Hinweis: Der Datenstand der Thesen ist Sommer 21. Durch die weltweite Verbreitung der Omikron-Variante haben sich eine Vielzahl von Faktoren geändert: Infektionssterblichkeit und Hospitalisierungsraten haben sich deutlich nach unten verschoben, es gibt Hinweise für eine Zunahme asymptomatischer Infektionen. Zur Rolle des Immunsystems und zum Stellenwert der Impfungen gibt es zudem eine Vielzahl neuer Studien (Siehe Corona-Update). Zudem wurden einige Grundrechtseinschränkungen inzwischen aufgehoben. Dies ändert nichts an der Grundaussage unserer Thesen, der Kritik an einer mangelnden Verhältnismäßigkeit der grundrechtseinschränkenden Maßnahmen. Mai 22
Der Verlust der Verhältnismäßigkeit
Kritische Thesen zur Corona-Krise
Für eine differenzierende Analyse der Corona-Krise, für grundsätzliche Kritik an den Maßnahmen und deren Unverhältnismäßigkeit und für die erforderliche gesellschaftliche Diskussion ist eine sachliche Betrachtung unter Wahrnehmung der eigenen und gegenseitigen emotionalen Gestimmtheiten, unter Respektierung der Erfahrungen und ohne Abwertung des Gegenübers sowie ohne Vorwürfe und Moralisierung erforderlich.
Die derzeitige Polarisierung der Diskussion legt scheinbar den Schluss nahe, dass eine Seite Recht hat und die andere im Unrecht ist, oder gar lügt. Die Vielzahl von paradox erscheinenden Informationen über das Corona-Virus SARS-CoV2 und die Auswirkungen auf die Menschheit sind aber U.E. kein Zeichen für bewusst verbreitete Falsch-Informationen, sondern werden zumeist durch die Vielzahl der Facetten der Wirklichkeit und die Blickrichtung und das Gesichtsfeld des Betrachters hervorgerufen. Die Aufgabe diese Facetten unvoreingenommen abzubilden und zu einem komplexen Bild zusammenzufügen ist ureigene Aufgabe der Wissenschaft, darüber differenziert zu berichten Aufgabe der Medien. Wir erkennen derzeit nicht, dass der Mainstream der Medien und der Wissenschaft diesen Aufgaben gewissenhaft nachkommt.
In der von uns gewünschten offenen demokratischen Gesellschaft ist es für die Diskussion unterschiedlicher Standpunkte dringend erforderlich, die Meinungen, Erfahrungen und Ängste der Diskussionspartner*in ernst zu nehmen und zu respektieren, ja aktiv eine Brücke zu bauen oder eine Hand zu reichen, die in den Dialog führt. Die Äußerung von Kritik muss jederzeit – unter Wertschätzung des Gegenübers – in einer pluralistischen Gesellschaft möglich sein. Sie ist für die lebendige Demokratie so wichtig wie die die Diversität der Natur für das Leben auf unserem Planeten.
Wir möchten hier unsere Sichtweise, die sich in 15 Monaten Corona-Krise gebildet hat, als kritische Thesen über den Verlust der Verhältnismäßigkeit zwischen staatlichen Maßnahmen und SARS-CoV2-Infektion formulieren. Die Thesen beanspruchen nicht alleingültige Fakten zu sein, sondern versuchen die „Absolutheit“ der in der Corona-Krise medial vermittelten Erkenntnisse und Maßnahmen in ein relativierendes Licht zu stellen und damit „ins Verhältnis“ zu setzen. Letztlich geht es um das Verhältnis dessen, was derzeit weltweit passiert zu uns Menschen, um das Verhältnis zwischen uns Menschen, um das Verständnis für das Verhalten von Menschen, um Macht und Ohnmacht, um unser Verhältnis zu Leben und Tod, zur Natur um uns und in uns, zu Gesundheit und Krankheit, zu Geld, zu Recht und zu Gerechtigkeit. Um Verhältnismäßigkeit in einer Demokratie zu erreichen bedarf es immer der ergebnisoffenen Diskussion.
Und natürlich stellen wir vorab Folgendes klar: Die in über 80 % der Fälle relativ harmlos verlaufende SARS-CoV-2-Infektion kann – bei Versagen der Schleimhaut-Abwehr und zellulären Immunität - als Vollbild der Erkrankung Covid19 einen schweren Atemwegsinfekt, eine starke Entzündungsreaktion und Überregulation des Immunsystems, Thrombosierung von Gefäßen, schwere Schädigungen aller Organe und schließlich den Tod verursachen, Überlebende können längerfristige Einschränkungen haben. Als Ärzt*innen sehen wir immer unsere Aufgabe darin, unsere Patient*innen in der primären Prävention von schweren Atemwegsinfekten zu unterstützen und diese damit zu verhindern, schwere Verläufe frühzeitig zu erkennen und die erkrankten Menschen bestmöglich zu behandeln und Menschen mit Folgebeschwerden hausärztlich zu begleiten.
23.6.21 Regina Gebhardt – Michael Kronawitter – Claudius Loga
Fachärzt*innen für Allgemeinmedizin im praxiskollektiv reiche *, Berlin
* So wie in der gesamten Gesellschaft gibt es auch in unserer Gruppe unterschiedliche Einschätzungen zur Corona-Pandemie. Wir bemühen uns, diese miteinander ins Verhältnis zu setzen. Bei diesen Thesen handelt es sich also nicht um ein Statement des gesamten Kollektivs sondern um unsere persönliche Sichtweise.
Die folgenden Thesen befinden sich „im Fluß“ der Veränderung. Wir werden sie je nach Erkenntnis- und Diskussionsstand verändern, ergänzen, anpassen und mit Quellen verlinken…
Regina, Michael, Claudius
Thesen:
These 1: zur Verhältnismäßigkeit
Die Corona-Maßnahmen, die derzeit verfassungsmäßige Grundrechte der Menschen über einen längeren Zeitraum aussetzen, sind unverhältnismäßig in Bezug auf die durch sie verursachten Schäden im Vergleich zum erreichten Gewinn.
Die Förderung von Angst vor dem Corona-Virus führte zum verstärkten Wunsch nach Sicherheit durch grundrechtseinschränkende Maßnahmen. Die in der Medizin geltende Prinzipien der Verhältnismäßigkeit, der Nutzen-Risiko-Abwägungen und des Grundsatzes, durch Interventionen zunächst erstmal keinen Schaden hervorzurufen sind von der Politik unter dem – medial verstärkten - Druck zu Handeln und der scheinbaren Alternativlosigkeit der Maßnahmen außer Kraft gesetzt worden.
Die Grundrechte auf Freiheit der Person, der Bewegungsfreiheit, des menschlichen Kontakts, der Kommunikation und Teilhabe, auf Bildung, das Grundrecht sich selbst seinen Lebensunterhalt verdienen zu können, auf körperliche Unversehrtheit, auf Unverletzlichkeit der Wohnung, das Demonstrationsrecht sowie das Recht auf Leben und auf ein Sterben in Würde sollten die Autonomie und den Schutz des einzelnen Menschen vor staatlichem Zugriff gerade in Krisenzeiten gewährleisten. Zwischen diesen Rechten muss in einer Demokratie ständig ein Abwägungsprozess getroffen werden, das Aussetzen von vielen Grundrechten zugunsten eines einzigen ist unverhältnismäßig.
These 2: zur Angst
Das bewusste oder unbewusste Erzeugen von Angst wurde und wird weltweit zur Disziplinierung der Bevölkerung, zur Durchsetzung von entmündigenden Maßnahmen und zur Einschränkung der Grundrechte benutzt.
Die Fokussierung auf den PCR-Wert, die Wertung positiver Testergebnisse als „Erkrankung“ und deren Häufigkeit als „Inzidenz“, das Betrachten von Zahlen (Fallzahlen, Todesfälle) ohne Vergleich, das unablässige Modellieren von exponentiellen Wachstumskurven und Worst-Case-Szenarien, das Ausschließen von relativierenden Informationen, das Verknüpfen von Angst erzeugenden Bildern mit wissenschaftlichen Fakten, das Wiederholen der immer selben Bilder und Informationen haben ein Klima der Angst und Verunsicherung erzeugt. Auch ein großer Teil politischer Entscheidungsträger sowie der Medien haben sich von dieser Angst erfassen lassen. Ein massiver Handlungsdruck wurde geschaffen, der wie in einem Teufelskreis ein „immer-mehr“ an alternativlos erscheinenden Maßnahmen hervorbrachte und von Menschen mit wirtschaftlichen Interessenkonflikten angefeuert wurde. Letztlich dienten die Maßnahmen, die zum Teil wenig Evidenz aufwiesen, der Kontrolle der Angst und der Erfüllung des Bedürfnisses nach Sicherheit.
Die Angst zu sterben oder nahe Angehörige zu verlieren wurde über Monate genährt und verstärkt, so dass die Einschränkung der Grundrechte als notwendiges Übel erscheinen musste. Das erklärt die Bereitschaft der Menschen, dies über einen längeren Zeitraum hinzunehmen. Das eigene Zurückstecken und Einschränken wurde darüber hinaus zu einem solidarischen Akt zum Schutz von anderen erklärt und auch eingefordert. Dabei wurde außer Acht gelassen, dass der Entzug von Grundrechten vielen schwächeren und verletzlichen, kranken oder traumatisierten Menschen den Schutz und die Autonomie sowie die Teilhabe nimmt. Mit der Zeit baute sich so – von den meisten Medien unterstützt - ein immer stärker werdender moralischer Druck auf, der ein Zulassen von anderen Sichtweisen und Einstellungen nicht toleriert.
These 3 : zur Infektionssterblichkeit
Das Vollbild der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung Covid19 ist ein schwerer Atemwegsinfekt, der zum Versagen verschiedener Organe und zum Tode führen kann. Die Infektionssterblichkeit (IFR) von im Durchschnitt 0,15% der Infizierten rechtfertigt keine grundrechteinschränkenden Maßnahmen, deren Wirksamkeit zudem unbewiesen ist.
Die Letalität wird durch viele Faktoren beeinflusst und schwankt weltweit stark. Sie ist erhöht in Regionen mit einem hohen Anteil von älteren Menschen, mit hoher Bevölkerungsdichte, Luftverschmutzung, mit prekären Lebensverhältnissen, einer ungenügenden Gesundheitsversorgung und Altenpflege. Es gibt deutliche Hinweise, dass die Infektionssterblichkeit auch durch Ausgangssperren, übermächtiges Angst- und Ohnmachtsgefühl und soziale Isolation erhöht wird. Die Ursache für den massiven Unterschied in der Todesrate verschiedener Länder ist weiterhin wissenschaftlich zu klären.
These 4 : zur Übersterblichkeit
Die grundrechtseinschränkenden Maßnahmen sind unverhältnismäßig angesichts des fehlenden Nachweises einer erhöhten altersstandardisierten Sterblichkeit in Deutschland als robustem Indikator für die Schwere einer Pandemie
In der altersstandardisierten Sterblichkeits-Statistik für Deutschland zeigt sich seit Pandemiebeginn im Durchschnitt eine normale zu erwartende Sterblichkeit. Eine Übersterblichkeit, wie sie für die Pandemie prognostiziert wurde, ist nicht eingetreten. Das Gleiche gilt für Schweden mit einer ähnlichen Altersstruktur – und ohne Lockdown und andere Grundrechtseinschränkungen. Auch die deutlichen Hinweise darauf, dass Ausgangssperren in einigen Ländern die Mortalität erhöht haben lässt an der Verhältnismäßigkeit von drastischen Maßnahmen zweifeln.
In Deutschland sind laut RKI seit Beginn der Pandemie über 80.000 mit einem positiven PCR-Test gestorben (Covid-19-Tote). Diese Zahl müsste sich als zusätzliche Sterberate in der Statistik für diesen Zeitraum nachweisen lassen. Tatsächlich sind aber unter der Berücksichtigung der demographischen Entwicklung (altersstandardisierte Sterberate) nicht mehr Menschen gestorben als zu erwarten war. Regionale und saisonale Spitzen in der Sterblichkeitsstatistik sind vergleichbar mit der Grippewelle 2017/18.
In Schweden, wo es nur Empfehlungen zum Abstandhalten aber keinen Lockdown, Maskenzwang, Restaurant- Geschäfts- und Schulschließungen und somit keine Grundrechtseinschränkungen gab, ist in Zeitraum der Pandemie sogar eine Untersterblichkeit von 6 % in der altersstandardisierten Sterberate aufgetreten.
89% der Todesfälle mit positivem PCR-Test traten im Alter 70+ auf, das durchschnittliche Sterbealter durch eine SARS-CoV2-Infektion liegt etwas über der statistischen Lebenserwartung. Durch eine Schwächung der zellulären Immunantwort im hohen Lebensalter mit nachfolgend schweren Atemwegsinfekten sterben sehr viele der hochbetagten Menschen, v.a. Pflegebedürftige. Die Covid-19-erkrankung kann hier zwar den Tod herbeiführen (so wie andere Atemwegsinfekte auch), eine alleinige Kausalität ist aber meist nicht anzunehmen. Der positive PCR-Test kann sehr häufig zu einer Einordnung als Covid-19-Todesfall führen auch wenn der Tod zeitnah auch ohne Corona-Infektion durch einen anderen Infekt eingetreten wäre. Durch die Zahl der Covid-19-Todesfälle wird somit eine vermehrte Sterblichkeit vorgetäuscht, die sich in der altersstandardisierten Sterbestatistik nicht wiederfinden lässt.
These 5 : zu Intensivstationen
Eine mögliche Überlastung der Intensivstationen war die einzige ursprüngliche Begründung für das Einschränken der Grundrechte. Seit Beginn der Pandemie kam es zu keinem, über die übliche saisonale und regionale Belastung und die seit Jahren zunehmende Überlastung des Personals hinausgehenden, massiven Engpass bei den Intensivkapazitäten. Im Gegenteil waren die Belegungsquoten sogar niedriger als im Jahr davor.
Im gesamten Jahr 2020 wurden 13,3% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019, einem Jahr mit geringer Grippeaktivität. In den ersten 23 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 21,6% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl schwerer Atemwegsinfekte, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb in diesem Zeitraum unter den Zahlen aus 2019.
These 6 : zum PCR-Test
Der PCR-Test ist ein hilfreicher Labor-Parameter in der Diagnostik von Erkrankungen und darf auch nur hier verwendet werden (laut WHO). Als alleiniges Testverfahren im millionenfachen Screening von Gesunden auf SARS-CoV-2 und als politische Begründung für die vom Staat verfügten Einschränkungen der Grundrechte ist er obsolet.
Menschen mit einem positiven SARS-CoV-PCR-Testergebnis sind nicht automatisch krank. Die auf den positiven PCR-Test zurückgeführten Begriffe Corona-Erkrankte, Corona-Inzidenzen, Corona-Todesfälle, Corona-Genesene ohne die Berücksichtigung von klinischen Parametern z.B der Erkrankungssymptome ist unwissenschaftlich und irreführend. Schwerwiegende Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht dürfen nicht aufgrund eines medizinischen Laborergebnisses stattfinden.
These 7 : zu Symptomlosen Übertragungen
Symptomlose Übertragungen von SARS-CoV-2 finden selten statt und rechtfertigen nicht die grundrechtseinschränkenden staatlichen Maßnahmen.
Angst vor symptomlosen Übertragungen war der ursprüngliche Grund für einschneidende Präventiv-Maßnahmen bei Gesunden. Eine derartige Übertragung findet aber nur in unter 1% der Infektionen statt.
These 8 : zur Rolle des Immunsystem
Die gegen Corona-Viren bestehende Hintergrundimmunität der zellulären und Schleimhaut-Immunabwehr schützt die meisten Menschen vor einem schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion. Das gezielte und unablässige Schüren der Angst zu sterben steht in keinem Verhältnis zum Ausmaß der tatsächlichen Bedrohung. Zudem wird die zelluläre Immunität durch den durch Angst ausgelösten Stress gehemmt, die humorale Abwehr (Antikörper im Blut) neigt zur Überreaktion.
Über 80% der Infizierten haben wenig oder keine schweren Symptome. Die Ursache dafür ist die bestehende Hintergrundimmunität (T-Zell-Immunität) gegen Corona-Viren. Da Infektionen mit Corona-Viren bei Kindern häufig vorkommen, haben besonders diese, sowie Menschen mit nahem Kontakt zu Kindern, eine gute zelluläre Abwehr gegen SARS-CoV2-Viren.
Menschen mit durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion haben zumeist einen lang anhaltenden und guten Immunschutz vor einer nochmaligen Covid-19-Erkrankung.
These 9 : zu Lockdown und Maßnahmen
Ein Lockdown, das „Einschließen“ von Menschen in ihre derzeitigen Wohn- und Lebensverhältnisse über einen längeren Zeitraum, ist ein Freiheitsentzug und damit ein schwerer Eingriff in die Grundrechte. Die dadurch ausgelösten auch längerfristigen Schäden in der körperlichen, emotionalen und psychischen Gesundheit der Menschen und im sozialen Zusammenleben sind umso schlimmer je schärfere Maßnahmen getroffen wurden. Der Effekt auf die Virusausbreitung steht in keinem Verhältnis zu den verursachten negativen Auswirkungen.
These 10: zu Masken
Medizinische Masken können zum Selbst- oder Fremdschutz bei Infektionserkrankungen eingesetzt werden. Die Verpflichtung zum Tragen einer Medizinischen Maske kann gesundheitsgefährdend sein und stellt einen schweren Eingriff in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit dar und ist daher als unverhältnismäßig anzusehen. Die Evidenz für das präventive Tragen einer Maske zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Infektionen ist gering.
These 11 : zu Kindern
Die Corona-Maßnahmen gegenüber Kindern haben wenig wissenschaftliche Evidenz. Sie haben aber zu einer millionenfachen Verletzung von Kinderrechten und zu vielfacher Gefährdung des Kindeswohls und der körperlichen und seelischen Gesundheit von Kindern geführt.
Kinder sind keine Pandemie-Treiber, ja der Kontakte zu Kindern wirkt sogar schützend auf das Immunsystem und sorgt für milde Verläufe der SARS-CoV-2-Infektion.
Der zwanghafte Wunsch nach wirksamen Maßnahmen und die dahinter stehende Todes-Angst haben die Menschheit in eine existenzielle, lebensfeindliche Sackgasse geführt. Die Schwächsten, die Kinder, wurden und werden so zum Opfer einer zwanghaften Kontroll- und Sicherheits-Ideologie der Erwachsenen ohne Evidenz. Kinder und Jugendliche denen die kindliche Unbeschwertheit, ein impulsives Miteinander, Lebendigkeit, die spontane laute Emotionalität und Bewegung, freies Atmen und Singen verboten werden oder denen durch Angst die Notwendigkeit zur Selbstkontrolle vermittelt wird, werden wichtige Entwicklungsschritte und Entwicklungsmöglichkeiten hin zu einer autonomen, selbstbestimmten Persönlichkeit mit Widerstandskraft genommen.
Das Recht auf Bildung wurde darüber hinaus weltweit bei über 200 Millionen von Kindern längerfristig ausgesetzt. Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Kinder wurden und werden durch die homeschooling-Maßnahmen weiter erodiert.
Die Tendenz zur Verminderung direkter menschlicher Kontakte und die Isolation in einer digitalisierten Gesellschaft führen insbesondere bei Kindern zu einer sozialen "Verinselung". Eine dramatische Zunahme von Depressionen, Angststörungen und Suicidgedanken bei Kindern sind in der Folge zu befürchten und jetzt schon festzustellen.
These 12 : zur Impfung
Die ständige Förderung von Angst vor dem Corona-Virus und die anhaltenden grundrechtseinschränkenden Maßnahmen führen zum verstärkten Wunsch nach Sicherheit und damit zur Akzeptanz von neuartigen Gen-Impfstoff-Technologien unter Verhinderung bewährter unabhängiger Nutzen-Risiko-Analysen für Arzneimittel.
Die seit der Contergan-Affäre gegen die Interessen der Pharma-Industrie mühsam durchgesetzten Instrumente der Arzneimittel-Sicherheit werden durch die schnelle Einführung der neuen Gen-Impf-Technologie untergraben und ausgehöhlt. Diese in den nächsten Monaten bei Milliarden Menschen eingesetzte Technologie birgt vielfältige kurzfristige Gefahren und langfristig bekannte und unbekannte Risiken.
Bereits im März 2020 wurden die Weichen für die Produktion hohe Gewinne versprechender neuer, als Impfung wirkender, gentechnisch erzeugter Medikamente für die Prävention von SARS-CoV-2-Infektionen gestellt. In einer gemeinsamen Aktion der Pharmaindustrie, der WHO, der Regierungen der großen Industrie-Nationen, industrienaher Stiftungen und der Zulassungsbehörden wurde deren Entwicklung, Produktion und Anwendung in der Rekordzeit von 9 Monaten durchgezogen, durch Zusammenschieben und Umgehen der üblichen, meist 10 Jahre dauernden Prüfmechanismen.
Das ursprüngliche Primat des Impfschutzes von Corona-Risikogruppen wurde sehr schnell verlassen zugunsten der Idee einer künstlichen Herden-Immunität. Die Vision dieser Form von technologischer Kontrolle und Überlegenheit gegenüber natürlicher Immunität und deren Stärkung hat sich inzwischen zu einer Art staatlich geförderter Ideologie entwickelt, die mehr mit propaganda-ähnlicher Werbung als mit Aufklärung in Erscheinung tritt.
These 13 : zu Digitalisierung und Datenschutz
Die ständige Förderung von Angst vor dem Corona-Virus und die anhaltenden grundrechtseinschränkenden Maßnahmen führen zum verstärkten Wunsch nach Sicherheit und damit zur Akzeptanz von zunehmender Digitalisierung im Gesundheitswesen, Überwachung und Kontrolle und zum Abbau von Datenschutz.
These 14 : zum Gesundheitssystem
Die weltweite neoliberale Ökonomisierung des Gesundheitswesens mit der Gewinn- statt Gemeinwohl-Orientierung führt seit Jahren zunehmend zu regionalen und saisonalen Engpässen in der Krankenversorgung und zu einer Überlastung und zum „Ausbrennen“ der in ihr arbeitenden Menschen.
These 15 : zum Altern, zur sozialen Isolation, zu Tod und Sterben
Die Angst vor dem Sterben und vor dem Tod verstärkt das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit, nach Überwachung und technologischer Kontrolle des Lebens und der Gesundheit, vor allem im Alter. Die am Ende des Lebens wichtige menschliche Zuwendung wurde dagegen in der Corona-Krise in einen inhumanen „Schutz durch Isolation“ verwandelt. Die Menschenwürde wurde und wird hiermit verletzt.
Die Verdrängung von Alter, Hinfälligkeit, Pflegebedürftigkeit, Sterben und Tod aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Verantwortung führt schon länger verstärkt zum „Outsourcen“ und zur ökonomischen „Verwertung“ der letzen Lebensphase. Die beteiligten Pflegenden sind einem erheblichen Arbeits-Druck bei fehlender gesellschaftlicher Anerkennung und weiterhin schlechter Entlohnung durch immer mehr Investoren ausgesetzt, deren Ziel primär das Erzielen von Rendite ist. Die zunehmende Effizienzsteigerung geht mit einem Verlust von Menschlichkeit auf allen Seiten einher, der durch die Corona-Maßnahmen noch verstärkt wurde und wird.
These 16 : zur Bewegung
Bewegung ist für die menschliche Gesundheit systemrelevant. Die Einschränkung der Bewegung und der Bewegungsfreiheit durch die Corona-Maßnahmen führen zur Verschlechterung des Gesundheitszustands vieler Menschen.
Durch den Mangel an Bewegung kam es innerhalb des einen Jahres zu deutlicher Zunahme von Übergewicht in Deutschland. Einschränkungen des Bewegungsapparats, Verschlechterung und Zunahme von Diabetes und Hypertonie, Depressionen und zahlreiche andere Folgeerkrankungen sind zu befürchten. Bei älteren Menschen führt der Wegfall der Bewegungsmotivation zu Muskelabbau, Verschlechterung von Demenz und zur Zunahme der Sturzgefahr.
Erkrankungen wie Hypertonie und Diabetes mellitus stellen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid19 dar. Das Risiko schwer zu erkranken oder zu sterben hat sich somit durch die Maßnahmen stark erhöht.
These 17 : zur Armut
Das größte Gesundheitsrisiko weltweit ist die Armut. Die weltweite Einschränkung von Grundrechten haben zu einer Zunahme von Armut und Hunger und den damit assoziierten Krankheiten geführt und werden langfristig mehr Menschenleben kosten als SARS-CoV2.
Nahrungsmangel und Hunger, verschlechterte Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatz-Chancen, Arbeitslosigkeit, Bewegungsmangel, Fehlernährung und Übergewicht und nicht zuletzt Stress durch Angst und Isolation führen weltweit zu zahlreichen Folgeerkrankungen und zu verminderter Lebenserwartung.
These 18: zum Umgang mit Kritik
Das Ignorieren von Kritik an den Corona-Maßnahmen und das Ausgrenzen und die Diffamierung von Kritikern der Grundrechtseinschränkungen als Leugner, Verschwörungstheoretiker, Rechte, Schwurbler, Querdenker usw. hat eine gesellschaftliche Spaltung und Polarisierung hervorgerufen. Durch die Ausgrenzung kritischer Positionen fehlt in unserer demokratischen Gesellschaft derzeit das notwendige öffentliche Korrektiv zur Regulation von staatlichen Eingriffen und zur Herstellung von deren Verhältnismäßigkeit in Bezug auf die durch das Grundgesetz garantierten Rechte zum Schutz der Autonomie jedes einzelnen Menschen.
These 19: zum Maßnahmen-Ende
Es ist derzeit weder das Ende aller Grundrechtseinschränkungen absehbar noch gibt es einen Plan für eine Exit-Strategie. Wenn eine Wirksamkeit von Impfungen und dem Tragen von Masken angenommen wird, wäre jetzt ein individueller Schutz vor Corona für jede*n möglich und eine Rücknahme aller Einschränkungen geboten.
Zu Befürchten ist, dass ein schnelles Aufheben der Einschränkungen trotz sinkender Fallzahlen in naher Zukunft nicht geplant ist. Ähnlich wie bei den Terrorismusgesetzen könnte das Aufrechterhalten der Maßnahmen für den Schutz und die Sicherheit vor einer latenten Bedrohung begründet werden. Dies könnte einen dauerhaften Verlust von Grundrechten bedeuten.
These 20: Ausblick
Der Schutz der Grundrechte ist die Herstellung der Verhältnismäßigkeit zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Autonomie und Kontrolle
Jeder Mensch hat - in unterschiedlichem Ausmaß - verschiedene Ängste und Unsicherheiten. Der Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle über das eigene Leben muss täglich mit dem eigenen Autonomiebedürfnis und dem Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit abgeglichen werden. Das Überwiegen nur eines Aspekts kann in zwanghafte Kontrolle des eigenen Lebens, in ein Diktat der Angst, oder aber in unbedachte Selbstgefährdung durch Negieren oder Ignorieren eigener Ängste führen. Für den Prozess des Abwägens und Herstellens der Verhältnismäßigkeit zwischen eigener Sicherheit und Freiheit ist jeder Mensch selbst verantwortlich.
Das betrifft auch und vor allem die Lebensbereiche von Gesundheit, Krankheit, Sterben und Tod. Jede*r trägt die Verantwortung für die eigene Gesundheit, das eigenen Leben. Ob ein Mensch sich viel oder riskant bewegt oder zu wenig, ob er sich übermäßig oder ungesund ernährt, ob er Alkohol oder Nikotin konsumiert oder abstinent lebt, ob er Hygiene übertreibt oder darauf pfeift, ob ein Mensch zu kalt oder zu warm angezogen ist, ob er auf Nummer sicher geht oder Freiheit und Risiko liebt, ist stets seine eigene, „erwachsene“ Entscheidung.
In der Medizin geben wir Ärzt*innen für diese Abwägungen Beratung und Entscheidungshilfe, vermeiden dabei aber Druck und üben niemals Zwang aus. Jede*r hat die Selbstbestimmtheit über sein Leben und das Recht zwischen (vermeintlichem) Risiko und (vermeintlicher) Sicherheit zu wählen. Jede Vorsorgemaßnahme, jede Untersuchung und jede präventive oder therapeutische Intervention bedarf der freien Entscheidung des Patienten. Für die „Mündigkeit“ der Menschen, die wir als Patient*innen behandeln, bedarf es der umfassenden Aufklärung über das „Für“ und „Wider“ sowie der Akzeptanz eines „Ja“ oder eines „Nein“.
Den nötigen Freiraum für diesen Abwägungsprozess garantieren dem Individuum in einer Demokratie die Grundrechte. Sie schützen den einzelnen Menschen vor dem willkürlichen Zugriff des Staates oder von Institutionen, schützen die Menschen untereinander vor einer gegenseitigen Verletzung der Autonomie und Selbstbestimmtheit. Somit fördern sie die Würde des Menschen, die Freiheit seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und stärken das Gemeinwohl der Gesellschaft. Sie sind die Garanten für Frieden in der Gesellschaft, für Gerechtigkeit, für Glück und - vor allem - für die Gesundheit des einzelnen Menschen.
Andererseits gibt es weder ein Recht darauf nicht krank zu werden, noch die Pflicht des Staates das Krankwerden zu verhindern. Die Vorsorgepflicht des Staates und der Gesellschaft in Bezug auf die Sicherheit des einzelnen Menschen gilt nur für präventive Maßnahmen die augenscheinlich niemandem schaden, z.B. für saubere Luft oder sauberes Wasser, vermeidbare Gefährdungen im Straßenverkehr oder eine befriedigende Gesundheitsversorgung. Hier schützen das Individuum die Grundrechte vor einem Zuviel an Sicherheit, in Bezug auf diese Rechte muss immer Verhältnismäßigkeit von Präventivmaßnahmen hergestellt werden.
Wenn der Staat in die garantierten Grundrechte eingreift um vorbeugend Sicherheit - zum Beispiel vor Krankheiten - herzustellen, verletzt er die geschützte Verhältnismäßigkeit zwischen Sicherheit und Freiheit. Der Staat darf seinen Bürger*innen nicht paternalistisch präventive Maßnahmen vorschreiben, wenn diese ihre Grundrechte, die ja letztlich der selbstbestimmten Gesundheitsvorsorge und Handlungsautonomie dienen, einschränken. Und andersherum können die Grundrechte die Gesundheit der Bürger*in zwar schützen, aber ihr oder ihm eben keinen Schutz vor schicksalshaften Krankheiten oder dem Tod garantieren.
Die Freiheit und Selbstbestimmtheit der Menschen ist derzeit durch das Kontrollbedürfnis der Gesellschaft oder des Staates massiv eingeschränkt. Das Wunsch nach Sicherheit wird zudem durch das übermächtige Angebot an Maßnahmen zur technologischen Kontrolle durch Institutionen verstärkt, die - an Kapital und Macht gewinnorientiert - weltweit agieren. Der besondere Wert der Grundrechte wird erst durch ihre Einschränkungen spürbar, die Maßnahmen wirken so totalitär.
Es ist unerlässlich, mit sachlicher Kritik, vielfältiger Information und Aufklärung die Verhältnismäßigkeit der eigentlichen Bedrohung durch das SARS-CoV-2-Virus im Vergleich zu den vorgenommenen Corona-Maßnahmen zu diskutieren und sich miteinander um Ausgewogenheit im demokratischen Diskurs zu bemühen. Den Prozess des Ins-Verhältnis-setzens und der Wiederherstellung der Grundrechte muss unsere demokratische Gesellschaft, müssen wir alle jetzt einleiten und weiter fortführen.
Anhang: einige beispielhafte Quellen
Jeweils chronologisch sortiert
These 1: zur Verhältnismäßigkeit
16 Autor*innen für Kurskorrektur in der Corona-Politik
–
Berlin/Wien, 7. Juli 2021. – 16 Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich haben sich heute mit einem über 60-seitigen Text an die
Öffentlichkeit gewandt. Ihr Ziel: Die aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 zu versachlichen, ins Verhältnis zu setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu bringen. Sie fordern
einen wertschätzenden Gedankenaustausch, die Überprüfung der bisher getroffenen Maßnahmen und empfehlen „Alternativen zu Lockdown und Laufenlassen"
https://coronaaussoehnung.org/
https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Presseinformation_2021-07-07n_Website.pdf
Quelle: Berliner Zeitung
..."Die Anwältin Jessica Hamed beobachtet: Angesichts der andauernden Einschränkungen der Grundrechte sagen viele Menschen, das Maß sei voll. Grundlage der Entwicklung sei eine Veränderung des Staats zu einem „paternalistischen Staat“: „Spätestens seit 9/11 erleben wir einen Paradigmenwechsel: Wir gehen von der Freiheit zur Sicherheit. Der Staat will immer häufiger sehr früh intervenieren.“ Dies führe jetzt in der Pandemie zu einer umfassenden Umkehr der Beweislast: „Die Menschen müssen beweisen, dass sie nicht krank sind. Alle werden als potentielle Gefährder angesehen. Alle müssen nun beweisen, dass sie für die Gesellschaft ungefährlich sind, was natürlich nicht geht.“ Dies habe für die Einzelnen weitreichende Folgen: „Um die Grundrechte zurückzubekommen, muss die Gesundheit nachgewiesen werden.“
Über den Entwurf eines 4. Bevölkerungsschutzgesetzes Die Autorengruppe Thesenpapiere ergänzt ihre bisherigen sieben Papiere um eine zweite Ad hoc-Stellungnahme, die sich in einer ausführlichen Analyse zum geplanten Gesetzgebungsverfahren äußert: …
Quelle: Info-Plattform Corona
https://corona-netzwerk.info/zentralisierte-willkuer/
Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen per Bundesgesetz – wie konnte es dazu kommen? Eine Analyse der Anwältin Jessica Hamed.
Quelle: Berliner Zeitung
- "Innenministerium spannte Wissenschaftler für Rechtfertigung von Corona-Maßnahmen
ein"Quelle: WELT
"Das Bundesinnenministerium spannte in der ersten Welle der Corona-Pandemie im März 2020 Wissenschaftler mehrerer Forschungsinstitute und Hochschulen für politische Zwecke ein. Es beauftragte die Forscher des Robert-Koch-Instituts und anderer Einrichtungen mit der Erstellung eines Rechenmodells, auf dessen Basis die Behörde von Innenminister Horst Seehofer (CSU) harte Corona-Maßnahmen rechtfertigen wollte. […]
Im E-Mail-Wechsel bittet etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, die angeschriebenen Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten. […]
Darin wurde ein „Worst-Case-Szenario“ berechnet, laut dem in Deutschland mehr als eine Million Menschen am Coronavirus sterben könnten, würde das gesellschaftliche Leben so weitergeführt wie vor der Pandemie."
Der frühere Politik-Chef der Süddeutschen Zeitung und Jurist sagt: Das Grundgesetz steht nicht unter Pandemie-Vorbehalt.
Michael Maier, 30.1.2021 - Quelle Berliner Zeitung
"...Problematisch sind Kontaktverbote, bei denen uns der Staat plötzlich sagt, welche und wie viele Menschen wir wo treffen dürfen. Wir haben Ausgangssperren. Wir haben Einschränkungen der Gewerbefreiheit, die existenzgefährdend sind, für Gaststätten, Künstler, Friseure. Mir wird manchmal gesagt: Prantl, haben Sie sich nicht so, dann können Sie halt am Wochenende einmal nicht in die Alpen fahren. Doch darum geht es nicht. Es gibt das Grundrecht, mit anderen Menschen Kontakt zu pflegen. Das ist die Basis für Demokratie. Es gibt das Grundrecht, sich frei zu bewegen. Es gibt das Grundrecht, sich seinen Lebensunterhalt frei verdienen können. Das ist nicht ein Recht, möglichst viel Geld zu verdienen. Es ist das Recht, sich selbst um seine Existenz sorgen zu können. Die Maßnahmen jetzt werden die Existenzen von hunderttausenden Menschen zerstören. Wenn man, wie Beamte, ein gesichertes Einkommen hat, tut man sich leicht zu sagen: Das muss man jetzt eben einmal durchhalten. Ich wünsche mir, dass die, die über Maßnahmen entscheiden, an diejenigen denken, die ihre Jobs verlieren können.
Welches Grundrecht ist durch das Kontaktverbot eingeschränkt?
Die Freiheit der Person, die Bewegungsfreiheit, das Recht auf Kommunikation. Die Demokratie lebt von der Überwindung der sozialen Distanz. Jetzt verordnen wir die soziale Distanz. Dies geschieht mit einer Rigorosität, die ich für gefährlich halte. Was wir brauchen, ist nicht noch mehr Härte beim Lockdown, sondern mehr Differenzierung. Das Recht auf Leben ist ein Hauptgrundrecht – natürlich. Aber die Mittel, um dieses Recht zu sichern, müssen geeignet, angemessen und erforderlich sein. Es geht um Maß und Verhältnismäßigkeit. Jetzt erleben wir, wie Politiker mit harten Maßnahmen punkten wollen, wie ein Politiker den anderen überbieten will, mit einem noch härteren Lockdown, noch härteren Maßnahmen. Die Grundrechte verpflichten: Sie verpflichten, nicht generalisierend und pauschalisierend vorzugehen, sondern differenziert. Demokratie heißt nicht, alles über einen Kamm zu scheren.
Das Kontaktverbot hat massive Folgen in den Altersheimen, und das seit Monaten. Welches Grundrecht wird hier verletzt?
Es ist ein Grundrecht, dass alte Menschen begleitet und geleitet werden. Es ist ein Grundrecht, dass sie nicht isoliert, allein und verlassen sterben müssen. Es gehört zur Menschenwürde, dass ihnen in den letzten Tagen und Stunden ein Angehöriger die Hand hält, wenn sie das wünschen. Das gehört zum Kern der Menschenwürde. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist der erste und wichtigste Satz des Grundgesetzes. Gegen diesen Satz ist zumal in der ersten Phase des Lockdowns brutal verstoßen worden. Wir haben in unseren Alten- und Pflegeheimen furchtbare Situationen geschaffen." ...
Weniger die gesundheitlichen als die demokratischen Folgen der Maßnahmen gegen Coronaviren kommentiert Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung.
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-massnahmen-die-grenzen-des-ertraeglichen-1.5100174
„ AUF GEBOTE ANSTATT AUF VERBOTE SETZEN
Barack Obama gewann seine Landsleute 2009 mit einem einfachen Satz: Yes, we can. So sollte auch unsere Strategie sein. Wir wollen und müssen die Menschen mitnehmen, ihnen Mut machen. Wir wollen und können es zusammen schaffen und zwar nicht mit Angst, Panik und Verboten, sondern mit dem Aufzeigen von Alternativen. Hoffnung ist ein besserer Partner als Verzagtheit. Wir müssen uns ehrlich eingestehen: Dieses Virus wird uns die nächsten Jahre begleiten. Auch ein Impfstoff wird nur ein Mittel unter vielen zur Bekämpfung der Pandemie sein. Bisher konnte erst einmal ein Virus durch einen Impfstoff über jahrzehntelange Impfkampagnen ausgerottet werden. Deshalb müssen wir viel stärker darüber sprechen, wie das Zusammenleben trotz des Virus in größtmöglicher Freiheit stattfinden kann. Ein achtsamerer Umgang miteinander, als wir ihn bisher vielleicht gelebt haben, ist hierfür erforderlich. Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.“ …
Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - Gleichgewicht und Augenmaß behalten - Zahlen korrekt interpretieren - Spezifische Zielgruppen-orientierte Prävention -
Moderne Risikokommunikation statt Lockdown-Drohung
Die Autorengruppe ergänzt anlässlich der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder vom 14.10.2020 ihre vier Thesenpapiere um eine dringliche ad hoc-Stellungnahme
..."In einer langdauernden gesellschaftlichen Krise, zu der sich die SARS-CoV-2/Covid-19-Epidemie entwickelt hat, führt der anhaltende, als alternativlos konnotierte Bezug allein auf die Verantwortlichkeit der Einzelnen zu Ermüdung, Abwendung und Flucht in falsche Heilslehren, aber nicht zu einer Verbesserung der Wirksamkeit der vorgeschlagenen bzw. angeordneten Maßnahmen. Dies gilt vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer Drohkulisse, die aus den impliziten Versatzstücken „langdauernder Winter“, „Weihnachten im Lockdown“ und „es könnte für Sie kein Intensivbett mehr frei sein“ zusammengesetzt ist. Jede Beschäftigung mit Fragen der Risikokommunikation zeigt aber klar auf, dass die geltenden Vorgehensweisen entsprechend der aktuellen und erfahrbaren Situation zeitlich begrenzt werden müssen, dass regelmäßig eine verständliche Neuanalyse der Situation vorzunehmen ist, und dass mit weiterentwickelten Konzepten die Bewältigung der Krisensituation fortgesetzt werden muss. Eine Fortentwicklung und ein Beachten dieser grundlegenden Erkenntnisse ist jedoch nicht sichtbar."...
https://www.socium.uni-bremen.de/ueber-das-socium/aktuelles/
"Die Politik ist blind für die Einsicht dass sie sich selbst begrenzen muss. Immer öfter unterliegt sie der autoritären Versuchung." von René Schlott
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/verschobene-grenzen
Sogenannte Dashboards liefern eine vereinfachte Sicht auf komplexe Vorgänge, sagt der Humangeograph Jonathan Everts. Sie fördern nationale Alleingänge. Folgeschäden und gesellschaftliche Ungleichheiten bleiben verborgen.
Torsten Harmsen, Berliner Zeitung, Wissenschaftsteil
..."In der aktuellen Covid-Pandemie dagegen hätten die nationalen Gesundheitsbehörden und -politiker das Sagen. „Beispielsweise wurden die ursprünglichen Einwände der WHO gegen die Schließung von Grenzen oder eine Maskenpflicht ignoriert“, sagt Everts. Aufgabe einer globalen Gesundheitspolitik sei es, Risiken abzuwägen und eine ausgewogene Antwort in der jeweiligen Krisensituation zu finden. Durch die vielen nationalen Sonderwege in allen Schattierungen sei man davon wieder weiter weggerückt, „mit zahlreichen problematischen Folgen für vulnerable Gruppen in Deutschland wie an allen anderen Orten dieser Welt“.
Zu einer echten Pandemievorsorge gehöre, soziale und räumliche Ungleichheiten zu beseitigen, so Everts. Doch diese mühsame Arbeit sei vermieden worden. „Stattdessen wurde die öffentliche Gesundheit mit einer Faszination für Notfallszenarien erfüllt, die sich im militärischen Stil der Vorbereitung auf Pandemien zeigt.“ Bei der Bekämpfung der Pandemie gehe es den „Pandemie-Regierungen“ nicht darum, „in einer globalisierten und komplexen Welt Gesundheitsgerechtigkeit herzustellen“. Stattdessen sollen nationale oder regionale Territorien geschützt und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten werden."...
" Zahlreiche Nobelpreisträger und prodemokratische Organisationen aus aller Welt haben vor den Gefahren der Corona-Krise für die Demokratie gewarnt. Die Coronavirus-Pandemie bedrohe nicht nur das Leben und die Existenzgrundlage von Menschen weltweit, sondern sei auch eine politische Krise, die die Zukunft der freiheitlichen Demokratie gefährde, schrieben sie in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief unter dem Titel – „Ein Aufruf zur Verteidigung der Demokratie“. ... "
- Analyse aus dem Bundesinnenministerium:
Kritik am Krisenmanagments - "Globaler Fehlalarm"?
Eine vom Bundesinnenministerium nicht zur Veröffentlichung bestimmte Analyse wird derzeit in den Medien genannt. Bei dem Autor des Papiers handelt es sich um Stephan Kohn, der als Oberregierungsrat im Bundesinnenministeriumim beim Referat KM4 arbeitet. Derzeit leitet er das Projekt "Erneuerung der nationalen KRITIS-Strategie" im Ministerium - KRITIS ist eine Abkürzung und meint die kritische Infrastruktur Deutschlands. Das Papier wird - von Innenminster Seehofer nicht autorisiert - über e-mail verbreitet. Dem Autor wird vorgeworfen, für die Verbreitung verantwortlich zu sein, weswegen gegen ihne als Beamter ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet wurde. Stephan Kohn ist 57 Jahre alt, SPD-Mitglied seit rund 30 Jahren, und lebt mit seiner Familie mit drei Kindern in Berlin.
Das gesamte Papier besteht aus dem eigentlichen Bericht, einem umfangreichen Anhang und dem dazugehörigen Emailverkehr insgesamt 192 Seiten. Bei der Erstellung der Analyse wurden Expertisen und Stellungnahmen von renommierten Fachleuten eingeholt. Ein Teil dieser Expert*innen hat sich in einer Presseerklärung zu dem Vorgang geäussert.
Der 83-seitige Bericht hier zum download:
analyse_bmi_kohn.pdf
PDF-Dokument [1.8 MB]
- Thesenpapier 2.0 - Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19
Datenbasis verbessern
Prävention gezielt weiterentwickeln
Bürgerrechte wahren
Autoren: Prof. Dr. med. Matthias Schrappe Universität Köln, ehem. Stellv. Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit Hedwig François-Kettner
Pflegemanagerin und Beraterin, ehem. Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, Berlin Franz Knieps Jurist und Vorstand eines
Krankenkassenverbands, Berlin Prof. Dr. phil. Holger Pfaff Universität Köln, Zentrum für Versorgungsforschung, ehem. Vorsitzender des Expertenbeirats des Innovationsfonds Prof. Dr. med. Klaus Püschel Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Rechtsmedizin Prof. Dr. rer.nat. Gerd
Glaeske Universität Bremen, SOCIUM Public Health, ehem. Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit
Bestärkt durch viele positive Reaktionen auf ihr erstes Thesenpapier haben die Autoren nun das Thesenpapier 2.0 veröffentlicht. Dabei üben sie nicht nur Kritik an den Maßnahmen, die auf der Grundlage einer völlig unzureichenden Datenlage beschlossen worden sind, sondern auch unterschwellig an der bisherigen Kommunikation: Sie fordern "einen sachlichen und gelassenen Austausch von Argumenten, der nichts beschönigt, aber auch nichts unnötig dramatisiert". Alle Beteiligten müssten darauf hinwirken, dass "es nicht zu geschlossenen Argumentationsketten kommt, die anderslautenden Nachrichten keinen Raum mehr geben können".
Gleichzeitig erinnern die Autoren in ihrem Vorwort daran, dass SARS-CoV-2/Covid-19 eine typische Infektionskrankheit ist – zwar mit enormen "Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung und auf die sozialen Systeme", aber die Erkrankung stelle keinen Anlass dafür dar, "in quasi metaphysischer Überhöhung alle Regeln, alles Gemeinsame, alles Soziale in Frage zu stellen oder sogar außer Kraft zu setzen."
Quelle: Thesenpapier 2.0
thesenpapier2_corona_200503_endfass.pdf
PDF-Dokument [745.8 KB
Die Bundesregierung und ihre Berater predigen gebetsmühlenartig: „Wir stehen erst am Anfang der Epidemie.“ Sie tun dies, obwohl seit Wochen ein anhaltender Rückgang bei den gemeldeten Zahlen an Neuansteckungen erkennbar ist. Dieser begann wahrscheinlich bereits vor dem verhängten Lockdown. Für den früheren Vorsitzenden der Europäischen Region des Internationalen Verbands der Epidemiologen, Ulrich Keil, zeigt sich hier ein saisontypisches Phänomen. Ulrich Keil war Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, arbeitete über Jahrzehnte als Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und fungierte bis 2002 als Vorsitzender der Europäischen Region der International Epidemiological Association (IEA), des Weltverbands der Epidemiologen.
"...Das Schillern solcher Viren kommt daher, dass sie sich verändern und damit unberechenbar, unkontrollierbar und bedrohlich erscheinen. Aber das ist ein völlig normales Phänomen, das uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt und wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass es uns noch gibt. Diese Erreger fordern unsere Immunabwehr immer wieder aufs Neue heraus. Allerdings ist dieses Coronavirus nicht gefährlicher und tödlicher als das, was wir von früheren stärkeren Influenzawellen kennen."...
"Es geht mir nicht darum, zu verharmlosen. Covid-19 ist eine für bestimmte Risikogruppen gefährliche und mithin tödliche Krankheit. Ich verlange aber, dass evidenzbasiert Wissenschaft betrieben wird, um auf dieser Grundlage angemessene politische Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört, dass man die Erkrankungs- und Todesziffern in den jeweiligen nationalen Kontext stellt und spezifische Einflussfaktoren prüft.
Im Falle Italiens und Spaniens ist an erster Stelle ein kaputtgespartes und schon für die normale Versorgung mangelhaft ausgestattetes Gesundheitssystem zu nennen. Daneben spielt auch die gegenüber Deutschland drei Jahre höhere Lebenserwartung in diesen Ländern eine Rolle, die die Gruppe der Vulnerablen größer macht. Italien ist nach Japan das Land mit der ältesten Bevölkerung der Welt. Andere Faktoren wie nosokomiale Infektionen, Umweltfaktoren und Panikreaktionen sind ebenfalls zu berücksichtigen.
Aber rechtfertigt die Versorgungskrise in Italien, dass man auch bei uns einen Lockdown verhängt, wo die Versorgungskapazitäten für alle wesentlich besser sind und daher die Ängste vor dem Zusammenbruch der Versorgung nicht realistisch waren?"...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=60685
These 2: zur Angst
"Globale Prävalenz und Belastung durch depressive und Angststörungen in 204 Ländern und Gebieten im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie"
Quelle: The Lancet
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02143-7/fulltext
dazu:
Weltweite Studie
"So sehr hat Corona Depressionen und Angststörungen verstärkt"
"Einer aktuellen Studie zufolge führte Corona weltweit zu mehr als 125 Millionen zusätzlichen Fällen von Depressionen und Angststörungen. Frauen und junge Menschen sind besonders betroffen." Quelle: Spiegel
"16 Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich wenden sich mit einer umfangreichen Untersuchung an die Öffentlichkeit. Sie wollen die „aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 versachlichen, ins Verhältnis setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext bringen“, wie die Initiatoren in einer Mitteilung schreiben. Zu den Autoren des interdisziplinären Papiers zählen unter anderem die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, der Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck, Christian Schubert, der Münchner Kinderarzt Martin Hirte, der Berliner Arzt und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Präventologen Ellis Huber und die Mainzer Anwältin Jessica Hamed."
...
Quelle: Berliner Zeitung
https://www.berliner-zeitung.de/news/experten-fordern-aussoehnung-in-corona-debatte-li.169772
Öffentliche Erklärung zur Corona-Politik: Dauer-Desaster und enorme Schäden – Notwendige Konsequenzen
https://www.nachdenkseiten.de/?p=73386
Use of fear to control behaviour in Covid crisis was ‘totalitarian’, admit scientists
Members of Scientific Pandemic Influenza Group on Behaviour express regret about ‘unethical’ methods
»Wissenschaftler eines Komitees, das den Einsatz von Angst zur Kontrolle des Verhaltens der Menschen während der Covid-Pandemie gefördert hat, haben zugegeben, dass ihre Arbeit "unethisch" und "totalitär" war.
Mitglieder der Scientific Pandemic Influenza Group on Behaviour (SPI‑B) drückten in einem neuen Buch über die Rolle der Psychologie bei der Covid-19-Antwort der Regierung ihr Bedauern über diese Taktik aus.
Die SPI‑B warnte im März letzten Jahres, dass die Minister "den wahrgenommenen Grad der persönlichen Bedrohung" durch Covid-19 erhöhen müssten, weil "eine beträchtliche Anzahl von Menschen sich immer noch nicht ausreichend persönlich bedroht fühlt".
Gavin Morgan, ein Psychologe des Teams, sagte: "Es ist klar, dass die Verwendung von Angst als Mittel der Kontrolle nicht ethisch ist. Die Verwendung von Angst hat einen totalitären Beigeschmack. Es ist keine ethische Haltung für eine moderne Regierung. Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch, aber all dies hat mir eine pessimistischere Sicht auf die Menschen gegeben." ...
Ein Kommentar von Ulrich Dirnagl Quelle: Deutschlandfunk Kultur
Inzidenz-Zahlen und furchterregende Corona-Szenarien dienen als Begründung für massive Einschränkungen. Der Charité-Mediziner Ulrich Dirnagl kritisiert die dafür erstellten Modelle. Prognosen seien für politische Zwecke missbraucht worden.
Ulrich Dirnagl, *1960 in München, ist Begründer des Lehrstuhls Experimentelle Neurologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Seit 1999 forscht und lehrt Dirnagl dort als Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie.
Die Manipulation der Bevölkerung durch die „Experten“ bei der Instrumentalisierung von Angst in Großbritannien
Paul Dolan, Professor für Verhaltenswissenschaften an der London School of Economics, sagte: „Die Idee, dass man die persönliche Bedrohung der Menschen überproportional zur Bedrohung, der sie ausgesetzt sind, erhöhen muss, ist ein Problem. Damit wird ein sehr gefährlicher Präzedenzfall geschaffen: Es wird der Ausdruck ‚Bewaffnung der Angst‘ verwendet.“
„Wenn man die Angst einmal geschürt hat, kann man sie nicht mehr abbauen. Es ist nicht wie das Auf- und Abdrehen eines Wasserhahns: Sie können die Angst nicht beenden."
"Ängste und psychische Probleme mindern den Immunschutz – und können Virusinfektionen den Weg ebnen. Ein Psychoneuroimmunologe warnt vor zu langem Lockdown.
Je mehr Menschen in der Pandemie chronische Ängste entwickeln oder in soziale Isolation geraten, desto anfälliger werden sie für Infektionen, sagt der Psychoneuroimmunologe Christian Schubert." Quelle Berliner Zeitung
Eine Vorabstudie des Klinikums Hochrhein in Waldshut-Tiengen belegt: Im Frühjahr gab es eine Übersterblichkeit, doch nur etwa die Hälfte der Todesfälle hatte einen Bezug zu COVID-19. Viele Menschen starben, weil sie aus Angst vor einer Ansteckung nicht zum Arzt gingen.
https://www.n-tv.de/wissen/Angst-vor-Corona-koennte-toedlich-sein-article22165148.html
Aus dem Netzwerk evidenzbasierte Medizin
"Vergleiche mit anderen Infektionskrankheiten und
Todesursachen können die Beurteilung von Krankheitslast
und Sterberisiko durch SARS-CoV-2-Infektionen in
einen Bezugsrahmen stellen. Unterschiedliche Verfahren
der Erfassung und Auswertung müssen dabei berücksichtigt
werden. Die Berichterstattung durch das RKI und
in den Medien sollte die Kriterien einer wissenschaftsbasierten
Risikokommunikation berücksichtigen."
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/ebm-kolumnen
Der Direktor des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Berliner Charité Stefan Willich ruft zu einem nüchternen und gelassenen Umgang mit dem Coronavirus auf.
"...Auch Tests und Impfungen (wenn verfügbar) sollten daher schwerpunktmäßig und zielgerichtet in der „Risikogruppe“ erfolgen. Dies sei auch notwendig, um die Ressourcen richtig einzusetzen. Er gibt zu bedenken, dass auch „Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen nicht frei von Nebenwirkungen seien“. Daher mahnen mittlerweile viele Ärzte zu „Nüchternheit und Gelassenheit“. Willich: „Wirtschaftliche Restriktionen bieten erhebliche Risiken für die Gesundheit. Es sind nicht nur die Folgen von materiellen Verlusten. Auch psychische Folgen einschließlich Alkoholismus, Angststörungen und Depressionen sind zu beobachten, wenn die Menschen ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage verlieren.“ Es sei außerdem besonders wichtig, „Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, ein möglichst normales Leben zu führen“. Willich: „Wenn wir nicht aufpassen, kommen unsere Kinder unter die Räder, denn sie haben keine wirkliche Lobby.“
Die Sterblichkeit des Coronavirus liege in Wirklichkeit viel niedriger als gedacht und die Gesellschaft habe übertrieben Angst: "Wir müssen mit dem Überdramatisieren aufhören". Hendrik Streeck empfiehlt daher eine Rückkehr zur Lebensnormalität.
Prof. Hüther, das ganze Interview zum Coronakomplex
https://youtu.be/YqTGlZdIjpY
- Umgang mit Corona-Toten: Übertriebenes Schüren von Angst, Hysterie und Panik
"Es zeigte sich, dass diese exakten Untersuchungen an Toten genaue Daten liefern, die in einer summarischen und oberflächlichen Erfassung von COVID-19-Toten nicht zutage treten. Diese Analysen sind geeignet, einen Gegenpol zu den dramatisierenden Darstellungen in den öffentlichen Medien zu bilden.
Durch die Bilder von Toten, von überlasteten Notaufnahmen, von langen Reihen von Särgen oder Großtransporten in Militärfahrzeugen sowie auch Massengräbern, welche aus Ländern wie China, Italien, Spanien, USA, Brasilien verbreitet wurden, und die Präsentation nackter Sterbeziffern werden Angst, Hysterie und Panik geschürt, die bei dieser Virusinfektion im hiesigen Kontext stark übertrieben scheinen.
Aus der sorgfältigen Analyse der Todesfälle ergeben sich Ansätze für Qualitätssicherung im Bereich der stationären Therapie. Hinzu kommen sehr viele Möglichkeiten einer systematischen Forschung zur Ausbreitung und Eingrenzung des Virus und zur Pathogenese in den verschiedenen Organen, Geweben und Zellen, insgesamt zur Pathologie, Infektiologie und Virologie von COVID-19. Mortui vivos docent! Das ist kein leerer Spruch."
Prof. Dr. med. Klaus Püschel
Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Martin Aepfelbacher
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214070/Umgang-mit-Corona-Toten-Obduktionen-sind-keinesfalls-obsolet
These 3 : zur Infektionssterblichkeit
Stanford-Professor John P.A. Ioannidis hat am 26. März 2021 eine neue Studie veröffentlicht. Darin korrigiert er die in einer eigenen früheren Studie gefundene Infektionssterblichkeit (Infection Fatality Rate, IFR) bei Covid-19 nach unten.
"Alle systematischen Auswertungen von Seroprävalenzdaten stimmen darin überein, dass die SARS-CoV-2-Infektion weltweit weit verbreitet ist. In Anbetracht der verbleibenden Unsicherheiten deuten die verfügbaren Daten auf eine durchschnittliche globale IFR von ~ 0,15% und ~ 1,5 bis 2,0 Milliarden Infektionen bis Februar 2021 hin, wobei sich die IFR und die Infektionsverteilung über Kontinente, Länder und Standorte erheblich unterscheiden."
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13554
Die WHO publiziert eine Metastudie, die weltweite
Antikörper-Studien ausgewertet hat, um die Infektionssterblichkeit von Covid-19 zu bestimmen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Die Auswertung ergibt, dass SarsCov-2 deutlich weniger tödlich ist, als
bisher vermutet wurde. Die Werte sind lokal sehr unterschiedlich, letzlich aber mit den bisher bekannten, leichten bis starken Grippewellen vergleichbar.*
Global perspective of COVID‐19 epidemiology for a full‐cycle pandemic
John P.A. Ioannidis
First published: 07 October 2020
"As of October 2020, there are >1 million documented deaths with COVID‐19. Excess deaths can be caused by both COVID‐19 and the measures taken. COVID‐19 shows extremely strong risk stratification
across age, socioeconomic factors, and clinical factors. Calculation of years‐of‐life‐lost from COVID‐19 is methodologically challenging that can yield misleading over‐estimates. Many early deaths
may have been due to suboptimal management, malfunctional health systems, hydroxychloroquine, sending COVID‐19 patients to nursing homes, and nosocomial infections; such deaths are partially
avoidable moving forward. About 10% of the global population may be infected by October 2020. Global infection fatality rate is 0.15‐0.20% (0.03‐0.04% in those <70 years), with large variability
across locations with different age‐structure, institutionalization rates, socioeconomic inequalities, population‐level clinical risk profile, public health measures, and health care.
"...
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/eci.13423#.X4LWfltDSzc.twitter
"WHO-Bulletin : Forscher: Corona-Todesrate ist wahrscheinlich geringer als 0,2 Prozent." Berliner Zeitung, 18.10.20 https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/forscher-corona-sterblichkeit-betraegt-023-prozent-li.111917
*("Die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liege bei 0,1 bis 0,2 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar
Wieler heute." Donnerstag, 27. Februar 2020 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109704/Robert-Koch-Institut-Sars-CoV-2-toedlicher-als-Influenzavirus )
Ein Beitrag von zwei Mediziner_innen in der taz vom 10.08.2020
"Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die Infection Fatality Rate (IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe. In diesen Studien wurden repräsentative Zufallsstichproben von Bevölkerungsgruppen untersucht und die Infizierten durch serologische Antikörpertests identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten viel größer ist als die der positiv getesteten Menschen mit Symptomen. Wenn die Covid-19-Todesfälle auf diesen größeren Nenner bezogen werden, errechnen sich deutlich geringere IFR-Zahlen als vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der WHO angegeben. Mittlerweile haben wir verlässlichere Daten darüber, dass die Coronapandemie nicht so gefährlich ist wie ursprünglich angenommen."
https://taz.de/Streit-um-Corona-Politik/!5701892/
- Globale COVID-19 Letalität Infection Fatality Rate (IFR)
Centre for Evidence-Based Medicine, Oxford, UPDATED 9th June 2020
" ...We could make a simple estimation of the IFR as 0.28%, based on halving the lowest boundary of the CFR prediction interval. However, the considerable uncertainty over how many people have the disease, the proportion asymptomatic[https://www.cebm.net/covid-19/covid-19-what-proportion-are-asymptomatic/] (and the demographics of those affected) means this IFR is likely an overestimate.
In Swine flu, the IFR ended up as 0.02%, fivefold less than the lowest estimate during the outbreak (the lowest estimate was 0.1% in the 1st ten weeks of the outbreak). In Iceland, where the most testing per capita has occurred, the IFR lies somewhere between 0.03% and 0.28%.
Taking account of historical experience, trends in the data, increased number of infections in the population at largest, and potential impact of misclassification of deaths gives a presumed estimate for the COVID-19 IFR somewhere between 0.1% and 0.41%.*... "
- Norditalien: COVID-19-Sterbezahlen bilden Auswirkungen der Pandemie und des lock-down nur unvollständig ab
Einer Untersuchung der Charité – Universitätsmedizin Berlin zufolge sind in der norditalienischen Gemeinde Nembro allein im März 2020 mehr Einwohner gestorben als im gesamten vergangenen Jahr. Nur rund die Hälfte der im Frühjahr verstorbenen Menschen waren jedoch als COVID-19-Todesfälle gemeldet.
Die Zahlenwerte, nach denen die politisch Verantwortlichen über Öffnung oder Schließung des öffentlichen Lebens entscheiden, verlieren an Aussagekraft, je geringer die Anzahl der Infizierten ist. Auch ohne einen einzigen neuen Infizierten würden allein aufgrund der Fehlerquote des Tests tausende neue „Fälle“ gemeldet. Werden die derzeit verwendeten Kriterien nicht geändert, kann die Pandemie – scheinbar – endlos anhalten.
https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet
These 4 : zur Übersterblichkeit
Birte Vierjahn Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen
"Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben mit Kollegen die Zahl der Sterbefälle in Deutschland, Spanien und Schweden der Jahre 2016 bis 2020 analysiert. Sie wollten herausfinden, ob dort im vergangenen „Corona-Jahr“ mehr Menschen gestorben sind, als dies ohne den Ausbruch einer Pandemie erwartet worden wäre. Das Ergebnis: 2020 gab es keine Übersterblichkeit in Deutschland, auch wenn es etwa 34.000 Todesfälle gab, die mit COVID-19 assoziiert werden."
Quelle: ZDF
Quelle: Multipolar magazin
"...Aus den hier dargestellten Zusammenhängen zwischen der demografischen Veränderung unserer Gesellschaft und einer daraus resultierenden erwartbaren höheren Belastung des Gesundheitssystems wird deutlich, dass bei einem weiteren Abbau von Kapazitäten im deutschen Gesundheitswesen eine regelmäßige Überlastung droht. Durch die Dramatisierung der Letalität von COVID-19 und der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems durch das Coronavirus, welche in Wirklichkeit beide in erster Linie auf die demografischen Veränderungen der Gesellschaft zurückzuführen sind und nicht auf die Krankheit, sowie die Fokussierung auf einen Impfstoff als angeblich einzige Lösung wird eine andere, deutlich effektivere und sicherere Alternative der Krankheitsbekämpfung aus dem Bewusstsein der Menschen ferngehalten: der Erhalt und Ausbau von Kapazitäten im Gesundheitswesen, um den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft auch in Zukunft gerecht zu werden."
https://multipolar-magazin.de/artikel/erwartbare-sterbefalle
Ein weiteres Update über altersspezifisch Mortalitätsraten in Deutschland
... "Die aktuellen Daten zeigen, dass die standardisierten Sterblichkeit in Deutschland im Moment (bisKW17) in den Altersgruppen der Über-80Jährigen dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 entspricht. In der Gruppe der 60-79Jährigen verzeichnen wir im Moment eine leichte Übersterblichkeit von etwa 5%. Normale Sterblichkeiten sehen wir in der Gruppe der 35 - 59 Jährigen." ...
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_15.pdf
Schweden am Ende der dritten Corona-Welle – eine Zwischenbilanz
Quelle: Nachdenkseiten
Die dritte Welle ist gebrochen. Nicht nur in Deutschland, auch in Schweden. Der Frühling kommt langsam auch im hohen Norden an und ein saisonaler Effekt wird ja kaum noch bestritten und so gaben die schwedischen Gesundheitsbehörden nun, nach zweimaliger Verschiebung, auch die Lockerungspläne ab Juni bekannt. Zeit für eine ausführliche Bilanz, denn fatale Auswirkungen dieser dritten Welle gibt es in Schweden nicht. Diese hohe Fall-Welle wird weder als Corona-Todeswelle noch in der aktuellen Gesamtsterblichkeit Schwedens abgebildet, was die Untauglichkeit der Inzidenz als alleiniges Maß für Maßnahmen einmal öfter unter Beweis stellt. Und noch viel interessanter: Trotz „Rekordfallzahlen“ und damit Inzidenz sind im Jahr 2021 bisher bevölkerungsbereinigt sechs Prozent weniger Schweden gestorben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Demgegenüber wurden aber 5621 neue „Corona-Tote“ seit Neujahr gezählt. Von Henning Rosenbusch.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=72565
"Schweden hat in der Corona-Krise bisher einen moderateren Weg eingeschlagen als Deutschland. Ein Shut-Down hat nicht stattgefunden, aber es gelten verschiedene Richtlinien und Beschränkungen je nach Region. In Stockholm zum Beispiel dürfen sich nicht mehr als 8 Personen zusammenschließen, und falls möglich, sollte jeder im Home-Office arbeiten. Das höchste Infektionsgeschehen haben die großen Städte und die südlichen Regionen von Schweden.
In diesem Beitrag siehst du die graphischen Darstellungen der COVID-19-Zahlen in Echtzeit von der Johns Hopkins University (JHU) für Schweden im Vergleich zu Deutschland. Da Schweden nur 10,2 Millionen Einwohner hat, werden ebenso die relativen Zahlen dargestellt – bezogen auf die Bevölkerungszahl." ...
https://schweden.io/covid-19-vergleich-schweden-deutschland/
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet, dass im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Menschen über 80 Jahre Opfer von COVID-19 geworden sind. Eine vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Grafik erzeugt in diesem Zusammenhang den Eindruck, dass in Deutschland 2020 eine deutliche Übersterblichkeit zu verzeichnen war und die vom RKI gemeldeten COVID-19-Sterbefälle einen nachvollziehbaren Anteil daran haben. Beides ist jedoch falsch, sowohl der Eindruck einer Übersterblichkeit als auch die Plausibilität des Anteils der COVID-19-Sterbefälle. Eine statistische Spurensuche.
Quelle: CODAG Bericht Nr. 13 vom 16.04.2021 Uni München (LMU)
Die Übersterblichkeiten sind zum Jahreswechsel abgeklungen und ab der 7.Woche ist eine Untersterblichkeit zu beobachten, d.h. In den einzelnen Altersgruppen sterben derzeit weniger Menschen als zu erwarten wäre (vor der Pandemie); die roten Kurven liegen unter dem grün gestrichelten Durchschnitt. Man sieht, dass die Sterberaten in den Wochen 8-13 auf diesen niedrigeren Niveaus bleiben. Diese Sterberaten schließen auch alle Todesfälle von oder mit einer registrierten COVID-19-Infektion ein. Für die Altersgruppe 35-59Jahre (oberer Plot) liegt die Sterblichkeit etwa 10% unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Gleiches gilt für die Altersgruppen 60-79 und 80+, die in der zweiten Welle deutlich stärker betroffen waren. Gut zuerkennen ist, dass der Anteil der COVID-19 Toten in diesen Altersgruppen im betrachteten Zeitraum deutlich gesunken ist: Die roten Kurven, in welche die COVID-19 Todesfälle mit eingerechnet sind, nähern sich den blauen Kurven ohne COVID-19 Todesfälle an."
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/newsletter/index.html
„Schweden ist gescheitert“, „Schweden hat versagt“ und „der schwedische Sonderweg ist beendet“ – diese Narrative zogen sich im vergangenen Jahr, mit wenigen Ausnahmen, durch die deutsche Medienlandschaft: Nichts davon ist wahr und die Belege dafür werden immer deutlicher. Von Henning Rosenbusch.
... " Quelle: Nachdenkseiten
https://www.nachdenkseiten.de/?p=70449
Der Statistiker Göran Kauermann ist seit Oktober 2019 Dekan an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In einem aktuellen Interview erklärt er, warum man in Corona-Zeiten nicht leichtfertig von "Übersterblichkeit" sprechen kann - und wieso das Datenmanagement des RKI besser werden muss. Quelle: Focus
Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).
Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.
https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html
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Wenn es darum geht, wie der Pandemie zu begegnen wäre, wird wissenschaftliches Expertentum als höchste Instanz beschworen. Die unterschiedlichen Disziplinen weisen aber unterschiedliche Wege. Von Wolfgang Streeck (Soziologe, leitete bis zur Emeritierung das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
... "Insgesamt starben 2019 in Deutschland Personen; die Zahl für 2020 dürfte, wenn sie im Trend der vergangenen fünfzehn Jahre liegt, geringfügig höher sein. Schätzt man sie auf , wofür die bis November vorliegenden Monatswerte sprechen, so belaufen sich die „an und mit“ Verstorbenen auf 3,6 Prozent aller Toten des Jahres 2020, bei sehr ähnlicher Gesamtzahl. Eine weitergehende Aufschlüsselung nach Todesursachen wird es frühestens Ende 2021 geben. Das Statistische Jahrbuch für 2019 weist für das damals letzte Berichtsjahr 2016 in den Kategorien „Bösartige Neubildungen der Atmungsorgane“ und „Krankheiten des Atmungssystems“, also Lungenkrebs und Lungenentzündung, insgesamt Sterbefälle aus. Unterstellt man ähnliche Größenordnungen für 2020, so wären dies knapp dreimal so viel wie die „an und mit“-Sterbefälle. Wie viele derjenigen, die bis 2019 als Opfer von Lungenkrebs und Lungenentzündung gezählt worden wären, 2020 als „an und mit“ verstorben klassifiziert wurden, wissen wir nicht. Ihre Zahl dürfte aber nicht unbedeutend sein. Ähnliches gilt übrigens für die vom RKI zuletzt konservativ auf zwischen zehn- und zwanzigtausend geschätzten Menschen, die Jahr für Jahr an mangelhafter Krankenhaushygiene sterben, sowie für die vom selben Institut ähnlich hoch geschätzten jährlichen Grippetoten." ....
Quelle: FAZ, 11.1.21
https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2021-01-11/7979f1570d1984476e2df3f3ff4dc306/
03. Januar 2021 - Bernhard Gill, Soziologe und Professor an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.
... "Mehr als die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich in Deutschland in der Altersgruppe 80 plus, also der Generation der Über-80-Jährigen. Was würde man erwarten, wenn diese Gruppe aufgrund der demographischen Alterung erheblich ansteigt? Korrekt, dann sollten auch die Todeszahlen deutlich ansteigen, und zwar einfach deshalb, weil die Sterblichkeit bei älteren Jahrgängen deutlich erhöht ist. Das ist seit 2014 noch stärker als in der Vergangenheit der Fall, weil es in den 1930er Jahren einen Babyboom gab, der zu einer außergewöhnlich starken Besetzung der Altersjahrgänge führt, die heute 80 Jahre und älter sind (vgl. Abbildung 1).
Auf diesen Zusammenhang haben jüngst auch Kollegen aus dem Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einer Stellungnahme sowie Experten des Statistischen Bundesamtes in einem Fachaufsatz hingewiesen.
Auch wenn aufgrund von Covid-19 in einzelnen Kalenderwochen eine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten ist, liegt die Gesamtsterblichkeit in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt unter dem alterungsbedingten Erwartungswert."
https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html?seite=2
Einschneidende Maßnahmen, mangelnde Fachexpertise und eine massive Gefährdung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen: Der Mediziner und Leiter des Gesundheitsamtes im hessischen Frankfurt kritisiert den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie scharf. Zudem vergleicht er Corona mit Grippe und vergangenen Hitzewellen. In zwei Artikeln, die auf der Seite der Hessischen Ärztekammer veröffentlicht wurden, fordert Prof. Dr. med. René Gottschalk jetzt eine „dringend erforderliche, breite öffentliche Diskussion zu den Zielen und Mitteln der Pandemie-Bekämpfung“. Diese Diskussion müsse, „über rein virologische Fragen hinaus, ethische Aspekte sowie rechtliche Fragen zum legitimen Zweck, der Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit der Maßnahmen“ umfassen.
... Die Zunahme der Todesfälle liegt um 28 % über den gemeldeten Todesfällen an COVID-19 (95.235 bis Ende Mai). Damit stellt sich die Frage, ob nicht alle COVID-19-Todesfälle erkannt wurden oder ob einige Menschen an anderen Erkrankungen gestorben sind, weil sie nicht die notwendige Behandlung erhalten haben. Dies könnte an einer Überforderung des Gesundheitswesens liegen oder daran, dass die Patienten aus Angst vor einer Infektion den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus vermeiden. Auch die gesellschaftliche Folgen der Epidemie wie Arbeitslosigkeit oder soziale Isolierung könnten für Todesfälle etwa durch Suizide oder Substanzabhängigkeit verantwortlich sein, befürchtet Steven Woolf von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond. Sein Team hat hierzu die Daten für den Zeitraum vom 1. März bis zum 25. April näher untersucht.
Tatsächlich ist es in dieser Zeit in den fünf am meisten betroffenen Bundesstaaten zu einem Anstieg der Todesfälle an Herzerkrankungen um 89 % und an Schlaganfällen um 35 % gekommen. In der Stadt New York betrug der Anstieg der Sterblichkeitsrate bei Herzerkrankungen sogar 398 %. Ein Diabetes wurde zu 356 % häufiger als Todesursache genannt. ...
These 5 : zu Intensivstationen
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
"Kurz vor dem Winter zeigt eine aktuelle Umfrage unter Intensivmedizinern, dass die Zahl gesperrter Intensivbetten auf ein Rekordniveau angestiegen ist. Grund dafür ist der Mangel an
Intensivpflegenden. Spürbare Einschränkungen in der Versorgung sind zu erwarten"
...
https://www.aerzteblatt.de/archiv/221623
09. Juli 2021
… Im gesamten Jahr 2020 wurden insgesamt 13,3% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. In den ersten 23 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 21,6% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb im Untersuchungszeitraum unter den Zahlen aus 2019.
Die Krankenhaussterblichkeit von COVID-19 liegt bei 17,8%, wobei 69,7% der COVID-19-Fälle ein SARI entwickelten, das mit einer deutlich höheren Sterblichkeit (22,8%) als das SARI anderer Ursache verbunden war.
Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 und 2021 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der hohen COVID-19-Sterblichkeit ist das wohl auch Folge eines deutlich veränderten Spektrums der Krankenhausbehandlungen, sodass diese Effekte zeitnah analysiert werden müssen.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
Stand: 17.06.2021 Quelle: Tagesschau
Kliniken könnten die Zahl freier Intensivbetten künstlich herunter rechnen: Das hat der Bundesrechnungshof kürzlich kritisiert. Grundlage hierfür war ein Brief des RKI ans Gesundheitsministerium, der WDR, NDR und SZ nun exklusiv vorliegt.
https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/intensivbetten-daten-101.html
Quelle: Tagesschau
Der Bundesrechnungshof (BRH) hat am Mittwoch dem Haushaltsausschuss des Bundestags seinen ersten umfassenden Bericht über die Corona-Ausgaben der Bundesregierung vorgelegt. Im Zentrum steht dabei das Gesundheitsministerium (BMG) unter Jens Spahn.
Quelle: Nachdenkseiten
Der Bundesrechnungshof stützt einen Verdacht, der schon lange von Kritikern der Corona-Politik geäußert wird: Die Lage der Intensivbetten sei manipulativ dramatisiert worden. Anreize dafür gab es von politischer Seite. Trotz diverser Hinweise auf die Manipulationen ist weiterhin mit den fragwürdigen Zahlen Angst geschürt und Lockdown-Politik gerechtfertigt worden.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=73253
- Kurze Stellungnahme (11.06.2021) der Autorengruppen Thesenpapiere zum Bericht des Bundesrechnungshofes vom 09.06.2021 zur intensivmedizinischen Versorgung von CoViD-19-Patienten Quelle: Corona-Netzwerk
https://corona-netzwerk.info/intensiv-der-bundesrechnungshof-rechnet-nach/
Die Autorengruppe Thesenpapiere hat unter dem Titel “Zur intensivmedizinischen Versorgung in der SARS-2/CoViD-19-Epidemie” ihre 3. Ad hoc Stellungnahme veröffentlicht.
Quelle: Corona-Netzwerk
https://corona-netzwerk.info/autorengruppe-zur-intensivmedizinischen-versorgung/
- Corona-Gutachten Beirat BMG
"Gute Patientenversorgung auch in der Corona-Pandemie stets gewährleistet" Quelle: Bundesgesundheitsministerium
Beirat diskutiert und verabschiedet Analyse von Prof. Augurzky und Prof. Busse zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise
2020/21 im Vergleich zu 2019 verminderte Zahl stationärer Behandlungsfälle, schwerer Atemwegsinfekte, Intensivfälle und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 310 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) – Datenstand 31.3.2021
Im gesamten Jahr 2020 wurden insgesamt 13,3% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. In den ersten 13 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 22,8% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb im Untersuchungszeitraum unter den Zahlen aus 2019.
Die Krankenhaussterblichkeit von COVID-19 liegt für das ganze Jahr bei 18,9%, wobei 68,3% der COVID-19-Fälle ein SARI entwickelten, dass mit einer deutlich höheren Sterblichkeit (24,5%) als das SARI anderer Ursache verbunden war.
Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 und 2021 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der hohen COVID-19-Sterblichkeit ist das wohl auch Folge eines deutlich veränderten Spektrums der Krankenhausbehandlungen, sodass diese Effekte zeitnah analysiert werden müssen."
Quelle: Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)
- Überlastete Intensivstationen KEIN neues Phänomen in Deutschland
Darüber berichtete unter anderem "jungewelt.de" schon einmal am
3.11.2020:
https://www.jungewelt.de/artikel/389683.gesundheitswesen-dauerhaft-unterversorgt.htm
Als Gradmesser gilt das DIVI-Register, das gerade weniger als ein Fünftel freier Intensivbetten in Deutschland ausweist. Mehrere führende Mediziner üben Kritik daran und sprechen von unverantwortlichem Alarmismus in der Corona-Pandemie.
https://www.n-tv.de/panorama/Fuehrende-Mediziner-warnen-vor-Alarmismus-article22504034.html
Quelle: Deutsches Ärzteblat“t
„…Gemessen an der vorhandenen Bettenkapazität ergibt sich daraus eine durchschnittliche Belegungsquote von 1,3 Prozent durch COVID-19-Patienten. …“
„… Bezogen auf alle vorhandenen Intensivbetten ergibt sich daraus eine durchschnittliche Belegungsquote von 3,4 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent durch COVID-19-Patienten."
https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung
- 2020 weniger Intensivfälle und Beatmungsfälle
Im Vergleich zum Jahr 2019, das kein aufälliges Grippejahr wie 2018 war, wurden im Jahr 2020 sogar weniger Intensiv- und Beatmungsfälle in deutschen Krankenhäusern registriert. Ein Vergleich zum Jahr 2018, als an manchen Tagen bis zu fast 4000 Menschen pro Tag starben, liegt leider nicht vor.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
Eine Analyse der §21 Routinedaten von 284 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
21. Dezember 2020
"In den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 wurden insgesamt weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als im Vergleichszeitraum 2019. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle war im Untersuchungszeitraum nicht höher als 2019. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen wird hier die Analyse der Dezemberdaten von besonderem Interesse sein.
Die Krankenhaussterblichkeit sowie auch die Sterblichkeit des SARI, der Intensiv- und Beatmungsfälle waren 2020 im Vergleich zu 2019 erhöht. Neben dem direkten Effekt der COVID-19-Infektion müssen die Folgen der verminderten Krankenhausbehandlungen zeitnah analysiert werden, um auch anhand dieser Daten zu bilanzieren, welche Maßnahmen angemessen sind.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie
- Überfüllte Intensivstationen während Grippewellen: Problem lange bekannt
4.11.20 Mit der Ausrufung des völlig unverhältnismäßigen "Lockdowns light" ist wieder vermehrt alarmistische Berichterstattung über Infektionszahlen, Zustände in Krankenhäusern und Intensivstationen zu beobachten. Garniert wird die Panikmache noch zusätzlich mit Berichten von Einzelfällen junger Patient*innen oder verantwortunglosen Spekulationen über Langzeitfolgen. Als Folge beobachten wir wieder eine verstärkt verängstigte Bevölkerung. Leider führt dieser Zustand wiederum zu einem Rückgang der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems durch wirklich kranke Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen würden. Die Verbreitung von Angst und Panik führt zu gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden.
Deshalb ist es auch in diesem Herbst notwendig, die Hiobsbotschaften zu prüfen und ins Verhältnis zu setzen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Herbst und Winter Atemwegsinfekte zunehmen, Krankenhäuser überlastet sind und eine erhöhte Sterblichkeit besteht. Also müsste gefragt werden:
Wurde in den Vorjahren im selben Ausmaß über gefährliche Viren berichtet? War die Bevölkerung im gleichen Ausmaß verängstigt?
Waren die Intensivstationen in den letzen Jahren bei Grippewellen ähnlich überlastet? Starben in den letzen Jahren während der Saison mit vermehrten Atemwegsinfekten ebenfalls mehr übwerwiegend alte Menschen? Gab es in den letzten Jahren eine ähnliche saisonale Übersterblichkeit?
Auch aktuell fehlen in den Medien durchweg Vergleichszahlen, die eine besonnene und rationale Einschätzung des Risikos für die Bevölkerung möglich machen. Wie schon im Frühjahr wird der natürliche Tod als Katastrophe, und nicht als Bestandteil des Lebens vermittelt.
Einige beispielhafte, damals wenig beachtete Medien-Berichte zur Situation in den Vorjahren zum ersten Vergleich:
Deutschland
https://www.bild.de/regional/leipzig/grippe/grippe-gau-in-leipzigs-kliniken-55075602.bild.html
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/intensivstationen-meldeten-nichts-geht-mehr-1269870.html
https://pflege-professionell.at/at-wenn-die-influenza-auf-der-intensiv-landet
https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html
Italien
England
USA
https://www.statnews.com/2018/01/15/flu-hospital-pandemics/
https://time.com/5107984/hospitals-handling-burden-flu-patients/
Spanien
https://www.huffingtonpost.es/2017/01/13/gripe-colapso-hospitales_n_14135402.html
https://elpais.com/ccaa/2015/01/13/madrid/1421182112_975809.html
These 6 : zum PCR-Test und zu den „Inzidenzen“
Nur jeder zweite COVID-19-Fall aufgrund akuter Atemwegserkrankung behandelt
https://multipolar-magazin.de/artikel/abrechnungsdaten-krankenkassen
Rund 190.000 PCR-Tests ausgewertet
Quelle: Medizinsche Fakultät UDE
"Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE weisen im renommierten Journal of Infection* darauf hin, dass die Ergebnisse von RT-PCR-Tests allein eine zu geringe Aussagekraft haben, um damit Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu begründen. Gemäß ihrer Untersuchung beweisen positive Testergebnisse nicht hinreichend, dass mit SARS-CoV-2 Infizierte andere Personen mit dem Coronavirus anstecken können. Zusammen mit Wissenschaftler:innen der Universität Münster und dem MVZ Labor Münster hatten sie zuvor rund 190.000 Ergebnisse von mehr als 160.000 Menschen dahingehend ausgewertet.
https://www.uni-due.de/2021-06-18-studie-aussagekraft-von-pcr-tests
Studie: PCR-Tests als Grundlage zur Pandemiebekämpfung nicht sinnvoll
Quelle: RTL
WHO Information Notice for IVD Users 2020/05
Nucleic acid testing (NAT) technologies that use polymerase chain reaction (PCR) for detection of SARS-CoV-2
.... "Most PCR assays are indicated as an aid for diagnosis, therefore, health care providers must consider any result in combination with timing of sampling, specimen type, assay specifics, clinical observations, patient history, confirmed status of any contacts, and epidemiological information."
" PCR-Tests sind als Hilfsmittel für die Diagnose gedacht, daher müssen die Anwender jedes Ergebnis in Kombination mit dem Zeitpunkt der Probenahme, dem Probentyp, den Test-Besonderheiten, den klinischen Beobachtungen, der Vorgeschichte, dem Status etwaiger Kontakte und epidemiologischen Informationen berücksichtigen."
https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05
Quelle: Deutscher Bundestag
Zeit: Donnerstag, 27. Mai 2021, 10.30 Uhr bis 12 Uhr Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 300
"Die Sieben-Tage-Meldeinzidenz als Hauptkriterium für die Aktivierung von Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung heranzuziehen ist aus Sicht mehrerer zu einer öffentlichen Anhörung des „Parlamentarischen Begleitgremiums Covid-19-Pandemie“ unter Vorsitz von Rudolf Henke (CDU/CSU) am Donnerstag, 27. Mai 2021, geladenen Sachverständigen problematisch. Es handle sich um eine ungenaue Erhebung mit systematischer Verzerrung, sagte Prof. Dr. Helmut Küchenhoff vom Institut für Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Sprecher der Covid-19 Data Analysis Group.
https://www.bundestag.de/ausschuesse/a14/pandemie/anhoerungen/843812-843812
Quelle: LMU München
Analyse der aktuellen pandemischen Situation
... "Insgesamt zeigen die Analysen die Problematik einer ausschließlichen Verwendung der Inzidenzwerte als Indikatoren für das Pandemiegeschehen bzw. die Belastung des Gesundheitssystems. Hauptgrund dafür ist aus unserer Sicht die Problematik einer sich ändernden Dunkelziffer, siehe dazu auch Brinksetal(2020), und Schnebleetal(2020). Diese Problematik kann auch nicht dadurch beherrscht werden, wenn Meldeverzug und Inkubationszeit durch statistische Modelle berücksichtigt werden"
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_15.pdf
Corona schleust Virus-Schnipsel in unsere DNA
Was tun die viralen Gene in uns? Quelle Focus
… „Zudem könnte die Präsenz der viralen Genabschnitte im menschlichen Genom erklären, warum die PCR bei einigen genesenen Covid-Patienten weiterhin positiv wird. In jedem Falle seien weitere Studien dringend nötig, so Zhang und seine Kollegen."
- „Von Anfang an versäumt“
Medizinhistoriker Prof. Gerd Antes kritisiert, es sei bisher versäumt worden Berufsangaben und andere wichtige Daten von Infizierten zu erfassen. Das Problem sei die Dunkelziffer: „Wir wissen nicht, wo es passiert, wann es passiert.“ Quelle: ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/bisher-konsequent-versaeumt-worden-100.html
"Die Bundesregierung stellt die bundesweite Notbremse als überfällige Rettungsmaßnahme in der dritten Welle dar. Doch es gibt auch andere Sichtweisen. Der Ex-Chef-Virologe der Charité Krüger und Epidemiologe Stöhr erklären, statt auf irreführende Inzidenzen sollte die Politik endlich auf Erkrankungen schauen." ... Quelle: ntv
https://www.n-tv.de/panorama/Stoehr-haelt-100er-Notbremse-fuer-irrefuehrend-article22488203.html
"Die als „Inzidenzrate“ bezeichnete, auf 7 Tage bezogene Zahlenangabe des RKI beruht auf einer unsystematisch gewonnenen Stichprobe und ist nicht als valide Angabe zur Neuerkrankungsrate zu verstehen. Dieser Umstand wird in den Thesenpapieren seit einem Jahr immer wieder betont, weil daraus folgt, dass dieser Wert zur Steuerung nicht sinnvoll verwendet werden kann.
Der Begriff der Inzidenz beruht auf der longitudinalen Untersuchung einer Population oder einer repräsentativen Stichprobe dieser Population mit einem oder mehreren Testverfahren im Zeitverlauf (genaue Definition und Kriterien vgl. Thesenpapier 6, Kap. 2.2). Stattdessen wird die Melderate (notification rate) dadurch berechnet, dass man die Meldungen über erkannte Neuinfektionen auf die Gesamtbevölkerung umrechnet, ohne Annahmen über die Dunkelziffer zu machen (s. Abb. 4 in Thesenpapier 6)."
Quelle: Info-Plattform Corona - Wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung
https://corona-netzwerk.info/im-dunklen-eine-melderate-ist-keine-inzidenz/
- Berliner Amtsärzte fordern Abkehr von Lockerungen nach Inzidenzwert
"In einem Schreiben an den Berliner Senat haben alle zwölf Amtsärzte eine veränderte Lockerungsstrategie gefordert. Sie kritisieren „NoCovid“-Konzepte scharf.
Quelle: Tagesspiegel
- Kritik an Inzidenzwerten: „Die Datenlage zu den Mutationen ist viel zu dünn“
Der Statistik-Professor Gerd Bosbach fordert repräsentative Stichproben sowie mehr Tests bei Mutanten und kritisiert das Robert-Koch-Institut.
Quelle: Berliner Zeitung, 18.2.2021
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/mathematiker-die-datenlage-zu-den-mutationen-ist-viel-zu-duenn-li.140445
WHO Information Notice for IVD Users 2020/05
Nucleic acid testing (NAT) technologies that use polymerase chain reaction (PCR) for detection of SARS-CoV-2
https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05
Während der Pandemie muss das Robert-Koch-Institut (RKI) sich derzeit mit einem jetzt bekannt gewordenen Interessenkonflikt in den eigenen Reihen beschäftigen: Ein Fachgebietsleiter des Instituts ist gleichzeitig Gesellschafter einer Firma, die Corona-Tests mit entwickelt hat, sogenannte PCR-Tests. Zu den Aufgaben des RKI gehört es, die nationalen Teststrategien zu erarbeiten – es gibt also Überschneidungen zwischen der Arbeit des Instituts und der Firma.
Der RKI-Fachgebietsleiter Heinz Ellerbrok ist gleichzeitig Gesellschafter der Firma GenExpress Gesellschaft für Proteindesign. Das RKI ist seit mehr als 20 Jahren Kunde des Unternehmens, erklärt die Sprecherin des Instituts. Seit 2005 arbeitet die Firma laut Auskunft des Senats auch in geringem Umfang für die Charité. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der Firma TIB Molbiol zusammen, die Anfang dieses Jahres gemeinsam mit dem Virologen Christian Drosten einen der ersten PCR-Tests auf Covid-19 entwickelt hat.
Im Deutschen Ärzteblatt wird Mediziner_innen nochmals erklärt, was der "prädiktive Wert" eines Tests bedeutet. Diese Interpretationsproblem betrifft nicht nur den PCR-Test für SarsCov2. Die Zahlen zu den laufenden Corona-Tests werden dargelegt. Mit der dort eingeschätzten Testgüte (Spezifität 95%, Sensitivität 70%) bedeutet das in der Realität einer Artzpraxis (Prävalenz 3%):
99% der negativ getesteten Patient_innen sind tatsächlich negativ. Allerdings sind 70 % der als positiv getesteten Personen gar nicht positiv, ihnen wird aber Quarantäne verordnet.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370/PCR-Tests-auf-SARS-CoV-2-Ergebnisse-richtig-interpretieren
These 7 : zu Symptomlosen Übertragungen
Basis ist eine Studie aus Singapur mit Bauarbeitern, die tatsächlich aber in Innenräumen arbeiteten. Quelle: New York Times
https://messaging-custom-newsletters.nytimes.com/template/oakv2?abVariantId=2&campaign_id=9&emc=edit_nn_20210511&instance_id=30578&nl=the-morning&productCode=NN®i_id=61223809&segment_id=57734&te=1&uri=nyt://newsletter/a1606adc-e1e1-5581-9f2e-aee007a098ea&user_id=62d7d697d0b3a5001308c3122f8093b6
…Die Forscher bestätigten, dass SARS-CoV-2 mit einer Sekundärangriffsrate von 16,6% ansteckender ist als andere Coronaviren (7,5% für SARS-CoV und 4,7% für MERS-CoV).
Die Sekundärangriffsrate für symptomatische Fälle betrug 18,0% und die Rate für asymptomatische und präsymptomatische Fälle 0,7%. Die asymptomatische Sekundärangriffsrate unterscheidet sich statistisch nicht von Null.
Quelle: Household Transmission of SARS-CoV-2
A Systematic Review and Meta-analysis
Zachary J. Madewell, PhD1; Yang Yang, PhD1; Ira M. Longini Jr, PhD1; et al
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2774102
Eine chinesische Studie in der Millionenstadt Wuhan, von der die Sars-Cov-2-Infektionen ausgegangen sein sollen, hat gezeigt, dass sogenannte asymptomatisch Infizierte keine Ansteckungsgefahr sind. Dabei sind laut einem Bericht des Deutsches Ärzteblatts vom 2. Juni 2020 etwa zehn Millionen Menschen im Mai dieses Jahres getestet worden. Dabei seien insgesamt nur 300 asymptomatische Infektionen entdeckt worden.
https://www.nature.com/articles/s41467-020-19802-w
Die Pandemie durch SARS-CoV-2/CoViD-19 - Zur Notwendigkeit eines Strategiewechsels
"Dunkelziffer deutlich größer als bekannte Melderate: Einfache Modellrechnungen
zeigen, dass die „Dunkelziffer“ der Infektion in der nicht-getesteten Population um ein
vielfaches über der Zahl der bekannten, neu gemeldeten Infektionen (Melderate) liegt.
…
"Die derzeit verwendeten Grenzwerte ergeben ein falsches Bild und können nicht
zu Zwecken der Steuerung und für politische Entscheidungen dienen. "
https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_6.pdf
These 8 : zur Rolle des Immunsystem
- "Das afrikanische Corona-Wunder"– Geringe Fallzahlen und leere Krankenhäuser trotz niedriger Impfquote - Herdenimmunität in Kenia
Neue Studien zeigen, dass sich in Teilen Afrikas die Mehrheit der Bevölkerung bereits mit dem Coronavirus infiziert hat. Trotz weniger Impfungen blieb die große Katastrophe aus
Quelle: Der Spiegel
"SARS-CoV-2-Infektion erzeugt beim Menschen ein gewebslokalisiertes immunologisches Gedächtnis"
Quelle: Science
... "Zusammengenommen deuten die Ergebnisse auf eine lokale Gewebekoordination des zellulären und humoralen Immungedächtnisses gegen SARS-CoV-2 hin, die einen ortsspezifischen Schutz gegen zukünftige Infektionsherausforderungen bietet."
https://www.science.org/doi/10.1126/sciimmunol.abl9105
Dazu:
"Neue Studie weist hochwirksame Immunabwehr durch Gedächtnis-T- und -B-Zellen im Gewebe nach"
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Virologie
"Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion beträgt mindestens ein Jahr. Aus immunologischer Sicht ist von einer deutlich längeren Schutzdauer
auszugehen, die auf Grund des begrenzten Beobachtungszeitraum aber noch nicht durch entsprechende Studien belegt ist.
Auf Grund dieser aktuellen Erkenntnisse sollten Genesene bei Regelungen zur Pandemie-Bekämpfung (z.B. Testpflicht) den vollständig Geimpften zunächst für mindestens ein Jahr gleichgestellt
werden.
Eine Überprüfung des empfohlenen Zeitpunktes einer Impfung nach überstandener SARS-CoV-2 Infektion wird angeraten."
https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33754149/
- Virus–virus interactions impact the population dynamics of influenza and the common cold Studie von 2019
Ein Antikörpertest reicht laut Rechtsverordnung nicht aus, um als genesen zu gelten. Diese Regelung widerspricht den Standards unabhängiger
Wissenschaft. Quelle: Berliner Zeitung
"Millionen von Menschen haben seit Anfang 2020 bemerkt oder unbemerkt eine Corona-Infektion durchgemacht. Wissenschaftlichen Studien zufolge sind sie dadurch gut gegen Sars-CoV-2 geschützt – sogar
besser als zweifach Geimpfte. Doch gegen jede Logik will Merkels Regierung auch Genesene dazu bringen, sich impfen zu lassen. Anerkannte Nachweise für Immunität nach einer Infektion wurden dafür
eigens zu Beginn der Impfkampagne per Verordnung für ungültig erklärt.
...
https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-impfen-und-corona-die-crux-mit-den-genesenen-li.178454
Antibody Evolution after SARS-CoV-2 mRNA Vaccination Quelle: medRxiv and bioRxiv
We conclude that memory antibodies selected over time by natural infection have greater potency and breadth than antibodies elicited by vaccination.
https://doi.org/10.1101/2021.07.29.454333
https://www.cell.com/cell-reports-medicine/fulltext/S2666-3791(21)00203-2
- Plasmazellen: Wie der Körper Covid-Genesene dauerhaft schützt
von Pamela Dörhöfer Quelle: Frankfurter Rundschau
Eine US-Studie zur Immunität nach durchgemachter Corona-Infektion zeigt: Nicht nur die Antikörper sind entscheidend.
https://www.fr.de/wissen/corona-die-rolle-der-plasmazellen-90797455.html
Cross-reactive serum and memory B-cell responses to spike protein in SARS-CoV-2 and endemic coronavirus infection Quelle: nature
Eine in Nature veröffentlichte Studie ergab, dass es Antikörper als Folge von normalen Corona-Erkältungen gibt, die nicht nur auf SARS-CoV-2 reagieren, sondern auch auf SARS-CoV-1 und in geringerem Maß auf MERS.
https://www.nature.com/articles/s41467-021-23074-3
- Natürliche
Immunität schützt besser gegen Covid-19 als Impfstoff von Pfizer
Eine neue israelische Studie zeigt: Schutz vor einer erneuten Infektion bei Genesenen stärker als bei Geimpften. Die Studie stellt den Nutzen einer Impfung bei vormals Erkrankten infrage.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.20.21255670v1.full.pdf
- Antikörper nach SARS-CoV2-Infektion für den Rest des Lebens
Eine neue in der Fachzeitschrift Nature am 24.5.21 veröffentlichten Studie einer Forschergruppe der Washington University School of Medicine (WUSM) zeigt, dass eine Ansteckung mit dem SARS-CoV-2 Virus «Antikörper für den Rest des Lebens» gegen eine weitere Infektion produzieren kann.
SARS-CoV-2 infection induces long-lived bone marrow plasma cells in humans
https://www.nature.com/articles/s41586-021-03647-4
- Schützt eine
vorherige Infektion mit dem saisonalen humanen Coronavirus OC43 vor kritischem COVID-19?
"Ergebnisse: In einer internationalen multizentrischen Studie (vier Überweisungszentren für die Tertiärversorgung) hatten stationäre Patienten ohne Anti-HCoV-OC43-NP-Antikörper ein erhöhtes Risiko für kritische Erkrankungen (angepasstes Odds Ratio 2,68 [95% CI 1,09 - 7,05]), das über dem Risiko lag durch erhöhtes Alter oder BMI und niedriger als das Risiko durch männliches Geschlecht. Aus dieser Analyse wurde eine Risikostratifizierung basierend auf Geschlecht und OC43-Serostatus abgeleitet."
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1386653221001141
Die kürzlich erschienene Studie eines Forscherteams aus Deutschland weckt neue Hoffnungen im Kampf gegen das Corona. Patienten, die schon einmal mit dem sogenannten humanen Coronavirus infiziert waren, haben ein niedrigeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Warum die Studie so bedeutend werden kann.
- Vorherige Infektion mit "humanen" Coronaviren könnte den Covid-19-Verlauf mildern
- Studien entdecken Kreuzimmunität bei Coronaviren
- Antikörpertests könnten Patienten mit hohem Risiko ermitteln
- Nähe zu Kindern als womöglicher Schutz vor starkem Verlauf
Eine am 19.3.21 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie zeigt, dass nicht nur Menschen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, eine dauerhafte T-Zell-Immunität entwickeln, sondern auch ihre engen Kontaktpersonen, die nie eine nachweisbare Infektion erlebt und keine nachweisbaren Antikörper haben.
https://www.nature.com/articles/s41467-021-22036-z
Die Studie zeigt einen guten Schutz vor Re-Infektion, soweit man es an einem positiven PCR-Befund bemisst. Bei älteren Personen ist der Schutz weniger ausgeprägt, es bleibt aber offen, (a) ob sich hier auch Krankheitssysmptome und/oder Hospitalisation zeigen, und (b) ob von den PCR-positiven Personen ein Infektionsrisiko ausgeht. Insofern ist von der grundsätzlichen Einschätzung, dass die natürlich erworbene Immunität bei SARS-2 einen guten Schutz bietet, nicht abzuweichen, aber in Einzelfällen kann zumindest ein erneute PCR-Positivität beobachtet werden. Ähnlich wie bei den Impfstudien muss die Frage der klinischen Relevanz und der Infektiosität durch weitere Studien untersucht werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Frage, ob ehemals infizierte Personen nochmals geimpft werden sollten: ungeachtet der Stiko-Empfehlungen muss hier sorgfältig analysiert werden, ob durch eine solche Impfung von Personen mit natürlicher Immunität wirklich Erkrankungen und Infektiosität durch eine evtl. Re-Infektion vermieden wird.
https://corona-netzwerk.info/lancet-immunitaet-nach-infektion/
https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736(21)00575-
Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.
"...Vom öffentlichen Diskurs abgesehen, gäbe es auch Implikationen im (präventiv-) medizinischen Bereich. Die antivirale Antikörper-Diagnostik sei, erklärte Deisenhammer, "im klinischen Alltag Teil der Routinediagnostik, um Immunität gegen verschiedenste Viren nachzuweisen". Das gleiche gelte für die Feststellung des Impfschutzes. "Sinnvoll wäre es, wenn diejenigen, die sich impfen lassen wollen, zunächst auf bereits vorhandene Antikörper getestet werden", stellte Deisenhammer klar, "in aller Regel ist die durchgemachte Erkrankung aus Immunisierungssicht viel wirksamer als eine Impfung". Dadurch würde die Republik "viel Geld und Kapazitäten" beim Impfen sparen."
Quelle: Uni Innbruck
https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html
Eine schottische Studie hat nachgewiesen, dass eine erhöhte Exposition gegenüber kleinen Kindern mit einem verminderten Risiko verbunden ist, positiv auf SARS-CoV-2 zu testen. Auch das Risiko eines Covid-bedingten Krankenhausaufenthalts wird reduziert.
In der Studie wurden über 300’000 Erwachsene in Haushalten von Angestellten des Gesundheitswesens untersucht. Dass Kinder vor Coronavirus-Infektionen gut geschützt sind, ist mittlerweile bekannt. Erwachsene, die enge Kontakte zu Kindern haben, scheinen an diesem Schutz teilzuhaben.
In einer in nature publizierten Studie wird aufgezeigt, dass das Immunsystem der Eltern aufgefrischt wird, wenn ihre Kinder in den Kindergärten neuen Krankheitserregern begegnen. Dies solle sogar dazu führen, dass Menschen mit Kindern länger leben als solche ohne. Das Immunsystem von Müttern und Vätern werde durch die Infektionen, die die Kinder nach Hause bringen, ständig trainiert. Erwachsene ohne Kinder - es sei denn, sie sind Lehrer oder Krankenschwestern - sind nicht im gleichen Ausmass Infektionen ausgesetzt.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20196428v1
https://www.nature.com/articles/s41598-019-39124-2.
- Immunität gegen SARS-CoV2 / andere saisonale Corona-Viren
T-Zellen können nach Kontakt zu saisonalen humanen Coronaviren auch Strukturen des SARS-CoV-2-Virus erkennen. Das legt eine Studie der Universitätsklinik Tübingen nahe, die Mitte Juni als Vorveröffentlichung erschienen ist (DOI: 10.21203/rs.3.rs-35331/v1).Vorangegangene Arbeiten mit SARS-CoV-1 hätten gezeigt, dass eine antikörpervermittelte Immunität nur von kurzer Dauer sei, schreiben die Autoren. Der zellulären Immunantwort käme daher wahrscheinlich auch bei SARS-CoV-2 eine große Bedeutung zu. Neuere Studien ließen zudem eine Kreuzreaktivität von T-Zellen vermuten.
- Zur Kreuzreaktivität auf andere Coronaviren
Auch gesunde Menschen besitzen offenbar zum Teil Immunzellen, die das Coronavirus SARS-CoV-2 erkennen können. Darauf deutet eine Studie unter Leitung der Charité und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik (MPIMG) hin, die jetzt im Fachmagazin Nature erschienen ist (2020; DOI: 10.1038/s41586-020-2598-9). Demnach könnten frühere durch heimische Coronaviren ausgelöste Erkältungskrankheiten zu einer Kreuzreaktivität führen. Ob diese sich positiv auf eine SARS-CoV-2-Infektion auswirken kann, soll eine Anschlussstudie zeigen.
....So wies eine Studie im wichtigsten biomedizinischen Fachjournal Cell zuletzt bei Menschen, die eine milde Covid-19-Erkrankung überstanden hatten, eine Vielzahl aktiver Immunzellen nach. Von 20 Teilnehmern hatten 14 zytotoxische T-Zellen – und sogar alle 20 sogenannte T-Helferzellen, allesamt spezifisch für das neuartige Coronavirus. ...
... generell bleiben die Erkenntnisse, die momentan aus der Immunologie bezogen auf Sars-CoV-2 kommen, ermutigend. In der oben erwähnten Cell-Studie wurde auch Blut untersucht, das gesunden Erwachsenen vor dem Ausbruch von Sars-CoV-2 in den Jahren 2015 bis 2018 entnommen worden war. 60 Prozent der Proben enthielten T-Helferzellen, die Sars-CoV-2-Fragmente erkannten. Die oben genannte Berliner Studie bestätigte diese Ergebnisse. Sie könnten bedeuten, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung zumindest partiell vor Sars-CoV-2 geschützt ist, weil diese Menschen mit bei uns heimischen Corona-Erkältungsviren in ihrem Leben infiziert waren und daraufhin eine wirkungsvolle Immunantwort ausgebildet haben. ....
- Immunologe: Grundimmunität gegen SarsCoV2 bei vielen Menschen vorhanden -Warum alle falsch lagen
Professor Dr. Beda M. Stadler ist emeritierter Professor für Immunologie und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern. Er gehört zu den schärfsten Kriktikern von Impfgegnern. Auch Stadler schätzte SarsCov2 anfangs als besonders gefährlich ein. Inzwischen hat er seine Meinung geändert und stellt fest, dass "alle falsch lagen". "Als Immunologe vertraue ich einem natürlichen Modell, nämlich dem menschlichen Organismus, der ein erprobtes und lernfähiges Immunsystem ausgebildet hat." "...unsere T-Zellen, also weiße Blutkörper, erkennen gemeinsame Strukturen auf SARS-Cov-2 und den normalen Erkältungsviren und bekämpfen somit beide."
BMStadler.pdf
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These 9 : zu Lockdown und Maßnahmen
- Wie der
Lockdown nach Deutschland kam
"Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv." Quelle: Multipolar-Magazin
https://multipolar-magazin.de/artikel/wie-der-lockdown-nach-deutschland-kam
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit wurde beschimpft, weil er die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kritisierte. Ein Gespräch. „Staatliche Entscheidungen nicht einfach hinnehmen, sondern hinterfragen“: Jonas Schmidt-Chanasit.
Quelle: Berliner Zeitung
R-Wert: Kein Effekt von Massnahmen erkennbar
„Bei den R-Werten wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ergibt sich seit September kein unmittelbarer Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen – weder mit dem Lockdown-Light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember 2020, noch mit der „Bundesnotbremse“, die Ende April 2021beschlossen wurde.“
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_16.pdf
- Lockdowns haben keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen <https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1[https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1]>
Quelle: Ricardo Savaris, Guilherme Pumi, Rafael Kunst und Jovani Dalzachio in einer Studie in der Fachzeitschrift Nature,
Nature: Stay‐at‐home policy is a case of exception fallacy: an internet‐based ecological study - 5. März 2021
"Zusammenfassend konnten wir unter Verwendung dieser Methodik und aktueller Daten in ~ 98% der Vergleiche mit 87 verschiedenen Regionen der Welt keine Beweise dafür finden, dass die Anzahl der Todesfälle / Million durch den Aufenthalt zu Hause verringert wird. Regionale Unterschiede in den Behandlungsmethoden und im natürlichen Verlauf des Virus können ebenfalls Hauptfaktoren für diese Pandemie sein, und weitere Studien sind erforderlich, um sie besser zu verstehen."
- Neue Stanford Studie zeigt keinen Nutzen von <https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484[https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484]> Lockdowns
Die Autoren vergleichen in der soeben veröffentlichten Studie Auswirkungen und Wirksamkeit von Maßnahmen mit unterschiedlichem Grad der Restriktion in verschiedenen Ländern. Das Ergebnis lautet: Je restriktiver die "Nicht-Pharmakologischen-Interventionen"(NPI) desto weniger Nutzen und desto größer sind die Schäden der Maßnahmen.
"Conclusions: While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs. Similar reductions in case growth may be achievable with less restrictive interventions."
<https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484[https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484]> https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484[https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484]
- NEUE LOCKDOWN-STUDIE: <https://www.cicero.de/wirtschaft/neue-lockdown-studie-mehr-schaden-als-nutzen[https://www.cicero.de/wirtschaft/neue-lockdown-studie-mehr-schaden-als-nutzen]> Mehr Schaden als Nutzen
Zu diesem vernichtenden Ergebnis kommt der kanadische Ökonom Douglas Allen in einer aktuellen Studie, die er auf seiner Professoren-Homepage der Simon Fraser University veröffentlicht hat <http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf[http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf]> .
„Covid Lockdown Kosten/Nutzen: Eine kritische Bewertung der Literatur“ lautet deren Titel ins Deutsche übersetzt. Es ist eine Meta-Studie. Allen wertet darin 80 andere wissenschaftliche Studien zur Corona-Pandemie aus und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis.
Viele Vorhersagen wurden hinterher widerlegt
Sein Befund: Viele Forschungsarbeiten zu Covid-19 stützten sich auf falsche Annahmen, mit denen der Nutzen des Lockdowns überschätzt und die Kosten unterschätzt würden. „Infolgedessen kam die meisten frühen Kosten-Nutzen-Studien zu Ergebnissen, die durch spätere Daten widerlegt worden sind“, stellt der Ökonom fest.
„In den vergangenen sechs Monaten durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass Lockdowns bestenfalls einen geringfügigen Einfluss auf die Anzahl der Covid-19-Todesfälle hatten.“
http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf[http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf]
"Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem Corona-Monitoring auf,
das diese Bezeichnung nicht verdient. Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert.
Wie konnte das passieren? Eine Spurensuche."
Quelle: JAN-MARTIN WIARDA, Journalist, Politikwissenschaftler,
Volkswirt.
https://www.jmwiarda.de/2021/04/28/die-datenerhebungskatastrophe/
Quelle: Cicero
"Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen viele Länder auf strikte Freiheitsbeschränkungen. Ein kanadischer Ökonom hat 80 Studien zum Nutzen dieser Lockdown-Politik ausgewertet – und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis.
„Covid Lockdown: Kosten und Nutzen. Eine kritische Bewertung der Literatur“ zeigt, dass die positiven Effekte des Lockdowns seiner Überzeugung nach überschätzt und die dramatischen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft als zu gering eingestuft wurden.«"
http://www.sfu.ca/~allen/LockdownReport.pdf
https://www.cicero.de/wirtschaft/neue-lockdown-studie-mehr-schaden-als-nutzen
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/extras/pressemeldung-oxford-studie-100.html
Lockdowns und social distancing scheinen gefährlichere Virusvarianten zu begünstigen.
https://www.hartgroup.org/covid-19-evidence/
https://thecritic.co.uk/mutant-variations-and-the-danger-of-lockdowns/
Vereinsamung, Bildungslücken, Armut. Welchen Umfang die Nebenwirkungen der Coronamaßnahmen haben, wissen wir nicht. Dabei müssen sie beim Krisenmanagement berücksichtigt werden, meint Publizist Timo Rieg. Nur auf Kontaktverbote zu setzen, sei falsch. Quelle: Deutschlandfunk Kultur
Quelle: Nachdenkseiten - Jens Berger
"Die gesamten Corona-Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen stehen und
fallen mit dem Inzidenzwert. Liegt er unter einem Schwellenwert, darf gelockert werden, übersteigt er einen anderen Schwellenwert, muss die „Notbremse“ gezogen werden. Dabei wird nicht mehr
hinterfragt, was dieser Inzidenzwert eigentlich aussagt. Das ist fahrlässig und töricht, da diese Größe willkürlich und nicht geeignet ist, um mit ihr derart schwere Eingriffe in die Gesellschaft zu
rechtfertigen. ...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=71008
Die Autoren vergleichen in der soeben veröffentlichten Studie Auswirkungen und Wirksamkeit von Maßnahmen mit unterschiedlichem Grad der Restriktion in verschiedenen Ländern. Das Ergebnis lautet: Je restriktiver die "Nicht-Pharmakologischen-Interventionen"(NPI) desto weniger Nutzen und desto größer sind die Schäden der Maßnahmen.
"Conclusions: While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs. Similar reductions in case growth may be achievable with less restrictive interventions."
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484
Unerwartet hohe Sterblichkeit in Privathaushalten durch Lockdown in Großbritannien
BBC: Neue Zahlen der britischen Statistikbehörde Office for National Statistics (ONS) belegen, dass die in Grossbritannien verhängten Corona-Massnahmen möglicherweise bislang mehr als 26’000 Todesopfer verursacht haben.
«In Privathaushalten ereigneten sich dieses Jahr mehr als 26’000 zusätzliche Todesfälle», schreibt die BBC. «Im Gegensatz dazu war die Zahl der Todesfälle (ohne Covid-19) in Krankenhäusern niedriger als üblich.»
Die Covid-Epidemie habe «möglicherweise dazu geführt, dass weniger Menschen im Krankenhaus behandelt wurden», interpretiert BBC die Zahlen.
Den Statistiken des ONS zufolge starben in England und Wales Männer häufiger als sonst üblich dann zu Hause, wenn sie an Herzkrankheiten litten. Bei Frauen waren Demenz und Alzheimer die unbehandelten Erkrankungen, die zum Tod im Privathaushalt führten.
«Zwischen März und September 2020 gab es in England 24’387 mehr Todesfälle in Privathaushalten als erwartet und 1644 in Wales. Die grosse Mehrheit der Todesfälle war nicht mit Covid-19 assoziiert», resümiert die BBC.
BBC: Deaths at home: More than 26,000 extra this year, ONS finds - 19. Oktober 2020
Dazu auch:
In einem längeren Interview am vergangenen Donnerstag im Spectator TV warnte der
WHO-Sonderbeauftragte David Nabarro vor den Folgen der allgegenwärtigen globalen Reaktionen auf die Coronavirus-Pandemie. “Wir in der Weltgesundheitsorganisation befürworten keine Lockdowns
als primäres Mittel zur Kontrolle dieses Virus”, sagte Dr. David Nabarro. „Wir glauben, dass ein Lockdown nur gerechtfertigt ist, um sich Zeit zu verschaffen, um sich neu zu organisieren,
neu zu gruppieren, um die Ressourcen neu auszubalancieren und das Gesundheitspersonal, das erschöpft ist, schützen zu können, aber im Großen und Ganzen würden wir das lieber nicht tun.“
Der Sondergesandte der Weltgesundheitsorganisation für COVID-19 wies auf einige der negativen Folgen hin, die die Lockdowns auf der ganzen Welt verursacht hätten, darunter verheerende
Auswirkungen auf die Tourismusindustrie und eine Zunahme von Hunger und Armut." „Schauen Sie sich an, was mit Kleinbauern auf der ganzen Welt passiert ist. (…) Schauen Sie sich an, was mit der Armut
geschieht. Es scheint, dass wir bis zum nächsten Jahr eine Verdoppelung der weltweiten Armut haben könnten. Die Unterernährung von Kindern könnte sich mindestens
verdoppeln.“
https://t.co/XLdaedsKVS?amp=1 https://mobile.twitter.com/spectator/status/1314573157827858434
"Als Epidemiologen für Infektionskrankheiten und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben wir ernste Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Maßnahmen auf die physische und psychische Gesundheit und empfehlen einen Ansatz, den wir gezielten Schutz (Focused Protection) nennen. - " ...
https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/
Eine US-amerikanische Studie stellt fest, dass Lockdowns und Maskenzwang keinen Einfluss auf den Verlauf von Covid-19 hatten. Die Studie stammt vom renommierten, 1920 gegründeten National Bureau of Economic Research (NBER). Die Einrichtung ist ein unabhängiges, mit mehr als zwei Dutzend Nobelpreisträgern verbundenes Institut in den USA.
Das NBER hat den Einfluss nicht-pharmazeutischer Massnahmen auf die Zahl der Todesfälle
analysiert und kommt zum Schluss, dass sie in allen untersuchten Ländern unabhängig von den ergriffenen Massnahmen sanken.
«Die Schlussfolgerung des Papiers ist, dass die (...) beobachteten Datentrends darauf hindeuten, dass nicht-pharmazeutische Interventionen (NPIs) - wie z.B. Sperrungen, Schließungen,
Reisebeschränkungen, Aufenthaltsverbote, Veranstaltungsverbote, Quarantänen, Ausgangssperren und Maskengebote – die Virusübertragungsraten insgesamt nicht zu beeinflussen
scheinen»
https://www.nber.org/papers/w27719.pdf
Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz, weder zu COVID-19 selbst noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen, aber es ist nicht auszuschließen, dass die trotz weitgehend fehlender Evidenz ergriffenen Maßnahmen inzwischen größeren Schaden anrichten könnten als das Virus selbst."
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-evidenz-2
...Evidence now shows people with dementia are worst hit by coronavirus, with a quarter of those who’ve died having dementia, making it the most common pre-existing condition for deaths (along with diabetes). Aside from coronavirus, ‘unexplained excess’ deaths from dementia were 83% higher in England in April, and 54% higher in Wales, with nearly 10,000 deaths in total. ...
War es richtig, die Wirtschaft und das soziale Leben im gesamten Land wegen des Coronavirus auf Null zu fahren? „Nein, das war es nicht“, sagt Prof. Dr. Peter Gaidzik. „Der volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden ist da, aber es ist sehr zweifelhaft, ob der Lockdown für die rückläufigen Infektionszahlen verantwortlich gemacht werden kann.“
Peter Gaidzik ist approbierter Arzt und Jurist in einer Person. Er ist als Rechtsanwalt in Hamm tätig, leitet parallel das Institut für Medizinrecht an der Universität Witten/Herdecke und ist dort seit 20 Jahren auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Ethik-Kommission, die in der Prüfung medizinischer Forschungsprojekte Erkenntnisgewinn, Nutzen und Risiken zu beurteilen hat.
These 10: zu Masken
Gesichtsmasken - Risiken und Nutzen für Kinder
Quelle: world counciil for health
...
Schlussfolgerung
In Anbetracht der damit verbundenen Risiken stehen die weltweit zu beobachtenden Vorschriften, wonach Kinder in Schulen ständig Nasen- und Mundschutz tragen müssen, in keinem Verhältnis zum
Risiko von Covid-19 für gesunde Kinder und Schulpersonal sowie zum Risiko, das von so genannten asymptomatischen (d. h. gesunden) Kindern für andere gefährdete Kinder oder gefährdetes Schulpersonal
ausgeht.
https://worldcouncilforhealth.org/resources/face-masks-the-risks-vs-benefits-for-children/
...Genau dies könnte zu einer Endlos-Schleife führen, warnen Experten wie der Aerosolforscher Gerhard Scheuch. Zwar seien OP- und FFP2-Masken prinzipiell ein effektiver Schutz gegen das Coronavirus. Allerdings nur in geschlossenen Räumen und wo Abstandsregelungen nicht eingehalten werden können. Und auch dort könnten sie nicht dauerhaft zur Pflicht gemacht werden.
Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH): Spahns schnell
geprüfte Masken "schnellstmöglich entsorgen".
DGKH-Vorstand Walger sieht gravierende Mängel bei Import-Masken - "Gigantischer Fehleinkauf" -
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung
https://www.presseportal.de/pm/58964/4935236
Quelle: International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH): Kisielinski et al., Is a Mask That Covers the Mouth and Nose Free from Undesirable Side Effects in Everyday Use and Free of Potential Hazards?
Eine im International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH) soeben veröffentlichte deutsche Metastudie über die gesundheitlichen Auswirkungen von Masken stellt fest, dass relevante, unerwünschte medizinische, organ- und organsystembezogene Phänomene auftreten, die mit dem Tragen von Masken einhergehen und dass ein längeres Tragen von Masken durch die Allgemeinbevölkerung zu relevanten Auswirkungen und Folgen in vielen medizinischen Bereichen führen kann.
…
Neben dem Schutz der Gesundheit ihrer Patienten sollten Ärzte ihr Handeln auch am leitenden Grundsatz der Genfer Deklaration von 1948 in der revidierten Fassung von 2017 ausrichten. Demnach gelobt jeder Arzt, die Gesundheit und Würde seines Patienten an erster Stelle zu setzen und auch unter Bedrohung sein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten einzusetzen. Im Rahmen dieser Erkenntnisse plädieren wir daher für ein explizit medizinisch vernünftiges, rechtskonformes Handeln unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Faktenlage gegen eine überwiegend auf Annahmen basierende Behauptung einer generellen Wirksamkeit von Masken, immer unter Berücksichtigung möglicher unerwünschter individueller Auswirkungen für den betroffenen Patienten und Maskenträger, ganz im Sinne der evidenzbasierten Medizin und der ethischen Leitlinien eines Arztes.»
https://www.mdpi.com/1660-4601/18/8/4344/htm
- Stellungnahme der DGKH
"FFP2-Maskenpflicht in Berlin gefährdet mehr als dass sie nützt"
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) - 31. März 2021
… „ Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung."
https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/824
Interview mit Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin.
weiterer link: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1174-6591
erste Ergebnisse eines deutschlandweiten Registers zur Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) bei Kindern
Silke Schwarz, Ekkehart Jenetzky, Hanno Krafft M.Sc., Tobias Maurer & David Martin
Quelle: Monatsschrift Kinderheilkunde (2021)
https://link.springer.com/article/10.1007/s00112-021-01133-9
Neue deutsche Studie: Negative Effekte von Masken bei Kindern
Eine soeben veröffentlichte Studie aus Deutschland mit über 25.000 Kindern zeigt, dass - laut den von Eltern eingereichten Beobachtungen - die negativen Auswirkungen auf die physische, psychische und verhaltensbezogene Gesundheit von Kindern sehr groß sind. Sie betreffen ca. 68% der kids und tragen zu verschiedenen Gesundheitsbeschwerden bei: "These included irritability (60%), headache (53%), difficulty concentrating (50%), less happiness (49%), reluctance to go to school/kindergarten (44%), malaise (42%) impaired learning (38%) and drowsiness or fatigue (37%)."
Corona children studies "Co-Ki": First results of a Germany-wide registry on mouth and nose covering (mask) in children
https://www.researchsquare.com/article/rs-124394/v1
"Die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen die Sicherheit und Wirksamkeit des Tragens einer Gesichtsmaske als vorbeugende Maßnahme für COVID-19 in Frage. Die Daten legen nahe, dass sowohl medizinische als auch nichtmedizinische Gesichtsmasken unwirksam sind, um die Übertragung von Virus- und Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 und COVID-19 von Mensch zu Mensch zu blockieren, was gegen Verwendung von Gesichtsmasken spricht. Es wurde gezeigt, dass das Tragen von Gesichtsmasken erhebliche nachteilige physiologische und psychologische Auswirkungen hat. Dazu gehören Hypoxie, Hyperkapnie, Atemnot, erhöhte Säure und Toxizität, Aktivierung von Angst und Stressreaktion, Anstieg der Stresshormone, Immunsuppression, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abnahme der kognitiven Leistung, Veranlagung für Virus- und Infektionskrankheiten, chronischer Stress, Angstzustände und Depression. Langzeitfolgen des Tragens einer Gesichtsmaske können zu einer Verschlechterung der Gesundheit, zur Entwicklung und zum Fortschreiten chronischer Krankheiten und zum vorzeitigen Tod führen. Regierungen, politische Entscheidungsträger und Gesundheitsorganisationen sollten beim Tragen von Gesichtsmasken einen prosperierenden und wissenschaftlich fundierten Ansatz verfolgen, wenn letzteres als vorbeugende Maßnahme für die öffentliche Gesundheit angesehen wird."
Quelle: US National Library of Medicine National Institutes of Health
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/about/covid-19/
Quelle: heise.online, Florian Schwinn
"Alles in allem tragen wir einen Chemiecocktail vor Nase und Mund, der nie auf seine Giftigkeit und niemals auf etwaige Langzeitwirkungen untersucht wurde.
https://www.heise.de/tp/features/Maskenpflicht-Gift-im-Gesicht-5055786.html
"Das Tragen einer chirurgischen Maske in der Öffentlichkeit bietet für den Träger selbst keinen sicheren Schutz, sondern nur eine tendenzielle Schutzwirkung vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Diese schon bekannte Erkenntnis unterstreicht jetzt eine aktuell in den Annals of Internal Medicine (2020; DOI: 10.7326/M20-6817) erschienene Studie, die in Dänemark während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie durchgeführt wurde." Deutsches Ärzteblatt
- Keine Hinweise für eine Wirksamkeit von Masken
Die Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" veröffentlichte schon am 18.8. einen Beitrag, der sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinandersetzt. Er wurde verfaßt von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Leitung Klinikhygiene im Klinikum Passau
Eine wissenschafltiche Übesichtsarbeit von Prof. Dr. med. Ines Kappstein, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie, Hygiene und Umweltmedizin, der in der Zeitschrift "Krankenhaushygiene up2date" schon am 18.8. veröffentlicht wurde, setzt sich kritisch mit der RKI-Empfehlung zum Maskenschutz auseinander:
"Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millio-nenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist. Dabei besteht das Risiko, dass der -schon zwangsläufig– unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zufassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht –ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will. (...)
Die Empfehlung für MNB im öffentlichen Raum hat 1. keine wissenschaftliche Grundlage und ist 2. sogar potenziell kontraproduktiv. Angesichts der niedrigen Inzidenz von COVID-19 (Juli 2020) und somit auch angesichts der Tatsache, dass eine Überlastung des Medizinsystems und insbesondere der Intensivbehandlungskapazität nicht zu erwarten ist (und im Übrigen auch in den Wochen zuvor nicht gegeben war), ist eine so einschneidende Maßnahme wie die generelle Maskenpflicht für die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Bürger im öffentlichen Raum nicht zu begründen und entspricht auch nicht den Empfehlungen der WHO."
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1174-6591.pdf
In der linken Wochenzeitung "der Freitag" wird über die medizinische und gesellschaftliche Bedeutung der Maske debattiert.
https://www.freitag.de/autoren/mopauly/die-maske-ist-totalitaer
- Studie
Uni Leipzig: Masken vermindern Leistungsfähigkeit
Aktuelle Untersuchung am Universitätsklinikum Leipzig zeigt: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vermindert die körperliche Belastbarkeit von Gesunden
Deutschlandweit erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema mit eindeutigen Ergebnissen
"Die Daten zeigen, dass die so genannte kardiopulmonale Leistungsfähigkeit durch beide Masken-Typen signifikant reduziert wird. Die Masken beeinträchtigen die Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Fahrrad-Ergometer war deutlich reduziert. Im Stoffwechsel wurde eine schnellere Ansäuerung des Blutes bei Anstrengung registriert (Laktat).
Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem systematisch ihr subjektives Empfinden. Auch hier zeigte sich eine erhebliche Beeinträchtigung verschiedener Parameter des Wohlbefindens." - https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7089.aspx
Original der Studie: https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-020-01704-y
Eine im American Journal of Infection Control veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen ihr Gesicht im Durchschnitt 23 Mal pro Stunde berühren1. Das Coronavirus, das Covid-19 verursacht, bleibt zudem bis zu 7 Tage lang auf der äußeren Schicht von Schutzmasken präsent und infektiös, wie aus einer in The Lancet Microbe publizierten Studie2 hervorgeht. Ähnliche Werte sind auch für andere Erreger bekannt. In der Studie wurden die für medizinisches Personal üblichen, chirurgischen Schutzmasken verwendet. Diese beiden wissenschaftlichen Publikationen zeigen das Defizit im Schutzniveau für alle Träger der gegenwärtig gebräuchlichen Masken auf.
1 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25637115/
2 https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS2666-5247(20)30003-3/fulltext
These 11 : zu Kindern
Quelle: ARTE Re:
Schon seit dem ersten Lockdown schlagen Kinder- und Jugendpsycholog:innen Alarm: Die Corona-Situation mit all ihren Beschränkungen ist für viele Kinder kaum zu bewältigen. Sie sind enorm belastet, fallen aus ihrer Alltagsstruktur heraus und kommen plötzlich mit dem Leben nicht mehr zurecht. Die Kinder brauchen dringend psychatrische Hilfe.
- Lockdown-Folgen Bericht über wachsende psychische Probleme bei Kindern – Warnung auch vor Langzeitfolgen
Quelle: Berliner Zeitung
"Der Sprecher vom Berufsverband der Kinderärzte sagt über Virologin Melanie Brinkmann: Sie sieht ihre Viren und nicht die Menschen, die dahinter stecken.
Der Wegfall der Maskenfall sorgt bei einigen Eltern für große Sorge. Die Virologin Melanie Brinkmann, ein enge Beraterin von Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel, nennt die Abschaffung der
Maskenpflicht gar „ziemlich dumm“. Der Berliner Kinderarzt Jakob Maske, zugleich Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinderärzte, schlägt im öffentlich-rechtliche Deutschlandradio in
einem aktuellen Interview von Montag nun ungewohnt harsche Töne an. Der Mediziner sagt: „Wir quälen Kinder mit Maske, wir quälen sie mit Testen etc. Das ist die einzige Gruppe, die sich das
gefallen lassen muss, weil sie sich nicht selber wehren kann.“ Und weiter: „Corona, muss man sagen, ist für diese Altersgruppe auch – ein Glück – relativ harmlos.“
...
https://www.berliner-zeitung.de/news/berliner-kinderarzt-jakob-maske-wir-quaelen-kinder-li.186894
(Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die kognitive Entwicklung von Kleinkindern: Erste Ergebnisse einer Langzeitbeobachtungsstudie zur Gesundheit von Kindern )
Quelle: medRxiv
Wir stellen fest, dass während der Pandemie geborene Kinder die verbale, motorische und allgemeine kognitive Leistung im Vergleich zu Kindern, die vor der Pandemie geboren wurden, deutlich reduziert haben. Darüber hinaus stellen wir fest, dass Männer und Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischem Status am stärksten betroffen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltveränderungen, die mit der COVID-19-Pandemie einhergehen, auch ohne direkte SARS-CoV-2-Infektion und COVID-19-Erkrankung die Entwicklung von Säuglingen und Kindern erheblich und negativ beeinflussen."
- "Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch – das Kinderleid im Corona-Jahr" Quelle: welt-online
"Mehr als 60.000 Kinder und Jugendliche waren 2020 von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Gewalt betroffen, so viele wie nie zuvor. Und das Dunkelfeld dürfte noch deutlich größer sein." ...
In Berlin gilt vielerorts Masken- und Testpflicht, auch in Schulen. Der Mediziner René Gottschalk fordert ein radikales Umdenken. Angst sei kein guter Berater.
Quelle: Berliner Zeitung
Risiko von schwerer Covid-19 Erkrankung wird vermindert
Eine schottische Studie hat nachgewiesen, dass eine erhöhte Exposition gegenüber kleinen Kindern mit einem verminderten Risiko verbunden ist, positiv auf SARS-CoV-2 zu testen. Auch das Risiko eines Covid-bedingten Krankenhausaufenthalts wird reduziert
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20196428v1
Exposition statt Isolation : In einer in nature publizierten Studie wird aufgezeigt, dass das Immunsystem der Eltern aufgefrischt wird, wenn ihre Kinder in den Kindergärten neuen Krankheitserregern begegnen
https://www.nature.com/articles/s41598-019-39124-2.
CODAG Bericht Nr.8
..."Zusammenfassend lässt sichdamit bestätigen, was die derzeitige Literatur hergibt. Wir konnten keinen sichtbaren und auch keinen nachweisbaren Zuswammenhang des Infektionsgeschehens bei Schülern bzw. bei der Gruppe der 5-14 Jährigen und der übrigen Population finden."...
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/index.html
Die sog. „3G“-Merkmale sind ausschließlich für Erwachsene anwendbar. Kinder brauchen dringend andere Kriterien.
"Obwohl sich Gesellschaft und Politik einig scheinen in der Einschätzung, dass die Folgen der Pandemie Kinder und Jugendliche in nahezu allen Lebensbereichen schon viel zu lange unzumutbar benachteiligen, werden sie wieder einmal übergangen – diesmal bei der Diskussion der Kriterien, die über die Rückgabe der Grundrechte und über Lockerungen entscheiden sollen.
Dies kritisiert die die Corona Task Force der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in einer heute veröffentlichten Stellungnahme.
Quelle: DGKJ
https://www.dgkj.de/detail/post/presseinfo-geimpft-genesen-getestet-fuer-kinder-ungeeignet
Kinderärzte warnen vor Triage in Psychiatrie
In der Corona-Pandemie sind Kinder und Jugendliche hinten runter gefallen, sagen Ärzte. Man müsse mit
"verheerenden Langzeitfolgen" rechnen. Die Psychiatrien seien voll.
Quelle: ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-kinderaerzte-schuloeffnungen-triage-100.html
SARS-CoV-2 und die Schulen – Was sagen die Daten?
Quelle: Hessisches Ärzteblatt 6/2021 | 357
Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland
Die weiterhin bestehende extreme Seltenheit eines schweren oder gar tödlichen Verlaufes von SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen ist nicht geeignet, als Argument für Schul- und Kita-Schließungen benutzt zu werden. Nur die verbleibende Behauptung, dass zwischen den Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen und den schweren und tödlichen Verläufen der älteren Erwachsenen ein Zusammenhang bestehe, könnte Kita- und Schulschließungen rechtfertigen. Daten, die diese These bestätigen, fehlen allerdings."
Besondere Härten für Benachteiligte und Karriereknick bis in die Mittelschicht: Die Landesjugendämter warnen mit den Ergebnissen einer Umfrage vor Corona-Folgen.
Quelle: zeit-online
Die Bundesnotbremse trifft keine Bevölkerungsgruppe so hart wie Kinder und Jugendliche. In der Bundesregierung scheint das keinen zu interessieren. Es ist die überalterte Gesellschaft, die die Lasten des Lockdowns auf die Schultern der Jüngeren legt – mit dramatischen Folgen.
Quelle: welt-online
https://www.welt.de/debatte/article230513423/Infektionsschutzgesetz-Ein-Lockdown-fuer-Kinder.html
Notbetreuung in Kitas, Schul-Chaos und häusliche Gewalt: Die Chefärztin einer Berliner Klinik für Kinder- und Jugendmedizin prophezeit Kollateralschäden.
Offener Brief an die Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder und die Bundestagsabgeordneten
... "Die WHO, UNICEF, das ECDC und zahlreiche weitere internationale und nationale Institutionen fordern seit Monaten, Schulen und KiTas nur im äußersten Notfall zu schließen. Dem muss auch Deutschland endlich gerecht werden." Quelle: Initiative Familien, Landesgruppe Berlin
Kinder- und Jugendärzte blicken mit Sorge auf mögliche Schulschließungen. Die Mediziner warnen vor langfristigen negativen Folgen für Kinder ohne Präsenzunterricht - und bezweifeln, dass es in Klassenzimmern tatsächlich zu mehr Ansteckungen kommt.
https://www.n-tv.de/panorama/Kinderaerzte-warnen-vor-Schulschliessungen-article22474104.html
Die psychosozialen Folgen für Kinder und Heranwachsende sind noch längst nicht in Gänze erfasst und verlangen Aufmerksamkeit und Aufarbeitung in der Zeit der Lockerungen.
... "Während sich das medizinische Geschehen für Heranwachsende damit überschaubar zeigt, ergeben sich dennoch Herausforderungen für deren psychische Entwicklung. Rund 11 Mio. Kinder und Jugendliche waren im Frühjahr 2020 von Kita- und Schulschließungen betroffen. Deren Auswirkungen auf die psychosoziale Situation gehören ebenfalls in den Fokus gesundheitspolitischer Aufmerksamkeit. ..."
Quelle: Deutsches Ärzteblatt Reichert, Jörg; Berner, Reinhard
Dtsch Arztebl 2021; 118(8): A-404 / B-345
New York/Köln
UNICEF RUFT REGIERUNGEN MIT DER INSTALLATION „PANDEMIC CLASSROOM“ DAZU AUF, DER WIEDERERÖFFNUNG VON SCHULEN PRIORITÄT EINZURÄUMEN
unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2021/unicef-bericht-schulschliessungen/236974
- 168 Millionen Kinder weltweit seit einem Jahr ohne Schule
"14 Länder befinden sich laut Unicef seit März 2020 weitgehend im Lockdown – mit katastrophalen Folgen für Schulkinder: Für Millionen von ihnen ist der Unterricht komplett oder größtenteils ausgefallen." Quelle: SPIEGEL
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/corona-pandemie-mehr-als-168-millionen-kinder-weltweit-seit-fast-einem-jahr-ohne-schule-a-4a70ad77-8044-4226-a66a-0b5f4b1f94cb
- Verzweifelte Oberschüler - Einsame Maschinen zwischen Bett und Schreibtisch
"Berliner Oberschüler fordern das Ende des Lockdowns: Texte auf einer digitalen Pinnwand sprechen von Einsamkeit, Panikattacken und totaler Überforderung." Quelle: Berliner Zeitung
CODAG Bericht Nr.8
..."Zusammenfassend lässt sichdamit bestätigen, was die derzeitige Literatur hergibt. Wir konnten keinen sichtbaren und auch keinen nachweisbaren Zuswammenhang des Infektionsgeschehens bei Schülern bzw. bei der Gruppe der 5-14 Jährigen und der übrigen Population finden."...
"Seit Beginn der Corona-Pandemie kommen in Berlin deutlich mehr Kinder und Jugendliche in psychiatrische Kliniken. Das geht aus einer Sonderauswertung der Krankenkasse DAK hervor, die am Dienstagvormittag veröffentlicht werden soll. Danach haben sich in der Hauptstadt im ersten Halbjahr 2020 Psychiatrie-Einweisungen junger Menschen fast verdoppelt." ...
https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-mehr-kinder-und-teenager-in-der-psychiatrie-li.140131
"Schule und Kita sind geschlossen und viele haben seit Wochen ihre Freundinnen und Freunde kaum gesehen: Wie sehr Kinder und Jugendliche unter dem Lockdown leiden, zeigt eine Studie, die das Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) am Mittwoch veröffentlicht hat." Quelle: NDR
Kinderarztpräsident Thomas Fischbach hat die aktuell beschlossene Verlängerung der Schulschließungen scharf kritisiert. „Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist der Präsenzunterricht“, so Fischbach im Gespräch mit . Für Kinder bis zehn Jahre, die „erwiesenermaßen bei der Pandemie keine entscheidende Rolle spielen“, müssen „Kitas und Schulen unter Wahrung angemessener Hygieneregeln zumindest dort so schnell wie möglich wieder aufmachen, wo die Inzidenzwerte nicht im tiefroten Bereich sind“, forderte Fischbach.
Es gebe „weiterhin keine belastbaren wissenschaftlichen Grundlagen, mit denen fortdauernde Schul- und Kita-Schließungen begründet werden könnten“.
Quelle: Berliner Zeitung
Grundrechte außer Kraft, Alte isoliert, Kinder ohne Bildung: Wie Covid-19 die Werte beschädigt, die das deutsche Gemeinwesen ausmachen. Eine Kolumne von Franziska Augstein
"Außerdem darf man fragen: Ist es richtig, Kitas und Schulen zu schließen, ohne dass es dafür eine epidemiologisch stichhaltige Begründung gäbe? Mangels belastbarer Kenntnisse gehen die Maßnahmen von Europas Regierungen auseinander. Hier werden alle Schulen geschlossen, dort keine, andernorts bleiben Kitas und Grundschulen geöffnet. Vor einem Computerbildschirm lernen, ist für unerfahrene Menschlein eine gemeine Zumutung. Ob sie sich auf die gestellten Aufgaben einlassen können, hängt von ihrer jeweiligen Seelenstärke ab. Was indes garantiert erreicht wird, ist die frühe Schulung in Vereinzelung. Klaus Zierer, Professor für Schulpädagogik an der Uni Augsburg, plädiert: »Schule ist nicht nur Lernort, sondern Lebensraum. Dazu gehört der soziale Austausch und deswegen ganz besonders das soziale Lernen.«
Quelle: Der Spiegel
Eine neue Studie von 300.000 Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes NHS in Schottland zeigt ein erniedrigtes Risiko für Erwachsene an COVID-19 zu erkranken, wenn Kinder im Haushalt leben. Die Studie wurde am Preprint Server medRxiv veröffentlicht. Kinder sind relativ vor einer Coronavirus-Infektion und der damit zusammenhängenden Krankheit COVID-19 geschützt. Die Gründe für diesen Schutz sind nicht gut verstanden, aber eine Grundimmunität durch häufige Infekte u.a. mit anderen Coronaviren in der Vergangenheit durch viele und enge soziale Kontakte wären plausibel. Erwachsene, die wiederum enge Kontakte zu Kindern haben, können möglicherweise zumindest teilweise an diesem Schutz teilhaben. Pro Kind im Haushalt berechneten die Forscher*innen eine 17%ige Reduktion des Risikos für Erwachsene zu erkranken.
Kinder und Jugendliche sind wesentlich seltener mit SARS-Cov-2 infiziert und sind wahrscheinlich auch selbst erheblich weniger ansteckend. Schon bisher wurde nachgewiesen, dass es auch bei Erwachsenen eine recht weit verbreitete Immunität dank früherer Infektionen mit den Corona-Erkältungsviren gibt. Haben bisherige Studien eine Kreuzreaktion durch T-Zellen nachgewiesen, wurde auch gegen SARS-Cov-2 neutralisierende Antikörper bei 60 Prozent von Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren gefunden. Bei Erwachsenen lag der Anteil dagegen nur bei 6 bis 10 Prozent.
Die neuen Befunde, die im Fachjournal Science am 6. November veröffentlicht wurden, erklären vieles von den bisher unklaren Entwicklungen. So zum Beispiel die niedrige Ansteckungsgefahr bei Kindern.
https://science.sciencemag.org/content/early/2020/11/05/science.abe1107
These 12 : zur Impfung
Covid: Wie lange hält die Immunität durch Impfung an?
Quelle: Sebastian Rushworth M.D. - Schweden
Die Impfstoffe sind viel weniger wirksam als ursprünglich angenommen, und die Wirksamkeit nimmt rasch ab. Vor diesem Hintergrund ist die Vorstellung, dass es den Ländern möglich sein wird, sich aus der Pandemie heraus zu impfen, eindeutig unsinnig. Die einzige Möglichkeit, die Pandemie zu beenden, besteht darin, dass sich genügend Menschen infizieren und eine natürliche Immunität entwickeln, wie es bei allen früheren Pandemien mit Atemwegsviren der Fall war.
https://sebastianrushworth.com/2021/11/05/covid-how-long-does-vaccine-based-immunity-last/
die Studie:
"Wirksamkeit der Covid-19-Impfung gegen das Risiko einer symptomatischen Infektion, eines Krankenhausaufenthalts und des Todes bis zu 9 Monaten: Eine
schwedische Kohortenstudie an der Gesamtbevölkerung"
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3949410
" Sind die COVID-19-Impfstoffe so sicher, wie es die Bundesregierung verspricht? Ein Blick in die aktuellen Daten beteiligter Bundesinstitute und ein Vergleich mit herkömmlichen Vakzinen deuten darauf hin, dass Alarmsignale ignoriert werden. Umgerechnet auf die Zahl der Geimpften erhielt das Paul-Ehrlich-Institut in Zusammenhang mit den sogenannten Corona-Impfungen rund 54 mal mehr Todesfallmeldungen als in den 21 Jahren davor zu allen anderen Impfstoffen insgesamt.
Quelle: Multipolar
https://multipolar-magazin.de/artikel/sicherheitsbericht-todesfallmeldungen-impfungen
UK Report tilgt Fallraten & Grafiken"
Quelle: Transparenz Test
"Seit Wochen zeigen die offiziellen Daten des Britischen UK Health Security Agency UKHSA (früher Public Health England PHE): Es sind derzeit keine Vorteile von Geimpften gegenüber Ungeimpften in den Altersgruppen der 30 bis 80 plus Jährigen bei Neuinfektionen erkennbar. Im Gegenteil: Ungeimpfte weisen ab den mittleren Altersgruppen die besseren Zahlen auf - Tendenz zunehmend.
Das war offensichtlich zu viel. Nun hat das UKHSA die anschaulichen Infektionsraten und Vergleichsgrafiken im neuen Bericht gecancelt.
Die UKHSA Zahlen, Infektionsraten und Grafiken waren bekannt für ihre gute Datenqualität und Aufbereitung. Sie waren bisher die besten Daten die man für den Vergleich von Geimpft zu Ungeimpft bekommen konnte - transparent und detailliert.
UKHSA liefert bereits seit der Kalenderwoche 32 diese Daten und bot bisher wie zuvor das PHE für UK aussagekräftige Daten wie es kaum ein anderes Land bietet."
Quelle: The Lancet Infectious Desease
Gemeinschaftsübertragung und Viruslastkinetik der SARS-CoV-2-Delta-Variante (B.1.617.2) bei geimpften und ungeimpften Personen im Vereinigten Königreich: eine prospektive, longitudinale Kohortenstudie
https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(21)00648-4/fulltext
Dazu:
Bei geimpften Infizierten kann die Viruslast so hoch sein wie bei ungeimpften
"Neue Studie: Masken, Tests und Abstand auch für Geimpfte notwendig
Forscher haben festgestellt: Bei geimpften Infizierten kann die Viruslast so hoch sein wie bei ungeimpften. Sie empfehlen die Beibehaltung der Corona-Regeln."
Quelle: Berliner Zeitung
"In England & Wales zeigt sich eine starke Übersterblichkeit gerade bei den jüngeren Jahrgängen. Der männliche Anteil ist besonders hoch. Auffallend: Der Anstieg der Sterblichkeit geht zeitlich mit fortgeschrittener Covid Impfquote in dieser Altersgruppe einher."
Quelle: Transparenztest
Nachlassender Schutz des BNT162b2-Impfstoffs gegen SARS-CoV-2-Infektion in Katar
Quelle: New England Journal of Medicine
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2114114
dazu:
Corona-Immunität nach vier Monaten nur noch bei 20 Prozent
Der Immunschutz durch zwei Dosen des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty® scheint bereits nach etwa zwei Monaten deutlicher abzunehmen als bisher angenommen.
"Vorherrschende antikörperresistente SARS-CoV-2-Varianten in Impfstoff-Durchbruchsfällen"
Quelle: medvrix
„Zusammenfassend zeigen unsere Ergebnisse, dass der Selektionsdruck in einer hoch geimpften Gemeinschaft (>71 % vollständig geimpft Anfang August 2021) infektiösere, antikörperresistente Variants of Concern wie die Gamma- und Delta-Varianten begünstigt und dass symptomatische Hochtiter-Infektionen nach der Impfung zur Virusverbreitung beitragen können.“
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.19.21262139v1
"Anstieg von COVID-19 steht in 68 Ländern und 2947 Bezirken in den Vereinigten Staaten in keinem Zusammenhang mit dem Grad der Impfung"
Quelle: European Journal of Epidemiology - Springer
Autor ist eine Wissenschaftlergruppe um Professor S. V. Subramanian (Harvard-Dozent im Departement «Population Health and Geography»)
Ergebnisse
"Auf Länderebene scheint es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen dem Prozentsatz der vollständig geimpften Bevölkerung und neuen COVID-19-Fällen in den letzten 7 Tagen zu
geben..."
https://link.springer.com/article/10.1007/s10654-021-00808-7
Die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Impfung auf die Alpha- und Delta-Variante Übertragung
Quelle: medrvix
"Delta untergräbt den Impfschutz, indem es sowohl die Häufigkeit einer Infektion erhöht als auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch geimpfte Personen, die sich infizieren."
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.09.28.21264260v1.full.pdf
- No Significant Difference in Viral Load Between Vaccinated and Unvaccinated, Asymptomatic and Symptomatic Groups Infected with SARS-CoV-2 Delta Variant
Kein signifikanter Unterschied in der Viruslast zwischen geimpften und ungeimpften, asymptomatischen und symptomatischen Gruppen, die mit der SARS-CoV-2
Delta-Variante infiziert wurden
Quelle: medvrix
"Wir fanden keinen signifikanten Unterschied in den Zyklusschwellenwerten zwischen geimpften und ungeimpften, asymptomatischen und symptomatischen Gruppen, die mit SARS-CoV-2 Delta infiziert
waren."
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.09.28.21264262v1
Quelle: Islandreview
"COVID-19 in Iceland: Vaccination Has Not Led to Herd Immunity, Says Chief Epidemiologis
Während die Daten zeigen, dass die Impfung die Rate schwerer Erkrankungen aufgrund von COVID-19 in Island reduziert, sagt der Chefepidemiologe des Landes, Þórólfur Guðnason, dass sie nicht zu der
Herdenimmunität geführt hat, auf die Experten gehofft hatten. In den letzten zwei bis drei Wochen hat die Delta-Variante alle anderen in Island überholt und es ist klar geworden, dass geimpfte
Menschen sich leicht daran anstecken und sie auf andere übertragen können, erklärte Þórólfur heute Morgen in einem Briefing. ..."
"Ein wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung hat gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Coronavirus vollständig ausgerottet wird und dass es
wahrscheinlich zu einer saisonalen Infektion wird.
Prof. Andrew Hayward vom Institute of Epidemiology and Health Care des University College London und der New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group sagte auch, dass das Virus
wahrscheinlich weiter mutieren würde, was die Herdenimmunität unwahrscheinlich machen würde.
Er BBC Radio 4's Heute:
Ich denke, die Art dieser Infektion und die Art der Impfstoffe ist so, dass das erreichte Immunitätsniveau nicht ausreicht, um dies zu berücksichtigen.
Wenn jemand einen Impfstoff entwickeln könnte, der nicht nur zu 95% vor schweren Krankheiten schützt, sondern zu 95% vor Infektionen schützt, dann hätten wir eine Chance, ihn auszurotten.
Er fügte hinzu:
Es ist eine ziemlich ferne Aussicht, und wir müssen uns an das Konzept gewöhnen, dass dies eher eine endemische Krankheit als eine Pandemie wird.
Eine Krankheit, die uns die ganze Zeit bei uns hat - wahrscheinlich überträgt sich saisonal ein bisschen wie Influenza, wo wir Winterausbrüche sehen."
"Wir wissen beim Coronavirus sehr genau, dass diese aktuelle Variante, die Delta-Variante, immer noch Menschen infizieren wird, die geimpft wurden, und das bedeutet, dass jeder, der noch ungeimpft ist, irgendwann auf das Virus treffen wird."
"Ich denke, wir befinden uns hier mit dieser aktuellen Variante in einer Situation, in der Herdenimmunität keine Möglichkeit ist, weil sie immer noch geimpfte Personen infiziert."
... «Auch Geimpfte können Ungeimpfte mit Covid anstecken», warnt die US-Gesundheitsbehörde CDC und empfiehlt auch Geimpften Masken." Quelle: infosperber
.."Jeffrey Shaman, ein Epidemiologe der Columbia University, hatte Einsicht in eine interne CDC-Präsentation: «Das zentrale Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass geimpfte Menschen
wahrscheinlich in erheblichem Masse an der Übertragung von Delta beteiligt sind». Und Shaman weiter: «In gewissem Sinne geht es bei der Impfung jetzt um den persönlichen Schutz – um den Schutz vor
einer schweren Krankheit. Die Herdenimmunität ist nicht relevant, da wir viele Beweise für Wiederholungs- und Durchbruchsinfektionen sehen.»
Die Präsentation unterstreiche, was Wissenschaftler und Experten schon seit Monaten sagen: Es sei an der Zeit, das Denken über die Pandemie zu ändern.
Kathleen Neuzil, Impfstoffexpertin an der University of Maryland School of Medicine, sagte ebenfalls in der Washington Post, dass die Durchimpfung nach wie vor Priorität habe. Doch die Öffentlichkeit
müsse auch ihr Verhältnis zu einem Virus ändern, das die Menschheit mit ziemlicher Sicherheit noch für längere Zeit begleiten werde. «Wir müssen uns wirklich auf das Ziel verlagern, schwere
Krankheiten, Behinderungen und medizinische Folgen zu verhindern, und uns nicht um jedes Virus sorgen, das in der Nase eines Menschen entdeckt wird», sagte Neuzil. «Es ist schwer, aber ich denke, wir
müssen uns damit abfinden, dass das Coronavirus nicht verschwindet.»"
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/behoerde-verunsichert-die-covid-geimpften-voreilig/
...
https://www.bmj.com/content/374/bmj.n1933
Das Coronavirus könne man bei immer mehr Geimpften im Rachen nachweisen, sagt Hendrik Streeck. Mit der Herdenimmunität werde es mit den derzeitigen Vakzinen
Interview mit Klaus Stöhr, Teil2 Quelle: infosperber
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/es-wird-keine-herdenimmunitaet-geben-2/
- Herdenimmunität nicht erreichbar?
Gassen: „Vollständigen Corona-Schutz wird es nicht geben“
Kassenärzte sehen keinen Grund, politische Entscheidungen zu Corona von extrem hohen Impfquoten abhängig zu machen. Eine Überlastung des Gesundheitswesens werde es nicht mehr geben.
Ein Interview mit dem Medizinwissenschaftler und Mitbegründer der Cochrane Collaboration Peter C. Gøtzsche über „kriminelles Verhalten“ der Pharmaindustrie, das „hässliche Gesicht der Zensur“ während der Corona-Krise sowie die „Notwendigkeit, alle Patente auf Medikamente und Impfstoffe abzuschaffen“ und „die Medikamentenentwicklung sowie deren Vermarktung zu einem öffentlichen Unternehmen“ zu machen
Quelle: Multipolar-Magazin
https://multipolar-magazin.de/artikel/studien-nie-vertrauen
Quelle: medRxiv
"Die kumulative Inzidenz von COVID-19 wurde bei 52238 Mitarbeitern des amerikanischen Gesundheitssystems untersucht. COVID-19 trat in den fünf Monaten der Studie unter 2579 Personen, die zuvor mit COVID-19 infiziert waren, bei niemandem auf, darunter 1359, die den Impfstoff nicht bekamen." ...
"Schlussfolgerungen: Es ist unwahrscheinlich, dass Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion hatten, von einer COVID-19-Impfung profitieren" ...
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.06.01.21258176v2
Schlimmer als die Krankheit? Überprüfung einiger möglicher unbeabsichtigter Folgen der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19
Arbeit des bekannten MIT (Massachusetts Institute of Technology) zur Technikfolgeabschätzung bei den neuen
Impfstoffen, in erster Linie den mRNA-Impfstoffen, veröffentlicht im International Journal of
Vaccine Theory, Practice, and Research2(1), May 10, 2021.
https://ijvtpr.com/index.php/IJVTPR/article/view/23
UK House of Commons: Oral evidence: Coronavirus: Lessons learnt (26.5.) –
„… Was Bill Gates und die Leute sowie Patrick Vallance und sein Team sagten, war, dass die tatsächlich erwartete Rendite so hoch ist, dass es am Ende immer noch ein gutes Glücksspiel ist, auch wenn sich herausstellt, dass alle Milliarden verschwendet wurden. "
https://committees.parliament.uk/oralevidence/2249/html
Quelle: Health and Social Care Committee and Science and Technology Committee
- Debatte über Impfungen für Kinder stellt Pandemiepolitik bloß
Vor Impfgipfel: Politiker drängen massiv auf Immunisierung Minderjähriger. Expertenurteil wird übergangen, Kritiker attackiert. Was läuft da schief? Quelle: Heise online
https://www.heise.de/tp/features/Debatte-ueber-Impfungen-fuer-Kinder-stellt-Pandemiepolitik-bloss-6055622.html
Ärzteinitiative MEZIS e.V. lobt abwägende Haltung der STIKO zu COVID-19-Impfungen bei Kindern
https://mezis.de/mezis-e-v-lobt-abwaegende-haltung-der-stiko-zu-covid-19-impfungen-bei-kindern/
Der Journalist und Jurist Heribert Prantl über ein problematisches Gesetz und die Idee, bestimmte Grundrechte nur gegen Vorlage eines Impfausweises zu gewähren. Quelle: Berliner Zeitung
In der Arbeit wird gezeigt wie das Spike-protein die Gefäße schädigt indem es ACE2
herunterreguliert und die mitochondiale Funktion hemmt
"SARS-CoV-2 Spike Protein Impairs Endothelial Function via Downregulation of ACE 2"
Quelle: Circulation Research
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.121.318902
Covid-19: Schon Spike-Protein kann Symptome auslösen
"Das SARS-Cov-2-Virus nutzt sogenannte Spike-Proteine, um an menschliche Zellen anzudocken, so dass das Virus in die Zelle eindringen kann.
Neue Studien zeigen jetzt, dass schon das Spike-Protein selbst dieselben Symptome verursachen kann wie das eigentliche Coronavirus. Forschende aus Virginia in den USA haben genveränderten Mäusen ein Segment des Spike-Proteins injiziert und drei Tage später entwickelten die Tiere unter anderem Lungenentzündungen und übermäßige Autoimmunreaktionen."
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/coronavirus-schon-spike-protein-kann-covid-19-ausloesen
Quelle: Pflege-Ethik-Initiative
... "Da der Staat, unterstützt von einem Großteil der Gesellschaft, das Impfprogamm durchziehen will, werden wohl noch sehr viele sterben müssen, bevor zugegeben wird, dass das Impf-Risiko nicht länger akzeptiert werden kann. " ...
http://pflegeethik-initiative.de/2021/02/17/sterben-nach-impfung/
"Zusammenfassung: Für die ersten beiden in der EU am 21.12.2020 (BNT162b2) und am 6.1.2021 (mRNA-1273) bedingt zugelassenen mRNA Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist nachgewiesen, dass sie bei den untersuchten Personengruppen und den im letzten Quartal 2020 prävalenten Virusvarianten über einen Zeitraum von mindestens 2-3 Monaten symptomatische COVID-19-Infektionen und schwere Verläufe verhindern können. Erfreulicherweise wirken sie auch bei den am meisten durch COVID-19 Bedrohten, den älteren Menschen. Einige wichtige Personengruppen wurden in den Studien jedoch nicht oder nur unzureichend untersucht: Immunsupprimierte, Schwangere, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen ≥ 80 Jahre. Die Ergebnisse dürfen also nicht ohne weiteres auf diese übertragen werden. Auch sollten die genannten relativen Zahlen zur Wirksamkeit (95% bzw. 94,1%) mit großer Vorsicht bewertet werden, denn sie sind an relativ wenigen Infizierten erhoben worden. Da der Impfschutz nicht vollständig ist, die Nachbeobachtungszeit erst wenige Wochen beträgt und die Antikörperspiegel mit der Zeit sinken, kann die Dauer der protektiven Immunität nicht sicher beurteilt werden. Weitere offene Fragen zur Wirksamkeit betreffen die Prävention asymptomatischer Infektionen und v.a. die für die Eindämmung der Pandemie sehr wesentliche Erzeugung einer sterilen Immunität, d.h. die Verhinderung einer Übertragung des SARS-CoV-2 durch Geimpfte. Die Verträglichkeit beider Impfstoffe ist – verglichen mit anderen Impfungen – eher mäßig. Mehr als drei Viertel der Geimpften hat in der Woche nach der Impfung lokale und mehr als die Hälfte systemische unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE). Sie sind nach der 2. Impfung häufiger als nach der 1. und bei Jüngeren häufiger als bei Älteren. Unklar sind noch die Häufigkeit und Bedeutung später auftretender UAE. Weil die Pharmakovigilanz in der jetzt begonnenen Impfkampagne besonders wichtig ist, soll bereits der Verdacht von UAE im Zusammenhang mit der Impfung an die zuständigen Institutionen gemeldet werden. Außerdem sollte die Bevölkerung gründlich und evidenzbasiert über Nutzen und Risiken der Impfstoffe aufgeklärt werden. Hierzu gehört auch, dass die Ergebnisse der klinischen Studien allgemeinverständlich dargestellt und Erfahrungen aus den bereits angelaufenen Impfprogrammen zeitnahe kommuniziert werden. " ...
Quelle: Der Arzneimittelbrief
https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2021&S=01
von Britta Spiekermann und Adriana Hofer, 19.12.2020 09:49 Uhr
Der Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Ludwig, kritisiert die Schnelligkeit der Impfstoff-Zulassung. Er spricht auch von "Druck von Seiten der Politik".
"Allerdings stellt sich die Frage: Ist dieser Impfstoff wirklich ausreichend gut geprüft worden, sodass wir dann auch diejenigen, die sich jetzt impfen lassen, so informieren, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen und überzeugt sind, dass es die richtige Maßnahme für sie ist?"
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstoff-zulassung-kritik-ludwig-100.html
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, kritisiert die Studienlage bei den Impfstoffen von BioNTech und Moderna. Er selbst würde sich deswegen derzeit auch nicht gegen Covid-19 impfen lassen.
«Auch die Langzeitnebenwirkungen kann heute naturgemäss noch niemand beurteilen. Alles, was uns vorliegt, sind
Pressemitteilungen der Hersteller. Das erlebe ich zum ersten Mal in den vielen, vielen Jahren, in denen ich klinische Studien zu Arzneimitteln bewerte», sagt Prof. Ludwig der Welt.
... «Das sind insgesamt sehr wenige Ereignisse. Wenn Sie mit solchen Daten ein neues Medikament auf den Markt bringen wollen, haben sie ein Problem. Und was mich noch mehr ärgert: Wir
wissen nicht, wer diese 170 oder 95 Infizierten sind. Jüngere Leute, die positiv, aber ohne Symptome sind? Oder doch ältere Patienten mit möglicherweise schwerer Erkrankung? Wir wissen derzeit nicht,
wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt, also bei jenen, die zuallererst geschützt werden müssen»
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus221714088/Corona-Wissen-derzeit-nicht-wie-Impfstoff-bei-Risikopatienten-wirkt.html
"Von den Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2, die sich bereits in der Phase III der klinischen Prüfung befinden, sind 60% den genetischen Vakzinen zuzurechnen (nukleinsäurebasierte und virale Vektorimpfstoffe). Bei zwei dieser Kandidaten (einem mRNA- und einem viralen Vektorimpfstoff) werden derzeit (Stand 20.10.2020) von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) im Rahmen eines „rolling review“-Verfahrens bereits erste (nicht klinische) Daten geprüft. Unter dem Zeitdruck der Pandemie wurden die laufenden klinischen Phasen I und II zur Prüfung der Sicherheit durch Zusammenschieben und Zusammenlegen deutlich verkürzt („Teleskopierung“). Durch die Verkürzung üblicher Beobachtungszeiträume erhöht sich das Risiko, dass Nebenwirkungen während der klinischen Prüfung unerkannt bleiben. Somit tangieren die beschleunigten Testphasen auch die gesundheitspolitische Verantwortung bei der staatlichen Vorsorge. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass derzeit fast alle Impfstoffe an jüngeren Erwachsenen und nicht an älteren Menschen mit deutlich höherem Risiko für schwere Verläufe getestet werden. Auch wird ein sehr wichtiger Wirksamkeitsendpunkt der Impfstoffe, die „sterile Immunität“, in den laufenden Studien kaum berücksichtigt. Würde durch eine Impfung eine anhaltende sterile Immunität erreicht – die ideale Wirkung einer Impfung – könnten Infektionsketten unterbrochen werden. Die bisher publizierten Ergebnisse der laufenden Impfstudien lassen das aber kaum erwarten." ...
"Nach unserer Auffassung ist ein breiter wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Diskurs über die Probleme der beschleunigten Prüfung hinsichtlich der Impfstoffsicherheit sowie eine Harmonisierung unverzichtbarer Studienendpunkte mit öffentlicher Anhörung kritischer Experten notwendig (vgl. 33). Ärztinnen und Ärzte und die Menschen, die sich impfen lassen wollen, müssen über Wirksamkeit und Risiken genetischer Impfstoffe, die nach verkürzten Zulassungsverfahren auf den Markt kommen, umfassend aufgeklärt werden.
Erschienen in: DER ARZNEIMITTELBRIEF, Jahrgang 54, Nr. 11, Nov. 2020, S. 85-89-
https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2020&S=85
Die Impstoffstudien beantworten die elementarste Frage nicht
Der zu erwartende Profit für die Pharmaindustrie und der hohe politisch Druck führen zu einer rasanten Enwicklung eines Impfstoffs gegen Coronaviren. Trotz Nutzung neuer Impftechnologie drohen diese Impfstoffe ohne Prüfung möglicher Langzeitschäden zugelassen zu werden.
Unabhängig von dieser Problematik scheint die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht ausreichend belegt zu sein.
Im British Medical Journal wurden von Peter Doshi die Studiendesigns der Impstoffhersteller analysiert. Wie bei allen Studien zu pharmazeutischen Wirkstoffen ist für die Beurteilung der Effektivität wichtig, welche Endpunkte definiert und gemessen werden. So kann ein Blutdruckmittel zum Beispiel den Blutdruck signifikant um wenige Punkte senken, trotzdem keinen Überlebensvorteil oder Verbesserung der Lebensqualität im Sinne einer Vermeidung von Herzinfarkten und Schlaganfällen zum Ergebnis haben. Verbesserte Laborparameter (Laborkosmetik) oder minimale subjektive Verbesserungen in Patientenfragebögen sind zweifelhafte Erfolge, vorallem wenn bedeutende Nebenwirkungen damit verbunden sein können. Es kommt also bei Studien und der Darstellung ihres "Erfolgs" immer darauf an, relevante und entscheidende Endpunkte zu bestimmen. Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung von Arzneimitteln sind deshalb immer besonders kritisch zu analysieren, umsomehr, wenn - wie bei Impfstoffen - damit massenhaft gesunde Menschen behandelt werden sollen und damit auch gesundheitlicher Schaden angerichtet werden kann.
Bei den laufenden Studien zu den Impfstoffen gegen Covid-19 sehen die schnell gestrickten Studiendesigns als Endpunkt weder die Messung der Vermeidung von Toten, Krankenhauseinweisungen, Notwendigkeit von Intensivbehandlungen, noch die Reduktion der Infektionsübertragung vor. Die in den Medien unkritisch publizierten Erfolgsmeldungen sind deshalb zu hinterfragen.
https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4037
Mit Blick auf die milliardenschweren Steuersubventionen für die Impfstoffentwicklung fordert Ärzte ohne Grenzen volle Transparenz bei öffentlichen Investitionen und Vorabverträgen für Impfstoff-Kontingente. Regierungen müssen von den Pharmakonzernen dringend Auskunft über alle Lizenzvereinbarungen für Impfstoffe sowie über die Kosten und Daten klinischer Studien verlangen, so die internationale Hilfsorganisation
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/covid-19-impfstoff-tranparenz
Die Pharmaindustrie hat einen enormen Einflussradius und kann über gesundheitspolitische Entscheidungen verfügen. Einigen Konzernen gelingt es, Forschung, Gelder und Krankenkassen für die Förderung ihrer teuersten Medikamente zu gewinnen. Anderen wurde nachgewiesen, Nebenwirkungen vertuscht zu haben. Der Kampf gegen Covid-19 stachelt die Gier der Pharmakonzerne weiter an.
arte-Dokumentation zu sehen bis 14.02.20021
https://www.arte.tv/de/videos/085428-000-A/big-pharma/
- Kritik, Feindbild, Verschwörung? Die Bill & Melinda Gates-Stiftung und die Weltgesundheit
Die Bild Zeitung titelt am 16.05.2020: Feindbild Bill Gates: Auch die Linke mischt mit!
Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Äußern legitimer und notwendiger Kritik, dem Zeichnen eines Feindbilds und der Verbreitung von kruden Verschwörungstheorien.
Schon lange berichten seriöse Wissenschaftler*innen und Journalist*innen von der zunehmenden Einflussnahme auf die WHO durch private Finanzierung. Nur noch 20% des Budgets der WHO wird durch Pflichtbeiträge der Mitgliedsländer erbracht, der Rest besteht aus freiwilligen oft zweckgebundenen Gaben von Regierungen oder Stiftungen. Von den privaten Investoren zählt die Gates-Stiftung mit fast 10% des Gesamtbudgets zu den Größten. Dass bei privaten Investoren immer die Frage nach Interessenkonflikten gestellt werden muss, dürfte klar sein. Wer würde schon beispielsweise behaupten wollen, dass die Pharmaindustrie, die zweifelsohne für sich in Anspruch nimmt, für die Gesundheit der Menschen zu arbeiten, altruistisch sei und nicht Profitinteresse eine der Haupttriebfedern ihrer Geschäftspolitik sei. Kritische Fragen und fundierte Hintergrundberichterstattung sind leider zu wenig wahrnehmbar, so dass viel Platz für dümmlichste Verschwörungstheorien bleibt. Dieser Befund verschlechtert sich dann noch, wenn statt kritischer Aufklärung beispielsweise in den Tagesthemen im Kontext der Berichterstattung zur aktuellen Krise Bill Gates, der weder Experte noch gewählter demokratischer Vertreter einer Institution ist, zum Thema der aktuellen Pandemie interviewt wird. Warum der Mathematiker, Multimilliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates hier zum Erkenntisgewinn für Millionen Fernsehzuschauer*innen beitragen soll, ist zweifelhaft. Etwas mehr Fingersspitzengefühl stünde einem öffentlich-rechtlichem Sender gut zu Gesicht, gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass stiftungsgeförderter Journalismus erst im Zusammenhang mit der Förderung des Nachrichtenmagazins "Spiegel" durch die Gates-Stifung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zurecht in der öffentlichen Kritik stand.
Dass öffentlich-rechtliche Sender und unabhängige Institutionen wie z.B. medico international auch aufklären und somit gegen krude Verschwörungstheorien immunisieren können, belegen unter anderem folgende Beiträge:
https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html
https://www.medico.de/bill-gates-ist-ruecksichtslos-14782/
https://www.arte.tv/de/videos/061650-000-A/die-who-im-griff-der-lobbyisten/
These 13 : zu Digitalisierung und Datenschutz
Philipp von Becker Quelle: Telepolis
"Über die Verhältnismäßigkeit und Willkür der Corona-Politik und den Weg in eine digitale Kontrollgesellschaft. Eine Einschätzung"
https://www.heise.de/tp/features/Und-wann-enden-die-Massnahmen-6068643.html
Eine Sicherheitslücke in Software für Testzentren machte Resultate von Schnelltests samt Namen und Adressen Unbefugten zugänglich. Dabei müssen Gesundheitsdaten besonders gut geschützt sein. Quelle: Süddeutsche Zeitung
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-test-schnelltest-ergebnisse-1.5239045
- Datenschützer sehen „alle unsere Grundrechte“ unter Druck
Datenschützer warnen davor, bei der Pandemiebekämpfung Grundrechte ohne erkennbaren Nutzen infrage zu stellen.
"Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar spricht rückblickend von einer Debatte über die App, die angesichts massiv ansteigender Infektionszahlen „zunehmend polarisierend und schroff“ verlaufen sei. „Datenschutz wurde gegen Gesundheitsschutz gestellt.“"
... "Datenschutz schütze nicht die Daten, sondern die Menschen, betonte der Behördenchef. „Es gilt, den Datenschutz wieder zu den Menschen zu bringen und klarzumachen, dass Digitalisierung ohne Datenschutz eine Digitalisierung ohne Grundrechtsschutz ist.“
Brink unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Grundrechte, neben dem Datenschutz, insbesondere auch die Berufsfreiheit, die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit nicht nur für „Schönwetter-Perioden“ gedacht seien. „Sie gelten immer und sind nur dann einschränkbar, wenn dies unbedingt notwendig und angemessen ist“, sagt der Datenschützer." ...
Quelle: Handelsblatt
These 14 : zum Gesundheitssystem
Quelle: Nachdenkseiten
"Rufen wir uns in Erinnerung: Während Politik und Medien im Jahr eins der Pandemie die „größte Gesundheitskrise seit Menschengedenken“ beschworen, verzeichneten die deutschen Hospitäler in der Breite einen historischen Leerstand. Nie wurden weniger Menschen stationär behandelt, nie standen mehr Betten leer. Insgesamt war die Auslastung 13 Prozent geringer als 2019, was aus den vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH (InEK) erhobenen Klinikdaten hervorgeht. An diesen Fakten lässt sich nicht rütteln und die Bundesregierung hat sie schwarz auf weiß vorliegen. Sie finden sich eins zu eins in einem seit Ende April vorliegenden Gutachten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), welches das Bundesgesundheitsministerium (BMG) selbst beauftragt hatte." ...
Quelle: REPORT MAINZ-Umfrage SWR
"Die Zahl der schweren Fälle bei Lungenkrebs-, Diabetes- und Schmerzpatienten hat seit Beginn der Corona-Pandemie zugenommen. Darauf deutet eine Umfrage des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ
hin. Der Grund sind ausgefallene Arzt- und Krankenhausbesuche aus Angst der Patienten sich mit dem Virus anzustecken.
Quelle: Deutschlandfunk
"Deutschlands Kliniken rechnen die Behandlung ihrer Patienten nach Fallpauschalen ab. Kritiker sehen darin einen falschen Anreiz: Möglichst viele Operationen und Untersuchungen durchzuführen.
Inzwischen gibt es einen Konsens, dass eine grundlegende Reform des Systems nötig ist."
"Neue Daten zeigen, dass auf jeden COVID-19-Toten mehr als zwei Frauen und Kinder kommen, die seit Beginn der Pandemie durch die Unterbrechung der Gesundheitssysteme ums Leben gekommen sind."
Quelle: Global financing facility
Interview mit Dr. Friedrich Pürner zu seinem im Juli 2021 erschienenen Buch. Der Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und Epidemiologie war bis November 2020 Leiter eines
Gesundheitsamts in Bayern.
https://1bis19.de/politik/sachbuch-diagnose-panikdemie-das-kranke-gesundheitssystem-2021/
Vorabdruck. Zur Profiterzielung zugerichtet. Über die verheerenden Folgen der Privatisierung des Gesundheitssystems Quelle: Junge Welt
https://www.jungewelt.de/artikel/406699.gesundheits%C3%B6konomie-kaputte-pflege.html
von Dr. Andreas Sönnichsen - Quelle: Plattform Respekt
https://respekt.plus/2021/05/28/belastung-und-gewinne-deutscher-krankenhaeuser-2020/
Corona-Bilanz: Krankenhäuser 2020: Weniger Fälle, höhere Erlöse
COVID hat den Krankenhäusern über das gesamte Jahr 2020 gerechnet höhere Erlöse als im Nicht-Corona-Jahr 2019 beschert. Der beobachtete Rückgang der Fälle gehe nicht nur auf das Absagen planbarer Operationen zurück, heißt es in einer aktuellen Analyse.
…
Der beim Gesundheitsministerium eingerichtete Beirat betont in seiner Jahresbilanz, dass die stationäre
Versorgung im ersten Pandemiejahr flächendeckend gewährleistet werden konnte. Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Krankenhaeuser-2020-Weniger-Faelle-hoehere-Erloese-419289.html
Interview mit Werner Rügemer über die Logik des Systems: "Um die Gesundheit der Bevölkerung geht es dabei am Wenigsten" Quelle: Telepolis - Reinhard Jellen
"...Die Länder mit den größten Corona-Schadensmeldungen sind jene, in denen ein Sozialabbau mit fehlender Gesundheitsversorgung für alle am radikalsten erfolgte. Vor fünfzig Jahren konnte der Historiker und Philosoph Ivan Illich behaupten, dass das Medizinsystem die größte Bedrohung für die Gesundheit von Menschen darstellt. Der kürzlich mit 99 Jahren gestorbene IPPNW-Mitbegründer Bernard Lown wies auf dasselbe Grundübel hin: »Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich. In dem Augenblick, in dem Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren.« Das Medizinsystem ist profitorientiert. Die Stärkung der persönlichen Immunsysteme und ein Ausbau von angemessenen Sozialsystemen (UNO-Menschenrechte) ist den ökonomischen Interessen abträglich. Nur an Krankheiten wird verdient. Analog wird mit Kriegen der maximale Gewinn erzielt. Der erklärte »Krieg gegen das Virus« zeigt das militarisierte Denken. ...
Die Autoren, Manfred Lotze und Ekkehard Basten, sind Ärzte, die als Mitglieder der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. hier ihre persönliche Meinung vertreten.
Quelle: Ossietzky – Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft
https://www.ossietzky.net/artikel/corona-wann-wird-man-je-verstehn/#
- Kliniken werden geschlossen, obwohl das Gesundheitssystem vor dem Kollaps steht Deutschland, 2020: Während der Corona-Pandemie gehen 21 Krankenhäuser vom Netz. In diesem Jahr folgen weitere. Wie kann das sein? Quelle: Berliner Zeitung
"Ein paradoxes Szenario ist derzeit in Deutschland zu beobachten. Corona droht, das
Gesundheitswesen in die Knie zu zwingen." ... "Gleichzeitig aber werden in Deutschland Krankenhäuser geschlossen, und kaum jemand nimmt davon Notiz. Mitten in der Pandemie werden Kapazitäten
abgebaut, während der Mangel in täglichen Bulletins beklagt wird. Kapazitäten, die helfen würden, der zerstörerischen Kraft des Virus effektiver zu begegnen. Kapazitäten, die den Kennziffern der
medialen Debatte etwas entgegensetzen könnten, den Todesraten, den Inzidenzen."
Quelle: Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283
In einer bundesweiten Videokonferenz hat sich das Bündnis Klinikrettung der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Bündnisses ist es, den sofortigen Stopp von Schließungen von Krankenhäusern zu bewirken. In Deutschland werden zum Jahresende zwanzig Krankenhäuser geschlossen sein, doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Betroffen sind im Corona-Jahr 2.144 Betten und circa 4.000 Stellen.
Ein Artikel von Ralf Wurzbacher Quelle: Nachdenkseiten
https://www.nachdenkseiten.de/?p=68858
These 15 : zum Altern, zur sozialen Isolation, zu Tod und Sterben
- Schwester Heuschrecke Megadeals mit Rehakliniken, Fusionen von Heimbetreibern: Private Fonds mischen den Pflegemarkt auf – zum Schaden von Patienten und Beschäftigten
Quelle: der Freitag Walther Becker | Ausgabe 08/2021 45
Heimlich, still und unbeeindruckt von der Corona-Krise machen sich milliardenschwere Fonds im Pflegebereich breit. Private-Equity-Firmen wie Nordic Capital, Waterland, Chequers Capital, Oaktree oder Carlyle: Das sind Beteiligungsgesellschaften, die mit dem Geld ihrer Anleger Unternehmen aufkaufen, die nicht an der Börse gehandelt werden. Ihr Geschäftsgebaren hat ihnen den Beinamen „Heuschrecken“ eingebracht. Ihnen ist egal, ob sie in IT, Immobilien oder eben „Gesundheit“ investieren, entscheidend ist die Rendite, die eine Anlage erzielt. Wie kann es sein, dass ebendiesen Fonds immer mehr stationäre Altenpflege- und Reha-Einrichtungen in Deutschland gehören?
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/schwester-heuschrecke
Demenzkranke in England mit 83% höherer Sterblickeit - ohne Corona
Einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian (vom 05.Juni 2020) folgend sind im April 2020 in englischen und wallisischen Altenheimen ohne Covid-Erkrankungen 10 000 Menschen mehr gestorben als in den Aprilmonaten der Vorjahre, was einer Übersterblichkeit von 83% entspricht. Die Gesellschaft für demenzkranke Menschen führt diese Sterblichkeit auf die Vereinsamung durch fehlende Besuche durch Familien sowie auf die Isolation in den Bewohnerzimmern zurück.
Mehr Stress, Einsamkeit und Wut: Erste Ergebnisse einer weltweiten Online-Umfrage der Charité Berlin zeigen, dass
Frauen und ältere Menschen besonders belastet sind.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/charite-psychiater-die-corona-krise-verursacht-psychosoziale-narben-li.110859
Die deutsche Initiative für Pflegeethik kritisiert pauschale Besuchsverbote und leidvolle Intensivbehandlungen von Pflegepatienten: „Schon vor Corona starben jeden Tag in deutschen Heimen rund 900 alte, pflegebedürftige Menschen, ohne nochmals kurz vorher ins Krankenhaus verbracht zu werden. Tatsächlich wäre bei diesen, falls überhaupt, eher palliative Behandlung angezeigt. () Nach allem was wir bisher zu Corona wissen, gibt es nicht einen einzigen plausiblen Grund, den Infektionsschutz weiterhin höher zu bewerten, als die Grundrechte der Bürger. Heben Sie die Besuchsverbote auf! Diese sind unmenschlich und unnötig!“
http://pflegeethik-initiative.de/2020/04/15/corona-krise-falsche-prioritaeten-gesetzt-und-ethische-prinzipien-verletzt/
These 16 : zur Bewegung
Ergebnis: "Die konsequente Einhaltung der Empfehlungen für körperliche Aktivität war stark mit einem reduzierten Risiko für schwere Covid-19-Folgen bei infizierten Erwachsenen verbunden. Wir empfehlen, dass die Förderung körperlicher Aktivität von den Gesundheitsbehörden priorisiert und in die medizinische Routine integriert wird. ...
Quelle: British Journal of Sports Medicine
https://bjsm.bmj.com/content/early/2021/04/07/bjsports-2021-104080
Durch Corona haben sich Lebensstil und Lebensqualität vieler Menschen verschlechtert. Die Technische Universität München hat gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa rund 1.000 Erwachsene zu ihrem Essverhalten und Körpergewicht in den letzten Monaten befragt. Ergebnis: Rund 40 Prozent nahmen seit Pandemiebeginn zu – im Durchschnitt 5,6 Kilogramm.
"Schwere Covid-19-Krankheitsverläufe, die einen Spitalsaufenthalt erzwingen, hängen laut einer neuen US-Studie mit vier Vorerkrankungen zusammen: Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Herzinsuffizienz. Ohne diese Risikofaktoren könnten fast zwei Drittel der Spitalsaufenthalte vermieden werden.
Quelle: ORF.at
https://science.orf.at/stories/3204966/
These 17 : zur Armut
Neoliberalismus kann man als "Ungleichheitsvirus" bezeichnen
.. "Dies wird in der jetzigen Corona-Krise anders sein wird. Denn zumindest einige Reiche sind noch reicher und die Armen zahlreicher geworden. Spekulanten haben an den Aktienmärkten auf sinkende Kurse gewettet, und die Börsen melden immer neue Rekordstände. Anscheinend heizt die Pandemie das Kursfeuerwerk an, denn bestimmte Branchen, allen voran Digitalwirtschaft, Internetkonzerne und Online-Handel, profitieren sogar von der Pandemie.
- Corona Maßnahmen wie Lockdowns verschärfen Unterernährung weltweit Quelle: TKP blog
"Wissenschaftler wie John P.A. Ioannidis und andere warnen seit über einem Jahr,
dass die überzogenen Corona Maßnahmen und vor allem Lockdowns weltweit enormen Schaden angerichtet haben. Arbeitslosigkeit, Unterernährung, Bildungsdefizite, unterbrochene Lieferketten, ausgebliebene
Vorsorge gegen Malaria, Tbc und andere Krankheiten kosten wesentlich mehr Lebensjahre, als bisher durch die von SARS-CoV-2 verursachten Todesfälle aufgetreten sind.
https://tkp.at/2021/07/13/corona-massnahmen-wie-lockdowns-verschaerfen-unterernaehrung-weltweit/
Daten und Spekulationen über Armut und Ungleichheit Quelle: Aktuelle Sozialpolitik
"Wer in Deutschland einmal unter die Armutsgrenze rutscht, bleibt immer öfter länger arm. So beträgt der Anteil dauerhaft von Armut bedrohter Menschen an allen Armen 44 % – und ist damit mehr als doppelt so hoch wie noch 1998. Zudem droht die Corona-Pandemie die finanzielle Situation benachteiligter Gruppen zu verschärfen: Auch wenn höhere Einkommensgruppen im ersten Lockdown häufiger Einkommenseinbußen hatten, kämpften neben Selbstständigen besonders Menschen mit niedrigen Einkommen, Geringqualifizierte und Alleinerziehende mit finanziellen Schwierigkeiten.«
https://aktuelle-sozialpolitik.de/2021/05/17/daten-und-spekulationen-ueber-armut-und-ungleichheit/
- Reiche in der Pandemie - „Jetzt wäre der Moment, Solidarität zu üben“ Quelle Deutschlandfunk Kultur - Julia Friedrichs im Gespräch mit Liane von Billerbeck
"Die ökonomische Kluft zwischen Arm und Reich hat sich während der Coronakrise weiter vertieft. „Wer hat, der gibt“: In einem offenen Brief fordert nun eine neue Initiative, Reichtum umzuverteilen.
Die Coronakrise gehe zulasten niedriger Einkommen, meint auch die Autorin Julia Friedrichs. Sie vermisst Angebote der Reichen, zu teilen."
- Offener Brief an die Bundesregierung: Die Reichen müssen für die Krise
zahlen
WER HAT, DER GIBT
"Zusammen mit mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Intellektuellen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur fordern wir eine stärkere Besteuerung von Reichtum. In einem offenen Brief wenden wir uns an die Bundesregierung. "
Hier unterzeichnen:
https://werhatdergibt.org/offenerbrief/
Wie das Geld bestimmt, wer sich mit Corona infiziert
Lange war es nur eine Vermutung, jetzt zeigen Daten aus mehreren Städten: In Brennpunktvierteln kommt es zu viel
mehr Infektionen als in wohlhabenden Gegenden. Quelle: t-online
- "Ein neoliberales Narrativ, das Armut verharmlost und
Reichtum verschleiert"
Die Bundesregierung behauptet in ihrem Armutsbericht, die Ungleichheit nehme nicht mehr zu. Das sieht der Forscher Christoph Butterwegge ganz anders. Ein Gespräch über Polarisierung und bizarre Kunstwörter wie "Wohlhabenheit". Quelle: Süddeutsche zeitung
"Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche." ...
Menschen, die ohnehin wenig verdienen, hat der erste Lockdown laut einem Sozialbericht besonders schwer getroffen. Jeder Fünfte von ihnen hat demnach "ernsthafte Geldprobleme".
Quelle: Tagesschau
Verschlimmerung durch Corona
Die ab Frühjahr 2020 über Deutschland gerollte erste Corona-Welle habe die Gesellschaft zudem "ungleicher" gemacht. Die Pandemie habe sich mit Blick auf die Sozialstruktur nicht wie anfänglich erwartet als "großer Gleichmacher" erwiesen, sondern eher als "starkes Vergrößerungsglas" - und dies auch perspektivisch. "
https://www.tagesschau.de/inland/corona-sozialbericht-geringverdiener-101.html
Quelle: Der Paritätische
https://www.der-paritaetische.de/coronahilfe/
Kurz vor dem Online-Wirtschaftsgipfel von Davos beklagt die Organisation Oxfam zunehmende Armut. Viele Reiche hätten ihre Verluste schon wettgemacht.
…Währenddessen stieg die globale Armut im Coronajahr an. Nach Oxfam-Berechnungen auf Basis von Weltbank-Daten sind 2020 wohl 100 bis 200 Millionen Menschen zusätzlich in tiefe Armut abgerutscht, müssen also mit weniger als 5,50 US-Dollar pro Tag auskommen. Hier liegt der Grund unter anderem darin, dass durch die Kontaktbeschränkungen in vielen Staaten Firmen in Schwierigkeiten gerieten und die Arbeitslosigkeit zunahm. Betroffen sind überdurchschnittlich Leute, die sowieso nur geringe Einkommen erwirtschaften." Quelle: taz
https://taz.de/Oxfam-Bericht-zu-Coronafolgen/!5743142/
These 18: zum Umgang mit Kritik
Quelle: Berliner Zeitung
"Eine Gruppe von Akademikern will eine Debatte über die Freiheit der Wissenschaft anregen, die sie in der Corona-Pandemie bedroht sieht.
Wissenschaft sei der Aufklärung verpflichtet und müsse nach Erkenntnis streben, lautet ein Kerngedanke der Erklärung."
„Gerade in Krisenzeiten muss es die Aufgabe von Wissenschaft bleiben, fragwürdige Umstände als solche zu benennen und zu hinterfragen“, so beginnt eine Erklärung, die vor wenigen Tagen von Fachleuten
aus verschiedenen Disziplinen veröffentlicht wurde. Unter dem Titel „Kritischer Geist in der Krise – Zur Aufgabe von Wissenschaft“ wollen sie „zu einer notwendigen Debatte animieren und
beitragen“.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kritischer-geist-in-der-krise-warnung-vor-dem-missbrauch-der-wissenschaft-li.177375
dazu:
https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf
Unterstützen: https://kritischer-geist.de/unterstuetzerliste/
Unser angstbesetztes Meinungsklima untergräbt die freiheitliche Ordnung und treibt die wahre Elite zur Abkehr von der repräsentativen Demokratie.
Michael Andrick, Philosoph, Quelle: Berliner Zeitung
Diese Diskriminierung offenbart undemokratischen Geist. Sie trifft naturgemäß meist diejenigen, die sich ungeachtet der Mehrheitsmeinung „ihres Verstandes
ohne die Leitung eines anderen bedienen“ (I. Kant). Die „Einschüchterung der Intelligenz“ (S. Freud), des selbstständigen Denkens, wird so offizielle Politik. Jeder weiß jetzt: Zweifle ich an, was
meistens zu lesen und zu hören ist, dann droht mir Ausgrenzung.
Der zutreffende Eindruck, mit ihren Kenntnissen und Urteilen kaum gehört zu werden, frustriert viele bereits seit März 2020 immer mehr. Die Folge ist Radikalisierung in Filterblasen oder resignierter
Zynismus gerade derer, die sich als überzeugte Demokraten weiterhin trauen, eine (vermutliche) Minderheitsmeinung zu vertreten. Können wir uns den Verlust dieser wahren demokratischen Elite
leisten?
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-verordnungen-und-grundrechte-die-einschuechterung-der-intelligenz-li.178433
Notfallsanitäter: Kritik an den Corona-Maßnahmen
Quelle: Berliner Zeitung - von Jan Schad
"Unser Autor ist täglich für das Überleben anderer im Einsatz. Er verteidigt #allesdichtmachen, weil es nach seiner Ansicht wirklich viel zu kritisieren gibt."
"...Der harten Abwehrhaltung gegenüber dieser Kampagne liegt eine ideologisierte Dynamik zugrunde, die höchst bedenklich ist für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Sachliche Einwände gegen die Maßnahmen werden zu kaum beachteten Fußnoten oder zu „Geschwurbel“ degradiert. Um dieses Zerrbild etwas aufzuhellen, möchte ich Eckpunkte einer sachlichen Grundsatzkritik an der Corona-Strategie umreißen, aus subjektiver Sicht eines im Gesundheitsbereich Tätigen, aber auch anhand objektiver Sachverhalte. ... "
https://www.nachdenkseiten.de/?p=71825
Coronakrise verschlechtert Menschenrechtslage
Quelle: Der Spiegel
Amnesty International beklagt eine deutliche Verschlechterung der Menschenrechtslage für Millionen Menschen weltweit im Zuge der Coronakrise. In vielen Regionen habe die Pandemie Ungleichheit, Diskriminierung und Unterdrückung verstärkt, teilte die Organisation anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts mit. Die Krise sei von zahlreichen Staaten missbraucht worden, um Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit weiter einzuschränken
Die Diskussionen in dieser Pandemie sind vergiftet. Tauschen wir uns endlich ruhig und angstfrei aus
Ulrike Guérot, Jürgen Overhoff, Markus Gabriel, Hedwig Richter und René Schlott | Quelle: Der Freitag, Ausgabe 12/2021
"Die seit Monaten anhaltende Debatte um die Corona-Politik und deren in allen Bereichen unserer Gesellschaft spürbare Folgen hat die Menschen in unserem Land polarisiert. Das schadet nicht nur dem sozialen Frieden und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch der Qualität der Argumente, die wir so dringend im engagierten Diskurs austauschen müssen. Wir wollen die Diskussion wieder versachlichen, um im Rahmen des demokratischen Spektrums den Raum für einen freien Dialog zu schaffen und offenes Denken verstärkt zu ermöglichen .... Gefragt ist eine grundsätzliche Offenheit auch für den möglichen Irrtum, in der grundlegenden Annahme, dass auch das Gegenüber im Streit von besten Motiven geleitet sein und grundsätzlich recht haben kann. Gerade mit Blick auf die anstehende und notwendige Aufarbeitung einer der schwersten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sollte gelten: Tauschen wir uns besonnen, in Ruhe, ohne Angst, mit Sinn für die Zwischentöne und ohne vorschnelle Schuldzuweisungen aus, auf der Basis eines Zusammenlebens in Freiheit und einer von uns allen geteilten Diskussions- und Streitkultur: hart in der Sache, aber moderat im Ton (fortiter in re, suaviter in modo). Für die offene und freie Gesellschaft."
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/fuer-die-offene-gesellschaft-1
Szientismus - Auch die Politik muss genug Abstand halten – zur Wissenschaft. Kritik sollte man nicht der Querdenkerei überlassen von Arnd Pollmann (lehrt Sozialphilosophie und Ethik an der Alice Salomon Hochschule Berlin) - Quelle: Der Freitag
...An die Stelle demokratischer Deliberation der politischen Frage, wie wir gemeinsam leben oder auch sterben wollen, darf nicht länger die Unterwerfung der Exekutive unter das szientistische Diktat weniger, machtpolitisch unreflektierter Naturwissenschaften treten. Umgekehrt sollten sich die gefeierten Disziplinen wieder etwas Abstand zur Macht gönnen – auch um den kritischen Wissenschaften etwas Platz zu machen, die derzeit „gesilenced“ werden. Oder will man die Kritik weiter der Querdenkerei überlassen? Es geht bei Corona nicht nur um „Naturforschung“, sondern um das Zusammenleben. Auch in dieser Hinsicht wäre es ermutigend, wenn sich die derzeit gehypten Wissenschaften als lernfähig erweisen würden. "
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/theorien-sind-nicht-fakten
Er äußerte scharfe Kritik am Lockdown, warnte vor „massiven Kollateralschäden“ der Corona-Maßnahmen: Christoph Lütge (51), Wirtschaftsethik-Professor an der TU München, war das wohl unbequemste Mitglied des Bayerischen Ethikrats.
These 19: "In der gesellschaftlichen Debatte über die Corona-Politik wird die Tendenz sichtbar, der einen Seite exklusiv Vernunft und wissenschaftliche Fundierung zuzusprechen, der anderen Seite hingegen Unvernunft und den Hang zur Verschwörungstheorie. Die dabei ins Spiel kommende Vorstellung von Wissenschaft als geschlossene Faktenordnung mit direkt ableitbaren Handlungsanweisungen ruht auf einem szientistischen (und solutionistischen) Missverständnis dessen, was Wissenschaft darstellt – es ist nämlich das konstitutive Prinzip des systematischen Zweifels, das Wissenschaft als plurales Wissensregime ausmacht. Dieses Missverständnis erfüllt damit aber eine relativ präzise zu benennende politische Funktion: nämlich die der argumentativen Schließung und der Abwehr bzw. Abwertung von Kritik. Damit begibt sich die liberale Gesellschaft einer ihrer wertvollsten Ressourcen – dem kritischen öffentlichen Diskurs. Verfangen in den bekannten medialen Aufmerksamkeitszyklen und der bisherigen Kurzatmigkeit der politischen Maßnahmen hat sich die wissenschaftsjournalistische Berichterstattung zur Corona-Pandemie bislang nur selten von solchen vereinfachenden Zuschreibungen frei gezeigt."
https://www.socium.uni-bremen.de/uploads/News/2020/Thesenpapier_7.pdf
Für viele Maßnahmen in der Pandemie gebe es keine wissenschaftliche Basis, bemängelt der Gesundheitsforscher Prof. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), in einem Interview mit zeit.de am 2.12.
Er plädiert dafür, Corona-Tests anders zu beurteilen – und Kritiker ernst zu nehmen.
..."Wenn Risikokommunikation erfolgreich sein soll, muss sie die Menschen als entscheidungsfähige Personen behandeln. Das ist wissenschaftlich gut belegt. In Deutschland hat man sich meist mit Warnungen und Drohungen begnügt. Das ist keine Kommunikationsstrategie."...
https://www.zeit.de/2020/50/juergen-windeler-coronavirus-test-pcr-iqwig-gesundheitsforschung
In der Corona-Frage stehen sich die Lager ebenso feindlich wie stumm gegenüber. Das bringt unsere Demokratie in Gefahr der freitag Michael Jäger | Ausgabe 43/2020 326
"...Das sind unerträgliche Zustände, die auf das Hauptproblem verweisen: Eine öffentliche Debatte zwischen den beiden Parteien wird nicht nur nicht herbeigeführt, sondern sogar massiv verhindert. So erreichte Corona Fehlalarm?, das Buch von Karina Reiss und Sucharit Bhakdi, den ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste, obwohl es in allen größeren Medien totgeschwiegen worden war. Dabei ist auch Bhakdi, wie immer man zu seiner Einschätzung steht, ganz sicher kein „Covidiot“. Er ist Infektionsepidemiologe, neben vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen erhielt er 2005 den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.
Seine Thesen „werden von einer überwiegenden Mehrheit der Experten als unwissenschaftlich eingestuft“, liest man bei Wikipedia. Aber mindestens, wenn er fragt: „Warum gab es nicht mal eine Diskussionsrunde, einen offenen sachlichen Austausch: Drosten und Wieler – Bhakdi und Wodarg an einem runden Tisch?“, hat er ganz sicher recht. Dass es eine solche öffentliche Debatte nicht gibt, ist ein politischer Skandal ersten Ranges. Bei Immanuel Kant lesen wir, Aufgeklärtsein heiße, sich nicht einmal vom Arzt die eigene Entscheidung abnehmen zu lassen. Wie nun erst, wenn „There is no alternative“ gelten soll, nicht nur ökonomisch, sondern auch medizinisch – als gäbe es nur Herrn Drosten, der übrigens zwar Virologe, aber kein Epidemiologe ist, und sonst nur Kurpfuscher? Dann müssen wir um unsere Demokratie zittern."
https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/mehr-mut-zum-streit
These 19: zum Maßnahmen-Ende
Philipp von Becker Quelle: Telepolis
"Über die Verhältnismäßigkeit und Willkür der Corona-Politik und den Weg in eine digitale Kontrollgesellschaft. Eine Einschätzung"
https://www.heise.de/tp/features/Und-wann-enden-die-Massnahmen-6068643.html
Prof. Dr. med. K. Stöhr Klaus Stöhr, Virologe und Epidemiologe, von 1992 bis 2007 Leiter des Globalen Influenza-Programms und SARS-Forschungskoordinator der WHO- Quelle: Corona-Netzwerk
These 20: Ausblick
Ein neuer Vertrag soll eine international verbindliche Vorgehensweise bei Gesundheitsnotständen vorschreiben. Parallel sollen Falschinformationen über Pandemien und Impfungen bekämpft werden….
"Sollten die dargestellten Vertragspläne realisiert werden, würden Entscheidungen über den Umgang einer Gesellschaft mit Erkrankungen, Vorbeugung und Epidemien – und das kann jede Grippewelle sein – in vielfacher Weise dem demokratischen Prozess entzogen: durch den Einsatz digitaler und molekularbiologischer Werkzeuge, durch den Beton eines kaum noch angreifbaren internationalen, verbindlichen Vertrags, durch die Zulassung nichtgewählter und nicht demokratisch unkontrollierbarer Organisationen und Stiftungen in globale Entscheidungsgremien. Dieser Prozess findet auf WHO-Ebene seit Jahren statt, ohne dass jemals über dieses “Partizipationsmodell” öffentlich und demokratisch abgestimmt worden wäre. Die betroffenen Menschen werden als zu kontrollierende Objekte der Maßnahmen betrachtet, von denen bedingungslose Zustimmung verlangt wird.
https://multipolar-magazin.de/artikel/internationaler-pandemievertrag
- "KONZERNINTERESSEN STATT GESUNDHEITSGERECHTIGKEIT"
Quelle: Antifaschistische Aktion
"... Auf dem Weg in eine »Gesundheitsdiktatur«?
https://afainfoblatt.com/2021/04/21/covid-19-impfstoffe-konzerninteressen-statt-gesundheitsgerechtigkeit/[https://afainfoblatt.com/2021/04/21/covid-19-impfstoffe-konzerninteressen-statt-gesundheitsgerechtigkeit/]
Mit dem »Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit« wurden viele Coronamaßnahmen begründet. 1949 wurde heftig um diesen Artikel des Grundgesetzes gerungen. Und schon damals ging es auch ums Impfen. Quelle: Der Spiegel / René Schlott
"... Eine Reform des Artikels wurde zuletzt nach der Wiedervereinigung diskutiert, als kurzzeitig eine neue gesamtdeutsche Verfassung zur Debatte stand. Damals kursierte ein Neuentwurf, der den Wesensgehalt von Artikel 2 zwar nicht angetastet, aber um wesentliche Aspekte erweitert hätte. Es sind jene Aspekte, über die in der Pandemie viel diskutiert wurde, denn der Vorschlag für die Neufassung lautete 1991: »Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, körperliche und seelische Unversehrtheit sowie auf Achtung seiner Würde im Sterben.«
War eine »seelische Unversehrtheit« bei geschlossenen Schulen und sozialen Einrichtungen nicht in Gefahr? Wie stand es um die »Würde im Sterben«, als Angehörigen der Besuch in Altersheimen und Krankenhäusern verweigert wurde? So scheint es lohnenswert, 30 Jahre später noch einmal ernsthaft über den damaligen Änderungsvorschlag nachzudenken."
Ulrike Guérot: „Ja, ich möchte mit Christian Drosten über Freiheit diskutieren“ Quelle: Berliner Zeitung
Ist der Lockdown übertrieben? Sind die Kollateralschäden zu groß? Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot sagt: Sicherheit dürfe nicht über Freiheit stehen.
... "Vorsorge ist gut – aber vor allem nie abgeschlossen. Deswegen ist sie auch typischerweise gerade nicht mit flächendeckendem Zwang und Verboten verbunden – denn der Vorsorgestaat würde kein Ende finden, tödlichen Gefahren entgegenzutreten, wenn er damit einmal beginnt. Das Verfassungsrecht hat diese Einsicht bisher abgebildet, indem es tatsächliche Grundlagen für Vorsorge- oder Risikoregelungen und die damit verbundenen Grundrechtseingriffe verlangt: Kausalität, Zurechnung, Verantwortung, eingetragen in den Erfahrungsspeicher der Rechtsordnung etwa bei Umwelt und Terrorismusbekämpfung. Nur in unübersichtlichen, zeitlich und sachlich begrenzten Sondersituationen wurde dem Staat zugebilligt, „auf Verdacht“ zu handeln. So konnte es auch zu Beginn der Corona-Epidemie im letzten Frühjahr vertreten werden. Aber statt die Anforderungen etwa an den Nachweis von Tatsachen und Begründungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen zu erhöhen, wird ganz im Gegenteil derzeit erwartet, dass sich das Publikum an eine „Im-Zweifel-für-die-Sicherheit“-Begründung gewöhnen soll. Der Begriff der Vorsorge kehrt die Beweislast um. Man sollte ehrlich sein: Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft. …
Quelle: Hinnerk Wißmann in Verfassungsblog
https://verfassungsblog.de/verfassungsbruch-schlimmer-ein-fehler/
Hendrik Streeck in einem Interview auf welt.de am 30.1. – im Literaturteil.
Quelle: welt.de
"Seit Anfang 2020 fordert das Corona-Virus die Welt heraus. Die Regierungen
Europas reagierten zunächst mit einem Lockdown. Allein Schweden setzt bis
heute auf Freiwilligkeit. Zu Recht? Oder bewährt sich gar dieser Weg? Die
Doku vergleicht den Kurs Deutschlands, Frankreichs und Schwedens im
Gesundheitswesen, in Wirtschaft und Gesellschaft - und zeigt auch die Rolle
der Medien."
NDR / ARTE * 52 Min. * Verfügbar vom 10/11/2020 bis 07/02/2021
https://www.arte.tv/de/videos/098118-000-A/corona-sicherheit-kontra-freiheit/
"Corona wird insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen"
- Corona und die zunehmende Kontrollmacht des Staates
Der Internist Matthias Schrappe über analytische Fehler im Umgang mit dem Corona-Virus, die wirkliche Aussagekraft des R-Werts und die wahrscheinlichen Folgen der Pandemie.
Matthias Schrappe ist emeritierter Professor für Innere Medizin. Von 2007 bis 2011 war er stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung im
„ …Und außerdem ist von einer zunehmenden Kontrollmacht des Staates auszugehen, ein Punkt, der in der Zukunft sehr wichtig werden wird. Es werden anlässlich der Corona-Krise Instrumente ausgetestet, die, vergleichbar zu einigen ostasiatischen Staaten, eine individuelle Steuerung der individuellen Bürger und Bürgerinnen erlaubt. Das betrifft ihre Freizügigkeit etwa durch die sogenannte Corona-App und den Zwang zur Standortfreigabe, oder das Gesundheitsverhalten. Die ärztliche Schweigepflicht ist in größter Gefahr. Damit gefährden wir einen wichtigen, historisch über lange Zeit gewachsenen Pfeiler unserer Gesellschaft.“
Arnd Pollmann ist Professor für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule Berlin und Autor sowie Mitherausgeber zahlreicher Publikationen zur Philosophie der Menschenrechte.
"Der Staat hat nicht paternalistisch dafür Sorge zu tragen, dass es uns allen gut geht. Er sagt uns ja auch nicht jeden Morgen: „Zieh dich warm an, wenn du das Haus verlasst!“ Der liberale Rechtsstaat mag die Aufgabe haben, Kranke in Quarantäne zu schicken, aber die Freiheit, die im Wörtchen „liberal“ steckt, ist immer auch die Freiheit gesunder Menschen, persönliche Gefahren bis hin zur eigenen Ansteckung eingehen zu dürfen – solange man eben nicht selbst ansteckend ist."
https://taz.de/Grundrechte-in-Corona-Krise/!5677143/