Mit Blick auf die milliardenschweren Steuersubventionen für die Impfstoffentwicklung fordert Ärzte ohne Grenzen volle Transparenz bei öffentlichen Investitionen und Vorabverträgen für Impfstoff-Kontingente. Regierungen müssen von den Pharmakonzernen dringend Auskunft über alle Lizenzvereinbarungen für Impfstoffe sowie über die Kosten und Daten klinischer Studien verlangen, so die internationale Hilfsorganisation
Corona Update Archiv: März 2020 bis September 2021
Hier unser
Differenzierende wissenschaftliche Beurteilungen zu Sars-CoV2 und kritische Analysen der getroffenen Maßnahmen:
Wir möchten hier unsere Sichtweise, die sich in 15 Monaten Corona-Krise gebildet hat, als kritische Thesen über den Verlust der Verhältnismäßigkeit zwischen staatlichen Maßnahmen und SARS-CoV2-Infektion formulieren. Die Thesen beanspruchen nicht alleingültige Fakten zu sein, sondern versuchen die „Absolutheit“ der in der Corona-Krise medial vermittelten Erkenntnisse und Maßnahmen in ein relativierendes Licht zu stellen und damit „ins Verhältnis“ zu setzen.
Regina, Micha, Claudius
Chronologische Liste mit einer Auswahl aktueller Meldungen
März 2020 bis September 2021
29.09.21
A comparison of age adjusted all-cause mortality rates in England between
vaccinated and unvaccinated
Prof. Mark Fenton und Prof. Martin Nell (Queen Mary University London)
"The UK Government's own data does not support the claims made for vaccine effectiveness/safety."
Die eigenen Daten der britischen Regierung stützen die Behauptungen über die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen nicht.
... "Es stellt sich heraus, dass selbst bei Verwendung dieser altersbereinigten Sterblichkeitsrate die Sterblichkeitsrate unter den Geimpften derzeit höher ist als unter den Ungeimpften.
"
.... "Aufgrund der Einschränkungen und möglichen Fehler in den ONS-Daten* gibt es viele Vorbehalte, die auf unsere grobe Analyse angewandt werden müssen (einschließlich einiger, die im vorherigen
Beitrag behandelt wurden). Wir können jedoch schlussfolgern, dass die Daten des ONS die Behauptungen zur Wirksamkeit/Sicherheit von Impfungen nicht stützen. "
http://probabilityandlaw.blogspot.com/2021/09/all-cause-mortality-rates-in-england.html
*Office for National Statistics (ONS)
Wir erneuern unsere Forderungen für einen normalen Schulbetrieb,
zur Abkehr von dem Test-, Überwachungs- und Regelungswahn,
zum Verzicht auf Isolierungs- und Quarantänisierungsmaßnahmen
aufgrund teilweise fragwürdiger Tests [21, 22]."
Eine anlasslose Testpflicht für Schüler ist nicht sinnvoll.
Im Rahmen der Antigen-Testpflicht für Schüler in Deutschland
wurden bei Millionen von Tests in Hessen zwischen 0,003 und
0,06 % der Schüler und 0,04 % Lehrer und 0,00–0,06 % der Kinder
respektive Erzieher in Kitas positiv auf SARS-CoV-2 getestet
[23–27]. Je niedriger die 7-Tage-Inzidenz, desto höher ist der
Anteil der „falsch positiven“ Antigen-Tests (Abb. 3). Bei Abschätzung
der Analyse-Kosten nach Corona-Testverordnung [28] ergeben
sich in den Studien bis ca. 350.000 € pro einem positiv getesteten
Fall (Tab. 1) – obwohl es sich in der Regel um asymptomatisch
Infizierte bzw. nur leicht Erkrankte handelt, die wiederum
nur selten weitere Personen infizieren.
sind zumeist überflüssig.
Statt der vom RKI erneut geforderten Quarantänisierung enger
Kontaktpersonen (KP) und ggf. ganzer Klassen/Gruppen [29]
gibt es evidenzbasierte Möglichkeiten:
• Frankfurter Weg: keine Quarantäne, sondern Maskenpflicht
für enge KP und PCR-Testung nach 5–7 Tagen; nur 2 % der KP
wurden positiv getestet, es kam nicht zu Ausbrüchen [7, 26].
• Englischer Weg: keine Quarantäne, sondern Präsenzunterricht
bei tägl. Antigentestung der KP über 7 Tage; Transmissionsrate
2 %; keine sign. Unterschiede zur Quarantänisierung [30].
Auch ein völliger Verzicht auf Quarantänisierungsmaßnahmen
erscheint angesichts der o. g. Datenlage angemessen, auch weil
die sog. vulnerablen Gruppen sowie alle Schul- und Kita-Mitarbeiter
die Möglichkeit zur Impfung haben und dadurch weniger
SARS-CoV-2-Einträge und -Transmissionen in Schulen zu erwarten
sind. Angesichts der o. g. Evidenz und der negativen Auswirkungen
auf die Entwicklungsmöglichkeit, Gesundheit und Lebensqualität
der Kinder [31–36] darf es trotz sich anbahnender
vierter Welle keinesfalls weiter zu Einschränkungen des Schulund
Kita-Betriebs kommen."
ehem. Stellv. Leiterin des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk
ehem. Leiter des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main
Corona: Nicht die 4. Welle ist die Gefahr, sondern die Welle der Ungereimtheiten
Sollten die Corona-Maßnahmen beendet werden? Ja, findet unser Autor. Der beste Zeitpunkt für einen „Freedom Day“ war gestern. Milosz Matuschek, ist Jurist an der Pariser Sorbonne und
Journalist, Essayist, Autor.
Quelle: Berliner Zeitung
Kürzlich forderte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, einen Freedom Day für Deutschland. Das heißt: an einem festen Datum, dem 30.
Oktober, sollen alle verpflichtenden staatlichen Anti-Covid-Maßnahmen fallen. Andere Länder, wie das benachbarte Dänemark, hatten es vorgemacht. Danach sollen die Menschen sich eigenständig und frei
verantwortlich schützen. Der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, hielt zuletzt dagegen: Erst müssten sich noch mehr Menschen impfen lassen, sonst könne es keine Lockerungen
geben.
Sorry, aber was soll das? Es reicht mit den Vertröstungen. Immer mehr Mediziner, also Menschen vom Fach, sind offenbar der Ansicht, dass Corona inzwischen so beherrschbar ist, dass es verpflichtende staatliche Zwangsmaßnahmen nicht mehr brauche. Die Politik nimmt das aber nicht zur Kenntnis und fährt ihren eigenen Kurs. Worum geht es also in der Pandemie: Um Medizin und Gesundheitsschutz? Oder um Politik?
Passt die Forderung nicht ins Narrativ, geht die Politik auf Abwehrhaltung
Letzteres trifft zu und auch die Vermutung des Chefs der Kassenärztlichen Vereinigung, dem offenbar der Geduldsfaden gerissen ist. Die Politik klammert sich an ein Narrativ. Die Pandemie-Erzählung
ist ihre Rettungsinsel. Medizinisch ist die Krise im Griff, wenn sie denn – mit Hinblick auf die Intensivbetten – je außer Kontrolle war. Das Virus ist inzwischen ein reines Politikum. Und das
Narrativ bröckelt zunehmend, man häuft eine Ungereimtheit auf die nächste, löst vermeintlich Probleme durch die Schaffung neuer Probleme, verheddert sich in nicht gehaltenen Versprechen, wirbt
händeringend um Vertrauen.
Das letzte Versprechen lautete: Die Maßnahmen werden aufhören, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen haben. Die Realität lautet: Wer das „Angebot“ nicht will, wird mit indirektem Zwang, Ausgrenzung und Diffamierung überzogen, zugleich wird weiter Pandemie-Panik betrieben. Man bedient sich aus dem Inventar totalitärer Staaten. Und das soll das Vertrauen in die Politik und die Impfstoffe steigern? Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es ist verkehrte Welt und zwar egal, wer etwas fordert, ob Wissenschaftler, Mediziner oder sonstige Experten: Passt die Forderung nicht ins Narrativ, bremsen Politiker und gehen auf Abwehrhaltung.
Versagen des Rechtsapparats
Die Politik begeht seit Beginn der Pandemie einen groben Kardinalfehler gegen die Grundrechte. Auch Infektionsschutz ist letztlich Gefahrenabwehrrecht. Im Zentrum des politischen Interesses müsste
seit je die Frage stehen, wie man mit Personen umgeht, die infektiös sind, also das Virus weitergeben können. Im juristischen Fachjargon nennt man diese Person „Störer“. Um Gefahren abzuwehren, ist
primär der Störer, also die Gefahrenquelle in Anspruch zu nehmen.
Die Politik hat dieses Prinzip in der Pandemie umgedreht. Sie hat alle Gesunden zu Störern erklärt, zu potenziellen Gefahrenherden. Egal ob Maskenpflicht,
Abstandsregeln, Ausgangssperren oder die aus China importierte Lockdownpolitik. Die staatlichen Zwangsmaßnahmen pauschal gegenüber allen waren und sind grob unverhältnismäßig und ein
rechtsstaatlicher Sündenfall. Dass dieser bisher von den Verfassungsgerichten nicht korrigiert worden ist, macht es nicht besser. Aktuell haben wir neben Politikversagen auch ein Versagen des
Rechtsapparats. Neben dem Produktionsbetrieb der Normen ist auch der Reparaturbetrieb dysfunktional.
...
Abb. 4: Wöchentlicher Verlauf aller Intensivfälle (INT) sowie der COVID-19-bedingten Intensivfälle (U07.1 INT; oberes Panel) und der Beatmungsfälle (Beatmung), sowie der COVID-19-bedingten Beatmungsfälle (U07.1 Beatmung; unteres Panel) für die Jahre 2019 - 21.
Wöchentlicher Verlauf der schweren Atemwegsinfekte (SARI)
2019 - 2021 (Abb. 6)
Abb. 6: Wöchentlicher Verlauf der SARI-Fälle für die Jahre 2019 - 21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
„Als ärztliche Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes wundert mich die Schilderung von Frau Ranch nicht. Leider halten sich manche Ärzte nicht an die Meldepflicht nach Paragraph 6 (1) Satz 3 IfSG, demnach jede über das übliche Ausmaß gehende Impfreaktion an das Gesundheitsamt zu melden ist. Dieses gibt die Daten an das Paul-Ehrlich-Institut weiter.
Wenn das Gesundheitsamt von nicht gemeldeten Impfkomplikationen erfährt (zum Beispiel aus dem Umfeld von Mitarbeiter*innen) geht es dem nicht nach, sondern unterstellt, dass der behandelnde Arzt dies schon dem Paul-Ehrlich Institut oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gemeldet hat."
THEMEN DER ZEIT
Gehorsam gegenüber Autorität
Fernsehdokumentation einer Experimentenreihe des Max-Planck-Instituts in München. Das Experiment ist eine leicht abgewandelte Wiederholung der berühmten Milgram Experimente aus den USA. Ein Wissenschaftler veranlasst im Verlauf des Experiments einen „Lehrer“ (die eigentliche Versuchsperson), die Fehler eines „Schülers“ mit Elektroschocks zu bestrafen. Die Stromstöße sind, ohne dass die als „Lehrer“ ausgewählten Versuchspersonen es wissen, simuliert. Die Schreie der „Schüler“ kommen vom Tonband. Von den zufällig ausgewählten Versuchspersonen gingen in der ersten Versuchsanordnung 85% bis zur schwersten Strafe: 450 Volt. 74% fühlten sich für ihr Tun nicht verantwortlich. 15% hielten den „Schüler“ am Ende für tot. Nur 2% zweifelten nach eigenen Angaben an der Echtheit der Inszenierung, alle anderen Versuchspersonen glaubten, die „Schüler“ würden wirklich gequält.
Warum reagieren Menschen so? Eine Antwort von Erich Fromm 1972:
https://www.youtube.com/watch?v=2lB5iT7hudo
19.09.21
Alle staatlichen Corona-Maßnahmen aufheben!
15.09.21
bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie Quelle: BMJ
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter, die ansonsten ähnlich sind, wurde bei Lehrern und ihren Haushaltsmitgliedern kein erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung
mit Covid-19 und ein geringeres Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung festgestellt. Diese Ergebnisse sollten diejenigen beruhigen, die in der direkten Lehre tätig sind.
THEMEN DER ZEIT
Stanley Milgram: Gehorsam gegenüber Autorität
Der US-amerikanische Psychologe Stanley Milgram wies in seinem berühmt gewordenen Experiment aus dem Jahr 1962 nach, dass drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine pseudowissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, einen ihnen unbekannten Menschen zu misshandeln. Er tat dies „ausdrücklich mit der Absicht“, das komplexe Problem der Gehorsamsbereitschaft besser zu verstehen, und nicht, um es von einer höheren Warte aus zu verurteilen.
...."Unabhängig davon aber, wie ernst man die Lage in deutschen Krankenhäusern einschätzt - und ein Vergleich mit der zweiten und dritte Welle sollte einen durchaus beruhigen - bleibt die Frage bestehen: Wie kann rechtlich die fundamentale Ungleichbehandlung von Geimpften und Nichtgeimpften noch begründet werden, wenn offenbar die Voraussetzung nicht zutreffend ist, dass Geimpfte im Prinzip kein Teil des Infektionsgeschehens mehr sind."
https://www.heise.de/tp/features/Impfung-und-Ansteckung-6190192.html
14.09.21
Wissenschaftsleugnung – ein Kommentar aus Sicht der Evidenzbasierten Medizin
Quelle: Ärzteblatt Sachsen 9|2021
Sind Karl Lauterbach, Wolfang Schäuble und andere Politiker Wissenschaftsleugner? Anfang Juli 2021 fordern sie eine COVID-19 Impfung aller Kinder [1,2], obwohl die wissenschaftlichen Fachexperten der Ständigen Impfkommission (STIKO) nach dem Stand der Wissenschaft eine solche Indikation nur in Ausnahmefällen sehen [3]. ...
Es ließen sich zahlreiche weitere Beispiele für den Neglect von wissenschaftlich gesicherten Informationenanführen. Die Nicht-zur-Kenntnisnahme beziehungsweise das Leugnen von unliebsamen Wahrheiten ist offenbar eine genuine menschliche Eigenschaft. Die Beforschung des Phänomens fällt in die Bereiche der Psychologie und Soziologie. Das Problem beschäftigt aber auch seit Jahren die Evidenzbasierte Medizin (EbM). Die Corona-Pandemie scheint die Lager nun sichtbar gespalten zu haben. Auf der einen Seite die Guten, die der Wissenschaft folgen, auf der anderen Seite die Leugner wissenschaftlicher Erkenntnisse. Selbst das EbM-Netzwerk ist mit seinen Stellungnahmen zu COVID-19 in die Kampfzone geraten [13]. Die Frage stellt sich, wer ist ein Wissenschaftsleugner?
Prof. Dr. med. Christian Drosten hat in der 82. Folge des NDR-Podcasts zur Coronalage [14] das Klassifizierungsschema PLURV * (*Pseudo-Experten Logik-Fehler Unerfüllbare Erwartungen Rosinenpickerei Verschwörungsmythen)[15], eine Taxonomie der Techniken der Wissenschaftsleugnung (BOX), vorgeschlagen und an Beispielen erläutert (Abb. 2).
Pseudo-Experten
Nach dem PLURV System zeichnen sich Wissenschaftsleugner durch fehlende wissenschaftliche Qualifikation aus [15,16]. Christian Drosten listet als Beispiele für Pseudo-Experten Dr. med. Wolfgang Wodarg [17] und die Autorengruppen der KBV-Stellungnahme (KBV = Kassenärztliche Bundesvereinigung) [18] sowie der Great Barrington Declaration[19]. Sie wären „nicht aus dem Fach“. Die KBV-Stellungnahme haben allerdings zwei Virologen, Prof. Dr. med. Hendrik Streeck und Prof. Dr. med. Jonas Schmidt-Chanasit, mit gezeichnet. Auch fällt es schwer, die Verfasser der Great Barrington Declaration als Pseudo-Experten zu disqualifizieren. Als Professoren der Harvard-, Stanford und Oxford-Universitäten stehen sie für Fächer wie Epidemiologie, Infektiologie, Impfstoffentwicklung, Public Health und mathematische Modellierungen. Zudem gesteht die EbM auch Nicht-Fachexperten zu, Studienergebnisse kritisch zu prüfen. Grundlagen der klinischen Epidemiologie können und sollen sogar von medizinischen Laien erworben werden [20]. So sind allgemeine Fragen nach dem Studiendesign und patientenrelevanten Endpunkten berechtigt, wenn es um Wirksamkeit, Risiken und Kollateraleffekte präventiver Maßnahmen geht. Auch die Aussagekraft von Screening- und diagnostischen Testverfahren darf von Laien hinterfragt werden. Demnach wären auch Virologen unter Anwendung der Methoden der EbM qualifiziert, fachfremde Studien zu bewerten. Tatsächlich äußerten sich während der Corona- Pandemie Virologen, Epidemiologen und sogar Physiker regelmäßig zu wissenschaftlichen Fragestellungen aus Disziplinen wie Pflegewissenschaft, Kinderheilkunde, Erziehungs- oder Sozialwissenschaften.
Nach Drostens Ausführungen zu PLURV ist die Meinung der Mehrheit der Wissenschaftler ein valides Kriterium für gesichertes wissenschaftliches Wissen [14]. Jedoch positionieren sich auch in der Corona-Pandemie prominente Wissenschaftler zu einzelnen Themen kontrovers zur Mehrheit der Meinungsbildner. Markantes Beispiel ist John PA Ioannidis, renommierter Epidemiologe der Stanford Universität. Seine wissenschaftlichen Analysen zur Sterblichkeitsrate bei SARS-CoV-2-Infektionen wurden heftig kritisiert. Er war zu deutlich niedrigeren Mortalitätsraten gekommen als die medial wahrgenommene Mehrheit der Experten. Nun hat er seine früheren Schlussfolgerungen
untermauert mit einer Publikation in einer etablierten wissenschaftlichen Zeitschrift mit regulärem Begutachtungsverfahren [21].
Andererseits musste selbst Christian Drosten als SARS-Viren spezifischer Fachexperte im Laufe der Pandemie wesentliche Aussagen korrigieren.
…
Es stellt sich die Frage, wer darf entscheiden, wer wahrhaftiger Wissenschaftler und wer Pseudowissenschaftler ist? Und wie soll der Faktencheck durchgeführt werden? Die EbM hat diese Grundsatzfrage beantwortet [25]. Die Expertenmeinung rangiert auf der untersten Ebene der wissenschaftlichen Beweisführung. Auch wenn Fachexpertise unverzichtbar ist, erfordert die kritische Bewertung wissenschaftlicher Daten ein stringentes methodisches Verfahren, wie etwa von der Cochrane Collaboration [26] oder dem IQWiG [27] genutzt. Wenn zu wichtigen Fragen empirische Daten fehlen, wie bei einer neuen Viruspandemie, müssen diese Unsicherheiten klar kommuniziert werden.
Die Anliegen der EbM bleiben in der medialen Berichterstattung weitgehend unberücksichtigt. Das Konzept des NDR-Podcasts zur Corona-Pandemie ermöglicht akademisch gebildeten Zuhörern einen Einblick in die Welt der Virologie. Wenn es jedoch um Fragen von Wirksamkeit, Nutzen und Schaden (präventiver) medizinischer Maßnahmen geht, dann widerspricht die Befragung eines einzelnen Virologen zu einer Vielzahl von Themen aus den unterschiedlichsten Disziplinen grundlegend den Ansprüchen an eine evidenzbasierte Wissenschaftskommunikation. Auch der von vielen Medien praktizierte Faktencheck ist wenig geeignet, den aktuellen Wissenschaftsstand zu Nutzen und Schaden medizinischer Verfahren verlässlich zu eruieren. Beim Faktencheck zu COVID-19 wurde vielfach die suspekte Aussage lediglich mit der Meinung eines (anderen) Experten abgeglichen. Wer Experte ist, entscheidet die Redaktion. Zudem fehlt oft eine klare Differenzierung zwischen wissenschaftlichem Stand der Evidenz (zum Beispiel aufbereitet in Cochrane-Reviews oder IQWiG-Gutachten) und persönlicher Bewertung (zum Beispiel in Stellungnahmen). Dies befördert Verwirrung, Misstrauen in die Wissenschaft und moralisierende Grabenkämpfe. Die tatsächliche Leugnung von „wissenschaftlich unstrittigem Wissen“ ist vermutlich selten. Gerade die Corona-Pandemie hat jedoch gezeigt, wie fragmentarisch unser Wissen oft ist. Dann geht es vorrangig um die Interpretation von unsicheren wissenschaftlichen Daten und die Implikationen, die sich daraus ableiten. Ein solcher Aushandlungsprozess müsste Vertreter aller betroffenen Wissenschaftsdisziplinen und Gesellschaftsgruppen beteiligen.
...
Fazit
Die Corona-Pandemie ist ein Stresstest für die Fähigkeit der Wissenschaft zur offenen Auseinandersetzung über die Unsicherheiten wissenschaftlicher Daten. Vertuschung, Angstmache, Moralisierung und Ausgrenzung sind keine adäquaten Mittel, Zweifler und Verweigerer für Gespräche zu gewinnen und Mythen aus der Welt zu schaffen. Die medizinische und Public Health Wissenschaft braucht bessere Studien, mehr Transparenz, weniger Abhängigkeit von Pharmaindustrie, Medizinprodukteherstellern und politischer Einflussnahme, bessere Kommunikation und einen ehrlichen Diskurs über die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Ob Taxonomien wie PLURV hilfreich sind, um Wissenschaftsleugnung aufzudecken, müsste selbst Gegenstand von Forschung sein. In PubMed finden sich für den medizinischen Bereich zu PLURV keine verwertbaren Veröffentlichungen.
Hingegen bietet die EbM ein erprobtes methodisches Verfahren zur Bewertung von Glaubwürdigkeit und Aussagekraft wissenschaftlicher Studien und Gesundheitsinformationen. Grundlage ist die systematische und vollständige Darlegung der wissenschaftlichen Datenlage. In einem nächsten Schritt erfolgt die Bewertung der Daten, einschließlich Vertrauenswürdigkeit der Studien, Unsicherheiten der Ergebnisse und Limitierungen der Aussagekraft, sowie die Formulierung offener Forschungsfragen. Die Ergebnisse müssen verständlich kommuniziert werden, um Logikfehlern und Trugschlüssen vorzubeugen. Die Ableitung von Handlungsempfehlungen ist ein letzter Schritt.
Bei kontroversen und gesellschaftsrelevanten Themen erfordert dies häufig eine ethische Diskussion unter Einbeziehung von Vertretern der Zivilgesellschaft. Die klare Trennung der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Faktenlage und der gesellschaftspolitischen Bewertung sollte Verschwörungsmythen und moralisierender Lagerbildung entgegenwirken.
Univ.-Prof. i.R. Dr. med. Ingrid Mühlhauser
Universität Hamburg, MIN Fakultät, Gesundheitswissenschaften
Im Auftrag des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk) e. V.
https://www.ebm-netzwerk.de/de/medien/pdf/muehlhauser_wissenschaftsleugnung_saeb-0921_027.pdf
13.09.21
WHO-Europa-Direktor: Bevölkerungsimmunität durch Impfung kaum zu erreichen
"Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, hat vor zu großen Erwartungen an eine hohe Impfrate als Ausweg aus der Pandemie gewarnt. Durch die Verbreitung neuer Virus-Varianten mit höherer Übertragbarkeit wie der Delta-Variante sei das Ziel einer Bevölkerungsimmunität kaum noch zu erreichen, sagte Kluge. Im Mai hatte Kluge noch gesagt, ab einer Durchimpfung von 70 Prozent der Weltbevölkerung sei ein Ende der Pandemie möglich. Auf die Frage, ob die WHO an diesem Ziel festhalte, sagte Kluge nun, im Mai seien hochansteckende Virus-Varianten noch nicht so weit verbreitet gewesen. "Daher gehe ich davon aus, dass wir an den Punkt kommen, an dem das wichtigste Ziel der Impfungen ist, schwere und tödliche Krankheitsverläufe zu verhindern."
10.09.21
Neue Stanford-Studie zur Infektionssterblichkeit:
Infection fatality rate of COVID-19 in community-dwelling populations with emphasis on the elderly: An overview Quelle: medrxiv
Data Synthesis Twenty-three seroprevalence surveys representing 14 countries were included. Across all countries, the median IFR in community-dwelling elderly and elderly overall was 2.4% (range 0.3%-7.2%) and 5.5% (range 0.3%-12.1%). IFR was higher with larger proportions of people >85 years. Younger age strata had low IFR values (median 0.0027%, 0.014%, 0.031%, 0.082%, 0.27%, and 0.59%, at 0-19, 20-29, 30-39, 40-49, 50-59, and 60-69 years).
Limitations Biases in seroprevalence and mortality data.
Conclusions The IFR of COVID-19 in community-dwelling elderly people is lower than previously reported. Very low IFRs were confirmed in the youngest populations.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.08.21260210v1
Das Team von Prof. Ioannidis errechnet in einer neuen großen Metaanalyse von Seroprävalenzstudien die infection fatality rate (IFR)* für verschiedene Altersgruppen und findet deutlich geringere Werte als in bisherigen Metaanalysen. (* IFR: das Verhältnis an COVID-19-Verstorbener zu mit COVID-19 Infizierten). Selbst in der Gruppe der nicht in Heimen untergebrachten Über-70-Jährigen liegt die IFR bei 2,4%, beim Eibeziehen von Heimbewohnern in dieser Altersgruppe läge der Wert aber auch nur bei 5,5% (nicht bei 25%, wie andere Studien ergaben)
Altersabhängigkeit der IFR im Durchschnitt:
0 - 19 Jahre 0,0027%,
20 - 29 Jahre: 0,014%,
30 - 39 Jahre: 0,031%,
40 - 49 Jahre: 0,082%,
50 - 59 Jahre 0,27%
60 - 69 Jahre bei 0,59%.
über 70: 2,4%
"Schlussfolgerungen: Die IFR von COVID-19 bei in der Gemeinschaft lebenden älteren Menschen ist niedriger als bisher berichtet. Sehr niedrige IFRs wurden in den jüngsten Populationen bestätigt"
"Bildungsspritze: Wer in Deutschland studieren will, muss den Ärmel hochkrempeln"
Quelle: Nachdenkseiten
"Die ärmsten Schweine in der Corona-Krise sind die Studierenden. Eineinhalb Jahre im Homeoffice verschanzt – ohne Kontakte, ohne Party, ohne Geld, dafür mit Depressionen – ist ihr Schicksal in der Öffentlichkeit bis heute ein großer blinder Fleck. Aber bald wird alles „besser“: Im Wintersemester wollen die Hochschulen großflächig zum Präsenzbetrieb zurückkehren. Allerdings ist des Geimpften Freud des „Impfmuffels“ Leid. Wer den Pieks mit experimentellen Vakzinen verweigert und Tausende Euro extra für Schnelltests scheut, muss leider draußen bleiben. Und auf digitale Distanzlehre darf er auch nicht mehr hoffen. Das ist ganz offizielle Linie und fast alle zeigen sich linientreu – sogar Studentenvertreter. "
https://www.nachdenkseiten.de/?p=75902
09.09.21
Neun von zehn
corona-infizierte Kinder nicht wegen Covid19 sondern wegen anderer Diagnose in Klinik Quelle: Welt
Die Wahrscheinlichkeit, dass mit Sars-Cov-2 infizierte Kinder in Deutschland wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus kommen, ist nach Angaben von Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für
Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln, gering. Es seien zwar mehr Kinder mit einem positiven Abstrich im Krankenhaus, das Interessante sei aber: „Nur jedes zehnte Kind wird wegen einer
Covid-Erkrankung aufgenommen.“ Die anderen kämen wegen anderer Erkrankungen, wie Armbruch oder Blinddarm, sagte Dötsch bei einem Pressebriefing des Science Media Center (SMC).
Bekannt sei bisher, dass bestimmte chronische Vorerkrankungen bei Kindern zu etwas schwereren Covid-19-Verläufen führen können. Vor allem gehe es dabei um Krankheiten, die mehrere Organe betreffen –
wie zum Beispiel Trisomie 21. Zudem seien Kinder mit sehr starkem Übergewicht gefährdet. Freiwillige Angaben aus Klinken in ganz Deutschland zeigten, dass im August und September drei Kinder und
Jugendliche intensivmedizinisch wegen Corona betreut werden mussten.
Bisher sind nach den Daten des Robert Koch-Instituts 23 Todesfälle bei unter 20-Jährigen bekannt, von denen die große Mehrzahl schwere Vorerkrankungen hatte
https://www.welt.de/vermischtes/live230889917/Corona-live-Intensivmediziner-warnen-vor-Corona-Herbst.html
dazu:
Schulen unter Delta:
Wenig Übertragungen unter Schülern, extrem seltene Hospitalisierung bei Kindern - 08.09.2021
So die Ergebnisse einer aktuellen staatlichen Studie aus Australien: "The majority of children (98%) had asymptomatic or mild infection." (NCIRS 08.09.2021) - und der Kommentar der Leiterin des NCIRS
im Guardian "The spread between children themselves was very low" (Guardian 08.09.2021)
https://www.theguardian.com/australia-news/2021/sep/08/the-delta-covid-variant-and-children-transmission-in-kids-is-low-and-only-2-hospitalised-report-finds
https://www.impf-info.de/coronoia.html#schulen-unter-delta-wenig-%C3%BCbertragungen-unter-sch%C3%BClern-extrem-seltene-hospitalisierung-bei-kindern-08-09-20
Persönliche Erklärung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages
"Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,
Nahezu zwanzig Mal haben wir im Bundestag in den letzten anderthalb Jahren Änderungen am Infektionsschutzgesetz vorgenommen. Mit keinem anderen Gesetz hat sich unser Parlament so oft in so kurzer Zeit beschäftigt, wie mit diesem.
Die Hektik, mit der wir in nahezu jeder Sitzungswoche das Infektionsschutzgesetz weiter ausweiten, um vermeintlich Schlimmeres zu verhindern, kann ich immer weniger nachvollziehen. Die scheinbare Panik, mit der wir in immer kürzer werdenden Abständen das Infektionsschutzgesetz ändern, ist außerhalb des Berliner Regierungsviertels kaum zu spüren. Zum Glück.
Im Januar 2021 waren deutschlandweit rund 5.500 Menschen mit Covid im Krankenhaus in Behandlung. Selbst der Gesundheitsminister betont, dass das Gesundheitssystem zu keiner Zeit vor einem Kollaps stand. Dies belegen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamts sehr eindrücklich: Auf dem Höhepunkt der zweiten und dritten Welle waren mindestens 2.700 Intensivbetten frei. Hinzu kommen circa 10.000 Intensivbetten als Notfallreserve, die über den ganzen Zeitraum seit ihrer Einrichtung nicht genutzt werden mussten.
Zur Zeit liegen 1.316 Menschen mit Corona auf der Intensivstation und 17.616 Intensivpatienten ohne Corona. Diese Zahlen belegen, dass unsere Krankenhäuser in keiner Weise besonders belastet sind, deshalb war es überhaupt erst möglich selbst im Coronajahr die Zahl der Krankenhausbetten weiter zu reduzieren, ohne dass es zu einer Notlage gekommen ist.
In Brandenburg sind nur 1,98% der zur Verfügung stehenden Intensivbetten von Coronapatienten belegt (die Reservebetten sind nicht eingerechnet). Hier von einer bevorstehenden schweren Belastungsprobe für die Kliniken zu sprechen ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wir haben unseren Bürgern im letzten Jahr viel abverlangt. Mit den Folgen der Coronapandemie werden wir uns noch viele Jahre lang beschäftigen müssen. Als Bundestagsabgeordnete ist es meines Erachtens nach zum Ende der 19. Wahlperiode nun auch an der Zeit, über das eigene Handeln zu reflektieren und das Geschehene Revue passieren zu lassen.
Wie oft haben wir versprochen, dass die Beschränkungen ein Ende haben? Wie oft haben wir das Einführen harter Maßnahmen, von „Wellenbrechern“, „Lockdown lights“ und „Notbremsen“, damit gerechtfertigt das danach zur Normalität zurückgekehrt werden kann? Wir haben versprochen, dass es keine Impfplicht geben wird. Wir haben versprochen, dass Kinder wieder ohne Maske in die Schule gehen können. Wir haben nichts davon gehalten.
Seit vier Wochen gehen die Kinder in Brandenburg nun wieder zur Schule. Den Eltern wurde versprochen, dass die Maskenpflicht in der Schule und im Unterricht nur noch in den ersten beiden Wochen bestehen soll. Vorsichtshalber. Die Maskenpflicht gilt bis heute.
Das RKI teilte mit, dass seit Beginn der Pandemie 23 Kinder unter 20 Jahren coronapositiv gestorben sind, davon hatten 16 bekannte Vorerkrankungen. Es sind unbenommen schlimme tragische Fälle, wie es für jeden Todesfall bei Kindern gilt. Ich betone, dass jeder einzelne ein tragischer und schmerzlicher Fall ist, aber eben auch ein Einzelfall. Ich will damit sagen, dass wir bei unserer Arbeit die Verhältnismäßigkeit fast völlig außer Acht gelassen haben, auch vor dem Hintergrund, dass zehnmal mehr Kinder bei Autounfällen sterben und auch andere Erkrankungen führen bei Kindern zu wesentlich mehr Todesfällen. Allein im Jahr 2019 starben an Krebs und anderen Neubildungen 80 (!) Kinder bevor sie fünf Jahre alt werden konnten.
Vor diesen Hintergrund und als Ergebnis meiner eigenen Bewertungen kann ich diese erneute Änderung nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren und werde deshalb der Änderung des Infektionsschutzgesetzes nicht zustimmen."
Dr. Saskia Ludwig MdB
https://saskia-ludwig.de/persoenliche-erklaerung-nach-31-der-geschaeftsordnung-des-deutschen-bundestages/
Anmerkung: Frau Ludwig gilt - laut unseren Recherchen - in der CDU eher als rechts. Wir distanzieren uns von sonstigen Äußerungen von Frau Ludwig, möchten hier ausschließlich parlamentarische Prozesse um das Infektionsschutzgesetz dokumentieren. (und fragen uns warum kein*e linke*r Parlamentarier*in eine derartige Erklärung abgibt...)
07.09.21
„Kindeswohl wird strukturell gefährdet“ – Experte über Folgen der Corona-Politik"
...
Die Konzepte sind ja da, die Daten sind auch da. Was fehlt, sind Taten und die verschiedensten Strukturen, die Kinderrechtskonvention betreffend. Es ist wichtig, dass der Kindeswohlvorrang wieder deutlich hervorgehoben wird und die Kinderrechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung wieder stärker revitalisiert werden."
"Sehr geehrte Damen und Herren Vorsitzende,
kurz vor der Bundestagswahl gewinnen wir den Eindruck, dass Corona im Wahlkampf kein Thema ist. In den Parteiprogrammen vermissen wir Konkretes. Als Wählerinnen und Wähler dürfen wir von den
Parteien Konzepte für die zukünftige Corona-Politik einer Bundesregierung erwarten. Es wird eine zentrale Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie zu
bewältigen.
Corona war für die meisten Bürgerinnen und Bürger ein tiefer Einschnitt. Das öffentliche Leben ist seit März 2020 durch eine Vielzahl von Einschränkungen geprägt. Schulen, Universitäten,
Gaststätten, Theater und viele andere Einrichtungen blieben lange Zeit geschlossen. Die sozialen, seelischen und wirtschaftlichen Folgen wiegen schwer.
Wir erwarten von den Parteien Antworten auf die drängendsten Fragen der Corona-Politik (Wahlprüfsteine):
· Expertenrat: Welche konkreten Maßnahmen plant Ihre Partei, dass die künftige Corona-Politik begleitet wird durch einen Expertenrat, der sich aus allen betroffenen Disziplinen zusammensetzt: Expertinnen und Experten aus Medizin, Statistik, Virologie und Epidemiologie, aber auch Soziologie, Verhaltenspsychologie, Pädagogik, Kultur, Ökonomie, Politologie sowie Juristinnen und Juristen?
· Institutionen: Wie sieht die Anerkennung und der öffentliche Respekt Ihrer Partei vor der Arbeit der STIKO als gesetzlich mandatierter Kommission aus, wenn dem Impfen eine zentrale Funktion bei der Bewältigung der Pandemie zukommt? Warum ist das Robert-Koch-Institut – anders als beispielsweise die Datenschutzbehörden - keine unabhängige Behörde, sondern dem Bundesministerium für Gesundheit unterstellt?
· Enquetekommission: Was tut Ihre Partei dafür, dass der nächste Bundestag eine Enquetekommission einsetzt zur Untersuchung der Versäumnisse, die es bei der Bewältigung der Corona-Krise gegeben hat und weiterhin gibt, und zur Ausarbeitung von institutionellen, strukturellen, gesundheits- und rechtspolitischen Vorschlägen für Reformen und Veränderungen?
· Politik nach Inzidenzen: Welche konkreten Vorschläge hat Ihre Partei für Messwerte zur Beurteilung der Infektionsgefahren, die an die Stelle der starren „7-Tage-Inzidenzen“ treten? Wie können neue Bezugsgrößen konkret lauten?
· Stufenplan: Welche Ideen hat Ihre Partei für einen Corona-Stufenplan mit mittel- und langfristigen Strategien zur Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens? Wie kann es gelingen, eine Politik zu entwickeln, deren Horizont über wenige Wochen hinausreicht?
· Entschädigung: Welches Konzept hat Ihre Partei für eine gerechte und transparente Verteilung der finanziellen Lasten der Pandemie? Wie lässt sich ein dauerhafter Ausgleich schaffen zwischen Bürgern, die schwere finanzielle Einbußen hinnehmen mussten, und Unternehmen, Beamten und Angestellten, die ein ungeschmälertes Einkommen hatten oder sogar wirtschaftlich von der Corona-Krise profitieren?
· Kultur: Für Kulturschaffende ist die Corona-Krise ein tiefer Einschnitt. Viele Künstlerinnen und Künstler konnten seit März 2020 kaum arbeiten. Kultur wurde dem Anschein nach als verzichtbares Freizeitvergnügen angesehen. Welches Konzept hat Ihre Partei für eine zukunftsfeste Kulturlandschaft? Welche Lehren zieht Ihre Partei aus der Krise für eine bessere soziale Absicherung von Kulturschaffenden und „Soloselbstständigen“?
· Bürgerrechte: Welche Ideen für ein Konzept hat Ihre Partei, wie es sich vermeiden lässt, dass
Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten hinter verschlossenen Türen Entscheidungen über Corona-Maßnahmen treffen, die tief in das Leben und in die Grundrechte der Bürger eingreifen? Wie lassen
sich Transparenz, demokratische Prozesse, öffentliche Kommunikation und verhältnismäßige Abwägungen besser gewährleisten?
Corona wird mit der Bundestagswahl nicht verschwinden. Und die weitere Bewältigung der Krise wird eine der herausragenden Aufgaben des neuen Bundestags sein. Als Wählerinnen und Wähler erwarten wir
klare Aussagen der Parteien zur Corona-Politik. Und wir erwarten alternative und zukunftsfähige Vorschläge und Ideen zur Corona-Politik, damit wir nicht nur zwischen Personen, sondern auch zwischen
Ideen und Programmen wählen können. Die Bundestagswahl bietet die Gelegenheit einer Neuorientierung, die nur von den Parteien im Wettbewerb der Ideen ausgehen kann.
Science: Frühere Erkältungen verbessern Immunreaktion gegen SARS-CoV-2
31.08.21
"Die WHO und die Wiederkehr des Kolonialismus im Gesundheitswesen"
Über die Autoren:
David Bell ist Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen mit einem Doktortitel in "Population Health". Er hat als Internist und in der Modellierung und Epidemiologie von Infektionskrankheiten gearbeitet und war unter anderem "Director of Global Health Technologies" bei der Beteiligungskapitalgesellschaft "Intellectual Ventures" in den USA sowie Koordinator für Strategien der Malariadiagnostik bei der WHO.
Toby Green ist Professor für afrikanische Geschichte am King's College in London. Sein 2019 erschienenes Buch "A Fistful of Shells" zur Geschichte Westafrikas gewann eine Reihe von internationalen Buchpreisen. Zuletzt erschien von ihm "The Covid Consensus: The New Politics of Global Inequality".
Does the FDA think these data justify the first full approval of a covid-19 vaccine?
Peter Doshi, senior editor, The BMJ.
"... Der Elefant namens "schwindende Immunität"
Seit Ende letzten Jahres hören wir, dass die Impfstoffe von Pfizer und Moderna "zu 95 % wirksam" sind, wobei die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen sogar noch höher ist ("100 % wirksam", so Moderna).
Was auch immer man von den Behauptungen über die "95 %ige Wirksamkeit" halten mag (meine Gedanken dazu finden Sie hier), selbst die enthusiastischsten Kommentatoren haben eingeräumt, dass die Messung der Impfstoffwirksamkeit zwei Monate nach der Verabreichung nur wenig darüber aussagt, wie lange die durch den Impfstoff hervorgerufene Immunität anhält. "Wir werden sehr genau auf die Dauerhaftigkeit des Schutzes achten", sagte William Gruber, Senior Vice President von Pfizer und Autor der jüngsten Vorabveröffentlichung, im vergangenen Dezember vor dem Beratungsausschuss der FDA.
Die Sorge galt natürlich der nachlassenden Wirksamkeit im Laufe der Zeit. "Nachlassende Immunität" ist ein bekanntes Problem bei Grippeimpfstoffen, wobei einige Studien bereits nach drei Monaten nahezu keine Wirksamkeit mehr zeigen, was bedeutet, dass ein früh verabreichter Impfstoff letztlich keinen Schutz mehr bietet, wenn die Grippesaison" einige Monate später eintritt. Wenn die Wirksamkeit des Impfstoffs mit der Zeit nachlässt, stellt sich die entscheidende Frage: Wie wirksam ist der Impfstoff, wenn eine Person dem Virus tatsächlich ausgesetzt ist? Im Gegensatz zu den Covid-Impfstoffen wurde die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen immer über eine ganze Saison und nicht nur über ein paar Monate beurteilt.
Und so fielen mir die jüngsten Berichte des israelischen Gesundheitsministeriums auf. Anfang Juli wurde berichtet, dass die Wirksamkeit gegen Infektionen und symptomatische Erkrankungen "auf 64 % gesunken ist". Ende Juli war sie auf 39 % gesunken, wo Delta der vorherrschende Stamm ist. Das ist sehr niedrig. Zum Vergleich: Die FDA erwartet für jeden zulassungsfähigen Impfstoff eine Wirksamkeit von "mindestens 50 %".
Nun hat Israel, das fast ausschließlich den Impfstoff von Pfizer verwendet, damit begonnen, allen Erwachsenen über 40 Jahren eine dritte "Auffrischungsdosis" zu verabreichen. Und die USA planen, ab dem 20. September 2021 für alle "vollständig geimpften" Erwachsenen acht Monate nach der zweiten Dosis nachzuziehen." ...
siehe auch: Update Corona Impfstoffe vom 30.8.21
30.08.21
An Berliner Schulen sollen nur noch Infizierte isoliert werden. Reinickendorfs Amtsarzt begründet das mit drohenden Schäden durch eine Quarantäne für die Kinder.
Quelle: Der Tagesspiegel
"... Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid begründet den Vorstoß auch mit dem Schutz von Kindern und Familien vor den sozialen und psychologischen Folgen einer Quarantäne. Diese seine bisher
unterrepräsentiert gewesen.
„Vermitteln Sie mal einer alleinerziehenden Busfahrerin mit einer achtjährigen Tochter, dass diese im kommenden Jahr vier bis fünf Mal in Quarantäne muss. Und dass sie sich als Mutter mal bitte zu
Hause darum kümmert, dass das Kind ordentlich betreut wird und lernt“, sagte er im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Das ist keine Kleinigkeit, das hat auch mit der Familiengesundheit zu tun.“
Solche „bevölkerungsmedizinischen Aspekte“ seien in die Stellungnahme der Berliner Amtsärzte einbezogen worden. Es müsse mehr Augenmerk auf den Schaden gelegt werden, den die Quarantäne durch das
Fernbleiben von Lerngruppen langfristig verursache. „Wenn man mit der mehr oder weniger sinnlosen Quarantäne so weitermachen würde wie bisher, würden wir massive Lerngruppenschließungen in Kauf
nehmen und müssten langfristige Schäden für die kommenden Jahre einpreisen“, sagte Larscheid.
...
Ansteckungen unter Kindern könnten nicht völlig vermieden werden. „Infektiologisch haben eigentlich unsere ganzen Schul- und Kitaquarantänen fast nichts bewirkt. Selbstkritisch müssen wir
eingestehen, dass wir die allermeisten Kinder zu Unrecht in Quarantäne gesteckt haben“, sagte er. „Die Mehrzahl aller Kinder, also 95 Prozent, waren ja gesund.“
In der schriftlichen Stellungnahme der Berliner Amtsärzte heißt es zudem mit Blick auf die „im Regelfall ausbleibenden oder allenfalls milden Symptomatik“ bei Kindern, dass die Einschränkung der
sozialen Kontakte die kindliche Gesundheit „mehr als weiter tolerierbar ist“ schädige. Und: Die vorherrschende Virusvariante vom Deltatyp sei „so ansteckend, dass mit einer sicheren Ansteckung der
ungeimpften Kinder zwingend zu rechnen ist“."
https://www.tagesspiegel.de/berlin/infektiologisch-fast-nichts-bewirkt-berliner-amtsarzt-larscheid-haelt-klassen-quarantaene-fuer-sinnlos/27558760.html
27.08.21
"Ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß?"
Leider zu teuer: Menschliche Medizin
Quelle: Ossietzky
..."Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.
Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.
So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.
Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen. ..."
Walter Möbius ist Arzt, Hochschulprofessor und Buchautor und war u. a. 24 Jahre lang Chefarzt der Inneren Abteilung am Bonner Johanniter-Krankenhaus.
https://www.ossietzky.net/artikel/leider-zu-teuer-menschliche-medizin/
Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.
Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.
So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.
Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen.
Das Ungleichgewicht könnte nicht größer sein. Während die Medizintechnologie in einem atemberaubenden Tempo revolutionäre Fortschritte macht, schwindet die Menschlichkeit, die sprechende Medizin. Dabei ist es kein Geheimnis, dass es nicht die Medizintechnologie allein ist, die die Menschen gesund macht. Auch menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess. Beide Komponenten sollten zueinander in richtiger Beziehung stehen.
Wenn wir uns die Situation in den Krankenhäusern und Arztpraxen mit Hilfe einer Waage verdeutlichen, so ist die eine Waagschale, sagen wir die rechte, voll beladen. Es handelt sich um die Fortschritte in Forschung, Wissenschaft, Technologie, Pharmazie, kurz: um die »moderne Medizintechnologie«. Dieser Seite haben wir viel zu verdanken. Aber hier steht allein der mechanische Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund.
So sehr sich die rechte Waagschale füllt, so wenig findet sich in der linken. Zwischen Hochleistungsmedizin und der sogenannten Wirtschaftlichkeit wurde der kranke Mensch selbst, wurde seine Seele vergessen. Während sich die Technik auf die Krankheit konzentriert, hat sich das System von den Patienten entfernt und sie immer mehr vernachlässigt. Die Kranken wurden zu Kunden gemacht, deren Versorgung sich eben meist nach der Höhe der Fallpauschalen richtet. Und nicht nach ihren Vorgeschichten, Lebenssituationen oder Gefühlslagen. Doch wenn wir den kranken Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir auch wieder die linke Waagschale beachten. Ihre Gewichte aus medizinischer Sicht heißen: Verständnis, Respekt, Zeit, Kommunikation, Hilfsbereitschaft, kurz: Menschlichkeit. Wenn die rechte Waagschale zu schwer wird und es an Menschlichkeit mangelt, kommt es zu Fehlbehandlungen, der Heilerfolg wird gefährdet.
Aber ist Menschlichkeit in der Medizin noch zeitgemäß? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Sie ist so unverzichtbar wie eh und je. Wenn wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen, werden wir erfolgreicher und nachhaltiger heilen.
26.08.21
Start einer Initiative zur Erhebung des
Corona-Immunitätsstatus
Quelle: Nachdenkseiten
Mit der neuen Bürgerinitiative „Evidenz der Vernunft“, die das Ziel hat, den Immunitätsstatus in breiteren Teilen der Bevölkerung zu überprüfen, will Dr. med. Elke Austenat gleich zwei Fliegen mit
einer Klappe schlagen. Zum einen möchte sie anhand des Immunitätsstatus überprüfen, wie viele Menschen bereits eine Immunität erreicht haben. Damit will sie klären, ob die derzeit massiv betriebene
Impfkampagne überhaupt erforderlich ist. Zum anderen möchte sie dafür sorgen, dass den Menschen die Angst genommen wird. Es wird vermutet, dass sehr viele Menschen Corona bereits durchgemacht haben –
also im Neusprech „symptomlos erkrankt“ waren. Diese Menschen wissen nicht, dass ihr Immunsystem völlig ausreichend war, der Krankheit zu widerstehen. Ein derartiges Wissen würde aber vielen die
Angst vor der Krankheit nehmen, die in breiten Teilen der Bevölkerung emotional mit der schwarzen Pest gleichgesetzt wird. Von Andrea Drescher.
Dr. med. Elke Austenat ist Fachärztin für Innere Medizin und war bis 1980 in der Diabetologie als Stations-, Ober- und stellvertretende Chefärztin tätig. Nach ihrer
politischen Haft in der DDR bis 1982 war sie von 1984 bis 2007 als ärztliche Direktorin und Owner des Austenat Diabetes Institut Berlin mit 100 Mitarbeitern und Behandlung von 20.000 Patienten mit
Diabetes/Jahr engagiert, seit 2007 arbeitet sie als internationale Beraterin im Bereich Diabetes mellitus und Publizistin. Sie erhielt den Johann-Gottlieb-Fichte-Preis der Humboldt-Universität
Berlin, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, war Dozentin für die Kaiser-Friedrich-Stiftung Berlin, den Bund Deutscher Internisten, das Landesinstitut für Arbeitsmedizin Berlin, die Deutsche
Diabetes Gesellschaft sowie als Adviser für das US-Magazin „Diabetes Interview“ tätig und Autorin im Harrison „Innere Medizin“. Eine Auswahl ihrer wissenschaftlichen Arbeiten findet man auf ihrer
Wikipedia-Seite, darüber hinaus entwarf und verantwortete Dr. Austenat während ihrer beruflichen Laufbahn hunderte verschiedene medizinische Studien.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=75467[https://www.nachdenkseiten.de/?p=75467
dazu:
Evidenz der Vernunft - Bürgerinitiative
Die Covid-19-Pandemie hat uns seit Monaten fest im Griff. Ist Impfen wirklich der einzige Ausweg aus der Situation? Oder was wäre, wenn Sie bereits ohne Impfung immun gegen das Virus wären und somit
keinen Einschränkungen mehr unterliegen dürften?
Daher empfehlen wir:
Lassen Sie Ihren Immunstatus prüfen!
Wie? Das erfahren Sie hier.
https://evidenzdervernunft.solutions/
„Kritischer Geist in der Krise“: Warnung vor dem Missbrauch der Wissenschaft
Quelle: Berliner Zeitung
"Eine Gruppe von Akademikern will eine Debatte über die Freiheit der Wissenschaft anregen, die sie in der Corona-Pandemie bedroht sieht.
Wissenschaft sei der Aufklärung verpflichtet und müsse nach Erkenntnis streben, lautet ein Kerngedanke der Erklärung."
„Gerade in Krisenzeiten muss es die Aufgabe von Wissenschaft bleiben, fragwürdige Umstände als solche zu benennen und zu hinterfragen“, so beginnt eine Erklärung, die vor wenigen Tagen von Fachleuten
aus verschiedenen Disziplinen veröffentlicht wurde. Unter dem Titel „Kritischer Geist in der Krise – Zur Aufgabe von Wissenschaft“ wollen sie „zu einer notwendigen Debatte animieren und
beitragen“.
Publiziert wurde die Erklärung von der Arbeitsgruppe „Info-Plattform Corona“ auf der Internetseite corona-netzwerk.info. Wissenschaftler versuchen hier seit langem, wissenschaftsbasierte
Entscheidungen in der Covid-19-Pandemie zu fördern. Zu ihnen gehört der Medizinstatistiker Gerd Antes, der 1998 das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin mit gründete. Antes hat unter anderem im
Oktober 2020 in der Berliner Zeitung kritisiert, dass viele politische Maßnahmen der Corona-Krise kein ausreichendes wissenschaftliches Fundament hätten.
Das neueste Papier „Kritischer Geist in der Krise“ wird unterschrieben von 17 Akademikerinnen und Akademikern. Sie vertreten Fachbereiche wie Philosophie, Molekularbiologie, Jura, BWL, Kriminologie,
Pädagogik, Medizin und Theologie. Es geht also nicht in erster Linie um virologische und epidemiologische Fachfragen, die in der Pandemie stets im Vordergrund standen. Es geht um die Rolle von
Wissenschaft allgemein. " ...
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kritischer-geist-in-der-krise-warnung-vor-dem-missbrauch-der-wissenschaft-li.177375
siehe 18.08.21:
https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf
Unterstützen: https://kritischer-geist.de/unterstuetzerliste/
25.08.21
Corona-Infektion: Die Crux mit
den Genesenen
Ein Antikörpertest reicht laut Rechtsverordnung nicht aus, um als genesen zu gelten. Diese Regelung widerspricht den Standards unabhängiger
Wissenschaft. Quelle: Berliner Zeitung
"Millionen von Menschen haben seit Anfang 2020 bemerkt oder unbemerkt eine Corona-Infektion durchgemacht. Wissenschaftlichen Studien zufolge sind sie dadurch gut gegen Sars-CoV-2 geschützt –
sogar besser als zweifach Geimpfte. Doch gegen jede Logik will Merkels Regierung auch Genesene dazu bringen, sich impfen zu lassen. Anerkannte Nachweise für Immunität nach einer Infektion wurden
dafür eigens zu Beginn der Impfkampagne per Verordnung für ungültig erklärt.
... "Doch eine erst kürzlich eingeführte Rechtsverordnung bestimmt, dass bei COVID-19 nicht zählt, was für andere Infektionen wie Masern, Röteln oder Mumps gilt. „Die Durchführung eines
Antikörpertests reicht nicht aus, um als genesene Person zu gelten“, heißt es darin. Im Fall von Corona, so die „COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung“ vom 8. Mai 2021, muss der Nachweis durch einen
PCR-Test zum Zeitpunkt der Infektion erfolgen. Wer diesen Zeitpunkt wie Martin S. verpasst, hat Pech gehabt. Egal, was der Grund dafür war. Egal, ob immun oder nicht. Und unabhängig davon, dass
Genesene wahrscheinlich ein deutlich geringeres Infektionsrisiko für andere Menschen als vollständig Geimpfte sind.
„Nach sechs Monaten verliert der PCR-Befund seine Gültigkeit“
Anders als bei sonstigen Infektionen ist bei COVID-19 für Genesene per Verordnung auch ein Verfallsdatum eingebaut. Nach sechs Monaten verliert der PCR-Befund seine Gültigkeit. Rechte und Freiheiten
bekommt nur zurück, wer sich dann impfen lässt. Wissenschaftlich Sinn macht das nicht. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine durchgestandene SARS-CoV-2-Infektion eine langfristige, womöglich
lebenslange Immunität verleiht. Mit ihren in der Verordnung festgelegten Vorgaben für einen „Genesenenausweis“ setzt sich die Regierung Merkel auch über eine Stellungnahme des Deutschen
Ethikrats vom 20. September 2020 hinweg, nach der Antikörpertests einem PCR-Test als Immunitätsbescheinigung klar überlegen sind.
...
Worin unterscheiden sich die Effekte von Impfung und Infektion?
Doch selbst, wenn die Konzentration spezifischer Antikörper im Blut nach mehreren Monaten oder Jahren sinkt oder kaum noch nachweisbar ist, heißt das noch lange nicht, dass der Körper deshalb weniger wehrhaft gegen das Virus ist. „Dass die Antikörper nach einer abgelaufenen Infektion kontinuierlich abnehmen, ist ganz normal“, erklärt Guzmán. Es gebe aber noch eine Reihe anderer Zellen und Mechanismen, die dem Immunsystem gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen.
Da seien zum einen die so genannten B-Gedächtniszellen, die bei Bedarf jederzeit wieder die speziellen Antikörper produzieren können. Sie bieten also einen langanhaltenden Schutz. Zum anderen zirkulieren vor allem nach einer abgelaufenen Infektion im Körper so genannte T-Zellen. Eine Untergruppe davon, die Killer-T-Zellen, suchen nach Körperzellen, die mit dem Virus infiziert sind und zerstören sie. Die zweite Untergruppe, Helfer-T-Zellen genannt, sorgen dafür, dass das Immunsystem nach erneutem Kontakt mit dem Virus wieder aktiviert wird.
Einen weiteren Unterschied zwischen den Effekten von Impfung und Infektion sieht Guzmán darin, dass der Körper bei den heutigen Impfungen nicht über die Atemwege Kontakt mit den
Virusfragmenten bekommt, sondern durch eine Spritze in den Arm. „Das heißt im Umkehrschluss: Es gibt in Rachen, Hals und Lunge keine spezifische, lokale Gedächtnisimmunität, weil hier kaum
Berührungspunkte zu den Virusfragmenten vorhanden waren.“
...
Dass die aktuell geltende Regel für den Status „Genesen“ den Standards unabhängiger Wissenschaft widerspricht, ist auch dem RKI und den Fachleuten seiner Ständigen Impfkommission STIKO nicht verborgen geblieben. Immer wieder betonen sie gern, dass sie als „unabhängiges Gremium von Expertinnen und Experten agieren“. Doch das RKI ist dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt und auch die Mitglieder der STIKO müssen sich gegenüber der Regierung geschlagen geben. Zur eigenen Ehrenrettung halten sie auf der Website des RKI fest: „Die rechtlichen Verordnungen werden von politischen Akteuren verabschiedet und sind getrennt von den Empfehlungen der STIKO zu sehen.“
https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-impfen-und-corona-die-crux-mit-den-genesenen-li.178454
Die Einschüchterung der Intelligenz
Unser angstbesetztes Meinungsklima untergräbt die freiheitliche Ordnung und treibt die wahre Elite zur Abkehr von der repräsentativen Demokratie.
Michael Andrick, Philosoph, Quelle: Berliner Zeitung
Als Mensch mit vielen Minderheitsmeinungen traute ich im Juni sofort meinen Augen, als ich las: Nur noch 45 Prozent der Deutschen geben bei Allensbach an, frei und
ohne besondere Vorsicht ihre politische Meinung zu äußern. Dieses angstbelastete Meinungsklima untergräbt unsere bisher freiheitliche Ordnung. Wieso?
Seit dem Beschluss einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ leben wir mit Verordnungen. Die Regierung gibt wechselnde, niemals genaue Maßstäbe der Verhältnismäßigkeit ihres Handelns an und wird
bisher von den Gerichten auch nicht zur nötigen Präzisierung gezwungen. Damit sind die verfügten Grundrechtseinschränkungen genau besehen Willkür. Die gerade vorherrschende Rhetorik, nach der
Grundrechte „zurückgewonnen“ werden könnten, ist unhaltbar. Sie können überhaupt nicht entzogen, sondern nur mit triftiger, transparenter Begründung vorübergehend eingeschränkt werden.
Der Souverän muss nachdenken
In dieser Lage muss ich mir als Bürger ein Urteil zur Corona-Politik bilden: Das Grundgesetz (Art. 20, Abs. 4) fordert jeden von uns auf, zu bewerten, ob eine Politik mit der
freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar ist oder nicht.
Ich habe nicht alle Fakten zu „Corona“ parat. Zur Meinungsbildung brauche ich eine offene, vielstimmige Debatte. Äußern nur 45 Prozent der Mitbürger frei heraus ihre politische Meinung, so vereitelt
das diese Pluralität: Tatsachen und Bewertungen, die der meistveröffentlichten Erzählung widersprechen, werden kaum geäußert und kaum gehört.
Sie werden kaum geäußert, weil jeder, der sie zur Diskussion stellt, dem Stress der Minderheitsposition ausgesetzt ist. Und die Furcht vor dieser Unsicherheit erklärt ja gerade den zitierten
Allensbach-Befund…
Die wahre Elite wendet sich ab
So entsteht der falsche Eindruck weitestgehender Einigkeit darüber, was in der Sache gerade passiert (eine schlimme Pandemie) und wie das zu bewerten ist (Notlage gebietet Gehorsam).
Diese diskursoptische Täuschung verleitet Politiker und manche Intellektuelle, sich als Sprecher der angeblichen „Mehrheit der Vernünftigen“ zu gerieren und gegen die angebliche Minderheit der
„fragwürdigen“ oder „umstrittenen Abweichler“ Stimmung zu machen.
Diese Diskriminierung offenbart undemokratischen Geist. Sie trifft naturgemäß meist diejenigen, die sich ungeachtet der Mehrheitsmeinung „ihres Verstandes ohne die Leitung eines anderen
bedienen“ (I. Kant). Die „Einschüchterung der Intelligenz“ (S. Freud), des selbstständigen Denkens, wird so offizielle Politik. Jeder weiß jetzt: Zweifle ich an, was meistens zu lesen und zu hören
ist, dann droht mir Ausgrenzung.
Der zutreffende Eindruck, mit ihren Kenntnissen und Urteilen kaum gehört zu werden, frustriert viele bereits seit März 2020 immer mehr. Die Folge ist Radikalisierung in Filterblasen oder resignierter
Zynismus gerade derer, die sich als überzeugte Demokraten weiterhin trauen, eine (vermutliche) Minderheitsmeinung zu vertreten. Können wir uns den Verlust dieser wahren demokratischen Elite
leisten?
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-verordnungen-und-grundrechte-die-einschuechterung-der-intelligenz-li.178433
23.08.21
"COVID-19 in Island: Impfung hat nicht zu Herdenimmunität geführt, sagt Chefepidemiologe"
Quelle: Islandreview
"COVID-19 in Iceland: Vaccination Has Not Led to Herd Immunity, Says Chief Epidemiologis
Während die Daten zeigen, dass die Impfung die Rate schwerer Erkrankungen aufgrund von COVID-19 in Island reduziert, sagt der Chefepidemiologe des Landes, Þórólfur Guðnason, dass sie nicht zu der
Herdenimmunität geführt hat, auf die Experten gehofft hatten. In den letzten zwei bis drei Wochen hat die Delta-Variante alle anderen in Island überholt und es ist klar geworden, dass geimpfte
Menschen sich leicht daran anstecken und sie auf andere übertragen können, erklärte Þórólfur heute Morgen in einem Briefing. ..."
19.08.21
"Am härtesten trifft Covid-19 die Immun- und die Finanzschwächsten"
Neoliberalismus kann man als "Ungleichheitsvirus" bezeichnen
18.08.21
– Zur Aufgabe von Wissenschaft
–
Im Laufe des letzten Jahres war eine problematische Entwicklung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik zu beobachten. Die ganze Breite der verfügbaren wissenschaftlichen Analysen und
Einschätzungen wurde in der Öffentlichkeit unzureichend abgebildet und kaum diskutiert. Wissenschaftliche Expertise wurde von politischer Seite meist selektiv zur Entscheidungsfindung und -begründung
herangezogen; Expertenmeinungen, die nicht unmittelbar politisch gewollte Maßnahmen unterstützten, wurden oft ausgeblendet. Eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus
unterschiedlichen Disziplinen stellt dieser problematischen Entwicklung eine kritisch-konstruktive Beschreibung von Wissenschaft entgegen und möchte damit zu einer notwendigen Debatte animieren und
beitragen.
... "Kritik und
Debattenklima
Wissenschaft hat gerade in der Demokratie
eine kritische Funktion. Kritik ist dabei
nicht
als negativ und destruktiv zu verstehen,
sondern sie zielt auf Retardierung bei
vermeintlich naheliegenden Lösungen, auf
Besinnung in der Diskussion und auf die
Öffnung des Problemhorizonts.
Krinein meint die Fähigkeit, Unter-
scheidungen zu treffen und zu begründeten
Urteilen zu kommen. Kritik bedeutet daher
gerade in Krisenzeiten, scheinbare
Selbstverständlichkeiten, vermeintlich
eindeutige Phänomene und Ergebnisse und
daraus resultierende „Alternativlosigkeiten“
zu hinterfragen.
Kritik zielt dabei auch auf den Erhalt ihrer
eigenen Bedingung, nämlich der
Wissenschafts- und Meinungsfreiheit in der
Demokratie. Wenn solche Kritik in einem
aufgeheizten Debattenklima nicht mehr
möglich ist, dann sind Wissenschaft und
Demokratie fundamental gefährdet.
Hiergegen muss sich Wissenschaft wehren,
denn sonst droht die Gefahr der
Dogmatisierung in Form der Diffamierung
von Alternativen als Immunisierung gegen
Kritik. Der Dogmatismus kann nur durch
kritische Prüfung überwunden werden.
Daher bedarf es steter Skepsis und
Ideologiekritik, damit das Ideal einer
kritischen Rationalität an Boden gewinnt. "
...
https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf
Unterstützen: https://kritischer-geist.de/unterstuetzerliste/
Impact of the COVID-19 Pandemic on Early Child Cognitive Development: Initial Findings in a Longitudinal Observational Study of Child Health
(Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die kognitive Entwicklung von Kleinkindern: Erste Ergebnisse einer Langzeitbeobachtungsstudie zur Gesundheit von Kindern )
Sean CL Deoni, Jennifer Beauchemin, Alexandra Volpe, Viren D’Sa, the RESONANCE Consortium
doi: https://doi.org/10.1101/2021.08.10.21261846
Quelle: medRxiv
"Seit den ersten Berichten über das neuartige Coronavirus im Jahr 2020 haben sich Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens für präventive Maßnahmen zur Begrenzung des Virus eingesetzt, einschließlich Anordnungen für den Aufenthalt zu Hause, die Geschäfte, Kindertagesstätten, Schulen, Spielplätze und das Lernen von Kindern und typische Aktivitäten einschränken. Die Angst vor einer Ansteckung und einem möglichen Arbeitsplatzverlust hat die Eltern belastet; während Eltern, die von zu Hause aus arbeiten konnten, sowohl bei der Arbeit als auch bei der Bereitstellung einer aufmerksamen Vollzeit-Kinderbetreuung vor Herausforderungen standen. Bei Schwangeren erhöhte die Angst vor der Teilnahme an pränatalen Besuchen auch den mütterlichen Stress, Angstzustände und Depressionen. Es überrascht nicht, dass es Bedenken gab, wie sich diese Faktoren sowie verpasste Bildungschancen und reduzierte Interaktion, Stimulation und kreatives Spielen mit anderen Kindern auf die neurologische Entwicklung des Kindes auswirken könnten. Anhand einer großen, fortlaufenden Längsschnittstudie zur kindlichen Neuroentwicklung untersuchten wir die allgemeinen kognitiven Scores der Kindheit in den Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt, 2011-2019.
Wir stellen fest, dass während der Pandemie geborene Kinder die verbale, motorische und allgemeine kognitive Leistung im Vergleich zu Kindern, die vor der Pandemie geboren wurden, deutlich reduziert haben. Darüber hinaus stellen wir fest, dass Männer und Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischem Status am stärksten betroffen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltveränderungen, die mit der COVID-19-Pandemie einhergehen, auch ohne direkte SARS-CoV-2-Infektion und COVID-19-Erkrankung die Entwicklung von Säuglingen und Kindern erheblich und negativ beeinflussen."
Ein wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung hat gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Coronavirus vollständig ausgerottet wird und dass es
wahrscheinlich zu einer saisonalen Infektion wird.
Prof. Andrew Hayward vom Institute of Epidemiology and Health Care des University College London und der New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group sagte auch, dass das Virus
wahrscheinlich weiter mutieren würde, was die Herdenimmunität unwahrscheinlich machen würde.
Er BBC Radio 4's Heute:
Ich denke, die Art dieser Infektion und die Art der Impfstoffe ist so, dass das erreichte Immunitätsniveau nicht ausreicht, um dies zu berücksichtigen.
Wenn jemand einen Impfstoff entwickeln könnte, der nicht nur zu 95% vor schweren Krankheiten schützt, sondern zu 95% vor Infektionen schützt, dann hätten wir eine Chance, ihn auszurotten.
Er fügte hinzu:
Es ist eine ziemlich ferne Aussicht, und wir müssen uns an das Konzept gewöhnen, dass dies eher eine endemische Krankheit als eine Pandemie wird.
Eine Krankheit, die uns die ganze Zeit bei uns hat - wahrscheinlich überträgt sich saisonal ein bisschen wie Influenza, wo wir Winterausbrüche sehen.
"Wir wissen beim Coronavirus sehr genau, dass diese aktuelle Variante, die Delta-Variante, immer noch Menschen infizieren wird, die geimpft wurden, und das bedeutet, dass jeder, der noch ungeimpft ist, irgendwann auf das Virus treffen wird."
"Ich denke, wir befinden uns hier mit dieser aktuellen Variante in einer Situation, in der Herdenimmunität keine Möglichkeit ist, weil sie immer noch geimpfte Personen infiziert."
13.08.21
Indien: Zwei Drittel haben Antikörper gegen SARS-CoV-2
Anders als in Deutschland wurde in Indien vom staatlichen Indian Council of Medical Research (ICMR) eine Bevölkerungsstichprobe generiert, die regelmäßig auf Antikörper im Blut (Serum) getestet wird. Dabei werden IgG-Antikörper gemessen, die in den ersten Monaten nach Infektion bei den meisten Menschen nachweisbar sind. Sero-Erhebungen dienen der Schätzung und Überwachung der Infektionslast in der Bevölkerung.
Die erste landesweite Sero-Erhebung wurde im Mai 2020 durchgeführt und ergab, dass weniger als 1 % der getesteten Personen Antikörper gegen das neuartige Coronavirus hatten. Die zweite Sero-Erhebung, die im August letzten Jahres begonnen hatte, ergab eine Positivitätsrate von 6,6 Prozent. Die dritte Erhebung, die zwischen Dezember 2020 und Januar dieses Jahres stattfand, ergab, dass mehr als ein Fünftel der getesteten Personen sich mit COVID-19 infiziert und davon erholt hatte.
Die vierte und letzte landesweite Antikörpererhebung des ICMR fand zwischen Juni und Juli 2021 in denselben 70 Bezirken in 21 Bundesstaaten statt, in denen auch die ersten drei Erhebungsrunden durchgeführt wurden, nachdem die zweite Welle abgeklungen war.
Diese jüngste Sero-Umfrage des ICMR ergab, dass 67% der Bevölkerung über sechs Jahre Antikörper gegen SARS-CoV 2 haben. Vollständig geimpft waren zum Zeitpunkt dieser Erhebung weniger als 5% der Bevölkerung. Somit sind die Antikörper überwiegend Ergebnis einer natürlichen Immunisierung, die in den meisten Fällen offensichtlich ohne Erkrankung erfolgte. Nur etwa 2.5% der Bevölkerung sind nämlich laut WHO bis heute als positive Fälle erfasst worden.
Nach den Zahlen der WHO sind in Indien bis August dieses Jahres 34 pro 100.000 Einwohner als Coronatote registriert, während in Deutschland mit 110 pro100.000 sogar fast viermal soviele gezählt werden. In Deutschland lag trotz der Corona-Infektionen die altersstandardisierte Gesamtsterblichkeit für das Jahr 2020 im erwarteten Bereich und es konnte keine Übersterblichkeit festgestellt werden. Für Indien gibt es derzeit dazu noch keine statistischen Angaben.
https://www.eurasiareview.com/24072021-sero-surveys-what-why-and-how-analysis/
https://www.bbc.com/news/world-asia-india-57885663
12.08.21
Quelle: Süddeutsche Zeitung
"Wir wollen eine Rückkehr zu einem weitgehend normalen Leben ermöglichen", schreibt Kalayci. "Dazu gehört auch ein Schulbetrieb mit möglichst wenigen Infektionen und Beschränkungen." Die Senatorin beschreibt weiter, "dass die hohen Impfquoten Leben retten", besonders bei "Euren Großeltern" - "Das war gut, ist aber noch nicht ausreichend!"
Das zurückhaltende Votum der Impfkommission wird in dem zweiseitigen Brief auf drei Zeilen erwähnt, dann fügt die Senatorin hinzu: "Zu den Nach- und Nebenwirkungen der Impfung wusste man zum
Zeitpunkt der Empfehlung noch nicht so viel. (...) Inzwischen wurden ca. 10 Millionen Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren weltweit geimpft." Welche Aussagekraft diese Zahl für mögliche Nebenwirkungen
hat, wird nicht erklärt. Unerwähnt bleibt auch, dass das Virus nach Erkenntnis der Stiko für Kinder und Jugendliche weit weniger gefährlich ist als für Erwachsene."
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-impfung-berlin-stiko-dilek-kalayci-1.5379743#:~:text=Wir%20wollen%20eine,als%20f%C3%BCr%C2%A0Erwachsene
Dazu auch:
Impfen oder Schulschließung: So bedrängt die Berliner Gesundheitssenatorin Kinder!
Zum neuen Schuljahr steigt in Berlin der Druck auf Schüler. Sie sollen sich gegen Corona impfen lassen.
Dafür schrieb Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (54, SPD) an den Eltern vorbei allen Schülern ab 12 einen Brief. Der Brief ist direkt an die Kinder adressiert.
und:
"Impfung für Schüler:
Die „übergriffige“ Senatorin
Quelle: Nachdenkseiten
An den Eltern vorbei hat Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren direkt angeschrieben, um sie von einer Impfung zu überzeugen. Die politische Niveaulosigkeit
kennt in der aus dem Ruder gelaufenen Impfdebatte offenbar keine Grenze mehr. Von Tobias Riegel.
..."Was treibt Politiker an wie nun die Berliner Gesundheitssenatorin? Wie können sie sich eine Verantwortung anmaßen, die sie niemals werden tragen können, sollte doch noch etwas „schief gehen“ mit
den neuen Impfstoffen und ihren nicht erforschten langfristigen Wirkungen auf Kinder? Auf welcher Basis können sie es verantworten, die (teils unbekannten) Risiken klein zu reden – zumal Kinder und
Jugendliche die Gruppe sind, bei der die Impfung am allerwenigsten zu vertreten ist?" ...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=75111
"Sagen, was besser sein muss"
"In der Pandemie hätte der Journalismus beweisen können, dass er Gesellschaft von unten denken kann. Daran sind wir gescheitert."
Quelle: taz
"...Die Akteur*innen aus Pflege und aus dem sozialen Bereich kamen in den Nachrichten selten zu Wort. Zur Einordnung der Krise wurden Virolog*innen und Ärzt*innen befragt, und wenn
überhaupt Pflegende sprachen, dann häufig jene von den Intensivstationen. Diese tendenziell unkritische Haltung hat sich bis in Details gezeigt, bis hin zur sprachkritischen Ebene: Konzepte wie die
„Risikogruppen“ wurden meistens unhinterfragt übernommen, ohne zu benennen, was dieses Wort tatsächlich bedeutet: Segregation. Eine Analyse allein dieses Konzeptes hätte zum Ergebnis haben können
(wenn nicht müssen), dass diese Gesellschaft eine grundlegend behindertenfeindliche ist und dass sich dieser Ableismus in Zeiten einer Krise und damit einhergehender Appelle an Solidarität und
Zusammenhalt noch deutlich verschärft.
...
Fixierung auf die Falschen
Stattdessen gab es einerseits eine ungesunde Fixierung auf „Querdenker*innen“ und Impfverweigerer. Die waren ja auch gutes Material, schrill, bunt, Hippies Hand in Hand mit Nazis. Mir schien es,
als bräuchte man in den Redaktionen diese irgendwie als skurril, verwirrt und lachhaft wahrgenommenen Gestalten, weil sich so eine eindeutige Position beziehen ließ: Im Kontrast zu „Querdenken“ war
es einfach, vernünftig und humanistisch zu sein.
Und andererseits gab es eine Fixierung auf Zahlen: Intensivbettenauslastung, Inzidenzen, R-Wert. Der Blick darauf hat oft weltanschauliche Kritik überdeckt: es war ein Wettlauf, wer die genauesten
Zahlen hat und wer sie am besten lesen kann. Es gab eine sich selbst absichernde Wissenschaftlichkeit, die dazu führte, dass viel aus einer entrückten Position heraus diskutiert wurde. Als ginge es
nicht auch für einige um Leben und Tod. Aber das klingt halt zu dramatisch. Damit macht man sich unglaubwürdig, und man kann auch nicht mehr den edlen, über den Dingen schwebenden Stil einer
vermittelnden Instanz einnehmen. Das journalistische Homeoffice wurde so teilweise zum Elfenbeinturm, Statistiken verkamen zu einer Form der Selbstvergewisserung.
Journalismus hat den Anspruch, objektiv zu sein; es scheint aber zu wenig Bereitschaft gegeben zu haben, sicheres Terrain zu verlassen. Es hätte eines Journalismus bedurft, der jenen eine Stimme
gibt, die keine Pressekonferenzen abhalten, kurzum: eines engagierten, auch aktivistischen Journalismus. Sagen, was ist, heißt auch: sagen, was besser sein muss."
https://taz.de/!5788289/
11.08.21
Kein Zusatznutzen Remdesivir unter Sauerstofftherapie bei COVID19-Pneumonie
AkdÄ News | 2021–21 10.08.2021 Arzneimittelkommision Deutsche Ärzteschaft
*Stellungnahme der AkdÄ zu Remdesivir (COVID-19, ≥ 12 Jahre, Erfordernis
zusätzlicher Sauerstoffzufuhr) (Veklury^® ) – frühe Nutzenbewertung §
35a SGB V*
Aus Sicht der AkdÄ ist der Zusatznutzen von Remdesivir bei Patienten mit
einer COVID-19-Pneumonie, die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr
erfordert (Low-Flow-Sauerstofftherapie [LFO] oder
High-Flow-Sauerstofftherapie [HFO]/nichtinvasive Beatmung [NIV]), nicht
belegt.
▶ AkdÄ-Stellungnahme
<https://www.dcgma.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=160&urlid=1853&mailid=1246&Itemid=435>
▶ G-BA: Unterlagen
<https://www.dcgma.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=160&urlid=1854&mailid=1246&Itemid=435>
Covid-19 sei eine Virus-Erkrankung, die sehr gefährlich werden könne – wie etwa die Influenza auch. Gatz: „Sie können von der Symptomatik her im Einzelfall eine Influenza nicht von Covid unterscheiden. Die Übertragbarkeit als solche könnte ähnlich sein, doch traf das Coronavirus auf eine Bevölkerung, die ihm bislang noch nicht begegnet und dementsprechend empfänglich für die Erkrankung war. Covid-19 trat im Jahr 2020 viel massiver auf, viel mehr Fälle gleichzeitig kamen in die Krankenhäuser. So etwas führt ohne Vorkehrungen schnell zu einer Überlastung des Gesundheitssystems. Eine zweite Eigenheit, die Covid von der Influenza unterscheidet, ist die Blutgerinnung. Hier gibt es Probleme, über deren Ursachen wir zu wenig wissen und deren Brisanz wir im Zuge der Impfungen erkannt haben.“ Ansonsten wirke sich Covid aus wie eine Influenza. Der Ablauf ist im schlimmen Fall derselbe: „Der Kampf um das Überleben ist oft fürchterlich. Es kann ein Kampf über Tage oder gar Wochen sein, mit verschiedenen Atemhilfen, mit der Bauchlage, mit Luftnot bei geringster Anstrengung.“ Auch junge Patienten können an Covid-19 sterben: „Der Verlauf ist allmählich – typischerweise ein paar Tage krank zu Hause, dann eine Woche auf einer Normalstation, dann eine Woche mit Atemhilfen, dann an einer Beatmungsmaschine, dann erst tritt der Tod ein.“
Er habe solche Fälle sowohl bei Influenza als auch bei Covid gesehen. Der Rückgang der Sterblichkeit habe, so Rainer Gatz, auch mit einem Lernprozess zu tun, der am Ende auch bei der Influenza-Behandlung vermutlich Verbesserungen bringt – denn bislang ist die Influenza noch nicht wieder aufgetreten: „Wir haben gesehen, dass wir die Patienten nicht sofort an das Beatmungsgerät anschließen müssen. Auch die Unterstützung der Atmung durch Schläuche in die Nase (HFNC – high flow nasal canula) hat gute Erfolge gezeigt.“ Ein großes Problem sei, dass es weiterhin keine den Antibiotika vergleichbaren hocheffektiven Medikamente gegen die Folgen von Viruserkrankungen gebe: „Wir haben für diese Art der Erkrankung faktisch nur die Möglichkeit der Symptombehandlung, obwohl seit vielen Jahren intensiv nach einem Medikament geforscht wird. Die bakteriellen Komplikationen sind in aller Regel behandelbar, die Pilzerkrankungen hingegen oft nicht.“
Die Impfung hält Rainer Gatz für Personen über 80 Jahre und für männliche Personen ab 60 Jahren mit Fettleibigkeit und Bluthochdruck für „definitiv richtig und unbedingt angeraten“. Bei allen anderen Altersgruppen „fühle ich mich unsicher“. Bei Personen unter 40 Jahren seien diese Risiken der Impfung vielleicht höher als die der Folgen der Erkrankung, für Jugendliche und Kinder sagt Gatz „definitiv nein“ zu einer Impfung, solange keine Daten über die Langzeitfolgen vorliegen.
Besonders problematisch findet Gatz die nun von der Bundesregierung forcierte dritte Impfung, die sogenannte „Auffrischung“, die in den USA „booster“ genannt wird: „ Die Impfungen basieren auf der Produktion des sogenannten Stachel-Proteins (spike protein). Dieser Vorgang birgt wegen der möglicherwiese überschießenden Immunreaktion eindeutig die Gefahr von Thrombosen-Bildung. Mir ist die wissenschaftliche Grundlage dafür zu unsicher, um ein drittes Mal auf diese Art zu impfen. Ich persönlich fühle mich da sehr unwohl.“ Gatz sagt, es wäre sehr wichtig, dass alle eventuellen Nebenwirkungen unbedingt gemeldet und zeitnah ausgewertet werden: „Es ist nicht zu akzeptieren, wenn ein Arzt eine eventuelle schwere Nebenwirkung in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu einer Impfung nicht meldet.“
05.08.21
CDC verunsichert die
Covid-Geimpften:
... «Auch Geimpfte können Ungeimpfte mit Covid anstecken», warnt die US-Gesundheitsbehörde CDC und empfiehlt auch Geimpften Masken." Quelle: infosperber
"Bei den neuen Maskenempfehlungen der CDC für Geimpfte spielt es keine Rolle, wie viele Geimpfte an Corona ernsthaft erkranken können. Auch alle asymptomatischen Ansteckungen Geimpfter können laut
CDC genügen, um andere anzustecken. Zu Kritik hat geführt, dass die CDC neue Empfehlungen verbreiten, ohne gleichzeitig wissenschaftliche Daten beispielsweise zur Häufigkeit solcher Ansteckungen zu
veröffentlichen.
Professorin Kathleen Hall Jamieson, Direktorin des Annenberg Public Policy Centers an der Universität in Pennsylvania, kritisierte: «Als Vertreter der öffentlichen Gesundheit darf man nicht sagen ‹Vertraue uns, wir können die Gründe [unserer Empfehlungen] nicht nennen›. Man muss die wissenschaftlichen Grundlagen offenlegen.»
Matthew Seeger, ein Spezialist der Krisenkommunikation an der Wayne State University in Detroit, wies auf einen Zielkonflikt hin. Die Information, dass Geimpfte wieder krank werden können – wenn meistens auch nur leicht –, und dass sie sogar andere anstecken können, stehe der Absicht entgegen, möglichst viele Impfzögerer zum Impfen zu überzeugen.
Jeffrey Shaman, ein Epidemiologe der Columbia University, hatte Einsicht in eine interne CDC-Präsentation: «Das zentrale Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass geimpfte Menschen
wahrscheinlich in erheblichem Masse an der Übertragung von Delta beteiligt sind». Und Shaman weiter: «In gewissem Sinne geht es bei der Impfung jetzt um den persönlichen Schutz – um den Schutz vor
einer schweren Krankheit. Die Herdenimmunität ist nicht relevant, da wir viele Beweise für Wiederholungs- und Durchbruchsinfektionen sehen.»
Die Präsentation unterstreiche, was Wissenschaftler und Experten schon seit Monaten sagen: Es sei an der Zeit, das Denken über die Pandemie zu ändern.
Kathleen Neuzil, Impfstoffexpertin an der University of Maryland School of Medicine, sagte ebenfalls in der Washington Post, dass die Durchimpfung nach wie vor Priorität habe. Doch die Öffentlichkeit
müsse auch ihr Verhältnis zu einem Virus ändern, das die Menschheit mit ziemlicher Sicherheit noch für längere Zeit begleiten werde. «Wir müssen uns wirklich auf das Ziel verlagern, schwere
Krankheiten, Behinderungen und medizinische Folgen zu verhindern, und uns nicht um jedes Virus sorgen, das in der Nase eines Menschen entdeckt wird», sagte Neuzil. «Es ist schwer, aber ich denke, wir
müssen uns damit abfinden, dass das Coronavirus nicht verschwindet.»"
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/behoerde-verunsichert-die-covid-geimpften-voreilig/
04.08.21
Antikörper-Gedächtniszellen nach COVID-19 besser als nach (auch 3.) Impfung
Antibody Evolution after SARS-CoV-2 mRNA Vaccination Quelle: medRxiv and bioRxiv
We conclude that memory antibodies selected over time by natural infection have greater potency and breadth than antibodies elicited by vaccination.
https://doi.org/10.1101/2021.07.29.454333
Impfen ab 12 Jahren - Hausärzte widersprechen Gesundheitsministern
"Die Entscheidung der Gesundheitsminister, Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ein Impfangebot zu machen, stößt auf Kritik. Die Hausärzte sehen darin eine Verunsicherung der Bevölkerung.
Der Deutsche Hausärzteverband kritisiert die Entscheidung von Gesundheitsminister Jens Spahn und seinen Länderkollegen, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche auszubauen. "Diese Diskussion
unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft", sagt Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland. "
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90559336/corona-ausbruch-impfen-ab-12-jahren-hausaerzte-kritisieren-entscheidung.html
DIAGNOSE PAN(IK)DEMIE – DAS KRANKE
GESUNDHEITSSYSTEM
Interview mit Dr. Friedrich Pürner zu seinem im Juli 2021 erschienenen Buch. Der Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und Epidemiologie war bis November 2020 Leiter eines
Gesundheitsamts in Bayern. Aufgrund seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen wurde er zwangsversetzt, wie er sagt.
"Herr Pürner, der Titel Ihres Buches lautet Pan(ik)demie. Denn Sie sagen, die Politiker haben eine extreme Panik-Politik angewandt, um die Bürger von der Richtigkeit der Maßnahmen zu überzeugen.
Aus Ihrer Perspektive des Amtsarztes der absolut falsche Ansatz, in verschiedener Hinsicht."
“Der öffentliche Gesundheitsdienst, also wir, sind auch dafür da, dass wir den Menschen eine gewisse Eigenverantwortung aufzeigen und ihnen erklären, wie sie gesund leben sollten, unabhängig von
Covid-19. Der öffentliche Gesundheitsdienst, die Gesundheitsämter, haben immer Jahresschwerpunkt-Programme gemacht. Das waren Themen zu Blutdruck, gesunde Ernährung, weniger Alkohol, weg vom Nikotin
etc. Eben die typische Gesundheitsfürsorge. Aktuell hat der Staat die Eigenverantwortung der Bürger übernommen, und der Bürger ist mehr oder weniger raus. Und im Zuge der Pandemie hat die Politik so
viel Angst geschürt und Panik gemacht, mit Bildern, mit Metaphern, und auch mit Zahlen, dass der Bürger gar nicht mehr weiß, wo er jetzt eigentlich ansetzen soll und was wichtig ist. Also überlässt
er – wahrscheinlich auch vor lauter Angst – dem Staat die Entscheidung. Und der Staat gibt nun vor, was gut und was eher schlecht ist. Das ist für mich als Amtsarzt und als Vertreter des öffentlichen
Gesundheitsdienstes etwas ganz Schreckliches. Denn ich hätte gerne einen mündigen Bürger. Einen eigenverantwortlichen Bürger. Man hat es schon bei den Masern-Schutzgesetzen gesehen, wie
Bundesgesundheitsminister Spahn eingegriffen und gesagt hat: Kinder müssen sich impfen lassen. Auf der anderen Seite können Eltern ihre Kinder mit Süßigkeiten vollstopfen und total ungesund ernähren.
Das macht dann überhaupt nichts aus. Und da frage ich mich natürlich, wo der Schaden höher sein wird? Ich brauche nicht großartig drüber nachzudenken. Denn man sieht, wie die Zahl der adipösen Kinder
zunimmt. Ich muss kein Hellseher sein, damit ich sagen kann: Die gesundheitliche Belastung und dann irgendwann auch die Kosten werden sicher über denen liegen, die z.B. Covid-19 verursacht hat und
verursachen wird.” ...
https://1bis19.de/politik/sachbuch-diagnose-panikdemie-das-kranke-gesundheitssystem-2021/
02.08.21
In seiner Rezension der neu erschienen Broschüre schreibt Clemens Heni: " Die meisten Linken zählen zu den entschiedensten Unterstützer*innen des antidemokratischen, nicht evidenzbasierten und irrationalen Corona-Regimes von Scholz, Merkel, Wieler, Drosten, Lauterbach, Anne Will, Söder, Kretschmann und Laschet, Dreyer, Ramelow, allen Mainstreammedien und namentlich der Massenmedien von ARD/ZDF/RTL etc., von Fernsehen, Radio, gemaßregeltem Youtube, zensiertem Facebook und Twitter und panikgeilem Instagram und sonstigen a-sozialen Medien.
Vor diesem Hintergrund hebt sich eine Broschüre mit dem Titel “Der Erreger” wohltuend ab".
Trotz harter Kritik an einzelnen Beiträgen und deren Auoren hält Heni fest: "Unterm Strich ist die Broschüre “Der Erreger” ein sehr wichtiger Beitrag zu einer linken Kritik am Staatsfetischismus, an der irrationalen und medizinisch nicht evidenzbasierten Coronapolitik."
Bei der Vorstellung der neuen Broschüre letzten Mittwoch in der Schankwirtschaft Laidak stellten sich die AutorInnen ohne zoom oder andere virtuelle Deformation leibhaft der Diskussion. In erfrischend unsteriler Atmosphäre debattierten und diskutierten zahlreiche um Aufklärung bemühte Gäste. Die Broschüre dokumentiert zugleich, dass sich auch in der ideologiekritischen, eher antideutschen Strömung der deutschen Linken spätestens mit Corona die Wege offensichtlich getrennt haben.
Die Broschüre ist in der Schankwirtschaft Laidak, Boddinstr. 42 in Neukölln erhältlich oder kann unter “dererreger@posteo.de” gegen 5€ Druckkostenspende bestellt werden.
https://www.cell.com/cell-reports-medicine/fulltext/S2666-3791(21)00203-2
23.07.21
Virologe Streeck: „Wir erreichen mit diesen Impfstoffen keine Herdenimmunität“
Das Coronavirus könne man bei immer mehr Geimpften im Rachen nachweisen, sagt Hendrik Streeck. Mit der Herdenimmunität werde es mit den derzeitigen Vakzinen nichts, sagte Hendrik Streeck im Gespräch mit der „Welt“. Quelle RND / welt-online
„Mit diesen Impfstoffen werden wir keine Herdenimmunität erreichen. Bei immer mehr Menschen, die geimpft sind, können wir im Rachen das Virus nachweisen.“ So äußerte sich Hendrik Streeck im Gespräch mit der „Welt“ über die Corona-Pandemie. Der Impfstoff sei als Eigenschutz entwickelt worden, erklärte der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Man schütze damit sich selbst vor einem schweren Verlauf der Krankheit Covid-19.
https://www.welt.de/vermischtes/video232645677/Hendrik-Streeck-Der-Schutz-durch-den-Impfstoff-wird-ueberschaetzt.html
Stöhr: "«Es wird keine Herdenimmunität geben» (2)"
Interview mit Klaus Stöhr, Teil2 Quelle: infosperber
" ... Worüber wird aus Ihrer Sicht noch zu wenig informiert?
Oh je … Wo fangen wir da an? Es ist zum Beispiel noch nicht allen klar, dass sich alle Personen, die nicht geimpft sind, in der näheren Zukunft mit SARS-CoV-2 infizieren werden. Und auch nicht, dass die Impfung je nach Alter die bessere Alternative für die Erstinfektion ist und dass Impfung nicht automatisch bedeutet, dass man nicht erkrankt oder das Virus nicht weitergeben kann. Und dass alle Menschen nach der Erstinfektion oder der Impfung über kurz oder lang unausweichlich mit SARS-CoV-2 Kontakt haben werden.
«Re-Infektionen werden viel milder verlaufen»
Werden dann jeden Herbst Auffrischimpfungen nötig sein?
Nein, nicht für alle. Die Re-Infektionen werden viel milder verlaufen. Wenn überhaupt wird eine Impfung sehr wahrscheinlich nur für besonders vulnerable Personen empfohlen werden. Idealerweise hätte man Studien aufgleisen sollen, um ab Impfbeginn den Verlauf der Antikörperspiegel bei verschiedenen Personengruppen zu verfolgen. Dann wüssten wir vor diesem Herbst, bei welchen Personen er so tief abgesunken ist, dass sie eine Auffrischimpfung benötigen. Stattdessen schiesst man jetzt vermutlich «aus der Hüfte» und impft alle über 50- oder über 60-Jährigen ein drittes Mal...."
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/es-wird-keine-herdenimmunitaet-geben-2/
Gesundheitsökonomie: Kaputte Pflege
Vorabdruck. Zur Profiterzielung zugerichtet. Über die verheerenden Folgen der Privatisierung des Gesundheitssystems Quelle: Junge Welt
" Am kommenden Freitag, den 23. Juli, erscheint im Hamburger Atrium-Verlag das Buch »Pflege in der Krise« des Journalisten David Gutensohn. Wir veröffentlichen daraus mit freundlicher Genehmigung des Verlags das erste Kapitel »Wie Gesundheit zum Geschäft wurde«. (jW)
Während einer meiner Recherchen zu Krankenhäusern in Deutschland bin ich auf folgende Meldung in der Wirtschaftswoche gestoßen: »Die Anlagetipps der Woche. Asklepios – Gesunde Rendite.«¹ Asklepios ist der zweitgrößte Klinikkonzern des Landes und erhöht der Meldung zufolge seinen Anteil am Konkurrenten, den Röhn-Kliniken. Jahresumsatz der Rhön-Kliniken: 1,3 Milliarden Euro, die Rendite liegt bei fast 14 Prozent. Asklepios hingegen macht eine Rendite von 10,4 Prozent und will weiterwachsen. »Finanziell wären Zukäufe kein Problem. Asklepios erwirtschaftet mit seinen mehr als 150 Kliniken deutlich steigende Gelder aus dem laufenden Geschäft«, schreiben die Autoren. Während öffentliche Krankenhäuser »unter knappen Kassen« leiden würden, seien private Kliniken hochprofitabel. Allein in den vergangenen fünf Jahren sei der Umsatz um ein Drittel gestiegen. Deshalb sei Asklepios einer der interessantesten Anleiheschuldner überhaupt. Ohnehin gilt der Gesundheitssektor als eine gute Wette. Auch die Unternehmensberatung McKinsey bezeichnet Kliniken als »einmalige Gelegenheit« für Investitionen. Im Schnitt könne man damit eine Rendite von 13 bis 15 Prozent erzielen.² Der Gesundheitssektor übertreffe damit alle anderen Sektoren, so McKinsey. ..."
https://www.jungewelt.de/artikel/406699.gesundheits%C3%B6konomie-kaputte-pflege.html
Epidemiologie im Fokus: Expertenkrise in der Pandemie
Je länger die Coronapandemie währt, desto mehr zeigt sich, wie viel Spekulation auch hinter manchem Urteil der Fachleute steckte. Besonders jene Experten, die vor allem schlechte Nachrichten und Untergangsstimmung verbreiteten, haben offenbar alte Epidemiologenfehler wiederholt. Quelle: Ärzteblatt
… "Vor allem in der Königsdisziplin der Epidemiologe – Ursprung und Ausbreitung der Infektion zu identifizieren – konnte man nicht punkten. Im Gegenteil rückte dies die Epidemiologie zuletzt eher ins Zwielicht, diesmal ins politische. So ist die vielfach akzeptierte, aber auch hinterfragte Ursprungstheorie – jene der Übertragung vom Tier, wahrscheinlich von der Fledermaus – auch das Resultat politischen Drucks seitens der chinesischen Regierung; dass bei der WHO ein solcher ausgeübt wurde, bestätigt beispielsweise Peter Embarek, Leiter eines Teams der Weltgesundheitsorganisation, das vor Ort, in Wuhan, Aufklärung betreiben sollte (2). […] Die teilweise gravierenden Fehlprognosen sind auch heute der valideste Angriffspunkt für Kritiker des Faches. Dabei kristallisieren sich Grundmuster heraus: Die Irrtümer liegen praktisch immer aufseiten der (zu) hohen Zahlen, die Epidemiologen gehen offenbar bevorzugt Szenarien in die Falle, die sich an doomsday-Visionen orientieren. […] Was dabei prägnant zutage tritt, ist die Aufmerksamkeit, die Epidemiologen mit Projektionen hoher Infizierten- und Todeszahlen bei den Medien generieren: Interview bei CNN hier, Artikel in der New York Times dort. Ein Wiedererkennen deutscher Verhältnisse vor dem Hintergrund düsterer Prognosen fällt nicht schwer.”..."
https://www.aerzteblatt.de/archiv/220042/Epidemiologie-im-Fokus-Expertenkrise-in-der-Pandemie
"Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch – das Kinderleid im Corona-Jahr" Quelle: welt-online
"Mehr als 60.000 Kinder und Jugendliche waren 2020 von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Gewalt betroffen, so viele wie nie zuvor. Und das Dunkelfeld dürfte noch deutlich größer sein." ...
"... Die stellvertretende Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, Martina Huxoll-von Ahn, rechnet mit einem großen Dunkelfeld, auch weil einige Jugendämter zu Beginn der Corona-Krise nur schwer erreichbar gewesen seien. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation im Lockdown im Winter noch zugespitzt hat. Er war für die meisten Familien deutlich anstrengender als der erste.“
Auch Kai Hanke, Vize-Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, geht trotz der steigenden Aufmerksamkeit für das Thema Kindeswohlgefährdung von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. „In der Corona-Krise wurden viele Kinder und ihre Familien aufgrund eingeschränkter Arbeitsfähigkeit potenzieller Hilfseinrichtungen einer Risikosituation überlassen, ohne dass die Gesellschaft nachhaltig Antwort darauf gefunden hat. Das kann man nur als kinderpolitisches Versagen bezeichnen“, sagte Hanke WELT.
Die Zahlen der Jugendämter, aber auch die dramatischen Berichte aus Kinder- und Jugendarztpraxen und Psychiatrien zeigten, „dass innerfamiliäre Konflikte im Zuge der Corona-Krise deutlich zugenommen haben und viele Kinder und Jugendliche zunehmend Ängste, Vereinsamung, Unsicherheiten und Depressionen zeigen“
22.07.21
Klaus Stöhr: "Das «Getöse»
um Virusvarianten und abstruses Testen"(1)
Der Experte für Pandemievorbereitung und Impfstoffe Klaus Stöhr übt u.a. Kritik an voreiligen Impfempfehlungen für Teenager. (Teil 1) Quelle: infosperber
Klaus Stöhr (62) hat Veterinärmedizin und Epidemiologie studiert. Er arbeitete 15 Jahre lang für die Weltgesundheitsorganisation WHO, unter anderem war er Direktor
des globalen Influenza- und Pandemievorbereitungsprogramms der WHO.
Sein internationales Team entdeckte 2003 das SARS-CoV-1 und Klaus Stöhr koordinierte die globale Forschung zur Sars-Epidemie. 2007 wechselte er zur Impfstoffsparte beim Pharmakonzern Novartis und
2015 zu Novartis International. Seit 2018 ist er freier Konsultant.
" Herr Stöhr, sollen wir hier die Teenager gegen Covid-19 impfen oder stattdessen den Impfstoff in Länder schicken, wo noch nicht einmal die Risikogruppen geimpft wurden?
Es wäre toll, wenn wir Kinder und Jugendliche gegen Covid-19 impfen lassen könnten. Aber wir haben derzeit keinen Impfstoff für sie, dessen Nutzen das Risiko überwiegt. In der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen gab es in Deutschland bis dato neun Todesfälle an Covid-19, die allermeisten verursacht durch schwere Begleiterkrankungen. Da muss man die Impfung gut abwägen. Die Impfstoffe sind noch nicht lange genug auf dem Markt um sicher zu sein, dass nicht etwas Schreckliches passiert, wenn wir die Kinder impfen.
Was soll denn «Schreckliches» passieren?
Schauen Sie sich mal die Kinder an, die nach der Impfung mit dem Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix eine Narkolepsie bekamen. Das sind Dinge, die möchte niemand. Pandemrix war zuvor auch an Kindern getestet worden. Bei der Schweinegrippe damals wurden nur relativ wenige Kinder in Europa geimpft. Jetzt geht es darum, ob wir schätzungsweise 150 Millionen Kinder allein in Europa gegen eine Krankheit impfen, die bei ihnen nicht schwer verläuft.
Herr Drosten, Herr Lauterbach, Herr Spahn und andere raten aber, Kinder und Jugendliche zu impfen. In der Schweiz wird die Impfung allen ab 12 Jahren empfohlen, die sich impfen lassen möchten.
Die Ständige Impfkommission in Deutschland evaluiert die Weltdaten nach einem transparenten, strukturierten Prozess, um nach Abwägung der Risiken und Nutzen zu einer Empfehlung zu kommen. Sie rät gegenwärtig nur Kindern ab 12 Jahren mit Vorerkrankungen zur Impfung. Wenn einzelne Wissenschaftler oder Politiker die Empfehlungen der STIKO nun ablehnen, tun sie das in Deutschland nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage.
«Vielzitierte Studien zu «Long Covid» liefern keine solide Datenbasis»
Und was ist mit «Long Covid» bei Kindern?
Sehr viele der vielzitierten Studien dazu beruhen auf Umfragen, bei denen jeder, der glaubte Covid-19-Symptome zu haben, dies melden konnte. Das liefert aber keine solide Datenbasis. Aussagekräftig sind Studien wie zum Beispiel aus der Schweiz und Deutschland bei denen Kinder, die Covid hatten, verglichen wurden mit solchen, die kein Covid hatten.
Was kam dabei heraus?
Die «Long Covid»-Symptome waren bei den 6- bis 19-Jährigen in beiden Gruppen gleich häufig. Das heisst, dass Sars-CoV-2 bei Kindern nicht die Ursache für «Long Covid» ist. In der gegenwärtigen «Blasenkommunikation» werden aber gern die Daten herausgepickt, die ins eigene Narrativ passen. Das heisst nicht, dass man das Syndrom aus den Augen lassen darf. Die Daten aus zuverlässigen Studien sprechen aber eine deutliche Sprache.
Also wäre es doch besser, den Impfstoff ärmeren Ländern zu spenden?
Diese Länder werden spätestens in zwei Monaten mit grosszügiger Geste mit Impfstoff bedacht werden. Das wird dramatisch anziehen. Kanada hat acht Impfdosen pro Einwohner bestellt, die USA und Europa je etwa vier Impfdosen pro Kopf. Die entwickelten Länder werden ihre überschüssigen Dosen demnächst loswerden wollen. Dazu kommt, dass man in Europa für 2022 nochmals mehr als eine Milliarde Dosen vorbestellt hat. Ich sage voraus, dass man die im nächsten Jahr wie «sauer Bier» anbieten wird.
Wie ist das mit den Virusvarianten: Sollten wir uns deshalb Sorgen machen?
Coronaviren gehören zu den RNA-Viren. Jedes Mal, wenn das Virus sich vervielfältigt, passieren unter Umständen etwa drei bis vier Fehler, also Mutationen. Das ist ganz normal. Es werden laufend weitere Varianten entstehen von denen nur sehr wenige lokal, noch weniger regional und vielleicht eine pro Jahr global an Bedeutung gewinnt. Gegenwärtig sind schon viele tausend Varianten bekannt. Was die langfristige Bekämpfung des Virus mit Impfstoffen betrifft, sind das bisher eigentlich alles bedeutungslose Varianten. Sie rechtfertigen nicht das Getöse, das um sie gemacht wird.
«Die allerwenigsten Varianten werden bedeutungsvoll»
Aber wir hören seit Monaten Schreckensmeldungen von neuen, immer noch gefährlicheren Virusvarianten aus Grossbritannien, Indien, Brasilien … Sind Sie sicher, dass das alles nur «Getöse» ist?
Ich hatte bei der WHO viele Jahre lang mit einem grossen internationalen Team die Aufgabe, die Variantenbildung bei Grippeviren zu überwachen und ich kann Ihnen sagen, dass die allerwenigsten Varianten bedeutungsvoll werden. Bei den Grippeviren sind das vielleicht drei unter Tausenden. Bei Sars-CoV-2 sieht es bis jetzt so aus, als würden die sogenannten Replikationsfehler nur an bestimmten Stellen passieren. I
Was bedeutet das?
Das heisst, dass das Virus gar nicht endlos viele Möglichkeiten hat, um zu mutieren, sondern dass ihm da Grenzen gesetzt sind. Die höhere Infektiosität muss beachtet werden, aber bis jetzt entkommt jedenfalls keine dieser Varianten dem Immunsystem von geimpften oder genesenen Personen so, dass eine Impfstoffanpassung notwendig ist."
Corona Maßnahmen wie Lockdowns verschärfen Unterernährung weltweit Quelle: TKP blog
"Wissenschaftler wie John P.A. Ioannidis und andere warnen seit über einem Jahr, dass die überzogenen Corona Maßnahmen und vor allem Lockdowns weltweit enormen Schaden angerichtet haben.
Arbeitslosigkeit, Unterernährung, Bildungsdefizite, unterbrochene Lieferketten, ausgebliebene Vorsorge gegen Malaria, Tbc und andere Krankheiten kosten wesentlich mehr Lebensjahre, als bisher durch
die von SARS-CoV-2 verursachten Todesfälle aufgetreten sind.
In einem interessanten Artikel im Magazin Die Ostschweiz hat Stefan Millius über Berechnungen berichtet, dass mindestens 50 Mal mehr Lebensjahre durch die Maßnahmen verloren gingen als wenn das Virus
freien Lauf gehabt hätte. Die Behandlung war also wesentlich schädlicher als die Krankheit.
Das bestätigt nun auch ein Bericht der Vereinten Nationen, dass sich der Hunger in der Welt im Jahr 2020 dramatisch verschlimmert hat – ein Großteil davon sei auf die Maßnahmen gegen COVID-19
zurückzuführen. Ein Bericht mehrerer Organisationen schätzt, dass etwa ein Zehntel der Weltbevölkerung – bis zu 811 Millionen Menschen – im vergangenen Jahr unterernährt war.
Die diesjährige Ausgabe von The State of Food Security and Nutrition in the World ist die erste globale Bewertung dieser Art in der Ära der Pandemie. Der Bericht wird gemeinsam von der Ernährungs-
und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), dem
UN-Welternährungsprogramm (WFP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht." ...
https://tkp.at/2021/07/13/corona-massnahmen-wie-lockdowns-verschaerfen-unterernaehrung-weltweit/
21.07.21
"Es muss und kann ohne Impfpflicht
gehen"
"Eine Impfpflicht, ob per Gesetz oder indirekt durch Druck, wäre verfassungswidrig, solange es andere Mittel gibt. Der Staat muss überzeugen und Impfen attraktiv machen."
Kommentar von Volker Boehme-Neßler (lehrt öffentliches Recht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
"Impfpflicht als Machtausübung
Eine gesetzliche Pflicht zur Corona-Impfung, die im Notfall mit staatlichem Zwang durchgesetzt würde, wäre ein harter Eingriff in Grundrechte. Mein Körper gehört mir, sagen die Menschen zu Recht.
Eine Impfung ist kein kleiner harmloser Pieks. Mit ihr wird unwiderruflich in den Körper eingegriffen; das Immunsystem wird tiefgreifend beeinflusst. Was genau dabei passiert, ist noch nicht
vollständig verstanden. Bei den Corona-Impfstoffen kennt noch niemand die Langzeitfolgen. Wenn der Staat eine Impfung mit Zwang durchsetzt, übt er – nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret – Macht
über den Körper und die Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger aus. Verfassungsrechtlich gesprochen: Er greift in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ein. Und andere Grundrechte können
auch betroffen sein." Quelle: Zeit
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-07/corona-impfung-pflicht-verfassung-aufklaerung
20.07.21
Herdenimmunität nicht erreichbar?
Gassen: „Vollständigen
Corona-Schutz wird es nicht geben“
Kassenärzte sehen keinen Grund, politische Entscheidungen zu Corona von extrem hohen Impfquoten abhängig zu machen. Eine Überlastung des Gesundheitswesens werde es nicht mehr geben. Eine
andere Botschaft sei wichtiger.
" Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung haben die Politik vor einer Fokussierung auf die Herdenimmunität in der Corona-Pandemie gewarnt. „Dieses Konzept muss in Frage gestellt werden“, sagte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz.
Eine Herdenimmunität sei nicht zu erreichen. „Selbst wenn 100 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft seien, wird es keinen vollständigen Infektionsschutz geben“, sagte Gassen. Die Wirksamkeit der Impfung gegen die Infektiosität der derzeit dominierenden Delta-Variante betrage 64 Prozent. „Die Botschaft lautet: Impfung schützt vor schwerer Krankheit und Tod“, sagte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister.
KBV: Quote nicht erreichbar
Die KBV-Vorstände reagierten auf Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Besuch beim Robert-Koch-Institut. Merkel hatte im Anschluss gesagt, 85 Prozent der 12- bis 60-Jährigen
und 90 Prozent der über 60-Jährigen müssten sich impfen lassen, um die Delta-Variante in Schach zu halten.
Gassen bezeichnete diese Äußerung als „nicht zielführend“. Eine Gruppe aus 12- bis 60-Jährigen zu bilden, missachte die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den tatsächlichen Risiken in den
verschiedenen Altersgruppen. Solche Ziele könnten daher kein Maßstab sein für Einschränkungen des Alltags.
Im September spätestens werde jeder ein Impfangebot erhalten haben, ergänzte Hofmeister. „Dann müssen alle Einschränkungen fallen.“ Eine Überlastung des Gesundheitswesens sei nicht mehr zu erwarten
und werde auch nicht mehr stattfinden, sagten die KBV-Spitzen."
Quelle : Ärztezeitung
Wie der Lockdown nach Deutschland
kam
"Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert
wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf
Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv." Quelle:
Multipolar-Magazin
https://multipolar-magazin.de/artikel/wie-der-lockdown-nach-deutschland-kam
10.07.21
Experten fordern Aussöhnung in Corona-Debatte
"16 Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich wenden sich mit einer umfangreichen Untersuchung an die Öffentlichkeit. Sie wollen die „aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 versachlichen, ins Verhältnis setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext bringen“, wie die Initiatoren in einer Mitteilung schreiben. Zu den Autoren des interdisziplinären Papiers zählen unter anderem die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, der Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck, Christian Schubert, der Münchner Kinderarzt Martin Hirte, der Berliner Arzt und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Präventologen Ellis Huber und die Mainzer Anwältin Jessica Hamed."
...
Quelle: Berliner Zeitung
https://www.berliner-zeitung.de/news/experten-fordern-aussoehnung-in-corona-debatte-li.169772
Dazu:
COVID-19 INS VERHÄLTNIS SETZEN
16 Autor*innen für Kurskorrektur in der Corona-Politik –
Berlin/Wien, 7. Juli 2021. – 16 Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich haben sich heute mit einem über 60-seitigen Text an die
Öffentlichkeit gewandt. Ihr Ziel: Die aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 zu versachlichen, ins Verhältnis zu setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu bringen. Sie fordern
einen wertschätzenden Gedankenaustausch, die Überprüfung der bisher getroffenen Maßnahmen und empfehlen „Alternativen zu Lockdown und Laufenlassen"
Die Autor*innen stellen zunächst zentrale Erkenntnisse zum weltweiten Infektionsgeschehen seit Beginn der Pandemie dar und kommen zu dem Ergebnis, dass die
Diskussionen von einem Ungleichgewicht der Meinungen geprägt war. Anstelle eines breit aufgestellten interdisziplinären und pluralistischen Diskurses war zu beobachten, dass nur wenige Expert*innen
ausgewählter Disziplinen zu Wort gekommen sind.Bereits früh wurde deutlich, dass vor allem Kritiker*innen der Regierungsmaßnahmen befürchten mussten, für ihre Haltung ausgegrenzt zu werden. Verstärkt
wurde diese Dynamik durch das bewusste Schüren von Angst. Das dadurch geschaffene Klima der Unsicherheit und Verängstigung habe die offene und respektvolle demokratische Debattenkultur
gefährdet.
Für Demokratien unübliche, autoritäre Zwangsmaßnahmen und Grundrechtsbeschränkungen kamen zur Anwendung, ein effektiver Rechtsschutz sei kaum zu erlangen gewesen: die rechtsstaatliche Kontrolle
geriet bedenklich ins Wanken.
Konkret geht der Text auf elf „Unverhältnismäßigkeiten“ ein und benennt 16 „Ungereimtheiten“ in de Kommunikation zur Pandemie. Diese verstören die Menschen, lösen weitere Ängste aus und gefährden die
körperliche und psychische Gesundheit. Die Autor*innen listen 27 Kollateralschäden der Zwangsmaßnahmen an Leib und Leben auf und raten dazu, diesen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie den
Schäden an Gesundheit und Leben, die SARS-CoV-2 verursacht. Menschen, die bereits vor der Krise benachteiligt und marginalisiert waren, seien von deren negativen Auswirkungen sowie von den Maßnahmen
überproportional betroffen, was die soziale Ungleichheit noch verstärke. Schließlich sollten alle großen Gesundheitsgefahren in den Blick genommen werden und auf den Dashboards der Gesundheits-
minister*innen übersichtlich aufscheinen.
Am Schluss werden zehn Empfehlungen ausgesprochen, um eine Kurskorrektur in der Corona-Politik einzuleiten. So müsse statt auf Angst vielmehr auf Vertrauen, Eigenverantwortung und die Stärkung der
Gesundheitskompetenz der Bürger*innen gesetzt werden. Anstelle einheitlicher Zwangsmaßnahmen für alle, sollten Subsidiarität, bürgerschaftliche Selbstorganisation, individuelle Bewältigungsstrategien
und das soziale Miteinander, also eine Diversifizierung der Lösungsansätze unterstützt werden. Tests, Masken und Impfungen müssten kostenlos zur Verfügung gestellt, aber nicht erzwungen werden.
Schließlich sollte die Gesundheitspolitik stärker die Pandemie-Ursachen in den Blick nehmen, anstatt sich vorrangig auf Symptome und ihre „Bekämpfung“ zu fokussieren. Denn bei nicht nachhaltiger
Wirtschaftsweise drohten unweigerlich weitere Pandemien.
Die Autor*innen haben ihre unterschiedlichen Pandemieerfahrungen eingebracht und somit versucht, ein möglichst vollständiges Bild von der Krise zu zeichnen. Abschließend heißt es in dem Papier: „Wir
hoffen, dass uns eine möglichst ganzheitliche Analyse der Corona-Krise gelungen ist, die andere bei ihrem Nachdenken, Verstehen und bei ihren Lernprozessen unterstützt. Mit unseren abschließenden
Empfehlungen wollen wir eine Richtungskorrektur in der Corona-Politik mit herbeiführen. Im Idealfall kommen dadurch die Ziele umfassende Gesundheit aller, Grundrechte und Demokratie, sozialer
Zusammenhalt und nachhaltiges Wirtschaften besser in Einklang.“
https://coronaaussoehnung.org/
https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Presseinformation_2021-07-07n_Website.pdf
Der Delta-Wahnsinn greift um sich
"Die Infektionszahlen in Deutschland sind auf einem so niedrigen Level angekommen, dass man eigentlich den Alarmismus mal für ein paar Monate pausieren könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Es lauert nämlich bereits die vermeintlich furchtbar gefährliche Delta-Variante. Nun müssen selbst doppelt Geimpfte, die sich in einem „Variantengebiet“ wie Großbritannien oder Portugal aufgehalten haben, in Zwangsquarantäne und die faktenwidrige Panikmache hat ein neues Niveau erreicht. In England würden die Krankenhäuser mit Kindern überschwemmt und die Delta-Variante sei viel tödlicher als ihre Vorgänger, so heißt es. Nichts davon ist durch Daten belegbar." ... Von Jens Berger. Quelle: Nachdenkseiten
https://www.nachdenkseiten.de/?p=73870
„Klinischen Studien der Pharmaindustrie kann man nie vertrauen“
Ein Interview mit dem Medizinwissenschaftler und Mitbegründer der Cochrane Collaboration Peter C. Gøtzsche über „kriminelles Verhalten“ der Pharmaindustrie, das „hässliche Gesicht der Zensur“ während der Corona-Krise sowie die „Notwendigkeit, alle Patente auf Medikamente und Impfstoffe abzuschaffen“ und „die Medikamentenentwicklung sowie deren Vermarktung zu einem öffentlichen Unternehmen“ zu machen
Quelle: Multipolar-Magazin
https://multipolar-magazin.de/artikel/studien-nie-vertrauen
Gesundheitsamts-Chef: Schluss mit Test-, Überwachungs- und Regelungswahn
In Berlin gilt vielerorts Masken- und Testpflicht, auch in Schulen. Der Mediziner René Gottschalk fordert ein radikales Umdenken. Angst sei kein guter Berater.
"Das neue Schuljahr startet für Schüler in Berlin trotz einstelliger Inzidenzen mit Maskenpflicht und Testpflicht. Für mindestens zwei Wochen nach Schulbeginn sollen die Corona-Maßnahmen laut Angaben der Senatsverwaltung für Bildung gelten. Erst dann soll neu überlegt werden. Der Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes, Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk fordert jetzt, sowohl Maskenpflicht als auch Testpflicht an Schulen abzuschaffen.
Auch seine frühere Vize, Prof. Dr. med. Ursel Heudorf unterstützt die Forderungen. Aus Sicht der Mediziner sollte „angesichts der erheblichen Effekte des Lockdowns auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder im Herbst 2021 ein normaler Betrieb stattfinden – mit guter Husten- und Niesetikette, Händehygiene – ohne Test- und Maskenpflicht“." ...
Quelle: Berliner Zeitung
24.06. - 09.07.21: Corona-Sommer-Ferien ;-)
Der Verlust der Verhältnismäßigkeit
Kritische Thesen zur Corona-Krise
Für eine differenzierende Analyse der Corona-Krise, für grundsätzliche Kritik an den Maßnahmen und deren Unverhältnismäßigkeit und für die erforderliche gesellschaftliche Diskussion ist eine sachliche Betrachtung unter Wahrnehmung der eigenen und gegenseitigen emotionalen Gestimmtheiten, unter Respektierung der Erfahrungen und ohne Abwertung des Gegenübers sowie ohne Vorwürfe und Moralisierung erforderlich.
Die derzeitige Polarisierung der Diskussion legt scheinbar den Schluss nahe, dass eine Seite Recht hat und die andere im Unrecht ist, oder gar lügt. Die Vielzahl von paradox erscheinenden Informationen über das Corona-Virus SARS-CoV2 und die Auswirkungen auf die Menschheit sind aber U.E. kein Zeichen für bewusst verbreitete Falsch-Informationen, sondern werden zumeist durch die Vielzahl der Facetten der Wirklichkeit und die Blickrichtung und das Gesichtsfeld des Betrachters hervorgerufen. Die Aufgabe diese Facetten unvoreingenommen abzubilden und zu einem komplexen Bild zusammenzufügen ist ureigene Aufgabe der Wissenschaft, darüber differenziert zu berichten Aufgabe der Medien. Wir erkennen derzeit nicht, dass der Mainstream der Medien und der Wissenschaft diesen Aufgaben gewissenhaft nachkommt.
In der von uns gewünschten offenen demokratischen Gesellschaft ist es für die Diskussion unterschiedlicher Standpunkte dringend erforderlich, die Meinungen, Erfahrungen und Ängste der Diskussionspartner*in ernst zu nehmen und zu respektieren, ja aktiv eine Brücke zu bauen oder eine Hand zu reichen, die in den Dialog führt. Die Äußerung von Kritik muss jederzeit – unter Wertschätzung des Gegenübers – in einer pluralistischen Gesellschaft möglich sein. Sie ist für die lebendige Demokratie so wichtig wie die die Diversität der Natur für das Leben auf unserem Planeten.
Wir möchten hier unsere Sichtweise, die sich in 15 Monaten Corona-Krise gebildet hat, als kritische Thesen über den Verlust der Verhältnismäßigkeit zwischen staatlichen Maßnahmen und SARS-CoV2-Infektion formulieren. Die Thesen beanspruchen nicht alleingültige Fakten zu sein, sondern versuchen die „Absolutheit“ der in der Corona-Krise medial vermittelten Erkenntnisse und Maßnahmen in ein relativierendes Licht zu stellen und damit „ins Verhältnis“ zu setzen. Letztlich geht es um das Verhältnis dessen, was derzeit weltweit passiert zu uns Menschen, um das Verhältnis zwischen uns Menschen, um das Verständnis für das Verhalten von Menschen, um Macht und Ohnmacht, um unser Verhältnis zu Leben und Tod, zur Natur um uns und in uns, zu Gesundheit und Krankheit, zu Geld, zu Recht und zu Gerechtigkeit. Um Verhältnismäßigkeit in einer Demokratie zu erreichen bedarf es immer der ergebnisoffenen Diskussion.
Und natürlich stellen wir vorab Folgendes klar: Die in über 80 % der Fälle relativ harmlos verlaufende SARS-CoV-2-Infektion kann – bei Versagen der Schleimhaut-Abwehr und zellulären Immunität - als Vollbild der Erkrankung Covid19 einen schweren Atemwegsinfekt, eine starke Entzündungsreaktion und Überregulation des Immunsystems, Thrombosierung von Gefäßen, schwere Schädigungen aller Organe und schließlich den Tod verursachen, Überlebende können längerfristige Einschränkungen haben. Als Ärzt*innen sehen wir immer unsere Aufgabe darin, unsere Patient*innen in der primären Prävention von schweren Atemwegsinfekten zu unterstützen und diese damit zu verhindern, schwere Verläufe frühzeitig zu erkennen und die erkrankten Menschen bestmöglich zu behandeln und Menschen mit Folgebeschwerden hausärztlich zu begleiten.
23.6.21 Regina Gebhardt – Michael Kronawitter – Claudius Loga
Fachärzt*innen für Allgemeinmedizin im praxiskollektiv reiche, Berlin
dazu auch:
"Viele positiv Getestete sind nicht infektiös"
Quelle: RTL
Studie: PCR-Tests als Grundlage zur Pandemiebekämpfung nicht sinnvoll
21. Juni 2021 - 14:07 Uhr
Untersuchung von PCR-Tests
PCR-Tests sind scheinbar kein gutes Mittel, um die Pandemie-Situation richtig einzuschätzen. Viele positiv Getestete seien gar nicht mehr infektiös. Zu diesem Ergebnis kam die Universität Duisburg/Essen. Die Forscher werteten 190 000 Test-Ergebnisse von mehr als 160 000 Menschen aus. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Artikel "The performance of the SARS-CoV-2 RT-PCR test as a tool for detecting SARS-CoV-2 infection in the population", der im "Journal of Infection" erschien. Welche Alternativen gibt es?
50-75 Prozent der Fälle wahrscheinlich postinfektiös
Bisher gelten die RT-PCR-Tests als Goldstandard, wenn es um die Corona-Testung geht und die Pandemie-Situation einzuschätzen. Die Ergebnisse der Test werden dazu verwendet, um die Inzidenz zu ermitteln. Das heißt, die Zahl der bundesweiten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Je nach Höhe der Inzidenz werden die Maßnahmen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 angepasst.
Diese Vorgehensweise - Ergebnisse der PCR-Tests als Mittel für politische Entscheidungen zu verwenden- wird nun kritisch hinterfragt. Eine Studie der Universität Essen/Duisburg fand heraus, dass viele positiv Getestete das Corona-Virus gar nicht weitergeben. In ihrer Veröffentlichung folgerten die Wissenschaftler: "In Anbetracht unserer Erkenntnisse, dass mehr als die Hälfte von Personen mit positiven PCR-Testergebnissen wahrscheinlich nicht infektiös waren, sollte die RTPCR-Testpositivität nicht als genaues Maß für die infektiösen SARS-CoV-2-Inzidenz angesehen werden." 50-75 Prozent der positiven PCR-Tests sind wahrscheinlich postinfektiös. Somit sollten der Studie zufolge die Ergebnisse der PCR-Tests nicht als Grundlage für die Bekämpfung der Pandemie genommen werden.
17.06.21
Plasmazellen: Wie der Körper Covid-Genesene
dauerhaft schützt
von Pamela Dörhöfer Quelle: Frankfurter Rundschau
Eine US-Studie zur Immunität nach durchgemachter Corona-Infektion zeigt: Nicht nur die Antikörper sind entscheidend.
"Ein Forschungsteam aus den USA hat im Knochenmark von Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, langlebige Plasmazellen nachgewiesen. Zusammen mit B-Gedächtniszellen im Blut könnten diese bei einer erneuten Infektion mit Sars-CoV-2 eine Erkrankung verhindern, vermuten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Immunologen Ali Ellebedy von der Washington School of Medicine in St. Louis. Die Studie wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht.
Plasmazellen sind weiße Blutkörperchen, die von B-Zellen gebildet werden. Das geschieht immer dann, wenn B-Zellen durch eindringende Krankheitserreger aktiviert werden. Die zunächst gebildeten Plasmablasten wandern dann in das Knochenmark, wo sie viele Jahre überdauern können. Aufgabe der Plasmazellen ist die massenhafte Produktion von Antikörpern bei Bedarf. So kann eine Plasmazelle bis zu 10.000 Antikörpermoleküle pro Sekunde herstellen und an das Blut abgeben.
Infektion mit dem Coronavirus: Antikörperbildende Plasmazellen stabil
Die Forschenden hatten 77 Frauen und Männer begleitet, die während der ersten Welle an Covid-19 erkrankt waren, die meisten von ihnen mild. Alle drei Monate wurden bei ihnen die Antikörper gemessen. Das Ergebnis: Der Titer ging während der ersten vier Monate rapide und in den folgenden sieben Monaten allmählicher zurück, blieb aber auch noch elf Monate nach der Infektion auf nachweisbarem Niveau. Jedoch stammten diese Antikörper nicht mehr von den Plasmazellen, die während der akuten Infektion gebildet wurden, Ellebedy vermutet, dass sie von langlebigen Plasmazellen im Knochenmark produziert wurden.
Um das zu testen, entnahmen die Forschenden jenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich zu dieser unangenehmen Prozedur bereit erklärt hatten, zweimal Gewebeproben aus dem Knochenmark.
Bei den meisten war die Menge der antikörperbildenden Plasmazellen auch sieben bis acht Monate nach der Erkrankung noch nicht zurückgegangen. Zudem ließen sich im Blut B-Gedächtniszellen
nachweisen, die im Falle einer Infektion rasch wieder neue Plasmazellen bilden können."
https://www.fr.de/wissen/corona-die-rolle-der-plasmazellen-90797455.html
14.06.21
Und wann enden die Maßnahmen?
"Seit dem 4. Juni ist diese 3-G-Regelung für den Einzelhandel und die Außengastronomie in Berlin zwar aufgehoben, doch zwei Wochen lang durfte in Restaurants und Cafés nur unter Angabe des Sars-CoV-2-Status getrunken und gegessen werden. Die "Öffnung" von Gastronomie und Einzelhandel kam somit zunächst als weiterer Eingriff in Grundrechte daher. Und trotz sinkender Inzidenz- und steigender Impfzahlen haben Bundesregierung und Bundestag die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" über Ende Juni hinaus verlängert.
Umso verschärfter stellt sich darum jetzt die von der Bundesregierung bislang immer noch nicht beantwortete Frage: Wann – respektive unter welchen Bedingungen – enden die Grundrechtseinschränkungen?
Zur Beantwortung dieser Frage und mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter müsste nun:
Eine auf Evidenz statt Inzidenz basierende Risikobewertung von Sars-Cov-2 vorgenommen werden; die Wirksamkeit und Auswirkungen der bisherigen Corona-Maßnahmen bilanziert werden und ein Plan für den kommenden Herbst und Winter diskutiert und erstellt werden.
Im Kern geht es dabei um eine Diskussion der Verhältnismäßigkeit getroffener und zu treffender Maßnahmen. Diese lässt sich an der epidemiologischen Wirksamkeit der Maßnahmen sowie dem Ausmaß der Schädigungen bemessen, die durch das Virus und durch die Maßnahmen erfolgen.
Prinzipiell unterschieden werden muss zwischen Maßnahmen, die keine oder kaum Schädigungen bedeuten (Händewaschen, Luftfilter, Homeoffice) und solchen, die – in der nun stattgefundenen Dauer – massive Schädigungen hervorgerufen haben (etwa Schul- und Geschäftsschließungen etc.).
Hierbei gilt grundsätzlich: Wenn in Abwägung eines Wertekonflikts beschlossen wird, zum Schutz von Grundrechten andere Grundrechte einzuschränken und dadurch massive Schädigungen hervorgerufen werden, dann müssen die Entscheidenden beweisen oder zumindest sehr plausibel darlegen können, dass die Einschränkungen und Schädigungen noch größere Einschränkungen und Schädigungen verhindern. Genau dies wurde jedoch bis heute nicht getan.
...
Unstrittig ist: Eine Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit muss im Angesicht neuer Gefahren und Risiken stets neu vorgenommen werden. Doch die Frage, wie mit neuen Risiken in der Gesellschaft umgegangen werden soll, muss in einer Demokratie demokratisch verhandelt werden.
Denn im Falle konfligierender Grundrechte und Werte gibt es nie eine absolut "richtige" und alternativlose Antwort auf den Konflikt. Die entscheidende Frage lautet letztlich immer: Wie wollen wir leben? Fest steht: Eine Welt ohne Risiko, wäre eine Welt ohne Freiheit - darauf hat jüngst auch Uwe Volkmann, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, in einem ausgezeichneten Artikel eindringlich hingewiesen.
Weder das Risiko von Terroranschlägen noch von Sars-CoV-2 ist groß genug, um Freiheitsrechte in dem derzeit stattfindenden Maße einzuschränken. Beziehungsweise: Ich halte in beiden Fällen die angewandten Mittel - Krieg den Terror, Krieg gegen das Virus, Massenüberwachung - für vollkommen ungeeignet.
Ein gesünderes und friedlicheres Miteinander lässt sich weder mit Bomben noch mit Apps und Überwachung herstellen. Stattdessen sollten wir endlich den Weg in eine Gemeinwohlökonomie wagen, die das Leben auf diesem Planeten tatsächlich achtet, schätzt und schützt sowie eine Reform der repräsentativen Demokratie anstreben, die Selbstbestimmung auch als politische Mitbestimmung begreift und realisiert. Oder anders gesagt: Antworten auf die multiplen Krisen der Gegenwart müssten ganzheitlich und systemisch sein - denn es gibt keine "richtigen Antworten im falschen System". "
https://www.heise.de/tp/features/Und-wann-enden-die-Massnahmen-6068643.html
Falsche Anreize für Kliniken?
Quelle: Tagesschau
Der Bundesrechnungshof (BRH) hat am Mittwoch dem Haushaltsausschuss des Bundestags seinen ersten umfassenden Bericht über die Corona-Ausgaben der Bundesregierung vorgelegt. Im Zentrum steht dabei das Gesundheitsministerium (BMG) unter Jens Spahn.
"Im zweiten Teil des Berichts bewertet der Rechungshof die Zahlungen an die Krankenhäuser und speziell die Anreize für die Schaffung neuer Intensivbetten. Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten hatten die Kliniken im Jahr 2020 schon von den gesetzlichen Krankenkassen 1,3 Milliarden mehr bekommen als im Jahr zuvor, obwohl die Betten um knapp acht Prozent weniger ausgelastet waren.
Zusätzlich erhielten die Kliniken 10,2 Milliarden Euro aus Steuermitteln als Ausgleichszahlungen für verschobene oder ausgesetzte Eingriffe. Auch das stellt für den Bundesrechnungshof eine massive Überkompensation der Krankenhäuser aus Steuermitteln dar. Außerdem mahnen die Prüfer, dass "Unterstützungsleistungen nach dem Gießkannenprinzip" künftig vermieden werden sollten.
Das Gesundheitsministerium räumt in diesem Punkt immerhin ein, von März bis Juli 2020 zu viel Geld ausgegeben zu haben. Seit November erhalten Kliniken die Ausgleichszahlungen nur noch, wenn die freien Intensivbetten in der Region weniger als 25 Prozent betragen, die Auslastung also sehr hoch ist. Hierin sieht der Rechnungshof einen gefährlichen Fehlanreiz, die Zahl der freien Intensivbetten künstlich nach unten zu rechnen.
Der Bericht zitiert in diesem Zusammenhang ein Schreiben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 11. Januar dieses Jahres ans Gesundheitsministerium. Dabei äußerte das RKI die "Vermutung, dass Krankenhäuser zum Teil weniger intensivmedizinische Behandlungsplätze meldeten, als tatsächlich vorhanden waren."
Nach Ansicht des RKI seien die ans DVI-Zentralregister gemeldeten Daten "daher nicht mehr für eine Bewertung der Situation geeignet", schreibt der Rechnungshof. Im Klartext heißt das: Die Zahlen der freien Intensivbetten könnten tatsächlich höher gewesen sein als ausgewiesen. Die Auslastung der Intensivstationen aber war (und ist) neben den Inzidenz-Werten ein magnetisches Kriterium der Bundesregierung dafür, wie streng oder locker die Corona-Maßnahmen gefasst werden.
Betten nicht auffindbar
In einem dritten Punkt analysiert der Bericht die Schaffung neuer Intensivbetten. Von März bis September 2020 habe der Bund jedes neue Intensivbett mit 50.000 Euro zusätzlich finanziert. Insgesamt wurden von den Krankenhäusern dafür knapp 700 Millionen Euro abgerufen. Teilt man die Summe durch den Zuschuss pro Bett müsste es jetzt 13.700 neue Intensivbetten in Deutschland geben - doch die kann der Rechnungshof nicht finden. "Ein solcher Kapazitätszuwachs ist aus den vorliegenden Statistiken indes nicht abzulesen", schreiben die Rechnungsprüfer.
Das Gesundheitsministerium rechtfertigt sich damit, dass für Intensivbetten "bis Frühjahr 2020 keine einheitliche Definition existierte."
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/bundesrechnungshof-corona-101.html
dazu auch:
10.06.21
Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH): Spahns schnell geprüfte Masken "schnellstmöglich entsorgen".
DGKH-Vorstand Walger sieht gravierende Mängel bei Import-Masken - "Gigantischer Fehleinkauf" -
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung
"...Weil die meisten FFP2-Masken bei Laien nicht korrekt sitzen und die Atemerschwernis durch das Atmen durch die Leckagen vermieden wird, werden Ansteckungen begünstigt, anstatt sie zu verhindern",
erklärte Walger. Das Atmen durch die seitlichen Leckagen und damit an jeglicher Filterwirkung vorbei sei die Regel. "Daher unser Fazit: Ein erheblicher Teil der Importmasken ist ein gigantischer
Fehleinkauf", so der DGKH-Vorstandssprecher.
Grundsätzlich gelte, dass FFP2-Masken nur für den professionellen Einsatz im Pflege- und medizinischen Bereich geeignet seien, und dann nur unter Bedingungen: Pflegekräfte oder Ärzte müssten,
um sich selbst zu schützen, eine passgenaue Maske auswählen können. Die Dichtigkeit beim Tragen müsse individuell geprüft werden. Und es müsse gegebenenfalls auch geprüft werden, wie lange
die Masken getragen werden könnten. "Das ist in der Praxis quasi nirgendwo gewährleistet. Insofern geht die Debatte am Thema vorbei", kritisierte Walger. "Die Realität entspricht einer
Scheinsicherheit. Der fortbestehende Mangel an Qualitätsmasken ist ein gravierendes Versäumnis von Politik und Gesundheitswesen. Hier muss ganz schnell für die optimale Qualität und die Erfüllung der
Arbeitsschutzbedingungen gesorgt werden." ...
https://www.presseportal.de/pm/58964/4935236
09.06.21
Schlimmer als die Krankheit? Überprüfung einiger möglicher unbeabsichtigter Folgen der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19
Arbeit des bekannten MIT (Massachusetts Institute of Technology) zur Technikfolgeabschätzung bei den neuen Impfstoffen, in erster Linie den mRNA-Impfstoffen, veröffentlicht im
International Journal of Vaccine Theory, Practice, and Research2(1), May 10, 2021.
https://ijvtpr.com/index.php/IJVTPR/article/view/23
"Operation Warp Speed brachte in den Vereinigten Staaten zwei mRNA-Impfstoffe auf den Markt, die von Pfizer und Moderna hergestellt werden. Vorläufige Daten deuteten auf eine hohe Wirksamkeit dieser
beiden Impfstoffe hin, was zur Legitimierung der Emergency Use Authorization (EUA) durch die FDA beitrug. Die außergewöhnlich schnelle Entwicklung dieser Impfstoffe durch kontrollierte Studien und in
den Masseneinsatz wirft jedoch zahlreiche Sicherheitsbedenken auf. In diesem Bericht beschreiben wir zunächst die Technologie, die diesen Impfstoffen zugrunde liegt, im Detail. Anschließend werden
sowohl die Komponenten dieser Impfstoffe als auch die beabsichtigte biologische Reaktion auf diese Impfstoffe, einschließlich der Produktion des Spike-Proteins selbst, und ihre potenzielle Beziehung
zu einem breiten Spektrum von sowohl akuten als auch langfristigen induzierten Gesundheitsrisiken, wie z. B. Blutkrankheiten, neurodegenerativen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen, untersucht.
Unter diesen potenziell induzierten Pathologien diskutieren wir die Relevanz von Prion-Protein-bezogenen Aminosäuresequenzen innerhalb des Spike-Proteins. Wir geben auch einen kurzen Überblick über
Studien, die das Potenzial für Spike-Protein-"Shedding" belegen, also die Übertragung des Proteins von einer geimpften auf eine ungeimpfte Person, was zu Symptomen führt, die bei letzterer ausgelöst
werden. Obwohl es keine Studien gibt, die definitiv zeigen, dass dies geschieht, stellen wir ein plausibles Szenario vor, das durch zuvor etablierte Wege für die Transformation und den Transport von
genetischem Material unterstützt wird, wobei injizierte mRNA letztendlich in die Keimzellen-DNA für eine transgenerationale Übertragung eingebaut werden könnte. Wir schließen mit unseren Empfehlungen
zur Überwachung, die dazu beitragen werden, die langfristigen Auswirkungen dieser experimentellen Medikamente zu klären und es uns ermöglichen, das wahre Risiko/Nutzen-Verhältnis dieser neuartigen
Technologien besser einzuschätzen." ...
https://ijvtpr.com/index.php/IJVTPR/article/view/23
Körperliche Inaktivität ist assoziiert mit höherem Risiko für Schwere Covid-19 Erkrankung
Quelle: British Journal of Sports Medicine
Ergebnis: "Die konsequente Einhaltung der Empfehlungen für körperliche Aktivität war stark mit einem reduzierten Risiko für schwere Covid-19-Folgen bei infizierten Erwachsenen verbunden. Wir
empfehlen, dass die Förderung körperlicher Aktivität von den Gesundheitsbehörden priorisiert und in die medizinische Routine integriert wird. ...
Wir empfehlen den Gesundheitsbehörden, alle Bevölkerungsgruppen darüber zu informieren, dass neben ... die regelmässige körperliche Aktivität die wichtigste Massnahme ist, die der Einzelne
ergreifen kann, um eine schwere Covid-19-Infektion und ihre Komplikationen, einschliesslich des Todes, zu verhindern.
Diese Botschaft ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass regelmäßiger Sport durch Lockdown-Massnahmen zunehmend erschwert wird. "
Quelle: British Journal of Sports Medicine
https://bjsm.bmj.com/content/early/2021/04/07/bjsports-2021-104080
Das Papier atmet hinter freundlichen Begriffen einen totalitären Geist. Alle Staaten müssen das Gleiche tun und sind für ihr Handeln rechenschaftspflichtig – der neu geschaffenen internationalen Organisation gegenüber, nicht dem demokratischen Souverän, der gar nicht erwähnt wird. Kernbegriffe der pazifistischen, sozialen, antikapitalistischen und ökologischen Bewegungen (Solidarität, Internationalismus, Frieden, Gerechtigkeit, globale öffentliche Güter, Fairness) werden übernommen, ihres ursprünglichen Sinns entleert und in den Dienst von Big Pharma und Big Data gestellt." ...
"Sollten die dargestellten Vertragspläne realisiert werden, würden Entscheidungen über den Umgang einer Gesellschaft mit Erkrankungen, Vorbeugung und Epidemien – und das kann jede Grippewelle sein – in vielfacher Weise dem demokratischen Prozess entzogen: durch den Einsatz digitaler und molekularbiologischer Werkzeuge, durch den Beton eines kaum noch angreifbaren internationalen, verbindlichen Vertrags, durch die Zulassung nichtgewählter und nicht demokratisch unkontrollierbarer Organisationen und Stiftungen in globale Entscheidungsgremien. Dieser Prozess findet auf WHO-Ebene seit Jahren statt, ohne dass jemals über dieses “Partizipationsmodell” öffentlich und demokratisch abgestimmt worden wäre. Die betroffenen Menschen werden als zu kontrollierende Objekte der Maßnahmen betrachtet, von denen bedingungslose Zustimmung verlangt wird.
https://multipolar-magazin.de/artikel/internationaler-pandemievertrag
zu beurteilen, sollte man neben anderen Indikatoren auch die effektive Reproduktionszahl
(R-Wert) heranziehen. Im Gegensatz zur Anzahl der berichteten Fälle und der
7-Tages-Inzidenz hängt der R-Wert nur wenig vom Testverhalten und den berichteten
positiven Befunden ab.
GB: Aussage von Cummings vor dem House of Commons
UK House of Commons: Oral evidence: Coronavirus: Lessons learnt (26.5.) –
Quelle: Health and Social Care Committee and Science and Technology Committee
Auszug aus der Aussage von Dominic Cummings am 26.5.21. Er war im Frühjahr 2020 Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson.
02.06.21
Natürliche Immunität schützt besser gegen Covid-19 als
Impfstoff von Pfizer
Eine neue israelische Studie zeigt: Schutz vor einer erneuten Infektion bei Genesenen stärker als bei Geimpften. Die Studie stellt den Nutzen einer Impfung bei vormals Erkrankten
infrage.
"We analyze an updated individual-level database of the entire population of Israel to assess the protection efficacy of both prior infection and vaccination in preventing subsequent SARS-CoV-2 infection, hospitalization with COVID-19, severe disease, and death due to COVID-19.
Vaccination was highly
effective with overall estimated efficacy for documented infection of 92·8% (CI:[92·6,
93·0]); hospitalization 94·2% (CI:[93·6, 94·7]); severe illness 94·4% (CI:[93·6, 95·0]); and
death 93·7% (CI:[92·5, 94·7]). Similarly, the overall estimated level of protection from
prior SARS-CoV-2 infection for documented infection is 94·8% (CI:[94·4, 95·1]);
hospitalization 94·1% (CI:[91·9, 95·7]); and severe illness 96·4% (CI:[92·5, 98·3]). Our
results question the need to vaccinate previously-infected individuals."
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.20.21255670v1.full.pdf
Antikörper nach
SARS-CoV2-Infektion für den Rest des Lebens
Eine neue in der Fachzeitschrift Nature am 24.5.21 veröffentlichten Studie einer Forschergruppe der Washington University School of Medicine (WUSM) zeigt, dass eine Ansteckung mit dem
SARS-CoV-2 Virus «Antikörper für den Rest des Lebens» gegen eine weitere Infektion produzieren kann.
SARS-CoV-2 infection
induces long-lived bone marrow plasma cells in humans
https://www.nature.com/articles/s41586-021-03647-4
Krankenhäuser müssen bleiben!
Das fordert das Bündnis "Gemeingut in BürgerInnenhand".
Privatisierungen und Schließungen müssen wir nicht hinnehmen. In diesem Sinne werden wir weiter aktiv bleiben. Und zu Hintergründen und Meldungen werden wir Sie natürlich weiter
informieren.«
Bundesweite Petition gegen Krankenhausschließungen – jetzt unterschreiben!
https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen-stoppen
Debatte:
"Demokratie nur noch als Beiwerk"
Interviewer Jakob Augstein zieht im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel ein Fazit zur Corona-Krise – ein vorläufiges
... "Glauben Sie denn, dass wir irgendwas gelernt haben werden, wenn diese Pandemie vorbei ist?"
"Die Chance besteht, wenn wir nicht mehrheitlich zu konformistischen Diskursduckmäusern werden, und diese Gefahr ist gegeben. Und es gibt noch eine Gefahr, die viel zu wenig gesehen wird. Der Modus
des Regierens hat sich verändert, das Verhältnis von Regierten und Regierenden, auch wie Institutionen funktionieren. Meiner Meinung nach wäre naiv anzunehmen, zu sagen: Wenn die Pandemie jetzt
irgendwann mal im Griff ist, dann legen wir den Schalter um und sind wieder im Februar 2020. Das verkennt, dass es so etwas wie kollektive Erinnerungen gibt, sowohl bei denen, die durchregieren
durften, als auch bei denen, die dies dankbar hingenommen haben. Wie ein Mehltau oder auch Sedimente lagern sich solche Krisen ab. Sie verändern die Funktionsweisen der politischen Institutionen
während das Publikum applaudiert."
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/demokratie-nur-noch-als-beiwerk
30.05.21
Debatte über
Impfungen für Kinder stellt Pandemiepolitik bloß
Vor Impfgipfel: Politiker drängen massiv auf Immunisierung Minderjähriger. Expertenurteil wird übergangen, Kritiker attackiert. Was läuft da schief? Quelle: Heise online
"...Man muss einigen Politikern fast dankbar sein, dass sie vor dem heutigen Impfgipfel von Bund und Ländern eine Debatte um eine Impfkampagne für Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren vom Zaun
gebrochen haben. Sie haben damit drei der Grundübel der Pandemiepolitik verdeutlicht.
Zum Ersten reklamieren die Befürworter, meist aus den Gesundheits- und Bildungsressorts, für sich, die Impfregeln bestimmen zu können. Sie machen damit den zunehmenden Anspruch auf ein Primat der
Politik über die Wissenschaft deutlich, mit allen damit zusammenhängenden ethischen Problemen.
Zum Zweiten üben eben diese politischen Amtsträger unverhohlen Druck auf medizinisch-wissenschaftliche Experten aus, die ihren zunehmend auch durch den Bundestagswahlkampf motivierten Planungen im
Wege stehen.
Drittens machen Politiker, die für eine zeitnahe und massenhafte Durchimpfung von Kindern plädieren, deutlich, in welch geringem Maße sie sich von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu leiten lassen
bereit sind."
...
https://www.heise.de/tp/features/Debatte-ueber-Impfungen-fuer-Kinder-stellt-Pandemiepolitik-bloss-6055622.html
Stiko-Mitglied warnt vor Impfkampagne für Kinder ab zwölf Jahren
Der Immunologe Christian Bogdan spricht sich gegen eine generelle Kinderimpfkampagne aus, welche die Bundesregierung derzeit an der Ständigen Impfkommission vorbei vorantreibt. Es fehlten
ausreichend Daten über Nebenwirkungen, warnt Bogdan.
" Eine Impfempfehlung kann nicht einfach deswegen ausgesprochen werden, weil es gerade gesellschaftlich oder politisch opportun erscheint“, sagte der Erlanger Immunologe, der der Ständigen
Impfkommission (Stiko) angehört, den „Nürnberger Nachrichten“.
Die Wirksamkeit für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sei zwar nachgewiesen – „aber in Sachen Nebenwirkungen fehlen noch ausreichend Daten“, sagte er. „Die Immunantwort eines Kindes kann anders
verlaufen als bei einem Erwachsenen. Deswegen braucht man da mehr Daten.“
Beim Biontech-Impfstoff habe das Paul-Ehrlich-Institut beispielsweise „Hinweise für ein erhöhtes Auftreten von Herzmuskelentzündungen im zeitlichen Kontext zur Impfung, vor allem bei jungen Männern“,
sagte Bogdan. „Ich will nicht die Pferde scheu machen. Aber wir brauchen eben Daten und sollten nicht eine generelle Kinderimpfkampagne starten.“
Ziel müsse es sein, in erster Linie diejenigen durch eine Impfung zu schützen, die ein erhöhtes Risiko haben, schwer zu erkranken oder sogar zu sterben. „Eine Impfung von Kindern nur zum Zwecke des
indirekten Schutzes anderer ist keine ausreichende Impfindikation.“
27.05.21
Zur Debatte:
"KONZERNINTERESSEN STATT GESUNDHEITSGERECHTIGKEIT"
Quelle: Antifaschistische Aktion
"... Auf dem Weg in eine »Gesundheitsdiktatur«?
»Das ganze Land wird derzeit in psychosoziale Schutt und Asche gelegt. Das kostet in den nächsten Jahrzehnten viele Lebensjahre«, sagt Medizinprofessor Christian Schubert, der auch Psychologe und
Psychotherapeut ist. Die Lockdowns hält er für nicht verhältnismäßig, vor allem, weil die gesundheitlichen Folgewirkungen nicht beachtet würden. Darunter versteht Schubert »zum Beispiel, dass die
biopsychosoziale Entwicklung der Kinder nachhaltig gestört wird. Die durch Lockdowns bedingten sozialen Einschränkungen hindern Kinder an ihrer natürlichen psychosozialen Entwicklung. Psychosoziale
Störungen wirken sich wiederum negativ auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems aus. Das Immunsystem des Kindes benötigt außerdem Training durch Kontakt zu Erregern. Die übertriebenen
Hygienemaßnahmen beeinträchtigen die Immunentwicklung somit ebenfalls. All das kann sich ein Leben lang als erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten auswirken.« Schubert sieht darüber hinaus die Gefahr,
dass der Großteil des Mittelstandes an die Existenzgrenzen gebracht werden könnte: »Das bedeutet ein großes neues Armutsrisiko. Lebensstandards werden sinken. Dadurch verringert sich die
Lebenserwartung der Menschen. Auch wird sich die Abhängigkeit vom Staat erhöhen. Ich befürchte, dass wir in Zukunft noch mehr Überwachung und Kontrolle unter dem Vorwand der Gesundheit erleben
werden. COVID-19 ist ein Politikum. Viele lassen sich nur deshalb impfen, weil sie unter den Maßnahmen leiden und ihre Freiheit wieder bekommen wollen.«
Schubert sieht in der aktuellen Corona-Politik faschistoide Tendenzen. Zu dieser Aussage steht er: »Faschismus ist nicht nur mit Nationalsozialismus gleichzusetzen. Es ist eine Herrschaftsform mit
Massenpropaganda, starkem Personenkult, Ermächtigungsgesetzen und autoritärer Unterdrückung. Diese Elemente des Faschismus finde ich in der Corona-Politik durchaus wieder. Faschistoid finde ich auch,
was mit Kritikern der genetischen Impfstoffe geschieht, die in beschleunigten Verfahren zugelassen wurden. Sie werden stigmatisiert und ausgegrenzt. Es findet eine Hetze gegen Andersdenkende statt.
Auch das erinnert an Faschismus.«
Die Welt kennt scheinbar nur noch ein Thema: Die Durchimpfung der Bevölkerung. Besonders dramatisch ist, dass wir dabei andere, gravierende Gesundheitsgefahren noch mehr aus den Augen verlieren als
zuvor – auch solche, die andere Weltregionen betreffen. Die Gesundheit stünde über allem, heißt es jetzt – zumindest bei Coronaviren.»Angesichts der vielen Milliarden Euros, die gegen die Ausbreitung
von Corona in kürzester Zeit aufgebracht werden konnten, gibt es für mich nach Corona keine ›Legitimation‹ mehr dafür, dass Kinder in Afrika verhungern müssen«, sagt Christian Schubert mit glühender
Stimme. »Niemals wieder akzeptiere ich das Drama schwangerer Frauen, die sich in Lesbos anzünden, oder Waffenhandel. Ich akzeptiere keine Epidemien in benachteiligten Regionen mehr, bei denen die
Weltsolidargemeinschaft weitgehend untätig bleibt, keine Massentierhaltungen und keine Ausbeutung von Menschen und Ressourcen für unsere Agrarindustrie. Wir billigen Unerträgliches in dieser Welt,
während wir Corona zum größten Problem der Menschheit erklären – und dadurch die Probleme der Welt verstärken.«
CODAG Bericht Nr. 15 14.05.2021
Quelle: LMU München
Analyse der aktuellen pandemischen Situation
... "Insgesamt zeigen die Analysen die Problematik einer ausschließlichen Verwendung der Inzidenzwerte als Indikatoren für das Pandemiegeschehen bzw. die Belastung des Gesundheitssystems. Hauptgrund dafür ist aus unserer Sicht die Problematik einer sich ändernden Dunkelziffer, siehe dazu auch Brinksetal(2020), und Schnebleetal(2020). Diese Problematik kann auch nicht dadurch beherrscht werden, wenn Meldeverzug und Inkubationszeit durch statistische Modelle berücksichtigt werden"
Ein weiteres Update über altersspezifisch Mortalitätsraten in Deutschland
... "Die aktuellen Daten zeigen, dass die standardisierten Sterblichkeit in Deutschland im Moment (bisKW17) in den Altersgruppen der Über-80Jährigen dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 entspricht. In der Gruppe der 60-79Jährigen verzeichnen wir im Moment eine leichte Übersterblichkeit von etwa 5%. Normale Sterblichkeiten sehen wir in der Gruppe der 35 - 59 Jährigen." ...
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_15.pdf
26.05.21
Veranstaltung:
Menschenrechte als Kompass in und aus der Covid-19-Krise
25.05.21
Aber die Zahl ist mit ziemlicher Sicherheit irreführend. ...
Dieser Maßstab "scheint eine große Übertreibung zu sein", wie Dr. Muge Cevik, Virologe an der University of St. Andrews, sagte. In Wahrheit scheint der Anteil der Übertragung im Freien unter 1 Prozent zu liegen und unter 0,1 Prozent zu liegen, sagten mir mehrere Epidemiologen. Die seltene Übertragung im Freien, die stattgefunden hat, scheint durch überfüllte Orte oder enge Gespräche aufgetreten zu sein." ...
Von den präviralen Ungleichheiten in eine postvirale Klassengesellschaft?
Daten und Spekulationen über Armut und Ungleichheit Quelle: Aktuelle Sozialpolitik
20.05.21
Vitamin-D-Mangel als Corona-Risiko: Künstliche Zufuhr schwächt Verlauf von Covid-19 Quelle: FR
Online
Vitamin D kann offenbar doch schwere Verläufe von Covid-19 eindämmen. Das erkennt nun das Bundesinstitut für Risikobewertung an.
"In der Frage, ob Vitamin D nützlich für die Vorbeugung oder Behandlung von Covid-19 ist, vollzieht sich derzeit eine Trendwende. Denn nun hat das Bundesinstitut für Risikobewertung mitgeteilt, es
gebe Hinweise darauf, dass „ein unzureichender Vitamin D-Serumsspiegel mit einem erhöhten Risiko für akute Atemwegsinfekte“ einhergehe. Zuvor hieß es aus der Behörde, dass es keinen Zusammenhang
zwischen Corona-Infektionen, Covid-19-Verläufen und Vitamin-D-Mangel gebe. Dass das Prohormon ein entscheidender Faktor sein kann, hatte bereits eine Studie der Universität Cantabria aus Santander
und eine Studie der Universität Hohenheim nahegelegt.
„Einige Beobachtungsstudien und Interventionsstudien weisen darauf hin, dass sich die Einnahme von Vitamin D-Präparaten positiv auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung auswirken kann“, betont nun
auch das BfR. Eine Erkenntnis, die in Deutschland während der Corona-Pandemie kaum Gehör fand – anders in Irland. Dort empfehlen Fachleute bereits seit geraumer Zeit die Einnahme von
Vitamin-D-Präparaten zur Vorbeugung von schweren Covid-19-Verläufen. Das „Joint Committee on Health“ geht davon aus, dass eine tägliche Einnahme das Risiko von „respiratorischen Erkrankungen“,
insbesondere Atemwegserkrankungen, deutlich verringert. Anders als das BfR gehen die Fachleute von einem kausalen Zusammenhang aus." ...
https://www.fr.de/wissen/vitamin-mangel-corona-risiko-covid-19-kuenstliche-zufuhr-coronavirus-studie-gesundheit-pandemie-news-90578102.html
19.05.21
In der Corona-Pandemie sind Kinder und Jugendliche hinten runter gefallen, sagen Ärzte. Man müsse mit "verheerenden Langzeitfolgen" rechnen. Die Psychiatrien seien voll.
"Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die politische Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie scharf kritisiert. "Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie von Anfang an massiv vernachlässigt", sagte BVKJ-Sprecher Jakob Maske der "Rheinischen Post". In der ersten Phase seien die pauschalen Einschränkungen wie Schul- und Kitaschließungen noch nachvollziehbar gewesen. "Aber inzwischen haben wir gelernt, dass Kinder die Infektion deutlich weniger weitertragen und selbst deutlich seltener erkranken als Erwachsene." ..."
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-kinderaerzte-schuloeffnungen-triage-100.html
" Mit der Angst vor dem „Ersticken“ (BMI) und der „Triage“ vor den Intensivstationen (DIVI) wurde in der politischen Rezeption der Corona-Krise das Bergamo-Motiv nochmals verschärft. Bundeskanzlerin Merkel rief im Bundestag zur Begründung der „Bundesnotbremse“ dazu auf, die Intensivstationen nicht alleine zu lassen: „Wer sind wir denn, wenn wir diese Notrufe überhören“ (Bundestag, 16.4.2021).
Die „Dritte Ad hoc-Stellungnahme“ der Thesenpapier-Autorengruppe nimmt nun eine gründliche Analyse der Nutzung der Intensivstationskapazitäten in den zurückliegenden 17 Monaten vor und kommt zu dem Schluss, dass weder eine adäquate Nutzung der vorhandenen Kapazitäten stattgefunden hat, noch dass die knapp 11 Mrd. €, die zur Unterstützung der deutschen Krankenhäuser bis zum Jahresende 2020 geflossen sind, nachweisbar und zweckentsprechend verwendet wurden.
Speziell die 530. Mio. € Investitionszuschüsse zum Ausbau der Intensivkapazität sind zwar abgerufen worden, die damit geschaffenen 11.000 Intensivbetten aber nie in Betrieb gegangen. Dem gängigen Argument, es gäbe hierfür keine Pflegekräfte (Frage: wie lässt sich ohne Pflegekräfte ein neues Intensivbett beantragen?), steht die Auskunft der Bundesagentur für Arbeit entgegen, bis Oktober 2020 habe es keinesfalls einen Abbau oder eine Abwanderung von Pflegekräften gegeben, sondern vielmehr einen Aufwuchs von insgesamt 43.000 Kräften oder 14% – verteilt auf die Bereiche Gesundheit und Altenpflege.
Auch verwundert es, dass es offensichtlich eine rückwirkende „Korrektur“ der durch die DIVI täglich gemeldeten Intensivbetten-Gesamtkapazität gegeben hat. Im vergangenen Sommer waren in der Spitze fast 34.000 zur Verfügung stehende Betten jeden Tag gemeldet worden, schaut man jedoch jetzt in die Statistiken, sind es nun nur noch 30.000, die an den entsprechenden Tagen zu Buche stehen. Wo sind diese Betten geblieben? Waren dies Betten, für die Freihaltepauschalen oder Investitionspauschalen bereits geflossen waren?
Es stellen sich zahlreiche, tief in das Geschehen eingreifende Fragen, die gründlich aufgearbeitet werden müssen, damit einer eventuellen nächsten Epidemie sinnvoller und zielorientierter begegnet werden kann. Die vorliegende Ad hoc-Stellungnahme der Thesenpapier-Arbeitsgruppe stellt hierfür wichtige Informationen zusammen. " ...
18.05.21
https://schweden.io/covid-19-vergleich-schweden-deutschland/
COVID-19 Data Repository by the Center for Systems Science and Engineering (CSSE) at Johns Hopkins University |
https://github.com/CSSEGISandData/COVID-19 |
... "Epidemiologe Alexander Kekulé mahnt allerdings zur Vorsicht. Bei der erwarteten Freigabe der EMA für den Biontech-Impfstoff handele es sich um eine Notfallzulassung, sagte er in seinem MDR-Podcast, man arbeite daher mit unvollständigen Daten.
Schwierige Nutzen-Risiko-Abwägung
In den Richtlinien der EMA stehe ganz klar, "der Vorteil für die Patienten muss die Risiken eindeutig überwiegen." Dies zu bestimmen sei allerdings in dieser Altersgruppe schwierig. Zum einen könne es bei Kindern unter Umständen heftigere Impfreaktionen (höhere Reaktogenität) geben als bei Erwachsenen, so Kekulé. Die Wiener Ärztekammer schreibt zu der Thematik: "Da Kinder prinzipiell zu verstärkten Impfreaktionen neigen und Covid-19-Impfstoffe insgesamt reaktogener sind als andere Impfstoffe, könnten bei Kindern auch unter Umständen deutlich stärkere Nebenwirkungen auftreten. Zusätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in dieser Altersgruppe zu derzeit noch nicht bekannten Nebenwirkungen kommt."
Zum anderen müsse man sich die Frage stellen, ob für diese Altersgruppe eine Impfung wirklich ein großer Vorteil ist, da sie ja viel seltener krank oder gar sterben würde, sagt Kekulé."
07.05.21
"Öffnung der Schulen für alle Kinder – sofort!"
SARS-CoV-2 und die Schulen – Was sagen die Daten?
Quelle: Hessisches Ärzteblatt 6/2021 | 357
... "Die extreme Zunahme der Fallzahlen bei den Schulkindern in der KW 16 nach den Osterferien ist durch eine Änderung der Teststrategie (mit)bedingt und die Infektionen sind in den Ferien – im Privaten und Freizeitbereich – erworben worden, nicht in der Schule. Die Testpflicht hat nicht das Ziel erreicht, den Unterricht in Schulen sicherer zu machen, sondern sie hat in vielen Kreisen bewirkt, dass die Schulen erneut geschlossen wurden." ...
"Vor dem Hintergrund der o.g. Daten, der Studienlage und der Argumente müssen die Schulen zwingend schnellstmöglich wieder für den Präsenzunterricht geöffnet werden. Ein weiteres Verbot
des Präsenzunterrichts ist zwar angesichts des neuen § 28b IfSG rechtlich legal, es ist aber weder legitim, noch geeignet, erforderlich und angemessen, Infektionen bei Kindern oder deren
Kontaktpersonen zu verhüten.
Seit vielen Monaten weisen Fachverbände aus Pädiatrie, Krankenhaushygiene und ÖGD auf die schweren Kollateralschäden [z.B. 9] der Aussetzung des Präsenzunterrichts für die Entwicklung und
Gesundheit der Kinder hin und fordern – ebenso wie einige Elterverbände [z.B. 10] – dringend die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts [11–15]. Die Bundesregierung hat inzwischen auch die durch die
Schulschließungen bedingten Kollateralschäden wahrgenommen, die alle Kinder betrifft, ganz besonders aber Kinder aus eher sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen. Sie plant, ein
2-Milliarden-Projekt zur besonderen Förderung der Kinder aus den sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen aufzulegen.
Statt eines 2-Milliarden-Projekts für einen Teil der Kinder in Deutschland zu fordern, das vielleicht irgendwann kommt, kann die Forderung nur lauten: Öffnung der Schulen für alle Kinder – sofort! Da
die Schulen kein Risikobereich sind, sollte auch auf die erheblichen Aufwendungen für verpflichtende Schnelltests verzichtet werden, die Gelder könnten anderweilig in den Schulen viel besser
eingesetzt werden."
Prof. Dr. med. Ursel Heudorf, ehem. stellvertretende Leiterin Gesundheitsamt Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk, Leiter Gesundheitsamt Frankfurt am Main
Debatte:
"Sachliche Einwände werden zu „Geschwurbel“ degradiert"
Notfallsanitäter: Kritik an den Corona-Maßnahmen
Quelle: Berliner Zeitung - von Jan Schad
"Unser Autor ist täglich für das Überleben anderer im Einsatz. Er verteidigt #allesdichtmachen, weil es nach seiner Ansicht wirklich viel zu kritisieren gibt."
"...Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte. ... "
06.05.21
Corona-Bilanz: Krankenhäuser 2020:
Weniger Fälle, höhere Erlöse
COVID hat den Krankenhäusern über das gesamte Jahr 2020 gerechnet höhere Erlöse als im Nicht-Corona-Jahr 2019 beschert. Der beobachtete Rückgang der Fälle gehe nicht nur auf das Absagen
planbarer Operationen zurück, heißt es in einer aktuellen Analyse.
Trotz eines kräftigen Rückgangs der Fallzahlen sind die Erlöse der Krankenhäuser und die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen für die stationäre Versorgung im vergangenen Jahr gestiegen.
Das aktive Verschieben und Absagen elektiver Operationen durch die Krankenhäuser erkläre allerdings nur einen Bruchteil der Rückgänge, betonen nun Fachleute. Eine größere Rolle spiele dabei das
Verhalten der Patienten selbst.
Der beim Gesundheitsministerium eingerichtete Beirat betont in seiner Jahresbilanz, dass die stationäre Versorgung im ersten Pandemiejahr flächendeckend gewährleistet werden konnte. Im
Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Krankenhaeuser-2020-Weniger-Faelle-hoehere-Erloese-419289.html
siehe auch 28.04.21:
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 310 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)
Die Datenerhebungskatastrophe
"Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem Corona-Monitoring auf, das diese Bezeichnung nicht verdient. Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren
Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert.
Wie konnte das passieren? Eine Spurensuche."
Quelle: JAN-MARTIN WIARDA, Journalist, Politikwissenschaftler, Volkswirt.
https://www.jmwiarda.de/2021/04/28/die-datenerhebungskatastrophe/
Dazu auch:
„Von Anfang an versäumt“
Medizinhistoriker Prof. Gerd Antes kritisiert, es sei bisher versäumt worden
Berufsangaben und andere wichtige Daten von Infizierten zu erfassen. Das Problem sei die Dunkelziffer: „Wir wissen nicht, wo es passiert, wann es passiert.“ Quelle: ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/bisher-konsequent-versaeumt-worden-100.html
SARS-CoV-2-Spikeprotein schädigt Blutgefäße
In der Arbeit wird gezeigt wie das Spike-protein die Gefäße schädigt indem es ACE2 herunterreguliert und die mitochondiale Funktion hemmt
"SARS-CoV-2 Spike Protein Impairs Endothelial Function via Downregulation of ACE 2"
Quelle: Circulation Research
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.121.318902
Covid-19: Schon Spike-Protein
kann Symptome auslösen
"Das SARS-Cov-2-Virus nutzt sogenannte Spike-Proteine, um an menschliche Zellen anzudocken, so dass das Virus in die Zelle eindringen kann.
Neue Studien zeigen jetzt, dass schon das Spike-Protein selbst dieselben Symptome verursachen kann wie das eigentliche Coronavirus. Forschende aus Virginia in den USA haben genveränderten
Mäusen ein Segment des Spike-Proteins injiziert und drei Tage später entwickelten die Tiere unter anderem Lungenentzündungen und übermäßige Autoimmunreaktionen."
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/coronavirus-schon-spike-protein-kann-covid-19-ausloesen
Reiche in der Pandemie - „Jetzt wäre der Moment, Solidarität zu üben“ Quelle Deutschlandfunk Kultur - Julia Friedrichs im Gespräch mit Liane von Billerbeck
WER HAT, DER GIBT
"Zusammen mit mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Intellektuellen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur fordern wir eine stärkere Besteuerung von Reichtum. In einem offenen Brief wenden wir uns an die Bundesregierung. "
29.04.21
Wie das Geld bestimmt, wer sich mit Corona infiziert
Lange war es nur eine Vermutung, jetzt zeigen Daten aus mehreren Städten: In Brennpunktvierteln kommt es zu viel mehr Infektionen als in wohlhabenden Gegenden
"Armut macht krank" – das gilt bereits für viele Krankheiten in Deutschland. Vor einer hohen Gefährdung von Menschen mit niedrigem Einkommen warnen Experten auch in der Corona-Krise seit Langem. Doch die Datenlage ist bisher schwach, die zu untersuchenden Faktoren sind divers, Langzeitbetrachtungen vonnöten. Jetzt liegen in mehreren Städten Daten vor, die einen Zusammenhang zwischen Wohnort, sozioökonomischen Einflüssen und der Infektionsrate belegen oder zumindest nahelegen. Quelle: t-online
dazu auch:
"Ein neoliberales Narrativ, das Armut verharmlost und Reichtum verschleiert"
Die Bundesregierung behauptet in ihrem Armutsbericht, die Ungleichheit nehme nicht mehr zu. Das sieht der Forscher Christoph Butterwegge ganz anders. Ein Gespräch über Polarisierung und bizarre
Kunstwörter wie "Wohlhabenheit". Quelle: Süddeutsche zeitung
Schützt eine vorherige Infektion mit dem saisonalen humanen
Coronavirus OC43 vor kritischem COVID-19?
"Ergebnisse: In einer internationalen multizentrischen Studie (vier Überweisungszentren für die Tertiärversorgung) hatten stationäre Patienten ohne Anti-HCoV-OC43-NP-Antikörper ein erhöhtes
Risiko für kritische Erkrankungen (angepasstes Odds Ratio 2,68 [95% CI 1,09 - 7,05]), das über dem Risiko lag durch erhöhtes Alter oder BMI und niedriger als das Risiko durch männliches
Geschlecht. Aus dieser Analyse wurde eine Risikostratifizierung basierend auf Geschlecht und OC43-Serostatus abgeleitet."
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1386653221001141
dazu auch:
Covid-19: Überstandene Infektion mit "humanen" Coronaviren kann vor schwerem Verlauf schützen
- Vorherige Infektion mit "humanen" Coronaviren könnte den Covid-19-Verlauf mildern
- Studien entdecken Kreuzimmunität bei Coronaviren
- Antikörpertests könnten Patienten mit hohem Risiko ermitteln
- Nähe zu Kindern als womöglicher Schutz vor starkem Verlauf
..."Die geringere prozentuale Inanspruchnahme der Intensivmedizin und der Beatmung ist in der Summe der teilnehmenden Krankenhäuser nicht primär durch mangelnde Intensiv- oder Beatmungskapazitäten zu erklären, da im Vergleich der Jahre 2019 - 21 über den Jahresverlauf nicht mehr Intensiv- oder Beatmungsfälle auftraten (Abb. 3).
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Anteil der COVID-19-Fälle an den Intensiv- und Beatmungsfällen in den letzten Wochen des Jahres 2020 und weiter in 2021 relevant anstieg und die kritisch kranken COVID-19-Patienten, entsprechend der regionalen Organisationsabsprachen, nicht auf alle Krankenhäuser gleich verteilt waren. In einzelnen Krankenhäusern kann es also zu Überlastungen der Kapazität gekommen sein, auch wenn das in der Summe nicht der Fall war. In dem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass die Intensivaufenthaltsdauer und die Beatmungsdauer in den Jahren 2020 und 2021 verglichen zu 2019 erhöht waren (Abb. 4).
...
Abb. 4: Wöchentlicher Verlauf der Intensivtage (INT) und der Beatmungstage für die Jahre 2019 - 21
Abb. 6: Wöchentlicher Verlauf aller SARI-Fälle für die Jahre 2019 - 21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.
Abb. 7: Wöchentlicher Verlauf der SARI-Fälle, der COVID-19 bedingten SARI-Fälle (SARI U07.1) und des sich daraus ergebenden %-Anteils (rechte y-Achse) für den Untersuchungszeitraum 2020/21. SARI ist definiert als ICD Kodes J09 – J22.
Abb. 8.: Wöchentlicher Verlauf aller Krankenhausfälle für den Untersuchungszeitraum der Jahre 2019 -21.
...
"Schlussfolgerungen
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
Überlastete Intensivstationen KEIN neues Phänomen in Deutschland
"Am Sonntag meldeten die Krankenhäuser knapp 8.000 freie Betten, zudem eine angeblich kurzfristig aktivierbare Notfallreserve von rund 12.800 Plätzen. Allein diese Zahlen geben also keinen Grund zur Besorgnis. Das Problem heißt Personalmangel, und der existiert nicht erst seit gestern. Seit Jahren melden deutsche Kliniken spätestens zum Beginn der Grippesaison überfüllte Intensivstationen und akute Bettenknappheit. Anfang 2015 hatte zum Beispiel die Deutsche Welle davon berichtet, dass Kliniken wegen akuter Engpässe in der Intensivmedizin viele Operationen verschoben hätten. Von überfüllten Notaufnahmen, Patienten, die auf Klinikfluren liegen mussten, und abgeblasenen medizinischen Eingriffen berichtete im Februar 2017 beispielsweise der Focus. Auch Anfang 2018 schoben viele Einrichtungen laut Westdeutsche Allgemeine Zeitung Operationen auf die lange Bank, um die Intensivmedizin vor dem Kollaps zu bewahren. Gleiches berichtete die Augsburger Allgemeine ein Jahr später. Sie warnte: Die Lage sei "brutal".
"Noch kurz vor Beginn der Coronapandemie, im Februar dieses Jahres, hatte der NDR eine Datenauswertung publiziert. Danach waren zwischen September und Dezember 2019 die Intensivstationen in der Region Hannover in mehr als der Hälfte der Zeit überfüllt und mussten Patienten abweisen. In Bremen habe sogar in drei von vier Monaten ein solcher Notstand bestanden. Im Spätsommer 2019 warnte die DKG vor einem drohenden Kollaps: 37 Prozent aller Kliniken mussten bereits damals wegen fehlenden Personals Intensivbetten sperren, viele davon die Notfallversorgung zeitweise abmelden – Tendenz steigend.«
https://www.jungewelt.de/artikel/389683.gesundheitswesen-dauerhaft-unterversorgt.htm
"Die Zahl der Neuinfektionen allein ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann. Entscheidend ist die Lage in den Kliniken. Um über die Auslastung der Helios Kliniken transparent zu informieren, stellen wir die Angaben für alle unsere Kliniken täglich auf unserer Webseite zur Verfügung"
Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann, Helios Geschäftsführer Medizin (CMO).
Quelle: https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/
19.04.21
Ein Update über altersspezifisch Mortalitätsraten in Deutschland
Quelle: CODAG Bericht Nr. 13 vom 16.04.2021 Uni München (LMU)
Giacomo De Nicola, Göran Kauermann, Ursula Berger
"Im CODAG-Bericht Nr.11 haben wir gezeigt wie die Sterberaten, die vor allem bei den älteren Altersgruppen gegen Ende des Jahres 2020 dramatisch angestiegen waren, in den ersten 9 Wochen des Jahres 2021 einen ebenso starken Rückgang erfahren haben. Genauer gesagt, in der zweiten Welle wurde ein deutlicher Anstieg der Sterblichkeit in den Altersgruppen 60-79 und 80+ beobachtet, wobei die wöchentliche Übersterblichkeit in der älteren Kohorte zum traurigen Höhepunkt der zweiten Welle Werte Ende 2020 von bis zu 50% auf Bundesebene erreichte. Diesem Anstieg folgte zu Beginn des Jahres 2021 ein ebenso schneller Rückgang, so dass bis Ende Februar für alle Alterskohorten sogar eine Untersterblichkeit zu beobachten war. Wir haben nun vier weitere Wochen an Daten zur Verfügung (bis Kalenderwoche13) und können beobachten, dass die deutliche Untersterblichkeit über diesen Zeitraum anhielt. Die altersstandardisierten Sterberate liegen weiterhin für alle Altersgruppen deutlich unter den Mittelwerten der Jahre 2016-2019.
In Abbildung3.1. Zeigen wir die aktuellen wöchentlichen Sterberaten nach entsprechender Altersadjustierung.Wir setzen dabei die Altersadjustierung des Jahres 2020 auch für die ersten Wochen des Jahre 2021 fort, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten (siehe auch CODAG-Bericht Nr.6). Die orangen Kurven stellen die Sterberaten im Jahr 2020 dar, diese werden im Jahr 2021 durch rote Kurven fortgesetzt. Die hellblauen bzw. blauen Kurven zeigen die Sterblichkeiten nach Abzug der COVID-19-Todesfälle in 2020 bzw. 2021. Die Sterberaten der Jahre 2016 bis 2019 sind als graue Linien gezeigt, die grün gestrichelte Linie gibt ihren Durchschnitt an.
Die Übersterblichkeiten sind zum Jahreswechsel abgeklungen und ab der 7.Woche ist eine Untersterblichkeit zu beobachten, d.h. In den einzelnen Altersgruppen sterben derzeit weniger Menschen als zu erwarten wäre (vor der Pandemie); die roten Kurven liegen unter dem grün gestrichelten Durchschnitt. Man sieht, dass die Sterberaten in den Wochen 8-13 auf diesen niedrigeren Niveaus bleiben. Diese Sterberaten schließen auch alle Todesfälle von oder mit einer registrierten COVID-19-Infektion ein. Für die Altersgruppe 35-59Jahre (oberer Plot) liegt die Sterblichkeit etwa 10% unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Gleiches gilt für die Altersgruppen 60-79 und 80+, die in der zweiten Welle deutlich stärker betroffen waren. Gut zuerkennen ist, dass der Anteil der COVID-19 Toten in diesen Altersgruppen im betrachteten Zeitraum deutlich gesunken ist: Die roten Kurven, in welche die COVID-19 Todesfälle mit eingerechnet sind, nähern sich den blauen Kurven ohne COVID-19 Todesfälle an."
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/newsletter/index.html
in der letzen Woche hatte ich schon mehrer Fälle von Nasenschleimhautverletzungen mit heftigem Nasenbluten bei Kindern in unserer Praxis, die durch unsachgemäße Ausführung von Selbsttests entstanden sind. Alle für die Schulen ausgegebenen Testkits sehen vor, die Abstrichtupfer nur 2 cm tief in die Nase einzuführen. Leider hat der Senat in Videos und Anleitungen Kindern, Lehrkräften und Eltern vermittelt, die Abstrichträger mit einer Länge von 13 cm (!) am unteren Ende anzufassen und dann in die Nase einzuführen.
Gerade kleinere Kinder haben noch Probleme mit der feinmotorischen Steuerung und können die Einführtiefe nur schwer kontrollieren. Zudem wird häufig durch zu tiefes Einführen (in Richtung Schädelbasis) ein Niesreiz ausgelöst, der dann bei heftigen Kopfbewegungen zu ruckartigem Stoßen mit tiefen Schleimhautverletzungen führen kann.
Leider wird auch von Manchen ein nasoparyngealer Abstrich (also ein Abstrich durch die Nase bis in den Rachen) nachgeahmt, der keinesfalls ausgeführt werden darf. Hier wäre streng auf den Winkel zu achten, was aber nicht so ohne weiteres an Laien zu vermitteln ist. Aus den USA gibt es erste Berichte über Schädelbasisperforationen und Liquorfisteln (Auslaufen von Gehirnflüssigkeit) nach Abstrichentnahmen, da die Rhinobasis (die Abgrenzung zum Schädelinnern an der Schädelbasis) hier stellenweise nur einen papierdünnen Knochen darstellt.
Ein Bild der anatomischen Gegebenheiten zu diesem sensiblen Bereich, der bei manchen Kindern schon in 4-5cm Tiefe zu erreichen ist, habe ich nachfolgend angefügt:
Mit dieser Technik kann auch bei motorischer Ungeschicklichkeit, Niesen oder versehentlichem Schubsen kaum Schaden angerichtet werden.
Ich habe Ihnen zur Verdeutlichung ein Foto (Hand eines 8-jährigen Kindes) für einen sichereren Umgang mit dem Tupfer angefügt:
Die entsprechenden Videos und Anleitungen sollten ebenfalls sofort vom Netz genommen und korrigiert werden.
Dr. med. Michael Kronawitter
" ... „Das Problem ist, dass wir überhaupt nicht ermessen können, was für einen Schaden wir mit den Schließungen anrichten“, erklärt Beatrix Schmidt, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des St. Joseph Krankenhauses in Tempelhof. „Auf der einen Seite wissen wir, dass Ansteckungen vermieden werden, indem man alles zumacht. Anderseits wissen wir aber nicht, wie lange das andauern wird.“
Man könne nicht jedes Mal Institutionen schließen, in denen junge Menschen soziale Kompetenzen erlernen und gebildet werden. „Die Kluft zwischen bildungsfernen und bildungsnahen Familien, die ohnehin in Deutschland schon vor der Pandemie spürbar war, wird immer größer. Ganz zu schweigen von häuslicher Gewalt: Wir wissen nicht, was Kinder zu Hause erleben müssen“, sagt die Kinderärztin. Vor allem die Jüngsten hätten keine eigene Stimme, keine Lobby, die sie vertritt und ihre Rechte schützt. „Die Kollateralschäden, die unbedingt in Studien evaluiert werden müssten, werden meines Erachtens nach immens sein.“
Laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und anderen Expertinnen und Experten tragen Kinder nicht überproportional zum Infektionsgeschehen bei. Als Grund für die gestiegenen Fallzahlen unter Jüngeren geben sie die mittlerweile gestiegene Testwahl in dieser Gruppe an. „Seit Februar testet man im Schnitt doppelt so viele Kinder in der Woche wie zuvor“, erklärt Schmidt. Logisch, dass dadurch mehr Infektionen verzeichnet werden, sagt sie weiter. ..."
"Manchmal, sagt der Arzt Tobias Welte, könne er die Panik, die in der Republik herrsche, nicht zusammenbringen mit dem, was er in seiner Klinik erlebe. Denn aus seinem Krankenhaus, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), habe er einige gute Nachrichten zu berichten.
Also zählt er sie einfach einmal auf:
"Die Belegung unserer Intensivstation mit Covid-19-Patienten bewegt sich in einem Rahmen, den man bewältigen kann", sagt Welte. Sie sei in den vergangenen Wochen kaum angestiegen. Auf den Normalstationen gebe es nur noch wenige Covid-19-Patienten, anders als in der zweiten Welle. " ...
"Tobias Welte ist ein erfahrener Lungenfacharzt, 61 Jahre alt, Direktor der Klinik für Pneumologie. Er leitet die Covid-Intensivstation und die Post-Covid-Station seines Hauses, er ist ein international anerkannter Experte. Er ist keiner, der dieses Virus kleinreden würde. Und doch ist er: ein Anti-Alarmist." Quelle: Die Zeit
Zentralisierte Willkür
Über den Entwurf eines 4. Bevölkerungsschutzgesetzes Die Autorengruppe Thesenpapiere ergänzt ihre bisherigen sieben Papiere um eine zweite Ad hoc-Stellungnahme, die sich in einer ausführlichen Analyse zum geplanten Gesetzgebungsverfahren äußert: Das “Notbremsengesetz” ist verfassungsrechtlich und rechtspolitisch hochproblematisch. Es knüpft den Eintritt von z. T. gravierenden Grundrechtseingriffen unverhältnismäßig an einen politisch willkürlich gesetzten und zudem unsicheren “Schwellenwert”, der als Steuerungswert untauglich und zudem durch die neuen Testungen beeinflussbar ist. Das Gesetz verkürzt den Rechtsschutz, reduziert ihn auf Normenkontrollklagen oder (begrenzt) Verfassungsbeschwerden und schließt den Verwaltungsrechtsweg vollständig aus, der eigentlich für diese Grundrechtseingriffe ein unverzichtbarer Rechtsschutz für den Bürger darstellt. Das föderalistische Prinzip wird desavouiert und jeglicher Ansatz differenzierter Maßnahmen der Pandemiebekämpfung wird ausgeschlossen. "…
Quelle: Info-Plattform Corona
https://corona-netzwerk.info/zentralisierte-willkuer/
*kritische Ergänzung zum Richter Gnisa in Bielefeld, von dem wir uns hier ausdrücklich distanzieren! Danke nach Bielefeld!
dazu:
Oberbürgermeister Pit Clausen schreibt Offenen Brief an Bundeskanzlerin
Bielefeld will gerettete minderjährige Bootsflüchtlinge aufnehmen
12.04.21
Neue Studie der Stanford-Uni:
Globale Infektionssterblichkeit(IFR) Covid-19: 0,15%
Stanford-Professor John P.A. Ioannidis hat am 26. März 2021 eine neue Studie veröffentlicht. Darin korrigiert er die in einer eigenen früheren Studie gefundene Infektionssterblichkeit (Infection Fatality Rate, IFR) bei Covid-19 nach unten.
"Alle systematischen Auswertungen von Seroprävalenzdaten stimmen darin überein, dass die SARS-CoV-2-Infektion weltweit weit verbreitet ist. In Anbetracht der verbleibenden Unsicherheiten deuten die verfügbaren Daten auf eine durchschnittliche globale IFR von ~ 0,15% und ~ 1,5 bis 2,0 Milliarden Infektionen bis Februar 2021 hin, wobei sich die IFR und die Infektionsverteilung über Kontinente, Länder und Standorte erheblich unterscheiden."
11.04.21
Kapazitätsgrenze der Intensivstationen erreicht:
0% freie Betten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg/Hessen
Im März 2018 starben in Deutschland innerhalb nur eines Monats 107.104 Menschen, eine Welle mit Atemwegsinfekten, wahrscheinlich überwiegend duch Influenzaviren ausgelöst, war dafür mitverantwortlich. Im Dezember 2020 waren es mit 108.201 Menschen ähnlich viele Verstorbene, auch hier ist der Zusammenhang mit viralen Atemwegsinfekten, dieses Mal Coronaviren, offensichtlich.
In manchen Regionen meldeten die Intensivstationen 2018, dass sie keine freien Betten mehr zur Verfügung haben. Nicht in der Tagesschau aber z.B. auf der Homepage des Klinikum Bad Hersfeld war zu lesen:
"Durch die anhaltende Grippewelle spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern im Landkreis zu. „So etwas haben wir hier noch nicht erlebt“, sagt Werner Hampe, Sprecher des Klinikums Hersfeld-Rotenburg. „Die Belastungsgrenze ist erreicht.“
Von den 600 Betten im Klinikum und den Akutbetten im Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) seien seit Wochen alle belegt. Am Klinikum waren sowohl die Intensivstation als auch die Innere Medizin am Dienstag abgemeldet. Es konnten keine neuen Patienten aufgenommen werden. Mittlerweile sind die Stationen wieder geöffnet. Die Intensivstation im HKZ ist allerdings weiter abgemeldet. „Die Kapazitäten sind erschöpft“, sagt Hampe. Auch das Personal bleibe nicht verschont. „Rund zehn Prozent, also etwa 150 von 1500 Mitarbeitern, sind erkrankt“, sagt Hampe. Dass Krankenhausbetten in ganz Hessen derzeit Mangelware sind, verschärft die Situation zusätzlich. Die Kliniken im Landkreis werden von Krankenhäusern im Umland angefragt. Selbst aus Frankfurt gab es Anfragen, weil Patienten dort nicht mehr aufgenommen werden konnten. Hampe spricht von einem „absurden Patiententourismus“, der sich aktuell in Hessen abspiele. Auch das Kreiskrankenhaus Rotenburg stößt wegen der Grippewelle an ihre Kapazitätsgrenze. Jede fünfte Pflegekraft ist in der vergangenen Woche selbst wegen Grippe ausgefallen. Das Haus war bis unters Dach belegt, sagt Geschäftsführer Frank Alemany. Deshalb musste man die Bettenzahl um 20 Prozent senken und hat planbare Behandlungen verschoben. Auch die zehn Intensivbetten waren voll belegt, eine Anfrage für ein Bett kam sogar aus Wiesbaden. Bis Anfang nächster Woche rechnet Alemany mit einer Entspannung der Lage. Engpässe gibt es inzwischen auch bei den Blutspendediensten."
Die Lage war im Dezember 2020 glücklicherweise nicht so angespannt. Am 23. Dezember wurde vom Geschäftsführer des Klinikums berichtet, dass noch ca. 10% der Intensivbetten frei sind.
https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html
Aktuelle Lage im Landkreis Hersfeld-Rotenburg laut DIVI vom 11.04.2021:
Hersfeld-Rotenburg
Anteil der freien Betten an Gesamtzahl der Intensivbetten: | 19.61% |
Betten frei: | 10 |
Betten belegt: | 41 |
Betten gesamt: | 51 |
COVID-19 Fälle aktuell in intensivmedizinischer Behandlung: | 15 |
davon invasiv beatmet: | 9 |
08.04.21
Immunität durch T-Zellen entsteht auch bei asymptomatischer Infektion
Under-30s in UK should be offered alternative to AstraZeneca Covid vaccine, say officials – video
Auch in England werden die Empfehlungen geändert
GB: "Covid-19 und die absichtliche psychologische Kriegsführung gegen die Bürger"
Die Manipulation der Bevölkerung durch die „Experten“ bei der Instrumentalisierung von Angst in Großbritannien
" Von Beginn der Pandemie an wurde die britische Regierung nicht nur von einem Team von Epidemiologen beraten, sondern auch von einem Team von Psychologen, genannt SPI-B, Spezialisten für die Manipulation menschlichen Verhaltens. Am 22. März letzten Jahres erstellte SPI-B ein Dokument, das bis jetzt geheim war. Sie war für die Scientific Advisory Group on Emergencies (Sage) bestimmt, die zu Beginn der Pandemie gegründet wurde, und basierte auf einem alten Argument: der Manipulation von Angst.
„Eine beträchtliche Anzahl von Menschen fühlt sich immer noch nicht ausreichend persönlich bedroht; es könnte sein, dass sie durch die niedrige Sterblichkeitsrate in ihrer demografischen Gruppe beruhigt sind […] Es besteht die Notwendigkeit, das Niveau der wahrgenommenen persönlichen Bedrohung bei denjenigen zu erhöhen, die selbstzufrieden sind, indem starke emotionale Botschaften verwendet werden.“
Das gleiche Papier präsentierte eine Liste von 14 Maßnahmen, um die Unterwerfung zu erhöhen, einschließlich der „Nutzung der Medien, um das Gefühl der persönlichen Bedrohung zu erhöhen“, eine Taktik, die sie als sehr effektiv ansahen, obwohl die indirekten Effekte „negativ sein könnten“.
Einige Sage-Teilnehmer geben nun zu, dass sie sich für die Ratschläge der Psychologen „schämen“. Ein regelmäßiger Teilnehmer an den Sage-Treffen sagte: *„Das britische Volk wurde einem unausgewerteten psychologischen Experiment unterworfen, ohne dass ihm gesagt wurde, was vor sich geht.“„Es geht um den Versuch, das Verhalten in die Richtung zu lenken, die eine Elite beschlossen hat, anstatt zu entscheiden, ob es das Richtige oder das Ethische ist, was zu tun ist.“
...
Paul Dolan, Professor für Verhaltenswissenschaften an der London School of Economics, sagte: „Die Idee, dass man die persönliche Bedrohung der Menschen überproportional zur Bedrohung, der sie ausgesetzt sind, erhöhen muss, ist ein Problem. Damit wird ein sehr gefährlicher Präzedenzfall geschaffen: Es wird der Ausdruck ‚Bewaffnung der Angst‘ verwendet.“
„Wenn man die Angst einmal geschürt hat, kann man sie nicht mehr abbauen. Es ist nicht wie das Auf- und Abdrehen eines Wasserhahns: Sie können die Angst nicht beenden."
„Wir haben uns ausschließlich auf Todesfälle und Fallzahlen konzentriert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Öffentlichkeit es verstehen würde, wenn man die Todesfälle in den Kontext der Fünfjahresdurchschnitte stellt.
„Es wurde eine große Chance verpasst, Risiken zu kommunizieren. Anstatt nur zu sagen, dass heute hundert Menschen an Covid gestorben sind, könnte die Regierung sagen, welchen Anteil an den Todesfällen dies ausmacht und ob dies zu einem Überschuss an Todesfällen führt.
Gary Sidley, ein klinischer Psychologe und pensionierter Berater für öffentliche Gesundheit, sagte: „Es ist, als gäbe es eine kleine Industrie rund um das Management der Pandemie und sie schließt alternative Stimmen aus.“
„In meinem Fachgebiet wächst die Besorgnis über den Einsatz von Angst und Scham als Treiber von Verhaltensänderungen.“
Sidley und 46 weitere Psychologen haben sich in einem Schreiben an die British Psychological Society (BPS) gewandt und ihre „Besorgnis über die Aktivitäten der von der Regierung angestellten Psychologen […]
Der Brief fügt hinzu: „Wir sind der Meinung, dass der Einsatz von verdeckten psychologischen Strategien – die unterhalb der Bewusstseinsebene der Menschen operieren – um die Bürger dazu zu bringen, sich einer kontroversen und noch nie dagewesenen öffentlichen Gesundheitspolitik anzupassen, tiefgreifende ethische Fragen aufwirft.“
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"Mutierte Viren und die Gefahr von Lockdowns"
Lockdowns und social distancing scheinen gefährlichere Virusvarianten zu begünstigen.
Von Jemma Moran, Leiterin der Kommunikationsabteilung des Health Advisory and Recovery Team (HART), einer unabhängigen Gruppe von britischen Ärzten und akademischen Experten, die daran arbeiten, die Debatte über die Covid-19-Politik auszuweiten
"Anfang 2020 starteten wir ein landesweites epidemiologisches Experiment mit dem Ziel, die Sterblichkeitsrate des neuartigen SARS-CoV-2-Virus zu senken. Die Prämisse des Experiments war es, die Wirksamkeit von nicht-pharmazeutischen Interventionen auf die Infektions- und die Sterblichkeitsrate zu testen.
Die Hypothese wurde mit wenig Zweifeln präsentiert: Eine signifikante Verringerung der Interaktionen von Mensch zu Mensch wird zu einer geringeren Infektionsrate führen und die Zahl der mit dem Virus verbundenen Todesfälle reduzieren. Die wissenschaftliche Gemeinschaft war von dieser Hypothese so überzeugt, dass sie sie gar nicht als Hypothese präsentierte. Das Experiment wurde nicht als Versuch definiert; entsprechend wurden auch die daraus resultierenden Daten ignoriert.
Der Grund ist leicht zu erkennen. Angesichts unseres grundlegendsten Verständnisses über die Verbreitung von Viren sollte jede Massnahme, die die Übertragung von Viren unterdrückt, unweigerlich zu einer Verringerung der Sterblichkeit führen. Aber da wir diesen Zusammenhang noch nie in einem realen setting untersucht haben, sind Annahmen, die auf unserem «grundlegendsten Verständnis» basieren, vielleicht nicht ausreichend. Abgesehen davon geht es bei guter Wissenschaft darum, Fragen zu stellen. Wenn die Antworten unseren Annahmen widersprechen, dann sollten diese Antworten unser Verständnis verändern.
...
Unterdessen zerstören diese Interventionen Lebensgrundlagen, sie beschädigen unsere Kultur, bedrohen unsere Demokratie und bringen, wie die Regierung selbst zugibt, Tausende von Menschenleben in Gefahr.
Es gibt immer noch sehr viele ungelöste Rätsel in der Virologie. Dieses globale Experiment wirft Licht auf einige dieser Geheimnisse, und wir haben eine kollektive Verantwortung, die Beweise ernst zu nehmen, die wir nun erhalten.
Wir können nicht zulassen, dass NPIs zur «neuen Normalität» werden. Sie könnten wie die verbreitete präventive Verabreichung von Antibiotika an gesunde Menschen wirken. Die wissenschaftlichen Beweise deuten darauf hin, dass unsere gewohnte Lebensweise uns schützte, das Gesundheitswesen schützte und Leben rettete — während unsere neue Lebensweise Gefahr läuft, eine neue Ära tödlicher viraler Mutationen einzuläuten, die wir weder kontrollieren noch behandeln können.
Wie in vielen Bereichen der Wissenschaft versuchen wir, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, indem wir die Natur (in diesem Fall unsere eigene Natur) manipulieren. Aber die Natur wird letztlich zurückschlagen. Wenn wir weiterhin Gott spielen und dabei wissenschaftliche Evidenz und Daten ignorieren, werden wir es vielleicht bald bereuen."
https://www.hartgroup.org/covid-19-evidence/
https://thecritic.co.uk/mutant-variations-and-the-danger-of-lockdowns/
Mutant variations and the danger of lockdowns - 2. März 2021
Microsoft Word-Dokument [20.3 KB]
Die Positivitätsrate in den jüngeren Alterskohorten steigt nur wenig an, so dass man vor allem die Testfrequenz zur Erklärung der Erhöhung der Melderate heranziehen muss (Abb. 10). ... "
weitere Grafiken siehe dort:
epidem_akt_210406.pdf
PDF-Dokument [972.4 KB]
2.04.21
Stellungnahme der DGKH
"FFP2-Maskenpflicht in Berlin gefährdet mehr als dass sie nützt"
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) - 31. März 2021
"Der Beschluss des Berliner Senats, ab heute, Mittwoch, den 31. März 2021, eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Leben einzuführen, wird aus Sicht der DGKH sehr kritisch gesehen und bedarf dringend der Überprüfung. Er gefährdet mehr als dass er nützt.
Die DGKH hat bereits im Januar anlässlich eines ähnlichen Beschlusses in Bayern kritisch zu einer FFP2-Maskenpflicht in der Öffentlichkeit Stellung genommen und wiederholt diese nochmals.
FFP2-Masken sind Hochleistungs-Atemschutzmasken, die für den Arbeitsplatz bestimmt sind. Nur bei korrekter Anwendung übertrifft ihre Wirksamkeit im Allgemeinen jene von chirurgischem Mund-Nasen-Schutz.
Entscheidend ist, dass die Maske angepasst ist, auf dichten Sitz überprüft wurde und dass das Tragen geschult wurde. Die neue Technische Regel Biologischer Arbeitsstoffe TRBA 255 (die für den Arbeitsplatz und hier speziell Pandemien gilt) fordert ausdrücklich, dass aus mehreren Maskentypen ausgewählt werden kann, damit die für die Gesichtsform optimale Maske benutzt wird. Ferner wird eine Schulung gefordert; diese ist auch unbedingt nötig, wie die Erfahrungen mit dem FFP2-Maskentragen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zeigen.
Für die Bevölkerung besteht weder die Möglichkeit, die passende Maske auszuwählen, noch erfolgt eine Schulung. Im Allgemeinen werden daher die Masken nicht korrekt getragen und verlieren somit die Schutzwirkung. Wenn bei der FFP2-Maske über Leckage geatmet wird, dann geht die Schutzwirkung weitgehend verloren und ist deutlich schlechter, als wenn ein gut angepasster chirurgischer Mund-Nasen-Schutz getragen wird.
Darüber hinaus erfordert eine korrekt getragene FFP2-Maske, die dem Gesicht eng anliegt, eine erhebliche Atemarbeit, die bereits bei geringer Anstrengung spürbar und bei stärkerer körperlicher Belastung deutlich beeinträchtigend wird und zu Luftnot führt. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger verleitet diese Atemerschwernis zum falschen Tragen und zum Atmen durch die Leckagen. Dies betrifft besonders ältere Personen und Personen mit Lungen- oder Herzerkrankungen. Für diese bedeutet das FFP2-Masken-Tragegebot, dass sie entweder das Haus nicht verlassen können, dass sie im Falle des Nichtragens von Masken in der Öffentlichkeit ein Bußgeld bezahlen müssen, oder dass sie die Maske so tragen, dass sie atmen können – das heißt, dass die Maske nicht dicht sitzt. Damit sind sie ungeschützt.
Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung."
https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/824
dazu:
Keine Belege für Effizienz der FFP2- und OP-Masken
Interview mit Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin.
Wie wird das Corona-Virus denn überhaupt übertragen?
Wie alle respiratorischen Viren wird auch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 hauptsächlich via Tröpfchen (sogenannte ‚große‘ Tröpfchen) und via Kontakt (direkt wie
indirekt) übertragen. So stellen es auch alle internationalen Gesundheitsbehörden dar.
Die Kontaktübertragung läuft meist über die Hände: Man hat entweder direkten Körperkontakt mit einer infizierten Person oder indirekte Kontakte über gemeinsam genutzte Gegenstände oder Oberflächen.
Dabei kontaminiert man sich die Hände und fasst sich anschließend mit den Händen ins Gesicht und bringt so die Viren an ihre Eintrittspforten der Schleimhäute von Augen, Nase und Mund. Man muss sich
das so vorstellen, dass das alles sehr wahrscheinlich schnell geht, so dass man nicht notwendigerweise zum Beispiel eine Stunde später noch die Viren in der Umgebung nachweisen können muss. Deshalb
kommt es ja meist zu Erregerübertragungen, wenn mehrere Menschen auf relativ engem Raum für längere Zeit zusammen sind.
Die Übertragung durch infektiöse Aerosole ist wissenschaftlich nicht belegt, sondern wird behauptet und man versucht sie mit wissenschaftlich unzureichenden Argumenten zu belegen.
Sind wir denn nicht durch diese Aerosole gefährdet?
Als Aerosol bezeichnet man ein Gemisch von schwebefähigen Partikeln in der Luft. Bei diesen winzigen (und deshalb schwebefähigen oder luftgetragenen) Partikeln kann es
sich um Infektionserreger handeln. Ob sie aber, also wenn vorhanden, dann auch für Infektionen durch die Inhalation dieser kontaminierten Luft verantwortlich sein könnten, ist eine ganz andere Frage,
die erst einmal geklärt werden müsste.
Es gibt bisher aber nur Ausbruchsuntersuchungen, aus denen man abgeleitet hat, dass das Virus über die Luft, also über sogenannte ‚Aerosole‘, übertragen wird. Aus solchen Untersuchungen kann man aber
keinen Übertragungsweg ableiten, zumal erst einmal alle anderen Übertragungswege (Tröpfchen, Kontakt) sicher ausgeschlossen sein müssten, um sagen zu können, dass die Infektionen im Rahmen des
Ausbruchs durch die Luft entstanden sind.
Meine Überzeugung ist, dass die Übertragung durch die Luft bei dem Erreger von COVID-19 nicht in Frage kommt, denn die Erreger müssen an ihre natürlichen Eintrittspforten kommen. Und das geht bei den
winzigen Partikeln, die prinzipiell stundenlang in der Luft schweben, nicht.
Wo docken denn die Viren bei uns Menschen überhaupt an?
Insbesondere in der Nasenschleimhaut - weniger in der Rachenschleimhaut - sind Rezeptoren, an die das Coronavirus binden kann. Es kann dann von der Zelle aufgenommen
werden, sich dort vermehren und von da aus weitere Zellen befallen. Jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte bekommt zunächst eine Infektion der oberen Atemwege mit den typischen Symptomen, wie etwa
Halsschmerzen und Husten.
Zellen mit den erforderlichen Rezeptoren gibt es auch im Bereich der tieferen und tiefen Atemwege, aber auf dem Weg dorthin immer weniger. Wenn das Virus dort andocken könnte, was prinzipiell möglich
erscheint, müsste es aber primär an Ort und Stelle zu einer Infektion, also gleich zu einer Pneumonie, kommen, die sich aber bei COVID-19 immer erst mindestens eine Woche nach Beginn der oberen
Atemwegssymptome entwickelt.
Man nimmt an, dass die Erreger in die tieferen Atemwege ‚absteigen‘ (wahrscheinlich durch Mikroaspiration) und dort bei entsprechend vulnerablen Personen zu einer Pneumonie führen können. Von einer
primären Infektion in der Lunge bekommt man aber keine obere Atemwegsinfektion, denn die Infektion beginnt ‚oben‘, und das bedeutet, dass der Erreger dorthin gelangen muss. Das funktioniert aber aus
aerosolphysikalischen Gründen nicht oder kaum bei den winzigen schwebefähigen Partikeln. ..."
weiterer link: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1174-6591
31.03.21
blitz-a-t:
"ENDLICH: ALTERSBEZOGENER ANWENDUNGSSTOPP VON AZD1222"
"Seit dem vorübergehenden vorsorglichen Stopp der Impfung mit der COVID-19-Vakzine
AZD1222 (a-t 2021; 52: 9-13) von AstraZeneca wegen schwerer Thrombosen in ungewöhnlichen Körperregionen (z.B. Hirnsinus, Mesenterialgefäße; vgl. blitz-a-t vom 19. März 2021) hat die Zahl der dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldeten Sinusthrombosen in Verbindung mit AZD1222 deutlich zugenommen: Bis zum 29. März 2021 liegen dem PEI bezogen auf 2,7 Mio. verimpfte Dosierungen 31 Berichte über diese Komplikation vor. 29 Betroffene sind Frauen zwischen 20 und 63 Jahren, 2 sind Männer von 36 bzw. 57 Jahren. Bei 19 Betroffenen liegt gleichzeitig eine Thrombozytopenie vor, 9 Patienten sind verstorben.1 Diese Häufigkeiten stehen unseres Erachtens der pauschalen Einstufung der Vakzine als sicher entgegen." freier Zugang
https://www.arznei-telegramm.de/01index.php3
Offener Brief an Lauterbach: Trennung der Arzt-Rolle von politischer Betätigung
"...Unbeschadet aller zulässigen Differenzen bei der Kommunikation des Kenntnisstandes gilt für Ärzte: primum non nocere. Es ist unsere grundlegende Berufspflicht, bei jeglichem Handeln gegenüber
Patienten zusätzlichen Schaden für diese zu vermeiden.
Bei Ihren oben dargelegten Äußerungen überwiegt jedoch vor jedem Informationsgehalt das Schüren irrationaler und extremer Angst. Damit sind diese Äußerungen geeignet, einer Vielzahl von Menschen
psychisch wie mittelbar somatisch schweren gesundheitlichen Schaden zuzufügen.
Wir fordern Sie daher höflich auf, Ihre politische Betätigung künftig für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar von Ihrer Berufszulassung als Arzt zu trennen."
https://1bis19.de/politik/offener-aerztebrief-an-karl-lauterbach/
28.03.21
Ohnmacht und Alternativlosigkeit sind die „super-spreader“ der Inhumanität
Die uns allenthalben eingeimpfte Alternativlosigkeit im neoliberalen Kapitalismus erzeugt systematisch eine Handlungsunfähigkeit der Individuen, die sich den Sachzwängen beugen müssten. Bewusste politische Maßnahmen verstecken sich dahinter. Beispielsweise ist es eine bewusste politische Maßnahme der WHO gerade mal ein Budget zuzusprechen, was der Berliner Charité entspricht. Den durch die Unterfinanzierung entstehenden Bedarf decken Reiche wie Bill Gates in „Wohltätigkeitsorganisationen“, die durch Impfkampagnen bisher Krankheiten heilten, die häufig durch sauberes Trinkwasser, einfachste Hygiene oder ausgewogene Ernährung an der Wurzel gepackt worden wären. Damit wären uns viele Tote – auch bereits vor der Pandemie [2] – erspart geblieben. Dass diese Wohltätigkeitsorganisationen durch ihre finanziellen Ressourcen überhaupt entscheiden dürfen, welche Krankheiten geheilt werden und auch auf welcher Art, sowie welche Krankheiten nicht geheilt werden – das alleine ist ein absoluter Skandal. Dieser unzivilisierte Umgang mit Krankheiten entspricht in ihrer Gänze nicht dem Grundgedanken der WHO. Diese nutzt einen weiten Gesundheitsbegriff, der nicht nur die Abwesenheit der Krankheit meint, wie ihre Grundsatzerklärung von Alma-Ata deutlich macht und an den es auch an heutigen Tagen sowie Jahren zu erinnern gilt:
„Die Konferenz bekräftigt mit Nachdruck, dass Gesundheit, die der Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen ist, ein grundlegendes Menschenrecht darstellt und dass das Erreichen eines möglichst guten Gesundheitszustands ein äußerst wichtiges weltweites soziales Ziel ist, dessen Verwirklichung Anstrengungen nicht nur der Gesundheitspolitik, sondern auch vieler anderer sozialer und ökonomischer Bereiche erfordert“ [3].
„Kolleteralschäden“ – Ein Krieg gegen den Virus?
Mit dem Begriff der „Kollateralschäden“ wurden wir bislang vor allem bei Drohnenangriffen in Afghanistan konfrontiert. Nunmehr reiht er sich in der Sprache des „Lockdowns“ in die kriegerische Rhetorik des französischen Staatspräsidenten Macron ein. Diese Rede von "unvermeidlichen Nebenwirkungen" geht in Kriegseinsätzen einher mit einer Rechtfertigung von Toten und Verletzten. Das kommt auch dem blinden Fleck des Gesundheitsbegriff näher, der uns aktuell überall präsentiert wird.
Wenn wir nur zwischen der Krankheit (ausgehend von der Infektion) „Positiv“ sowie „negativ“ entscheiden, blenden wir vollkommen das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden aus. Dies ist höchst problematisch und reduziert den Menschen auf einen „Homo Hygienicus“ [4].
Der Mensch als soziales Wesen wird in der Pandemie negiert oder zumindest kleingeredet. Die menschliche Persönlichkeitsentwicklung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe als Voraussetzung dafür, sowie grundlegende Rechte auf von Wohnen, Bildung und Menschenwürde werden dabei in die Waagschale geworfen. Dass diese Grundrechte auch in der Pandemie gelten, besonders für Benachteiligte, ist das Wesens jeder Verfassung und darf nicht zeitlich, örtlich oder inhaltlich eingeschränkt bleiben. Anderenfalls wären sie das Papier nicht wert, auf denen die Verfassungen geschrieben wären. ... "25.03.21
"Es ist töricht, die Corona-Politik an Inzidenzwerten auszurichten"
Quelle: Nachdenkseiten - Jens Berger
"Die gesamten Corona-Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen stehen und fallen mit dem Inzidenzwert. Liegt er unter einem Schwellenwert, darf gelockert
werden, übersteigt er einen anderen Schwellenwert, muss die „Notbremse“ gezogen werden. Dabei wird nicht mehr hinterfragt, was dieser Inzidenzwert eigentlich aussagt. Das ist fahrlässig und töricht,
da diese Größe willkürlich und nicht geeignet ist, um mit ihr derart schwere Eingriffe in die Gesellschaft zu rechtfertigen. ...
Doch was ist eigentlich der „Inzidenzwert“? Die Erklärung ist eigentlich sehr einfach. Dieser Wert beschreibt, wie viele Menschen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum positiv mittels der PCR-Methode auf das Sars-Cov2-Virus getestet wurden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Der Inzidenzwert gibt keine Auskunft darüber …
- Wie viele Menschen erkrankt sind
- Wie viele Menschen aus der Risikogruppe sich infiziert haben
- Ob sich verglichen mit einem anderen Zeitraum mehr oder weniger Menschen infiziert haben
Der Inzidenzwert ist nicht geeignet, um …
- Aussagen zum Infektionsgeschehen zu machen
- Aussagen zum Krankheitsgeschehen zu machen
- Das Infektions- oder Krankheitsgeschehen räumlich zu vergleichen
- Das Infektions- oder Krankheitsgeschehen zeitlich zu vergleichen
...Daher ist eine steigende Inzidenz per se weder schlecht noch gut. Sie kann auf ein gestiegenes Infektionsgeschehen hindeuten. Sie kann aber auch darauf hindeuten, dass mehr und besser – also zielgenauer – getestet wird. Als Indikator für die Frage, ob der Lockdown beendet, beibehalten oder gar verschärft wird, taugt sie jedoch überhaupt nicht. Denn warum sollte die Bevölkerung dafür bestraft werden, dass zielgenauer getestet wird?
Wenn es um die harten Folgen der Lockdown-Politik, die massiven Kollateralschäden und die schweren Eingriffe in die Grundrechte der Bevölkerung geht, kann
man nicht mit derlei vagen und unzuverlässigen sowie nicht aussagekräftigen Werten arbeiten. Die einzigen Größen, die hier – mit viel Zugeständnis an die Lockdown-Fraktion – überhaupt in Frage kämen,
sind die Zahl der Toten und die Kapazitäten des Gesundheitssystems. Und genau diese beiden Größen geben zurzeit keine Begründung für eine Beibehaltung oder gar Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen. "
...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=71008
24.03.21
23.03.21
Kinder und Corona /-Maßnahmen:
Zusammenfassung: Kinder sind keine Pandemietreiber, sie leiden unter Ängsten und Isolation, sie waren in Schulen keine Spreader. Schulschließungen, Masken, Abstand, Schnelltests für Kinder entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage.
Kinder in der COVID-Krise: Familiär verinselt im Lockdown
"Ergebnisse
Diskussion
Die Testhäufigkeit in absoluten Zahlen steigt in den jungen Alterskohorten seit einigen Wochen an (s. Folie 13). Noch stärker wird der Anstieg der Testhäufigkeit sichtbar, wenn man sich die relative Häufigkeit der durchgeführten Test auf 100.000 Personen der jeweiligen Alterskohorte ansieht (s. Folie 14).
Wenn allerdings eine zunehmende Testhäufigkeit von einer Zunahme der Testpostivitätsrate, also dem Prozentsatz der positiven PCR-Befunde auf 100 durchgeführte Teste, begleitet werden würde, dann müsste man von einem wahrscheinlich validen Anstieg der Melderaten ausgehen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern die Testpositivitätsrate nimmt sogar leicht ab (s. Folie 15).
"Die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen die Sicherheit und Wirksamkeit des Tragens einer Gesichtsmaske als vorbeugende Maßnahme für COVID-19 in Frage. Die Daten legen nahe, dass sowohl medizinische als auch nichtmedizinische Gesichtsmasken unwirksam sind, um die Übertragung von Virus- und Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 und COVID-19 von Mensch zu Mensch zu blockieren, was gegen Verwendung von Gesichtsmasken spricht. Es wurde gezeigt, dass das Tragen von Gesichtsmasken erhebliche nachteilige physiologische und psychologische Auswirkungen hat. Dazu gehören Hypoxie, Hyperkapnie, Atemnot, erhöhte Säure und Toxizität, Aktivierung von Angst und Stressreaktion, Anstieg der Stresshormone, Immunsuppression, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abnahme der kognitiven Leistung, Veranlagung für Virus- und Infektionskrankheiten, chronischer Stress, Angstzustände und Depression. Langzeitfolgen des Tragens einer Gesichtsmaske können zu einer Verschlechterung der Gesundheit, zur Entwicklung und zum Fortschreiten chronischer Krankheiten und zum vorzeitigen Tod führen. Regierungen, politische Entscheidungsträger und Gesundheitsorganisationen sollten beim Tragen von Gesichtsmasken einen prosperierenden und wissenschaftlich fundierten Ansatz verfolgen, wenn letzteres als vorbeugende Maßnahme für die öffentliche Gesundheit angesehen wird."
Table 1
Physiological and Psychological Effects of Wearing Facemask and Their Potential Health Consequences.
Physiological Effects | Psychological Effect | Health Consequences |
---|---|---|
|
|
|
Quelle: US National Library of Medicine National Institutes of Health
dazu auch:
Sicherheitslücke in Testzentren: Mehr als 130 000 Corona-Testergebnisse standen ungeschützt im Netz
Eine Sicherheitslücke in Software für Testzentren machte Resultate von Schnelltests samt Namen und Adressen Unbefugten zugänglich. Dabei müssen Gesundheitsdaten besonders gut geschützt sein. Quelle: Süddeutsche Zeitung
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-test-schnelltest-ergebnisse-1.5239045
FOCUS Online: Herr Stöhr, in der Öffentlichkeit sind Sie erst im Herbst 2020, und damit später als viele andere Wissenschaftler in Erscheinung getreten. Waren Ihnen vielleicht schon zu viele Pandemie-Experten mit unterschiedlichen Positionen in den Medien unterwegs?
Klaus Stöhr: Nein, es kann gar nicht genügend Experten geben. Was fehlte und immer noch fehlt, ist die Führungskraft bei der evidenzbasierten Risikoeinschätzung und bei der Krisenkommunikation der Bundesregierung. Dieses Vakuum wurde dann gefüllt durch Wissenschaftler, die in den Medien befragt wurden. Und es gibt in Deutschland nicht viele Wissenschaftler mit eigener Erfahrung in Seuchenbekämpfung und Pandemien. Deren unterschiedliche Aussagen wurden dann zu Meinungsverschiedenheiten stilisiert. Die Polarisierung wurde in den Medien dann noch befeuert, weil sich einige „wissenschaftlernde“ Politiker und „politisierende“ Wissenschaftler aktiv daran beteiligt haben.
FOCUS Online: Herr Stöhr, in der Öffentlichkeit sind Sie erst im Herbst 2020, und damit später als viele andere Wissenschaftler in Erscheinung getreten. Waren Ihnen vielleicht schon zu viele Pandemie-Experten mit unterschiedlichen Positionen in den Medien unterwegs?
Klaus Stöhr: Nein, es kann gar nicht genügend Experten geben. Was fehlte und immer noch fehlt, ist die Führungskraft bei der evidenzbasierten Risikoeinschätzung und bei der Krisenkommunikation der Bundesregierung. Dieses Vakuum wurde dann gefüllt durch Wissenschaftler, die in den Medien befragt wurden. Und es gibt in Deutschland nicht viele Wissenschaftler mit eigener Erfahrung in Seuchenbekämpfung und Pandemien. Deren unterschiedliche Aussagen wurden dann zu Meinungsverschiedenheiten stilisiert. Die Polarisierung wurde in den Medien dann noch befeuert, weil sich einige „wissenschaftlernde“ Politiker und „politisierende“ Wissenschaftler aktiv daran beteiligt haben.
Corona: Wann wird man je verstehn?
Corona: Wann wird man je verstehn?
Corona: Wann wird man je verstehn?
17.03.21
Corona: Wann wird man je verstehn?
"...Die Länder mit den größten Corona-Schadensmeldungen sind jene, in denen ein Sozialabbau mit fehlender Gesundheitsversorgung für alle am radikalsten erfolgte. Vor fünfzig Jahren konnte der Historiker und Philosoph Ivan Illich behaupten, dass das Medizinsystem die größte Bedrohung für die Gesundheit von Menschen darstellt. Der kürzlich mit 99 Jahren gestorbene IPPNW-Mitbegründer Bernard Lown wies auf dasselbe Grundübel hin: »Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich. In dem Augenblick, in dem Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren.« Das Medizinsystem ist profitorientiert. Die Stärkung der persönlichen Immunsysteme und ein Ausbau von angemessenen Sozialsystemen (UNO-Menschenrechte) ist den ökonomischen Interessen abträglich. Nur an Krankheiten wird verdient. Analog wird mit Kriegen der maximale Gewinn erzielt. Der erklärte »Krieg gegen das Virus« zeigt das militarisierte Denken. ...
Zusammenfassend fordern wir deshalb:
-
Sofortige Aufhebung der »epidemischen Lage von nationaler Tragweite« und der damit einhergehenden Ermächtigung des Gesundheitsministers nach dem 3. Infektionsschutzgesetz IfSG, damit das Parlament wieder seine verfassungsrechtlichen Aufgaben wahrnimmt.
-
Schutzmaßnahmen sind weiter zu empfehlen, die Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit.
-
Größtmögliche Rücksichtnahme bleibt, wegen der vermutlich lange nachwirkenden Folgen der Angst-Pandemie geboten.
-
Gesundheitssysteme müssen allein dem Gemeinwohl dienen. Rekommunalisierung aller Gesundheitseinrichtungen, Aufhebung des Fallpauschalen-DRG-Systems, angemessene Bezahlung des medizinischen Personals, verbesserte Ausbildungen und Arbeitsbedingungen. Stopp der einseitig technischen, materialistischen Orientierungen, Förderung von Präventionen (Immunsystemstärkung) und Aufklärung über ökologische Zusammenhänge.
-
Öffentlicher parlamentarischer Corona-Untersuchungsausschuss.
-
Investigativer Journalismus. Das vergangene Jahr war auch ein Lockdown für freie Meinungsveröffentlichung."
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Quelle: Ossietzky – Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft
https://www.ossietzky.net/artikel/corona-wann-wird-man-je-verstehn/#
Deutschland stoppt Impfung mit Astrazeneca
"Grund ist ein möglicher Zusammenhang zwischen Astrazeneca und Thrombosen der Hirnvenen. ...
Astrazeneca-Stopp auch in Holland, Irland, Dänemark, Norwegen und Island"
Quelle: Berliner Zeitung
https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-deutschland-setzt-impfung-mit-astrazeneca-aus-li.146304
Zusammenfassend fordern wir deshalb:
- Sofortige Aufhebung der »epidemischen Lage von nationaler Tragweite« und der damit einhergehenden Ermächtigung des Gesundheitsministers nach dem 3. Infektionsschutzgesetz IfSG, damit das Parlament wieder seine verfassungsrechtlichen Aufgaben wahrnimmt.
- Schutzmaßnahmen sind weiter zu empfehlen, die Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit.
- Größtmögliche Rücksichtnahme bleibt, wegen der vermutlich lange nachwirkenden Folgen der Angst-Pandemie geboten.
- Gesundheitssysteme müssen allein dem Gemeinwohl dienen. Rekommunalisierung aller Gesundheitseinrichtungen, Aufhebung des Fallpauschalen-DRG-Systems, angemessene Bezahlung des medizinischen Personals, verbesserte Ausbildungen und Arbeitsbedingungen. Stopp der einseitig technischen, materialistischen Orientierungen, Förderung von Präventionen (Immunsystemstärkung) und Aufklärung über ökologische Zusammenhänge.
- Öffentlicher parlamentarischer Corona-Untersuchungsausschuss.
- Investigativer Journalismus. Das vergangene Jahr war auch ein Lockdown für freie Meinungsveröffentlichung.
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Ausgabe 05/2021
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Ausgabe 05/2021
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Ausgabe 05/2021
15.03.21
Im Dunklen: Eine Melderate ist keine Inzidenz
"Die als „Inzidenzrate“ bezeichnete, auf 7 Tage bezogene Zahlenangabe des RKI beruht auf einer unsystematisch gewonnenen Stichprobe und ist nicht als valide Angabe zur Neuerkrankungsrate zu verstehen. Dieser Umstand wird in den Thesenpapieren seit einem Jahr immer wieder betont, weil daraus folgt, dass dieser Wert zur Steuerung nicht sinnvoll verwendet werden kann.
Der Begriff der Inzidenz beruht auf der longitudinalen Untersuchung einer Population oder einer repräsentativen Stichprobe dieser Population mit einem oder mehreren Testverfahren im Zeitverlauf (genaue Definition und Kriterien vgl. Thesenpapier 6, Kap. 2.2). Stattdessen wird die Melderate (notification rate) dadurch berechnet, dass man die Meldungen über erkannte Neuinfektionen auf die Gesamtbevölkerung umrechnet, ohne Annahmen über die Dunkelziffer zu machen (s. Abb. 4 in Thesenpapier 6)."
Quelle: Info-Plattform Corona - Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung
https://corona-netzwerk.info/im-dunklen-eine-melderate-ist-keine-inzidenz/
"Für die monatelang geltende Melderate von 50/100.000 wurde immer wieder die Begründung angeführt, dass es oberhalb dieser Grenze den Gesundheitsämtern nicht möglich sei, eine zufriedenstellende Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten. Eine Analyse des IGES-institutes zeigt jedoch für die KW1-8/2021, dass ein solcher Zusammenhang nicht nur nicht besteht, sondern dass es zu Beginn des laufenden Jahres bei abnehmender Melderate sogar zu einer stetigen Abnahme (!) der durch Kontaktnachverfolgung aufgeklärten Fälle von 24% (KW1) auf zuletzt 10% (KW7) und 8% (KW8) gekommen ist. Dieser Befund lässt einen weiteren Begründungszusammenhang für die verwendeten Grenzwerte fragwürdig erscheinen."
Quelle: Info-Plattform Corona - Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung
https://corona-netzwerk.info/iges-pandemie-monitor/
https://www.iges.com/corona/
14.03.21
Wissenschaftlicher Diskurs:
COVID-19-Krankheitslast in Deutschland im Jahr 2020
Durch Tod und Krankheit verlorene Lebensjahre im Verlauf der Pandemie Quelle: Ärzteblatt - Studie des RKI
https://www.aerzteblatt.de/archiv/217880/COVID-19-Krankheitslast-in-Deutschland-im-Jahr-2020
dazu:
"Wie eine Studie des RKI die Öffentlichkeit in die Irre führt
Um die bevölkerungsbezogenen Auswirkungen von Erkrankungen zu beurteilen, ist neben der Betrachtung der Anzahl der an einer Erkrankung verstorbenen Personen eine Betrachtung der durch einen erkrankungsbedingten Tod verloren gegangenen Lebensjahre wichtig; wie viele Jahre eine an einer Erkrankung verstorbene Person also ohne die Erkrankung noch zu leben gehabt hätte. ... "
11.03.21
blitz-a-t
Nach Berichten über Thromboembolie in Verbindung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca (AZD1222; a-t 2021; 52: 9-13), darunter ein Todesfall in Dänemark1 sowie ein weiterer in Österreich2, wird die Vakzine in Dänemark als Vorsichtsmaßnahme bis zum Abschluss einer näheren Untersuchung nicht mehr angewendet. Die dänische Arzneimittelbehörde empfiehlt zudem Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage mit AZD1222 geimpft wurden, ihren Arzt zu informieren, wenn Beschwerden länger als drei Tage anhalten oder neue Symptome nach Abklingen der bekannten vorübergehenden Reaktionen auftreten.1
blitz-a-t 11.03.2021 https://www.arznei-telegramm.de/html/2021_03/2103503_01.html
Datenreport 2021 Pandemie verschärft soziale Ungleichheit
Armut als Dauersituation
Verschlimmerung durch Corona
Die ab Frühjahr 2020 über Deutschland gerollte erste Corona-Welle habe die Gesellschaft zudem "ungleicher" gemacht. Die Pandemie habe sich mit Blick auf die Sozialstruktur nicht wie anfänglich erwartet als "großer Gleichmacher" erwiesen, sondern eher als "starkes Vergrößerungsglas" - und dies auch perspektivisch. "Die Sorgen der Sorgentelefon-Mitarbeiter
Der "Dialog" der leeren Worte...
https://www.tagesschau.de/inland/merkel-sorgentelefon-101.html
Traditionell sollen die Wissenschaften von der Angst vor Naturgewalten befreien. Nun aber kommen heftige Panikimpulse direkt aus diesen Disziplinen. Das ist nicht unbeabsichtigt: Angst ist aus epidemiologischen oder auch ökologischen Gründen nützlich, wenn harte Maßnahmen durchzusetzen sind…
02.03.21
168 Millionen
Kinder weltweit seit einem Jahr ohne Schule
"14 Länder befinden sich laut Unicef seit März 2020 weitgehend im Lockdown – mit katastrophalen Folgen für Schulkinder: Für Millionen von ihnen ist der Unterricht komplett oder größtenteils
ausgefallen." Quelle: SPIEGEL
"Seit fast einem Jahr sind nach Angaben von Unicef mehr als 168 Millionen Kinder weltweit wegen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vom Schulunterricht ausgeschlossen. 214 Millionen Kinder hätten
mehr als drei Viertel ihres Unterrichts verpasst, berichtete das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore sprach von einer »katastrophalen Bildungskrise« wegen
des weltweiten Lockdowns.
In Schulen würden Kinder sich mit Gleichaltrigen austauschen, Unterstützung erhalten, Zugang zu Gesundheitsdiensten und Impfungen sowie eine Mahlzeit bekommen. Die am stärksten Gefährdeten und die
Kinder ohne Zugang zu Distanzunterricht sind laut Unicef einem erhöhten Risiko ausgesetzt, nie in die Schule zurückzukehren und zu Kinderehen oder Kinderarbeit gezwungen zu
werden. »Die am meisten benachteiligten Kinder zahlen den höchsten Preis«, sagte Fore. »Wir dürfen nichts unversucht lassen, um die Schulen offen zu halten oder ihrer raschen Wiedereröffnung
Priorität einzuräumen.« ..."
dazu auch:
Verzweifelte Oberschüler - Einsame Maschinen zwischen Bett und Schreibtisch
"Berliner Oberschüler fordern das Ende des Lockdowns: Texte auf einer digitalen Pinnwand sprechen von Einsamkeit, Panikattacken und totaler Überforderung." Quelle: Berliner Zeitung
"Berlin – An einer Oberschule in Tempelhof-Schöneberg kam eine Schülerin auf die Idee, ein Padlet (eine digitale Pinnwand) zu erstellen, auf der ihre Mitschüler Texte über ihre Gefühle im
Lockdown veröffentlichen können. Carlotta, die Initiatorin, hatte zwei schlichte Fragen gestellt: „Wie geht es mir?“ und „Was können die Schule, die Lehrer*innen oder auch wir verändern, damit es uns
besser geht?“ Mit diesen Fragen hat sie den blank liegenden Nerv ihrer Schulkameraden getroffen. Gedacht als Möglichkeit, allen Schülern eine Stimme zu geben, entsteht ein erschütterndes Bild vom
seelischen Zustand der Jugendlichen. Besonders diejenigen, die in wenigen Wochen mit ihren Abschlussprüfungen beginnen, sehen sich einem gnadenlosen Druck ausgeliefert, funktionieren zu müssen. Wie
„einsame Maschinen“ pendeln sie vom Bett zum Schreibtisch und fragen sich, wann das alles ein Ende haben wird. Weil die Texte in der Schulgemeinschaft auf große Resonanz stießen, haben Schulleitung
und Schülervertretung gemeinsam beschlossen, sie in anonymisierter Form einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.…"
Corona-Krise trifft Arme extra hart - Soforthilfen jetzt!
Quelle: Der Paritätische
"Die Covid-19-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen ist eine Herausforderung für uns alle. Doch sie trifft die Ärmsten in der Gesellschaft besonders hart. Sie warten noch immer auf angemessene Unterstützung.
Wir fordern daher...
-
...die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro für alle Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen wie etwa Hartz IV angewiesen sind. Denn schon vor Corona fehlte es den Armen an Geld für eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ein Mindestmaß an sozialer, politischer und kultureller Teilhabe.
-
...für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag in der Grundsicherung von 100 Euro pro Kopf und Monat. Denn es entstehen durch Corona zusätzliche Bedarfe durch wegfallende Schulessen, Preissteigerungen bei Obst und Gemüse, Mehrausgaben für Hygieneartikel und Masken oder Spielzeug und Bücher für Kinder im Lockdown.
-
...für die Dauer der Krise ein Verbot von Zwangsräumungen und die Aussetzung von Kreditrückzahlungen, um einkommensarme Menschen vor Corona-bedingtem Wohnungsverlust und Existenznot zu schützen."
-
Hier Appell unterzeichnen: https://www.der-paritaetische.de/coronahilfe/
26.02.21
22.02.21
Berliner Amtsärzte fordern Abkehr von Lockerungen nach Inzidenzwert
"In einem Schreiben an den Berliner Senat haben alle zwölf Amtsärzte eine veränderte Lockerungsstrategie gefordert. Sie kritisieren „NoCovid“-Konzepte scharf.
Quelle: Tagesspiegel
Das Papier wurde am Wochenende an die Senatskanzlei geschickt. Dort wird in Vorbereitung auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März gerade an Öffnungsszenarien gearbeitet. „Diese Inzidenzen
bilden nicht das wirkliche Infektionsgeschehen ab“, schreiben die Amtsärzte. Sie seien von Testkapazitäten und dem Testwillen der Menschen abhängig. „Dadurch kommt es zu Schwankungen, die nicht die
infektiologische Lage widerspiegeln.“
Es sei ein Unterschied, ob Inzidenzen durch Cluster-Ausbrüche oder breite Durchseuchung zustande kämen und auch, welche Altersgruppen infiziert seien, argumentieren die Mediziner. Stattdessen
schlagen sie vor, Maßnahmen nach den möglichen Konsequenzen einer Erkrankung auszurichten." ...
"Sogenannte „NoCovid“-Strategien, wie sie von führenden Wissenschaftlern erarbeitet wurden, kritisieren die Amtsärzte scharf. Diese würden „den Lebenswirklichkeiten nicht gerecht“, heißt es. Diese Modelle würden andere Fragen der öffentlichen Gesundheit völlig außer Acht lassen. "
... "Da der Staat, unterstützt von einem Großteil der Gesellschaft, das Impfprogamm durchziehen will, werden wohl noch sehr viele sterben müssen, bevor zugegeben wird, dass das Impf-Risiko nicht länger akzeptiert werden kann. " ...
http://pflegeethik-initiative.de/2021/02/17/sterben-nach-impfung/
20.02.21
18.02.21
2020 weniger Intensivfälle und Beatmungsfälle
Im Vergleich zum Jahr 2019, das kein aufälliges Grippejahr wie 2018 war, wurden im Jahr 2020 sogar weniger Intensiv- und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern registriert. Ein Vergleich zum Jahr 2018, als an manchen Tagen bis zu fast 4000 Menschen pro Tag starben, liegt leider nicht vor.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
Abb.: Wöchentlicher Verlauf aller Intensivfälle (INT) und der Beatmungsfälle (Beatmung), sowie der COVID-19-bedingten Intensivfälle (U07.1 INT) und Beatmungsfälle (U07.1 Beatmung) für die Jahre 2019 und 2020.
Kritik
an Inzidenzwerten: „Die Datenlage zu den Mutationen ist viel zu dünn“
Der Statistik-Professor Gerd Bosbach fordert repräsentative Stichproben sowie mehr Tests bei Mutanten und kritisiert das Robert-Koch-Institut.
"Im Landkreis Prignitz im äußersten Nordwesten Brandenburgs ist die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt stark gestiegen – also die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Ein Grund ist, dass viel getestet wurde. Der emeritierte Mathematik-Professor und Statistiker Gerd Bosbach, 67, spricht im Interview über die Beliebigkeit von Inzidenzen in Zeiten der Pandemie, die Kraft von repräsentativen Stichproben und den fahrlässigen Umgang mit Virus-Mutationen.
Herr Bosbach, gilt in Deutschland: Wer viel testet, hat eine hohe Inzidenz, hat Pech gehabt?
Ja, wer viel sucht, findet auch viel – vor allem bei den Symptomlosen.
Taugt die Inzidenz aus Sicht des Statistikers dann überhaupt als Indikator, um Beschränkungen zu lockern oder auszuweiten?
Grundlage von Beschränkungen oder Lockerungen sollte die Zahl der aktuell Infizierten sein, nicht der positiv Getesteten. Die Inzidenz wäre eine halbwegs taugliche Krücke, wenn man wüsste, dass die Dunkelziffer gleich hoch bliebe. Tut sie aber nicht. Um die Dunkelziffer zu bestimmen, müsste eine repräsentative Bevölkerungsgruppe getestet werden. Das ist in Deutschland nur punktuell passiert. Eine flächendeckende repräsentative Untersuchung hat das Robert-Koch-Institut, ich muss das leider so sagen: verweigert. Wir wissen daher nicht, wie hoch sie ist." ...
Quelle: Berliner Zeitung, 18.2.2021
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/mathematiker-die-datenlage-zu-den-mutationen-ist-viel-zu-duenn-li.140445
Die beiden ersten zugelassenen mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19
"Zusammenfassung: Für die ersten beiden in der EU am 21.12.2020 (BNT162b2) und am 6.1.2021 (mRNA-1273) bedingt zugelassenen mRNA Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist nachgewiesen, dass sie bei den untersuchten Personengruppen und den im letzten Quartal 2020 prävalenten Virusvarianten über einen Zeitraum von mindestens 2-3 Monaten symptomatische COVID-19-Infektionen und schwere Verläufe verhindern können. Erfreulicherweise wirken sie auch bei den am meisten durch COVID-19 Bedrohten, den älteren Menschen. Einige wichtige Personengruppen wurden in den Studien jedoch nicht oder nur unzureichend untersucht: Immunsupprimierte, Schwangere, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen ≥ 80 Jahre. Die Ergebnisse dürfen also nicht ohne weiteres auf diese übertragen werden. Auch sollten die genannten relativen Zahlen zur Wirksamkeit (95% bzw. 94,1%) mit großer Vorsicht bewertet werden, denn sie sind an relativ wenigen Infizierten erhoben worden. Da der Impfschutz nicht vollständig ist, die Nachbeobachtungszeit erst wenige Wochen beträgt und die Antikörperspiegel mit der Zeit sinken, kann die Dauer der protektiven Immunität nicht sicher beurteilt werden. Weitere offene Fragen zur Wirksamkeit betreffen die Prävention asymptomatischer Infektionen und v.a. die für die Eindämmung der Pandemie sehr wesentliche Erzeugung einer sterilen Immunität, d.h. die Verhinderung einer Übertragung des SARS-CoV-2 durch Geimpfte. Die Verträglichkeit beider Impfstoffe ist – verglichen mit anderen Impfungen – eher mäßig. Mehr als drei Viertel der Geimpften hat in der Woche nach der Impfung lokale und mehr als die Hälfte systemische unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE). Sie sind nach der 2. Impfung häufiger als nach der 1. und bei Jüngeren häufiger als bei Älteren. Unklar sind noch die Häufigkeit und Bedeutung später auftretender UAE. Weil die Pharmakovigilanz in der jetzt begonnenen Impfkampagne besonders wichtig ist, soll bereits der Verdacht von UAE im Zusammenhang mit der Impfung an die zuständigen Institutionen gemeldet werden. Außerdem sollte die Bevölkerung gründlich und evidenzbasiert über Nutzen und Risiken der Impfstoffe aufgeklärt werden. Hierzu gehört auch, dass die Ergebnisse der klinischen Studien allgemeinverständlich dargestellt und Erfahrungen aus den bereits angelaufenen Impfprogrammen zeitnahe kommuniziert werden. " ...
Quelle: Der Arzneimittelbrief
https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2021&S=01
Auswirkungen der Pandemie: Mehr Kinder und Teenager in der Psychiatrie
"Seit Beginn der Corona-Pandemie kommen in Berlin deutlich mehr Kinder und Jugendliche in psychiatrische Kliniken. Das geht aus einer Sonderauswertung der Krankenkasse DAK
hervor, die am Dienstagvormittag veröffentlicht werden soll. Danach haben sich in der Hauptstadt im ersten Halbjahr 2020 Psychiatrie-Einweisungen junger Menschen fast verdoppelt." ...
„Klinikaufnahmen sind die Spitze des Eisbergs. Wenn die sich verbreitert, kann man davon ausgehen: Hoppla, da passiert etwas“, sagt Christoph Correll, Direktor der
Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie am Charité-Campus Virchow. Er zählt auf, was in seiner Klinik häufiger vorkommt als vor der Pandemie: „Sehr magere essgestörte Mädchen, noch dünner als früher.
Wahrscheinlich, weil Lehrer, Freundinnen oder Kinderärzte als Korrektiv fehlen.“ Dazu fällt ihm mehr Hautritzen als zerstörerische Bewältigungsstrategie auf."... Quelle: Berliner
Zeitung
https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-mehr-kinder-und-teenager-in-der-psychiatrie-li.140131
16.02.21
"Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft."
... "Vorsorge ist gut – aber vor allem nie abgeschlossen. Deswegen ist sie auch typischerweise gerade nicht mit flächendeckendem Zwang und Verboten verbunden – denn der Vorsorgestaat würde kein Ende finden, tödlichen Gefahren entgegenzutreten, wenn er damit einmal beginnt. Das Verfassungsrecht hat diese Einsicht bisher abgebildet, indem es tatsächliche Grundlagen für Vorsorge- oder Risikoregelungen und die damit verbundenen Grundrechtseingriffe verlangt: Kausalität, Zurechnung, Verantwortung, eingetragen in den Erfahrungsspeicher der Rechtsordnung etwa bei Umwelt und Terrorismusbekämpfung. Nur in unübersichtlichen, zeitlich und sachlich begrenzten Sondersituationen wurde dem Staat zugebilligt, „auf Verdacht“ zu handeln. So konnte es auch zu Beginn der Corona-Epidemie im letzten Frühjahr vertreten werden. Aber statt die Anforderungen etwa an den Nachweis von Tatsachen und Begründungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen zu erhöhen, wird ganz im Gegenteil derzeit erwartet, dass sich das Publikum an eine „Im-Zweifel-für-die-Sicherheit“-Begründung gewöhnen soll. Der Begriff der Vorsorge kehrt die Beweislast um. Man sollte ehrlich sein: Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft. …
"Pest oder Corona?"
"Der Aufruf ZeroCovid hat in der linken Zivilgesellschaft eine Debatte über Grundrechte, Demokratie und globale Corona-Politiken eröffnet. Diese Debatte müssen wir fortsetzen – allerdings ohne falsche Vereinfachungen"
"... Die zentrale Forderung nach einem harten und baldigen Shutdown birgt daher die Gefahr, massive staatliche Durchgriffe zu stützen und zu idealisieren, ohne dass es zu den erhofften sozial- oder demokratiepolitischen Effekten kommt – sondern eher zu ihrem Gegenteil. " ...
Von Mario Neumann und Ramona Lenz
Quelle: analyse & kritik Zeitung für linke Debatte & Praxis
https://www.akweb.de/bewegung/pest-oder-corona/
13.02.21
Virologe Stöhr: „Corona ist auf dem Rückzug“
Der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr sieht das Abklingen der Corona-Pandemie. Die Angst vor den Mutationen hält er für unbegründet. Quelle: Berliner Zeitung
Klaus Stöhr hat an der Universität Leipzig Epidemiologie und Veterinärmedizin studiert. Stöhr war lange Jahre Leiter des Global-Influenza-Programms. Als Sars-Forschungskoordinator der WHO hat sein internationales Team das Sars-Virus 2003 entdeckt. Er arbeitete später für den Pharmakonzern Novartis.
"Berliner Zeitung: Laut neuesten WHO-Zahlen gehen die Corona-Fälle weltweit deutlich und schnell zurück. Kann man sagen: Corona ist auf dem Rückzug?
Klaus Stöhr: Ja, gegenwärtig kann man das so sagen. Die Pandemie ist global eindeutig rückläufig. Die aktuellen Zahlen der WHO zeigen das ganz deutlich. Einige Entwicklungen sind besonders überraschend. Das betrifft vor allem den Rückgang der Zahlen in Nordamerika. Die Entwicklung entspricht dem, was wir zum Beispiel von den Pandemien 1957 und 1968 kennen. Es gibt Wellen, die dann nach drei Monaten wieder zusammenbrechen. Das heißt nicht, dass sie verschwinden wird – in einigen Ländern wird die Pandemie zum Jahrsende verschwunden sein, in anderen noch viel länger laufen.
Wann verschwindet eine Pandemie grundsätzlich?
Das Endergebnis einer Pandemie ist immer die Herdenimmunität. Der Begriff der Herdenimmunität ist zu Beginn der Pandemie schwer in Verruf geraten. Er ist jedoch nur eine Maßzahl, die angibt, wie viele Menschen schon immun sind. Der Begriff kommt aus der Biologie. Ist die Herdenimmunität hoch, verursacht ein Virus nur noch milde Erkrankungen. Dann wird das Virus weiter zirkulieren, aber nur noch milde Erkrankungen hervorrufen."
Söder schmeißt kritischen Professor aus dem Ethikrat
Er äußerte scharfe Kritik am Lockdown, warnte vor „massiven Kollateralschäden“ der Corona-Maßnahmen: Christoph Lütge (51), Wirtschaftsethik-Professor an der TU München, war das wohl unbequemste Mitglied des Bayerischen Ethikrats.
Jetzt hat Ministerpräsident Söder den kritischen Professor aus dem Ethikrat geworfen!
Sein Name verschwand von der Liste der Mitglieder. Auf BILD-Anfrage bestätigte eine Sprecherin der Bayerischen Staatskanzlei, dass der Ministerrat am 2. Februar „einstimmig beschlossen“ habe, „die Bestellung von Herrn Professor Lütge in den Bayerischen Ethikrat zu widerrufen“.
10.02.21
Covid-19: Bekämpfungsstrategie und Entscheidungsfindung
Unter der Plattform „CoronaStrategie“ hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengefunden um für einen stärkeren wissenschaftlichen Diskurs und interdisziplinäre Risikoeinschätzung in Vorbereitung von politischen Entscheidungen in der Pandemiebekämpfung zu werben.
Mitglieder: Prof. Dr. Klaus Stöhr Coordinator, Prof. Dr. Martin Exner, Prof. Dr. Walter Popp, Dr. Peter Walger Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Prof. Dr. Reinhard Berner Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin, Prof. Dr. Arne Simon Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie, Prof. Dr. Gerd Antes, Medizinstatistiker, Prof. Dr. Rene Gottschalk Gesundheitsamt Frankfurt, Prof. Dr. Ursel Heudorf MRE-Netzwerk, Rhein-Main, Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit Universität Hamburg, Prof. Dr. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner Autorengruppe Thesenpapiere
" Unsere Position
- Die Stufenplanentwicklung schreitet in einigen Bundesländern und auch auf Bundesebene voran. Eine ausschließliche Ausrichtung auf die gesundheitlichen Schäden durch SARS-CoV-2 wäre für alle sicherlich die Präferenz. Es ist aber die Verantwortung der Politik, eine tragfähige und durchhaltbare Bekämpfungsstrategie im besseren Kompromiss zwischen den gesundheitlichen Auswirkungen einer Erkrankung, den Kollateralschäden für andere Gesundheitsbereiche, für die Gesellschaft und den Einzelnen durch die verordneten Maßnahmen, die wirtschaftlichen Effekte und notwendigen freiheitlichen Einschränkungen zu finden.
- Angesichts der Aufwendungen für die Pandemiebekämpfung im Vergleich zu anderen Gesundheitsproblemen müssen die Fragen nach der Verhältnismäßigkeit der Bekämpfungsmaßnahmen beantwortet und gesamtgesellschaftlichen einschließlich gesundheitsökonomischer Bewertungen unterzogen werden. Die Bundesregierung muss einen Prozess der breiten Einbeziehung fachlicher Kompetenzen in die Entscheidungsvorbereitung zum Risikomanagement etablieren. Politische Entscheidungen auf der Grundlage der Risikobewertung von einzelnen Vertretern weniger Fachgebiete sind unzureichend und haben zur Polarisierung in der Pandemiebekämpfung beigetragen.
- Besprechungen nur mit einzelnen Wissenschaftlern aus Spezialdisziplinen genügend nicht, ergebnissoffen Präventions- und Kontrolloptionen zu erarbeiten und ihre Vor- und Nachteile abzuwägen. Es existiert zu wenig oder kein Platz für den wissenschaftlichen Diskurs im Vorfeld der Entscheidungsfindung. Wesentliche Bereiche der Gesellschaft sind nicht vertreten. Es herrscht der Eindruck, dass Positionen, die nicht zum fest geprägten Standpunkt der Entscheidungsträger passen, nicht berücksichtigt werden auch wenn sie die Entscheidungsfindung schärfen und die Suche nach der besten Lösung befördern können. Ein offener Diskurs mit allen wesentlichen Fachbereichen ist aber entscheidend zur Überwindung der Krise." ...
"Das Bundesinnenministerium spannte in der ersten Welle der Corona-Pandemie im März 2020 Wissenschaftler mehrerer Forschungsinstitute und Hochschulen für politische Zwecke ein. Es beauftragte die Forscher des Robert-Koch-Instituts und anderer Einrichtungen mit der Erstellung eines Rechenmodells, auf dessen Basis die Behörde von Innenminister Horst Seehofer (CSU) harte Corona-Maßnahmen rechtfertigen wollte. […]
Im E-Mail-Wechsel bittet etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, die angeschriebenen Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten. […]
Darin wurde ein „Worst-Case-Szenario“ berechnet, laut dem in Deutschland mehr als eine Million Menschen am Coronavirus sterben könnten, würde das gesellschaftliche Leben so weitergeführt wie vor der Pandemie."
Alle Räder stehen still?
Zero Covid vernachlässigt die Erkenntnisse der feministischen Ökonomie sträflich.
Keine Übersterblichkeit trotz Covid
Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).
Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.
https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html
Oxfam-Bericht zu Coronafolgen: Reiche profitieren trotz Pandemie
Kurz vor dem Online-Wirtschaftsgipfel von Davos beklagt die Organisation Oxfam zunehmende Armut. Viele Reiche hätten ihre Verluste schon wettgemacht.
"Weltweit verschärfe die Coronapandemie den Abstand zwischen sehr armen und sehr reichen Menschen. Das beklagt die Entwicklungs- und Lobbyorganisation Oxfam im Vorfeld
des Weltwirtschaftsforums von Davos. Während die tausend Milliardäre mit den größten Vermögen die Verluste des Jahres 2020 inzwischen wieder aufgeholt hätten, seien wohl Hunderte Millionen Menschen
in die Armut gerutscht, heißt es im neuen Oxfam-Bericht „Das Virus der Armut“.
Beim Weltwirtschaftsforum von Davos trifft sich die globale Wirtschafts- und Politikelite – dieses Jahr wegen Corona nur online. Kurz vorher kritisiert Oxfam traditionell die zunehmende soziale Spaltung. Der Organisation zufolge besaßen die tausend reichsten Milliardäre weltweit Anfang 2020, vor Corona, zusammen rund 9.000 Milliarden US-Dollar (rund 8.200 Milliarden Euro). Durch die Krise im vergangenen Frühjahr und Sommer nahm ihr Reichtum zunächst um etwa ein Drittel ab, hat bis Ende 2020 aber wieder die alte Höhe erreicht. Eine wesentliche Ursache liegt darin, dass die Aktienkurse an den Börsen kletterten.
Die Organisation stützt ihre Berechnungen auf Daten der schweizer Bank Credit Suisse und die Liste der Milliardäre des Magazins Forbes. Dieses geht davon aus, dass das Vermögen der Milliardäre im vergangenen Jahr sogar um 20 Prozent gewachsen ist.
Währenddessen stieg die globale Armut im Coronajahr an. Nach Oxfam-Berechnungen auf Basis von Weltbank-Daten sind 2020 wohl 100 bis 200 Millionen Menschen zusätzlich in tiefe Armut abgerutscht, müssen also mit weniger als 5,50 US-Dollar pro Tag auskommen. Hier liegt der Grund unter anderem darin, dass durch die Kontaktbeschränkungen in vielen Staaten Firmen in Schwierigkeiten gerieten und die Arbeitslosigkeit zunahm. Betroffen sind überdurchschnittlich Leute, die sowieso nur geringe Einkommen erwirtschaften." Quelle: taz
25.01.21
Krankenhausschließungen:
Kliniken werden geschlossen, obwohl das Gesundheitssystem vor dem Kollaps steht Deutschland, 2020: Während der Corona-Pandemie gehen 21 Krankenhäuser vom Netz. In diesem Jahr folgen weitere. Wie kann das sein? Quelle: Berliner Zeitung
"Ein paradoxes Szenario ist derzeit in Deutschland zu beobachten. Corona droht, das Gesundheitswesen in die Knie zu zwingen." ... "Gleichzeitig aber werden in Deutschland Krankenhäuser
geschlossen, und kaum jemand nimmt davon Notiz. Mitten in der Pandemie werden Kapazitäten abgebaut, während der Mangel in täglichen Bulletins beklagt wird. Kapazitäten, die helfen würden, der
zerstörerischen Kraft des Virus effektiver zu begegnen. Kapazitäten, die den Kennziffern der medialen Debatte etwas entgegensetzen könnten, den Todesraten, den Inzidenzen."
Quelle: Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283
dazu:
Bundesweite Krankenhausschließungen jetzt stoppen!
https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen/
Unterschreiben in der Praxis!
Zur Debatte: Zero-Covid
von: anonym Quelle : Indymedia
... "Covid19 stellt uns alle vor immense Herausforderungen und die Entscheidungen, denen manche von uns fast täglich ausgesetzt sind, hätten wir uns nie gewünscht treffen zu müssen.
Aber trotzdem fragen wir uns wie es sein kann, dass sich die politischen Koordinaten in derart kurzer Zeit so gravierend verschoben haben, dass antiautoritäre und linksradikale Gruppen, Strukturen und Einzelpersonen in kompletter Ignoranz der sozialen Verhältnisse in diesem Land Forderungen nach dem staatlichem Totalzugriff aufstellen. Statt den Diskurs des medizinischen Totalitarismus aktiv zu bekämpfen, wird die „solidarische“ Gefängnisgesellschaft gefordert. Der biopolitisch legitimierte Angriff, angst-gerechtfertigt als lebensschützender Absolutheitsanspruch, umgesetzt vom Staat samt polizeilichen Sondervollmachten wird nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern noch proaktiv gefordert. Es geht den linksradikalen Akteuren nicht mehr um eine Dialektik der Befreiung, stattdessen setzen sie im kompletter Unkenntnis der Funktionsweise von moderner Herrschaft eine Dialektik der Repression in Kraft. Wir sind entsetzt darüber und können es nicht verstehen, wie das Gerede vom Totalshutdown ernsthaft geglaubt werden kann, ohne wissen zu wollen, dass die europaweite Umsetzung weite Teile der unteren europäischen Gesellschaftsschichten einer bis dato nie dagewesenen Repression aussetzen wird." ...
https://de.indymedia.org/node/133590
Krise: Die Politik erkauft uns mit dem Lockdown zu immensen Kosten Zeit. Wir sollten akzeptieren, das Virus nicht beseitigen zu können
Jakob Augstein Quelle: der Freitag, Ausgabe 03/2021
"Lockdown bedeutet Einschluss. Der Begriff stammt aus dem Strafvollzug. Ebenso wie das Wort von der Lockerung aus dem Strafvollzug stammt. Warum nennen wir die
Dinge nicht beim Namen? Wahrscheinlich, weil es dann leichter fällt, sie zu verschleiern. Also: Der Einschluss wird verlängert. Die Kanzlerin wollte es so, die Ministerpräsidenten haben zugestimmt
und – traut man den Umfragen – auch die Mehrheit des Volkes ist dafür. " ...
"Nach einem Jahr Corona kann man wissen: Einschluss funktioniert nicht. Zu immensen Kosten wird wenig Zeit erkauft. Das Virus ist in der Welt. Wer zur Normalität zurückkehrt, kehrt zum Virus zurück.
Je deutlicher das wird, desto verzweifelter werden die Versuche, den Krieg gegen das Virus doch noch zu gewinnen: Die Initiative Zero Covid fordert, den Einschluss, der schon in Deutschland und den
anderen europäischen Ländern nicht den gewünschten Erfolg brachte, auf den gesamten Kontinent auszudehnen, mit dem Ziel, das Virus de facto auszurotten.
Was diese Leute vorschlagen – alles, wirklich alles dichtzumachen – läuft darauf hinaus, die Gesellschaft zu zerstören, um sie zu retten. Im besten Fall ist das Ausdruck „persönlicher Verzweiflung“, wie der Ökonom Rudolf Hickel seine Unterschrift begründete, im schlechtesten Fall ist es Zeichen einer gefährlichen Kreuzfahrermentalität, der im Krieg gegen die Krankheit jedes Mittel recht ist. Davon hatten andere Experten wohlweislich abgesehen. Und zwar weil es nicht funktioniert. Im Sommer hatte Mike Ryan, der bei der WHO für den Umgang mit Covid-19 zuständig ist, gesagt, dass die Menschheit in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein werde, dieses Virus zu beseitigen: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben.“ Jetzt wäre eine gute Zeit, damit anzufangen." ..
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/leben-lernen
#ZeroCovid The aim is zero infections. For a European shutdown in solidarity
Vorschläge der Initiative „Zero Covid“: Halbtotalitäre Fantasie
Die Initiative „Zero Covid“ will das Coronavirus durch einen mehrwöchigen Total-Lockdown bezwingen. Die Ideen sind weltfremd und wenig zielführend. Quelle: taz
https://taz.de/Vorschlaege-der-Initiative-Zero-Covid/!5739231/
»München – Aktionismus, Chaos, schlechte Umsetzung: Die Entscheidung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), ab Montag FFP2-Masken im ÖPNV und beim Einkaufen zur Pflicht zu machen, hat ihm viel Kritik eingebracht. Nun fordert die Opposition im Landtag, die verschärfte Maskenpflicht grundsätzlich neu zu justieren – und Mediziner zweifeln am Nutzen der FFP2-Masken für Privatpersonen. RKI empfiehlt FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung Im Widerspruch zu der neuen Verordnung steht, dass das Robert Koch-Institut (RKI) in seinen Infektionsschutzmaßnahmen (Stand 6. Januar) das Tragen von FFP2-Masken zur privaten Nutzung gar nicht empfiehlt. Zudem warnt es vor möglichen Gesundheitsrisiken bei Lungenkranken und älteren Personen. Ist Söders Beschluss also gar gesundheitsgefährdend?"...
Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Universität Rostock im Interview: "Eine FFP2-Maske habe einen größeren Atemwegswiderstand, erklärt der Mediziner – nicht umsonst sei im Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben, nach zweistündigem Tragen eine Pause einzulegen. Selbst gesunde Menschen seien nach dieser Zeit körperlich erschöpft. Bei kranken oder älteren Menschen verstärke sich dies noch. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Atemkapazität erschöpfe und es im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps kommen könne." Quelle: Abendzeitung München
Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von FFP2-Masken muss eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Voraus angeboten werden, um durch den erhöhten Atemwiderstad entstehende Risiken für den individuellen Anwender medizinisch zu bewerten. Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann umfassend gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (d.h. passend zur Gesichtsphysiognomie und abschließend auf der Haut, Nachweis durch FIT-Test) getragen wird. Bei der Anwendung durch Laien ist ein Eigenschutz über den Effekt eines korrekt getragenen MNS hinaus daher nicht zwangsläufig gegeben. In den „Empfehlungen der BAuA und des ad-Hoc AK „Covid-19“ des ABAS zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2“ werden FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung empfohlen. Gemäß Vorgaben des Arbeitsschutzes ist die durchgehende Tragedauer von FFP2-Masken bei gesunden Menschen begrenzt (siehe Herstellerinformationen, i.d.R. 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause), um die Belastung des Arbeitnehmers durch den erhöhten Atemwiderstand zu minimieren. Bedingt durch den zweckbestimmten, zielgerichteten Einsatz sind keine Untersuchungen zu den gesundheitlichen, ggf. auch langfristigen Auswirkungen der Anwendung von FFP2-Masken außerhalb des Gesundheitswesens z.B. bei vulnerablen Personengruppen oder Kindern verfügbar. Bei Gesundheitspersonal sind Nebenwirkungen wie z.B. Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis infolge des abschließenden Dichtsitzes beschrieben. Beim Einsatz bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen. Die Anwendung durch Laien, insbesondere durch Personen, die einer vulnerablen Personengruppe angehören (z.B. Immunsupprimierte) sollte grundsätzlich nur nach sorgfältiger Abwägung von potentiellem Nutzen und unerwünschten Wirkungen erfolgen. Sie sollte möglichst ärztlich begleitet werden, um über die Handhabung und Risiken aufzuklären, einen korrekten Dichtsitz zu gewährleisten, die für den Träger vertretbare Tragedauer unter Berücksichtigung der Herstellerangaben individuell festzulegen und gesundheitliche Risiken/Folgen zu minimieren. Weiterhin sollten FFP2-Masken grundsätzlich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.
Nach 23 Todesfällen: Norwegen überarbeitet Impf-Richtlinien
https://www.tagesschau.de/ausland/corona-impfung-norwegen-101.html
Chinesische Mediziner warnen vor Pfizer/Biontec Impfung
Chinesische Wissenschaftler*innen empfehlen die Verabreichung des mRNA-Impfstoffs wegen Sicherheitsbedenken für alte Menschen auszusetzen.
https://www.globaltimes.cn/page/202101/1212915.shtml
Mo. 18.01.2021, 19h: Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 5
Ist die gesellschaftliche Linke straatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen
die Alternativlosigkeit "von oben".
Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: "Mit dem Green New
Deal wird alles besser?"
Mit Inputs von Martina Groß, Bruno Kern und Maike Wilhelm.
dazu auch
"Solidarität statt Verschwörungstheorien"
Ist die Linke, die man das Fürchten gelehrt hat, staatlicher als der Staat?
und
Covid-19 ǀ Die Krise der Linken
von Timo Reuter Quelle: der Freitag
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-krise-der-linken
Neues Bündnis Klinikrettung.de fordert sofortigen Stopp der Schließungen von Krankenhäusern
In einer bundesweiten Videokonferenz hat sich das Bündnis Klinikrettung der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Bündnisses ist es, den sofortigen Stopp von Schließungen von Krankenhäusern zu bewirken. In Deutschland werden zum Jahresende zwanzig Krankenhäuser geschlossen sein, doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Betroffen sind im Corona-Jahr 2.144 Betten und circa 4.000 Stellen.
14.01.21
Neue Stanford Studie zeigt keinen Nutzen von Lockdowns
Die Autoren vergleichen in der soeben veröffentlichten Studie Auswirkungen und Wirksamkeit von Maßnahmen mit unterschiedlichem Grad der Restriktion in verschiedenen Ländern. Das Ergebnis lautet: Je restriktiver die "Nicht-Pharmakologischen-Interventionen"(NPI) desto weniger Nutzen und desto größer sind die Schäden der Maßnahmen.
"Conclusions: While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs. Similar reductions in case growth may be achievable with less restrictive interventions."
"Fortgeworfen vom Staat"
"Außerdem darf man fragen: Ist es richtig, Kitas und Schulen zu schließen, ohne dass es dafür eine epidemiologisch stichhaltige Begründung gäbe? Mangels belastbarer Kenntnisse gehen die Maßnahmen von Europas Regierungen auseinander. Hier werden alle Schulen geschlossen, dort keine, andernorts bleiben Kitas und Grundschulen geöffnet. Vor einem Computerbildschirm lernen, ist für unerfahrene Menschlein eine gemeine Zumutung. Ob sie sich auf die gestellten Aufgaben einlassen können, hängt von ihrer jeweiligen Seelenstärke ab. Was indes garantiert erreicht wird, ist die frühe Schulung in Vereinzelung. Klaus Zierer, Professor für Schulpädagogik an der Uni Augsburg, plädiert: »Schule ist nicht nur Lernort, sondern Lebensraum. Dazu gehört der soziale Austausch und deswegen ganz besonders das soziale Lernen.«
Quelle: Der Spiegel
12.01.21
Wissenschaftlern folgen? Ja doch, aber welchen?
"Klappt die Therapie nicht, können die Physiker und Virologen mit den ihnen als solchen verfügbaren Fakten und Modellen immer nur raten: Es war noch nicht Hammer genug; noch längere und härtere Auflagen; noch eine Fernsehansprache der Kanzlerin; noch mehr Presseberichte über bleibende Schäden junger Geheilter. Wer nicht hören will, muss fühlen, für alle anderen gilt: Tut uns leid, mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen." ...
"Insgesamt starben 2019 in Deutschland Personen; die Zahl für 2020 dürfte, wenn sie im Trend der vergangenen fünfzehn Jahre liegt, geringfügig höher sein. Schätzt man sie auf , wofür die bis November vorliegenden Monatswerte sprechen, so belaufen sich die „an und mit“ Verstorbenen auf 3,6 Prozent aller Toten des Jahres 2020, bei sehr ähnlicher Gesamtzahl. Eine weitergehende Aufschlüsselung nach Todesursachen wird es frühestens Ende 2021 geben. Das Statistische Jahrbuch für 2019 weist für das damals letzte Berichtsjahr 2016 in den Kategorien „Bösartige Neubildungen der Atmungsorgane“ und „Krankheiten des Atmungssystems“, also Lungenkrebs und Lungenentzündung, insgesamt Sterbefälle aus. Unterstellt man ähnliche Größenordnungen für 2020, so wären dies knapp dreimal so viel wie die „an und mit“-Sterbefälle. Wie viele derjenigen, die bis 2019 als Opfer von Lungenkrebs und Lungenentzündung gezählt worden wären, 2020 als „an und mit“ verstorben klassifiziert wurden, wissen wir nicht. Ihre Zahl dürfte aber nicht unbedeutend sein. Ähnliches gilt übrigens für die vom RKI zuletzt konservativ auf zwischen zehn- und zwanzigtausend geschätzten Menschen, die Jahr für Jahr an mangelhafter Krankenhaushygiene sterben, sowie für die vom selben Institut ähnlich hoch geschätzten jährlichen Grippetoten." ....
Quelle: FAZ, 11.1.21
https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2021-01-11/7979f1570d1984476e2df3f3ff4dc306/
dazu auch:
Thesenpapier 7: Die Pandemie durch SARS-CoV-2/CoViD-19
These 19: "In der gesellschaftlichen Debatte über die Corona-Politik wird die Tendenz sichtbar, der einen Seite exklusiv Vernunft und wissenschaftliche Fundierung zuzusprechen, der anderen Seite hingegen Unvernunft und den Hang zur Verschwörungstheorie. Die dabei ins Spiel kommende Vorstellung von Wissenschaft als geschlossene Faktenordnung mit direkt ableitbaren Handlungsanweisungen ruht auf einem szientistischen (und solutionistischen) Missverständnis dessen, was Wissenschaft darstellt – es ist nämlich das konstitutive Prinzip des systematischen Zweifels, das Wissenschaft als plurales Wissensregime ausmacht. Dieses Missverständnis erfüllt damit aber eine relativ präzise zu benennende politische Funktion: nämlich die der argumentativen Schließung und der Abwehr bzw. Abwertung von Kritik. Damit begibt sich die liberale Gesellschaft einer ihrer wertvollsten Ressourcen – dem kritischen öffentlichen Diskurs. Verfangen in den bekannten medialen Aufmerksamkeitszyklen und der bisherigen Kurzatmigkeit der politischen Maßnahmen hat sich die wissenschaftsjournalistische Berichterstattung zur Corona-Pandemie bislang nur selten von solchen vereinfachenden Zuschreibungen frei gezeigt."
https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_7.pdf
06.01.21
Corona - Antikörperstudien belegen konstante, stabile
Immunität
Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.
"...Vom öffentlichen Diskurs abgesehen, gäbe es auch Implikationen im (präventiv-) medizinischen Bereich. Die antivirale Antikörper-Diagnostik sei, erklärte Deisenhammer, "im klinischen Alltag Teil der Routinediagnostik, um Immunität gegen verschiedenste Viren nachzuweisen". Das gleiche gelte für die Feststellung des Impfschutzes. "Sinnvoll wäre es, wenn diejenigen, die sich impfen lassen wollen, zunächst auf bereits vorhandene Antikörper getestet werden", stellte Deisenhammer klar, "in aller Regel ist die durchgemachte Erkrankung aus Immunisierungssicht viel wirksamer als eine Impfung". Dadurch würde die Republik "viel Geld und Kapazitäten" beim Impfen sparen."
Quelle: Uni Innbruck
https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html
Datenschützer sehen „alle unsere Grundrechte“ unter Druck
Datenschützer warnen davor, bei der Pandemiebekämpfung Grundrechte ohne erkennbaren Nutzen infrage zu stellen.
"Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar spricht rückblickend von einer Debatte über die App, die angesichts massiv ansteigender Infektionszahlen „zunehmend polarisierend und schroff“ verlaufen
sei. „Datenschutz wurde gegen Gesundheitsschutz gestellt.“"
... "Datenschutz schütze nicht die Daten, sondern die Menschen, betonte der Behördenchef. „Es gilt, den Datenschutz wieder zu den Menschen zu bringen und klarzumachen, dass Digitalisierung ohne Datenschutz eine Digitalisierung ohne Grundrechtsschutz ist.“
Brink unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Grundrechte, neben dem Datenschutz, insbesondere auch die Berufsfreiheit, die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit nicht nur für „Schönwetter-Perioden“ gedacht seien. „Sie gelten immer und sind nur dann einschränkbar, wenn dies unbedingt notwendig und angemessen ist“, sagt der Datenschützer." ...
Quelle: Handelsblatt
03.01.21
IQM: Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung von Januar bis November 2020.
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 284 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
21. Dezember 2020
"In den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 wurden insgesamt weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als im Vergleichszeitraum 2019. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle war im Untersuchungszeitraum nicht höher als 2019. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen wird hier die Analyse der Dezemberdaten von besonderem Interesse sein.
Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der COVID-19-Infektion müssen die Folgen der verminderten Krankenhausbehandlungen zeitnah analysiert werden, um auch anhand dieser Daten zu bilanzieren, welche Maßnahmen angemessen sind.
Diskussion vor dem Hintergrund der kürzlich publizierten Bundesstatistik der Sterbefälle
In Zusammenhang mit unseren Beobachtungen ist die Publikation der Sterbefälle für das Jahr 2020 durch das Statistische Bundesamt interessant, die eine Analyse der sogenannten Übersterblichkeit ermöglicht, also den Vergleich der auftretenden mit den erwarteten Sterbefällen, die typischerweise aus einem Durchschnitt der Vorjahre berechnet werden (https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/_Grafik/_Interaktiv/woechentlichesterbefallzahlen-jahre.html?nn=209016) (Stand 20.12.2020).
Bis KW 47 sind im Jahr 2020 insgesamt 855.309 Menschen verstorben, was in Summe ca. 17.173 (2,0%) über dem Durchschnitt der Jahre 2016-19 liegt, wobei auch die Jahre 2016-19 relevante Unterschiede der Sterbefälle aufweisen (Abb. 8), mit dem Maximum von 860.975 im Jahr 2018.
Bis zur KW 47 wurden in Deutschland 15.544 an COVID-19-Verstorbene gemeldet. Der zeitliche Verlauf für diese Todesfälle ist gemeinsam mit der als „Exzess Letalität“ bezeichneten Differenz der aktuellen Gesamtsterbefälle verglichen mit dem Mittelwert der letzten Jahre in Abb. 9 dargestellt.
Während im April die Übersterblichkeit zeitlich mit der Sterblichkeit an Corona zusammenfiel, war die Übersterblichkeit im August, September und Oktober augenscheinlich nicht oder nur zum geringen Teil auf COVID-19 zurückzuführen. Das Statistische Bundesamt gibt in seiner Publikation die Hitzewelle als mögliche Ursache der Beobachtung im August an. Der Effekt könnte allerdings auch auf die verminderte Krankenhausversorgung gerade bei Notfällen während der vorhergehenden Monate zurückführbar sein. Eine tiefere Analyse der zugrundeliegenden Zusammenhänge ist zur weiteren Beurteilung wünschenswert. Auch seit der zweiten Welle fallen die wieder steigenden Zahlen der COVID-19-Verstorbenen mit der messbaren Übersterblichkeit zusammen."
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
Keine Übersterblichkeit trotz Covid
... "Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).
Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.
Auch wenn aufgrund von Covid-19 in einzelnen Kalenderwochen eine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten ist, liegt die Gesamtsterblichkeit in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt unter dem alterungsbedingten Erwartungswert."
Abbildung 1: Bevölkerung über 80 Jahren in Deutschland 2010 bis 2019. Quelle: Statistisches Bundesamt Bevölkerungszahlen, eigene Berechnungen. Quelle: s. unten
... "Der Anteil der Generation 80 plus an der Gesamtbevölkerung ist nach Angaben des Bundesamts für Statistik in den letzten zehn Jahren um 36 Prozent angestiegen. Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der Todesfälle auf die Altersgruppe 80 plus entfällt, dann wird man bei sonst ungefähr konstanter Bevölkerungsstruktur einen deutlichen Anstieg der Todesfälle in diesem Zeitraum erwarten."
... "Trotz Covid-19 wird 2020 mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Jahr, dessen Todesfallzahl unter dem alterungsbedingt steigendem Durchschnitt liegen wird."
...
"Höhere Todeszahlen Anfang 2021 nicht unwahrscheinlich"
... "Insofern ist ein weiterer Anstieg der Todesfälle im Januar und Februar 2021 nicht unwahrscheinlich und läge dabei trotzdem noch in den Bereichen, die wir auch bei heftiger ausfallenden Grippewellen beobachten."
Quelle: Heise online
https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html?seite=2
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 51. KW 2020 in insgesamt 60 (40 %) der 151 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 45 (30 %) mit Rhinoviren, 15 (10 %) mit SARS-CoV-2 und eine Probe mit Parainfluenzaviren (PIV 1 – 4). Ein Patient hatte eine Doppelinfektion mit Rhinoviren und PIV. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 50. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist leicht gestiegen. Die SARI-Fallzahlen in der Altersgruppe 60 Jahre und älter sind dabei deutlich angestiegen. In den Altersgruppen ab 35 Jahre waren die SARI-Fallzahlen so hoch wie sonst nur auf dem Höhepunkt der Grippewellen in den Vorjahren. Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen ist leicht gestiegen und lag in der 50. KW 2020 bei 68 %.
24.12.20
Studien: Kontakte zu Kindern stärken Immunsystem
Risiko von schwerer Covid-19 Erkrankung wird vermindert
Eine schottische Studie hat nachgewiesen, dass eine erhöhte Exposition gegenüber kleinen Kindern mit einem verminderten Risiko verbunden ist, positiv auf SARS-CoV-2 zu testen. Auch das Risiko eines Covid-bedingten Krankenhausaufenthalts wird reduziert.
In der Studie wurden über 300’000 Erwachsene in Haushalten von Angestellten des Gesundheitswesens untersucht. Dass Kinder vor Coronavirus-Infektionen gut geschützt sind, ist mittlerweile bekannt. Erwachsene, die enge Kontakte zu Kindern haben, scheinen an diesem Schutz teilzuhaben.
Exposition statt Isolation : In einer in nature publizierten Studie wird aufgezeigt, dass das Immunsystem der Eltern aufgefrischt wird, wenn ihre Kinder in den Kindergärten neuen Krankheitserregern begegnen. Dies solle sogar dazu führen, dass Menschen mit Kindern länger leben als solche ohne. Das Immunsystem von Müttern und Vätern werde durch die Infektionen, die die Kinder nach Hause bringen, ständig trainiert. Erwachsene ohne Kinder - es sei denn, sie sind Lehrer oder Krankenschwestern - sind nicht im gleichen Ausmass Infektionen ausgesetzt.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20196428v1
https://www.nature.com/articles/s41598-019-39124-2.
23.12.20
Wochenberichte der AGI des RKI (Sentinel-Praxen)
Kalenderwoche 50 (5.12. bis 11.12.2020)
Zusammenfassende Bewertung der epidemiologischen Lage
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 50. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gestiegen. Seit der 46. KW 2020 ist ein leicht steigender Trend der ARE-Gesamt-Rate zu beobachten. Dennoch liegt die ARE-Rate weiterhin deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurde im Vergleich zur Vorwoche insgesamt wieder eine ähnliche Anzahl von Arztbesuchen wegen ARE registriert, die Werte befinden sich insgesamt ebenfalls leicht unter denen der Vorsaisons. Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 50. KW 2020 in insgesamt 88 (37 %) der 236 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 61 (26 %) Proben mit Rhinoviren und 28 (12 %) Proben mit SARS-CoV-2. Ein Patient hatte eine Doppelinfektion mit Rhinoviren und SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respirato rischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 49. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist insgesamt stabil geblieben. Die SARI-Fallzahlen in der Altersgruppe 35 bis 59 Jahre lagen weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, vergleichbar mit dem Höhepunkt der Grippewellen in den Vorjahren. Der Anteil an COVID-19-Erkran-kungen bei SARI-Fällen ist stabil geblieben und lag in der 49. KW 2020 bei 60 %.
COVID-19-Pandemie verändert die subjektive Gesundheit
Erste Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie
The impact of the COVID-19 pandemic on self-reported health—early evidence from the German National Cohort
Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 861-7;
"Die kumulative Inzidenz der nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektionen war im Frühjahr 2020 auf der Bevölkerungsebene in Deutschland gering. Jedoch beobachteten wir in der gesamten NAKO-Kohorte unabhängig vom Test- oder Infektionsstatus eine Verschlechterung der psychischen Gesundheitswerte während der bundesweiten sechswöchigen Gegenmaßnahmen. Unsere Ergebnisse deuten auf gesundheitliche Auswirkungen auf der Bevölkerungsebene hin, die deutlich über die direkten gesundheitlichen Auswirkungen von COVID-19 hinausgehen."
https://www.aerzteblatt.de/archiv/216950/COVID-19-Pandemie-veraendert-die-subjektive-Gesundheit
20.12.20
Corona Data Analysis Group, Uni München (LMU) vom 11.12.20
(siehe Anlage)
1. Todesfälle durch COVID-19 – Adjustiert auf die Einwohnerzahl zeigt sich keine Übersterblichkeit: ... "Insgesamt ist somit in der zweiten Welle der Pandemie bisher keine
herausstechende Übersterblichkeit zu beobachten, bei der jungen Bevölkerung zeigt sich sogar eher eine Untersterblichkeit. "...
2. Problematische Entwicklung der Fallzahlen bei den Hochbetagten – Die bisherigen Maßnahmen verfehlen notwendigen Schutz der Ältesten: ... "Es zeigt sich deutlich, dass
die ergriffenen Maßnahmen (ab KW 45)zur Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend zielführend sind. In diesem Zusammenhang ist auch kritisch zu hinterfragen,
ob die neusten verschärften Einschränkungen, die primär auf die unter 85-Jährigen abzielen, zielführend sein können, um die vulnerable und hochbetagte Bevölkerung zu schützen bzw. wie lange es
dauert, bis die Effekte einer generellen Senkung des Infektionsdrucks in dieser Bevölkerungsgruppe sich auswirken. Bisher deutet sich keine Verlangsamung des Infektionsgeschehens für diese
Bevölkerungsgruppe an. Daher sind Maßnahmen wie der besondere Schutz der von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig. ..."
3. Aktuelle Analysen zum Verlauf der Pandemie: Kein deutlicher Rückgang nach dem Lockdown. Seit der 3. Oktoberwoche gibt es insgesamt einen stabilen Verlauf.
... "Insgesamt zeigen die Analysen einen Beginn des starken exponentiellen Wachstums in den letzten Septemberwochen. Eine Stabilisierung bei den gemeldeten Ansteckungen gab es schon inder 3.
Oktoberwoche, also vor Inkrafttreten des “Lockdown Light”, was mit dessen Ankündigung und den deutlichen Appellen zur Vermeidung von Kontakten zusammenhängen könnte. Ein deutlicher Rückgang der
Zahlen im November ist in keiner der untersuchten räumlichen Ebenen zu erkennen. "...
LMU München
KBV-Chef: „Ein Lockdown ist keine langfristige Strategie“
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Gassen glaubt nicht, dass mit dem Lockdown die Infektionsrate und die Zahl der Corona-Toten deutlich gesenkt werden
kann. Er fordert stattdessen mehr Anstrengungen, um die Risikogruppen zu schützen.
https://www.rnd.de/politik/ein-lockdown-ist-keine-langfristige-strategie-kassenarzt-chef-gassen-im-interview-6YIIQAJ6ENHJTCPMVVRHPPDJ5E.html
Der Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Ludwig, kritisiert die Schnelligkeit der Impfstoff-Zulassung. Er spricht auch von "Druck von Seiten der Politik".
"Allerdings stellt sich die Frage: Ist dieser Impfstoff wirklich ausreichend gut geprüft worden, sodass wir dann auch diejenigen, die sich jetzt impfen lassen, so informieren, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen und überzeugt sind, dass es die richtige Maßnahme für sie ist?"
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstoff-zulassung-kritik-ludwig-100.html
17.12.20
Berliner Zeitung:
Fresenius-Chef: Einseitiger Blick auf Intensivbetten ist falsch
"Fresenius-Chef Stephan Sturm kritisiert in der Corona-Krise einen zu starken Blick auf die Intensivkapazitäten der Kliniken. „Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch“, sagte der Vorstandschef des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers. Dort, wo es zu Engpässen in Krankenhäusern gekommen sei, sei das meist wegen des Mangels an Intensivpflegekräften geschehen und nicht wegen fehlender Intensivbetten. Den viel diskutierten Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, sagte Sturm. "
14.12.20
Stellungnahme: Masken bei Kindern
Stellungnahme zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung: «Die Maske ist nicht das, was Kinder irritiert»
Von Prof. Dr. Christof Kuhbandner, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Universität Regensburg
Veröffentlicht am 4. Dezember 2020
Open Office Writer [36.8 KB]
10.12.20
Interview in der "Welt":
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, kritisiert die Studienlage bei den Impfstoffen von BioNTech und Moderna. Er selbst würde sich deswegen derzeit auch nicht gegen Covid-19 impfen lassen.
«Auch die Langzeitnebenwirkungen kann heute naturgemäss noch niemand beurteilen. Alles, was uns vorliegt, sind Pressemitteilungen der Hersteller. Das erlebe ich zum ersten Mal in den vielen,
vielen Jahren, in denen ich klinische Studien zu Arzneimitteln bewerte», sagt Prof. Ludwig der Welt. ... «Das sind insgesamt sehr wenige Ereignisse. Wenn Sie mit solchen Daten ein neues
Medikament auf den Markt bringen wollen, haben sie ein Problem. Und was mich noch mehr ärgert: Wir wissen nicht, wer diese 170 oder 95 Infizierten sind. Jüngere Leute, die positiv, aber ohne
Symptome sind? Oder doch ältere Patienten mit möglicherweise schwerer Erkrankung? Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt, also bei jenen, die zuallererst geschützt
werden müssen»
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus221714088/Corona-Wissen-derzeit-nicht-wie-Impfstoff-bei-Risikopatienten-wirkt.html
08.12.20
05.12.20
"Von den Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2, die sich bereits in der Phase III der klinischen Prüfung befinden, sind 60% den genetischen Vakzinen zuzurechnen (nukleinsäurebasierte und virale Vektorimpfstoffe). Bei zwei dieser Kandidaten (einem mRNA- und einem viralen Vektorimpfstoff) werden derzeit (Stand 20.10.2020) von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) im Rahmen eines „rolling review“-Verfahrens bereits erste (nicht klinische) Daten geprüft. Unter dem Zeitdruck der Pandemie wurden die laufenden klinischen Phasen I und II zur Prüfung der Sicherheit durch Zusammenschieben und Zusammenlegen deutlich verkürzt („Teleskopierung“). Durch die Verkürzung üblicher Beobachtungszeiträume erhöht sich das Risiko, dass Nebenwirkungen während der klinischen Prüfung unerkannt bleiben. Somit tangieren die beschleunigten Testphasen auch die gesundheitspolitische Verantwortung bei der staatlichen Vorsorge. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass derzeit fast alle Impfstoffe an jüngeren Erwachsenen und nicht an älteren Menschen mit deutlich höherem Risiko für schwere Verläufe getestet werden. Auch wird ein sehr wichtiger Wirksamkeitsendpunkt der Impfstoffe, die „sterile Immunität“, in den laufenden Studien kaum berücksichtigt. Würde durch eine Impfung eine anhaltende sterile Immunität erreicht – die ideale Wirkung einer Impfung – könnten Infektionsketten unterbrochen werden. Die bisher publizierten Ergebnisse der laufenden Impfstudien lassen das aber kaum erwarten." ...
"Nach unserer Auffassung ist ein breiter wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Diskurs über die Probleme der beschleunigten Prüfung hinsichtlich der Impfstoffsicherheit sowie eine Harmonisierung unverzichtbarer Studienendpunkte mit öffentlicher Anhörung kritischer Experten notwendig (vgl. 33). Ärztinnen und Ärzte und die Menschen, die sich impfen lassen wollen, müssen über Wirksamkeit und Risiken genetischer Impfstoffe, die nach verkürzten Zulassungsverfahren auf den Markt kommen, umfassend aufgeklärt werden. Es sollten dieselben Standards gelten, wie sie auch bei anderen Impfungen gefordert werden. Hierzu gehören die Antworten auf folgende Fragen für die Praxis (vgl. 34):
-
Für welche Zielgruppe ist der Impfstoff zugelassen bzw. welche Zielgruppe könnte durch die Impfung profitieren und welche wissenschaftliche Evidenz gibt es hierfür?
-
Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden?
-
Wie lange hält die durch den Impfstoff induzierte Immunität an, und wann muss gegebenenfalls erneut geimpft werden?
-
Wie wird der Impfstoff nach seiner Zulassung auf seine Sicherheit überprüft?
-
Wer haftet bei Impfschäden? "
Erschienen in: DER ARZNEIMITTELBRIEF, Jahrgang 54, Nr. 11, Nov. 2020, S. 85-89-
Der ARZNEIMITTELBRIEF wird monatlich an alle Ärzte in freier Praxis in Deutschland versendet und versteht sich als wissenschaftliche Publikation über Arrzneimittelforschung, unabhängig von der pharmazeutischen Industrie.
https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2020&S=85
Radio München:
UPDATE mRNA-Impfung: Wo sind die validen Studien?
Interview Prof Hockerts zu Corona-Impfung
Professor Stefan Hockertz war Direktor und Professor des Institutes für Experimentelle und Klinische Toxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf von 2003 bis Ende 2004. Davor war er Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer Institutes für Toxikologie und Umweltmedizin in Hamburg von 1995 bis 2002 und von 1986 bis 2001 arbeitete er als Forscher bei der Fraunhofer Gesellschaft in Hannover. Seine erste akademische Ausbildung als Diplombiologe erhielt Hockertz 1985. Prof. Stefan W. Hockertz ist zum „Eurotox Registered Toxicologist“ ernannt, zudem hält er die Ernennung zum Herstellungs- und Kontrolleiter gemäß § 15.1 und §15.3 des Arzneimittelgesetzes.
03.12.20
Interessenkonflikt bei leitendem RKI-Mitarbeiter
Während der Pandemie muss das Robert-Koch-Institut (RKI) sich derzeit mit einem jetzt bekannt gewordenen Interessenkonflikt in den eigenen Reihen beschäftigen: Ein Fachgebietsleiter des Instituts ist gleichzeitig Gesellschafter einer Firma, die Corona-Tests mit entwickelt hat, sogenannte PCR-Tests. Zu den Aufgaben des RKI gehört es, die nationalen Teststrategien zu erarbeiten – es gibt also Überschneidungen zwischen der Arbeit des Instituts und der Firma.
Der RKI-Fachgebietsleiter Heinz Ellerbrok ist gleichzeitig Gesellschafter der Firma GenExpress Gesellschaft für Proteindesign. Das RKI ist seit mehr als 20 Jahren Kunde des Unternehmens, erklärt die Sprecherin des Instituts. Seit 2005 arbeitet die Firma laut Auskunft des Senats auch in geringem Umfang für die Charité. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der Firma TIB Molbiol zusammen, die Anfang dieses Jahres gemeinsam mit dem Virologen Christian Drosten einen der ersten PCR-Tests auf Covid-19 entwickelt hat.
30.11.20
Zahlen aus Schweden
Für Schweden, das im Frühjahr bekanntermaßen einen Weg ohne Maskenpflicht und Lockdown ging und deshalb großem internationalem Druck ausgesetzt war, liegen gute Daten zur monatlichen Sterblichkeit bis zum Jahr 1851 vor.
In der untenstehenden Grafik sind die monatlich registrierten Toten pro Millionen Einwohner von links im Jahr 1851 nach rechts im Jahr 2020 dargestellt. Sichtbar ist, dass im Verlauf die Höhe der Ausschläge der Sterblichkeit abnimmt, was mit Wohlstand und (medizinischem) Fortschritt erklärbar sein dürfte.
Die Entwicklung verläuft in Wellen und im Abstand von 4-12 Jahren sind auch innerhalb dieser Wellen immer wieder Monate mit größeren Ausschlägen zu beobachten. Auf den ersten Blick erkennbar ist der aktuelle Peak (ganz rechts) mit insgesamt 10.458 Menschen, die allein im April 2020 in Schweden gestorben sind. Im deutschen Ärzteblatt aber auch in den schwedischen Medien wurde darüber berichtet und festgestellt, dass es sich um die höchste monatliche Zahl seit 1993 handelt. Im Dezember 1993 wurden in Schweden mit 11057 in der Tat mehr Tote in einem Monat registriert. Das ist zwar richtig, wenn allerdings diese Zahl an die Bevölkerungszahl Schwedens 1993 angepasst wird, also ins Verhältnis zur Bevölkerung (Tote pro Millionen Einwohner) zum jeweiligen Zeitpunkt gesetzt wird, stellt sich das Bild anders dar. Dann muss festgestellt werden, dass ähnliche monatliche Peaks in Schweden schon mehrmals in den letzten 20 Jahren aufgetreten sind. Die Situation im Dezember 1993 ist sogar deutlich dramatischer einzuschätzen. Aber auch im Januar 2000 z.B. lag die Todesrate in Schweden mit 1070 pro Millionen Einwohner*innen deutlich höher, als im April 2020 mit einer Rate von 1020 pro Millionen. Auch ähnlich hohe Werte im Januar 2003 mit 1008 und im März 2005 mit 1002 Toten/pro Millionen Einwohner sind in Schweden festzustellen (alle Berechnungen adaptiert an eine Monat mit 30 Tagen). Es sind genau diese fehlenden Vergleiche, die eine bedrohliche Stimmung erzeugen, von einer Katastrophe, die objektiv auch in Schweden nicht vorliegt oder eben schon mehrmals in den letzten Jahren unbemerkt stattgefunden haben müsste. Die Meldungen in vielen deutschen Medien über die angeblich höchste "Todesrate" in Schweden seit 1993 ist schlicht und ergreifend falsch. Die Verwechslung einer absoluten Zahl von Toten mit der Todesrate, die sich auf die aktuelle Bevölkerungszahl bezieht, ist bei Laien noch verständlich, bei Wissenschaftsjournalisten lässt sie allerdings mindestens Zweifel an deren Kompetenz aufkommen. Nicht nur in der Welt wurde dann völlig sinnentleert noch die Gesamtzahl der Toten von 1993 in Schweden genannt und von der größten "Todesrate seit der spanischen Grippe im Jahr 1918" geschrieben. Eine Erhöhung der Dosis an Fehlinformation ist immer möglich. Seine Wirkung entfalten deartige Meldungen, nicht nur im Boulevard, sondern durch Weglassen der wichtigen Relationen auch im deutschen Ärzteblatt. Das alles sollte das Scheitern des schwedischen Umgangs mit der Infektionswelle dokumentieren. Den Ansprüchen an seriöse Berichterstattung und den Kodex zur Berichterstattung über Gesundheitsthemen wird dies leider nicht gerecht.
25.11.20
Chirurgische Masken bieten Träger in Studie keinen sicheren Schutz vor SARS-CoV-2
"Das Tragen einer chirurgischen Maske in der Öffentlichkeit bietet für den Träger selbst keinen sicheren Schutz, sondern nur eine tendenzielle Schutzwirkung vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Diese schon bekannte Erkenntnis unterstreicht jetzt eine aktuell in den Annals of Internal Medicine (2020; DOI: 10.7326/M20-6817) erschienene Studie, die in Dänemark während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie durchgeführt wurde." Deutsches Ärzteblatt
Immunität bei Kindern durch Antikörper von Corona-Erkältungsviren mit bis zu 60 Prozent erklärbar
Kinder und Jugendliche sind wesentlich seltener mit SARS-Cov-2 infiziert und sind wahrscheinlich auch selbst erheblich weniger ansteckend. Schon bisher wurde nachgewiesen, dass es auch bei Erwachsenen eine recht weit verbreitete Immunität dank früherer Infektionen mit den Corona-Erkältungsviren gibt. Haben bisherige Studien eine Kreuzreaktion durch T-Zellen nachgewiesen, wurde auch gegen SARS-Cov-2 neutralisierende Antikörper bei 60 Prozent von Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren gefunden. Bei Erwachsenen lag der Anteil dagegen nur bei 6 bis 10 Prozent.
Die neuen Befunde, die im Fachjournal Science am 6. November veröffentlicht wurden, erklären vieles von den bisher unklaren Entwicklungen. So zum Beispiel die niedrige Ansteckungsgefahr bei Kindern.
https://science.sciencemag.org/content/early/2020/11/05/science.abe1107
23.11.20
Rettet die Covid-19-Impfung Menschenleben?
Die Impstoffstudien beantworten die elementarste Frage nicht
Der zu erwartende Profit für die Pharmaindustrie und der hohe politisch Druck führen zu einer rasanten Enwicklung eines Impfstoffs gegen Coronaviren. Trotz Nutzung neuer Impftechnologie drohen diese Impfstoffe ohne Prüfung möglicher Langzeitschäden zugelassen zu werden.
Unabhängig von dieser Problematik scheint die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht ausreichend belegt zu sein.
Im British Medical Journal wurden von Peter Doshi die Studiendesigns der Impstoffhersteller analysiert. Wie bei allen Studien zu pharmazeutischen Wirkstoffen ist für die Beurteilung der Effektivität wichtig, welche Endpunkte definiert und gemessen werden. So kann ein Blutdruckmittel zum Beispiel den Blutdruck signifikant um wenige Punkte senken, trotzdem keinen Überlebensvorteil oder Verbesserung der Lebensqualität im Sinne einer Vermeidung von Herzinfarkten und Schlaganfällen zum Ergebnis haben. Verbesserte Laborparameter (Laborkosmetik) oder minimale subjektive Verbesserungen in Patientenfragebögen sind zweifelhafte Erfolge, vorallem wenn bedeutende Nebenwirkungen damit verbunden sein können. Es kommt also bei Studien und der Darstellung ihres "Erfolgs" immer darauf an, relevante und entscheidende Endpunkte zu bestimmen. Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung von Arzneimitteln sind deshalb immer besonders kritisch zu analysieren, umsomehr, wenn - wie bei Impfstoffen - damit massenhaft gesunde Menschen behandelt werden sollen und damit auch gesundheitlicher Schaden angerichtet werden kann.
Bei den laufenden Studien zu den Impfstoffen gegen Covid-19 sehen die schnell gestrickten Studiendesigns als Endpunkt weder die Messung der Vermeidung von Toten, Krankenhauseinweisungen, Notwendigkeit von Intensivbehandlungen, noch die Reduktion der Infektionsübertragung vor. Die in den Medien unkritisch publizierten Erfolgsmeldungen sind deshalb zu hinterfragen.
https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4037
Erwiderung auf Kritik an Stellungnahme „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“
Erwiderung auf Kritik an Stellungnahme „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“
"Die Stellungnahme des EbM-Netzwerks „COVID-19: Wo ist die Evidenz?“ wurde in der Öffentlichkeit kritisiert. Wir haben die wesentlichen Aussagen herausgegriffen, zu denen uns konkrete wissenschaftliche oder handwerkliche Fehler vorgehalten werden. Zu diesen Punkten möchten wir hier Stellung beziehen."
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/erwiderung-kritik-stellungnahme-covid19
ARTE-Doku:
Corona: Sicherheit kontra Freiheit - Deutsche, Franzosen und Schweden in der Krise
"Seit Anfang 2020 fordert das Corona-Virus die Welt heraus. Die Regierungenhttps://www.arte.tv/de/videos/098118-000-A/corona-sicherheit-kontra-freiheit/
29.11.20
https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_6.pdf
dazu auch: ZDF heute live
20.11.20
Covid-19: Ärzte ohne Grenzen fordert Transparenz bei steuerlicher Förderung von Impfstoffen
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/covid-19-impfstoff-tranparenz
Studie in Deutschland: Angst vor Corona verstärkt Übersterblichkeit
dazu auch:
Unerwartet hohe Sterblichkeit in Privathaushalten durch Lockdown in Großbritannien
BBC: Neue Zahlen der britischen Statistikbehörde Office for National Statistics (ONS) belegen, dass die in Grossbritannien verhängten Corona-Massnahmen möglicherweise bislang mehr als 26’000 Todesopfer verursacht haben.
«In Privathaushalten ereigneten sich dieses Jahr mehr als 26’000 zusätzliche Todesfälle», schreibt die BBC. «Im Gegensatz dazu war die Zahl der Todesfälle (ohne Covid-19) in Krankenhäusern niedriger als üblich.»
Die Covid-Epidemie habe «möglicherweise dazu geführt, dass weniger Menschen im Krankenhaus behandelt wurden», interpretiert BBC die Zahlen.
Den Statistiken des ONS zufolge starben in England und Wales Männer häufiger als sonst üblich dann zu Hause, wenn sie an Herzkrankheiten litten. Bei Frauen waren Demenz und Alzheimer die unbehandelten Erkrankungen, die zum Tod im Privathaushalt führten.
«Zwischen März und September 2020 gab es in England 24’387 mehr Todesfälle in Privathaushalten als erwartet und 1644 in Wales. Die grosse Mehrheit der Todesfälle war nicht mit Covid-19 assoziiert», resümiert die BBC.
BBC: Deaths at home: More than 26,000 extra this year, ONS finds - 19. Oktober 2020
und:
16.11.20
Risikokommunikation von COVID-19- Mortalitätsdaten
Aus dem Netzwerk evidenzbasierte Medizin
"Vergleiche mit anderen Infektionskrankheiten und
Todesursachen können die Beurteilung von Krankheitslast
und Sterberisiko durch SARS-CoV-2-Infektionen in
einen Bezugsrahmen stellen. Unterschiedliche Verfahren
der Erfassung und Auswertung müssen dabei berücksichtigt
werden. Die Berichterstattung durch das RKI und
in den Medien sollte die Kriterien einer wissenschaftsbasierten
Risikokommunikation berücksichtigen."
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/ebm-kolumnen
12_20_covid-mortalitaetsdaten.pdf
PDF-Dokument [1.0 MB]
12.11.20
Big Pharma: Die Allmacht der Konzerne
Die Pharmaindustrie hat einen enormen Einflussradius und kann über gesundheitspolitische Entscheidungen verfügen. Einigen Konzernen gelingt es, Forschung, Gelder und Krankenkassen für die Förderung ihrer teuersten Medikamente zu gewinnen. Anderen wurde nachgewiesen, Nebenwirkungen vertuscht zu haben. Der Kampf gegen Covid-19 stachelt die Gier der Pharmakonzerne weiter an.
arte-Dokumentation zu sehen bis 14.02.20021
https://www.arte.tv/de/videos/085428-000-A/big-pharma/
10.11.20
Die Grenzen des Erträglichen
Weniger die gesundheitlichen als die demokratischen Folgen der Maßnahmen gegen Coronaviren kommentiert Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung.
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-massnahmen-die-grenzen-des-ertraeglichen-1.5100174
06.11.20
Gerade jetzt: Interessenkonflikte offenlegen!
Der Kampf um die Entwicklung eines Impfstoffes ist in vollem Gange, die Aussicht auf Profit ist für die Pharmaindustrie gigantisch. Pharmakonzerne geben im Vergleich zu ihren Forschungsausgaben 2-3 mal mehr Geld für Werbung aus. Ein erheblicher Teil dieser Ausgaben fließt in die "PR-Arbeit" zur Beeinflussung von Mediziner*innen. Die Medien wären gerade jetzt gut beraten, diese Interessenkonflikte bei jeder Äusserung, die in der Bevölkerung relevante Wirkung entfalten könnte, bei ihren Interviewpartner*innen zu erfragen und benennen.
Auffällig oft wurden in den letzten Tagen Mediziner*innen aus dem Uniklinikum Hamburg Eppendorf zitiert, die vor einer dramatischen zweiten Welle warnten. Wenig bekannt ist jedoch, dass in Zusammenarbeit bzw. im Auftrag des Pharmunternehmens IDT Biologika eben an dieser Klinik zur Zeit ein Impfstoff entwickelt bzw. getestet wird. Zudem ist diese Uniklinik an der Produktion von Plasmiden für den Impfstoff des Unternehmens Inovio (USA) beteiligt. Aktuelle Zahlen zu Geldzahlungen der Pharmaindustrie an die Uniklinik liegen leider nicht vor. Allerdings konnten durch Auswertung von freiwilligen Angaben für 2015 und 2016 Zahlungen von mindestens 1,7 Millionen Euro nachgewiesen werden, was eher nur einem Bruchteil der Zuwendungen entsprechen dürfte.
Die Nähe zur Pharmaindustrie im Allgemeinen lässt sich bei einem besonders alarmistischen Kollegen belegen. Der Hamburger Lungenarzt Hans Klose vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf warnte in den Medien - zwar ohne ausreichende Evidenz, dafür aber umso eindringlicher - vor den Spätfolgen einer Covid-19 Erkrankung. Nur mit einem Impfstoff könnten wir zu einem normalen Leben zurückkehren. Seine Interessenkonflikte konnten aufgrund erfreulicher Recherchen wenigstens für das Jahr 2015 gezeigt werden: Die persönlichen Zuwendungen der Pharmaindustrie beliefen sich nur für das Jahr 2015 auf mindestens 61.379,65 €.
05.11.20
Gesundheitsamtschef strafversetzt
Der Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner, ist nach seiner Kritik an der Corona-Politik der bayerischen Staatsregierung strafversetzt worden.
Pürner nahm die Bestrafung gelassen. Auf Twitter schrieb er: „Nach Kant hat entweder alles einen Preis oder eine Würde. Ich wähle die Würde! Den Preis zahle ich gerne. Ärzte dürfen nicht schweigen. Niemals!“
https://www.reitschuster.de/post/gesundheitsamtschef-strafversetzt/
04.11.20
Neue Panikwelle: Vergleiche bleiben wichtig
Überfüllte Intensivstationen während Grippewellen: Problem lange bekannt
Mit der Ausrufung des völlig unverhältnismäßigen "Lockdowns light" ist wieder vermehrt alarmistische Berichterstattung über Infektionszahlen, Zustände in Krankenhäusern und Intensivstationen zu beobachten. Garniert wird die Panikmache noch zusätzlich mit Berichten von Einzelfällen junger Patient*innen oder verantwortunglosen Spekulationen über Langzeitfolgen. Als Folge beobachten wir wieder eine verstärkt verängstigte Bevölkerung. Leider führt dieser Zustand wiederum zu einem Rückgang der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems durch wirklich kranke Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen würden. Die Verbreitung von Angst und Panik führt zu gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden.
Deshalb ist es auch in diesem Herbst notwendig, die Hiobsbotschaften zu prüfen und ins Verhältnis zu setzen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Herbst und Winter Atemwegsinfekte zunehmen, Krankenhäuser überlastet sind und eine erhöhte Sterblichkeit besteht. Also müsste gefragt werden:
Wurde in den Vorjahren im selben Ausmaß über gefährliche Viren berichtet? War die Bevölkerung im gleichen Ausmaß verängstigt?
Waren die Intensivstationen in den letzen Jahren bei Grippewellen ähnlich überlastet? Starben in den letzen Jahren während der Saison mit vermehrten Atemwegsinfekten ebenfalls mehr übwerwiegend alte Menschen? Gab es in den letzten Jahren eine ähnliche saisonale Übersterblichkeit?
Auch aktuell fehlen in den Medien durchweg Vergleichszahlen, die eine besonnene und rationale Einschätzung des Risikos für die Bevölkerung möglich machen. Wie schon im Frühjahr wird der natürliche Tod als Katastrophe, und nicht als Bestandteil des Lebens vermittelt.
Einige beispielhafte, damals wenig beachtete Medien-Berichte zur Situation in den Vorjahren zum ersten Vergleich:
Deutschland
https://www.bild.de/regional/leipzig/grippe/grippe-gau-in-leipzigs-kliniken-55075602.bild.html
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/intensivstationen-meldeten-nichts-geht-mehr-1269870.html
https://pflege-professionell.at/at-wenn-die-influenza-auf-der-intensiv-landet
https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html
Italien
England
USA
https://www.statnews.com/2018/01/15/flu-hospital-pandemics/
https://time.com/5107984/hospitals-handling-burden-flu-patients/
Spanien
https://www.huffingtonpost.es/2017/01/13/gripe-colapso-hospitales_n_14135402.html
https://elpais.com/ccaa/2015/01/13/madrid/1421182112_975809.html
30.10.
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie/ 30. Oktober 2020
„ZUSAMMENFASSUNG DER KERNTHESEN
- Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung.
- Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems anhand dessen sowohl auf Bundes-als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird.
- Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.
- Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen.“
„AUSGANGSLAGE
Der derzeitige rasante Fallzahlanstieg nach den ruhigeren Sommermonaten zeigt klar, dass aufgrund der Eigenschaften von SARS-CoV-2 eine Pandemiebekämpfung ausschließlich im Rahmen einer Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr möglich sein wird. Bereits im Sommer konnte bei niedrigen Fallzahlen das Infektionsgeschehen nicht vollkommen nachverfolgt und eingedämmt werden. Bedingt durch die Saisonalität des Infektionsgeschehens, die Verlagerung der Aktivitäten von draußen nach drinnen sowie die erhöhte Infektanfälligkeit in den Herbst-und Wintermonaten ist mit höheren Fallzahlen als im Frühjahr und Frühsommer zu rechnen. Wieder auf Lockdowns zu setzen, könnte –inder Hoffnung Infektionszahlen zu senken –diereflexartige Konsequenz darauf sein. Aber wir haben in den Monaten der Pandemie deutlich dazugelernt. Der Rückgang der Fallzahlen ist politisch zwar eine dringende Aufgabe, aber nicht um jeden Preis. Wir erleben bereits die Unterlassung anderer dringlicher medizinischer Behandlungen, ernstzunehmende Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen durch soziale Deprivation und Brüche in Bildungs-und Berufsausbildungsgängen, den Niedergang ganzer Wirtschaftszweige, vieler kultureller Einrichtungen und eine zunehmende soziale Schieflage als Folge.Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: „primum nihil nocere“ („erstens nicht schaden“). Dieser Grundsatz auf die momentane Situation angewendet bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, ohne neue Schäden zu verursachen.Dabei sind wir auf die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitarbeit angewiesen. Ohne ihre Kooperationlaufen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ins Leere. Sobald sich Verordnungen als widersprüchlich, unlogisch und damit für den Einzelnen als nicht nachvollziehbar darstellen oder von Gerichten außer Kraft gesetzt werden, entsteht ein Akzeptanz-und Glaubwürdigkeitsproblem. Wir könnten diejenigen verlieren, die wir dringend als Verbündete im Kampf gegen das Virus brauchen.“ …
…
„ AUF GEBOTE ANSTATT AUF VERBOTE SETZEN
Barack Obama gewann seine Landsleute 2009 mit einem einfachen Satz: Yes, we can. So sollte auch unsere Strategie sein. Wir wollen und müssen die Menschen mitnehmen, ihnen Mut machen. Wir wollen und können es zusammen schaffen und zwar nicht mit Angst, Panik und Verboten, sondern mit dem Aufzeigen von Alternativen. Hoffnung ist ein besserer Partner als Verzagtheit. Wir müssen uns ehrlich eingestehen: Dieses Virus wird uns die nächsten Jahre begleiten. Auch ein Impfstoff wird nur ein Mittel unter vielen zur Bekämpfung der Pandemie sein. Bisher konnte erst einmal ein Virus durch einen Impfstoff über jahrzehntelange Impfkampagnen ausgerottet werden. Deshalb müssen wir viel stärker darüber sprechen, wie das Zusammenleben trotz des Virus in größtmöglicher Freiheit stattfinden kann. Ein achtsamerer Umgang miteinander, als wir ihn bisher vielleicht gelebt haben, ist hierfür erforderlich. Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.“ …
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Schwedens beneidenswerte Lage im Anti-Corona-Kampf
Während die Infiziertenzahlen anderswo in Europa steigen und der nächste Lockdown näher rückt, kann Schweden es sich leisten, die Beschränkungen zurückzufahren
29.10.20
Corona-Lockdown: Droht tatsächlich eine akute nationale Gesundheitsnotlage?
Prof. Dr. Christof Kuhbandner: Die beschriebenen Befunde legen nahe, dass in Wirklichkeit keine nationale Gesundheitsnotlage droht. Weder ist die Gesamtanzahl der belegten Intensivbetten in den letzten Wochen gestiegen, noch die Gesamtanzahl der stationär behandelten SARI-Fälle, noch die Anzahl der Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung. Das einzige, was gestiegen ist, ist die Anzahl der Personen mit positiven SARS-CoV-2 Testergebnissen, was angesichts der sich häufenden Meldungen von falsch-positiven Testergebnissen daran liegen könnte, dass viele Labore Single-Target-Tests ohne Bestätigungstest einsetzen, so dass die erhaltenen positiven Testergebnisse womöglich zum Teil eher den üblichen saisonal bedingten Anstieg harmloserer Coronaviren widerspiegeln, als einen dramatischen Anstieg in SARS-CoV-2-Infektionen.
Intensivstationen stark belegt - wegen Corona?
Auch der hausärztliche Kollege Dr. Mathias Keilich hat sich die Mühe gemacht, die alarmierenden Zahlen in den Medien genauer anzusehen: "Wenn man den Mut hat unter das Bett zu schauen, dann stellt man fest, es gibt gar keine Gespenster. Da liegt einfach nur der normale alltägliche Staub rum. Mal etwas mehr, mal etwas weniger."
https://keilich.berlin/intensivstationen-stark-belegt-wegen-corona/
Die Epidemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 hat eine große Dynamik erreicht. Die hohen Zahlen neu gemeldeter Infektionen und vor allem der langsam, aber deutlich ansteigende Anteil positiver Testergebnisse auf jetzt über 2,5% (im Ausland längst zweistellig) weisen darauf hin, dass die Epidemie in der Bevölkerung eine weite Ausbreitung gefunden hat. Wegen der asymptomatischen Übertragung ist es unwahrscheinlich, dass man diese Dynamik durch die klassischen Mittel wie Kontaktbeschränkung und Nachverfolgung einfangen kann – bereits seit dem ersten Thesenpapier Anfang April hat die Autorengruppe mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die allgemeinen Präventionsmaßnahmen immer mit spezifischen Maßnahmen kombiniert werden müssen. Diese Maßnahmen haben sich
- auf die verletzlichen Bevölkerungsgruppen und
- auf (besonders berufsbedingte) Risikosituationen
zu konzentrieren.
PDF-Dokument [103.6 KB]
Ad hoc-Stellungnahme deutscher Gesundheitswissenschaftler
Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - Gleichgewicht und Augenmaß behalten - Zahlen korrekt interpretieren - Spezifische Zielgruppen-orientierte Prävention -
Moderne Risikokommunikation statt Lockdown-Drohung
Die Autorengruppe ergänzt anlässlich der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder vom 14.10.2020 ihre vier Thesenpapiere um eine dringliche ad hoc-Stellungnahme
..."In einer langdauernden gesellschaftlichen Krise, zu der sich die SARS-CoV-2/Covid-19-Epidemie entwickelt hat, führt der anhaltende, als alternativlos konnotierte Bezug allein auf die Verantwortlichkeit der Einzelnen zu Ermüdung, Abwendung und Flucht in falsche Heilslehren, aber nicht zu einer Verbesserung der Wirksamkeit der vorgeschlagenen bzw. angeordneten Maßnahmen. Dies gilt vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer Drohkulisse, die aus den impliziten Versatzstücken „langdauernder Winter“, „Weihnachten im Lockdown“ und „es könnte für Sie kein Intensivbett mehr frei sein“ zusammengesetzt ist. Jede Beschäftigung mit Fragen der Risikokommunikation zeigt aber klar auf, dass die geltenden Vorgehensweisen entsprechend der aktuellen und erfahrbaren Situation zeitlich begrenzt werden müssen, dass regelmäßig eine verständliche Neuanalyse der Situation vorzunehmen ist, und dass mit weiterentwickelten Konzepten die Bewältigung der Krisensituation fortgesetzt werden muss. Eine Fortentwicklung und ein Beachten dieser grundlegenden Erkenntnisse ist jedoch nicht sichtbar."...
https://www.socium.uni-bremen.de/ueber-das-socium/aktuelles/
Mehr Mut zum Streit!
14.10.
WHO-Bulletin: COVID19-Letalität weltweit 0,15 bis 0,20 %
Die WHO publiziert eine Metastudie, die weltweite Antikörper-Studien ausgewertet hat, um die Infektionssterblichkeit von Covid-19 zu bestimmen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Die Auswertung
ergibt, dass SarsCov-2 deutlich weniger tödlich ist, als bisher vermutet wurde. Die Werte sind lokal sehr unterschiedlich, letzlich aber mit den bisher bekannten, leichten bis starken Grippewellen
vergleichbar.*
Global perspective of COVID‐19 epidemiology for a full‐cycle pandemic
John P.A. Ioannidis
First published: 07 October 2020
"As of October 2020, there are >1 million documented deaths with COVID‐19. Excess deaths can be caused by both COVID‐19 and the measures taken. COVID‐19 shows
extremely strong risk stratification across age, socioeconomic factors, and clinical factors. Calculation of years‐of‐life‐lost from COVID‐19 is methodologically challenging that can yield misleading
over‐estimates. Many early deaths may have been due to suboptimal management, malfunctional health systems, hydroxychloroquine, sending COVID‐19 patients to nursing homes, and nosocomial infections;
such deaths are partially avoidable moving forward. About 10% of the global population may be infected by October 2020. Global infection fatality rate is 0.15‐0.20% (0.03‐0.04% in those <70
years), with large variability across locations with different age‐structure, institutionalization rates, socioeconomic inequalities, population‐level clinical risk profile, public health measures,
and health care. "...
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13423#.X4LWfltDSzc.twitter
"WHO-Bulletin : Forscher: Corona-Todesrate ist wahrscheinlich geringer als 0,2 Prozent." Berliner Zeitung, 18.10.20 https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/forscher-corona-sterblichkeit-betraegt-023-prozent-li.111917
*("Die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liege bei 0,1 bis 0,2 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler
heute." Donnerstag, 27. Februar 2020 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109704/Robert-Koch-Institut-Sars-CoV-2-toedlicher-als-Influenzavirus )
WHO-Sonderbeauftragter gegen Lockdown zur Viruskontrolle
In einem längeren Interview am vergangenen Donnerstag im Spectator TV warnte der WHO-Sonderbeauftragte David Nabarro vor den Folgen der allgegenwärtigen globalen Reaktionen auf die
Coronavirus-Pandemie. “Wir in der Weltgesundheitsorganisation befürworten keine Lockdowns als primäres Mittel zur Kontrolle dieses Virus”, sagte Dr. David Nabarro. „Wir glauben, dass
ein Lockdown nur gerechtfertigt ist, um sich Zeit zu verschaffen, um sich neu zu organisieren, neu zu gruppieren, um die Ressourcen neu auszubalancieren und das Gesundheitspersonal, das erschöpft
ist, schützen zu können, aber im Großen und Ganzen würden wir das lieber nicht tun.“
Der Sondergesandte der Weltgesundheitsorganisation für COVID-19 wies auf einige der negativen Folgen hin, die die Lockdowns auf der ganzen Welt verursacht hätten, darunter verheerende
Auswirkungen auf die Tourismusindustrie und eine Zunahme von Hunger und Armut." „Schauen Sie sich an, was mit Kleinbauern auf der ganzen Welt passiert ist. (…) Schauen Sie sich an, was mit der Armut
geschieht. Es scheint, dass wir bis zum nächsten Jahr eine Verdoppelung der weltweiten Armut haben könnten. Die Unterernährung von Kindern könnte sich mindestens verdoppeln.“
https://t.co/XLdaedsKVS?amp=1
https://mobile.twitter.com/spectator/status/1314573157827858434
Charité-Psychiater: „Die Corona-Krise verursacht psychosoziale Narben“
Mehr Stress, Einsamkeit und Wut: Erste Ergebnisse einer weltweiten Online-Umfrage der Charité Berlin zeigen, dass Frauen und ältere Menschen besonders belastet sind.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/charite-psychiater-die-corona-krise-verursacht-psychosoziale-narben-li.110859
"Corona wird insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen"
Der Internist Matthias Schrappe über analytische Fehler im Umgang mit dem Corona-Virus, die wirkliche Aussagekraft des R-Werts und die wahrscheinlichen Folgen der Pandemie.
Matthias Schrappe ist emeritierter Professor für Innere Medizin. Von 2007 bis 2011 war er stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung im Gesundheitswesen.
"...Alle reden von Rücksichtnahme und Verantwortung. Zu erwarten ist stattdessen leider eine zunehmende Ungleichheit. Corona ist eine Erkrankung, die insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen wird, denn die beschlossenen Maßnahmen treffen eben nicht alle Mitbürger gleichermaßen.
Bereits jetzt hat ja die Diskussion darüber begonnen, wer die Kosten später tragen soll: Wenn die Schulden abgetragen werden sollen, dann werden weitere Jugendeinrichtungen und Schwimmbäder geschlossen. Was die Versprechungen angeht, da haben wir ja gesehen, was das Klatschen für die gefeierten Alltagshelden wert war.
Und außerdem ist von einer zunehmenden Kontrollmacht des Staates auszugehen, ein Punkt, der in der Zukunft sehr wichtig werden wird. Es werden anlässlich der Corona-Krise Instrumente ausgetestet, die, vergleichbar zu einigen ostasiatischen Staaten, eine individuelle Steuerung der individuellen Bürger und Bürgerinnen erlaubt. Das betrifft ihre Freizügigkeit etwa durch die sogenannte Corona-App und den Zwang zur Standortfreigabe, oder das Gesundheitsverhalten. Die ärztliche Schweigepflicht ist in größter Gefahr. Damit gefährden wir einen wichtigen, historisch über lange Zeit gewachsenen Pfeiler unserer Gesellschaft.
Die Schriftstellerin Kathrin Schmidt setzt sich noch einmal mit der Covid-19-Infektion auseinander. Sie sieht eine Änderung in der öffentlichen Debatte, empfindet aber die Gefahren des Coronavirus weiter als zu hochgespielt
"...Der erste Pandemie-Plan der WHO wurde 1999 aufgestellt, zwei Jahre nach der Vogelgrippe von 1997. Natürlich braucht die WHO Experten, auf die sie sich bei ihren Entscheidungen stützen kann. Unter diesen Experten befand sich die European Scientific Working Group on Influenza, ESWI, ein maßgeblich von Roche und anderen Grippemittelherstellern finanzierter Zusammenschluss, der sich durchaus als Lobbygruppe gegenüber Regierungen versteht, ihnen die Sicherheit und Wirksamkeit antiviraler Medikamente zu vermitteln, ihnen die Impfstoffforschung nahezulegen und sie zu einer gewissen Vorratslagerung von Medikamenten und Impfstoffen für Pandemien zu veranlassen. Weiterhin waren Koautoren einer von Roche finanzierten TAMIFLU-Studie beteiligt.
Diese Studie wurde im Fortgang von der WHO auch gleich noch in einer Kronzeugenfunktion herangezogen. Unmittelbar vor Ausrufung der Schweinegrippen-Pandemie, im April 2009, ließ die WHO einen Passus unter den Tisch fallen, in dem es hieß, dass eine Pandemie mit einer enormen Zahl von Erkrankungs- und Todesfällen einherzugehen habe. Selbst wenn man nicht so weit geht, der WHO diese Veränderung auf direkten Druck der Pharmalobby anzulasten, so bleibt unzweifelhaft bestehen, dass sie von den Interessenskonflikten vieler ihrer Experten und Expertengruppen wusste und diese nicht kommunizierte. "...
06.10.
Der ganze Beitrag:
05.10.
Virologe Hendrik Streeck fordert ein Ende der Verbotspolitik in der Corona-Pandemie
01.10.
30.09.
Transdisziplinäre Ansätze: Auch eine soziale Pandemie
"Die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie hat andere Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in den Hintergrund gedrängt. Soziale und gesundheitliche Ungleichheiten haben sich verschärft. Bereits erzielte Fortschritte in der globalen Gesundheitsversorgung stagnieren und die vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen scheinen dabei auf der Strecke zu bleiben. ...
... Während der Pandemie wurden und werden weiterhin vielerorts weitreichende gesellschaftliche Präventionsmaßnahmen wie Lock-downs und Ausgangssperren verhängt, Gesundheitsressourcen umverteilt und Behandlungen, die nicht unter COVID-19 fallen, abgesagt oder verschoben. Die Auswirkungen dieser Veränderungen zeichnen sich bereits ab. Es wird immer deutlicher, dass die Bekämpfung eines Virus als einzige Bedrohung ein riskantes Unterfangen für die globale Gesundheit darstellt. "
https://www.aerzteblatt.de/archiv/215918/Transdisziplinaere-Ansaetze-Auch-eine-soziale-Pandemie
24.09.
23.09.
22.09.
21.09.
NBER-Studie: Maskenpflicht und Lockdown brachten nichts
Das NBER hat den Einfluss nicht-pharmazeutischer Massnahmen auf die Zahl der Todesfälle analysiert und kommt zum Schluss, dass sie in allen untersuchten Ländern unabhängig von den ergriffenen
Massnahmen sanken.
«Die Schlussfolgerung des Papiers ist, dass die (...) beobachteten Datentrends darauf hindeuten, dass nicht-pharmazeutische Interventionen (NPIs) - wie z.B. Sperrungen, Schließungen,
Reisebeschränkungen, Aufenthaltsverbote, Veranstaltungsverbote, Quarantänen, Ausgangssperren und Maskengebote – die Virusübertragungsraten insgesamt nicht zu beeinflussen scheinen»
https://www.nber.org/papers/w27719.pdf
16.09.
Mund -Nasenschutz in der Öffentlichkeit:
Keine Hinweise für eine Wirksamkeit
Eine wissenschafltiche Übesichtsarbeit von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie, Hygiene und Umweltmedizin, der in der Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" schon am 18.8. veröffentlicht wurde, setzt sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinander:
"Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millio-nenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist. Dabei besteht das Risiko, dass der -schon zwangsläufig– unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zufassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht –ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will. (...)
Die Empfehlung für MNB im öffentlichen Raum hat 1. keine wissenschaftliche Grundlage und ist 2. sogar potenziell kontraproduktiv. Angesichts der niedrigen Inzidenz von COVID-19 (Juli 2020) und somit auch angesichts der Tatsache, dass eine Überlastung des Medizinsystems und insbesondere der Intensivbehandlungskapazität nicht zu erwarten ist (und im Übrigen auch in den Wochen zuvor nicht gegeben war), ist eine so einschneidende Maßnahme wie die generelle Maskenpflicht für die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Bürger im öffentlichen Raum nicht zu begründen und entspricht auch nicht den Empfehlungen der WHO."
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1174-6591.pdf
15.09.
Stiftung Corona-Ausschuss: Erster Kurz-Bericht
Die Corona-Krise mit ihren Ursachen und Zusammenhängen, ihren Hintergründen und rechtlichen Grundlagen sowie ihren Folgen aufklären – das will eine kleine Stiftung von Juristen. Sie hat dazu einen ausserparlamentarischen Corona-Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen, der die dafür notwendige Arbeit leisten soll. „Wir wollen erstens die anderen Meinungen zu Wort kommen lassen und zweitens die vielen dunklen, Verwirrung, Angst und Panik auslösenden Ecken ausleuchten“, beschrieb der Rechtsanwalt Reiner Füllmich am Freitag in Berlin das Anliegen. In einerm ersten Resümee stellen sie fest:
"Die von der Politik beschlossenen und bei allen Lockerungen weiterhin durchgesetzten Anti-Corona-Maßnahmen sind ohne sachliche und rechtliche Begründung."
https://corona-ausschuss.de/download/Kurzbericht_Corona-Ausschuss_14-09-2020.1.2.pages.pdf
12.09.
Studie zu psychologischen Folgen der Maskenpflicht
Eine wissenschafltiche Studie zu den bestehenden Mund-Nasenschutz-Verordnungen (MNS) untersucht die psychischen Folgen der Maskenpflicht.
"Die Tatsache, dass ca. 60 Prozent der sich deutlich mit den Verordnungen belastet erlebenden Menschen schon jetzt schwere psychosoziale Folgen erlebt, wie eine stark reduzierte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft aufgrund von aversionsbedingtem MNS-Vermeidungsbestreben, sozialen Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge bis hin zur Vermeidung von Arztterminen, oder die Verstärkung vorbestandener gesundheitlicher Probleme wie posttraumatische Belastungsstörungen, Herpes, und Migräne, sprengte alle Erwartungen der Untersucherin».
https://www.psycharchives.org/bitstream/20.500.12034/2751/1/Studie_PsychBeschwerdenMasken_DP.pdf
09.09.
Maskendebatte:
"Die Maske ist totalitär" - "Die Maske ist links"
In der linken Wochenzeitung "der Freitag" wird über die medizinische und gesellschaftliche Bedeutung der Maske debattiert.
https://www.freitag.de/autoren/mopauly/die-maske-ist-totalitaer
08.09.
„Unsere Demokratie ist in Gefahr“ – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Martin Haditsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin
Im öffentlich-rechtlichen österreichischen Rundfunk wurde ein Inteview mit Prof. Haditsch geführt. Irgendwann Ende März 2020, mitten in den Lock-Down hinein, meldete er sich erstmals öffentlich zur Corona-Krise zu Wort. Er könne nicht mehr schweigen, sagte er in einem seiner YouTube-Videos. Die Corona-Maßnahmen brächten vielerorts die Demokratie in Gefahr, da dürfe man nicht tatenlos zusehen.
https://oe1.orf.at/player/20200903/611326
oder hier
Sogenannte Dashboards liefern eine vereinfachte Sicht auf komplexe Vorgänge, sagt der Humangeograph Jonathan Everts. Sie fördern nationale Alleingänge. Folgeschäden und gesellschaftliche Ungleichheiten bleiben verborgen.
4.9.
Neue Stellungnahme des EbM-Netzwerks
Das EbM-Netzwerk versteht sich als das deutschsprachige Kompetenz- und Referenzzentrum für alle Aspekte der Evidenzbasierten Medizin. Es vereint Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fächer, Professionen, Sektoren und Organisationen und bietet Raum für unabhängige, kritisch-wissenschaftliche Diskussionen zu allen Fragen im Zusammenhang mit einer evidenzbasierten gesundheitlichen Versorgung.
"Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an Test-positiven ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Maßnahmen, die über die übliche Hygiene hinausgehen.
Die mediale Berichterstattung sollte unbedingt die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation beherzigen und die irreführenden Meldungen von Absolutzahlen ohne Bezugsgröße beenden.
Statt ungezielter Massentestungen sollten zum einen gezielte repräsentative Stichproben aus der Bevölkerung gezogen und angemessen berichtet werden, zum anderen die Testungen auf Hochrisikogruppen beschränkt werden, um die Vortestwahrscheinlichkeit zu erhöhen (also Personen mit COVID-typischer Symptomatik und vorangegangener Exposition).
Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz, weder zu COVID-19 selbst noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen, aber es ist nicht auszuschließen, dass die trotz weitgehend fehlender Evidenz ergriffenen Maßnahmen inzwischen größeren Schaden anrichten könnten als das Virus selbst."
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-evidenz-2
03.9.
Maskenpflicht - Interview mit Karina Reiß und Sucharit Bhakdi
Professor Karina Reiß und Professor Sucharit Bhakdi verteidigen ihre umstrittenen Corona-Thesen. Im Interview mit mit der Fuldaer Zeitung erklärt das Forscher-Ehepaar aus Kiel, warum das Coronavirus aus ihrer Sicht nicht gefährlicher ist als das Grippevirus. Sie fordern: „Sämtliche Maßnahmen sollten sofort aufgehoben werden.
28.8.
Hauptsache Maske!?
Ein Meinungsbeitrag von Professor Markus Veit in der deutschen Apothekerzeitung:
"Täglich werden wir von den Medien, selbst ernannten „Faktencheckern“ und Politikern mit Halbwahrheiten zu Masken belehrt. Durch die von Politik und Medien geschürte Verunsicherung sehe ich inzwischen sogar Menschen mit Masken allein im Auto oder auf dem Fahrrad, sogar beim Wandern und Spazierengehen … sic! Wir als Fachleute müssen dazu aus meiner Sicht angemessen Stellung nehmen. Wenn es sich eines Tages herausstellt, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis für „Alltagsmasken“ tatsächlich schlechter ist als angenommen, können zumindest wir nicht sagen, wir hätten es nicht wissen können!
Nota bene: Im Umgang mit Risikopatienten bzw. -gruppen brauchen wir immer Masken. Dann aber zertifizierte und geprüfte und keine Alltagsmasken!"
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-33-2020/hauptsache-maske
27.8.
Studie Uni Leipzig: Masken vermindern
Leistungsfähigkeit
Aktuelle Untersuchung am Universitätsklinikum Leipzig zeigt: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vermindert die körperliche Belastbarkeit von Gesunden
Deutschlandweit erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema mit eindeutigen Ergebnissen
https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7089.aspx
Original der Studie: https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-020-01704-y
"Die Daten zeigen, dass die so genannte kardiopulmonale Leistungsfähigkeit durch beide Masken-Typen signifikant reduziert wird. Die Masken beeinträchtigen die
Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Fahrrad-Ergometer war deutlich reduziert. Im Stoffwechsel wurde eine
schnellere Ansäuerung des Blutes bei Anstrengung registriert (Laktat).
Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem systematisch ihr subjektives Empfinden. Auch hier zeigte sich eine erhebliche Beeinträchtigung verschiedener Parameter des
Wohlbefindens."
23.8.
Nachweis von SARS-CoV2 in den "Sentinel-Praxen"
An der AGI (Arbeitsgemeinschaft Influenza) beteiligen sich mehr als ein Prozent der primärversorgenden Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, ... Das Ziel der AGI in Deutschland ist die zeitnahe ganzjährige Überwachung und Berichterstattung des Verlaufs und der Stärke der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (darunter speziell die der Influenza) und der spezifischen Merkmale der jeweils zirkulierenden Influenzaviren. ... Quelle: RKI / AGI
Das Rote ist die "erste Pandemiewelle"... Es deckt sich mit der Wahrnehmung in unserer Praxis, die meisten Patient*innen mit Infekten hatten einen negativen SARS-CoV Abstrich.
22.8.
Übertragung von SARS-CoV-2 durch Kinder
Transmission of SARS-CoV-2 by children
Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 553-60; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0553
Merckx, Joanna; Labrecque, Jeremy A.; Kaufman, Jay S.
"...Politische Entscheidungen wie beispielsweise die Wiederöffnung von Schulen betreffen mehr als die bloße Frage nach der Viruslast. Sie fußen vielmehr auf komplexen Überlegungen, um in einem von Angst und Unsicherheit geprägten weiten Kontext Risiken und Nutzen auszubalancieren ( e29). Schulschließungen wirken sich negativ auf die geistige, schulische, ernährungsbezogene und soziale Entwicklung aus und unterbrechen Beziehungen zwischen Kindern, Gleichaltrigen und Familien ( e30). Am stärksten treffen sie Kinder mit Behinderungen und aus marginalisierten Haushalten, wodurch sich Ungleichheiten weiter verschärfen ( 39).
...Viele Kinder sind nach wie vor nur begrenzt der Infektion ausgesetzt und stecken sich seltener an. Wenn sie sich infizieren, sind sie in der Regel weniger krank als Erwachsene. Sechs Monate nach Beginn der COVID-19-Pandemie gibt es keine Evidenz dafür, dass Kinder einen bedeutsamen Faktor bei ihrer Ausbreitung darstellen."
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214816/Uebertragung-von-SARS-CoV-2-durch-Kinder
20.8.
Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin übt scharfe Kritik an Covid-19 Kommunikation in Medien
Seit längerem wird die Berichterstattung sowie fehlende Daten sowohl in Deutschland als auch in Österreich von Wissenschaftler_innen aber auch einzelnen Medien scharf kritisiert. Sowohl die Daten der Behörden als auch die Berichte darüber sind häufig einfach falsch. Des Problems hat sich nun auch das Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin eV (EbM) in einer umfangreichen Stellungnahme angenommen.
Zunächst wird die irreführende und teils sogar glatt falsche Darstellung von Zahlen kritisiert:
„Selbst in den Leitmedien wurden zur Beschreibung des Infektionsrisikos über Monate lediglich Fallzahlen ohne Bezugsgrößen und unter Verwendung unpräziser Bezeichnungen benutzt, etwa „Bisher gibt es X Infizierte und Y Todesfälle“. Dabei wird nicht zwischen Testergebnissen, Diagnosen, Infektionen und Erkrankungen differenziert. Üblicherweise handelt es sich um „gemeldete positive Testergebnisse“. Dabei bleibt unklar, ob das Testergebnis richtig positiv ist, also eine Infektion mit SARS-CoV-2 tatsächlich anzeigt. Auch wäre jeweils relevant, ob und wie schwer die Personen erkrankt sind. Diagnosen sind noch keine Krankheiten. Gerade für COVID-19 wäre wichtig zu wissen, wie viele Personen tatsächlich so krank sind, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die immer noch genutzte Aussage „Heute gab es X Infektionen“ ist falsch, da die Gesamtzahl der Infizierten unbekannt bleibt. Dazu bräuchte es eine zeitgleiche vollständige Testung einer repräsentativen Stichprobe aus der Bevölkerung. Eine korrekte Formulierung könnte lauten: „Heute wurden XY neue positive Testergebnisse gemeldet.“ Und „Die Anzahl der Testungen hat sich in der letzten Woche von AA auf BB erhöht.“
19.8.
Aktuelle Situation in Spanien:
Interview im staatlichen spanischen Fernsehen (live)
Dr. Luis Benito, Arzt in einem Madrider Krankenhaus, wird im spanischen Staatsfernsehen zur aktuellen Situation befragt. Er stellt fest, dass es derzeit kein relevantes Infektionsgeschehen gebe und die Berichterstattung aus einer völlig ruhigen Situation in den Krankenhäusern dramatisierend und falsch ein Bedrohungsszenario mache. Befragt zu einer Werbebroschüre der Pharmaindustire zur Impfung gegen Corona stellt er fest, dass eine Impfung nicht notwendig sei, da ausreichend Viele infiziert wurden und immun seien. Während die Interviewerin im herrschenden Narrativ verfangen bleibt und offensichtlich die Antworten des Arztes ingnoriert, kann ein anderer journalistischer Kollege die Einschätzung des Arztes nicht ertragen und widerspricht ihm heftig.
Sendung im Original (spanisch)
https://www.rtve.es/alacarta/videos/la-manana/doctor-benido-coronavirus-manana/5646142
Video mit englischen Untertiteln:
deutsche Übersetzung hier:
Viele Kinder waren während der Krise häufiger Konflikten und Ängsten der eigenen Eltern ausgesetzt. Sie verbrachten zudem überdurchschnittlich viel Zeit vor Computer-oder Handybildschirmen. Vier von zehn Kinderärzten beobachteten Entwicklungsstörungen als Folge.
11.8.
Ein Beitrag von zwei Mediziner_innen in der taz vom 10.08.2020
"Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die Infection Fatality Rate (IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe. In diesen Studien wurden repräsentative Zufallsstichproben von Bevölkerungsgruppen untersucht und die Infizierten durch serologische Antikörpertests identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten viel größer ist als die der positiv getesteten Menschen mit Symptomen. Wenn die Covid-19-Todesfälle auf diesen größeren Nenner bezogen werden, errechnen sich deutlich geringere IFR-Zahlen als vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der WHO angegeben. Mittlerweile haben wir verlässlichere Daten darüber, dass die Coronapandemie nicht so gefährlich ist wie ursprünglich angenommen."
https://taz.de/Streit-um-Corona-Politik/!5701892/
zum Kommentar von Dr.med. Susanne von der Heydt, Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Berlin
Berliner Ärzte: Ausgabe 6/2020, S.7
siehe unten (29.6.)
"Ich stimme der Kollegin von der Heydt zu: Der Faktor Angst spielt eine beunruhigend dominante Rolle im augenblicklichen gesellschaftlichen Diskurs und im Corona-Krisenmanagement der Politik. ...Unser Berufsstand könnte und sollte den Politiker*innen helfen ohne Angst zur Verhältnismäßigkeit zurückzufinden."
Leserbrief BÄ 8.20.pdf
PDF-Dokument [1.6 MB]
02.8.
PCR-Ergebnisse richtig interpretieren
Im Deutschen Ärzteblatt wird Mediziner_innen nochmals erklärt, was der "prädiktive Wert" eines Tests bedeutet. Diese Interpretationsproblem betrifft nicht nur den PCR-Test für SarsCov2. Die Zahlen zu den laufenden Corona-Tests werden dargelegt. Mit der dort eingeschätzten Testgüte (Spezifität 95%, Sensitivität 70%) bedeutet das in der Realität einer Artzpraxis (Prävalenz 3%):
99% der negativ getesteten Patient_innen sind tatsächlich negativ. Allerdings sind 70 % der als positiv getesteten Personen gar nicht positiv, ihnen wird aber Quarantäne verordnet.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370/PCR-Tests-auf-SARS-CoV-2-Ergebnisse-richtig-interpretieren
29.7.
RKI berichtet: Inzwischen 563.553 Corona-PCR-Tests pro Woche
Die massive Ausweitung der PCR-Tests in Deutschland geht voran. Mit mehr als 563.553 Test pro Woche (Kalenderwoche 30) beweisen deutsche LabormedizinerInnen ihr Leistungsvermögen. Ein Test kostete den Krankenversicherungen vor kurzem noch 52 Euro. Die Krankenkassen konnten zum Glück für die Beitragszahler_innen den Betrag auf 39 Euro pro Test senken. Die Kosten für Material und Personal dürften nur wenige Euro pro Test betragen. Die Profitrate ist beachtlich. Die Ausgaben für die Krankenkassen und Steuerzahler ebenso: ca. 22 Millionen Euro fließen derzeit wöchentlich in die Kassen der privaten Labore.
Der Anteil der positiv Getesteten ist unter 1% und damit im Bereich der Fehlerquote (Angaben schwanken von 99,5 bis 98,5 % Spezifität). Mit anderen Worten: Bei niedriger Prävalenz von SarsCov2 (das heißt, dass der Virus derzeit selten im Rachen von Menschen anzutreffen ist) ist der Vorhersagewert und damit die Aussagekraft des Tests extrem schlecht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass der überwiegende Anteil der positiven Ergebnisse falsch positiv getestet wurde.
Eigentlich sind das zumindest bezüglich SarsCov2 gute Nachrichten.....
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-07-29-de.pdf
27.7.
Eine im American Journal of Infection Control veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen ihr Gesicht im Durchschnitt 23 Mal pro Stunde berühren1. Das Coronavirus, das Covid-19 verursacht, bleibt zudem bis zu 7 Tage lang auf der äußeren Schicht von Schutzmasken präsent und infektiös, wie aus einer in The Lancet Microbe publizierten Studie2 hervorgeht. Ähnliche Werte sind auch für andere Erreger bekannt. In der Studie wurden die für medizinisches Personal üblichen, chirurgischen Schutzmasken verwendet. Diese beiden wissenschaftlichen Publikationen zeigen das Defizit im Schutzniveau für alle Träger der gegenwärtig gebräuchlichen Masken auf.
1 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25637115/
2 https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS2666-5247(20)30003-3/fulltext
8.7.
„Thesenpapier 3.0" - Bürgerrechte: Rückkehr zur Normalität gefordert
Eine Wissenschaftlergruppe um den ehemaligen Gesundheitsweisen Professor Matthias Schrappe und den Kassenverbandsvorstand Franz Knieps geht davon aus, dass sich das Ausbruchsgeschehen rund um das Coronavirus derzeit beherrschen lässt. „Es droht keine unkontrollierbare zweite Welle“, heißt es im dritten Thesenpapier der Gruppe seit letztem April. Scharfe Kritik üben die acht Wissenschaftler am Umgang mit den Zahlen zur Pandemie. Das Robert Koch-Institut (RKI) unterscheide nicht zwischen Infizierten und Erkrankten, lautet ein Vorwurf. Bei einem hohen Anteil asymptomatisch Infizierter führe diese Betrachtung zu einer „irrelevanten Zahlenbasis“, da für Deutschland keine repräsentativen Untersuchungen vorlägen. Es stehe zu befürchten, dass auf dieser Basis ohne Not eine zweite Welle ausgerufen und Corona-bedingte soziale Verwerfungen vertieft werden könnten.
https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/thesenpapier_3.pdf
7.7.
USA: Übersterblichkeit übertrifft die Zahl der gemeldeten Todesfälle an COVID-19
... Die Zunahme der Todesfälle liegt um 28 % über den gemeldeten Todesfällen an COVID-19 (95.235 bis Ende Mai). Damit stellt sich die Frage, ob nicht alle COVID-19-Todesfälle erkannt wurden oder ob einige Menschen an anderen Erkrankungen gestorben sind, weil sie nicht die notwendige Behandlung erhalten haben. Dies könnte an einer Überforderung des Gesundheitswesens liegen oder daran, dass die Patienten aus Angst vor einer Infektion den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus vermeiden. Auch die gesellschaftliche Folgen der Epidemie wie Arbeitslosigkeit oder soziale Isolierung könnten für Todesfälle etwa durch Suizide oder Substanzabhängigkeit verantwortlich sein, befürchtet Steven Woolf von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond. Sein Team hat hierzu die Daten für den Zeitraum vom 1. März bis zum 25. April näher untersucht.
Tatsächlich ist es in dieser Zeit in den fünf am meisten betroffenen Bundesstaaten zu einem Anstieg der Todesfälle an Herzerkrankungen um 89 % und an Schlaganfällen um 35 % gekommen. In der Stadt New York betrug der Anstieg der Sterblichkeitsrate bei Herzerkrankungen sogar 398 %. Ein Diabetes wurde zu 356 % häufiger als Todesursache genannt. ...
...Evidence now shows people with dementia are worst hit by coronavirus, with a quarter of those who’ve died having dementia, making it the most common pre-existing condition for deaths (along with diabetes). Aside from coronavirus, ‘unexplained excess’ deaths from dementia were 83% higher in England in April, and 54% higher in Wales, with nearly 10,000 deaths in total. ...
"... Die Autoren im BMJ mutmaßen, das der RT-PCR-Test eine Sensitivität von 70 % und eine Spezifität von 95 % aufweist. Sars- CoV-2-Prävalenz 3 % (z. B. Hausar ztpraxis): Richtig positiv getestet werden 21 von 30 infizierten Personen, falsch negativ sind damit 9 Ergebnisse. Richtig als gesund erkannt werden 921 von 970 Personen, falsch positiv bleiben 49. Der positive Vorhersagewert errechnet sich als Quotient aus der Zahl der richtig positiv Getesteten ( 21[https://www.aerzteblatt.de/archiv/lit.asp]) und der Summe aller Personen mit positivem Testergebnis (21 + 49 = 70). Er ist mit 0,30 erschreckend gering – 70 % der als positiv getesteten Personen sind gar nicht positiv, ihnen wird aber Quarantäne verordnet. ... "
Zur COVID-19-Krise und zum Umgang damit
Kommentar von Dr.med. Susanne von der Heydt, Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Berlin
Berliner Ärzte: Ausgabe 6/2020, S. 7
... Aktuell werden die bestehenden Einschränkungen der Freiheit mit dem vermeintlich unantastbaren Recht auf Gesundheit und Leben gerechtfertigt. Dabei spielt der Faktor Angst eine beunruhigend dominante Rolle im Diskurs des Krisenmanagements. Dabei ist Angst doch nie ein guter Ratgeber! Wir können nur hoffen, dass wir eines Tages, wenn die Krise überstanden ist, mit nüchternem Blick und frei von Druck und Angst die Lehren aus dieser Krise ziehen können.
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24.6.
Abwehrkampf der Zellen: Ermutigende Erkenntnisse zur Immunität nach Covid-10
....So wies eine Studie im wichtigsten biomedizinischen Fachjournal Cell zuletzt bei Menschen, die eine milde Covid-19-Erkrankung überstanden hatten, eine Vielzahl aktiver Immunzellen nach. Von 20 Teilnehmern hatten 14 zytotoxische T-Zellen – und sogar alle 20 sogenannte T-Helferzellen, allesamt spezifisch für das neuartige Coronavirus. ...
... generell bleiben die Erkenntnisse, die momentan aus der Immunologie bezogen auf Sars-CoV-2 kommen, ermutigend. In der oben erwähnten Cell-Studie wurde auch Blut untersucht, das gesunden Erwachsenen vor dem Ausbruch von Sars-CoV-2 in den Jahren 2015 bis 2018 entnommen worden war. 60 Prozent der Proben enthielten T-Helferzellen, die Sars-CoV-2-Fragmente erkannten. Die oben genannte Berliner Studie bestätigte diese Ergebnisse. Sie könnten bedeuten, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung zumindest partiell vor Sars-CoV-2 geschützt ist, weil diese Menschen mit bei uns heimischen Corona-Erkältungsviren in ihrem Leben infiziert waren und daraufhin eine wirkungsvolle Immunantwort ausgebildet haben. ....
23.6.
16.6.
Immunologe: Grundimmunität gegen SarsCoV2 bei vielen Menschen vorhanden -Warum alle falsch lagen
Professor Dr. Beda M. Stadler ist emeritierter Professor für Immunologie und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern. Er gehört zu den schärfsten Kriktikern von Impfgegnern. Auch Stadler schätzte SarsCov2 anfangs als besonders gefährlich ein. Inzwischen hat er seine Meinung geändert und stellt fest, dass "alle falsch lagen". "Als Immunologe vertraue ich einem natürlichen Modell, nämlich dem menschlichen Organismus, der ein erprobtes und lernfähiges Immunsystem ausgebildet hat." "...unsere T-Zellen, also weiße Blutkörper, erkennen gemeinsame Strukturen auf SARS-Cov-2 und den normalen Erkältungsviren und bekämpfen somit beide."
PDF-Dokument [35.5 KB]
11.6.
RKI: CoViD 19 Letalität - aktuelle Sterblichkeitszahlen für Deutschland
Was ist die Letalität oder auch die fallbezogene Sterblichkeit (CFR= case fatility rate)? An ihr zeigt sich wie gefährlich ein Virus ist. Es ist erstmal kompliziert, es gibt verschiedene Definitionen und Zahlen (vor allem immer die Frage, was ein"Fall" ist), es lohnt sich aber genauer hinzuschauen. Die Angaben zur CFR beziehen sich auf die gemeldeten (weil positiv gestesteten Corona-Fälle), die Zahlen haben eine extrem grosse Streubreite, zwischen 0,1% und 10% der gemeldeten Erkrankten mit Symptomen sterben statistisch gesehen mit oder an Corona. Wegen der hohen Dunkelziffer kommt es aber zu einer starken Verzerrung nach oben, es werden ja nur die positiv Getesteten und eher schwer Erkrankten in die Rechnung mit einbezogen und nicht die vielen Ungetesteten mit leichten Symptomen. Das RKI geht in Deutschland von einer fallbezogenen Sterblichkeit von 4,7% aus, es kennt aber auch die Dunkelziffer, um den Faktor 4,5-11,1 wird die Zahl der Erkrankten unterschätzt. Nun können wir rechnen: die Letalität (also die Anzahl aller Verstorbenen auf die Zahl aller tatsächlich Erkrankten bezogen) liegt somit zwischen 1,04 und 0,42%. Oder?
Es wäre schön wenn das Thema Letalität in den Medien und vom RKI in der Öffentlichkeit thematisiert werden würde. In der Heinsberg-Studie wurden 0,37% berechnet (hier als IFR= infection fatility rate), also sind 0,3 - 0,5% Letalität wohl realistisch. Für uns als Hausärzt*innen bedeuten diese Zahlen genausoviel Respekt vor den neuen Corona-Viren wie vor den bekannten Influenza-Viren zu haben (aus Daten des RKI hat das EBM-Netzwerk CFRs für Influenza der Jahre 2017/18 von 0,5% und von 2018/19 von 0,4% errechnet, allgemein wird aber häufig die Zahl 0,1% genannt ), sie können aber unnötige Angst nehmen.
Wir sind gespannt auf die aktuelle Entwicklung, die neuen Letalitätszahlen und darauf, wo sie denn veröffentlicht werden.
Quellen:
RKI webseite https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText11
COVID-19 — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/covid-19
11.6.
In Kürze soll die Corona-App kommen. Die Nutzung soll freiwillig sein, doch schon jetzt wird großer sozialer Druck aufgebaut, diese App zu installieren. Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung warnt in seiner Videokolumne eindringlich vor den Gefahren und fordert dazu ein Begleitgesetz, das den Mißbrauch der App zur Einschränkung der persönlichen Freiheit verhindern kann.
https://www.sueddeutsche.de/politik/tracing-app-corona-1.4932256
10.6.
Virologe Streeck kritisiert deutschen Lockdown
Nach dem ersten Verbot von Großveranstaltungen im März seien die Infektionszahlen bereits gesunken. „Die weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hätte ich dann vom tatsächlichen Verlauf abhängig gemacht, auch um zu sehen, wie die einzelnen Beschränkungen wirken und ob zusätzliche Schritte wirklich nötig sind“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“).
Stattdessen sei Deutschland „zu schnell in den Lockdown gegangen“, weil neben der Sorge um die Kapazität der Krankenhäuser „ein gewisser Druck in der Öffentlichkeit“ bestand. Komme es entgegen seiner Erwartung wieder zu einem großen Ausbruch, „wird man sich sicherlich hüten, wieder derart starke Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Streeck. Anfangs seien sich fast alle Virologen mehr oder weniger einig gewesen, dass Covid-19 „nicht bagatellisiert werden sollte, aber auch nicht dramatisiert werden darf“. Mit den Bildern aus Bergamo und den USA und spezifischen medizinischen Erkenntnissen habe sich die Ansicht geändert. „Derzeit allerdings nähern wir uns wieder der Einschätzung aus der Anfangszeit an“, sagte der Professor. Der Grund der sinkenden Risikobewertung sei die enorme Anzahl von Infektionen, die folgenlos blieben.
4.6.
Prof. Dr. Peter Gaidzik
"Lockdown war falsch": Medizinrechtler kritisiert Politik - und kommt zu eindeutigen Schlüssen
War es richtig, die Wirtschaft und das soziale Leben im gesamten Land wegen des Coronavirus auf Null zu fahren? „Nein, das war es nicht“, sagt Prof. Dr. Peter Gaidzik. „Der volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden ist da, aber es ist sehr zweifelhaft, ob der Lockdown für die rückläufigen Infektionszahlen verantwortlich gemacht werden kann.“
Peter Gaidzik ist approbierter Arzt und Jurist in einer Person. Er ist als Rechtsanwalt in Hamm tätig, leitet parallel das Institut für Medizinrecht an der Universität Witten/Herdecke und ist dort seit 20 Jahren auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Ethik-Kommission, die in der Prüfung medizinischer Forschungsprojekte Erkenntnisgewinn, Nutzen und Risiken zu beurteilen hat.
https://www.wa.de/hamm/coronavirus-hamm-lockdown-falsch-medizinrechtler-peter-gaidzik-kritisiert-medien-politik-13774484.html
Norditalien: COVID-19-Sterbezahlen bilden Auswirkungen der Pandemie und des lock-down nur unvollständig ab
Einer Untersuchung der Charité – Universitätsmedizin Berlin zufolge sind in der norditalienischen Gemeinde Nembro allein im März 2020 mehr Einwohner gestorben als im gesamten vergangenen Jahr. Nur rund die Hälfte der im Frühjahr verstorbenen Menschen waren jedoch als COVID-19-Todesfälle gemeldet.
24.5.
Warum die Pandemie nicht endet
Die Zahlenwerte, nach denen die politisch Verantwortlichen über Öffnung oder Schließung des öffentlichen Lebens entscheiden, verlieren an Aussagekraft, je geringer die Anzahl der Infizierten ist. Auch ohne einen einzigen neuen Infizierten würden allein aufgrund der Fehlerquote des Tests tausende neue „Fälle“ gemeldet. Werden die derzeit verwendeten Kriterien nicht geändert, kann die Pandemie – scheinbar – endlos anhalten.
https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet
21.5.
Deutsches Ärzteblatt: MEDIZINREPORT
Umgang mit Corona-Toten: Obduktionen sind keinesfalls obsolet
"Es zeigte sich, dass diese exakten Untersuchungen an Toten genaue Daten liefern, die in einer summarischen und oberflächlichen Erfassung von COVID-19-Toten nicht zutage treten. Diese Analysen sind geeignet, einen Gegenpol zu den dramatisierenden Darstellungen in den öffentlichen Medien zu bilden.
Durch die Bilder von Toten, von überlasteten Notaufnahmen, von langen Reihen von Särgen oder Großtransporten in Militärfahrzeugen sowie auch Massengräbern, welche aus Ländern wie China, Italien, Spanien, USA, Brasilien verbreitet wurden, und die Präsentation nackter Sterbeziffern werden Angst, Hysterie und Panik geschürt, die bei dieser Virusinfektion im hiesigen Kontext stark übertrieben scheinen.
Aus der sorgfältigen Analyse der Todesfälle ergeben sich Ansätze für Qualitätssicherung im Bereich der stationären Therapie. Hinzu kommen sehr viele Möglichkeiten einer systematischen Forschung zur Ausbreitung und Eingrenzung des Virus und zur Pathogenese in den verschiedenen Organen, Geweben und Zellen, insgesamt zur Pathologie, Infektiologie und Virologie von COVID-19. Mortui vivos docent! Das ist kein leerer Spruch."
Prof. Dr. med. Klaus Püschel
Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Martin Aepfelbacher
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214070/Umgang-mit-Corona-Toten-Obduktionen-sind-keinesfalls-obsolet
Die Bild Zeitung titelt am 16.05.2020: Feindbild Bill Gates: Auch die Linke mischt mit!
Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Äußern legitimer und notwendiger Kritik, dem Zeichnen eines Feindbilds und der Verbreitung von kruden Verschwörungstheorien.
Schon lange berichten seriöse Wissenschaftler*innen und Journalist*innen von der zunehmenden Einflussnahme auf die WHO durch private Finanzierung. Nur noch 20% des Budgets der WHO wird durch Pflichtbeiträge der Mitgliedsländer erbracht, der Rest besteht aus freiwilligen oft zweckgebundenen Gaben von Regierungen oder Stiftungen. Von den privaten Investoren zählt die Gates-Stiftung mit fast 10% des Gesamtbudgets zu den Größten. Dass bei privaten Investoren immer die Frage nach Interessenkonflikten gestellt werden muss, dürfte klar sein. Wer würde schon beispielsweise behaupten wollen, dass die Pharmaindustrie, die zweifelsohne für sich in Anspruch nimmt, für die Gesundheit der Menschen zu arbeiten, altruistisch sei und nicht Profitinteresse eine der Haupttriebfedern ihrer Geschäftspolitik sei. Kritische Fragen und fundierte Hintergrundberichterstattung sind leider zu wenig wahrnehmbar, so dass viel Platz für dümmlichste Verschwörungstheorien bleibt. Dieser Befund verschlechtert sich dann noch, wenn statt kritischer Aufklärung beispielsweise in den Tagesthemen im Kontext der Berichterstattung zur aktuellen Krise Bill Gates, der weder Experte noch gewählter demokratischer Vertreter einer Institution ist, zum Thema der aktuellen Pandemie interviewt wird. Warum der Mathematiker, Multimilliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates hier zum Erkenntisgewinn für Millionen Fernsehzuschauer*innen beitragen soll, ist zweifelhaft. Etwas mehr Fingersspitzengefühl stünde einem öffentlich-rechtlichem Sender gut zu Gesicht, gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass stiftungsgeförderter Journalismus erst im Zusammenhang mit der Förderung des Nachrichtenmagazins "Spiegel" durch die Gates-Stifung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zurecht in der öffentlichen Kritik stand.
Dass öffentlich-rechtliche Sender und unabhängige Institutionen wie z.B. medico international auch aufklären und somit gegen krude Verschwörungstheorien immunisieren können, belegen unter anderem folgende Beiträge:
https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html
https://www.medico.de/bill-gates-ist-ruecksichtslos-14782/
https://www.arte.tv/de/videos/061650-000-A/die-who-im-griff-der-lobbyisten/
Das gesamte Papier besteht aus dem eigentlichen Bericht, einem umfangreichen Anhang und dem dazugehörigen Emailverkehr insgesamt 192 Seiten. Bei der Erstellung der Analyse wurden Expertisen und Stellungnahmen von renommierten Fachleuten eingeholt. Ein Teil dieser Expert*innen hat sich in einer Presseerklärung zu dem Vorgang geäussert.
Der 83-seitige Bericht hier zum download:
PDF-Dokument [1.8 MB]
Bestärkt durch viele positive Reaktionen auf ihr erstes Thesenpapier haben die Autoren nun das Thesenpapier 2.0 veröffentlicht. Dabei üben sie nicht nur Kritik an den Maßnahmen, die auf der Grundlage einer völlig unzureichenden Datenlage beschlossen worden sind, sondern auch unterschwellig an der bisherigen Kommunikation: Sie fordern "einen sachlichen und gelassenen Austausch von Argumenten, der nichts beschönigt, aber auch nichts unnötig dramatisiert". Alle Beteiligten müssten darauf hinwirken, dass "es nicht zu geschlossenen Argumentationsketten kommt, die anderslautenden Nachrichten keinen Raum mehr geben können".
Gleichzeitig erinnern die Autoren in ihrem Vorwort daran, dass SARS-CoV-2/Covid-19 eine typische Infektionskrankheit ist – zwar mit enormen "Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung und auf die sozialen Systeme", aber die Erkrankung stelle keinen Anlass dafür dar, "in quasi metaphysischer Überhöhung alle Regeln, alles Gemeinsame, alles Soziale in Frage zu stellen oder sogar außer Kraft zu setzen."
Die Thesen - Auszüge
- Das Virus SARS-CoV-2 und die davon verursachte Erkrankung Covid-19 weisen die Charakteristika einer typischen Infektionskrankheit auf. Die mittlere Inkubationszeit beträgt 5 Tage, es besteht eine circa 2 Tage währende präsymptomatische Phase mit hoher Infektiosität, der oligo- bzw. asymptomatische Verlauf ist häufig, hohes Alter und bestehende Vorerkrankungen bedingen eine schlechte Prognose und die Letalität liegt insgesamt unter 1 Prozent. Bei lokaler Überlastung von Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen durch herdförmige Ausbreitung (zum Beispiel große Veranstaltungen) oder mangelnde Organisation beziehungsweise Ausstattung (zum Beispiel Schutzkleidung) kann es zu schweren nosokomialen und herdförmigen Ausbrüchen kommen.
- Die Aussagekraft der täglich gemeldeten Neuinfektionen in der jetzigen Form ist (sehr) gering. Sie sollte dringend um die Zahl der im gleichen Zeitraum getesteten Personen ergänzt werden, damit sich die informierte Öffentlichkeit ein zutreffendes Bild über die Situation machen kann. Außerdem ist zu überlegen, ob die gegenwärtig täglich berichteten Zahlen bei einem inhomogen ablaufenden Infektionsgeschehen für die Beurteilung des Verlaufs aussagefähig sind.
- Es ist zu fordern, dass der tägliche Bericht zusätzlich die Zahl der asymptomatischen Infizierten und die neu gestellten Indikationen zur Intensivtherapie umfasst beziehungsweise diese mehr in den Vordergrund stellt. Diese Angaben können der Öffentlichkeit die realistische Beurteilung der Situation enorm erleichtern.
- Das RKI muss die Grundgesamtheit, auf die sich die Sterblichkeit bezieht, in seiner täglichen Berichterstattung genauso nennen wie die zurechenbare Letalität. Der Bezug auf die gemeldeten Fälle ist wegen der Dunkelziffer durch nicht gemeldete Fälle methodisch unzulässig. Die Obduktion der im Zusammenhang mit COVID-19 gestorbenen Patienten muss verpflichtend eingeführt werden, um diesen zentralen medizinischen und epidemiologischen Zusammenhang aufzuklären und außerdem Informationen für die Behandlung (und Diagnostik) zu gewinnen.
- Die SARS-CoV-2/Covid-19-Epidemie wird die weitere Entwicklung der nationalen Gesundheitssysteme prägen. Bereits jetzt sind Unterschiede in der Bewältigung der Problematik sichtbar, die durch Erreger- oder Wirtseigenschaften kaum erklärbar erscheinen. Es wird notwendig sein, gezielt über die Steigerung der Resilienz der Systeme nachzudenken.
- Die deutsche Verfassung kennt für den Fall einer Pandemie keinen Ausnahmezustand, der eine Abweichung von Aufgabenzuordnungen und Kompetenzen des föderalen Staatsaufbaus und der demokratischen Gewaltenteilung erlauben würde. Zwar kann in Grundrechte auch der gesamten Bevölkerung eingegriffen werden, doch bedürfen Eingriffe stets einer legitimen Rechtfertigung und eines transparenten Abwägungsprozesses zwischen konkurrierenden Grundrechten sowie zwischen Grundrechten und Schutzpflichten des Staates. Je länger Beschränkungen andauern, desto stärker ist der Zwang zu kontinuierlicher Evaluation speziell in Bezug auf die Beachtung der Verhältnismäßigkeit ausgeprägt.
Quelle: Thesenpapier 2.0
PDF-Dokument [745.8 KB]
9.5.
Coronavirus: Epidemische Lage von nationaler Tragweite?
Die Bundesregierung und ihre Berater predigen gebetsmühlenartig: „Wir stehen erst am Anfang der Epidemie.“ Sie tun dies, obwohl seit Wochen ein anhaltender Rückgang bei den gemeldeten Zahlen an Neuansteckungen erkennbar ist. Dieser begann wahrscheinlich bereits vor dem verhängten Lockdown. Für den früheren Vorsitzenden der Europäischen Region des Internationalen Verbands der Epidemiologen, Ulrich Keil, zeigt sich hier ein saisontypisches Phänomen. Ulrich Keil war Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, arbeitete über Jahrzehnte als Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und fungierte bis 2002 als Vorsitzender der Europäischen Region der International Epidemiological Association (IEA), des Weltverbands der Epidemiologen.
"...Das Schillern solcher Viren kommt daher, dass sie sich verändern und damit unberechenbar, unkontrollierbar und bedrohlich erscheinen. Aber das ist ein völlig normales Phänomen, das uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt und wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass es uns noch gibt. Diese Erreger fordern unsere Immunabwehr immer wieder aufs Neue heraus. Allerdings ist dieses Coronavirus nicht gefährlicher und tödlicher als das, was wir von früheren stärkeren Influenzawellen kennen."...
"Es geht mir nicht darum, zu verharmlosen. Covid-19 ist eine für bestimmte Risikogruppen gefährliche und mithin tödliche Krankheit. Ich verlange aber, dass evidenzbasiert Wissenschaft betrieben wird, um auf dieser Grundlage angemessene politische Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört, dass man die Erkrankungs- und Todesziffern in den jeweiligen nationalen Kontext stellt und spezifische Einflussfaktoren prüft.
Im Falle Italiens und Spaniens ist an erster Stelle ein kaputtgespartes und schon für die normale Versorgung mangelhaft ausgestattetes Gesundheitssystem zu nennen. Daneben spielt auch die gegenüber Deutschland drei Jahre höhere Lebenserwartung in diesen Ländern eine Rolle, die die Gruppe der Vulnerablen größer macht. Italien ist nach Japan das Land mit der ältesten Bevölkerung der Welt. Andere Faktoren wie nosokomiale Infektionen, Umweltfaktoren und Panikreaktionen sind ebenfalls zu berücksichtigen.
Aber rechtfertigt die Versorgungskrise in Italien, dass man auch bei uns einen Lockdown verhängt, wo die Versorgungskapazitäten für alle wesentlich besser sind und daher die Ängste vor dem Zusammenbruch der Versorgung nicht realistisch waren?"...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=60685
07.05.
Statistische Zahlen im Vergleich: Sterblichkeit in England 2020 und in der Vergangenheit - Wie stark trägt der Lockdown zu erhöhter Sterblichkeit bei?
Die britische Info-Plattform InProportion2 versucht, statistische Zahlen zu Sterblichkeit im Zusammenhang mit SarsCov2 zu veranschaulichen. Zum Vergleich wird u.a. die Grippewelle 1968 angeführt: "In the 1968/69 Asian flu epidemic, around 80,000 people died in the UK, nearly double the death toll of 40,555 that is forecast for Covid-19 by IHME"
Ein Anteil der erhöhten Sterblichkeit, der nicht der Virusepedemie zugeordnet werden kann, könnte durch den Lockdown verursacht sein.
5.5.
Beatmung bei Covid-19 Mehr Schaden als Nutzen?
Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen (aktualisiert)
Warum die These von der epidemischen Ausbreitung des Coronavirus auf einem statistischen Trugschluss beruht
"Christof Kuhbandner ist Psychologieprofessor und Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Humanwissenschaft der Universität Regensburg. Im folgenden Gastbeitrag erklärt er, warum die zunehmende Erhöhung der Anzahl der Coronavirus-Tests zu einer dramatischen Überschätzung des wahren Anstiegs der Neuinfektionen führt. Außerdem würde der zeitliche Abstand zwischen tatsächlichem Infektionszeitpunkt und Testzeitpunkt den in Wirklichkeit deutlich früher stattfindenden Rückgang der Neuinfektionen verbergen.
Im Gegensatz zur verbreiteten Darstellung wäre demnach das Szenario einer epidemischen Ausbreitung des Coronavirus ein statistischer Trugschluss. Laut Kuhbandner sind darum die drastischen Eingriffe in unsere Grundrechte wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. ...
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-begruendung-der-corona-massnahmen/
01.05.
Atemschutzmasken für alle – Medienhype oder unverzichtbar?
Prof. Pietro Vernazza ist Chefarzt der Infektiologie und seit 1985 beim Kantonsspital St. Gallen tätig. Mit Beginn der Coronakrise bloggt er auf der Seite seines Instituts und versucht Einschätzungen unter Auswertung der vorliegenden Studien und bestmöglichen Evidenz abzugeben.
https://infekt.ch/2020/04/atemschutzmasken-fuer-alle-medienhype-oder-unverzichtbar/
COVID-19-Patienten-husten-Viren-durch-chirurgische-Masken-und-Baumwollmasken-hindurch
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111799/COVID-19-Patienten-husten-Viren-durch-chirurgische-Masken-und-Baumwollmasken-hindurch
30.04.2020 - Der Vorstand der KBV hat eine Rückkehr zur Regelversorgung angemahnt. „Der Normalbetrieb muss zeitnah wieder hochgefahren werden“, sagte Vorstandschef Dr. Andreas Gassen heute in einer Online-Pressekonferenz. Es wäre fatal, wenn nicht SARS-CoV-2- bedingte Krankheiten aus Angst vor dem Cornavirus verschleppt und wichtige Therapien längere Zeit unterbrochen würden.
24.4.
Grundrechte in Corona-Krise: Ansteckende Freiheit
Arnd Pollmann ist Professor für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule Berlin und Autor sowie Mitherausgeber zahlreicher Publikationen zur Philosophie der Menschenrechte.
"Der Staat hat nicht paternalistisch dafür Sorge zu tragen, dass es uns allen gut geht. Er sagt uns ja auch nicht jeden Morgen: „Zieh dich warm an, wenn du das Haus verlasst!“ Der liberale Rechtsstaat mag die Aufgabe haben, Kranke in Quarantäne zu schicken, aber die Freiheit, die im Wörtchen „liberal“ steckt, ist immer auch die Freiheit gesunder Menschen, persönliche Gefahren bis hin zur eigenen Ansteckung eingehen zu dürfen – solange man eben nicht selbst ansteckend ist."
https://taz.de/Grundrechte-in-Corona-Krise/!5677143/
Stellungnahme der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. zu weiteren Einschränkungen der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie mit dem neuen Coronavirus.
Kinder- und Jugendärzte befürchten langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der nachwachsenden Generation, wenn die Einschränkungen in dieser Strenge lange fortbestehen. Sie fordern daher, dass Experten für Kinder und Jugendliche und die Betroffenen selbst in die weiteren politischen Beratungen eingebunden werden.
15.04.
Stellungnahme des EbM-Netzwerks (Update vom 15.04.2020)
COVID-19: Wo ist die Evidenz?
Das EbM-Netzwerk versteht sich als das deutschsprachige Kompetenz- und Referenzzentrum für alle Aspekte der Evidenzbasierten Medizin. Es vereint Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fächer, Professionen, Sektoren und Organisationen und bietet Raum für unabhängige, kritisch-wissenschaftliche Diskussionen zu allen Fragen im Zusammenhang mit einer evidenzbasierten gesundheitlichen Versorgung.
Falsche Prioritäten gesetzt und ethische Prinzipien verletzt
Die deutsche Initiative für Pflegeethik kritisiert pauschale Besuchsverbote und leidvolle Intensivbehandlungen von Pflegepatienten: „Schon vor Corona starben jeden Tag in deutschen Heimen rund 900 alte, pflegebedürftige Menschen, ohne nochmals kurz vorher ins Krankenhaus verbracht zu werden. Tatsächlich wäre bei diesen, falls überhaupt, eher palliative Behandlung angezeigt. () Nach allem was wir bisher zu Corona wissen, gibt es nicht einen einzigen plausiblen Grund, den Infektionsschutz weiterhin höher zu bewerten, als die Grundrechte der Bürger. Heben Sie die Besuchsverbote auf! Diese sind unmenschlich und unnötig!“
14.04.
Gesundheitsbehörde warnt vor Chloroquine
Die italienische Gesundheitsbehörde ISS warnt, dass Covid19-Patienten aus dem Mittelmeerraum, die häufig eine genetische Stoffwechselbesonderheit namens Favismus aufweisen, nicht mit Malariamitteln wie Chloroquine behandelt werden sollten, da diese bei Favismus zum Tod führen können. Es ist dies ein weiterer Hinweis darauf, dass eine falsche oder zu aggressive Medikation wie beispielsweise mit Steroiden die Krankheit zusätzlich verschlimmern kann.
10.04.
Thesenpapier bestätigt kritische Sicht auf Datenlage und Maßnahmen. 10.4.20
Datenbasis verbessern
Prävention gezielt weiterentwickeln
Bürgerrechte wahren
Thesenpapier zur Pandemie.pdf
PDF-Dokument [139.6 KB]
Rassismus und Corona
Vincent Bababoutilabo und Massimo Perinelli werfen einen antirassistischen Blick auf die aktuelle Pandemie. Sie diskutieren darüber was die Corona-Krise mit Rassismus und der humanitären Katastrophe an den europäischen Außengrenzen zu tun hat und holen sich Rat bei italienischen Genoss*innen. In einem Podcast hier zu hören.
Verzögerte Versorgung bei Herzinfarkt und Schlaganfall ?
Erste Berichte aus den Krankenhäusern deuten einen Rückgang der Inanspruchnahme von Schlaganfallstationen (stroke-units) und der Behandlung von Herzinfarkten an.
16.03.
Covid19 - Gesellschaftliche Folgen
PDF-Dokument [145.3 KB]