Warum "LInkeMEdizinSystemkritik" ?

 
 
LIMES
 LInkeMEdizinSystemkritik
 
LIMES 2020 - Grenzüberschreitungen in Medizin und Gesellschaft
"limes" (latein.) = Grenze
 
Die Aussetzung der Grundrechte im Rahmen der Corona-Maßnahmen vor 3 Jahren im Frühjahr 2020 haben zu einem Überschreiten von Grenzen in der Gesellschaft, in der Medizin und bei jedem einzelnen Menschen geführt. Dies hielten wir bisher in diesem Ausmaß in unserer Gesellschaft für undenkbar. Das gezielte oder unbewusste Überschreiten einer roten Linie in unserer Demokratie sollte das Durchsetzen von präventivmedizinischen Maßnahmen durch die Politik mit quasi militärischen Mitteln und unter Zuhilfenahme von Angsterzeugung in der Bevölkerung ermöglichen. Unter Ausschluss oder Diffamierung differenzierender, relativierender und kritischer Informationsquellen kam es über die Medien zur Verbreitung propaganda-ähnlicher staatlicher Informationen über die Maßnahmen, deren Evidenz in der Wissenschaft bisher nicht nachgewiesen oder doch zumindest sehr umstritten war.
 
Der damit durchgesetzte länger anhaltenden Grundrechtsentzug sorgte bei jedem Einzelnen zu einem Zwang zur Unterwerfung unter staatliche Anordnungen. Eine Reduktion sozialer Kontakte, das Eingesperrtsein in der Wohnung, das Verbot der Berufsausübung und des Schul- und Uni-Besuchs sowie des Sports und der Kultur, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, des freien Atems (Maskenzwang) und mit 2G und Impfzwang im Gesundheitswesen auch der körperlichen Unversehrtheit und der gesellschaftlichen Teilhabe war die Folge.
 
Der Zwang zur Unterwerfung unter die angeordneten Maßnahmen löste völlig unterschiedliche individuelle Reaktionen aus: vom aus vermeintlicher Solidarität vorauseilendem Gehorsam, bravem Mitmachen, dem Wunsch dadurch die eigenen Ängste zu kontrollieren, Fügen ins Unabänderliche bis hin zu passivem oder aktivem Widerstand. Am schlimmsten traf dieser Zwang aber die Schwachen, Kranken und Verletzlichen, wie wir in unserer Praxis feststellen mussten. Hier zeigte sich schnell, dass der vermeintliche Gesundheitsschutz in vielen Fällen zu einer schweren Störung und Schädigung der individuellen Gesundheit führte. Angst und soziale Isolation, Ausschluss aus der Gesellschaft der „Systemrelevanten“, mangelnde Bewegung und Stress verschlechterten den gesundheitlichen Zustand von chronisch körperlich oder seelisch Kranken, von Menschen mit traumatischen Erfahrungen, von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, von Obdachlosen, Flüchtlingen und natürlich der Kinder. Die Einschränkung der Autonomie, das Gefühls von Angst, Ohnmacht und des Verlusts der Kontrolle über das eigene Leben verstärkte - in unserer Wahrnehmung - massiv das Auftreten psychosomatischer Beschwerden wie Erschöpfung und Schlafstörungen, von Depressionen und Suizidgedanken.
 
Weitere Grenzen wurden überschritten: statt zugewandter partnerschaftlicher Medizin wurde eine Art paternalistischer Katastrophenmedizin etabliert. In Arztpraxen und Krankenhäusern verbarrikadierte sich das Personal hinter Trennscheiben und Masken. PatientInnen die keine Maske tragen konnten oder sich nicht impfen lassen wollten oder durften wurden abgewiesen, Ihnen wurde die Behandlung verweigert. Viele Menschen durften ihre schwerkranken oder sterbenden Angehörigen nicht besuchen und ihnen beistehen. Schnelltests und PCR-Abstriche wurden zu Eintrittskarten in die verriegelten medizinischen Einrichtungen. Erkrankungen (an Corona) und deren Inzidenz in der Bevölkerung wurden nicht durch die Krankheitssymptomatik diagnostiziert sondern durch einen positiven Test. Alle anderen Krankheiten und deren Folgen wurden Corona untergeordnet.
 
In der medizinischen Wissenschaft wurde zudem das gemeinsame Suchen und Forschen nach Evidenz verlassen. Einzelne Experten traten ins Rampenlicht, wer die Vorgaben der von Kontrollphantasien gelenkten Politiker nicht erfüllte wurde als „Pseudowissenschaftler“ oder „Schwurbler“ ins Abseits geschickt. Persönliche Grenzen überschreitend trat Diffamierung der Person an die Stelle sachlicher Auseinandersetzung. Die seit der Contergan-Affäre gegen die Interessen der Pharma-Industrie mühsam durchgesetzten Instrumente der Arzneimittel-Sicherheit wurden durch die blitzschnelle Einführung der neuen Gen-Impf-Technologie nach verkürzten bzw. abgebrochenen Zulassungsstudien untergraben und ausgehöhlt. Dabei waren schon vor Beginn der Coronakrise die Begrenzungen aufgelöst worden, die das Gesundheitssystem vor der fortschreitenden neoliberalen Umgestaltung zur Gewinnmaximierung von Kapitalanlegern und vor den Lobbyinteressen eines global agierenden "medizinisch-pharmazeutisch-digital-industriellen" Komplexes schützen sollten. Durch die Corona-Maßnahmen und den damit verbundenen Kontrollwahn wurde zudem ein Digitalisierungsschub in der Medizin und Gesellschaft ausgelöst. Dieser verletzt auch die Grenze des Schutzes von gesundheitsbezogenen Daten, wie an der beschleunigten Einführung der elektronischen Patientenakte deutlich zu erkennen ist.
 
Nicht zuletzt verstärkten weltweit die Maßnahmen - dabei vor allem die Lockdowns - Hunger, Armut und die Schwächung der Gesundheitsversorgung, während global agierende Großkonzerne ihre Gewinne zu exponentielle Wachstum führten. Die Kluft zwischen Arm und Reich wurde immer größer. 
 
All diese Grenzen sind überschritten worden. Dabei spielt letztlich keine Rolle, ob wir die Corona -Maßnahmen der letzten 3 Jahre für angemessen halten oder nicht: die Büchse der Pandora wurde geöffnet, mit den oben beschriebenen Folgen müssen wir nun leben.
 
Gemeinsam können wir aber selber eine Grenze setzen. Wir können uns dem, was so dramatisch zum Vorschein kommt, mit linker Politik und linker Medizin entgegenstellen.
 
 
"Linke Medizin" heißt für uns:
 
- die persönlichen Grenzen der verletzlichen Menschen zu schützen auf indiviueller und politischer Ebene
- in partnerschaftlichem Dialog mit unseren Patient*innen zu stehen,
- als Ziel den bestmöglichen körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheitszustand unserer Patient*innen zu haben
- hierarchisches Denken und Handeln, das Schüren von Angst, das Anwenden von Zwang abzulehnen und sich aktiv zu widersetzen
- finanzielle Abhängigkeiten von der Pharma-Industrie aufzuzeigen und diesen entgegenzutreten
- die Vernetzung und den möglichen Missbrauch medizinischer Daten durch die Computer-Industrie und staatliche Organe aufzudecken und zu verhindern
- die Folgen der neoliberalen Umgestaltung des Gesundheitssystems und der daraus entstehenden institutionellen Korruption aufzuzeigen und zu bekämpfen
- das Gesundheitssystem hin zum Gemeinwohl-Ökonomie umzugestalten
- Evdenzbasierte Medizin zu betreiben und dabei an allererster Stelle niemandem zu schaden
- Autonomie, Selbstregulation und natürliche Heilungsprozesse zu fördern
 
Linke Medizin ist gesellschafts- und systemkritisch. Und natürlich kritisch gegenüber dem bestehenden von neoliberalen Zwängen und Hierarchien dominierten Medizinsystem.
 
Die Seite "LInkeMEdizinSystemkritik" will Euch weiter auf dem Laufenden halten: mit evidenten Studienergebnissen und aktuellen Nachrichten sowie kritischen Hintergrundinformationen zu Corona & Co im weitesten Sinne.
 
1.4.23                                                                                                    Euer Praxiskollektiv