspricht auch nicht den Empfehlungen der WHO."

 

https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1174-6591.pdf

 

15.09.

 

Stiftung Corona-Ausschuss: Erster Kurz-Bericht 

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau

Die Corona-Krise mit ihren Ursachen und Zusammenhängen, ihren Hintergründen und rechtlichen Grundlagen sowie ihren Folgen aufklären – das will eine kleine Stiftung von Juristen. Sie hat dazu einen ausserparlamentarischen Corona-Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen, der die dafür notwendige Arbeit leisten soll. „Wir wollen erstens die anderen Meinungen zu Wort kommen lassen und zweitens die vielen dunklen, Verwirrung, Angst und Panik auslösenden Ecken ausleuchten“, beschrieb der Rechtsanwalt Reiner Füllmich am Freitag in Berlin das Anliegen. In einerm ersten Resümee stellen sie fest:

"Die von der Politik beschlossenen und bei allen Lockerungen weiterhin durchgesetzten Anti-Corona-Maßnahmen sind ohne sachliche und rechtliche Begründung." 

 

https://corona-ausschuss.de/download/Kurzbericht_Corona-Ausschuss_14-09-2020.1.2.pages.pdf

12.09.

 

Studie zu psychologischen Folgen der Maskenpflicht

 

Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau

Eine wissenschafltiche Studie zu den bestehenden Mund-Nasenschutz-Verordnungen (MNS) untersucht die psychischen Folgen der Maskenpflicht.

"Die Tatsache, dass ca. 60 Prozent der sich deutlich mit den Verordnungen belastet erlebenden Menschen schon jetzt schwere psychosoziale Folgen erlebt, wie eine stark reduzierte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft aufgrund von aversionsbedingtem MNS-Vermeidungsbestreben, sozialen Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge bis hin zur Vermeidung von Arztterminen, oder die Verstärkung vorbestandener gesundheitlicher Probleme wie posttraumatische Belastungsstörungen, Herpes, und Migräne, sprengte alle Erwartungen der Untersucherin».

https://www.psycharchives.org/bitstream/20.500.12034/2751/1/Studie_PsychBeschwerdenMasken_DP.pdf

 

09.09.

 

Maskendebatte:

"Die Maske ist totalitär" - "Die Maske ist links"

 

In der linken Wochenzeitung "der Freitag" wird über die medizinische und gesellschaftliche Bedeutung der Maske debattiert.

 

https://www.freitag.de/autoren/mopauly/die-maske-ist-totalitaer

 

08.09.

 

„Unsere Demokratie ist in Gefahr“ – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Martin Haditsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin

 

Im öffentlich-rechtlichen österreichischen Rundfunk wurde ein Inteview mit Prof. Haditsch geführt. Irgendwann Ende März 2020, mitten in den Lock-Down hinein, meldete er sich erstmals öffentlich zur Corona-Krise zu Wort. Er könne nicht mehr schweigen, sagte er in einem seiner YouTube-Videos. Die Corona-Maßnahmen brächten vielerorts die Demokratie in Gefahr, da dürfe man nicht tatenlos zusehen.

 

https://oe1.orf.at/player/20200903/611326

oder hier

https://youtu.be/Z8v0c4dmQiw

 

07.09.
 

Sogenannte Dashboards liefern eine vereinfachte Sicht auf komplexe Vorgänge, sagt der Humangeograph Jonathan Everts. Sie fördern nationale Alleingänge. Folgeschäden und gesellschaftliche Ungleichheiten bleiben verborgen.

Torsten Harmsen, Berliner Zeitung, Wissenschaftsteil
 ..."In der aktuellen Covid-Pandemie dagegen hätten die nationalen Gesundheitsbehörden und -politiker das Sagen. „Beispielsweise wurden die ursprünglichen Einwände der WHO gegen die Schließung von Grenzen oder eine Maskenpflicht ignoriert“, sagt Everts. Aufgabe einer globalen Gesundheitspolitik sei es, Risiken abzuwägen und eine ausgewogene Antwort in der jeweiligen Krisensituation zu finden. Durch die vielen nationalen Sonderwege in allen Schattierungen sei man davon wieder weiter weggerückt, „mit zahlreichen problematischen Folgen für vulnerable Gruppen in Deutschland wie an allen anderen Orten dieser Welt“.
Zu einer echten Pandemievorsorge gehöre, soziale und räumliche Ungleichheiten zu beseitigen, so Everts. Doch diese mühsame Arbeit sei vermieden worden. „Stattdessen wurde die öffentliche Gesundheit mit einer Faszination für Notfallszenarien erfüllt, die sich im militärischen Stil der Vorbereitung auf Pandemien zeigt.“ Bei der Bekämpfung der Pandemie gehe es den „Pandemie-Regierungen“ nicht darum, „in einer globalisierten und komplexen Welt Gesundheitsgerechtigkeit herzustellen“. Stattdessen sollen nationale oder regionale Territorien geschützt und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten werden."...
 
 

4.9.

 

Neue Stellungnahme des EbM-Netzwerks

COVID-19: Wo ist die Evidenz?

 

Das EbM-Netzwerk versteht sich als das deutschsprachige Kompetenz- und Referenzzentrum für alle Aspekte der Evidenzbasierten Medizin. Es vereint Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fächer, Professionen, Sektoren und Organisationen und bietet Raum für unabhängige, kritisch-wissenschaftliche Diskussionen zu allen Fragen im Zusammenhang mit einer evidenzbasierten gesundheitlichen Versorgung.

 

"Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an Test-positiven ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Maßnahmen, die über die übliche Hygiene hinausgehen.

Die mediale Berichterstattung sollte unbedingt die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation beherzigen und die irreführenden Meldungen von Absolutzahlen ohne Bezugsgröße beenden.

Statt ungezielter Massentestungen sollten zum einen gezielte repräsentative Stichproben aus der Bevölkerung gezogen und angemessen berichtet werden, zum anderen die Testungen auf Hochrisikogruppen beschränkt werden, um die Vortestwahrscheinlichkeit zu erhöhen (also Personen mit COVID-typischer Symptomatik und vorangegangener Exposition).

Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz, weder zu COVID-19 selbst noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen, aber es ist nicht auszuschließen, dass die trotz weitgehend fehlender Evidenz ergriffenen Maßnahmen inzwischen größeren Schaden anrichten könnten als das Virus selbst."

 

https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-evidenz-2

 

03.9.

 

Maskenpflicht - Interview mit Karina Reiß und Sucharit Bhakdi

 

Professor Karina Reiß und Professor Sucharit Bhakdi verteidigen ihre umstrittenen Corona-Thesen. Im Interview mit mit der Fuldaer Zeitung erklärt das Forscher-Ehepaar aus Kiel, warum das Coronavirus aus ihrer Sicht nicht gefährlicher ist als das Grippevirus. Sie fordern: „Sämtliche Maßnahmen sollten sofort aufgehoben werden.

 

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/coronavirus-debatte-thesen-sucharit-bhakdi-karina-reiss-maskenpflicht-mundschutz-kritik-90028917.html

 

28.8.

 

Hauptsache Maske!?

Ein Meinungsbeitrag von Professor Markus Veit in der deutschen Apothekerzeitung:

 

"Täglich werden wir von den Medien, selbst ernannten „Faktencheckern“ und Politikern mit Halbwahrheiten zu Masken belehrt. Durch die von Politik und Medien geschürte Verunsicherung sehe ich inzwischen sogar Menschen mit Masken allein im Auto oder auf dem Fahrrad, sogar beim Wandern und Spazierengehen … sic! Wir als Fachleute müssen dazu aus meiner Sicht angemessen Stellung nehmen. Wenn es sich eines Tages herausstellt, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis für „Alltagsmasken“ tatsächlich schlechter ist als angenommen, können zumindest wir nicht sagen, wir hätten es nicht wissen können!

Nota bene: Im Umgang mit Risiko­patienten bzw. -gruppen brauchen wir immer Masken. Dann aber zertifizierte und geprüfte und keine Alltags­masken!"

 

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-33-2020/hauptsache-maske

 

27.8.

 

Studie Uni Leipzig: Masken vermindern Leistungsfähigkeit
Aktuelle Untersuchung am Universitätsklinikum Leipzig zeigt: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vermindert die körperliche Belastbarkeit von Gesunden
Deutschlandweit erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema mit eindeutigen Ergebnissen
https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7089.aspx
Original der Studie: https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-020-01704-y

"Die Daten zeigen, dass die so genannte kardiopulmonale Leistungsfähigkeit durch beide Masken-Typen signifikant reduziert wird. Die Masken beeinträchtigen die Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Fahrrad-Ergometer war deutlich reduziert. Im Stoffwechsel wurde eine schnellere Ansäuerung des Blutes bei Anstrengung registriert (Laktat).
Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem systematisch ihr subjektives Empfinden. Auch hier zeigte sich eine erhebliche Beeinträchtigung verschiedener Parameter des Wohlbefindens."

 

23.8.

 

Nachweis von SARS-CoV2 in den "Sentinel-Praxen"

An der AGI (Arbeitsgemeinschaft Influenza) beteiligen sich mehr als ein Prozent der primärversorgenden Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, ... Das Ziel der AGI in Deutschland ist die zeitnahe ganzjährige Überwachung und Berichterstattung des Verlaufs und der Stärke der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (darunter speziell die der Influenza) und der spezifischen Merkmale der jeweils zirkulierenden Influenzaviren.  ... Quelle: RKI / AGI

Das Rote ist die "erste Pandemiewelle"... Es deckt sich mit der Wahrnehmung in unserer Praxis, die meisten Patient*innen mit Infekten hatten einen negativen SARS-CoV Abstrich.

 

 

 

22.8.

 

Übertragung von SARS-CoV-2 durch Kinder

Transmission of SARS-CoV-2 by children

Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 553-60; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0553

Merckx, Joanna; Labrecque, Jeremy A.; Kaufman, Jay S.

 

"...Politische Entscheidungen wie beispielsweise die Wiederöffnung von Schulen betreffen mehr als die bloße Frage nach der Viruslast. Sie fußen vielmehr auf komplexen Überlegungen, um in einem von Angst und Unsicherheit geprägten weiten Kontext Risiken und Nutzen auszubalancieren ( e29). Schulschließungen wirken sich negativ auf die geistige, schulische, ernährungsbezogene und soziale Entwicklung aus und unterbrechen Beziehungen zwischen Kindern, Gleichaltrigen und Familien ( e30). Am stärksten treffen sie Kinder mit Behinderungen und aus marginalisierten Haushalten, wodurch sich Ungleichheiten weiter verschärfen ( 39).

 

...Viele Kinder sind nach wie vor nur begrenzt der Infektion ausgesetzt und stecken sich seltener an. Wenn sie sich infizieren, sind sie in der Regel weniger krank als Erwachsene. Sechs Monate nach Beginn der COVID-19-Pandemie gibt es keine Evidenz dafür, dass Kinder einen bedeutsamen Faktor bei ihrer Ausbreitung darstellen."

 

https://www.aerzteblatt.de/archiv/214816/Uebertragung-von-SARS-CoV-2-durch-Kinder

 

 

20.8.

 

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin übt scharfe Kritik an Covid-19 Kommunikation in Medien

 

Seit längerem wird die Berichterstattung sowie fehlende Daten sowohl in Deutschland als auch in Österreich von Wissenschaftler_innen aber auch einzelnen Medien scharf kritisiert. Sowohl die Daten der Behörden als auch die Berichte darüber sind häufig einfach falsch. Des Problems hat sich nun auch das Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin eV (EbM) in einer umfangreichen Stellungnahme angenommen.

Zunächst wird die irreführende und teils sogar glatt falsche Darstellung von Zahlen kritisiert:

„Selbst in den Leitmedien wurden zur Beschreibung des Infektionsrisikos über Monate lediglich Fallzahlen ohne Bezugsgrößen und unter Verwendung unpräziser Bezeichnungen benutzt, etwa „Bisher gibt es X Infizierte und Y Todesfälle“. Dabei wird nicht zwischen Testergebnissen, Diagnosen, Infektionen und Erkrankungen differenziert. Üblicherweise handelt es sich um „gemeldete positive Testergebnisse“. Dabei bleibt unklar, ob das Testergebnis richtig positiv ist, also eine Infektion mit SARS-CoV-2 tatsächlich anzeigt. Auch wäre jeweils relevant, ob und wie schwer die Personen erkrankt sind. Diagnosen sind noch keine Krankheiten. Gerade für COVID-19 wäre wichtig zu wissen, wie viele Personen tatsächlich so krank sind, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die immer noch genutzte Aussage „Heute gab es X Infektionen“ ist falsch, da die Gesamtzahl der Infizierten unbekannt bleibt. Dazu bräuchte es eine zeitgleiche vollständige Testung einer repräsentativen Stichprobe aus der Bevölkerung. Eine korrekte Formulierung könnte lauten: „Heute wurden XY neue positive Testergebnisse gemeldet.“ Und „Die Anzahl der Testungen hat sich in der letzten Woche von AA auf BB erhöht.“

 

 

19.8.

 

Aktuelle Situation in Spanien:

Interview im staatlichen spanischen Fernsehen (live)

 

Dr. Luis Benito, Arzt in einem Madrider Krankenhaus, wird im spanischen Staatsfernsehen zur aktuellen Situation befragt.  Er stellt fest, dass es derzeit kein relevantes Infektionsgeschehen gebe und die Berichterstattung aus einer völlig ruhigen Situation in den Krankenhäusern dramatisierend und falsch ein Bedrohungsszenario mache. Befragt zu einer Werbebroschüre der Pharmaindustire zur Impfung gegen Corona stellt er fest, dass eine Impfung nicht notwendig sei, da ausreichend Viele infiziert wurden und immun seien. Während die Interviewerin im herrschenden Narrativ verfangen bleibt und offensichtlich die Antworten des Arztes ingnoriert, kann ein anderer journalistischer Kollege die Einschätzung des Arztes nicht ertragen und widerspricht ihm heftig.

 

Sendung im Original (spanisch)

https://www.rtve.es/alacarta/videos/la-manana/doctor-benido-coronavirus-manana/5646142

Video mit englischen Untertiteln:

https://youtu.be/SwlkumcRf6w

deutsche Übersetzung hier:

 

 

 

 17.8.
 
Immunität gegen SARS-CoV2 / andere saisonale Corona-Viren
 
T-Zellen können nach Kontakt zu saisonalen humanen Coronaviren auch Struk­tu­ren des SARS-CoV-2-Virus erkennen. Das legt eine Studie der Universitätsklinik Tübingen nahe, die Mitte Juni als Vorveröffentlichung erschienen ist (DOI: 10.21203/rs.3.rs-35331/v1).Vorangegangene Arbeiten mit SARS-CoV-1 hätten gezeigt, dass eine antikörper­vermitt­el­te Immunität nur von kurzer Dauer sei, schreiben die Autoren. Der zellulären Immunant­wort käme daher wahrscheinlich auch bei SARS-CoV-2 eine große Bedeutung zu. Neuere Studien ließen zudem eine Kreuzreaktivität von T-Zellen vermuten.
 
 
Auch gesunde Menschen besitzen offenbar zum Teil Immunzellen, die das Coronavirus SARS-CoV-2 erkennen können. Darauf deutet eine Studie unter Leitung der Charité und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik (MPIMG) hin, die jetzt im Fachmagazin Nature erschienen ist (2020; DOI: 10.1038/s41586-020-2598-9). Demnach könnten frühere durch heimische Coronaviren ausgelöste Erkältungskrank­heiten zu einer Kreuzreaktivität führen. Ob diese sich positiv auf eine SARS-CoV-2-Infektion auswirken kann, soll eine Anschlussstudie zeigen.
 
 
Pandemie-Maßnahmen und Kinder
 
Die Coronakrise hat einer Umfrage unter Kinderärzten zufolge bei vielen Kindern zu seelischen Beschwerden geführt. Kita- und Schulschließungen sowie Kontakt­beschränkungen hätten insbesondere bei Kindern ab sechs Jahren psychische Leiden verursacht, ergab die Erhebung „Home­schoo­ling und Gesundheit 2020“ für die Betriebskrankenkasse pronova BKK. Diese Leiden beobachteten 89 Prozent der befragten Ärzte. Jeder zweite Kinderarzt be­obachtete Verhaltensveränderungen, wie Antriebslosigkeit, Reizbarkeit oder Angststörun­gen, bei den jungen Patienten. Zudem berichteten 45 Prozent der Mediziner von Schlafstörungen. Als Ursache benann­ten die Ärzte den mangelnden Kontakt zu Gleichaltrigen und fehlende Freizeitmöglich­kei­ten.

Viele Kinder waren während der Krise häufiger Konflikten und Ängsten der eigenen El­tern ausgesetzt. Sie verbrachten zudem überdurchschnittlich viel Zeit vor Computer-oder Handybildschirmen. Vier von zehn Kinderärzten beobachteten Entwicklungsstörungen als Folge.

 
Lockdown und Social Distancing hinterlassen bei Kindern und Jugendlichen teilweise nachhaltige Spuren, finden Forscher zunehmend heraus
 
 
Übertragung von SARS-CoV2
 
SARS-CoV-2: Evidenz spricht gegen Ansteckung über die Luft
 
Schulschließungen wirken sich negativ auf die geistige, schulische, ernährungsbezogene und soziale Entwicklung aus und unterbrechen Beziehungen zwischen Kindern, Gleichaltrigen und Familien (e30). Am stärksten treffen sie Kinder mit Behinderungen und aus marginalisierten Haushalten, wodurch sich Ungleichheiten weiter verschärfen. (...) Viele Kinder sind nach wie vor nur begrenzt der Infektion ausgesetzt und stecken sich seltener an. Wenn sie sich infizieren, sind sie in der Regel weniger krank als Erwachsene. Sechs Monate nach Beginn der COVID-19-Pandemie gibt es keine Evidenz dafür, dass Kinder einen bedeutsamen Faktor bei ihrer Ausbreitung darstellen.
 
 

11.8.

 

Astronomische Fehlrechnungen

 

Ein Beitrag von zwei Mediziner_innen in der taz vom 10.08.2020

"Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die Infection Fatality Rate (IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe. In diesen Studien wurden repräsentative Zufallsstichproben von Bevölkerungsgruppen untersucht und die Infizierten durch serologische Antikörpertests identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten viel größer ist als die der positiv getesteten Menschen mit Symptomen. Wenn die Covid-19-Todesfälle auf diesen größeren Nenner bezogen werden, errechnen sich deutlich geringere IFR-Zahlen als vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der WHO angegeben. Mittlerweile haben wir verlässlichere Daten darüber, dass die Coronapandemie nicht so gefährlich ist wie ursprünglich angenommen."

 

https://taz.de/Streit-um-Corona-Politik/!5701892/

 

 

 

Leserbrief "Berliner Ärzte" Ausgabe 8/20 S.10
zum Kommentar von Dr.med. Susanne von der Heydt, Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Berlin
Berliner Ärzte: Ausgabe 6/2020, S.7
siehe unten (29.6.)
"Ich stimme der Kollegin von der Heydt zu: Der Faktor Angst spielt eine beunruhigend dominante Rolle im augenblicklichen gesellschaftlichen Diskurs und im Corona-Krisenmanagement der Politik. ...Unser Berufsstand könnte und sollte den Politiker*innen helfen ohne Angst zur Verhältnismäßigkeit zurückzufinden."
Leserbrief BÄ 8.20.pdf
PDF-Dokument [1.6 MB]

02.8.

 

PCR-Ergebnisse richtig interpretieren

 

Im Deutschen Ärzteblatt wird Mediziner_innen nochmals erklärt, was der "prädiktive Wert" eines Tests bedeutet. Diese Interpretationsproblem betrifft nicht nur den PCR-Test für SarsCov2. Die Zahlen zu den laufenden Corona-Tests werden dargelegt. Mit der dort eingeschätzten Testgüte (Spezifität 95%, Sensitivität 70%) bedeutet das in der Realität einer Artzpraxis (Prävalenz 3%):

99% der negativ getesteten Patient_innen sind tatsächlich negativ. Allerdings sind 70 % der als positiv getesteten Personen gar nicht positiv, ihnen wird aber Quarantäne verordnet.

 

https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370/PCR-Tests-auf-SARS-CoV-2-Ergebnisse-richtig-interpretieren

 

 

 

29.7.

 

RKI berichtet: Inzwischen 563.553 Corona-PCR-Tests pro Woche

 

Die massive Ausweitung der PCR-Tests in Deutschland geht voran. Mit mehr als 563.553 Test pro Woche  (Kalenderwoche 30) beweisen deutsche LabormedizinerInnen ihr Leistungsvermögen. Ein Test kostete den Krankenversicherungen vor kurzem noch 52 Euro. Die Krankenkassen konnten zum Glück für die Beitragszahler_innen den Betrag auf 39 Euro pro Test senken. Die Kosten für Material und Personal dürften nur wenige Euro pro Test betragen. Die Profitrate ist beachtlich. Die Ausgaben für die Krankenkassen und Steuerzahler ebenso: ca. 22 Millionen Euro fließen derzeit wöchentlich in die Kassen der privaten Labore.

Der Anteil der positiv Getesteten ist unter 1% und damit im Bereich der Fehlerquote (Angaben schwanken von 99,5 bis 98,5 % Spezifität). Mit anderen Worten: Bei niedriger Prävalenz von SarsCov2 (das heißt, dass der Virus derzeit selten im Rachen von Menschen anzutreffen ist) ist der Vorhersagewert und damit die Aussagekraft des Tests extrem schlecht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass der überwiegende Anteil der positiven Ergebnisse falsch positiv getestet wurde.

Eigentlich sind das zumindest bezüglich SarsCov2 gute Nachrichten.....

 

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-07-29-de.pdf

 

 

27.7.

 

Maskensicherheit I

 

Eine im American Journal of Infection Control veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen ihr Gesicht im Durchschnitt 23 Mal pro Stunde berühren1. Das Coronavirus, das Covid-19 verursacht, bleibt zudem bis zu 7 Tage lang auf der äußeren Schicht von Schutzmasken präsent und infektiös, wie aus einer in The Lancet Microbe publizierten Studie2 hervorgeht. Ähnliche Werte sind auch für andere Erreger bekannt. In der Studie wurden die für medizinisches Personal üblichen, chirurgischen Schutzmasken verwendet. Diese beiden wissenschaftlichen Publikationen zeigen das Defizit im Schutzniveau für alle Träger der gegenwärtig gebräuchlichen Masken auf.

 

1 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25637115/

2 https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS2666-5247(20)30003-3/fulltext

 

 

 

 

8.7.

 

Thesenpapier 3.0" - Bürgerrechte: Rückkehr zur Normalität gefordert

 

Eine Wissenschaftlergruppe um den ehemaligen Gesundheitsweisen Professor Matthias Schrappe und den Kassenverbandsvorstand Franz Knieps geht davon aus, dass sich das Ausbruchsgeschehen rund um das Coronavirus derzeit beherrschen lässt. „Es droht keine unkontrollierbare zweite Welle“, heißt es im dritten Thesenpapier der Gruppe seit letztem April. Scharfe Kritik üben die acht Wissenschaftler am Umgang mit den Zahlen zur Pandemie. Das Robert Koch-Institut (RKI) unterscheide nicht zwischen Infizierten und Erkrankten, lautet ein Vorwurf. Bei einem hohen Anteil asymptomatisch Infizierter führe diese Betrachtung zu einer „irrelevanten Zahlenbasis“, da für Deutschland keine repräsentativen Untersuchungen vorlägen. Es stehe zu befürchten, dass auf dieser Basis ohne Not eine zweite Welle ausgerufen und Corona-bedingte soziale Verwerfungen vertieft werden könnten.

https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/thesenpapier_3.pdf

 

7.7.

 

USA: Übersterblichkeit übertrifft die Zahl der gemeldeten Todesfälle an COVID-19

... Die Zunahme der Todesfälle liegt um 28 % über den gemeldeten Todesfällen an COVID-19 (95.235 bis Ende Mai). Damit stellt sich die Frage, ob nicht alle COVID-19-Todesfälle erkannt wurden oder ob einige Menschen an anderen Erkrankungen gestorben sind, weil sie nicht die notwendige Behandlung erhalten haben. Dies könnte an einer Überforderung des Gesundheitswesens liegen oder daran, dass die Patienten aus Angst vor einer Infektion den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus vermeiden. Auch die gesellschaftliche Folgen der Epidemie wie Arbeitslosigkeit oder soziale Isolierung könnten für Todesfälle etwa durch Suizide oder Substanzabhängigkeit verantwortlich sein, befürchtet Steven Woolf von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond. Sein Team hat hierzu die Daten für den Zeitraum vom 1. März bis zum 25. April näher untersucht.

Tatsächlich ist es in dieser Zeit in den fünf am meisten betroffenen Bundesstaaten zu einem Anstieg der Todesfälle an Herzerkrankungen um 89 % und an Schlaganfällen um 35 % gekommen. In der Stadt New York betrug der Anstieg der Sterblichkeitsrate bei Herzer­krankungen sogar 398 %. Ein Diabetes wurde zu 356 % häufiger als Todesursache genannt. ...

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114349/USA-Uebersterblichkeit-uebertrifft-die-Zahl-der-gemeldeten-Todesfaelle-an-COVID-19

 

 

Britische Alzheimer Gesellschaft: mehr als 10.000 Menschen mit Demenz starben im lockdown zusätzlich - unabhängig von Corona

...Evidence now shows people with dementia are worst hit by coronavirus, with a quarter of those who’ve died having dementia, making it the most common pre-existing condition for deaths (along with diabetes). Aside from coronavirus, ‘unexplained excess’ deaths from dementia were 83% higher in England in April, and 54% higher in Wales, with nearly 10,000 deaths in total. ...

https://www.alzheimers.org.uk/news/2020-06-05/thousands-people-dementia-dying-or-deteriorating-not-just-coronavirus-isolation

http://www.theguardian.com/world/2020/jun/05/covid-19-causing-10000-dementia-deaths-beyond-infections-research-says

 

30.6.
 
Globale COVID-19 Letalität Infection Fatality Rate (IFR)
Centre for Evidence-Based Medicine, Oxford, UPDATED 9th June 2020
 
" ...We could make a simple estimation of the IFR as 0.28%, based on halving the lowest boundary of the CFR prediction interval. However, the considerable uncertainty over how many people have the disease,  the proportion asymptomatic[https://www.cebm.net/covid-19/covid-19-what-proportion-are-asymptomatic/]  (and the demographics of those affected) means this IFR is likely an overestimate.
In Swine flu, the IFR ended up as 0.02%, fivefold less than the lowest estimate during the outbreak (the lowest estimate was 0.1% in the 1st ten weeks of the outbreak). In Iceland, where the most testing per capita has occurred, the IFR lies somewhere between 0.03% and 0.28%.
 
Taking account of historical experience, trends in the data, increased number of infections in the population at largest, and potential impact of misclassification of deaths gives a presumed estimate for the COVID-19 IFR somewhere between 0.1% and 0.41%.*... "

 

 
 
" Zahlreiche Nobelpreisträger und prodemokratische Organisationen aus aller Welt haben vor den Gefahren der Corona-Krise für die Demokratie gewarnt. Die Coronavirus-Pandemie bedrohe nicht nur das Leben und die Existenzgrundlage von Menschen weltweit, sondern sei auch eine politische Krise, die die Zukunft der freiheitlichen Demokratie gefährde, schrieben sie in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief unter dem Titel – „Ein Aufruf zur Verteidigung der Demokratie“. ... "

 

 

"... Die Autoren im BMJ mutmaßen, das der RT-PCR-Test eine Sensitivität von 70 % und eine Spezifität von 95 % aufweist. Sars- CoV-2-Prävalenz 3 % (z. B. Hausar ztpraxis): Richtig positiv getestet werden 21 von 30 infizierten Personen, falsch negativ sind damit 9 Ergebnisse. Richtig als gesund erkannt werden 921 von 970 Personen, falsch positiv bleiben 49. Der positive Vorhersagewert errechnet sich als Quotient aus der Zahl der richtig positiv Getesteten ( 21[https://www.aerzteblatt.de/archiv/lit.asp]) und der Summe aller Personen mit positivem Testergebnis (21 + 49 = 70). Er ist mit 0,30 erschreckend gering – 70 % der als positiv getesteten Personen sind gar nicht positiv, ihnen wird aber Quarantäne verordnet. ... "

 
 

Zur COVID-19-Krise und zum Umgang damit

Kommentar von Dr.med. Susanne von der Heydt, Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Berlin

Berliner Ärzte: Ausgabe 6/2020, S. 7

... Aktuell werden die bestehenden Einschränkungen der Freiheit mit dem vermeintlich unantastbaren Recht auf Gesundheit und Leben gerechtfertigt. Dabei spielt der Faktor Angst eine beunruhigend dominante Rolle im Diskurs des Krisenmanagements. Dabei ist Angst doch nie ein guter Ratgeber! Wir können nur hoffen, dass wir eines Tages, wenn die Krise überstanden ist, mit nüchternem Blick und frei von Druck und Angst die Lehren aus dieser Krise ziehen können.

bae2006_007.pdf
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24.6.

 

Abwehrkampf der Zellen: Ermutigende Erkenntnisse zur Immunität nach Covid-10

....So wies eine Studie im wichtigsten biomedizinischen Fachjournal Cell zuletzt bei Menschen, die eine milde Covid-19-Erkrankung überstanden hatten, eine Vielzahl aktiver Immunzellen nach. Von 20 Teilnehmern hatten 14 zytotoxische T-Zellen – und sogar alle 20 sogenannte T-Helferzellen, allesamt spezifisch für das neuartige Coronavirus.  ...

... generell bleiben die Erkenntnisse, die momentan aus der Immunologie bezogen auf Sars-CoV-2 kommen, ermutigend. In der oben erwähnten Cell-Studie wurde auch Blut untersucht, das gesunden Erwachsenen vor dem Ausbruch von Sars-CoV-2 in den Jahren 2015 bis 2018 entnommen worden war. 60 Prozent der Proben enthielten T-Helferzellen, die Sars-CoV-2-Fragmente erkannten. Die oben genannte Berliner Studie bestätigte diese Ergebnisse. Sie könnten bedeuten, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung zumindest partiell vor Sars-CoV-2 geschützt ist, weil diese Menschen mit bei uns heimischen Corona-Erkältungsviren in ihrem Leben infiziert waren und daraufhin eine wirkungsvolle Immunantwort ausgebildet haben.  ....

www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/abwehrkampf-der-zellen-ermutigende-erkenntnisse-zur-immunitaet-nach-covid-10-li.88951

 

23.6.

 

 

16.6.

 

Immunologe: Grundimmunität gegen SarsCoV2 bei vielen Menschen vorhanden -Warum alle falsch lagen

Professor Dr. Beda M. Stadler ist emeritierter Professor für Immunologie und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern. Er gehört zu den schärfsten Kriktikern von Impfgegnern.  Auch Stadler schätzte SarsCov2 anfangs als besonders gefährlich ein. Inzwischen hat er seine Meinung geändert und stellt fest, dass "alle falsch lagen".  "Als Immunologe vertraue ich einem natürlichen Modell, nämlich dem menschlichen Organismus, der ein erprobtes und lernfähiges Immunsystem ausgebildet hat." "...unsere T-Zellen, also weiße Blutkörper, erkennen gemeinsame Strukturen auf SARS-Cov-2 und den normalen Erkältungsviren und bekämpfen somit beide."

BMStadler.pdf
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11.6.

 

RKI: CoViD 19 Letalität - aktuelle Sterblichkeitszahlen für Deutschland

Was ist die Letalität oder auch die fallbezogene Sterblichkeit (CFR= case fatility rate)? An ihr zeigt sich wie gefährlich ein Virus ist. Es ist erstmal kompliziert, es gibt verschiedene Definitionen und Zahlen (vor allem immer die Frage, was ein"Fall" ist), es lohnt sich aber genauer hinzuschauen. Die Angaben zur CFR beziehen sich auf die gemeldeten (weil positiv gestesteten Corona-Fälle), die Zahlen haben eine extrem grosse Streubreite, zwischen 0,1% und 10% der gemeldeten Erkrankten mit Symptomen sterben statistisch gesehen mit oder an Corona. Wegen der hohen Dunkelziffer kommt es aber zu einer starken Verzerrung nach oben, es werden ja nur die positiv Getesteten und eher schwer Erkrankten in die Rechnung mit einbezogen und nicht die vielen Ungetesteten mit leichten Symptomen. Das RKI geht in Deutschland von einer fallbezogenen Sterblichkeit von 4,7% aus, es kennt aber auch die Dunkelziffer, um den Faktor 4,5-11,1 wird die Zahl der Erkrankten unterschätzt. Nun können wir rechnen: die Letalität (also die Anzahl aller Verstorbenen auf die Zahl aller tatsächlich Erkrankten bezogen) liegt somit zwischen 1,04 und 0,42%. Oder?

Es wäre schön wenn das Thema Letalität in den Medien und vom RKI in der Öffentlichkeit thematisiert werden würde. In der Heinsberg-Studie wurden 0,37% berechnet (hier als IFR= infection fatility rate), also sind 0,3 - 0,5% Letalität wohl realistisch. Für uns als Hausärzt*innen bedeuten diese Zahlen genausoviel Respekt vor den neuen Corona-Viren wie vor den bekannten Influenza-Viren zu haben (aus Daten des RKI hat das EBM-Netzwerk CFRs für Influenza der Jahre 2017/18 von 0,5% und von 2018/19 von 0,4% errechnet, allgemein wird aber häufig die Zahl 0,1% genannt ), sie können aber unnötige Angst nehmen.

Wir sind gespannt auf die aktuelle Entwicklung, die neuen Letalitätszahlen und darauf, wo sie denn veröffentlicht werden.

 

 

Quellen:

RKI webseite https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText11

COVID-19 — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.  https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/covid-19

 

11.6.

 

In Kürze soll die Corona-App kommen. Die Nutzung soll freiwillig sein, doch schon jetzt wird großer sozialer Druck aufgebaut, diese App zu installieren. Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung warnt in seiner Videokolumne eindringlich vor den Gefahren und fordert dazu ein Begleitgesetz, das den Mißbrauch der App zur Einschränkung der persönlichen Freiheit verhindern kann.

https://www.sueddeutsche.de/politik/tracing-app-corona-1.4932256

 

10.6.

 

Virologe Streeck kritisiert deutschen Lockdown

Virologe Hendrik Streeck hat den deutschen Lockdown mit seinen gravierenden Folgen umfassend kritisiert. Er ist der Ansicht, dass Deutschland „zu schnell“ in den Lockdown gegangen sei.

Nach dem ersten Verbot von Großveranstaltungen im März seien die Infektionszahlen bereits gesunken. „Die weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hätte ich dann vom tatsächlichen Verlauf abhängig gemacht, auch um zu sehen, wie die einzelnen Beschränkungen wirken und ob zusätzliche Schritte wirklich nötig sind“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“).

Stattdessen sei Deutschland „zu schnell in den Lockdown gegangen“, weil neben der Sorge um die Kapazität der Krankenhäuser „ein gewisser Druck in der Öffentlichkeit“ bestand. Komme es entgegen seiner Erwartung wieder zu einem großen Ausbruch, „wird man sich sicherlich hüten, wieder derart starke Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Streeck. Anfangs seien sich fast alle Virologen mehr oder weniger einig gewesen, dass Covid-19 „nicht bagatellisiert werden sollte, aber auch nicht dramatisiert werden darf“. Mit den Bildern aus Bergamo und den USA und spezifischen medizinischen Erkenntnissen habe sich die Ansicht geändert. „Derzeit allerdings nähern wir uns wieder der Einschätzung aus der Anfangszeit an“, sagte der Professor. Der Grund der sinkenden Risikobewertung sei die enorme Anzahl von Infektionen, die folgenlos blieben.

https://www.welt.de/wissenschaft/article209299157/Corona-Krise-Virologe-Streeck-kritisiert-deutschen-Lockdown.html

 

4.6.

 

Prof. Dr. Peter Gaidzik

"Lockdown war falsch": Medizinrechtler kritisiert Politik - und kommt zu eindeutigen Schlüssen

War es richtig, die Wirtschaft und das soziale Leben im gesamten Land wegen des Coronavirus auf Null zu fahren? „Nein, das war es nicht“, sagt Prof. Dr. Peter Gaidzik. „Der volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden ist da, aber es ist sehr zweifelhaft, ob der Lockdown für die rückläufigen Infektionszahlen verantwortlich gemacht werden kann.“

Peter Gaidzik ist approbierter Arzt und Jurist in einer Person. Er ist als Rechtsanwalt in Hamm tätig, leitet parallel das Institut für Medizinrecht an der Universität Witten/Herdecke und ist dort seit 20 Jahren auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Ethik-Kommission, die in der Prüfung medizinischer Forschungsprojekte Erkenntnisgewinn, Nutzen und Risiken zu beurteilen hat.

https://www.wa.de/hamm/coronavirus-hamm-lockdown-falsch-medizinrechtler-peter-gaidzik-kritisiert-medien-politik-13774484.html

 

Norditalien: COVID-19-Sterbezahlen bilden Auswirkungen der Pandemie und des lock-down nur unvollständig ab

Einer Untersuchung der Charité – Universitätsmedizin Berlin zufolge sind in der norditalienischen Gemeinde Nembro allein im März 2020 mehr Einwohner gestorben als im gesamten vergangenen Jahr. Nur rund die Hälfte der im Frühjahr verstorbenen Menschen waren jedoch als COVID-19-Todesfälle gemeldet.

https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/norditalien_covid_19_sterbezahlen_bilden_auswirkungen_der_pandemie_nur_unvollstaendig_ab/

 

24.5.

 

Warum die Pandemie nicht endet

Die Zahlenwerte, nach denen die politisch Verantwortlichen über Öffnung oder Schließung des öffentlichen Lebens entscheiden, verlieren an Aussagekraft, je geringer die Anzahl der Infizierten ist. Auch ohne einen einzigen neuen Infizierten würden allein aufgrund der Fehlerquote des Tests tausende neue „Fälle“ gemeldet. Werden die derzeit verwendeten Kriterien nicht geändert, kann die Pandemie – scheinbar – endlos anhalten.

https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet

 

21.5.

 

Deutsches Ärzteblatt: MEDIZINREPORT

Umgang mit Corona-Toten: Obduktionen sind keinesfalls obsolet

"Es zeigte sich, dass diese exakten Untersuchungen an Toten genaue Daten liefern, die in einer summarischen und oberflächlichen Erfassung von COVID-19-Toten nicht zutage treten. Diese Analysen sind geeignet, einen Gegenpol zu den dramatisierenden Darstellungen in den öffentlichen Medien zu bilden.

Durch die Bilder von Toten, von überlasteten Notaufnahmen, von langen Reihen von Särgen oder Großtransporten in Militärfahrzeugen sowie auch Massengräbern, welche aus Ländern wie China, Italien, Spanien, USA, Brasilien verbreitet wurden, und die Präsentation nackter Sterbeziffern werden Angst, Hysterie und Panik geschürt, die bei dieser Virusinfektion im hiesigen Kontext stark übertrieben scheinen.

Aus der sorgfältigen Analyse der Todesfälle ergeben sich Ansätze für Qualitätssicherung im Bereich der stationären Therapie. Hinzu kommen sehr viele Möglichkeiten einer systematischen Forschung zur Ausbreitung und Eingrenzung des Virus und zur Pathogenese in den verschiedenen Organen, Geweben und Zellen, insgesamt zur Pathologie, Infektiologie und Virologie von COVID-19. Mortui vivos docent! Das ist kein leerer Spruch."

Prof. Dr. med. Klaus Püschel

Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Prof. Dr. med. Martin Aepfelbacher

Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

https://www.aerzteblatt.de/archiv/214070/Umgang-mit-Corona-Toten-Obduktionen-sind-keinesfalls-obsolet

 

16.5.
 
Kritik, Feindbild, Verschwörung?
Die Bill & Melinda Gates-Stiftung und die Weltgesundheit
 

Die Bild Zeitung titelt am 16.05.2020:  Feindbild Bill Gates:  Auch die Linke mischt mit!

Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Äußern legitimer und notwendiger Kritik, dem Zeichnen eines Feindbilds und der Verbreitung von kruden Verschwörungstheorien.

Schon lange berichten seriöse Wissenschaftler*innen und Journalist*innen von der zunehmenden Einflussnahme auf die WHO durch private Finanzierung. Nur noch 20% des Budgets der WHO wird durch Pflichtbeiträge der Mitgliedsländer erbracht, der Rest besteht aus freiwilligen oft zweckgebundenen Gaben von Regierungen oder Stiftungen. Von den privaten Investoren zählt die Gates-Stiftung mit fast 10% des Gesamtbudgets zu den Größten. Dass bei privaten Investoren immer die Frage nach Interessenkonflikten gestellt werden muss, dürfte klar sein. Wer würde schon beispielsweise behaupten wollen, dass die Pharmaindustrie, die zweifelsohne für sich in Anspruch nimmt, für die Gesundheit der Menschen zu arbeiten, altruistisch sei und nicht Profitinteresse eine der Haupttriebfedern ihrer Geschäftspolitik sei. Kritische Fragen und fundierte Hintergrundberichterstattung sind leider zu wenig wahrnehmbar, so dass viel Platz für dümmlichste Verschwörungstheorien bleibt. Dieser Befund verschlechtert sich dann noch, wenn statt kritischer Aufklärung beispielsweise in den Tagesthemen im Kontext der Berichterstattung zur aktuellen Krise Bill Gates, der weder Experte noch gewählter demokratischer Vertreter einer Institution ist, zum Thema der aktuellen Pandemie interviewt wird.  Warum der Mathematiker, Multimilliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates hier zum Erkenntisgewinn für Millionen Fernsehzuschauer*innen beitragen soll, ist zweifelhaft. Etwas mehr Fingersspitzengefühl stünde einem öffentlich-rechtlichem Sender gut zu Gesicht, gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass stiftungsgeförderter Journalismus erst im Zusammenhang mit der Förderung des Nachrichtenmagazins "Spiegel" durch die Gates-Stifung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zurecht in der öffentlichen Kritik stand.

Dass öffentlich-rechtliche Sender und unabhängige Institutionen wie z.B. medico international auch aufklären und somit gegen krude Verschwörungstheorien immunisieren können, belegen unter anderem folgende Beiträge:

 

https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html

https://www.medico.de/bill-gates-ist-ruecksichtslos-14782/

https://www.arte.tv/de/videos/061650-000-A/die-who-im-griff-der-lobbyisten/

 

14.5.
 
Analyse aus dem Bundesinnenministerium: 
Kritik am Krisenmanagments - "Globaler Fehlalarm"?
 
Eine vom Bundesinnenministerium nicht zur Veröffentlichung bestimmte Analyse wird derzeit in den Medien genannt. Bei dem Autor des Papiers handelt es sich um Stephan Kohn, der als Oberregierungsrat im Bundesinnenministeriumim beim Referat KM4 arbeitet. Derzeit leitet er das Projekt "Erneuerung der nationalen KRITIS-Strategie" im Ministerium - KRITIS ist eine Abkürzung und meint die kritische Infrastruktur Deutschlands. Das Papier wird - von Innenminster Seehofer nicht autorisiert - über e-mail verbreitet. Dem Autor wird vorgeworfen, für die Verbreitung verantwortlich zu sein, weswegen gegen ihne als Beamter ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet wurde. Stephan Kohn ist 57 Jahre alt, SPD-Mitglied seit rund 30 Jahren, und lebt mit seiner Familie mit drei Kindern in Berlin.    

Das gesamte Papier besteht aus dem eigentlichen Bericht, einem umfangreichen Anhang und dem dazugehörigen Emailverkehr insgesamt 192 Seiten. Bei der Erstellung der Analyse wurden Expertisen und Stellungnahmen von renommierten Fachleuten eingeholt. Ein Teil dieser Expert*innen hat sich in einer Presseerklärung zu dem Vorgang geäussert.

 

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.mitarbeiter-des-bmi-suspendiert-brisantes-corona-papier-war-das-alles-richtig-so.b20f08c6-fd41-4c10-b01a-1995fb60aa2b.html

 

 

Der 83-seitige Bericht hier zum download:

analyse_bmi_kohn.pdf
PDF-Dokument [1.8 MB]
 
 
13.5.
 
Thesenpapier 2.0  -  Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19
Datenbasis verbessern
Prävention gezielt weiterentwickeln
Bürgerrechte wahren
Autoren: Prof. Dr. med. Matthias Schrappe Universität Köln, ehem. Stellv. Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit Hedwig François-Kettner
Pflegemanagerin und Beraterin, ehem. Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, Berlin Franz Knieps Jurist und Vorstand eines
Krankenkassenverbands, Berlin Prof. Dr. phil. Holger Pfaff Universität Köln, Zentrum für Versorgungsforschung, ehem. Vorsitzender des Expertenbeirats des Innovationsfonds Prof. Dr. med. Klaus Püschel Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Rechtsmedizin Prof. Dr. rer.nat. Gerd
Glaeske Universität Bremen, SOCIUM Public Health, ehem. Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit

Bestärkt durch viele positive Reaktionen auf ihr erstes Thesenpapier haben die Autoren nun das Thesenpapier 2.0 veröffentlicht. Dabei üben sie nicht nur Kritik an den Maßnahmen, die auf der Grundlage einer völlig unzureichenden Datenlage beschlossen worden sind, sondern auch unterschwellig an der bisherigen Kommunikation: Sie fordern "einen sachlichen und gelassenen Austausch von Argumenten, der nichts beschönigt, aber auch nichts unnötig dramatisiert". Alle Beteiligten müssten darauf hinwirken, dass "es nicht zu geschlossenen Argumentationsketten kommt, die anderslautenden Nachrichten keinen Raum mehr geben können". 

Gleichzeitig erinnern die Autoren in ihrem Vorwort daran, dass SARS-CoV-2/Covid-19 eine typische Infektionskrankheit ist – zwar mit enormen "Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung und auf die sozialen Systeme", aber die Erkrankung stelle keinen Anlass dafür dar, "in quasi metaphysischer Überhöhung alle Regeln, alles Gemeinsame, alles Soziale in Frage zu stellen oder sogar außer Kraft zu setzen."

Die Thesen - Auszüge

  • Das Virus SARS-CoV-2 und die davon verursachte Erkrankung Covid-19 weisen die Charakteristika einer typischen Infektionskrankheit auf. Die mittlere Inkubationszeit beträgt 5 Tage, es besteht eine circa 2 Tage währende präsymptomatische Phase mit hoher Infektiosität, der oligo- bzw. asymptomatische Verlauf ist häufig, hohes Alter und bestehende Vorerkrankungen bedingen eine schlechte Prognose und die Letalität liegt insgesamt unter 1 Prozent. Bei lokaler Überlastung von Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen durch herdförmige Ausbreitung (zum Beispiel große Veranstaltungen) oder mangelnde Organisation beziehungsweise Ausstattung (zum Beispiel Schutzkleidung) kann es zu schweren nosokomialen und herdförmigen Ausbrüchen kommen.
  • Die Aussagekraft der täglich gemeldeten Neuinfektionen in der jetzigen Form ist (sehr) gering. Sie sollte dringend um die Zahl der im gleichen Zeitraum getesteten Personen ergänzt werden, damit sich die informierte Öffentlichkeit ein zutreffendes Bild über die Situation machen kann. Außerdem ist zu überlegen, ob die gegenwärtig täglich berichteten Zahlen bei einem inhomogen ablaufenden Infektionsgeschehen für die Beurteilung des Verlaufs aussagefähig sind.
  • Es ist zu fordern, dass der tägliche Bericht zusätzlich die Zahl der asymptomatischen Infizierten und die neu gestellten Indikationen zur Intensivtherapie umfasst beziehungsweise diese mehr in den Vordergrund stellt. Diese Angaben können der Öffentlichkeit die realistische Beurteilung der Situation enorm erleichtern.
  • Das RKI muss die Grundgesamtheit, auf die sich die Sterblichkeit bezieht, in seiner täglichen Berichterstattung genauso nennen wie die zurechenbare Letalität. Der Bezug auf die gemeldeten Fälle ist wegen der Dunkelziffer durch nicht gemeldete Fälle methodisch unzulässig. Die Obduktion der im Zusammenhang mit COVID-19 gestorbenen Patienten muss verpflichtend eingeführt werden, um diesen zentralen medizinischen und epidemiologischen Zusammenhang aufzuklären und außerdem Informationen für die Behandlung (und Diagnostik) zu gewinnen.
  • Die SARS-CoV-2/Covid-19-Epidemie wird die weitere Entwicklung der nationalen Gesundheitssysteme prägen. Bereits jetzt sind Unterschiede in der Bewältigung der Problematik sichtbar, die durch Erreger- oder Wirtseigenschaften kaum erklärbar erscheinen. Es wird notwendig sein, gezielt über die Steigerung der Resilienz der Systeme nachzudenken.
  • Die deutsche Verfassung kennt für den Fall einer Pandemie keinen Ausnahmezustand, der eine Abweichung von Aufgabenzuordnungen und Kompetenzen des föderalen Staatsaufbaus und der demokratischen Gewaltenteilung erlauben würde. Zwar kann in Grundrechte auch der gesamten Bevölkerung eingegriffen werden, doch bedürfen Eingriffe stets einer legitimen Rechtfertigung und eines transparenten Abwägungsprozesses zwischen konkurrierenden Grundrechten sowie zwischen Grundrechten und Schutzpflichten des Staates. Je länger Beschränkungen andauern, desto stärker ist der Zwang zu kontinuierlicher Evaluation speziell in Bezug auf die Beachtung der Verhältnismäßigkeit ausgeprägt.

Quelle: Thesenpapier 2.0

 

9.5.

 

Coronavirus: Epidemische Lage von nationaler Tragweite?

Die Bundesregierung und ihre Berater predigen gebetsmühlenartig: „Wir stehen erst am Anfang der Epidemie.“ Sie tun dies, obwohl seit Wochen ein anhaltender Rückgang bei den gemeldeten Zahlen an Neuansteckungen erkennbar ist. Dieser begann wahrscheinlich bereits vor dem verhängten Lockdown. Für den früheren Vorsitzenden der Europäischen Region des Internationalen Verbands der Epidemiologen, Ulrich Keil, zeigt sich hier ein saisontypisches Phänomen. Ulrich Keil war Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, arbeitete über Jahrzehnte als Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und fungierte bis 2002 als Vorsitzender der Europäischen Region der International Epidemiological Association (IEA), des Weltverbands der Epidemiologen.

"...Das Schillern solcher Viren kommt daher, dass sie sich verändern und damit unberechenbar, unkontrollierbar und bedrohlich erscheinen. Aber das ist ein völlig normales Phänomen, das uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt und wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass es uns noch gibt. Diese Erreger fordern unsere Immunabwehr immer wieder aufs Neue heraus. Allerdings ist dieses Coronavirus nicht gefährlicher und tödlicher als das, was wir von früheren stärkeren Influenzawellen kennen."...

"Es geht mir nicht darum, zu verharmlosen. Covid-19 ist eine für bestimmte Risikogruppen gefährliche und mithin tödliche Krankheit. Ich verlange aber, dass evidenzbasiert Wissenschaft betrieben wird, um auf dieser Grundlage angemessene politische Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört, dass man die Erkrankungs- und Todesziffern in den jeweiligen nationalen Kontext stellt und spezifische Einflussfaktoren prüft.

Im Falle Italiens und Spaniens ist an erster Stelle ein kaputtgespartes und schon für die normale Versorgung mangelhaft ausgestattetes Gesundheitssystem zu nennen. Daneben spielt auch die gegenüber Deutschland drei Jahre höhere Lebenserwartung in diesen Ländern eine Rolle, die die Gruppe der Vulnerablen größer macht. Italien ist nach Japan das Land mit der ältesten Bevölkerung der Welt. Andere Faktoren wie nosokomiale Infektionen, Umweltfaktoren und Panikreaktionen sind ebenfalls zu berücksichtigen.

Aber rechtfertigt die Versorgungskrise in Italien, dass man auch bei uns einen Lockdown verhängt, wo die Versorgungskapazitäten für alle wesentlich besser sind und daher die Ängste vor dem Zusammenbruch der Versorgung nicht realistisch waren?"...

https://www.nachdenkseiten.de/?p=60685

07.05.

 

Statistische Zahlen im Vergleich: Sterblichkeit in England 2020 und in der Vergangenheit - Wie stark trägt der Lockdown zu erhöhter Sterblichkeit bei?

Die britische Info-Plattform InProportion2 versucht, statistische Zahlen zu Sterblichkeit im Zusammenhang mit SarsCov2 zu veranschaulichen. Zum Vergleich wird u.a. die Grippewelle 1968 angeführt: "In the 1968/69 Asian flu epidemic, around 80,000 people died in the UK, nearly double the death toll of 40,555 that is forecast for Covid-19 by IHME"

Ein Anteil der erhöhten Sterblichkeit, der nicht der Virusepedemie zugeordnet werden kann, könnte durch den Lockdown verursacht sein.

5.5.

 

Beatmung bei Covid-19 Mehr Schaden als Nutzen?

Weltweit gilt die invasive Beatmung als vielversprechender Weg, besonders schwere Covid-19 Verläufe in den Griff zu bekommen. Doch es gibt berechtigte Zweifel.
"... Die Risiken sind hoch, die Erfolge fragwürdig. Trotzdem ist Intubation weiterhin der Standard, wenn Covid-19 einen besonders schweren Verlauf nimmt.  'Der Glaube ist, dass das an der schweren Krankheit des Patienten liegt und nicht eben an der Therapie', sagt der Lungenarzt Dr. Gerhard Laier-Groeneveld von der Lungenklinik Neustadt im Harz. Er glaubt das nicht. Stattdessen ist er sich sicher, 'dass die Intubation und Beatmung gefährlich sind und dass man auf jeden Fall die Intubation vermeiden muss.' Deswegen geht Laier-Groeneveld ganz andere Wege. An seiner Klinik behandelt er Covid-19-Patienten mit Beatmungsmasken und bei Bewusstsein. Er hat bisher keinen einzigen Patienten intubiert - und keinen einzigen Patienten verloren. ..."
 
https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/beatmung-101.html

 

Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen (aktualisiert)

Warum die These von der epidemischen Ausbreitung des Coronavirus auf einem statistischen Trugschluss beruht

"Christof Kuhbandner ist Psychologieprofessor und Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Humanwissenschaft der Universität Regensburg. Im folgenden Gastbeitrag erklärt er, warum die zunehmende Erhöhung der Anzahl der Coronavirus-Tests zu einer dramatischen Überschätzung des wahren Anstiegs der Neuinfektionen führt. Außerdem würde der zeitliche Abstand zwischen tatsächlichem Infektionszeitpunkt und Testzeitpunkt den in Wirklichkeit deutlich früher stattfindenden Rückgang der Neuinfektionen verbergen.

Im Gegensatz zur verbreiteten Darstellung wäre demnach das Szenario einer epidemischen Ausbreitung des Coronavirus ein statistischer Trugschluss. Laut Kuhbandner sind darum die drastischen Eingriffe in unsere Grundrechte wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. ...

 

https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-begruendung-der-corona-massnahmen/

 

01.05.

 

Atemschutzmasken für alle – Medienhype oder unverzichtbar?

Prof. Pietro Vernazza ist Chefarzt der Infektiologie und seit 1985 beim Kantonsspital St. Gallen tätig. Mit Beginn der Coronakrise bloggt er auf der Seite seines Instituts und versucht Einschätzungen unter Auswertung der vorliegenden Studien und bestmöglichen Evidenz abzugeben.

https://infekt.ch/2020/04/atemschutzmasken-fuer-alle-medienhype-oder-unverzichtbar/

 

COVID-19-Patienten-husten-Viren-durch-chirurgische-Masken-und-Baumwollmasken-hindurch

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111799/COVID-19-Patienten-husten-Viren-durch-chirurgische-Masken-und-Baumwollmasken-hindurch

 

Kritik an Maskenpflicht - Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV – Pressekonferenz 30.4.20

30.04.2020 - Der Vorstand der KBV hat eine Rückkehr zur Regelversorgung angemahnt. „Der Normalbetrieb muss zeitnah wieder hochgefahren werden“, sagte Vorstandschef Dr. Andreas Gassen heute in einer Online-Pressekonferenz. Es wäre fatal, wenn nicht SARS-CoV-2- bedingte Krankheiten aus Angst vor dem Cornavirus verschleppt und wichtige Therapien längere Zeit unterbrochen würden. 

....
Scharfe Kritik übten beide Vorstände an der Maskenpflicht, die in allen Bundesländern in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen gilt. Das Problem sei, dass die getragenen Masken meist nicht nur keinen ausreichenden Schutz böten, sondern die Infektionsgefahr sogar erhöhten und zu einer trügerischen Sicherheit führten, sagte Hofmeister.
Am ehesten geeignet wären einfache OP-Masken, allerdings nur, wenn sie nach jeder Benutzung entsorgt werden. „Jeder Benutzer bräuchte mehrere MNS pro Tag. Die gibt es in dieser Menge nach wie vor nicht,“ unterstricht Hofmeister. Solange es sich um Woll- und Seidenschals handele oder Masken zur mehrfachen Verwendung aus der Tasche geholt würden, mache auch eine Maskenpflicht in Praxen keinen Sinn.  ....
 

24.4.

 

Grundrechte in Corona-Krise: Ansteckende Freiheit

Arnd Pollmann ist Professor für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule Berlin und Autor sowie Mitherausgeber zahlreicher Publikationen zur Philosophie der Menschenrechte.

"Der Staat hat nicht paternalistisch dafür Sorge zu tragen, dass es uns allen gut geht. Er sagt uns ja auch nicht jeden Morgen: „Zieh dich warm an, wenn du das Haus verlasst!“ Der liberale Rechtsstaat mag die Aufgabe haben, Kranke in Quarantäne zu schicken, aber die Freiheit, die im Wörtchen „liberal“ steckt, ist immer auch die Freiheit gesunder Menschen, persönliche Gefahren bis hin zur eigenen Ansteckung eingehen zu dürfen – solange man eben nicht selbst ansteckend ist."

https://taz.de/Grundrechte-in-Corona-Krise/!5677143/

 

Stellungnahme der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. zu weiteren Einschränkungen der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie mit dem neuen Coronavirus.

 

Kinder- und Jugendärzte befürchten langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der nachwachsenden Generation, wenn die Einschränkungen in dieser Strenge lange fortbestehen. Sie fordern daher, dass Experten für Kinder und Jugendliche und die Betroffenen selbst in die weiteren politischen Beratungen eingebunden werden.

 

15.04.

 

Stellungnahme des EbM-Netzwerks (Update vom 15.04.2020)

COVID-19: Wo ist die Evidenz?

Das EbM-Netzwerk versteht sich als das deutschsprachige Kompetenz- und Referenzzentrum für alle Aspekte der Evidenzbasierten Medizin. Es vereint Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fächer, Professionen, Sektoren und Organisationen und bietet Raum für unabhängige, kritisch-wissenschaftliche Diskussionen zu allen Fragen im Zusammenhang mit einer evidenzbasierten gesundheitlichen Versorgung.

 

Falsche Prioritäten gesetzt und ethische Prinzipien verletzt

Die deutsche Initiative für Pflegeethik kritisiert pauschale Besuchsverbote und leidvolle Intensivbehandlungen von Pflegepatienten: „Schon vor Corona starben jeden Tag in deutschen Heimen rund 900 alte, pflegebedürftige Menschen, ohne nochmals kurz vorher ins Krankenhaus verbracht zu werden. Tatsächlich wäre bei diesen, falls überhaupt, eher palliative Behandlung angezeigt. () Nach allem was wir bisher zu Corona wissen, gibt es nicht einen einzigen plausiblen Grund, den Infektionsschutz weiterhin höher zu bewerten, als die Grundrechte der Bürger. Heben Sie die Besuchsverbote auf! Diese sind unmenschlich und unnötig!“

 

14.04.

 

Gesundheitsbehörde warnt vor Chloroquine

Die italienische Gesundheitsbehörde ISS warnt, dass Covid19-Patienten aus dem Mittelmeerraum, die häufig eine genetische Stoffwechselbesonderheit namens Favismus aufweisen, nicht mit Malariamitteln wie Chloroquine behandelt werden sollten, da diese bei Favismus zum Tod führen können. Es ist dies ein weiterer Hinweis darauf, dass eine falsche oder zu aggressive Medikation wie beispielsweise mit Steroiden die Krankheit zusätzlich verschlimmern kann.

 

10.04.

 

Thesenpapier bestätigt kritische Sicht auf Datenlage und Maßnahmen. 10.4.20

Thesenpapier zur Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19
Datenbasis verbessern
Prävention gezielt weiterentwickeln
Bürgerrechte wahren
Thesenpapier zur Pandemie.pdf
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Rassismus und Corona

 

Vincent Bababoutilabo und Massimo Perinelli werfen einen antirassistischen Blick auf die aktuelle Pandemie. Sie diskutieren darüber was die Corona-Krise mit Rassismus und der humanitären Katastrophe an den europäischen Außengrenzen zu tun hat und holen sich Rat bei italienischen Genoss*innen. In einem Podcast hier zu hören.

 

 

Verzögerte Versorgung bei Herzinfarkt und Schlaganfall ?

 

Erste Berichte aus den Krankenhäusern deuten einen Rückgang der Inanspruchnahme von Schlaganfallstationen (stroke-units) und der Behandlung von Herzinfarkten an.

Die Angst vor Ansteckung könnte also für bestimmte Gruppen sogar zu einem kontraproduktiven Verhalten bezüglich Inanspruchnahme zeitnaher lebensrettender Behandlung führen.

 

 

16.03.

 

Covid19 - Gesellschaftliche Folgen

SZ_um_jeden_preis.pdf
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